Die „ISH” und das Gesamtkunstwerk - Stein Keramik Sanitär
Die „ISH” und das Gesamtkunstwerk - Stein Keramik Sanitär
Die „ISH” und das Gesamtkunstwerk - Stein Keramik Sanitär
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❏ Fester UntergrUnd:<br />
In den Bädern des Hotels Stromberg sorgen Fliesen für Atmosphäre,<br />
wichtig ist dabei die fachgerechte Verlegung (Seite 20)<br />
❏ Visionen:<br />
Baumstämme aus <strong>Keramik</strong> spenden Licht <strong>und</strong> begrünte Fassaden<br />
sorgen für frische Luft (Seite 6)<br />
❏ Paradigmenwechsel:<br />
Keine Waschmaschine, kein Wischeimer in der Ecke: <strong>das</strong> hässliche<br />
Bad von Familie Vogel bekam eine schöne Zukunft (Seite 26)<br />
❏ warme Fliesen:<br />
„phase change materials“ in der Fliesenglasur sollen dafür<br />
sorgen, <strong>das</strong>s sich Fliesen auch ohne Fußbodenheizung warm<br />
anfühlen (Seite 39)<br />
Titelfoto: Mapei GmbH<br />
Ausgabe 2 - April/Mai 2011 24. Jahrgang G10425<br />
2.2011
Anzeige Visoft "Art in Motion"<br />
<strong>Die</strong> "ISH" <strong>und</strong> <strong>das</strong> <strong>Gesamtkunstwerk</strong> "Bad"<br />
MeineMeinung<br />
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Für die Branche <strong>Sanitär</strong>, Heizung Klima<br />
war der März 2011 ein ganz besonderer<br />
Monat. Er brachte <strong>das</strong> Highlight,<br />
dem schon Monate, ja Jahre zuvor Designer,<br />
Produktmanager, Entwicklungsingenieure<br />
der Industrie entgegen fiebern, um sich<br />
punktgenau mit den besten, schönsten,<br />
innovativsten Produkten zu outen <strong>und</strong><br />
zu zeigen, <strong>das</strong>s es immer noch irgend<br />
etwas zu verändern, vielleicht sogar zu<br />
verbessern gibt. Und obwohl die Frankfurter<br />
Branchenfachmesse ISH - gemeinhin auch<br />
bekannt unter dem Namen „Inter-Klo“ - als<br />
absolutes Mega-Eventt bezeichnet werden<br />
kann (die Zahlen sprechen dafür, siehe Seite<br />
28), so richtig offiziell findet sie hauptsächlich<br />
nur in der eigenen Branche statt.<br />
Wühlt man sich als Externer durch die<br />
Scharen von Installateuren, <strong>Sanitär</strong>planer oder<br />
<strong>Sanitär</strong>händler, hat schon irgendwie <strong>das</strong> Gefühl:<br />
dies hier ist ein „closed shop“. Natürlich sind<br />
auch schon mal Branchenfremde unter den<br />
Messegästen, aber so richtig wahrgenommen<br />
werden sie dann wohl doch nicht. Gut:<br />
jeder muss eben Prioritäten setzen. Und da<br />
bleibt man gern auch mal unter sich. Aber<br />
betrachtet man dagegen einmal viele der<br />
Messe-Präsentationen, speziell im Bereich<br />
„Erlebniswelt Bad“, wähnt man sich eher auf<br />
einer Ambiente- denn auf einer Handwerks-<br />
<strong>und</strong> Handelsmesse. Bleibt zu wünschen,<br />
<strong>das</strong>s der Messebesucher Installateur diesen<br />
immensen gestalterischen Aufwand auch zu<br />
schätzen weiß. (Das muss aber auch gesagt<br />
werden: es gab ebenso viele Standgestaltungen,<br />
um die man als Kreativer lieber einen großen<br />
Bogen machte).<br />
Auf der anderen Seite ist mir auch<br />
bekannt, <strong>das</strong>s die Szene der <strong>Sanitär</strong>anbieter<br />
händeringend nach mehr Anerkennung<br />
<strong>und</strong> Aufmerksamkeit auch außerhalb der<br />
<strong>Die</strong> <strong>„ISH”</strong><br />
<strong>und</strong> <strong>das</strong><br />
<strong>Gesamtkunstwerk</strong> „Bad”<br />
Fachzirkels heischt, besonders wenn es um<br />
die Badgestaltung geht. Doch dort findet<br />
die ISH nur sehr verhaltenen Widerhall.<br />
Warum eigentlich? An den Produkten kann<br />
es nicht liegen. Davon gibt es wirklich genug.<br />
Möglicherweise zu viele? Denn die Frage, wie<br />
viele Armaturen braucht der Mensch, wie viele<br />
Waschbecken, Klos, Badewannen, Duschen,<br />
Duschabtrennungen sind für <strong>das</strong> Glück im<br />
Bad notwendig? Sicher nicht annähernd so<br />
viele, wie aktuell auf dem Markt angeboten<br />
werden. Aber wenn <strong>das</strong> Angebot auch jetzt<br />
schon unübersichtlich genug ist, warum dann<br />
pünktlich zur ISH eine neue Schwemme, ohne<br />
<strong>das</strong>s erkennbar ist, ob die gleiche Menge Alt-<br />
Produkte vom Markt verschwinden? Was ja<br />
auch kaum der Fall ist, denn wer wird schon<br />
ein Produkt aus dem Verkehr ziehen wollen,<br />
<strong>das</strong> sich ordentlich verkauft. So sagte mir<br />
denn ein Manager, <strong>das</strong> größte Problem wäre<br />
die Sortimentsbereinigung: Es findet sich in<br />
der Mannschaft immer jemand, für den ein<br />
bestimmtes Produkt unverzichtbar ist.<br />
Gut, eine Messe ist natürlich dazu da,<br />
dem Markt neue Produkte zu offerieren.<br />
Warum sollten sonst über 200 000 Besucher<br />
nach Frankfurt reisen. Und für mich als<br />
Chronist wäre eine Messe ohne Neuheiten<br />
auch ziemlich fad. Doch <strong>das</strong> Problem<br />
ist wohl eher, alte <strong>und</strong> neue Produkte zu<br />
unterscheiden. Selbst gestandene Designer<br />
haben mittlerweile arge Probleme, eine<br />
Armatur in Stellung zu bringen, die wirklich<br />
Akzente setzt. Sieger Design hat <strong>das</strong> aktuell für<br />
Dornbracht versucht (Seite 29). Das aber ist<br />
nicht mehrheitsfähig, sagt der Verkauf. Und<br />
der wird an Umsatzzahlen gemessen. Also dann<br />
doch lieber so ähnlich wie immer. Da findet<br />
der K<strong>und</strong>e sich viel besser zurecht.<br />
Ein solcher Gedanke ist indes recht<br />
kontraproduktiv in Sachen Innovation. Aber<br />
* Und über <strong>das</strong> Phänomen der „Bio-Fliese“ reden wir dann ein anderes Mal.<br />
dieser Gedanke zog sich meiner Beobachtung<br />
nach wie ein roter Faden durch die Messehallen,<br />
in denen es um die Badgestaltung geht. Mir<br />
kann niemand weis machen, <strong>das</strong>s unter<br />
all den besagten 350 neuen Produkten,<br />
die zum Beispiel nach eigenen Angaben<br />
<strong>das</strong> Unternehmen Grohe AG mit nach<br />
Frankfurt brachte, eine wirkliche Innovation<br />
(vom lateinischen innovatio = „etwas neu<br />
Geschaffenes“) gewesen wäre. Vieles von dem,<br />
<strong>und</strong> auch von dem, was andere mitgebracht<br />
haben, erkennen mittlerweile nur Fachleute als<br />
neu. Oder es hängt eben ein Schild daneben.<br />
Das Handwerk ist bekanntermaßen<br />
konservativ <strong>und</strong> nimmt vorzugsweise <strong>das</strong>,<br />
was er kennt <strong>und</strong> seinem K<strong>und</strong>en nicht erst<br />
groß <strong>und</strong> breit erklären muss. Möglichst<br />
keine Experimente. Es sei denn, es kommt<br />
jemand, der <strong>das</strong> Badezimmer - bildlich<br />
gesprochen - zu einem <strong>Gesamtkunstwerk</strong><br />
machen kann. Das aber ist in den seltensten<br />
Fällen der Installateur (übrigens auch nicht<br />
der Fliesenleger, um keine Missverständnisse<br />
aufkommen zu lassen). Gerade deshalb finde<br />
ich es so wichtig (für die Branche <strong>und</strong> für alle,<br />
die von einem <strong>Gesamtkunstwerk</strong> Badezimmer<br />
träumen), den „closed shop“ ISH, die aktuell<br />
einzige <strong>und</strong> größte Präsentationsfläche für<br />
Badgestaltung, auch für andere Zielgruppen<br />
attraktiver zu machen.<br />
gkoehler@stein-keramik-sanitaer.de<br />
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Info-Serviceziffer [21101]<br />
3<br />
2 .2011<br />
STEIN.KERAMIK.SANITÄR
Aus dem Inhalt<br />
SKS<br />
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.................................................................................................................... Panorama ausdemInhalt SKS<br />
SKS<br />
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XING, Facebook <strong>und</strong> Co am Bau<br />
Elektronik birgt Keime<br />
Objekte<br />
8<br />
Vom Lagerhaus zum Kontorhaus:<br />
Backsteinfassade als Bindeglied<br />
zwischen Alt <strong>und</strong><br />
Neu<br />
Design<br />
24<br />
Erlebniswelt Bad::<br />
Verlockung für alle Sinne<br />
<strong>und</strong> den Verstand<br />
... <strong>und</strong> außerdem<br />
ISH 2011<br />
eXtra<br />
28<br />
ISH 2011:<br />
Großes Lob für großes<br />
Messe-Event<br />
Folkwang Universität Essen:<br />
Studierende studieren „Bad & Kultur“ (7)<br />
Kraftakt:<br />
Fertigteilkreuz für denkmalgeschütztes Wohngebäude (15)<br />
Denkmalpflege:<br />
Glückauf für <strong>das</strong> Treffen von Geschichte <strong>und</strong> Moderne (16)<br />
Hässlich war gestern:<br />
Vom „ugly-bath“ zur Bad-Oase (26)<br />
Neue Studie:<br />
Mehr Frust als Lust im Bad (35)<br />
Service/Impressum (44/46)<br />
Cevisama 2011<br />
eXtra<br />
36<br />
„CEVISAMA 2011“:<br />
<strong>Die</strong> keramische Fliese<br />
auf der Suche nach neuen<br />
Konzepten<br />
Gedrucktes bleibt aktuell<br />
XING, Facebook <strong>und</strong> Co am Bau<br />
Online-Netzwerke gehören in der Freizeit für viele<br />
einfach dazu, <strong>und</strong> auch im beruflichen Zusammenhang<br />
wollen immer mehr Firmen nicht auf ihre Präsenz auf<br />
Xing, Facebook <strong>und</strong> Co. verzichten. <strong>Die</strong> Bauwirtschaft<br />
steht bei dieser Entwicklung keineswegs abseits, wie<br />
Untersuchungen von Bauinfoconsult zum Community<br />
Marketing-Verhalten von verschiedenen Berufsgruppen<br />
aus Bau <strong>und</strong> Installation zeigen. Am aktivsten sind die<br />
Befragten aus der Baustoffindustrie. Mehr als jeder<br />
Zweite verfügt dort über ein geschäftlich genutztes<br />
Profil in einem sozialen Netzwerk. Bei Verarbeitern <strong>und</strong><br />
Planern sind derzeit zwar noch deutlich weniger dabei,<br />
dennoch scheint sicher: In Zukunft werden sich immer<br />
mehr Geschäftsanbahnungen auf Online-Plattformen<br />
abspielen. In einer Online-Befragung unter Marketingmanagern<br />
bei Herstellern aus den Bereichen Bau, Ausbau<br />
<strong>und</strong> Installation gaben 55 Prozent der 149 Befragten<br />
an, <strong>das</strong>s sie auch beruflich in sozialen Netzwerken<br />
unterwegs sind. Dennoch gibt es mit 41 Prozent noch<br />
genügend Skeptiker.<br />
Gedrucktes bleibt aktuell<br />
<strong>Die</strong> althergebrachten Informationsquellen werden<br />
immer mehr von digitalen Informationen verdrängt. In<br />
sechs Ländern gilt <strong>das</strong> Internet als die Hauptinformationsquelle,<br />
was auch Einfluss auf die Dokumentationsmappen<br />
der Hersteller hat. <strong>Die</strong>s ist ein Ergebnis einer<br />
vierteljährlichen Studie unter 1 200 Architekten in Europa.<br />
<strong>Die</strong> Mehrheit der deutschen Architekten (57 Prozent)<br />
nutzt sehr wohl noch Dokumentationmappen von Herstellern.<br />
Fast ein Viertel der Architekten arbeitet nach wie<br />
vor hauptsächlich damit, deutlich mehr als in anderen<br />
Ländern. Aber auch in Deutschland bestätigt über ein<br />
Drittel (35 Prozent), <strong>das</strong>s sie nur noch selten Dokumentationsmappen<br />
verwenden. <strong>Die</strong> britischen Architekten<br />
können danach im Vergleich mit den Kollegen in anderen<br />
Ländern am wenigsten mit Dokumentationsmappen von<br />
Herstellern anfangen (54 Prozent). (Quelle: Arch-Vision)<br />
Elektronik birgt Keime<br />
Sensorgesteuerte Armaturen können in ihrem<br />
Leitungssystem mehr potenziell krankmachende Keime<br />
beherbergen als herkömmliche Armaturen. Das hätten<br />
US-amerikanische Wisschenschaftler bei der Untersuchung<br />
von Wasserproben einer Universitätsklinkik<br />
entdeckt, wie die Rheinische Post unter Berufung auf<br />
eine Meldung der Nachrichtenagentur dapd berichtete.<br />
Danach haben die Studien von Emily Sydor von der<br />
Johns Hopkins University in Baltimor ergeben, <strong>das</strong>s<br />
50 Prozent der Proben aus elektronisch gesteuerten<br />
Armaturen mit Legionellen-Keimen kontaminiert gewesen<br />
sind, während es bei manuellen Armaturen nur<br />
15 Prozent gewesen sein sollen. Dabei sollte es eigentlich<br />
umgekehrt sein, denn die Elektronik wird eigentlich<br />
für einen besonders hygienischen Betrieb eingesetzt.<br />
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STEIN.KERAMIK.SANITÄR .2011 STEIN.KERAMIK.SANITÄR<br />
2 4<br />
5<br />
Info-Serviceziffer [21102] ➜<br />
Wegen ihrer hohen Funktionalität setzen Fliesenprofis auf Schlüter ® -DITRA<br />
– die Entkopplungsmatte, die mehr kann. Ob im Außenbereich auf Balkonen<br />
<strong>und</strong> Terrassen oder innen auf kritischen Untergründen wie frischen Est-<br />
rich- <strong>und</strong> Betonflächen, Heizestrichen, Holzwerkstoffen oder Gussasphalt:<br />
Auf der DITRA-Matte liegen Fliesen <strong>und</strong> Naturstein dauerhaft sicher <strong>und</strong><br />
rissfrei. Und <strong>das</strong> seit 1987.<br />
Schlüter ® -DITRA<br />
<strong>Die</strong> Entkopplungsmatte<br />
Entkoppelt den Belag vom Untergr<strong>und</strong><br />
Gleicht unterseitigen Dampfdruck aus<br />
Abdichtung im Verb<strong>und</strong> mit dem Belag<br />
Belastbar durch direkte Lastabtragung<br />
Gute Haftzugwerte<br />
Optimale Wärmeverteilung auf Heizestrichen<br />
2 .2011<br />
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Der Blick in die keramische Zukunft<br />
Anzeige Industrieverband keramische Fliesen+Platten<br />
SKS<br />
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Der Blick in die keramische Zukunft<br />
Seit vier Jahren wird jeweils im Wintersemester am Fachgebiet Entwerfen <strong>und</strong> Energieeffizientes Bauen der TU Darmstadt,<br />
Fachbereich Architektur unter der Leitung von Prof. Hegger <strong>das</strong> Seminar „material innovations“ durchgeführt. <strong>Die</strong> letzten<br />
beiden Seminare legten den Fokus auf keramische Anwendungen. Einige der Arbeiten haben Witz <strong>und</strong> durchaus auch<br />
<strong>das</strong> Zeug zur Praxistauglichkeit. Dazu hier ein paar Beispiele.<br />
Das Kölner „Triangel“ ist ein<br />
120 m hohes Glashochhaus. Charakteristisch<br />
für <strong>das</strong> Gebäude ist<br />
die sehr offene <strong>und</strong> lichtdurchflutete<br />
Architektur, basierend auf einem klar<br />
strukturierten Gr<strong>und</strong>riss. Heiko Ngo<br />
hat sich Gedanken darüber gemacht,<br />
wie ein Barcelona Triangel aussehen<br />
<strong>und</strong> in diesen Breitengraden auf die<br />
hohe Sonneneinstrahlung reagieren<br />
würde. Seine Idee: „Ceramic Eyelid“.<br />
Eine keramische Außenhaut könnte<br />
auf die besonderen Bedürfnisse <strong>und</strong><br />
Bedingungen einer mediterranen<br />
Stadt eingehen. Dafür sprechen Argumente<br />
wie Leichtigkeit des Materials,<br />
die Beständigkeit von Farbe <strong>und</strong><br />
Oberfläche <strong>und</strong> die Wetterbeständigkeit.<br />
<strong>Die</strong> Sonnenstrahlen werden<br />
durch die parametrische Form der<br />
einzelnen <strong>Keramik</strong>module von den<br />
Innenräumen ferngehalten.<br />
Christian Huber hat sich über die<br />
Beleuchtung in Stadtparks Gedanken<br />
gemacht. Hier bestimmen meist eher<br />
nüchtern gestaltete Modelle aus<br />
Stahl <strong>und</strong> Glas <strong>das</strong> Bild. Dabei birgt<br />
auch <strong>Keramik</strong> durch seine<br />
Eigenschaften wie Witterungsunempfindlichkeit,<br />
einfache Verarbeitung <strong>und</strong><br />
hochwertige Oberflächen<br />
viel Potenzial für diesen<br />
Einsatzbereich. Christian<br />
Huber stellt sich, <strong>das</strong><br />
Thema Natur aufgreifend,<br />
Formen wie die eines ausgehöhlten<br />
Baumstamms<br />
vor. Das von einer innenseitig<br />
installierten Licht-<br />
quelle (LEDs) seiner keramischen<br />
Laternen erzeugte Licht wird über<br />
die Oberfläche des Lampeninneren<br />
reflektiert <strong>und</strong> strahlt diffus durch den<br />
langen Schlitz im Korpus nach außen.<br />
<strong>Keramik</strong> zeichnet sich bekanntermaßen<br />
durch gute Formbarkeit<br />
bei der Herstellung, Temperaturbeständigkeit,<br />
Korrosionsbeständigkeit,<br />
geringe elektrische Leitfähigkeit,<br />
hohe Verschleißbeständigkeit aus.<br />
Für Sarah Süss sind genau diese<br />
Eigenschaften Voraussetzungen für<br />
eine Verbindung zwischen dem Werkstoff<br />
„<strong>Keramik</strong>“ <strong>und</strong> Pflanzen. Da der<br />
aktuelle Trend in der Architektur stark<br />
auf ökologische <strong>und</strong> nachhaltige<br />
Baustoffe setzt, bieten sich <strong>Keramik</strong>fassaden<br />
mit integrierten „vertikalen<br />
Gärten“ mehr denn je an. Sie bringen<br />
die Natur nicht nur in die Stadt,<br />
sondern an die Häuserwand. Sarah<br />
Süss ist sicher, <strong>das</strong>s eine <strong>Keramik</strong>platte<br />
eine ideale Basis<br />
bietet, um Kletterpflanzen,<br />
Hängepflanzen oder<br />
Gräser einzupflanzen.<br />
Ihre den Pflanzentypen<br />
angepasste Trogform der<br />
drei Module, der Farbton<br />
<strong>und</strong> <strong>das</strong> Format der Platten<br />
bieten individuelle <strong>und</strong><br />
flexible Gestaltungsmög-<br />
lichkeiten. <strong>Die</strong> einfache Montage <strong>und</strong><br />
der geringe Wartungsaufwand sind<br />
ebenfalls Vorteile, die eine begrünte<br />
Fassade erleichtern.<br />
Das sind nur einige Beispiele<br />
der studentischen Projektarbeit, die<br />
vom Verband der spanischen Fliesenhersteller<br />
unterstützt wird. Mehr<br />
Informationen über <strong>das</strong> Projekt <strong>und</strong><br />
die Arbeiten gibt es beim Spanischen<br />
Generalkonsulat in Düsseldorf. <strong>Die</strong><br />
Adresse steht auf unserer Serviceseite.<br />
Studierende studieren „Bad & Kultur“<br />
Studierende studieren „Bad & Kultur“<br />
