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Farblehre A4.CDR - Stephaneum

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Der zwölfteilige Farbkreis (harmonisch)


Blaugrün<br />

Grün<br />

Blau (Cyan)<br />

Die drei Grundfarben<br />

Farben erster Ordnung<br />

Primärfarben<br />

Diese Farben lassen sich nicht ermischen.<br />

B(C)<br />

G(Y)<br />

R(M)<br />

Gelbgrün<br />

Blauviolett<br />

Der zwölfteilige Farbkreis (harmonisch)<br />

Gelb (Yellow)<br />

Violett<br />

Die drei Sekundärfarben<br />

Farben zweiter Ordnung<br />

Diese Farben ergeben sich durch die<br />

Mischung aus den Farben erster Ordnung.<br />

Nicht enthalten<br />

Die Farben Schwarz und Weiß nennt man die unbunten Farben. Diese und die Farbe, die sich<br />

aus den Mischungen mit Schwarz oder weiß ergeben, sind nicht in diesem Farbkreis erfasst.<br />

OR<br />

VI<br />

GR<br />

Die sechs Farben dritter Ordnung<br />

Diese Farben ergeben sich durch die<br />

Mischung je aus einer Farbe erster und<br />

einer Farbe zweiter Ordnung.<br />

GOR<br />

RVI<br />

BGR<br />

Gelborange<br />

Rotviolett<br />

Orange<br />

Rotorange<br />

Rot (Magenta)<br />

ROR<br />

BVI<br />

GGR


Kalte Farben<br />

Der zwölfteilige Farbkreis (harmonisch)<br />

Kalt<br />

Helle Farben<br />

Hell<br />

Dunkel<br />

Dunkle Farben<br />

Warm<br />

Warme Farben


Komplementärfarben im zwölfteiligen Farbkreis<br />

Farben, die im Farbkreis einander gegenüber liegen, heißen Komplementärfarben.<br />

Mischt man sie aufeinander zu, löschen sie sich gegenseitig aus und es ergibt sich<br />

Grau.<br />

Violett<br />

Rot (Magenta)<br />

Blau (Cyan)<br />

Modulation einer Farbe<br />

Modulation durch Aufhellen und Abdunkeln mit Weiß oder Schwarz<br />

Gelb (Yellow)<br />

Grün<br />

Orange<br />

Farben lassen sich auch mit helleren Farben aufhellen und mit Dunkleren abdunkeln.<br />

Farben können auch mit Grau oder der Komplementärfarbe moduliert werden.


Additive Farbmischung<br />

Subtraktive Farbmischung


Additive Farbmischung<br />

Subtraktive Farbmischung<br />

In der additiven Farbmischung werden<br />

Lichter (Lichtfarben) gemischt. Ein<br />

Scheinwerfer mit grünem Licht und einer<br />

mit rotorangenem Licht werden auf einen<br />

Punkt gerichtet und mischen sich zu<br />

gelbem Licht. Da die Helligkeit des<br />

gemischten Lichtes zunimmt, spricht man<br />

von einer additiven Mischung.<br />

In der additiven Farbmischung werden<br />

die RGB-Farben Rot ( R), Grün ( G),<br />

und<br />

Blau( B)gemischt.<br />

In der subtraktiven Farbmischung<br />

werden Stoffe (Körperfarben) gemischt.<br />

Gelbe Farbpaste und cyanfarbene<br />

Farbpaste ergeben als Mischung grüne<br />

Farbpaste. Da bei diesem Vorgang die<br />

Helligkeit der gemischten Farbe geringer<br />

wird, spricht man von einer subtraktiven<br />

Mischung.<br />

In der subtraktiven Farbmischung<br />

werden die CMY-Farben Cyan ( C),<br />

Magenta ( M) und Yellow ( Y)<br />

gemischt. In<br />

der Praxis verwendet man das CMYK-<br />

Modell. Das K steht für blac k.<br />

Ein reiner<br />

CMY-Druck hätte in der Praxis des<br />

Druckens kein richtig tiefes Schwarz,<br />

deshalb wird es zugesetzt.


