Projektbericht Branzoller Hauptabzugsgraben - Krismer

J. KRISMER Handelsgesellschaft m.b.H 

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Projektbericht 

Branzoller Hauptabzugsgraben 

Bozen, Südtirol/Italien 

Sanierung von Überlaufkanälen 

BRANZOLLER HAUPTABZUGSGRABEN 1 / 13 

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Hang- Böschungssicherung 

Wasserbau/ Drainage 

Stützbauwerke/ bewehrte Erde 

Steinschlag/ Lawinenverbauung 

Sonderkonstruktionen 

Dienstleistung




Allgemeine Projektdaten 

Auftraggeber Konsortium für den Branzoller Hauptabzugsgraben 

Gerbergasse 24 

I - 39100 Bozen 

Planung Studio Technico - Associato VOLANTE MONTALI 

Theaterplatz 23/II 

I - 39012 Meran 

Ausführung Wildbach- und Lawinenverbauung Südtirol 

Cesare Battisti Straße 23 

I - 39100 Bozen 


Aufgabenstellung Verbreiterung und Erhöhung des Branzoller Hauptabzugsgrabens; 

Errichtung von beidseitigen Servicestraßen und Radwegen 

innerhalb der bestehenden Grundstücksgrenzen 

Baumethode Errichtung einer Grobsteinschlichtung am Böschungsfuß; 

Sicherung der restlichen Uferböschung mit dem System Krismer® 

Ausführungszeit Herbst 2001 bis Sommer 2002 

Projektumfang Gesamtlänge Uferböschung: ca. 3.600 m ( = 2 x 1.800 m) 

Gesamtsanierungsfläche: ca. 18.200 m² 

Einbindung an der Böschungsoberkante: ca. 5400 m² 

Uferneigung: - 45 ° 

Uferhöhe: 6 - 6,5 m 









Dienstleistung




Ausgangssituation 


Aufgrund der globalen Klimaveränderungen und der dadurch bedingten Zunahme extremer 

Wetterkapriolen hat die Frequenz und Amplitude extremer Hochwasserereignisse in weiten 

Teilen Europas in den vergangenen Jahren stark zugenommen. Hiervon unmittelbar betroffen 

war auch der Branzoller Hauptabzugsgraben, der die aufgetretenen Hochwässer nicht mehr 

abführen konnte. 

Dies führte dazu, dass die angrenzenden Kulturgrundstücke und Obstplantagen immer wieder 

überflutet wurden. Zudem wurden im Laufe der Zeit die Uferböschungen des Kanals stark 

angegriffen, sodass eine Pflege nicht mehr möglich war. 

Zentrale Aufgabenstellung war es daher, den Kanal in den bestehenden Grundgrenzen auf 

eine höhere, aufnehmbare Bemessungswassermenge auszubauen. Demgemäß war der 

Abflussquerschnitt in seiner Breite und Höhe zu erweitern. 

Die Uferböschung sollte mit einer Neigung von ca. 42° bis 45° pflegeleicht und mit einer 

Flächendrainage ausgebildet werden. Des Weiteren war eine Grobdichtung vorzusehen, 

welche ein Auswaschen von Feinteilen weitestgehend unterbindet. 

Um diesen Anforderungen an die Uferstabilisierung bestmöglich gerecht zu werden, erwies 

sich die Baumethode „System Krismer®“ als prädestiniert, weshalb diese zur Ausführung 

gelangte. 

Die Gesamtplanung obiger Baumaßnahmen sah zudem - an die Böschungsoberkante 

angrenzend - die Errichtung von Service- und Radwegen vor. 