<strong>Die</strong> ISH 2011 hat es wieder einmal bestätigt: <strong>Die</strong> Badausstatter kommen bei der Suche nach neuen Ideen für die zukünftige<br />
Bade- <strong>und</strong> Reinigungskultur nicht recht von der Stelle. <strong>Die</strong> schier unzähligen Messeneuheiten zeugen zwar von<br />
viel Einfallsreichtum der Designer, aber richtig aus dem Fenster gelehnt hat sich keiner der etablierten Hersteller. Da ist es<br />
unverfänglicher, wenn sich Studierende jenseits jeglicher kommerzieller Ambitionen solchen Zukunftsvisionen hingeben.<br />
So geschehen jetzt an der Folkwang<br />
Universität der Künste in Essen,<br />
wo sich 14 Studierende des Studiengangs<br />
Industrial Design unter Leitung<br />
von Prof. Anke Bernotat diesen<br />
Fragen stellen sollten: Wie kann man<br />
Wasser sparen, ohne auf die tägliche<br />
Dusche zu verzichten? Wie bringt man<br />
die Doppelfunktion eines Bades als<br />
Ort der hektischen Morgentoilette <strong>und</strong><br />
der abendlichen Entspannung unter<br />
einen Hut? Dabei sollte <strong>das</strong> Thema<br />
Nachhaltigkeit im Badezimmer nicht<br />
aus dem Fokus geraten. Was dabei<br />
heraus gekommen ist, zeigte Anfang<br />
April die Ausstellung „Bad & Kultur.<br />
Nachhaltigkeit im Alltag“ im SANAA-<br />
Gebäude auf Zollverein.<br />
„Aufgabe war es, neue Möglichkeiten<br />
für unsere zukünftige Bade- <strong>und</strong><br />
<strong>Die</strong> Dusche mit Aussicht hat die Juroren<br />
sichtlich beeindruckt, ebenso wie<br />
die Dusche im Schrank. <strong>Die</strong> Älteren<br />
werden sich erinnern: Das hat es<br />
schon einmal gegeben, viel primitiver<br />
zwar, <strong>und</strong> nicht im Kleiderschrank<br />
Reinigungskultur unter Berücksichtigung<br />
aktueller gesellschaftlicher<br />
Trends <strong>und</strong> Entwicklungen zu<br />
konzipieren“, so Anke Bernotat,<br />
Folkwang Professorin für Konzeption<br />
<strong>und</strong> Entwurf im Studiengang<br />
Industrial Design. Dabei sollten<br />
die Studierenden eine Vision von<br />
Ges<strong>und</strong>heit <strong>und</strong> Wohlbefinden unter<br />
Beachtung nachhaltiger, individueller<br />
<strong>und</strong> sozialer Aspekte entwickeln.<br />
Natürlich zeigte auch die Industrie<br />
Interesse an solchen studentischen<br />
Visionen, weshalb die Unternehmen<br />
Beeh_innovation, Agrob Buchtal, Dornbracht<br />
<strong>und</strong> Kaldewei die Studierenden<br />
nicht nur bei ihrer Arbeit unterstützten,<br />
<strong>Die</strong> Fliese mit persönlichkeit<br />
Zeigen auch Sie Persönlichkeit: www. deutschefliese. de<br />
sondern auch belohnten. Gemeinsam<br />
mit Prof. Bernotat zeichneten die Firmenvertreter<br />
insgesamt fünf Arbeiten<br />
aus, drei „herausragende“ <strong>und</strong> zwei<br />
als „besonders“.<br />
Als „herausragende“ Arbeiten<br />
wurden neben Suna Beckers Leuchtfliese<br />
für alle Lebenslagen „Lumos“<br />
auch Xin Wangs Opensky Shower<br />
(Duschkopf mit Aussicht) <strong>und</strong> Yunzhou<br />
Wus Duschschrank (Kompaktes<br />
Kleinstbad) bewertet. Als „besondere“<br />
Arbeit schien den Juroren Nadja Fells<br />
„Sparfuchs“ (Wassersparen durch<br />
Visualisierung) <strong>und</strong> „Orbit“ (Next Level<br />
Shower - Duschen im Ring)von Sabrina<br />
Großkopp erwähnenswert.<br />
Nachdem schon in der Vergangenheit<br />
immer wieder studentische<br />
Entwurfs-Wettbewerbe in Sachen<br />
„Bad der Zukunft“ auf Initiative <strong>und</strong><br />
mit Unterstützung der Industrie veranstaltet<br />
wurden, ohne <strong>das</strong>s diese mit<br />
zweifellos viel Engagement erzeugten<br />
Ideen jemals <strong>das</strong> Licht der Marktreife<br />
erblickten, stellt sich auch hier die<br />
Frage: Werden diese Ideen unsere in<br />
Traditionen fest verankerte Bade-Kultur<br />
wirklich verändern?<br />
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STEIN.KERAMIK.SANITÄR .2011 STEIN.KERAMIK.SANITÄR<br />
2 6<br />
Adressen <strong>und</strong> mehr Informationen ab Seite 44<br />
7<br />
Info-Serviceziffer [21139]<br />
AGROB BUCHTAL<br />
ENGERS<br />
JASBA<br />
KERATEAM<br />
KLINGENBERG<br />
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V&B FLIESEN<br />
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2 .2011
SKS Ziegel&Klinker<br />
Ziegel&Klinker SKS<br />
PraxisProjekte<br />
PraxisProjekte<br />
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Vom Lagerhaus zum Kontorhaus:<br />
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STEIN.KERAMIK.SANITÄR 2 .2011<br />
2 .2011<br />
8<br />
<strong>und</strong><br />
B a c k s t e i n f a s s a d e<br />
a l s<br />
B i n d e g l i e d z w i s c h e n<br />
a lt <strong>und</strong> neu<br />
HAMBURGS SPEICHERSTADT KANN AUF EINEN ZUGEWINN AN ARCHITEKTUR- UND<br />
HANDWERKSKUNST VERWEISEN. JUST AN DEM ORT, AN DEM DER WOHL BEKANNTESTE<br />
SEERÄUBER KLAUS STÖRTEBECKER VOR GUT 600 JAHREN DURCH SCHARFRICHTER MEI-<br />
STER ROSENFELD ENTHAUPTET WURDE, ENTSTAND EINES DER SCHÖNSTEN GEBÄUDE<br />
IM HAFENGEBIET, DAS KONTORHAUS GEBR. HEINEMANN AM BROOKTORHAFEN.<br />
<strong>Die</strong> Struktur der Fassade aus<br />
300 000 Ziegeln <strong>und</strong> die Staffelgeschosse<br />
sorgen für eine<br />
Milderung der sehr großen<br />
Baukörper<br />
Backsteinfassade als Bindeglied zwischen Alt <strong>und</strong> Neu<br />
Ursprünglich als 5-geschossiges Lagerhaus errichtet,<br />
dient <strong>das</strong> zu einem repräsentativen Handelshaus<br />
umgebaute Kontorhaus mit klassischer Backsteinfassade<br />
heute dem traditionsreichen, weltweit tätigen<br />
Unternehmen Gebr. Heinemann als Firmensitz.<br />
Planverfasser ist der Hamburger Architekt Dipl.-Ing.<br />
Ulrich Arndt.<br />
Das Prägende des Bauwerks liegt in seiner klassischen<br />
Ziegelfassade, die sich mit ihrer Struktur, den<br />
tiefen Fensterausschnitten <strong>und</strong> Laibungen harmonisch<br />
Rot, bunt<br />
geflammtes<br />
Farbspiel<br />
an den angrenzenden, historischen<br />
Kaispeicher B „anlehnt“. Unterstützt<br />
wird dies auch durch <strong>das</strong> Farbspiel der<br />
rot, bunt geflammten Backsteine „Alt<br />
Ruppin“. „Gerade diesen Bezug zwischen Alt <strong>und</strong> Neu<br />
herzustellen <strong>und</strong> mit dem denkmalgeschützten Speichergebäude,<br />
dem heutigen Internationalen Maritimen<br />
Museum Hamburg, eine optische Verwandtschaft<br />
einzugehen, war eine Zielsetzung der Baumaßnahme“,<br />
betont Architekt Arndt.<br />
Bauherr <strong>und</strong> Architekt entschieden sich bei<br />
dem Fassadenmaterial bewusst gegen einen glatten,<br />
scharfkantigen Klinker <strong>und</strong> für den handwerklichen,<br />
im Wasserstrichverfahren hergestellten Backstein.<br />
„Backsteine sind ein kleinteiliges, modulares Material,<br />
<strong>das</strong> seit Jahrtausenden handwerklich verarbeitet wird.<br />
<strong>Die</strong>se traditionelle Bauweise - <strong>Stein</strong> auf <strong>Stein</strong> - sollte<br />
sich auch in der Fassade des Kontorhauses widerspiegeln.<br />
Denn mit Ziegeln kann man eine Wand formen,<br />
strukturieren <strong>und</strong> profilieren, so<br />
<strong>das</strong>s Licht <strong>und</strong> Schatten <strong>und</strong> Tiefe<br />
entstehen. Handwerklichkeit, die<br />
sichtbar wird“, erläutert Architekt<br />
Arndt. Doch nicht nur Farbgebung<br />
<strong>und</strong> Struktur des Backsteins allein<br />
entschieden die Materialwahl, sondern<br />
auch Wirtschaftlichkeit <strong>und</strong><br />
dauerhafte Resistenz zur hohen<br />
Feuchtigkeitsbelastung am Hafen.<br />
„Backsteine sind ein<br />
kleinteiliges, modulares<br />
Material, <strong>das</strong> seit<br />
<strong>und</strong><br />
<strong>Die</strong> fachgerechte Vermauerung der 300 000 Ziegel<br />
im wilden Verband mit rückliegend ausgebildeter,<br />
heller Muschelkalkfuge erfolgte durch <strong>das</strong> Hamburger<br />
Unternehmen Theo Urbach.<br />
Das gestalterische Konzept für <strong>das</strong> Kontorhaus<br />
Gebr. Heinemann wurde bereits vor über 20 Jahren<br />
festgelegt, als Architekt Arndt den Auftrag zur<br />
Aufstockung des damaligen Lagerhauses durch ein<br />
Bürohaus erhielt. Um die Fassade eines modernen<br />
Bürohauses architektonisch in die damalige Umgebung<br />
am Brooktorhafen einzupassen, verwendete er<br />
symbolhaft die für die Speicherstadt typischen <strong>und</strong><br />
charakteristischen Bauelemente <strong>und</strong> Gliederungen. Er<br />
realisierte einen anspruchsvollen, zwei Staffelgeschosse<br />
umfassenden Überbau, dessen mit Kupfer verkleidete<br />
Fassade von vertikalen Erkern mit abschließenden<br />
Giebeln geprägt ist.<br />
Durch veränderte Strukturen der Hafenwirtschaft<br />
entfiel in den letzten Jahren auch für <strong>das</strong><br />
Unternehmen Gebr. Heinemann<br />
die Nutzung des Lagerhauses.<br />
Jahrtausenden handwerklich<br />
verarbeitet wird<br />
Dipl.-ing. Ulrich ArnDt, Architekt<br />
Ein besonderer Reiz der Fassade ist <strong>das</strong> Zusammenspiel zwischen der traditionellen,<br />
handwerlichen Maurerarbeit, Glasflächen <strong>und</strong> der kräftigen Kontrastfarbe.<br />
Auch im Eingangsbereich kooperieren traditionelle <strong>und</strong> moderne Baustoffe,<br />
wobei <strong>das</strong> Parkett <strong>das</strong> Raster der Stützen geschickt aufnimmt.<br />
Man entschied sich deshalb für<br />
den Umbau zu einem Kontorgebäude,<br />
<strong>das</strong> in seiner architektonischen<br />
Gesamtaussage mit<br />
dem benachbarten historischen<br />
Kaispeicher B harmonieren sollte.<br />
Eine reizvolle Aufgabe für Ulrich<br />
9<br />
Das gestalterische Konzept<br />
für <strong>das</strong> Kontorhaus Gebr.<br />
Heinemann ist bereits über 20<br />
Jahren alt<br />
Fotos: AKA Ziegelgruppe GmbH<br />
STEIN.KERAMIK.SANITÄR
SKS<br />
....................................................................................................................<br />
<strong>Die</strong> Kunst der Fassadengestaltung<br />
bei großen Gebäuden bestehe<br />
darin, <strong>das</strong> Volumen des Gebäudes<br />
zu gliedern, zu ordnen <strong>und</strong> optisch<br />
für den Betrachter erlebbar zu<br />
machen<br />
Fensterstürze <strong>und</strong> Gesimse<br />
wurden mit Verblendfertigteilen<br />
ausgebildet, was dank ineinander<br />
greifender Verzahnung im konventionell<br />
erstellten Mauerwerk aber<br />
kaum erkennbar ist<br />
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STEIN.KERAMIK.SANITÄR 2 .2011<br />
Praxis<br />
<strong>und</strong><br />
10<br />
Ziegel&Klinker<br />
Projekte<br />
Arndt, die allerdings von der<br />
in beiden Staffelgeschossen<br />
vorgegebenen Giebelstruktur<br />
bestimmt wurde. „Ich musste<br />
von oben nach unten planen,<br />
um die seinerzeit entwickelte<br />
Architektur konsequent zu<br />
vollenden.“ Nach vollständiger<br />
Entkernung <strong>und</strong> Umbau zu<br />
einem Bürohochhaus, wurde<br />
eine neue, stark strukturierte<br />
<strong>und</strong> wärmegedämmte Backsteinfassade<br />
gebaut <strong>und</strong> in<br />
der Stahlbetonschale des alten<br />
Lagerhauses sicher verankert.<br />
<strong>Die</strong> Kunst der Fassadengestaltung<br />
bei großen Gebäuden<br />
bestehe nach Auffassung<br />
des Architekten darin, <strong>das</strong><br />
Volumen des Gebäudes zu gliedern,<br />
zu ordnen <strong>und</strong> optisch<br />
für den Betrachter erlebbar<br />
zu machen. Entsprechend erfolgte<br />
hier eine klassische Gliederung<br />
der Fassade in einen<br />
Sockelteil aus zwei Geschossen,<br />
einen Hauptbaukörper aus<br />
vier Geschossen <strong>und</strong> <strong>das</strong> Dach<br />
mit den beiden zurückspringenden,<br />
kupferbekleideten<br />
Staffelgeschossen. Das an der<br />
Nordseite befindliche Garagengeschoss<br />
springt aus dem<br />
Baukörper plastisch hervor.<br />
Seiner Funktion entsprechend<br />
ist es mit einer eigenen, der Gesamtfassade<br />
aber „verwandten“<br />
Fassadenstruktur gestaltet. <strong>Die</strong><br />
einzelnen Gliederungen sind durch horizontal verlaufende,<br />
getreppte Friesbänder aus Backstein getrennt.<br />
<strong>Die</strong> architektonisch vorgegebene Vertikalstruktur<br />
der Fassade fand ihren Ausdruck in senkrecht<br />
verlaufenden Vor- <strong>und</strong> Rücksprüngen im Mauerwerk,<br />
Alu-Elementen <strong>und</strong> gesprossten Fensterbändern.<br />
Schmale Fenster mit tiefen Laibungen wurden entlang<br />
den tragenden Stahlbetonstützen in die Fassade<br />
„eingeschnitten“. Große Fenster als Lichtquelle korrespondieren<br />
mit den Dachgeschossen. <strong>Die</strong> Ausbildung<br />
der Fensterbänke erfolgte wechselweise in Ziegel <strong>und</strong><br />
Metall. Dadurch entstehen Spannung <strong>und</strong> ein interessanter<br />
Rhythmus. Alu-Profile, Sprossenraster sowie<br />
Metalldetails im dunkelgrünen Farbton stehen dabei<br />
in reizvollem Kontrast zum rot, bunt geflammten<br />
Ziegelsichtmauerwerk. Fensterstürze <strong>und</strong> Gesimse<br />
wurden mit Verblendfertigteilen ausgebildet. Dank<br />
ineinander greifender Verzahnung sind sie im konventionell<br />
erstellten Mauerwerk kaum erkennbar. <strong>Die</strong><br />
erforderlichen Dehnungsfugen wurden dauerelastisch<br />
mit gesandetem Silikon ausgeführt.<br />
Planerisches Gespür erforderte auch die In-<br />
tegration der Tiefgarage in<br />
<strong>das</strong> Umbauvorhaben. Dazu<br />
wurde durch Veränderung<br />
der vorhandenen Lagerböden<br />
<strong>und</strong> den Einbau von Rampen<br />
ein Parkhaus mit 7 Parkdecks<br />
<strong>und</strong> 110 Stellplätzen geschaffen.<br />
Der Gebäudeteil Garage<br />
steht dabei auf einer neuen<br />
Kaimauer. Durch die vertikale<br />
Pfeilergliederung der Fassade<br />
setzt sich die Nutzung als Garage<br />
gegenüber dem Bürohaus<br />
im Hauptbaukörper optisch<br />
ab, „ein Gebot ehrlicher Architektur“.<br />
<strong>Die</strong> ausdrucksstarke<br />
Optik der Backsteinfassade<br />
führte Architekt Arndt auch<br />
in den Innenbereich des Kontorgebäudes<br />
<strong>und</strong> gestaltete<br />
Wandbereiche sowie tragende<br />
Konstruktionsstützen mit<br />
Backstein. Blickfang sind<br />
die mit Kupferdesign aufwändig<br />
geformten Kapitelle<br />
der Pfeiler sowie umlaufende<br />
Kupferbänder unterhalb der<br />
Decken <strong>und</strong> am Boden. Der<br />
Fußboden wurde mit Eichenbohlen<br />
ausgestattet. <strong>Die</strong> bei<br />
Umnutzung von Lagerhäu-<br />
<strong>Die</strong> Optik der Fassade<br />
findet sich auch innen<br />
wieder<br />
sern mit einer Tiefe von meist<br />
über 30 m häufig auftretenden Belichtungsprobleme<br />
löste Arndt in den Obergeschossen durch großzügige<br />
Oberlichter <strong>und</strong> in den unteren Geschossen durch 7 m<br />
breite Lichtachsen. <strong>Die</strong> Gebäudequerung von Nord<br />
nach Süd ermöglicht eine optimale Tageslichtnutzung.<br />
Zum anderen entstehen Blickachsen zur Stadt im<br />
Norden <strong>und</strong> zur Elbe im Süden. 400 helle, moderne<br />
Arbeitsplätze, großzügige Besprechungsräume <strong>und</strong><br />
Mitarbeiter-Treffpunkte sowie die Verwendung hochwertiger<br />
Baustoffe im heutigen Kontorhaus Gebr.<br />
Heinemann erinnern kaum noch an die ursprüngliche<br />
Bestimmung des Gebäudes als Lagerhaus.<br />
Da <strong>das</strong> Kontorhaus im ehemaligen Hafengelände<br />
steht <strong>und</strong> dieses Gebiet bei extremen Hochwasserständen<br />
regelmäßig überflutet wird, wurden <strong>das</strong> Gebäude<br />
<strong>und</strong> die anbindende Straße flutwassersicher höher<br />
gelegt. <strong>Die</strong> daraus resultierende Höhendifferenz zum<br />
Eingang <strong>und</strong> in <strong>das</strong> repräsentative Hallen-Foyer verteilte<br />
der Architekt durch großzügige Außentreppen<br />
<strong>und</strong> einige Innentreppen. Darüber hinaus wurden in<br />
der Tiefgarage alle notwendigen Maßnahmen für den<br />
Hochwasserschutz getroffen.<br />
Adressen <strong>und</strong> mehr Informationen ab Seite 44<br />
Architekturpreis für nachhaltiges Bauen<br />
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Architekturpreis für nachhaltiges Bauen<br />
Preisträger des diesjährigen Europäischen Architekturpreises<br />
„Energie + Architektur“ sind die Deppisch Architekten<br />
aus Freising. <strong>Die</strong> Auszeichnung erhielten sie für die<br />
Planung <strong>und</strong> Realisierung des Neubaus eines<br />
Gästehauses für <strong>das</strong> Biohotel Hörger in Hohenbercha<br />
bei München. Der Preis ist mit 10 000<br />
Euro dotiert.<br />
Ausgelobt wurde er vom Zentralverband <strong>Sanitär</strong><br />
Heizung Klima (ZVSHK) in Kooperation mit<br />
dem B<strong>und</strong> Deutscher Architekten (BDA). „Das<br />
Biohotel in Hohenbercha überzeugt durch ein<br />
ganzheitliches, integratives Architektur- <strong>und</strong> energetisches<br />
Konzept, <strong>das</strong> nachhaltig, effizient <strong>und</strong><br />
ressourcenschonend umgesetzt werden konnte“,<br />
begründete BDA-Präsident Michael Frielinghaus<br />
die Jury-Entscheidung. Vor allem der Einklang von<br />
Architektur <strong>und</strong> Natur habe die Jury überzeugt.<br />
Manfred Stather, Präsident des ZVSHK, sieht<br />
sich in der Arbeit seines Verbandes bestärkt: „Für<br />
Bauherren <strong>und</strong> Modernisierer bildet die Forderung<br />
nach Energieeinsparung schon heute einen<br />
ganz wesentlichen Faktor für ihre Investitions-<br />
Foto: ZVSHK/Sebastian Schels<br />
Praxis<br />
<strong>und</strong><br />
www.moellerstonecare.eu<br />
Ziegel&Klinker<br />
Projekte<br />
entscheidung, wobei sich der Fachhandwerker als Partner<br />