Die sieben Farbkontraste<br />

Kontraste ( lat. contra „gegen“ und stare „stehen“) kennzeichnen in der Kunst Gegensätze, die die Wahrnehmung des<br />

Betrachters beeinflussen. Starke Kontraste werden oft eher wahrgenommen als schwache.<br />

Der Farbe-an-sich-Kontrast<br />

Beim Farbe-an-sich-Kontrast entsteht eine lebendige, laute, kraftvolle<br />

Wirkung, da drei oder mehrere reine Farben unmittelbar<br />

zusammentreffen. Ein stark ausgeprägter Buntkontrast ist bei Gelb-<br />

Magenta-Cyan vorhanden.<br />

Der Hell-Dunkel-Kontrast<br />

Man bezeichnet damit den Kontrast, der durch die unterschiedliche<br />

Helligkeit der Farben entsteht. (Tonwert)<br />

Wandelt man Farben in Graustufen um, lässt sich der Hell-Dunkel-<br />

Kontrast gut erkennen:<br />

Der Kalt-Warm-Kontrast<br />

Der Kalt-Warm-Kontrast wird subjektiv und emotional<br />

wahrgenommen.<br />

In der Regel wird Blaugrün als die kälteste und Rotorange als die<br />

wärmste Farbe empfunden. Warme Farben werden meist vor den<br />

warmen Farben wahrgenommen.<br />

Der Komplementärkontrast<br />

Komplementäre Farben stehen im Farbkreis einander gegenüber.<br />

Direkt nebeneinander platziert, erreichen Komplementärfarben<br />

höchste Leuchtkraft und Farbwirkung. Die stärkste Kontrastwirkung<br />

haben Magenta und Grün, da sie gleich hell sind.<br />

Der Simultankontrast<br />

Mit dem Simultan-Kontrast bezeichnen wir die Erscheinung, dass<br />

unser Auge zu einer gegebenen Farbe immer gleichzeitig, also<br />

simultan, die Komplementärfarbe verlangt.<br />

Ein ursprünglich reines Rot beispielsweise wird eher als Orange<br />

wahrgenommen, wenn man es vor einem blauen Hintergrund<br />

betrachtet, da die blaue Fläche ihre Komplementärfarbe Gelb-Orange<br />

induziert, die sich dann schließlich in der Wahrnehmung mit dem Rot<br />

"mischt".<br />

Der Qualitätskontrast<br />

Der Qualitätskontrast, auch Intensitätskontrast, ist ein Kontrast, der<br />

zwischen gesättigten, leuchtenden Farben und stumpfen, trüben und<br />

gebrochenen Farben entsteht, also durch Unterschiede in der<br />

Farbqualität. Reine Farben fallen eher auf als getrübte.<br />

Die Qualität einer Farbe wird getrübt durch Beimischung z.B. Von<br />

Weiß, Schwarz, Grau oder einer Komplementärfarbe.<br />

Der Quantitätskontrast<br />

Der Quantitätskontrast, auch Mengenkontrast, beruht auf der<br />

Gegenüberstellung verschieden großer Farbflächen. Wenn diese in<br />

bestimmten Verhältnissen vorliegen, ist die optische Wirkung der<br />

Farben gleich intensiv und wird daher als harmonisch empfunden.<br />

Es ist also der Gegensatz »viel und wenig« oder »groß und klein«.