Abb. 1: Branzoller Hauptabzugsgraben vor Beginn der Baumaßnahmen 









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Uferstabilisierung mit System Krismer® - Systemaufbau 

Böschungsfläche: 

(ausgehend von der fertigen Oberfläche) 

- ca. 3 cm Kulturboden mit Einsaat zur Ausbildung einer dichten Grasnarbe 

- System Krismer®: 3D-Stahlgittermatten, Typ J.K.S. A02-80|1,5-FEZ, H = 8 cm, 

befestigt mit speziellen T-Stahlnägeln (mit aufgeschweißtem Bügel und 

Spitze), verstärkt mit feuerverzinkten Verteilerstäben Ø 12 mm, Typ R12/2500 

bzw. R12/3700 

- Steinfüllung der dreidimensionalen J.K.S.-Stahlgittermatten mit Kantsteinen, 

Korngröße 32/60 mm, Kubatur 6 m³/100 m² 

- Geotextil: B = 4 m, Flächengewicht 200g/m² 

Einbindung des System Krismer® am Böschungsfuß: 

- Decknetz: Maschendrahtgeflecht, Typ Maccafferi MW 50/70 mm, Draht 2,0 

mm, verzinkt, befestigt mit Stahlklammern Typ Spenax 11 G 40 

- Sackgabionen: Ø 0,5 m, L = 2 m 

- Geotextil: B = 2 m, Flächengewicht 200g/m² 










Dienstleistung




Projektausführung 

Abb. 2: Verbreiterung des bestehenden Flussbettes und Herstellung der 

geforderten Uferneigung 

Abb. 3: Anlieferung Flussbausteine für die Errichtung einer Grobsteinschlichtung 

zur Einbindung der Uferböschung in die Flusssohle 










Dienstleistung




Abb. 4: Setzen der Flussbausteine 

Abb. 5: Einbindung des System Krismer® am Böschungsfuß 










Dienstleistung





Für die Einbindung des System Krismer® am Böschungsfuß wurde entlang der errichteten 

Grobsteinschlichtung eine Netzbahn (Typ Maccaferri, MW 50/70, B = 4 m) aufgelegt und 

darüber eine Lage Geotextil (Grammatur 200g/m², B = 2 m) aufgebracht. Mittels 

Sackgabionen (Abb. 5) wurden Maschendrahtgeflecht und Geotextil beschwert. 

Die Netzbahn musste flussseitig einen Überstand von 2-3 m aufweisen, damit das Netz nach 

erfolgter Einbindung des System Krismer® (rückseitig der Sackgabionen), über die 

Sackgabionen darüber geschlagen und an den dreidimensionalen J.K.S.- 

Raumgitterpaneelen befestigt werden konnte. 

Die hohe Auflast der Sackgabionen gewährleistet die sichere Einbindung des Systems. 

Die über die gesamte Länge durchgehend auf die Steinschlichtung aufgelegten 

Sackgabionen haben zudem die Funktion, bei Klüften, welche aufgrund der 

Aneinanderschlichtung der Grobblocksteine entstehen, eine allfällige Erosion der 

Böschungsfläche durch das Wasser zu unterbinden. 

Abb. 6: Maschendrahtgeflecht, Geotextil und Sackgabionen zur 

Einbindung des System Krismer® in den Böschungsfuß 









Dienstleistung





Der schrittweise Einbau des gesamten Uferstabilisierungssystems gestaltete sich wie folgt: 

Als Erstes war die Böschungsfläche zu beräumen und allfällige Geländeunebenheiten 

auszugleichen. Dann wurde als unterste Lage ein Geotextil aufgebracht (Abb. 7), welches 

dazu dient, ein Auswaschen von Feinteilen zu verhindern. 

Das in Bahnen (B = 4 m) verlegte Geotextil wurde an den längsseitigen Stößen um etwa 20 

cm überlappt. Im Zuge dessen wurde auch der Überstand des zur Systemeinbindung am 

Böschungsfuß verlegten Geotextils überlappt. 

Abb. 7: Verlegen des Geotextils auf der gesamten Böschungsfläche 

Mit nur geringer Nachlaufzeit begann die Einbaumannschaft auf dem an die Uferböschung 

angrenzenden, ebenen Gelände die einzelnen J.K.S.-Stahlgitterpaneele zu größeren 

Einheiten zusammenzubauen. 

Diese wurden dann auf das vorher aufgebrachte Geotextil aufgelegt (Abb. 8, 9) und 

überlappend mit Bindeschlingen miteinander verbunden. Dabei war darauf zu achten, dass 

die Gitterpaneelbahnen schräg zur Falllinie der Uferböschung und entgegen der Fließrichtung 

des Wasserlaufs (Abb. 9) verlegt werden. 