von Architekten bei der Verwirklichung von Bauprojekten<br />
profilieren kann.“<br />
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2 .2011<br />
STEIN.KERAMIK.SANITÄR
SKS Ziegel&Klinker<br />
Ziegel&Klinker SKS<br />
PraxisProjekte<br />
PraxisProjekte<br />
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Schmuckstück an der Spree:<br />
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STEIN.KERAMIK.SANITÄR 2 .2011<br />
2 .2011<br />
12<br />
<strong>und</strong><br />
AnthrAzitblAUe KlinKerfAssAde<br />
für die<br />
Anthrazitblaue Klinkerfassade für die MTV-Zentrale<br />
DUNKLE FARBTÖNE VON DEZENTEM GRAU<br />
ÜBER ANTHRAZIT BIS HIN ZU ELEGANTEN<br />
BLAU-/SCHWARZNUANCIERUNGEN LIEGEN<br />
MtV-zentrAle<br />
BEI DER FASSADENGESTALTUNG IM TREND.<br />
ENTSPRECHEND MODERN, KLAR UND SOU-<br />
VERÄN PRÄSENTIERT SICH DER NEUBAU DER<br />
EUROPÄISCHEN MTV ZENTRALE IN BERLIN.<br />
WIRKUNGSVOLL HEBT SICH DIE DUNKLE VER-<br />
BLENDFASSADE VOM HISTORISCHEN SPREESPEICHER IN DER NACHBARSCHAFT AB.<br />
Wenige Monate nach dem Umzug der europäischen<br />
Zentrale des Musiksenders MTV von München<br />
nach Berlin stieg der Bedarf des Unternehmens an Büroflächen<br />
durch die Übernahme weiterer Musiksender<br />
erheblich an. Dafür wurde auf dem Nachbargr<strong>und</strong>stück<br />
ein moderner Neubau geplant, der erste im einstigen,<br />
unter Denkmalschutz stehenden Berliner Osthafen.<br />
In den Jahren 1907 bis 1913 errichtet, wurden der<br />
Osthafen <strong>und</strong> seine Umgebung schnell zu einem der<br />
wichtigsten Zentren der Berliner Industrie. Nach<br />
Jahren des Verfalls boomt die Gegend r<strong>und</strong> um den<br />
Osthafen inzwischen wieder <strong>und</strong> knüpft als angesagte<br />
Adresse für Musik- <strong>und</strong> andere Medienunternehmen<br />
an vergangene Zeiten an.<br />
Der Standort für den MTV-Neubau am Ufer<br />
der Spree zwischen den Stadtbezirken Kreuzberg <strong>und</strong><br />
Modern, klar <strong>und</strong> souverän präsentiert sich<br />
der Neubau der europäischen MTV Zentrale<br />
im ehemaligen Berliner Osthafen. Wirkungsvoll<br />
hebt sich die dunkle Verblendfassade des<br />
Neubaus vom historischen Spreespeicher in der<br />
Nachbarschaft ab. (Foto linke Seite)<br />
Städtebauliches Konzept zum<br />
Schutz des Baubestands<br />
Friedrichshain<br />
befindet sich<br />
auf dem ehe-<br />
maligen Hafengelände in unmittelbarer Nachbarschaft<br />
von denkmalgeschützten Speichern <strong>und</strong> Verwaltungsgebäuden.<br />
Im Rahmen eines Bebauungsplanverfahrens<br />
wurde in Abstimmung mit dem Landesdenkmalamt<br />
<strong>und</strong> dem Stadtplanungsamt ein städtebauliches Konzept<br />
zum Schutz des Baubestands erstellt. <strong>Die</strong> historischen<br />
Gebäude zeichnen sich durch eine einheitliche<br />
Form <strong>und</strong> Materialsprache aus. Neuplanungen müssen<br />
sich mit ihrer Baukörperausweisung <strong>und</strong> Gestaltung<br />
in die vorhandene Bebauungsstruktur einfügen.<br />
Beim MTV-Neubau ist dies beispielhaft<br />
gelungen. Durch die Aufnahme von historischen<br />
Gestaltungselementen wie der Betonung der Erdge-<br />
schosszone sowie<br />
der vertikalen <strong>und</strong><br />
horizontalen Ge-<br />
<strong>und</strong><br />
Der historische Spreespeicher <strong>und</strong> der moderne Neubau bilden „eine<br />
gegensätzliche <strong>und</strong> gleichzeitig harmonische Einheit“, wie MTV-Sprecherin<br />
Mühlemann betonte.<br />
Bezug nehmen<br />
auf historischen Vorgaben<br />
bäudegliederung nimmt der Neubau Bezug auf historischen<br />
Vorgaben, ohne diese zu kopieren. So sind<br />
beispielsweise auch vorgelagerte Terrassen als moderne<br />
Übersetzung ehemaliger Arbeitsbühnen zu verstehen.<br />
Bei der gesamten Gestaltung der baulichen Anlage<br />
in Material <strong>und</strong> Form wie auch der Außenanlagen<br />
stand der Hafencharakter im Vordergr<strong>und</strong>. Typisches<br />
Merkmal dafür sind Ziegelfassaden, die auch den<br />
MTV-Neubau prägen.<br />
Auf Gr<strong>und</strong> des beträchtlichen Kfz-, Schiffs-<br />
<strong>und</strong> Schienenverkehrs legten die Architekten großen<br />
Wert auf einen hohen baulichen Schallschutz. <strong>Die</strong><br />
Gebäudeaußenhülle wurde daher als mehrschalige,<br />
13<br />
Fotos: Wienerberger Ziegelindustrie GmbH<br />
STEIN.KERAMIK.SANITÄR
SKS<br />
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STEIN.KERAMIK.SANITÄR 2 .2011<br />
Praxis<br />
<strong>und</strong><br />
14<br />
Ziegel&Klinker<br />
Projekte<br />
Der glatte, dunkelblau nuancierte Klinker besticht mit seiner unaufdringlichen, eleganten Optik. <strong>Die</strong> Verarbeitung im wilden<br />
Verband sowie zahlreiche Vor- <strong>und</strong> Rücksprünge geben der Fassade Lebendigkeit <strong>und</strong> eine ganz individuelle Optik.<br />
massive Wandkonstruktion ausgeführt, bestehend<br />
aus der tragenden Stahlbetonkonstruktion, einer<br />
Kerndämmung aus Mineralwolle <strong>und</strong> der Vormauerschale.<br />
Besonders die Erstellung der r<strong>und</strong> 1 250 m²<br />
Klinkerfassade im wilden Verband mit anspruchsvollen<br />
Details sowie vielen Vor- <strong>und</strong> Rücksprüngen<br />
erforderte Sorgfalt <strong>und</strong> handwerkliches Geschick.<br />
Da die Teilflächen von Stützen <strong>und</strong> Sturzbereichen<br />
vergleichsweise klein sind <strong>und</strong> demzufolge geringe<br />
Toleranzausgleichsmöglichkeiten bieten, war <strong>das</strong> Herstellen<br />
eines variantenreichen <strong>und</strong> gleichzeitig homogenen<br />
Fugenbildes eine besondere Herausforderung.<br />
Insbesondere auch im Bereich der Stürze, wo vorgefer-<br />
Baudaten:<br />
MTV Central Headquarter Neubau Stralauer Allee 7, 10245 Berlin<br />
Nutzung: ca. 6.500 m² Nutzungsfläche für Büroräume <strong>und</strong> Archiv<br />
Bauherr: Medienhafen Berlin Property GmbH<br />
Architekten: Architekturbüro Künzel + Gifhorn, Berlin (www.kuenzelgifhorn.de)<br />
Bauausführung: GU: Fa. Züblin AG, Berlin<br />
Klinkerarbeiten: Fa. Keßler Bau AG, Hohengüstow<br />
Fertigteilherstellung: Fa. Koterski, Pasewalk; u.a.<br />
Bauzeit: Juli 2006 bis August 2007<br />
Bruttogeschossfläche: ca. 8 000 m²<br />
Bruttorauminhalt: ca. 32 000 m²<br />
Konstruktion: Mehrschalige, massive Außenwände bestehend aus<br />
einer Stahlbeton-Tragkonstruktion <strong>und</strong> einer Vormauerschale<br />
mit Kerndämmung (Mineralwolle)<br />
Fassade: Massives Vormauerziegelwerk mit 1 250 m² Klinker im<br />
wilden Verband<br />
Sorte/Hersteller: Klinker „Westminster“ aus dem Terca-Sortiment der<br />
Wienerberger Ziegelindustrie GmbH<br />
tigte Elemente<br />
„unsichtbar“ in<br />
<strong>das</strong> Gesamtbild<br />
der Fassade integriert<br />
werden<br />
mussten.<br />
Als Material<br />
für die Fassade<br />
wählten die<br />
Architekten des Berliner Büros Künzel + Gifhorn<br />
gemeinsam mit der Bauherrenschaft einen glatten,<br />
dunkelblauen Klinker. Als Schmuck <strong>und</strong> Schutz eignet<br />
sich dieser Klinker besonders für größere Wohnanlagen,<br />
Bürogebäude <strong>und</strong> Industriearchitektur, da seine<br />
schlichte Eleganz hier gut zur Geltung kommt.<br />
Hinzu kommt, <strong>das</strong>s der Vormauerziegel ein<br />
reines Naturprodukt ist, absolut frostbeständig <strong>und</strong><br />
Spannunhgsvoller Kontrast<br />
zwischen Bürogebäude <strong>und</strong><br />
Spreespeicher<br />
robust. Klinker<br />
sind aufgr<strong>und</strong><br />
des Produktionsverfahrens<br />
die qualitativ<br />
hochwertigste Variante der Vormauerziegeln. Bei<br />
den besonders hohen Brenntemperaturen von über<br />
1 100° C beginnen die Naturmaterialien außenseitig<br />
zu „sintern“ (d.h. zu schmelzen), wodurch<br />
eine glasähnliche Oberfläche entsteht. Das bedingt<br />
neben einer sehr geringen Wasseraufnahmefähigkeit<br />
vor allem auch weitgehende Wartungsfreiheit. Der<br />
dunkle Farbton des modernen Bürogebäudes steht<br />
in spannungsvollem Kontrast zu der hellen Fassade<br />
des benachbarten historischen Spreespeichers. Beide<br />
Gebäude bilden zusammen eine gegensätzliche <strong>und</strong><br />
gleichzeitig harmonisch verb<strong>und</strong>ene Einheit.<br />
Fertigteilkreuz für denkmalgeschütztes Wohngebäude<br />
fertigteilKreUz für<br />
denKMAlges chütztes<br />
WohngebäUde<br />
AUS ETWA 1 100 KLINKERN BE-<br />
STEHT DAS NEUE ZIEGELKREUZ<br />
AUF DEM DACH DES WOHN-<br />
KOMPLEXES AM DE-HAEN-PLATZ<br />
IN HANNOVER. DAS IM FRÜH-<br />
JAHR DIESEN JAHRES AUF DEM<br />
DENKMALGESCHÜTZTEN BAU<br />
POSITIONIERTE KREUZ IST EINE<br />
SPEZIALANFERTIGUNG AUS VIER,<br />
ZU EINEM ELEMENT ZUSAMMEN-<br />
GEFÜGTEN FERTIGTEILEN, DIE<br />
JEWEILS EINEN ARM DES MONU-<br />
MENTS BILDEN.<br />
„Da <strong>das</strong> Originalkreuz brüchig war, musste<br />
es entfernt werden <strong>und</strong> aus Gründen des Denkmalschutzes<br />
durch ein neues ersetzt werden. <strong>Die</strong><br />
Erneuerung durch ein originalgetreues Ziegelfertigteil<br />
stellte dabei die einfachste Lösung dar“, erklärt<br />
Sven Scriba, Vorstandsmitglied der zuständigen<br />
Wohnungsgenossenschaft Heimkehr eG.<br />
Millimetergenaue<br />
Handwerksarbeit<br />
statt Massenproduktion<br />
Nach Abbruch des<br />
alten, baufälligen<br />
Originalkreuzes,<br />
<strong>das</strong> konventionell<br />
gemauert wurde, war ein exaktes Aufmass für <strong>das</strong><br />
neue, 2,20 Meter hohe Fertigteilkreuz notwendig.<br />
In traditioneller Handarbeit wurden hierfür vier<br />
Ziegelelemente zusammen gefügt. Es handelt sich<br />
also keinesfalls um ein standardisiertes Produkt,<br />
weswegen genau genommen der Begriff „Fertigteil“<br />
nicht korrekt sei, erklärte Theo Wenke, CRH-<br />
Geschäftsführer für Marketing <strong>und</strong> Vertrieb. Gewissermaßen<br />
müsste man von vorkonfektionierten<br />
Teilen sprechen, die mit traditioneller Bauweise,<br />
also klassischer Handwerkskunst, hergestellt worden<br />
sind. Denn jeder Tonziegel wird millimetergenau von<br />
Hand in eine vorher konstruierte Schalung gesetzt.<br />
Zur Vorlage dient dabei eine in der technischen<br />
Abteilung des Fertigteilwerks erstellte Zeichnung.<br />
<strong>Die</strong> Fugenabstände zwischen den einzelnen Klinkern<br />
Praxis<br />
<strong>und</strong><br />
Ziegel&Klinker<br />
Projekte<br />
füllen spezielle Abstandhalter, die gleichzeitig die<br />
Aufgabe haben, die fertige, sichtbare Fuge auszubilden.<br />
Im Regelfall entsteht so eine 15 mm tiefe Fuge,<br />
die anschließend vor Ort verfugt wird. Selbstverdichtender<br />
Beton wird nach Einbau der benötigten<br />
Befestigungs- <strong>und</strong> Einbauteile in die konfektionierte<br />
Form gegossen <strong>und</strong> verbindet sich mit den vorher<br />
eingelegten Ziegelplättchen.<br />
Der dabei verwendete<br />
Klinker ist<br />
Adressen <strong>und</strong> mehr Informationen ab Seite 44<br />
Vier Fertigteile<br />
verschmelzen<br />
zu einem Fertigteilkreuz<br />
eine Sondersortierung des rot-bunten Bunzlau<br />
im Reichsformat 250/120/65 Millimetern, der<br />
mit dem Originalklinker des Hauses nahezu identisch<br />
ist. Sie beinhaltet drei verschieden dunkle<br />
Farbnuancen, die sich durch den Brennprozess<br />
ergeben. <strong>Die</strong> vier Fertigteile wurden im Werk zu<br />
einem insgesamt 12,2 Tonnen schweren Element<br />
zusammengefügt <strong>und</strong> als Ganzes zur Baustelle<br />
transportiert. Das bestehende Ziermauerwerk<br />
mit winklig versetzten Klinkern des bestehenden<br />
Gebäudes wurde bei den Fertigteilen weiter fortgeführt.<br />
Wegen der extremen Arbeitshöhe musste<br />
ein 120-Tonnen-Kran die Montage vollenden.<br />
Doch nicht alles ist neu: Den Abschluss bildet<br />
die alte, restaurierte kupferne Fackel, die bereits<br />
Grünspan angesetzt hat.<br />
15<br />
2 .2011<br />
STEIN.KERAMIK.SANITÄR<br />
Foto: CRH Clay Solutions
....................................................................................................................................................................................................................................................................................................................... Praxis SKS...................................................................................................................<br />
<strong>und</strong><br />
SKS<br />
Ziegel&Klinker<br />
.................................................................................................................... Praxis ......................................................................................................................................................................................................................................................................................................................<br />
Projekte<br />
<strong>und</strong> SKS Ziegel&Klinker<br />
....................................................................................................................PraxisProjekte<br />
......................................................................................................................................................................................................................................................................................................................<br />
<strong>und</strong><br />
Projekte ....................................................................................................................................................................................................................................................................................................................... Praxis SKS...................................................................................................................<br />
<strong>und</strong><br />
Projekte<br />
„Glückaufhaus in Essen“:<br />
glücKAUf<br />
für dAs treffen Von<br />
EINES DER WOHL ATTRAKTIVSTEN<br />
ges chichte Und Moderne<br />
BÜROHÄUSER NORDRHEIN-WEST-<br />
FALENS IST DAS GLÜCKAUFHAUS<br />
IN ESSEN. ANFANG DER 1920ER<br />
JAHRE NACH PLÄNEN DES PLA-<br />
NUNGSDEZERNENTEN ERNST BODE ERBAUT, WAR ES LANGE ZEIT EIN WAHRZEICHEN<br />
FÜR DEN INDUSTRIELLEN WANDEL IN DER STADT. BEI DER GESTALTUNG DES MONU-<br />
MENTALEN ZIEGELMASSIVBAUS LIESS SICH BODE SOWOHL VON KLASSIZISTISCHEN,<br />
ALS AUCH VON EXPRESSIONISTISCHEN VORBILDERN INSPIRIEREN.<br />
Foto oben links zeigt die Vorderseite<br />
des Gebäudes von der<br />
Friedrichstraße aus gesehen.<br />
Oben rechts: Im Raster der Fassadenpfeiler<br />
eingelegte Licht- <strong>und</strong><br />
Natursteinbänder strukturieren<br />
die Fläche <strong>und</strong> schaffen eine Verbindung<br />
zum Gebäude.<br />
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STEIN.KERAMIK.SANITÄR 2 .2011<br />
im Jahre 1924 wurde in dem Gebäude zusätzlich<br />
zu den Büroflächen <strong>das</strong> Filmstudio „Glückauf“ eröffnet,<br />
eines der ältesten, nahezu durchgehend als<br />
Kino betriebenen Filmtheater Deutschlands. Erst im<br />
Jahre 2002 musste es wegen Baufälligkeit des Hauses<br />
geschlossen werden.<br />
Im Jahre 2004 erwarb <strong>das</strong> Essener Immobilienunternehmen<br />
Kölbl Kruse GmbH <strong>das</strong> Glückaufhaus<br />
<strong>und</strong> beauftragte <strong>das</strong> Hagener Architekturbüro Bahl +<br />
Partner Architekten mit einem Neuentwurf des Gebäudes.<br />
Mit viel Respekt <strong>und</strong> Einfühlungsvermögen<br />
wurde dem historischen Bau neues Leben eingehaucht.<br />
Besonderen Wert legten die Architekten auf die Erhaltung<br />
der gestalterischen Details expressionistischer<br />
Herkunft. Hinter der denkmalgeschützten Fassade<br />
offeriert <strong>das</strong> „neue“ Glückaufhaus seinen Besuchern<br />
16<br />
Glückauf für <strong>das</strong> Treffen von Geschichte <strong>und</strong> Moderne<br />
<strong>und</strong> Mietern ein komplett neues Bürogebäude. Ende<br />
2009 öffnete zudem <strong>das</strong> traditionsreiche, rekonstruierte<br />
Filmkunsttheater „filmstudio“ seine Pforten.<br />
Das Gebäude gliedert sich in einen viergeschossigen<br />
Hauptbau mit Innenhof <strong>und</strong> einen Flügelbau<br />
mit vier Etagen. Zu den bestimmenden Elementen<br />
gehört die Fassade aus rotem Backstein. Der Haupteingang<br />
an der Rüttenscheider Straße wird dadurch<br />
hervorgehoben, <strong>das</strong>s er leicht auskragt <strong>und</strong> mit über<br />
drei Geschosse durchlaufende Pfeilervorlagen geschmückt<br />
ist. Von Anfang an haben die Architekten<br />
den Außenraum vor der expressionistischen Eingangshalle<br />
sowie den Innenhof in ihren Planungsprozess<br />
einbezogen. In enger Zusammenarbeit zwischen den<br />
Hochbauarchitekten <strong>und</strong> dem mit der Gestaltung<br />
der Freiflächen beauftragten Büro BSS Garten- <strong>und</strong><br />
Landschaftsarchitekten, Mettmann, entstand ein<br />
Entwurf, der die Flächen auf die Besonderheiten des<br />
Gebäudes abstimmt <strong>und</strong> sie so mit ihm eine optisch<br />
harmonische Einheit bilden.<br />
Nahtlose Fortsetzung<br />
von<br />
Innen- <strong>und</strong> Außenflächen<br />
Der r<strong>und</strong> 300 Quadratmeter<br />
große innerstädtische<br />
Platz<br />
vor dem Haupt-<br />
eingang wird durch die Oberflächenoptik eines<br />
Betonstein-Pflasters geprägt. <strong>Die</strong> Pflastersteine im<br />
Format 60x40x14 cm nehmen die sandbeige Farbe<br />
des Gebäudesockels auf <strong>und</strong> schaffen eine nahtlose<br />
Fortsetzung der ebenfalls mit großformatigen, hellen<br />
Platten gestalteten Eingangshalle. Im Raster der Fassadenpfeiler<br />