Die sieben Farbkontraste<br />

Kontraste ( lat. contra „gegen“ und stare „stehen“) kennzeichnen in der Kunst Gegensätze, die die Wahrnehmung des<br />

Betrachters beeinflussen. Starke Kontraste werden oft eher wahrgenommen als schwache.<br />

Der Farbe-an-sich-Kontrast<br />

Beim Farbe-an-sich-Kontrast entsteht eine lebendige, laute, kraftvolle<br />

Wirkung, da drei oder mehrere reine Farben unmittelbar<br />

zusammentreffen. Ein stark ausgeprägter Buntkontrast ist bei Gelb-<br />

Magenta-Cyan vorhanden.<br />

Der Hell-Dunkel-Kontrast<br />

Man bezeichnet damit den Kontrast, der durch die unterschiedliche<br />

Helligkeit der Farben entsteht. (Tonwert)<br />

Wandelt man Farben in Graustufen um, lässt sich der Hell-Dunkel-<br />

Kontrast gut erkennen:<br />

Der Kalt-Warm-Kontrast<br />

Der Kalt-Warm-Kontrast wird subjektiv und emotional<br />

wahrgenommen.<br />

In der Regel wird Blaugrün als die kälteste und Rotorange als die<br />

wärmste Farbe empfunden. Warme Farben werden meist vor den<br />

warmen Farben wahrgenommen.<br />

Der Komplementärkontrast<br />

Komplementäre Farben stehen im Farbkreis einander gegenüber.<br />

Direkt nebeneinander platziert, erreichen Komplementärfarben<br />

höchste Leuchtkraft und Farbwirkung. Die stärkste Kontrastwirkung<br />

haben Magenta und Grün, da sie gleich hell sind.<br />

Der Simultankontrast<br />

Mit dem Simultan-Kontrast bezeichnen wir die Erscheinung, dass<br />

unser Auge zu einer gegebenen Farbe immer gleichzeitig, also<br />

simultan, die Komplementärfarbe verlangt.<br />

Ein ursprünglich reines Rot beispielsweise wird eher als Orange<br />

wahrgenommen, wenn man es vor einem blauen Hintergrund<br />

betrachtet, da die blaue Fläche ihre Komplementärfarbe Gelb-Orange<br />

induziert, die sich dann schließlich in der Wahrnehmung mit dem Rot<br />

"mischt".<br />

Der Qualitätskontrast<br />

Der Qualitätskontrast, auch Intensitätskontrast, ist ein Kontrast, der<br />

zwischen gesättigten, leuchtenden Farben und stumpfen, trüben und<br />

gebrochenen Farben entsteht, also durch Unterschiede in der<br />

Farbqualität. Reine Farben fallen eher auf als getrübte.<br />

Die Qualität einer Farbe wird getrübt durch Beimischung z.B. Von<br />

Weiß, Schwarz, Grau oder einer Komplementärfarbe.<br />

Der Quantitätskontrast<br />

Der Quantitätskontrast, auch Mengenkontrast, beruht auf der<br />

Gegenüberstellung verschieden großer Farbflächen. Wenn diese in<br />

bestimmten Verhältnissen vorliegen, ist die optische Wirkung der<br />

Farben gleich intensiv und wird daher als harmonisch empfunden.<br />

Es ist also der Gegensatz »viel und wenig« oder »groß und klein«.