Die feste Verankerung in den Untergrund erfolgte mittels speziellen T-Stahl-Nägeln, die in den 

Untergrund gerammt wurden. 

Zur Erhöhung der Verbundwirkung des System Krismer® wurden zusätzlich fortlaufend 

Verteilerstäbe in die Gitterpaneele eingeschoben. 









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Abb. 8: Auflegen der zu Bahnen zusammengebauten 

3D-Stahlgittermatten 

Abb. 9: Verlegungsrichtung quer zur Falllinie der Böschung und 

entgegen der Fließrichtung des Wassers 










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Abb. 10: Rammen der Erdnägel 

Abb. 11: Einbindung des System Krismer® in den Bestand 


Das Rammen der Erdnägel erfolgte 

nach einem im Vorfeld festgelegten 

Raster, welches – wie auch die zur 

Uferstabilisierung erforderlichen Nagellängen 

- gemäß den statischen 

Erfordernissen errechnet wurde. 









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An der Böschungsoberkante wurde der komplette Systemaufbau auf einer Breite von etwa 

1,5 m in das ursprüngliche Gelände eingebunden. Entlang der Abrisskante wurden die 

Gitterpaneele mit Erdnägeln im Abstand von ca. 1 m befestigt. 

Abb. 12: Steinfüllung sowie Humusauftrag 

mit Bagger und Böschungslöffel 

Die Anwendung des System Krismer® für die Uferstabilisierung ermöglicht eine 

Flächendrainage der Böschung. Hierfür sieht die Konzeption des Systems eine Verfüllung der 

3D-Raumgitterkonstruktion mit Kantsteinen (Korngröße 32/60 mm) vor. Diese Arbeiten wurden 

hier mit einem Bagger von der Böschungsoberkante aus durchgeführt. 

Anschließend wurden die mit Kantsteinen gefüllten 3 D Stahlgittermatten mit Humus 

überschüttet. 

Die Einsaat erfolgte sowohl mit mineralischem als auch biologischem (Langzeit-)dünger. 

Dadurch sollte das Pflanzenwachstum beschleunigt und eine rasche Durchwurzelung erreicht 

werden, was zu einer zusätzlichen Verstärkung des Erosionsschutzes führt. 

Auf Wunsch des Auftraggebers wurde auf den Einbau eines vollflächigen Decknetzes 

verzichtet. 









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Abb. 13: Uferstabilisierung mit dem System Krismer® (03/2004) 


Ein Jahr nach Fertigstellung der Bauarbeiten sieht das Böschungsstabilisierungskonzept mit 

dem System Krismer® eine Nachdüngung der Böschungsfläche vor. 

Dies wurde durchgeführt und dient dazu, dass sich eine noch festere und dichtere Grasnarbe 

bilden kann (Abb.13). 









Dienstleistung




Ergebnis 


Im Zuge des Erweiterungsausbaus des Branzoller Hauptabzugsgrabens gelangte das System 

Krismer® zur Stabilisierung der Uferböschung zur Ausführung. 

Bis zum gegenwärtigen Zeitpunkt konnten als Resultat dieser Baumaßnahme nachweislich 

folgende Wirkungen erzielt werden: 

• nachhaltiger Schutz der Uferböschung vor Ufer- und Oberflächenerosion 

• der tiefreichende Verbund und die stabile Konstruktion der 3D-Stahlgitterpaneele wirken 

dem Strömungsdruck optimal entgegen 

• Oberflächensicherung bleibt wassergängig und verhindert einen übermäßigen Aufbau 

des Strömungsdruckes 

• gesicherte Mutterbodenschicht bildet die Basis für einen dauerhaften Bewuchs 

• die Anwendung des System Krismer® ermöglichte, die Kanalflanken bestens stabilisiert mit 

einer Neigung von 45° auszuführen, sodass mehrere Hektar wertvoller Kulturgrund 

gewonnen werden konnten 

Abb. 14: Branzoller Hauptabzugsgraben (03/2004) 









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Projektbericht Branzoller Hauptabzugsgraben - Krismer

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