eingelegte Licht- <strong>und</strong> Natursteinbänder<br />
strukturieren die Fläche <strong>und</strong> schaffen zusätzlich eine<br />
Verbindung zum Gebäude. „Indem sie quasi den Weg<br />
zu ihm führen, verstärken sie den Eindruck der Einheit<br />
<strong>und</strong> werten dabei gleichzeitig<br />
den öffentlichen Stadtraum auf“,<br />
beschreibt Landschaftsarchitekt<br />
Martin Straßen <strong>das</strong> gestalterische<br />
Konzept. <strong>Die</strong> Natürlichkeit <strong>und</strong><br />
zeitlose Schönheit der Betonsteine<br />
leistet einen wertvollen Beitrag<br />
dazu, den besonderen Charakter<br />
der Architektur zu unterstreichen<br />
<strong>und</strong> stellt in der Materialität eine Kontinuität dar.<br />
„Wir wollten einen <strong>Stein</strong> mit lebendiger Oberfläche,<br />
Funktion<br />
<strong>und</strong> Ästhetik<br />
der sich der historischen Fassade<br />
anpasst <strong>und</strong> gleichzeitig etwas Neues<br />
schafft“, erklärt Architekt Jürgen<br />
Bahl vom Büro Bahl + Partner Architekten.<br />
<strong>Die</strong> Betonstein-Pflasterserie „La Linia“ gilt inzwischen<br />
als moderner Klassiker unter den Pflastersystemen.<br />
Er enthält einen hohen Anteil von Natursteinedelsplitten,<br />
die durch Feinstrahl-Technik an der<br />
<strong>Stein</strong>oberfläche freigelegt werden. Dadurch entsteht<br />
ein homogenes <strong>und</strong> weiches Oberflächenbild mit<br />
klarer Struktur.<br />
Doch auch in funktionaler Hinsicht erfüllt <strong>das</strong><br />
Pflaster die Anforderungen, die an eine Außenfläche<br />
gestellt werden: „Bei stark frequentierten öffentlichen<br />
Plätzen geht es niemals nur um die Ästhetik, sondern<br />
stets auch um Funktionalität, Robustheit <strong>und</strong> natürlich<br />
auch um die Sicherheit“, so der<br />
Architekt. <strong>Die</strong>ses Betonstein-<br />
„Unser Gestaltungskonzept<br />
ging über <strong>das</strong> Gebäude<br />
hinaus <strong>und</strong> hat auch die<br />
angrenzenden Außenflächen<br />
mit einbezogen“<br />
Architekt Jürgen BAhl<br />
Jede <strong>Stein</strong>platte zeigt eine individuelle<br />
Maserung <strong>und</strong> lässt so ein<br />
lebendiges Flächenbild entstehen<br />
Pflaster bietet im Hinblick auf<br />
seine Strapazierfähigkeit <strong>und</strong><br />
Farbbeständigkeit gute Voraussetzung<br />
dafür, auch nach Jahren noch<br />
seinen natürlichen Charakter zu<br />
behalten. Eine spezielle Oberflächen-Behandlung<br />
(„Cleantop-<br />
<strong>Die</strong> Bepflanzung lockert die Fläche aus dem streng<br />
begrenzten Quadrat des Innenhofes in den Park<br />
hinein immer weiter auf<br />
Mit ihrer markanten Größe verdichten sich die <strong>Stein</strong>platten<br />
„Umbriano“ aus dem Park in den Innenhof bis<br />
hin zur geschlossenen Terrassenfläche (Foto ganz links)<br />
17<br />
Fotos: <strong>Stein</strong>+Design<br />
2 .2011<br />
STEIN.KERAMIK.SANITÄR
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<strong>und</strong><br />
SKS<br />
Ziegel&Klinker<br />
.................................................................................................................... Praxis ......................................................................................................................................................................................................................................................................................................................<br />
Projekte<br />
<strong>und</strong> Ziegel&Klinker<br />
Projekte<br />
Praxis<br />
.....................................................................................................................................<br />
<strong>und</strong><br />
SKS<br />
....................................................................................................................Praxis ......................................................................................................................................................................................................................................................................................................................<br />
Projekte<br />
<strong>und</strong><br />
Projekte<br />
Lichtbänder im Vorplatz weisen in<br />
der Dunkelheit quasi den Weg <strong>und</strong><br />
stellen gleichzeitig die Verbindung<br />
zum öffentlichen Stadtraum her.<br />
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STEIN.KERAMIK.SANITÄR 2 .2011<br />
System“) schützt zudem die Oberfläche der <strong>Stein</strong>e.<br />
Bei der Innenhofgestaltung stand die gewollte<br />
Betonstein<br />
ist Gestaltung<br />
18<br />
Verzahnung mit dem alten<br />
Stadtteilpark im Fokus: „Unser<br />
Planungsziel war es, einen flie-<br />
ßenden Übergang der Landschaft in den umbauten,<br />
begrenzten Raum des Innenhofes zu schaffen“, so<br />
Landschaftsarchitekt Martin Straßen. <strong>Stein</strong>platten<br />
mit einem markanten Ausmaß von 100x100x8 cm<br />
<strong>und</strong> dem entsprechend reduzierten Fugenanteilen<br />
verdichten die Fläche aus dem Park heraus in den<br />
Innenhof bis hin zu einer geschlossenen Fläche, der<br />
Terrasse. Im Gegenzug lockert die Pflanzung aus<br />
dem streng begrenzten Quadrat des Innenhofes in<br />
den Park hinein immer weiter auf, bis sie sich in der<br />
Wiesenfläche der Landschaft gänzlich auflöst. „Der<br />
Betrachter wird den Übergang zwischen öffentlichem<br />
Park <strong>und</strong> privatem Garten nicht sehen <strong>und</strong> nicht<br />
spüren“, sagt der Landschaftsarchitekt. So wird ein<br />
Gefühl der weitläufigen Bewegungsfreiheit vermittelt<br />
<strong>und</strong> dennoch eine Begrenzung geschaffen. <strong>Die</strong> Platten<br />
unterstreichen den Rhythmus <strong>und</strong> den Auflösungs-<br />
Bautafel<br />
Objekt: Glückaufhaus, Essen<br />
Auftraggeber: Kölbl Kruse GmbH, Essen<br />
Architekten: Bahl + Partner Architekten BDA, Hagen<br />
Landschaftsarchitektur: BSS Garten- <strong>und</strong> Landschaftsarchitekten,<br />
Mettmann<br />
Betonwerksteinplatten/<br />
Pflasterbeläge: <strong>Stein</strong>+Design („La Linia“ Sandbeige, Format:<br />
60x60x14cm, ; Menge: ca. 300 m²; „Umbriano“<br />
Granitgrau-weiß, Format: 100x100x8cm<br />
<strong>und</strong> 50x50x8cm, Menge: ca. 800 m²<br />
Verarbeiter: Jakob Leonhards Söhne GmbH & Co., Wuppertal<br />
Wechsel zwischen<br />
granit-grauweißem<br />
Plattenraster,<br />
grünen Beeten <strong>und</strong><br />
Wassersteinen<br />
gedanken sehr deutlich.<br />
Entscheidend hierbei sind<br />
<strong>das</strong> großzügige Format<br />
<strong>und</strong> die Oberfläche. Bei der<br />
<strong>Stein</strong>farbe wurde bewusst<br />
auf Gelb- oder Rottöne<br />
verzichtet, um so die Vegetation hervorzuheben, statt<br />
sie zu stören. „Wir haben in dem Innenhof einen<br />
spannenden Wechsel zwischen granit-grauweißem<br />
Plattenraster, grünen Beeten <strong>und</strong> Wassersteinen realisiert“,<br />
erläutert der Partner des Büro BSS Garten- <strong>und</strong><br />
Landschaftsarchitekten.<br />
Das strenge Format <strong>und</strong> die kühle, sachliche<br />
Oberfläche der <strong>Stein</strong>platten übernehmen die<br />
Strenge der Architektur <strong>und</strong> transportieren sie in<br />
den Freiraum. Aus der geschlossenen Fläche heraus<br />
entwickeln sich Inseln <strong>und</strong> kleine Gruppen bis hin<br />
zu Trittsteinen. Bei der Bepflanzung <strong>und</strong> ihrer Anordnung<br />
wird dieser Gedanke ebenfalls aufgenommen<br />
<strong>und</strong> umgesetzt. Ein schachbrettartiges Muster von<br />
regelmäßiger Struktur öffnet sich zum Park, die freie<br />
Landschaft ordnet sich in Lage <strong>und</strong> Form <strong>und</strong> wird<br />
so zur Architektur. Lediglich durch die Stellung der<br />
Bäume <strong>und</strong> die Installation der Wassertische wird<br />
die Verzahnung zwischen Stadtpark <strong>und</strong> Innenhof<br />
unterbrochen.<br />
„<strong>Die</strong> Elemente bringen die dritte Dimension<br />
in diesen Raum <strong>und</strong> machen Proportionen <strong>und</strong> Tiefe<br />
deutlich“, beschreibt Martin Straßen <strong>das</strong> Gestaltungsprinzip.<br />
Für ihn sind Innenhof <strong>und</strong> Park bereits jetzt<br />
ein großartiger Raum: „Er wird sich in der Zukunft<br />
zu einem landschaftsarchitektonischen Muster entwickeln,<br />
<strong>das</strong> für innerstädtische Projekte vorbildlich<br />
ist“, so Straßen. Beim Glückaufhaus in Essen dient<br />
der neu gebildete Innenhof als Außenterrasse für die<br />
Gastronomie <strong>und</strong> bietet gleichzeitig den Mitarbeitern<br />
der Büros einen außergewöhnlichen Aufenthalts- <strong>und</strong><br />
Entspannungsbereich im Freien. Dabei geben die<br />
großformatigen Elemente mit von Platte zu Platte<br />
eigener Maserung ein elegantes, ruhiges Gesamtbild<br />
mit klaren Linien.<br />
<strong>Die</strong> Renovierung des Glückaufhauses war indes in<br />
Essen keineswegs unumstritten als Fakten geschaffen<br />
wurden <strong>und</strong> vom dem historischen Gebäude nur<br />
noch die Fassade stand. Der Historische Verein artikulierte<br />
<strong>das</strong> Unbehagen im 121. Band der „Essener<br />
Beiträge“ zur Geschichte von Stadt <strong>und</strong> Stift Essen.<br />
„Vom Glückaufhaus, mit dem <strong>das</strong> architektonische<br />
Wirken Ernst Bodes in Essen begann, wird zukünftig<br />
nur die äußere Hülle bleiben, ein Schicksal, <strong>das</strong> es<br />
mit vielen denkmalgeschützten Bauten teilt“, wird<br />
geklagt. Vor allem um die „bedeutsamen Eingangshallen“<br />
sei es schade. Stadtarchivar Klaus Wisotzky<br />
sprach gar von einer „Verschandelung“ <strong>und</strong> nicht<br />
eingehaltenen Versprechen.<br />
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Nachwuchs-Förderprogramm<br />
Nachhaltiges Bauen als Chance<br />
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nAchWUchs-förderprogrAMM<br />
Zur Stone+tec Nürnberg 2011, 17. Internationale<br />
Fachmesse für Naturstein <strong>und</strong> Natursteinbearbeitung,<br />
die vom 22. bis 25. Juni dieses Jahres im<br />
Messezentrum Nürnberg stattfindet, können junge<br />
Unternehmen die Förderung ihrer Messebeteiligung<br />
durch <strong>das</strong> B<strong>und</strong>esministerium für Wirtschaft <strong>und</strong><br />
Technologie (BMWi) in Anspruch nehmen.<br />
Das B<strong>und</strong>esministerium unterstützt die Beteiligung junger<br />
innovativer Unternehmen an den wichtigsten internationalen<br />
Fachmessen verschiedener Branchen in Deutschland. <strong>Die</strong><br />
Förderung soll <strong>das</strong> Exportgeschäft der Unternehmen ankurbeln<br />
<strong>und</strong> gleichzeitig den Standort Deutschland stärken. Der Gemeinschaftsstand<br />
für junge Unternehmer auf der Stone+tec Nürnberg<br />
wird von der NürnbergMesse organisiert <strong>und</strong> beworben sowie<br />
vom AUMA (Ausstellungs- <strong>und</strong> Messe-Ausschuss der Deutschen<br />
Wirtschaft) hinsichtlich der Exportberatung unterstützt. Im<br />
Rahmen dessen können Unternehmen 70 bis 80 Prozent der<br />
Beteiligungskosten (z. B. Standmiete, -bau, Möblierung, Strom,<br />
Kommunikationspaket <strong>und</strong> AUMA-Gebühr) erstattet bekommen.<br />
Förderungsfähig sind Unternehmen, die produkt- <strong>und</strong><br />
verfahrensmäßige Neuentwicklungen (inkl. Hard- <strong>und</strong> Software<br />
sowie Komponenten) vorstellen. Hat die Firma dann noch ihren<br />
Sitz <strong>und</strong> Geschäftsbetrieb in Deutschland, erfüllt die jeweils<br />
gültige EU-Definition für ein kleines Unternehmen (weniger als<br />
50 Mitarbeiter, Jahresumsatz unter 10 Mio. EUR) <strong>und</strong> ist jünger<br />
als zehn Jahre, steht einer Beteiligung auf der Stone+tec Nürnberg<br />
2011 nichts mehr im Wege. Da die Teilnehmerzahl flächenmäßig<br />
begrenzt ist, empfiehlt <strong>das</strong> Projektteam eine möglichst schnelle<br />
Anmeldung.<br />
Detaillierte Informationen zum geförderten Gemeinschaftsstand<br />
gibt es beim Projektteam der NürnbergMesse unter www.<br />
stone-tec.com/gemeinschaftsstand.<br />
nAchhAltiges bAUen Als chAnce<br />
Der gesellschaftliche Wandel stellt die Bau- <strong>und</strong><br />
Immobilienwirtschaft vor neue Herausforderungen.<br />
Beim nachhaltigen Bauen gewinnen nicht nur ökologische<br />
<strong>und</strong> ökonomische Belange für zukunftsweisende<br />
Entwicklungen an Bedeutung, auch<br />
soziokulturelle Faktoren werden wichtiger.<br />
Zudem ist die wirtschaftliche Bedeutung nachhaltigen Bauens<br />
mittlerweile unumstritten. Perspektiven, Antworten <strong>und</strong><br />
Lösungen will die Fachmesse <strong>und</strong> Kongress für nachhaltiges<br />
Bauen, Investieren <strong>und</strong> Betreiben, Consense 2011, aufzeigen,<br />
die am 29. <strong>und</strong> 30. Juni 2011 in Stuttgart stattfindet. Bereits<br />
zum vierten Mal laden Deutsche Gesellschaft für Nachhaltiges<br />
Bauen DGNB <strong>und</strong> Messe Stuttgart zum Jahresevent der Bau- <strong>und</strong><br />
Immobilienwirtschaft ein. Aufgezeigt werden zukunftsweisende<br />
Erkenntnisse aus Wissenschaft <strong>und</strong> Praxis ebenso wie Marktchancen<br />
die nachhaltiges Bauen für Investoren, Bauherren, Architekten<br />
<strong>und</strong> Planer im In- <strong>und</strong> Ausland bietet. Erstmals ist in diesem<br />
Jahr die Verleihung neuer DGNB Zertifikate im Plenum auch<br />
für Messebesucher zugänglich. Als Premiere erhalten vorbildlich<br />
geplante <strong>und</strong> realisierte Stadtquartiere <strong>das</strong> Zertifikat.<br />
Adressen <strong>und</strong> mehr Informationen ab Seite 44 Info-Serviceziffer [21104] <br />
MultiTalent!<br />
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die universelle Abdichtungs- <strong>und</strong><br />
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<strong>und</strong> Naturwerksteinbelägen. Geprüfte<br />
Qualität – für Nassbereiche mit nicht<br />
drückendem Wasser: A0, A, B0 <strong>und</strong> C.<br />
19<br />
2 .2011<br />
Mehr Infos unter www.pci-augsburg.de<br />
STEIN.KERAMIK.SANITÄR
SKS SKS<br />
titeltheMa titeltheMa<br />
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Land & Golf Hotel Stromberg:<br />
Beauty & Wellness<br />
treffen<br />
Architektur & Landschaft<br />
Tagen, wohnen, Urlaub machen: Das Land & Golf Hotel Stromberg bietet seinen Gästen<br />
in idyllischer Lage vielfältige Freizeitmöglichkeiten, beste Infrastruktur <strong>und</strong> ansprechendes<br />
Design gepaart mit hohem Komfort. Seit die HM Golf Hotel Stromberg Management<br />
GmbH <strong>und</strong> mit ihr Hoteldirektor Andreas Kellerer <strong>das</strong> Haus übernommen haben, hat sich<br />
die einst eher betuliche Herberge zu einem modernen 4-Sterne-Superior-Hotel entwickelt.<br />
Nicht nur die neu renovierten Suiten, um die es in<br />
diesem Beitrag geht, kennzeichnen die besondere Atmosphäre<br />
der Hotel-Anlage. Von der Landschaft bis zum<br />
Wellness-Bereich finden die Hotelgäste bis ins Detail<br />
stilvolles Ambiente, wie die Bildreihe unten zeigt (alle<br />
Fotos dieser Reihe: Golf Hotel Stromberg)<br />
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STEIN.KERAMIK.SANITÄR 2 .2011<br />
2 .2011<br />
20<br />
Beauty & Wellness treffen Architektur & Landschaft<br />
Schon von außen präsentiert sich<br />
<strong>das</strong> Land & Golf Hotel Stromberg<br />
als ein Haus der Extraklasse<br />
Während des Sommers 2009 stand neben der Renovierung der 181 Komfortzimmer<br />
insbesondere auch die Umwandlung von sechs Gästezimmern in drei großzügige<br />
Suiten an. Ein enger Terminplan sah für die gesamte Ausstattung der Bäder in<br />
den Suiten mit keramischen Wand- <strong>und</strong> Bodenfliesen sowie Natursteinbelägen gerade<br />
einmal vier Wochen vor. Eine Herausforderung, die der Nieder-Olmer Fachbetrieb<br />
„Fliesen Baumbach“ mit fachlicher Kompetenz <strong>und</strong> dem Mapei-Produktprogramm<br />
Naturverb<strong>und</strong>en<br />
<strong>und</strong><br />
gemütlich<br />
lösen konnte. Das Resultat:<br />
Bäder der Extraklasse, die den<br />
Gästen in den neuen Superior<br />
Suiten Wellness in schönster<br />
Ausführung bieten.<br />
Harmonisch eingebettet in Wiesen <strong>und</strong> Wälder,<br />
umgeben vom satten Grün der 18-Loch-Golfanlage<br />
sowie Rhein <strong>und</strong> Mosel in unmittelbarer Nachbarschaft,<br />
<strong>das</strong> naturverb<strong>und</strong>ene Umfeld war auch<br />
die Ausgangssituation für <strong>das</strong> Ambiente der neuen<br />
Superior Suiten. „Wald“, „Erde“ <strong>und</strong> „Feuer“ sind<br />
hier die gestalterischen Themen, die von der Mainzer<br />
Innenarchitektin Beate Lemmer kreiert <strong>und</strong> umgesetzt<br />
wurden. „Um unseren anspruchsvollen Gästen noch<br />
mehr Wohlfühlkomfort <strong>und</strong> luxuriöse Behaglichkeit<br />
bieten zu können, haben wir uns entschlossen, aus<br />
drei mal zwei Gästezimmern mit Verbindungstüren<br />
drei besonders großzügige Suiten zu schaffen“, erklärt<br />
Hoteldirektor Andreas Kellerer. Sie sind mit Bädern<br />
der Extraklasse ausgestattet, in denen sich ihre Gestaltungsthematik<br />
konsequent fortsetzt.<br />
Jede der perfekt durchgestylten Suiten ist<br />
aufgeteilt in einen Wohn- <strong>und</strong> Schlafbereich mit Verbindungstür<br />
<strong>und</strong> ein r<strong>und</strong> zehn Quadratmeter großes<br />
Bad. Hier sind jeweils ein großzügiger Waschtisch, eine<br />
bodengleiche Dusche mit Ganzglasabtrennung, eine<br />
Badewanne <strong>und</strong> eine separate Toilette untergebracht.<br />