Farbsysteme<br />

Newtons Farbkreis<br />

Die im Spektrum des weißen Lichtes bzw. im<br />

Regenbogen auftretenden Farben wurden zuerst<br />

von Newton 1642 - 1726) in einem Farbkreis<br />

zusammengefasst.<br />

In einem weiteren Schritt schob Newton zwischen die<br />

im natürlichen Spektrum vorkommenden Randfarben<br />

Rot und Violett die Farbe Purpur (Magenta). In der<br />

Mitte wurde von Newton aufgrund seiner Versuche<br />

bewusst die Farbe Weiß angenommen. Weiß ist für<br />

Newton die Summe aller Farben.<br />

Johann Wolfgang von Goethe<br />

Beschäftigte sich nicht nur mit der Dichtkunst sondern<br />

auch intensiv mit der Lehre von den Farben. 1810<br />

erschien sein Werk "Zur Farbenlehre" in der er Isaac<br />

Newtons Theorie des Lichtes widersprach.<br />

Goethe war der Meinung, weißes Licht sei nicht<br />

zusammengesetzt und Farben würden aus einer<br />

Wechselwirkung von Licht und Finsternis entstehen.<br />

Bei Künstlern fand Goethes Farbenlehre zwar durchaus<br />

Anklang, gegen die physikalischen Erkenntnisse konnte<br />

sie sich allerdings nicht durchsetzen.<br />

Die Farbkugel von Philipp Otto Runge<br />

Philipp Otto Runge (1777-1810) entwickelte eine<br />

kugelförmige also dreidimensionale Darstellung, die<br />

Farbenkugel die er 1810 veröffentlichte.<br />

Runges Farbkugel ähnelt der Erdkugel. An den Polen<br />

befinden sich Schwarz und Weiß, entlang des Äquators<br />

befinden sich die Farben des Farbkreises. .<br />

Jede der Farben auf der Kugeloberfläche kann sich in<br />

fünf Richtungen bewegen. Nach rechts und links, oben<br />

und unten und in Richtung der Kugelmitte auf das<br />

Graue zu und hindurch bis zur jeweiligen<br />

Komplementärfarbe auf der anderen Seite der Kugel.<br />

Die Besonderheit der Kugel ist, dass der Mittelpunkt<br />

das Grau darstellt, das sich ergibt wenn Schwarz und<br />

Weiß aber auch jeweils die Komplementärfarben<br />

miteinander gemischt werden.<br />

Der zwölfteilige Farbkreis nach Itten<br />

Im Farbkreis von Itten steht Gelb oben im Farbkreis,<br />

die weiteren Grundfarben Rot und Blau um jeweils<br />

120° versetzt. Genau dazwischen, also bei 60°, 180°<br />

und 300° liegen die entsprechenden Sekundärfarben<br />

(Orange, Grün und Violett), die Tertiärfarben liegen<br />

zwischen der jeweiligen Primär- und Sekundärfarbe.<br />

In Ittens Farbkreis liegen Komplementärfarben<br />

diametral gegenüber. Zwei Komplementärfarben<br />

zusammen gemischt ergeben laut Itten Grau.


Die <strong>Farblehre</strong> von Harald Küppers<br />

Küppers Farbenlehre geht von 8 Grundfarben aus:<br />

bunte Farben: Yellow (Gelb), Grün, Cyan, Violettblau,<br />

Magenta, Orangerot sowie den<br />

unbunte Farben: Weiß, Schwarz sowie der<br />

unbuntarten-Gerade mit den beiden unbunten<br />

Grundfarben Weiß und Schwarz an den Enden.<br />

Das Buntarten-Sechseck (Sechseck der verschiedenen<br />

Buntarten) mit den 6 bunten Grundfarben an den 6<br />

Ecken.<br />

Zusammen mit den beiden unbunten Farben Schwarz<br />

und Weiß ergibt sich ein dreidimensionales<br />

Farbordnungssystem, da eine logische und<br />

systematische Ausmischen sämtlicher Buntarten mit<br />

sämtlichen Unbuntarten nicht auf einer Fläche<br />

darstellbar ist.<br />

Das XYZ-Modell der CIE<br />

Im Jahr1931wurde von der CIE (Commission<br />

Internationale de l'Eclairage, Internationale<br />

Beleuchtungskommission)der Versuch unternommen,<br />

das System der Farben neu in einem dreidimensionalen<br />

Koordinatensystem zu standardisieren.<br />

Die verwendete Transformationsfunktion (und die<br />

daraus entstehenden Komponenten X, Y und Z) wurden<br />

aus Gründen der Einfachheit so gewählt, dass X<br />

Ähnlichkeiten mit dem Rot-Anteil, Y mit dem Grün-<br />

Anteil und Z mit dem Blau-Anteil hat und dass<br />

außerdem Y der Hellempfindlichkeitsfunktion entspricht<br />

(Luminanz). Demgegenüber geben X und Z die<br />

Farbigkeit der Informationen an (und bilden damit die<br />

Grundlage der Chrominanz). Dieses Verfahren der<br />

Farbkodierung wird CIE(1931)-XYZ-Modell genannt.

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