Wald – Erde - Feuer<br />
<strong>Die</strong> „Wald-Suite“ lebt von<br />
der Farbigkeit der Waldflo-<br />
ra, greift die dort typischen Licht- <strong>und</strong> Schattenspiele<br />
Schöner kann man sich im Wald nicht<br />
wohlfühlen – die Wald-Suite dürfte nicht<br />
nur Naturfre<strong>und</strong>e erfreuen (oben links)<br />
Kräftige, gewissermaßen „feurige“ Farbtöne<br />
kennzeichnen die „Feuer-Suite“. Hier<br />
wärmt <strong>das</strong> Design sozusagen die Seele<br />
(oben rechts).<br />
Ganz anders die „Erde-Suite“: Hier sorgen<br />
warme, sandige Farbtöne für festen Boden<br />
unter den Füßen (Foto rechts)<br />
auf. Grün, Braun <strong>und</strong> Creme dominieren<br />
die Farbpalette. Wenge-Hölzer<br />
<strong>und</strong> fließende, changierende Stoffe<br />
schaffen Brillanz <strong>und</strong> Tiefe. Während<br />
der dunkelbraune, hochflorige Teppich<br />
den Waldboden symbolisiert,<br />
sorgen viele Spiegelflächen für Großzügigkeit<br />
<strong>und</strong> Transparenz.<br />
Das dominante, in Grüntönen<br />
gehaltene Bettkopfteil wurde<br />
von der Mainzer Künstlerin Annette Lipp wie ein<br />
Original-Gemälde mit vorgesetzten, hinterleuchteten<br />
Deko-Elementen aus Holz gestaltet.<br />
Es erweckt den Eindruck, als würden<br />
Sonnenstrahlen verschmitzt durch imaginäre<br />
Baumkronen fallen. <strong>Die</strong> hellen<br />
Wandfliesen im Bad zieren eine in sich geschwungene<br />
Ornamentik, <strong>und</strong> die Bodenfliese ist mit ihrer groben<br />
Holzoptik ebenfalls dem Waldboden nachempf<strong>und</strong>en.<br />
Fliesen mit Holzoptik<br />
als Waldboden<br />
21<br />
Promotion<br />
Text/Fotos: Mapei GmbH<br />
STEIN.KERAMIK.SANITÄR
SKS SKS<br />
titeltheMa titeltheMa<br />
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<strong>Die</strong> Farbe sorgt für die richtige Stimmung. Feuer<br />
<strong>und</strong> Flamme, aber warm <strong>und</strong> gemütlich wirkt die<br />
Themen-Suite „Feuer“ mit dem farbintensiven<br />
Mosaik im Badezimmer. Ganz rechts <strong>das</strong> Pendant<br />
dazu zum Thema „Erde“. Besonders im Duschbereich,<br />
kommt es auf eine sorgfältige Verlegung der<br />
Beläge an<br />
<strong>Die</strong> warmen Farben<br />
der Erde<br />
Rot <strong>und</strong> Orange als<br />
Farben des Feuers<br />
Ein Heizstrahler im Bereich des Waschtisches lässt den<br />
Gast die schützenden <strong>und</strong> wärmenden Baumkronen<br />
erleben. Zusätzlich zur großzügigen Ankleide im<br />
Eingangsbereich verfügt die Suite noch über ein WC<br />
im Wohnbereich.<br />
In warmen Farben <strong>und</strong> Materialien präsentiert<br />
sich die „Erde-Suite“ vorwiegend<br />
in Naturtönen wie Creme-, Gold- <strong>und</strong><br />
Braunnuancen. Auch hier weist <strong>das</strong> dominante <strong>und</strong><br />
stimmungsvoll beleuchtete <strong>und</strong> handbemalte Kopfteil<br />
auf <strong>das</strong> Gestaltungsthema der Suite hin, zusätzlich<br />
akzentuiert von passenden Deko-Elementen. <strong>Die</strong><br />
Räume scheinen ineinander zu fließen, was durch<br />
akzentuiert eingesetzte R<strong>und</strong>ungen noch verstärkt<br />
wird. Vom Bett aus kann der Gast in <strong>das</strong> üppige Bad<br />
schauen: Großformatige, lebendige Fliesen in warmen<br />
Cremetönen, Naturstein auf dem Waschtisch,<br />
beleuchtete Spiegelflächen, fließende, transparente<br />
Vorhänge <strong>und</strong> technische Highlights lassen auch in<br />
dieser Suite keine Wünsche offen.<br />
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STEIN.KERAMIK.SANITÄR 2 .2011<br />
2 .2011<br />
Adressen <strong>und</strong> mehr Informationen ab Seite 44<br />
22<br />
Sehr persönlich <strong>und</strong> mit viel Atmosphäre<br />
empfängt auch die dritte Superior Suite<br />
den Gast. Ihr Leitmotiv „Feuer“ wird mit<br />
Bauherr: HM Golf Hotel Stromberg Management GmbH<br />
Innenarchitektur: Lemmer Concepte, Hotelplanungs- <strong>und</strong> Einrichtungs<br />
GmbH, Mainz<br />
Fertigstellung: 2009<br />
Verlegebetrieb: Fliesen Baumbach GmbH & Co.KG, Nieder-Olm<br />
Mapei-Produkte: Adesilex P10 + Isolastic,<br />
Mapegum WPS,<br />
Primer MF,<br />
Mapelastic,<br />
Mapestone 1,<br />
Keraflex maxi,<br />
Ultracolor plus<br />
Rot <strong>und</strong> Orange in allen Schattierungen vermittelt.<br />
Auch <strong>das</strong> zum Schlafraum hin offen gehaltene Bad<br />
mit freistehender Badewanne greift die Farbwahl<br />
auf. Boden <strong>und</strong> Wandflächen zeigen ein in Rottönen<br />
gehaltenes, flackerndes Glasmosaik. Neben dem<br />
hochflorigen Teppichboden, den vielen üppigen<br />
Kissen <strong>und</strong> der stimmungsvollen Beleuchtung tragen<br />
die Dachschrägen zusätzlich zur Gemütlichkeit dieser<br />
Suite bei. Kerzen krönen in verschiedenen Formaten<br />
<strong>und</strong> Größen den Schlafbereich.<br />
Hohe handwerkliche<br />
Qualität <strong>und</strong> Perfektion<br />
Das Land & Golf<br />
Hotel Stromberg ist<br />
nicht nur Hotel, son-<br />
dern eine eigene Welt, in der sich bis hin zu den<br />
Details die Handschrift der Innenarchitektin Beate<br />
Lemmer durchsetzt. Unter der Vermeidung von<br />
Standardlösungen hat sie atmosphärisch eine einzigartige<br />
Umgebung geschaffen, die dem Haus seine<br />
unverwechselbare Charakteristik verschafft. Jedes der<br />
Badezimmer in den Superior Suiten des Land & Golf<br />
Hotels ist eine kleine Wellness-Oase, die dem Gast<br />
individuelle Entspannung <strong>und</strong> Wohlfühlen verspricht.<br />
Ihre Gestaltung verlangte nach Lösungen, die<br />
höchste Präzision <strong>und</strong> Sicherheit verbinden. <strong>Die</strong><br />
unterschiedlichen keramischen Boden- <strong>und</strong> Wandfliesen,<br />
von Großformaten bis hin zu Glasmosaik,<br />
waren im Rahmen eines exakten Terminplans zu<br />
verlegen – mit allen hierzu erforderlichen Arbeitsschritten,<br />
vom Spachteln über <strong>das</strong> Abdichten <strong>und</strong><br />
<strong>das</strong> Verkleben bis hin zum Verfugen der Beläge.<br />
In den Suiten kamen im Bereich der Badewannen<br />
zusätzlich Natursteinbeläge zum Einsatz. Trotz des<br />
enormen Zeitdrucks konnten alle Arbeiten in den<br />
Bädern der Suiten termingerecht <strong>und</strong> einwandfrei<br />
ausgeführt werden. Dazu haben nicht zuletzt die<br />
Systemprodukte von Mapei beigetragen, deren hervorragende<br />
Eigenschaften Jürgen Baumbach schon<br />
bei früheren Projekten überzeugt hatten.<br />
Für eine perfekte Fuge mit weniger Aufwand<br />
Für eine perfekte Fuge mit weniger Aufwand<br />
EinE Allro<strong>und</strong>-FugE Für AllE AnwEndungEn <strong>und</strong> viEr, AuF gAnz spEziEllE AnwEndungsFällE<br />
AbgEstimmtE spEziAlFugEn<br />
„Perfekte Ergebnisse mit weniger Aufwand“ verspricht<br />
<strong>das</strong> neue Fugenkernsortiment des Bauchemieherstellers<br />
Mapei. Das Sortiment umfasst eine Allro<strong>und</strong>-Fuge<br />
für alle Anwendungen sowie vier, auf ganz spezielle<br />
Anwendungsfälle abgestimmte Spezialfugen – von<br />
der hochbelastbaren Fuge bis zur feinen Designfuge.<br />
<strong>Die</strong> Vorteile eines Kernsortiments mit nur wenigen Produkten<br />
liegen auf der Hand. Für den Handel sind dies<br />
insbesondere eine überschaubare Lagerhaltung <strong>und</strong><br />
damit eine einfache Logistik, interessante Losgrößen<br />
durch Konzentration auf wenige Kernprodukte, die ständige<br />
<strong>und</strong> kurzfristige Verfügbarkeit des Kernsortiments<br />
sowie stets eine Ware in gleichbleibender Qualität dank<br />
schnell drehender Kernprodukte. Ein hochwertiges <strong>und</strong><br />
übersichtliches Kernsortiment mit einer Allro<strong>und</strong>-Fuge<br />
für alle Anwendungen sowie vier, auf ganz spezielle<br />
Anwendungsfälle abgestimmte Spezialfugen erleichtern<br />
dem Verarbeiter die Materialauswahl erheblich <strong>und</strong><br />
sichern ihm gleichzeitig stets perfekte Ergebnisse bei<br />
der Verfugung unterschiedlichster Beläge.<br />
Eine Fuge für alle Anwendungen: <strong>Die</strong>se Konzeption<br />
steckt hinter der Flexfuge Ultracolor Plus. Der flexible,<br />
kunststoffvergütete <strong>und</strong> schnell erhärtende Fugenmörtel<br />
eignet sich dank seiner verformungsfähigen<br />
Eigenschaften ebenso für die Verfugung keramischer<br />
Fliesen <strong>und</strong> Platten aller Art wie für Natur-, Kunst- <strong>und</strong><br />
Betonwerksteinplatten sowie für Glas- <strong>und</strong> Natursteinmosaik<br />
sowohl innen als auch außen an Fassaden oder<br />
auf Balkonen <strong>und</strong> Terrassen. Seine weltweit einzigartige<br />
Rezeptur, bei der anstelle von Portlandzement Tonerdeschmelzzement<br />
zum Einsatz kommt, sorgt dafür, <strong>das</strong>s<br />
bei der Verfugung keinerlei Ausblühungen auftreten.<br />
<strong>Die</strong> Mapei DropEffect-Technologie in Kombination mit<br />
der Mapei BioBlock-Technologie verbessert zusammen<br />
mit speziellen hydrophoben Additiven die wasser- <strong>und</strong><br />
schmutzabweisenden Eigenschaften der Fugenoberflächen.<br />
<strong>Die</strong> schnell belastbare Flexfuge, die es in 27<br />
unterschiedlichen Farben gibt, eignet sich für Fugenbreiten<br />
von 2 bis 20 mm.<br />
Trotz des breiten Anwendungsspektrums von Ultracolor<br />
Plus gibt es im Fugenkernsortiment darüber hinaus<br />
noch vier Spezialprodukte, die in ihrer Rezeptur auf<br />
ganz spezielle Anwendungsfälle abgestimmt sind.<br />
Dazu zählt mit Keracolor FL-S Flexfuge-schnell eine<br />
robuste, frost-tauwechsel-beständige Alltagsfuge. <strong>Die</strong>se<br />
Flexfuge ist nicht nur schnell <strong>und</strong> daher besonders für<br />
Terminbaustellen geeignet, sondern sie verfügt zudem<br />
über ein sehr frühes <strong>und</strong> dennoch genügend langes<br />
Abwaschfenster <strong>und</strong> damit über einen hohen Verarbeitungskomfort.<br />
Zudem ist <strong>das</strong> Material jetzt noch feiner<br />
<strong>und</strong> ermöglicht somit nicht nur optimale Fugen von 2<br />
bis 20 mm, sondern sorgt außerdem für<br />
eine feinere Fugenmörteloberfläche <strong>und</strong><br />
ein schöneres Farbergebnis. Zudem<br />
sorgt diese Feinheit dafür, <strong>das</strong>s sich<br />
Schmutzpartikel nur noch in stark<br />
verringertem Umfang auf der Fugenoberfläche<br />
festsetzen können,<br />
womit sich auch der Reinigungsgrad<br />
deutlich verbessert. Last<br />
but not least ist der Fugenmörtel<br />
dank des Mapei DropEffects wasserabweisend.<br />
Demgegenüber ermöglicht die Keracolor<br />
FF Flexfuge Fein ein besonders<br />
wirtschaftliches Arbeiten auch dort, wo<br />
feine Wandfugen zwischen 2 <strong>und</strong> 6 mm<br />
gefragt sind, also auch bei Kleinmosaik.<br />
<strong>Die</strong> Mapei-DropEffect-Technologie<br />
sorgt auch hier für eine Reduzierung<br />
der Wasseraufnahme <strong>und</strong> damit des<br />
Anschmutzverhaltens. <strong>Die</strong> sehr emissionsarme<br />
Feinfuge gibt es in 9 verschiedenen<br />
Farben.<br />
Dort, wo größere Fugenbreiten von bis<br />
zu 15 mm gefragt sind, ist die Keracolor<br />
GG Flexfuge <strong>das</strong> geeignete Produkt. Ihr<br />
besonderer Vorteil liegt in einer Verarbeitbarkeitsdauer<br />
von bis zu 2 St<strong>und</strong>en,<br />
wobei die Fuge dennoch bereits nach<br />
24 St<strong>und</strong>en begehbar ist.<br />
Vervollständigt wird <strong>das</strong> Fugenkernsortiment<br />
durch den Keracolor Fugenschlämmmörtel.<br />
Mit Wasser angemischt<br />
bildet er einen geschmeidigen, leicht zu<br />
verarbeitenden <strong>und</strong> reinigungsfre<strong>und</strong>lichen<br />
Fugenmörtel. Da er unpigmentiert<br />
ist, seine Farbe somit ausschließlich von<br />
jener des Zementes bestimmt<br />
wird, ist er mit<br />
Trockenpulver puderfähig.<br />
Das Ergebnis sind<br />
absolut ebene Fugen in<br />
den Fugenbreiten 4 bis<br />
15 mm. Der Keracolor<br />
Fugenschlämmmörtel<br />
erhärtet rissefrei <strong>und</strong><br />
ist nach vollständiger<br />
Hydratation wasserfest<br />
<strong>und</strong> frostsicher. Er gewährleistet<br />
somit eine<br />
perfekte Objektfuge.<br />
23<br />
Promotion<br />
Text/Fotos: Mapei GmbH<br />
STEIN.KERAMIK.SANITÄR
SKS SKS<br />
Produktdesign<br />
Produktdesign<br />
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Erlebniswelt Bad:<br />
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STEIN.KERAMIK.SANITÄR 2 .2011<br />
2 .2011<br />
24<br />
<strong>und</strong><br />
Verlockung für alle Sinne <strong>und</strong> den Verstand<br />
Emotionale Badwelten <strong>und</strong> inspirierende Inszenierungen stellen die Bedürfnisse des Menschen<br />
in den Mittelpunkt. <strong>Die</strong> „Erlebniswelt Bad“ der ISH 2011 präsentierte ganzheitliche Badkultur auf<br />
höchstem Niveau. Materialien, Licht <strong>und</strong> Wohngefühl dominieren Details <strong>und</strong> einzelne Produkte.<br />
Bei ihrem R<strong>und</strong>gang über die Messe hat unsere Autorin Uta Kurz festgestellt: Das Bad für Alle<br />
wird zum Fest der Sinne.<br />
Magie des Lichtes<br />
Nichts ist in der Badgestaltung so effektvoll wie <strong>das</strong> richtige<br />
Licht. Hinterleuchtete Nischen machen den Raum weit,<br />
punktuelle Lichter setzen Details gekonnt in Szene, während<br />
farbige Wellness-Beleuchtung Seele <strong>und</strong> Ges<strong>und</strong>heit<br />
bereichern. Am liebsten entspannt der Mensch in der<br />
Nähe zur Natur. Tropischer Sandstrand oder nordische<br />
Frische sind hierbei reine Geschmacksfrage. Innovative<br />
LED-Lichttechnik sorgt für die perfekte Imitation der<br />
gewünschten Lichtfarbe. So entsteht auf Knopfdruck<br />
Text <strong>und</strong> Fotos: Uta Kurz<br />
eine anregende Morgenstimmung oder die entspannte<br />
Moonlight-Atmosphäre. Das richtige Licht ist Balsam<br />
für die Seele, sorgt für den perfekten Look <strong>und</strong> passt sich<br />
in Sek<strong>und</strong>en den Bedürfnissen des Benutzers an. Besonders<br />
in innen liegenden Bädern können hinterleuchtete<br />
Fotowände <strong>das</strong> Gefühl von Freiheit <strong>und</strong> Weite zaubern.<br />
Schöne Illusion <strong>und</strong> entspannende Wirkung lassen so aus<br />
einem Standardbad eine Insel der Glückseligkeit werden.<br />
V. l. n. r.: Punktueller Akzent: <strong>das</strong> Produkt als Star; hinterleuchtetes Foto für Weite; grafische Fensterfront; Farben für die Ges<strong>und</strong>heit; magisches Raumerlebnis<br />
Mehr als barrierefrei<br />
Verlockung für alle Sinne <strong>und</strong> den Verstand<br />
Ergonomische Anforderungen an Produkte verschmelzen<br />
mit einem neuen, emotionalen Wohnerlebnis. Natürlich<br />
anmutende Oberflächen bieten höchsten Reinigungskomfort.<br />
Design für Alle muss nicht nur funktional sein.<br />
Denn der Mensch lebt nicht vom Brot allein. Das wussten<br />
schon die alten Römer, die unter dem Motto „Brot <strong>und</strong><br />
Spiele“ gekonnt <strong>das</strong> Nützliche mit dem Angenehmen<br />
verb<strong>und</strong>en haben. Barrierefreie Produkte haben ein sehr<br />
großes Marktpotential <strong>und</strong> sind den Kinderschuhen<br />
längst entwachsen. Genau wie alle anderen Produkte,<br />
V.l.n.r.: Fröhliche Farben; komfortabel sitzen; humorvolle Accessoires; naturnah vorm Bretterzaun<br />
<strong>Die</strong> „ausgezeichnete“ Kunst der Handskizze<br />
müssen sie die komplexen Bedürfnisse des Nutzers befriedigen.<br />
Neben ergonomischer Gestaltung steht eine<br />
geschickte Farbwahl <strong>und</strong> sichere Bedienung im Fokus.<br />
Denn die Dinge sollen auch bei sinkender Muskelkraft,<br />
abnehmender Sehstärke <strong>und</strong> wachsender Verweildauer<br />
ihre <strong>Die</strong>nste tun. Geschickt werden fröhliche Farben <strong>und</strong><br />
prägnante Formen zu einem r<strong>und</strong>en Gesamteindruck<br />
Ganzheitlich präsentierte<br />
sich <strong>das</strong> Badambiente auf<br />
den Messeständen. Textile<br />
Oberflächen, expressive<br />
Hölzer <strong>und</strong> langflorige Teppiche kontrastieren mit<br />
funktionalen Oberflächen im Bad. Zurückhaltend<br />
verbinden sich innovative Produkte mit emotionalen<br />
Badinszenierungen. Neue Produkte stellen sich in den<br />
<strong>Die</strong>nst des großen Ganzen. In vorbildlichen Szenen<br />
präsentierten Hersteller hochwertige Badgestaltung<br />
für alle Sinne. Für Badplaner ist der Gang über die<br />
<strong>und</strong><br />
verschmolzen. Doch nicht jeder braucht starke Kontraste<br />
für die Unterstützung bei Demenz. Den meisten reicht<br />
erst einmal ein entspannter Platz zum Sitzen, um die<br />
tägliche Morgentoilette in Ruhe zu vollenden. Durch die<br />
Kombination mit einem üppigen Sessel wird auch gleich<br />
die optische Verbindung zum Wohnzimmer geschaffen.<br />
Eine dezente Einladung für <strong>das</strong> Verweilen zu zweit.<br />
V.l.n.r.: Harmonische Wohnwelt; Luxus in Lederoptik; archaischer Sitzplatz; Almromantik; Lichtwände verzaubern <strong>das</strong> Paradies<br />
Wohnwelten<br />
erobern <strong>das</strong> Bad<br />
<strong>Die</strong> „ausgezeichnete“ Kunst der Handskizze<br />
Im Rahmen der diesjährigen BAU in München hatte Agrob<br />
Buchtal den Wettbewerb „scribble-it“ ausgelobt. Gesucht wurde<br />
die interessanteste <strong>und</strong> aussagekräftigste Handskizze einer<br />
Standimpression nach Wahl. Als Gewinn für die drei besten<br />
Beiträge winkten Apple-Produkte. Inzwischen wurde der Sieger<br />
gekürt: Seine Skizze bescherte Architekt BDB Dipl. Ing. (FH)<br />
Karl-Heinz Pfefferer aus Wemding im schwäbischen Landkreis<br />
Donau-Ries den Hauptpreis, ein Apple iPad der neuesten<br />
Generation.<br />
Zwar ist für Karl-Heinz Pfefferer CAD (computer added design)<br />
eine wichtige Arbeitshilfe, trotzdem legte er stets großen Wert<br />
auf die Kunst der Handskizze, wobei er manuelle <strong>und</strong> Computer<br />
gestützte Ausarbeitungen nicht in Konkurrenz zueinander sieht.<br />
<strong>Die</strong> Handskizze ist aus seiner Sicht nach wie vor unübertroffen für<br />
<strong>das</strong> intuitive Entwickeln, Visualisieren, Verwerfen oder Auswählen<br />
von ersten Roh-Ideen. So können allein mit unterschiedlichen<br />
Strichstärken oder Schraffierungen wirkungsvoll Prioritäten<br />
Stände eine reiche Inspiration für die individuelle<br />
Umsetzung im Alltag. Harmonisch werden helle<br />
Fliesen in extremen Formaten mit haptischen Hölzern<br />
kombiniert. Innovative Materialien lassen die<br />
Grenzen zwischen „echten“ Materialien <strong>und</strong> Imitaten<br />
verschwimmen. Endlich wird die lange ersehnte<br />
Umsetzung von Wohnatmosphäre im Bad greifbar.<br />
Sinnliche Materialien <strong>und</strong> innovative Technologie<br />
geben Raum für individuelle Wünsche <strong>und</strong> Anforderungen.<br />
<strong>Die</strong> Erlebniswelt Bad ist so vielfältig wie<br />
ihre Bewohner.<br />
ausgedrückt werden. CAD sei danach <strong>das</strong> prädestinierte Instrument<br />
für die Konkretisierung, Präzisierung <strong>und</strong> Kultivierung<br />
zeichnerischer Roh-Ideen. Zudem zwinge diese Methode<br />
auf positive Art<br />
unbefangen an<br />
architektonische<br />
Aufgaben heranzugehen<br />
<strong>und</strong><br />
den Blick auf <strong>das</strong><br />
Wesentliche zu<br />
fokussieren. <strong>Die</strong>sem<br />
Gedanken<br />
folgend, fertigte<br />
Pfefferer in München<br />
vor Ort die<br />
jetzt prämierte<br />
Handskizze an.<br />
25<br />
STEIN.KERAMIK.SANITÄR
SKS SKS<br />
Produktdesign<br />
Produktdesign<br />
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Häßlich war gestern:<br />
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STEIN.KERAMIK.SANITÄR 2 .2011<br />
2 .2011<br />
Adressen <strong>und</strong> mehr Informationen ab Seite 44<br />
26<br />
<strong>und</strong><br />
Vom „ugly-bath“ zur Bad-Oase<br />
Fliesengestaltung für<br />
Wohlfühlatmosphäre im Bad<br />
Verantwortlich für dieses „Schaulaufen“ war die<br />
Qualitätsinitiative „Deutsche Fliese“, die unter Beteiligung<br />
des Fachverbandes Fliesen <strong>und</strong> Naturstein<br />
e.V. (der Interessenvertretung der b<strong>und</strong>esdeutschen<br />
Fliesenleger) mit ihrem b<strong>und</strong>esweit ausgelobten<br />
Wettbewerb „Ugly-bath-award“<br />
<strong>das</strong> Thema Badsanierung ins öffentliche<br />
Bewusstsein rücken wollte. Hauptgewinn<br />
war die Komplettrenovierung des „Albtraumbades“,<br />
Vom „ugly-bath“ zu Bad-Oase Das Buch zur Raumgestaltung<br />
290 Badbesitzer in Deutschland haben sich<br />
im vergangenen Jahr nicht gescheut, sich via<br />
Internet zu ihren sanitären Alpträumen öffentlich<br />
zu bekennen. 5 000 Internetuser haben sich<br />
(vermutlich) köstlich amüsiert <strong>und</strong> per Votum<br />
entschieden, wer auf der Skala der Hässlichkeit<br />
ganz unten steht. Den „Sieger-Typ“ sehen Sie<br />
links.<br />
was für den Gewinner mindestens einen Paradigmenwechsel<br />
bedeuten würde. Der stand im Herbst 2010<br />
fest (SKS berichtete) <strong>und</strong> somit der Erfüllung eines<br />
unerwarteten Traumes nichts mehr im Weg.<br />
Jahrelang hat die Familie Vogel aus Zwickau klaglos<br />
ihr sanitäres Desaster hingenommen, jetzt öffnete<br />
ihr die Qualitätsinitiative der deutschen Fliesenhersteller<br />
die Augen. Das weckte sofort Begehrlichkeiten:<br />
Eine barrierefreie Ausstattung mit einer begehbaren<br />
Und so sieht <strong>das</strong> „hässlichste Bad“ heute aus: Das Chaos ist verschw<strong>und</strong>en, dafür<br />
gliedern unterschiedliche Fliesenformate den Raum. Sogar für <strong>das</strong> WC konnte ein<br />
„Separé“ geschaffen werden. Optische Highlights setzen Akzente, wie die beleuchtete<br />
Nische in der Dusche oder die Spots über<br />
der Wanne. Der Waschplatz wird durch einen<br />
eigenen Fliesenspiegel betont. Schade nur, <strong>das</strong>s<br />
der Spiegelschrank etwas zu groß geraten ist<br />
(Foto unten)<br />
Anordnung der Funktionsbereiche<br />
<strong>und</strong> die Fliesengestaltung<br />
beeinflussen Raumproportionen<br />
Dusche, einer Badewanne, einer Fußbodenheizung,<br />
eine Waschtischlösung mit integriertem Stauraum<br />
sowie ein warmes, helles, fre<strong>und</strong>liches Ambiente in<br />
erdigen Farbtönen.<br />
Kein Problem für Innenarchitektin Andrea Stark<br />
(„Badprofi des Jahres 2008 + 2010“, SBZ Kreativ-<br />
Wettbewerb). Sie stellte sich der Herausforderung,<br />
die Möglichkeiten des schlauchförmigen, ca. 8,5 m²<br />
großen Raumes mit den Vorstellungen der Bauherren<br />
abzustimmen, um daraus ein stimmiges Gesamtkonzept<br />
zu erstellen.<br />
<strong>Die</strong> Umsetzung der Planung <strong>und</strong> die Koordinierung<br />
der einzelnen Gewerke hat als ausführender<br />
Fachbetrieb die Firma Fliesen & Naturstein Karl<br />
Schmidt aus Syrau übernommen. Hilfestellung in<br />
Sachen Produktbereitstellung kam dabei von den<br />
Firmen Agrob Buchtal, Ideal Standard <strong>und</strong> Jasba.<br />
Durch die geschickte Raumaufteilung mit<br />
Wandscheiben in Querausrichtung ist es Andrea Stark<br />
gelungen, auf identischem Gr<strong>und</strong>riss die Raumproportionen<br />
des ehemaligen Schlauchbades zu verbessern.<br />
<strong>Die</strong> Fliesengestaltung unterstützt diesen Effekt durch<br />
den Einsatz von Mosaikflächen <strong>und</strong> -Bändern an<br />
den neuen Querwänden der Funktionsbereiche. <strong>Die</strong><br />
Das Buch zur Raumgestaltung<br />
<strong>Die</strong> individuelle Gestaltung von Innenräumen<br />
stellt an Planer besondere gestalterische Ansprüche.<br />
Auch beim Bauen im Bestand kommt<br />
der Umnutzung <strong>und</strong> Neuinszenierung bestehender<br />
Räume eine große Bedeutung zu. <strong>Die</strong>ses<br />
Handbuch soll bei der optimalen Planung <strong>und</strong><br />
Gestaltung individueller Innenräume helfen.<br />
Anschauliche Beispiele, Zeichnungen, Gr<strong>und</strong>risse<br />
<strong>und</strong> Fotos liefern eine Fülle von Ideen <strong>und</strong><br />
Anregungen für eigene Entwürfe <strong>und</strong> können als<br />
Anschauungsmaterial für Beratungsgespräche<br />
zwischen Bauherren <strong>und</strong> Planern dienen. Der<br />
erste Teil erläutert die Gr<strong>und</strong>lagen <strong>und</strong> stellt <strong>das</strong><br />
nötige Handwerkszeug für eine optimale Gestal-<br />
<strong>und</strong><br />
<strong>Die</strong> Zeichnungen veranschaulichen <strong>das</strong> neue Badkonzept der Innenarchitektin. <strong>Die</strong> Noppenfolie unter dem Bodenbelag<br />
sorgt in Verbindung mit der Fußbodenheizung für Sicherheit<br />
Wohlfühlatmosphäre schuf durch <strong>das</strong> Spiel von erdigen<br />
Bodenfliesen <strong>und</strong> passenden Mosaiken in sandbeigemix-glänzend.<br />
<strong>Die</strong> geformte Badewannenfront hat<br />
Andrea Stark mit unifarbenem Mosaik verfliest,<br />
womit bewiesen ist, <strong>das</strong>s dies „natürlicher“ wirken<br />
kann als eine Acrylschürze. Optisches Highlight im<br />
Duschbereich ist die beleuchtete Nische, die zugleich<br />
als praktische Ablagefläche dient. Das Lichtkonzept<br />
betont die einzelnen Bereiche <strong>und</strong> schafft zusätzlich<br />
Stimmung im neuen Bad.<br />
<strong>Die</strong>ses Beispiel zeigt: <strong>das</strong> A <strong>und</strong> 0 jeder Sanierung<br />
ist eine professionelle Badplanung, die in<br />
Profihände gehört. Und für die Innenarchitekten<br />
ist noch ein weiterer Aspekt wichtig. Es sei sinnvoll,<br />
die Bad-Gestaltung nicht mit der Auswahl der <strong>Sanitär</strong>keramik,<br />
der Armaturen sowie der Dusch- <strong>und</strong><br />
Badewannenlösungen zu beginnen <strong>und</strong> auf diese<br />
Weise den größten Teil des verfügbaren Budgets zu<br />
verplanen. Im Gegensatz zu <strong>Sanitär</strong>objekten oder<br />
Armaturen sind Fliesen dauerhaft mit dem Baukörper<br />
verb<strong>und</strong>en <strong>und</strong> erfüllen neben der technischen eine<br />
ästhetische Funktion: Keramische Beläge sind <strong>das</strong> Bau-<br />
<strong>und</strong> Ausstattungsmaterial, <strong>das</strong> die Raumatmosphäre<br />
maßgeblich bestimmt. <strong>Die</strong> einprägsame Faustformel<br />
sinnvoller Mittelverwendung laute daher: Bei fest eingebauten<br />
Komponenten sollte nicht gespart werden,<br />
sondern im Gegenteil auf gute Qualität <strong>und</strong> zeitlos<br />
schönes Design geachtet werden.<br />
27<br />
Zeichnungen: Andrea<br />
Stark, Fotos: Industrieverband<br />
Keramische<br />
Fliesen+Platten e.V.<br />
tung vor. Der zweite Teil widmet sich einzelnen<br />
Wohnräumen. Für jede Nutzung werden die konkreten<br />
Anforderungen wie Mindestraumbedarf,<br />
Möbelmaße, Ausstattung usw. aufgezeigt <strong>und</strong> an<br />
Beispielen <strong>und</strong> Möblierungsvarianten dargestellt.<br />
„Innenräume – Handbuch zur Innenraumgestaltung,<br />
Gr<strong>und</strong>lagen – Planungshilfen – Beispiele“<br />
von Prof. em. Karin Rabausch, Dipl.-Ing. (FH)<br />
Alexandra Volz-Grätz; ersch. bei der Verlagsgesell.<br />
Rudolf Müller, Köln; 2010; geb<strong>und</strong>en; DIN<br />
A4; 318 Seiten mit über 1 110 Abbildungen <strong>und</strong><br />
4 Tabellen; ISBN 978-3-481-02621-9; 69 Euro<br />
Subskriptionspreis bis 30.06.2010 (Preis ab<br />
01.07.2010: 79 Euro).<br />
STEIN.KERAMIK.SANITÄR
13 Strahlen <strong>und</strong> flache Struktur<br />
SKS<br />
Neues in Schwarz, Weiß, Gold<br />
ISH 2011<br />
.................................................................................................................... Messeextra<br />
...................................................................................................................................................................................................................................................................................................................... ....................................................................................................................................................................................................................................................................................................................... Messeextra ...................................................................................................................<br />
ISH 2011:<br />
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STEIN.KERAMIK.SANITÄR 2 .2011<br />
2 .2011<br />
28<br />
x SKS<br />
g r o s s e s lob für grosses Messe-eVent<br />
„Aus Sicht der Deutschen<br />
<strong>Sanitär</strong>wirtschaft spiegelte<br />
die ISH 2011 die erfreuliche<br />
konjunkturelle Lage der Branche<br />
wieder<br />
AnDreAs DornBrAcht, VorsitzenDer Der<br />
VereinigUng DeUtsche sAnitärwirtschAft<br />
Großes Lob für großes Messe-Event<br />
ob <strong>das</strong> mit dem Konjunkturbarometer auch<br />
stimmt, müssen allerdings erst die nächsten Monate<br />
zeigen, wenn die von vielen Ausstellern herausgestellten<br />
Geschäftsanbahnungen dort gelandet sind, wo<br />
sie hingehören: im Auftragsbuch. Schließlich hat die<br />
Vergangenheit gezeigt, <strong>das</strong>s eine gute<br />
Stimmung auf der Messe nicht unbedingt<br />
verlässlicher Wachstumsmotor<br />
sein muss. Derzeit aber stehen die<br />
Sterne günstig. So meldete die Vereinigung<br />
Deutsche <strong>Sanitär</strong>wirtschaft<br />
(VDS) schon im vergangenen Jahr<br />
eine für die <strong>Sanitär</strong>branche „unerwartet<br />
positive Geschäftsentwicklung“.<br />
Doch zugleich mahnt der sanitäre<br />
Interessenverband „nüchternen Optimismus“<br />
an. So seien die weiteren<br />
Marktperspektiven nicht frei von<br />
Es wurde <strong>das</strong>, was alle erhofft hatte: ein<br />
Fest des Bades <strong>und</strong> die Freude darüber<br />
war ungeteilt: Bei diesen Models (klar),<br />
bei Besuchern, den Ausstellern <strong>und</strong> den<br />
Veranstaltern. Denn selten war eine Messe<br />
mit soviel Vorschusslorbeeren bedacht<br />
worden wie die Frankfurter ISH 2011,<br />
die an fünf Veranstaltungstagen 204 000<br />
Besucher auf <strong>das</strong> mit 2 355 Herstellern<br />
ausgebuchte Frankfurter Messegelände<br />
lockte. So viel vorab: Sie wurde den<br />
Erwartungen gerecht <strong>und</strong> es gibt kaum<br />
einen Offiziellen, der nicht voll des Lobes<br />
ist. Allen voran natürlich der Vorsitzende<br />
der Geschäftsführung der Messe Frankfurt<br />
Wolfgang Marzin: „Das Spitzenergebnis<br />
unterstreicht eindrucksvoll die Funktion<br />
der ISH als Konjunkturbarometer für die<br />
gesamte SHK-Branche.“<br />
Risiken, so <strong>das</strong>s die Kontinuität des<br />
Aufschwungs keineswegs als gesichert<br />
gelten könne.<br />
Ungeachtet dessen sind laut den<br />
Umfragen der Messe Frankfurt Aussteller<br />
<strong>und</strong> Besucher aus Deutschland<br />
mit der konjunkturellen Situation<br />
gleichermaßen zufrieden: 95 Prozent<br />
treffen diese Aussage. Vor zwei Jahren lag dieser Wert<br />
noch um zehn Punkte niedriger. Deutlich positiver<br />
schätzt auch die Branche aus dem Ausland die Lage<br />
ein. Hier liegen die Umfragewerte insgesamt bei 80<br />
(Aussteller) beziehungsweise 85 Prozent (Besucher).<br />
Dank dieser positiven Rahmenbedingungen<br />
überwiegt die Genugtuung darüber, <strong>das</strong>s sich die<br />
für viele Hersteller hohen Investitionen in Form<br />
von vielfach überdimensionalen Messeauftritten in<br />
Relation zu den Besucherzahlen durchaus gerechnet<br />
haben dürfte. Positiv stimmte nicht zuletzt auch die<br />
Tatsache, <strong>das</strong>s der Anteil der ausländischen Fachbesucher<br />
deutlich zugenommen hat <strong>und</strong> auf diese Weise<br />
die Internationalität der Messe erneut unter Beweis<br />
stellte. 35 Prozent der Besucher, so die Zählung des<br />
Veranstalters, seien vor allem aus den Wachstumsregionen<br />
der Welt nach Frankfurt gekommen, <strong>das</strong><br />
entspricht r<strong>und</strong> 71 000 Besuchern (2009: 58 000).<br />
<strong>Die</strong> wichtigsten Besuchernationen waren danach neben<br />
den EU-Staaten vor allem, Russland, die Türkei, die<br />
USA <strong>und</strong> die Ukraine.<br />
<strong>Die</strong> stärkste Besuchergruppe der ISH bildete<br />
traditionell <strong>das</strong> Handwerk, <strong>das</strong> bei der Einrichtung<br />
<strong>und</strong> technischen Ausstattung von Gebäuden eine<br />
zentrale Rolle spielt. R<strong>und</strong> 75 000 Installateure hätten<br />
sich in Frankfurt über die Neuheiten informiert, so<br />
die Messe-Statistik. Stark vertreten gewesen seien außerdem Vertreter<br />
der Industrie <strong>und</strong> des Handels, die allerdings ebenso wenig statistisch<br />
erfasst worden sind wie Architekten, Planer <strong>und</strong> Ingenieure. Allerdings<br />
weiß man aus der Geschichte dieser Messe, <strong>das</strong>s Architekten sich eher<br />
als Minderheit zwischen die Besucher aus dem Handwerk drängeln,<br />
zumal die meisten Aussteller nur unzureichend auf den Besuch dieser<br />
Klientel vorbereitet sind. Deren Fokus liegt eindeutig auf Handel <strong>und</strong><br />
Handwerk, obwohl sich der Messe-Veranstalter auch diesmal wieder<br />
x ISH 2011<br />
sehr bemüht hat, der Zielgruppe Planung mit speziellen Angeboten ein<br />
adäquates Umfeld zu bieten. Auch der Zentralverband <strong>Sanitär</strong> Heizung<br />
Klima (ZVSHK) gab sich alle Mühe, mittels eines eigens eingerichte-<br />
ten „Architektentages“ mitsamt<br />
der Verleihung des Architekturpreises<br />
„Energie+Architektur“<br />
die Aufmerksamkeit der Architekten<br />
zu wecken.<br />
<strong>Die</strong> nächste ISH findet<br />
vom 12. bis 16. März 2013<br />
in Frankfurt am Main statt.<br />
Zwar blieben die ganz großen Produkt-Highlights aus, aber die Flut der neuen oder meist auch nur weiterentwickelten Produkte<br />
war immens. Allein die Grohe AG „rühmte“ sich, 350 Neuheiten zur Messe präsentiert zu haben. Dabei wäre soviel<br />
gar nicht nötig gewesen, denn wie sagte doch ein Kenner der Szene, warum viel Neues auf den Markt bringen, wenn es<br />
schon so viel schöne Sachen gibt. Und außerdem stellt sich noch die Frage, auf welche vorhandenen Produkte im Sortiment<br />
kann man verzichten, besonders, wenn kein Flop darunter ist? Wir haben versucht, einen Überblick über nennenswerte<br />
Neuheiten zu bekommen. Es waren reichlich viele, so <strong>das</strong>s wir in dieser Ausgabe erst einen Teil vorstellen können. Teil 2<br />
folgt in der nächsten Ausgabe.<br />
13 Strahlen <strong>und</strong> flache Struktur<br />
Auf der Suche nach einer Armaturen-Architektur, die beim Gang über<br />
Frankfurter ISH nicht auf jedem zweiten Stand ein Déjà-vu-Erlebnis<br />
hervorruft, hat Dornbracht einen Erfolg zu verzeichnen. „<strong>Die</strong> Armaturenlinie<br />
Deque repräsentiert die Fortführung des Formenkanons<br />
unserer Marke in einem avantgardistischen Design“, beschreibt<br />
Geschäftsführer Andreas Dornbracht den neuesten Entwurf des Designbüros<br />
Sieger. Auffallend ist der flache, breite <strong>und</strong> Becken nahe<br />
Auslauf, aus dem <strong>das</strong> Wasser in Einzelstrahlen herausläuft. Das soll<br />
ein besonderes, handschmeichlerisches Erlebnis beim Händewaschen<br />
ermöglichen. Auf jeden Fall ein Hingucker ist der flächige Auslauf<br />
mit dem schräg aufgesetzten zylindrischen Bedienelement.<br />
Inwieweit die Draufsicht Assoziationen weckt zur Landschaftsarchitektur<br />
des italienischen Architekten Carlos Scarpa, wie Designer Michael<br />
Sieger meint, sei dahin gestellt. Immerhin lässt sich trefflich gerade<br />
darüber philosophieren, was bekanntlich eine besondere Vorliebe von<br />
Dornbrachts Design-Stratege Mike Meiré ist. <strong>Die</strong> Armatur gibt es in<br />
Neues in Schwarz, Weiß, Gold<br />
Der italienische Glasmosaik-Hersteller Bisazza war auch bisher in Badezimmern<br />
<strong>und</strong> <strong>Sanitär</strong>räumen kein Unbekannter. Das beschränkte sich allerdings<br />
auf Wand- <strong>und</strong> Bodenbeläge. Ab jetzt möchte man auch bei der Ausstattung<br />
mitreden. „Bisazza Bagno“ sei eine natürliche Erweiterung der Marke Bisazza<br />
<strong>und</strong> wurde mit dem Ziel geschaffen, <strong>das</strong> Angebot des Unternehmens für den<br />
Wohnbereich sowie für die Hotellerie <strong>und</strong> den hochwertigen Objektbereich<br />
zu vervollständigen. Der Start fand auf der ISH in Frankfurt mit der „The<br />
Hayon Collection“ statt. Wie es heißt, sei Jaime Hayon der erste Designer,<br />
der für die neue Marke engagiert wurde. Weitere sollen folgen, denn <strong>das</strong><br />
italienische Unternehmen<br />
zwei Strahlarten (Schwall <strong>und</strong><br />
Einzelstrahlen) <strong>und</strong> für den<br />
Waschtisch, Badewanne <strong>und</strong><br />
Dusche. <strong>Die</strong> Oberflächen sind in Chrom oder Mattschwarz. Lieferbar<br />
ist sie ab September 2011.<br />
kündigte an, eine umfangreiche Kollektion von Badmöbeln aufzubauen zu<br />
wollen, wobei diese mit den Produktlinien, vom Glasmosaik bis zur Home<br />
Collection, kompatibel sein werden.<br />
Jaime Hayon will mit seiner Kollektion die Erinnerung an den Glamour<br />
der 30er Jahre wecken, mit einem skandinavischen Touch <strong>und</strong> weiblichen<br />
Formen. <strong>Die</strong> neuen Produkte zitieren sowohl in den Formen als auch in<br />
der benutzten Farbpalette (Weiß, Schwarz, Gold <strong>und</strong> Platin) <strong>und</strong> in der<br />
Materialwahl (Marmor, <strong>Keramik</strong>, verchromter Stahl <strong>und</strong> glänzendes,<br />
kupferfarbenes Aluminium) die Ästhetik des Art Deco. Sie umfasst neben<br />
Waschtischunterschränke, Waschbecken <strong>und</strong> Badewannen mit Armaturen<br />
auch Accessoires <strong>und</strong> dekorative Elemente.<br />
Der Spanier Jaime Hayon gehört zu den am meisten beachteten<br />
Avantgarde-Designern der letzten Jahre. Bei Bisazza<br />
ist er kein Unbekannter <strong>und</strong> auch <strong>das</strong> Bad ist für ihn nicht<br />
neu. Geboren 1974 in Madrid begann er seine Karriere zuerst<br />
bei Fabrica, dem Kommunikations- <strong>und</strong> Kreativzentrum der<br />
Benetton Gruppe in Treviso. 2004 gründete er in Barcelona<br />
sein eigenes Studio. 2005 sorgte er auf der Mailänder Möbelmesse<br />
mit einer Badkollektion für Aufsehen, indem er anders<br />
als üblich mit seinen Entwürfen erstmals <strong>das</strong> Badezimmer<br />
zu einem <strong>Gesamtkunstwerk</strong> inszenierte. Typisch für ihn ist<br />
seine Vorliebe für Schwarz <strong>und</strong> Gold.<br />
29<br />
STEIN.KERAMIK.SANITÄR<br />
Fotos: siehe Hersteller
Höhen-Unterschiede<br />
Für die tägliche Eleganz<br />
SKS<br />
Für kompromisslose Ästhetik<br />
ISH 2011<br />
SKS<br />
In-Tank Meridian<br />
Elektronik im Auslauf <strong>und</strong> Citterio mit Stern<br />
.................................................................................................................... Messeextra<br />
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Messeextra .....................................................................................................................................<br />
Messeextra ...................................................................................................................<br />
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STEIN.KERAMIK.SANITÄR 2 .2011<br />
2 .2011<br />
Adressen <strong>und</strong> mehr Informationen ab Seite 44 Info-Serviceziffer [21105] <br />
30<br />
x x ISH 2011 SKS<br />
Für die tägliche Eleganz<br />
Das Besondere im Alltäglichen soll die neue Armatur<br />
„Gentle“ verkörpern. Entworfen hat <strong>das</strong> Konzept<br />
Matteo Thun, in der Branche sicher kein Unbekannter,<br />
aber bei Armaturenhersteller Dornbracht, in der<br />
Vergangenheit stark mit Sieger Design verbandelt,<br />
ein eher seltener Ideenlieferant. Ganz nach Thuns<br />
Art verkörpert diese Armaturenserie die Qualität der<br />
Funktion in einer Unaufgeregtheit der Form, was auch<br />
der Gentle-Claim zum Ausdruck bringen soll „Everyday<br />
elegance“. So ist der Name Programm, denn „gentle“<br />
bedeutet schließlich übersetzt fre<strong>und</strong>lich, sanft <strong>und</strong><br />
beschreibt somit einen angenehmen Charakter.<br />
„Unsere Leitideen hinter dem Entwurf sind Einfachheit,<br />
Leichtigkeit <strong>und</strong> Dauerhaftigkeit“, erläutert Matteo<br />
Thun. Das ist für Dornbracht nicht selbstverständlich,<br />
weiß auch Geschäftsführer Andreas Dornbracht:<br />
„Anders als bei anderen Dornbracht-Serien ist <strong>das</strong> Besondere bei Gentle gerade die Normalität<br />
ihrer Form. Damit öffnen wir ganz bewusst unseren gelernten Formenkanon.“ Das Ergebnis ist<br />
ein sanftes, natürliches Design, <strong>das</strong> durch den Tag begleitet, ohne sich aufzudrängen. <strong>Die</strong> Serie<br />
umfasst Armaturen für Waschtisch, Bidet, Dusche <strong>und</strong> Wanne, ist in der Oberfläche Chrom erhältlich <strong>und</strong> soll im Sommer 2011 in den Handel kommen.<br />
Für kompromisslose Ästhetik<br />
Gerade Linien <strong>und</strong> klare geometrische Formen charakterisieren<br />
<strong>das</strong> Gesicht der Armaturen-Linie „Edition 11“. Brillante<br />
Chromoberflächen betonen die Formen effektvoll. Daneben<br />
gibt es noch bemerkenswerte Besonderheiten. So bieten die<br />
3-Loch Waschtischarmaturen <strong>und</strong> die Wannenrandarmaturen<br />
ein Novum in der Bedienung. Während ein Hebel für die Mengenregulierung<br />
zuständig ist, regelt der andere die Temperatur.<br />
Hat man die individuelle Wunschtemperatur gef<strong>und</strong>en, lässt<br />
sich der Griff durch hochziehen in die Ausgangsposition so<br />
zurückdrehen (linkes Bild). So bleibt die Temperatureinstellung<br />
erhalten, ebenso wie die geradlinige <strong>und</strong> symmetrische Optik.<br />
Alle Waschtischarmaturen der Serie sind mit wassersparenden<br />
Perlatoren ausgestattet, <strong>und</strong> reduzieren so bei der Verwendung<br />
von warmem Wasser den Energieverbrauch. Gleichzeitig sind sie<br />
beweglich, den Strahlwinkel individuell verstellen zu können.<br />
Elektronik im Auslauf <strong>und</strong> Citterio mit Stern<br />
Wie verbindet man bei Elektronikarmaturen Design, Funktion <strong>und</strong> Technik, ohne <strong>das</strong>s einer der Aspekte zu Lasten des anderen geht, <strong>und</strong> ohne <strong>das</strong>s die Designsprache<br />
einer Kollektion durch<br />
große Rosetten gestört werden<br />
muss, um dort Sensoren platzieren<br />
zu können? <strong>Die</strong> Hansgrohe<br />
Designmarke Axor hat eine Lösung<br />
dafür parat: ein in die Unterseite<br />
des Wasserauslaufs integriertes<br />
Sensorfenster ist für den Benutzer<br />
nicht zu sehen <strong>und</strong> stört den<br />
optischen Eindruck der Armatur<br />
nicht (Foto links). Zugleich ist der<br />
Sensor an dieser Stelle funktional<br />
<strong>und</strong> lässt sich intuitiv bedienen.<br />
Zum ersten Mal präsentiert Axor<br />
elektronische Armaturen für<br />
die Wandmontage. <strong>Die</strong> neuen<br />
elektronischen Wandarmaturen<br />
ergänzen die Kollektionen Axor<br />
Citterio <strong>und</strong> Axor Uno2.<br />
Bei der Armaturen-Serie „Axor Citterio M“ (rechts) ist die präzise Handschrift des italienischen Designers <strong>und</strong> Architekten Antonio Citterio unverkennbar:<br />
eine bis ins kleinste Detail ausgefeilte Formgebung, bei der R<strong>und</strong>ungen <strong>und</strong> gerade Flächen harmonisch miteinander verb<strong>und</strong>en sind. Drei neue 3-Loch-<br />
Waschtischarmaturen, zwei 4-Loch-Wannenarmaturen sowie ein Absperrventil dieser Linie greifen jetzt dieses Design auf <strong>und</strong> sind damit mit allen bestehenden<br />
Produkten der Kollektion kombinierbar. Optischer Akzent sind dabei die neuen Sterngriffe mit ergonomisch geformten R<strong>und</strong>ungen an den Unterseiten.<br />
Fotos: siehe Hersteller<br />
Neue Formen <strong>und</strong> Funktionen<br />
Anzeige Rako „Ceramic Tiles“<br />
Neue Formen <strong>und</strong> Funktionen<br />
Alessi <strong>und</strong> Laufen erweitern ihr gemeinsames Bad-Konzept „Ilbagnoalessi One“. Wie schon bei der<br />
ersten Auflage engagierte sich auch diesmal wieder der italienische Architekt <strong>und</strong> Designer Stefano<br />
Giovannoni. Im Zentrum der Erweiterung stehen die neuen Waschtische: Den bodenstehenden <strong>Keramik</strong>-<br />
Waschtisch „Tam-Tam“, gibt es jetzt auch als freistehende Version <strong>und</strong> als halbhohe Waschtischschale<br />
erhältlich. Immerhin 1,6 m breit ist der neue Waschtisch, dem Designer Stefano Giovannoni <strong>das</strong><br />
Aussehen einer Welle verliehen hat <strong>und</strong> der gewissermaßen über <strong>das</strong> zugehörige Möbel „flutet“ <strong>und</strong><br />
besonders elegant in der neuen Farbvariante wirkt: Das matte „Warm Gray“ sieht nicht nur edel aus,<br />
sondern fühlt sich auch wärmer an.<br />
Höhen-Unterschiede<br />
<strong>Die</strong> neue Armaturenlinie Metris (Hansgrohe) bietet Lösungen für ganz unterschiedliche Gewohnheiten<br />
<strong>und</strong> Voraussetzungen: Ob flache <strong>Keramik</strong>, hohe Waschschüssel oder Platz sparendes Handwaschbecken:<br />
fünf Mischer mit den so genannten „ComfortZones 100 bis 260“ lassen sich je nach Nutzergewohnheit<br />
kombinieren. Der Freiraum bei den Armaturen Metris 200 <strong>und</strong> 260 reicht sogar, um Gießkannen<br />
<strong>und</strong> hohe Vasen zu befüllen oder um sich die Haare zu waschen. Einen besonderen Vorteil hat die<br />
Version „230“: Der Auslauf wird nach Gebrauch einfach zur Seite gedreht, so <strong>das</strong>s sie nicht mehr im<br />
Weg ist. Basiselemente aller Metris Mischer sind der konisch zulaufende, schlanke Armaturenkörper,<br />
präzise Kanten <strong>und</strong> R<strong>und</strong>ungen, die in einen rechteckigen Auslauf münden. Höhenunterschiede gibt<br />
es jetzt auch bei Armaturenlinien Talis <strong>und</strong> Focus. So bietet die Focus 190 sowie die Talis 150 viel<br />
Bewegungsfreiheit bei flachen Waschschüsseln <strong>und</strong> großen Waschtischen. Für Gästebäder bieten sich<br />
die Modelle mit den Maßen „70“ oder „80“ an.<br />
In-Tank Meridian<br />
Kein Platz im Bad für eine Vorwand-Installation <strong>und</strong> auch keine Lust<br />
auf einen wandmontierten traditionellen Spülkasten? Der ist hier bereits<br />
eingebaut. Der Wassertank befindet sich im Inneren des WCs. Dadurch<br />
reduzieren sich aufwendige Baumaßnahmen bei der Installation eines<br />
WCs. Das verwendete Zwei-Mengen-Spülsystem ermöglicht Einsparungen<br />
beim Wasserverbrauch. <strong>Die</strong> Spülung arbeitet konstruktionsbedingt sehr<br />
leise. Eine Pumpe sorgt für den nötigen Wasserdruck, deshalb braucht<br />
<strong>das</strong> WC einen Stromanschluss.<br />
x ISH 2011<br />
SERIEFASHION<br />
MADE IN CZECH REPUBLIC<br />
SERIECONCEPT PLUS<br />
WITH EMPHASIS<br />
ON DESIGN<br />
SERIESANDSTONE PLUS<br />
31<br />
CERAMIC<br />
TILES<br />
www.rako.eu<br />
STEIN.KERAMIK.SANITÄR
Lumen-Avant<br />
SKS ISH 2011<br />
SKS<br />
Armaturen-Hybrid<br />
Wasserverbrauch <strong>und</strong> Hygiene im Blick<br />
.................................................................................................................... Messeextra<br />
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Messeextra .....................................................................................................................................<br />
Messeextra ...................................................................................................................<br />
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STEIN.KERAMIK.SANITÄR 2 STEIN.KERAMIK.SANITÄR<br />
.2011<br />
Adressen <strong>und</strong> mehr Informationen ab Seite 44<br />
Info-Serviceziffer [21106]<br />
2 .2011<br />
32<br />
x x ISH 2011 SKS<br />
Ultraflacher Duschablauf<br />
Es ist fast ein neuer „Höhen-Rekord“. Allen Bad-Renovierern mit dem Wunsch nach einer bodengleichen Dusche<br />
<strong>und</strong> Problemen mit dem Gefälle dürfte der neuen Duschablauf der Dural-Serie „Ti-Line“ mit nur<br />
55 mm Gesamthöhe <strong>und</strong> durchaus guter Ablaufleistung auch bei großen Brausen<br />
gerade recht kommen. Angeboten wird dieses Programm in verschiedenen<br />
Ausführungen, wobei die waagerechten <strong>und</strong> senkrechten<br />
Gr<strong>und</strong>körper eine Einheit mit dem Abdichtungssystem bilden, <strong>das</strong><br />
als Verb<strong>und</strong>abdichtung direkt unter den Fliesen eingesetzt wird.<br />
Neu sind auch die Bodenablauf-Varianten mit einem Geruchsverschluss,<br />
die auch ohne Sperrwasser üble Gerüche fern halten. Sie sind<br />
überall dort ideal, wo längere Zeit kein Wasser nachfließt <strong>und</strong> <strong>das</strong><br />
Wasser in einem üblichen Geruchsverschluss verdunstet. Sie gibt es mit einer Einbauhöhe von<br />
79 mm. Erhältlich sind die Bodenabläufe mit einem Design-Rost aus Edel- stahl oder optional auch in hochwertig<br />
verchromten Messing in der 5 mm starken Massivausführung.<br />
Glänzende Kooperation<br />
Wasserverbrauch <strong>und</strong> Hygiene im Blick<br />
Neue opto-elektronische Duscharmaturen sollen für hohe Wirtschaftlichkeit beim<br />
Wasserverbrauch <strong>und</strong> optimierte Hygieneeigenschaften sorgen. Der Nutzer löst<br />
den Wasserfluss aus, indem er die Hand direkt vor den Sensor hält. Anschließend<br />
erfolgt automatisch die Umschaltung der Sensortechnik auf Körperreflexion. <strong>Die</strong><br />
Wassertemperatur kann individuell am Thermostatgriff eingestellt werden. Ein<br />
integrierter Überdrehschutz sorgt für Verbrühungsschutz. Sobald der Duschende den<br />
Sensorbereich verlässt,<br />
stoppt der Wasserfluss<br />
automatisch. Im integrierten,<br />
wasserdichten<br />
Elektronikmodul sind<br />
bereits werkseitig die<br />
kompletten Armatureneigenschaftenprogrammiert.<br />
Dazu gehört auch<br />
eine werkseitig eingestellte,<br />
automatische<br />
Hygienespülung, die<br />
24 St<strong>und</strong>en nach der<br />
letzten Betätigung ausgelöst<br />
wird, um mögliche<br />
Kontaminationen durch<br />
stagnierendes Wasser zu<br />
vermeiden. <strong>Die</strong>se netzwerkfähigen<br />
Protronic-<br />
Duscharmaturen stehen<br />
in den Ausführungen<br />
für Wandeinbau <strong>und</strong> als<br />
Edelstahlduschpaneel<br />
zur Verfügung.<br />
Glänzende Kooperation<br />
Ultraflacher Duschablauf<br />
In kaum einem anderen Bereich des Hauses werden auf engem Raum<br />
so viele unterschiedliche Funktionalitäten miteinander verknüpft<br />
wie im Bad. Deshalb ist es besser, wenn möglichst viele Elemente<br />
optisch aufeinander abgestimmt werden. In diesem Fall ist es die<br />
Wannenverkleidung der Badewanne „Twinline 2“, die zu den Design-<br />
Heizkörpern von Vogel & Noot passen. Dazu wird eine Technik der<br />
Autoindustrie ins Badezimmer übertragen. <strong>Die</strong> Wannenschürze wird<br />
mit einer Metalloberfläche ausgestattet <strong>und</strong> in einem glänzenden<br />
Mehrschicht-Verfahren in genau den gleichen Farben <strong>und</strong> Mustern<br />
wie die Heizkörper lackiert. Aber auch ohne Heizkörper lässt sich die<br />
Verkleidung dieser Wanne zum Blickfang machen. So bietet Artweger<br />
dafür nicht nur Glaselemente in Bordeaux, Anthrazit oder Weiß an,<br />
sondern auch die Möglichkeit, die Glasschürze mit individuellen<br />
Motiven zu bedrucken.<br />
Armaturen-Hybrid<br />
Bewussteren Umgang mit Trinkwasser soll die Roca Armatur Hybrid<br />
erlauben. Durch <strong>das</strong><br />
neue System lässt sich<br />
die Armatur sowohl als<br />
herkömmliche Einhebelarmatur<br />
als auch<br />
elektronische Armatur<br />
bedienen. Der Anwender<br />
schaltet einfach mittels<br />
einer seitlichen Taste<br />
von einer zur anderen<br />
Funktion um. Gespart<br />
werden dabei Wasser<br />
<strong>und</strong> Energie.<br />
Lumen-Avant<br />
In dieser Toilette trifft sich Design <strong>und</strong><br />
Komfort. Sie lässt sich trotz vielseitiger<br />
Funktionen intuitiv bedienen <strong>und</strong><br />
sorgt für mehr Wohlbefinden dank<br />
eines Reinigungssystems, einer<br />
automatischen Spülfunktion,<br />
einem selbstschließenden<br />
Deckel. Und Musik machen<br />
kann sie auch, per SD-<br />
Speicherchip.<br />
Fotos: siehe Hersteller<br />
Fotos: VDS<br />
Neue Impulse für <strong>das</strong> Badezimmer<br />
Klassifizierungssystem für <strong>Sanitär</strong>armaturen<br />
Anzeige Dural<br />
Neue Impulse für <strong>das</strong> Badezimmer<br />
Darüber, weshalb die Vereinigung Deutsche<br />
<strong>Sanitär</strong>wirtschaft (VDS) ihr im Rahmen der<br />
ISH 2011 gezeigtes Trendforum ausgerechnet<br />
„Pop up my bathroom“ genannt hat, darf spekuliert<br />
werden. Immerhin wird mit „pop up“ meist ein<br />
plötzlich auftauchendes visuelles Element in der Regel<br />
in Verbindung mit einer Internetseite bezeichnet, was<br />
gewöhnlich als lästig empf<strong>und</strong>en wird (weswegen<br />
ja auch „Pop-up-blocker“ erf<strong>und</strong>en wurden). Der<br />
Branchenverband wollte indes im Gegensatz zu den<br />
Neuheitenpräsentationen der industriellen Aussteller<br />
dieser Messe firmenübergreifend der Frage nachgehen,<br />
welche generellen Strömungen für die weitere Entwicklung<br />
des Bades besonders wichtig sein könnten, <strong>und</strong><br />
hat sich dabei auf drei Haupttendenzen fest gelegt.<br />
„Easy Bathroom“ - Universelle Konzepte für<br />
Generationen: Immer mehr Menschen erkennen, <strong>das</strong>s<br />
<strong>das</strong> Bad in den eigenen vier Wänden die Weichen für<br />
ein langes selbstbestimmtes Leben stellt. Das logische<br />
Resultat sind Räume, die sich an den Bedürfnissen<br />
ganz unterschiedlicher Nutzer orientieren. Bäder also,<br />
die von jungen, erwachsenen <strong>und</strong> älteren Menschen<br />
gleichermaßen als einfach, praktisch, ästhetisch <strong>und</strong><br />
komfortabel empf<strong>und</strong>en werden (Foto oben).<br />
„Bathroom Interior“ - Weg von der Wand: Früher<br />
waren Badezimmer übersichtliche, klar definierte<br />
geschlossene Räume, in denen eine bestimmte<br />
Anzahl funktionaler Ausstattungselemente ebenso<br />
funktional nach dem schlichten Schema „Einmal<br />
r<strong>und</strong> herum an der Wand entlang“ installiert wurde.<br />
<strong>Die</strong>se reinen „Funktionsboxen“, die die sanitären Gr<strong>und</strong>bedürfnisse der Menschen in möglichst<br />
ökonomischer Weise erfüllten, haben ausgedient. Stattdessen geht es jetzt um ganzheitliche<br />
Raum- <strong>und</strong> Einrichtungskonzepte. Sie kreieren Bäder mit unterschiedlichen Zonen für die<br />
Hygiene, die (lustvolle) Körperpflege, die Fitness, <strong>das</strong> Styling oder die geistige <strong>und</strong> körperliche<br />
Regeneration (Foto mitte).<br />
„Green Bathroom“ - Zurück zur Natur: Das Zentrum dieses Trends bilden Bäder, die sich<br />
durch Nachhaltigkeit bei der Wahl der Materialien, des Designs <strong>und</strong> der Wassertechnologie zur<br />
Natur bekennen. <strong>Die</strong> allgemeine (<strong>und</strong> durchaus badunabhängige) Sehnsucht nach naturnahem<br />
Erleben fungiert hier als Treiber ebenso wie die Einsicht in die rationale Notwendigkeit, mit<br />
Ressourcen schonend <strong>und</strong> verantwortungsvoll umzugehen. Als Gegenpol zum schnelllebigen,<br />
auf Leistung <strong>und</strong> Effizienz getrimmten Lifestyle mit seinen wechselnden Moden etabliert sich<br />
eine neue Einrichtungskultur, die auf Nachhaltigkeit, langlebiges Design <strong>und</strong> ges<strong>und</strong>es Wohnen<br />
Wert legt. Das bleibt nicht ohne Einfluss auf die Badplanung <strong>und</strong> -ausstattung.<br />
Klassifizierungssystem für <strong>Sanitär</strong>armaturen<br />
<strong>Die</strong> Welt ist voller „Labels“. Seit sich alles um Öko, Umwelt <strong>und</strong> Nachhaltigkeit dreht,<br />
kommt kaum noch ein Produkt ohne aus. Es gibt unverständliche, weniger Sinnvolle <strong>und</strong><br />
durchaus auch Sinnvolle. Zu diesen gehören ohne Frage die EU-Labels, die Auskunft über<br />
die Energieeffizienz zum Beispiel von Haushaltsgeräten geben. Ab sofort gibt es ein weiteres<br />
neues Label, <strong>das</strong> allein schon visuell in die Fußstapfen des Energieeffizienz-Labels tritt <strong>und</strong><br />
bei genauerer Betrachtung durchaus Sinn macht: <strong>das</strong> „WELL – Water Efficiency Label“, herausgegeben<br />
von dem ebenfalls neu gegründeten Herstellerverband „EUnited Valves“ unter<br />
dem Dach des European Valve Manufactures Association.<br />
„Wir wollen den wachsenden Wunsch des Verbrauchers nach klaren Informations- <strong>und</strong><br />
Orientierungshilfen für eine bewusste Kaufentscheidung erfüllen sowie gleichzeitig unseren<br />
eigenen Anspruch unterstreichen, verantwortungsvoll mit Wasser umzugehen.“ So begründete<br />
Andreas Dornbracht, Geschäftsführer der Aloys F. Dornbracht GmbH & Co. KG, Entwicklung <strong>und</strong><br />
Realisierung des Klassifizierungssystems „WELL“ für <strong>Sanitär</strong>armaturen. Das Bewertungssystem<br />
sei einfach nachvollziehbar, mache die tatsächliche Ersparnis beim Einsatz einer höher<br />
eingestuften Armatur unmittelbar deutlich <strong>und</strong> schaffe so mehr Transparenz für Verbraucher<br />
<strong>und</strong> Investoren. Es sei zunächst ein freiwilliges Verfahren, solle aber in der zweiten Stufe<br />
als europäischer Standard verankert werden. <br />
x ISH 2011<br />
33<br />
Dural
SKS ISH 2011<br />
SKS<br />
Anzeige Grumbach<br />
Computer-Badplanung wird mobil<br />
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................................................................................................................................................................................................................................................................................. Messeextra Messeextra<br />
Eck-WC-<strong>Stein</strong>e<br />
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...................................................................................................................<br />
Zur Anwendung komme „WELL“ bei sanitären Waschtisch- <strong>und</strong><br />
Küchenauslaufarmaturen, bei Duscharmaturen sowie Duschköpfen<br />
<strong>und</strong> -schläuchen, bei Urinal- <strong>und</strong> WC-Spülsystemen sowie bei<br />
Zubehörteilen. Dabei werde zwischen der Anwendung im öffentlichen<br />
bzw. gewerblichen („Public“) <strong>und</strong> im privaten, häuslichen<br />
(„Home“) Bereich unterschieden. Auf der „Public“-Ebene stehen<br />
der ökonomische Umgang mit Wasser <strong>und</strong> höhere Hygieneanforderungen<br />
im Mittelpunkt. Dagegen müssten „Home“-Produkte<br />
unter anderem abhängig von der individuellen Nutzer-Entscheidung<br />
Wellnessanwendungen mit Wasser ermöglichen.<br />
Dass eine derartige Klassifizierung auch bei den Herstellern auf<br />
Gegenliebe stößt, beweist die laut Dornbracht „schnelle Wirkung<br />
des erst vor wenigen Wochen freigeschalteten Systems“. Bis zur<br />
Armaturenindustrie vs. Produktpiraten<br />
Es war wie jedes Mal anlässlich der Frankfurter ISH: <strong>Die</strong> deutschen<br />
Gebäudearmaturenhersteller haben diese Messe erneut zu einem Schlag<br />
gegen Produktpiraten aus Fernost genutzt, <strong>und</strong> <strong>das</strong>, wie der Fachverband<br />
Armaturen im VDMA mitteilte, erneut<br />
mit durchschlagendem Erfolg. Auch<br />
diesmal kontrollierte der Zoll zahlreiche<br />
Messestände, vor allem von asiatischen<br />
Ausstellern. Insgesamt wurden dabei<br />
224 Artikel, ca. 2 500 Produktkataloge<br />
<strong>und</strong> 644 Katalog-CDs sichergestellt.<br />
<strong>Die</strong> Aktion war seit langem geplant<br />
<strong>und</strong> kam doch überraschend: Der vom<br />
VDMA Fachverband Armaturen initiierte<br />
Zollkontrollr<strong>und</strong>gang erstreckte sich<br />
über zwei Tage. 33 Zollbeamte waren<br />
an der Aktion beteiligt <strong>und</strong> wurden bei<br />
64 Ausstellern fündig.<br />
<strong>Die</strong>se Erfolgsquote beweist eine ziemlich<br />
hartnäckige Dreistigkeit der Plagiateure,<br />
weil sie offensichtlich nicht lernfähig<br />
sind. Im Gegenteil, während die Zollfahnder bei einer vergleichbaren Aktion vor<br />
zwei Jahren 75 Plagiate bei 37 Ausstellern aus dem Verkehr zogen, konnten<br />
in diesem Jahr erheblich mehr Fälschungen sicher gestellt werden. Bei den<br />
mutmaßlichen Fälschungen handelte es sich vornehmlich um Plagiate hochwertiger<br />
Armaturen <strong>und</strong> Strahlregler. Aber auch Heizungsarmaturen standen<br />
diesmal auf der Liste der vorwiegend aus China stammenden Plagiatoren. Wie<br />
viel Schaden Plagiate den deutschen Unternehmen zufügen, ist offensichtlich<br />
Computer-Badplanung wird mobil<br />
Der Weg von der einfachen Badplanung am Computerbildschirm zu hoch<br />
effizienten Visualisierungs-Programmen hat in den letzten Jahren große<br />
Fortschritte gemacht. Bislang war dafür ein Computer-Arbeitsplatz<br />
erforderlich. Anlässlich der ISH 2011 präsentierte der Software-Entwickler<br />
Visoft nicht nur eine mobile Variante seiner Bad- <strong>und</strong> Raumplanungs-<br />
Programme, sondern auch die perfektionierte Verknüpfung mit der sanitären<br />
Badausstattung.<br />
Gr<strong>und</strong>lage dazu ist <strong>das</strong> „Visoft-Pad“, <strong>das</strong> technisch<br />
gesehen eine Touchscreen-Lösung ist, die sich aus<br />
dem Programm „ViSoft Premium“ mit Fliesen-,<br />
<strong>Sanitär</strong>objekten <strong>und</strong> Armaturen bestücken lässt<br />
<strong>und</strong> so gezielt zum Verkaufsberater in Ausstellungen<br />
wird, wie Visoft-Entwicklungschef Ottmar Weber<br />
erläuterte. Das Pad unterstützt die Auswahl <strong>und</strong><br />
Entscheidung mit vorgefertigten <strong>Sanitär</strong>-Sets <strong>und</strong><br />
dazu passenden Armaturen-Sets. Das Prinzip ist<br />
einfach: mit dem Finger den Raum auswählen, die<br />
gewünschte <strong>Sanitär</strong>- <strong>und</strong> Armaturenserie auswählen<br />
Armaturenindustrie vs. Produktpiraten<br />
x x ISH 2011 SKS<br />
„ISH“ seien bereits r<strong>und</strong> 50 Produkte namhafter Unternehmen<br />
klassifiziert worden. Dazu gehören Grohe,<br />
Hansgrohe, Ideal Standard, Keuco, Sam, Schell, Geberit<br />
International, Viega <strong>und</strong> Dornbracht selbst. Weitere<br />
europäische Hersteller wie Roca, Oras, Nobili <strong>und</strong> Cristina<br />
stünden eventuell ebenfalls bald auf der „WELL“-Liste.<br />
<strong>Die</strong> ausschließlich online angelegte Klassifizierung<br />
gilt für die Laufzeit des Baumusterprüfberichtes <strong>und</strong><br />
damit für maximal fünf Jahre. Außerdem gibt es eine<br />
Option für weitere fünf Jahre. In jedem Fall muss die<br />
Erfüllung der relevanten EN-Normen nachgewiesen<br />
werden. Das genaue Klassifizierungsschema ist unter<br />
www.well-online.eu abrufbar.<br />
schwer abzuschätzen. <strong>Die</strong> <strong>Sanitär</strong>armaturenindustrie rechnet im Jahr mit einem<br />
Umsatzverlust von ca. 70 Mio. Euro. Cornelis Friedrich, Risk Manager bei Armaturenhersteller<br />
Dornbracht schätzt, <strong>das</strong>s „wir bis zu 100 neue Arbeitsplätze<br />
am Standort Iserlohn schaffen könnten,<br />
wenn keine Plagiate unserer Armaturen<br />
im Markt wären.“ Immerhin investiere<br />
<strong>das</strong> Unternehmen jährlich r<strong>und</strong> 100 000<br />
Euro in eigene Patente, Markenschutz<br />
sowie für Gebrauchs- <strong>und</strong> Geschmacksmuster<br />
<strong>und</strong> weitere 100 000 Euro, um<br />
rechtliche Schritte gegen Produktpiraten<br />
einzuleiten.<br />
Richard Grohe, stellvertretender Vorstandsvorsitzender<br />
der Hansgrohe AG,<br />
rechnet mit einem Schaden von fünf<br />
bis zehn Prozent des Gesamtumsatzes.<br />
Das Schwarzwälder Unternehmen geht<br />
nach seinen Worten besonders hart<br />
mit den Produkt-Piraten ins Gericht.<br />
Der Erfolg sei, so Grohe, an der in<br />
diesem Jahr zurück gegangenen Zahl der Kopien zu messen. Dabei stand<br />
dem Unternehmen erst kürzlich ein besonders spektakulärer Fall ins Haus.<br />
<strong>Die</strong> chinesische Gesellschaft Joyou, die seit 2010 auch an der Deutschen<br />
Börse notiert ist, wurde erst kürzlich mit dem Negativpreis „Plagiarius“ für<br />
besonders dreisten Ideenklau „ausgezeichnet“ (siehe auch SKS 1.2011).<br />
Hansgrohe AG hat inzwischen Klage gegen Joyou vor einem chinesischen<br />
Gericht eingereicht.<br />
<strong>und</strong> schon werden die benötigten <strong>Sanitär</strong>objekte als Sets im Raum positioniert.<br />
Eine direkte Verknüpfung mit dem Datenbestand des SHK-Branchenportal<br />
Arge Neue Medien sorgt für eine lückenlose <strong>und</strong> aktuelle Bibliothek der<br />
von der <strong>Sanitär</strong>industrie angebotenen Produkte, ein Datenbestand von ca.<br />
15,3 Gigabyte zur Verfügung, den Visoft für seine APP-Anwendung aus<br />
der ViSoft Premium Produktfamilie nutzt. In Verbindung mit der ebenfalls<br />
gemeinsam mit den Herstellern keramischer Fliesen aktualisierten<br />
Fliesen-Bibliothek ergibt sich so ein umfassendes<br />
Beratungs-Instrument.<br />
Das funktioniert, so Nissler, mit dem „ViSoft<br />
Pad“ gewissermaßen im Handumdrehen: „Nur<br />
mit dem Finger den Raum auswählen, Fliesen,<br />
<strong>Sanitär</strong>-Objekte <strong>und</strong> Armaturen aussuchen, in<br />
den Raum ziehen. Schon sind die benötigten<br />
<strong>Sanitär</strong>objekte als Sets im Raum positioniert.“<br />
Auf Fingerspitzen könne man anschließend virtuell<br />
durch den geplanten Raum gehen, schwenken,<br />
zoomen <strong>und</strong> bewegen.<br />
Mehr Frust als Lust im Bad<br />
Mehr Frust als Lust im Bad<br />
Mehr Frust als Lust im Bad<br />
Kaum eine Branche beschäftigt Meinungsforscher so sehr wie die<br />
deutsche <strong>Sanitär</strong>wirtschaft. Das hat Vorteile, aber auch Nachteile. Einer<br />
der Vorteile: kaum eine Branche kennt seine (potentielle) Klientel <strong>und</strong><br />
deren Wünsche <strong>und</strong> Vorstellungen detaillierter. Der scheinbare Nachteil:<br />
Von Marketing-Strategen der Industrie ausgedachte Vermarktungsideen<br />
könnten als nicht mehrheitsfähig entlarvt werden.<br />
So hat eine aktuell von der Vereinigung Deutsche<br />
<strong>Sanitär</strong>wirtschaft (VDS) in Auftrag gegebene neue<br />
Forsa-Repräsentativumfrage dem „Zusammenwachsen“<br />
von Bade- <strong>und</strong> Schlafzimmer eine Abfuhr<br />
erteilt. Danach können die Deutschen relativ wenig<br />
mit der in der letzten Zeit häufiger als neuer Trend<br />
artikulierten Idee anfangen, Bad <strong>und</strong> Schlafzimmer als<br />
die intimsten Räume in der Wohnung miteinander zu<br />
verbinden oder lediglich durch Schiebewände zu trennen.<br />
Was in Hotels bereits häufig anzutreffen ist, findet im<br />
privaten Sektor wenig Gegenliebe. Wie die Berliner<br />
Sozialforscher ermittelten, halten 56 Prozent von dem<br />
Vorschlag „überhaupt nichts“ <strong>und</strong> 20 Prozent finden ihn<br />
„weniger gut“. Eine besondere Skepsis herrscht danach<br />
bei den Menschen im Osten der Republik (64 Prozent<br />
bzw. 17 Prozent). Vor dem Hintergr<strong>und</strong>, <strong>das</strong>s schon<br />
allein auf Gr<strong>und</strong> der durchschnittlichen Raumsituationen<br />
relativ wenig Realisations-Spielraum besteht, ist dieses<br />
Umfrage-Ergebnis sicher kaum überraschend.<br />
Angesichts der Tatsache, <strong>das</strong>s im durchschnittlichen Badezimmer<br />
noch nicht einmal die Gr<strong>und</strong>voraussetzungen<br />
für einen Wohlfühlfaktor vorhanden sind, ist <strong>das</strong> ebenfalls<br />
kaum überraschend. Denn auch <strong>das</strong> zeigt die neue Studie:<br />
eine klare Mehrheit der B<strong>und</strong>esbürger ab 18 Jahre fühlt<br />
sich nämlich im eigenen Bad tendenziell unwohl. Zur<br />
persönlichen Entspannung <strong>und</strong> Regeneration trage es<br />
für 42 Prozent nur „in eher geringem Maße“ <strong>und</strong> für<br />
23 Prozent sogar „überhaupt nicht“ bei. Besonders hoch<br />
sei der Frustfaktor bei Männern <strong>und</strong> in Einpersonen-<br />
Haushalten mit jeweils insgesamt 70 Prozent. Bei Frauen<br />
(60 Prozent) <strong>und</strong> Ostdeutschen (56 Prozent) liege er<br />
dagegen unter dem Durchschnitt. Keine Überraschung<br />
für jene, die die Aktion der Initiative „Deutsche Fliese“<br />
unter dem Titel „Ugly bath Award“ (siehe auch SKS<br />
4.2010) verfolgt haben, bei der jedermann Fotos seines<br />
Badezimmer ins Internet stellen konnte.<br />
Ein solches Ergebnis ist für die Branche sicher kein<br />
Anzeige Grumbach „Eck-WC-<strong>Stein</strong>e“<br />
gutes Zeugnis. Für Verbands-Geschäftsführer Jens J.<br />
Wischmann bestätigt <strong>das</strong> Votum immerhin den „bekannten<br />
Widerspruch zwischen Theorie <strong>und</strong> Praxis“.<br />
Wie man aus früheren Studien wisse, spiele <strong>das</strong> Bad<br />
für die Bevölkerung generell eine immer größere<br />
Rolle beim Wunsch nach Erholung <strong>und</strong> individuellem<br />
Wohlbefinden. An der prinzipiellen Bereitschaft, die<br />
häufig ernüchternde Realität entsprechend zu verändern,<br />
fehle es ebenso wenig wie an den vielfältigen<br />
Umsetzungsmöglichkeiten, die die Branche gerade<br />
auf dem Messe-Event ISH augenfällig demonstrierte.<br />
Dennoch hat sich die Unzufriedenheits-Quote in<br />
den letzten Jahren nur unwesentlich verändert. So<br />
gesehen ist für Wischmann die Gegenprobe wichtig:<br />
Danach hätten 26 Prozent die „Entspannungsfrage“<br />
von Forsa mit „in eher hohem Maße“, 8 Prozent mit<br />
„ganz entscheidend“ positiv beantwortetet.<br />
Barrierefreie Prioritäten<br />
Sehr viel wichtiger für die B<strong>und</strong>esbürger als ein Schlaf-<br />
Baden, Schlafen, Wohnen ist schon aus Platzgründen in den<br />
wenigsten Fällen möglich <strong>und</strong> bleibt der Phantasie vorbehalten,<br />
so wie die Installation links, die am Computer von Visoft im<br />
Fototuning-Verfahren realisiert wurde<br />
Badezimmer ist die Frage nach einer altersgerecht<br />
ausgestatteten Wohnung, in der laut einer Mitte letzten<br />
Jahres realisierten Forsa-Studie <strong>das</strong> Bad der mit weitem<br />
Vorsprung wichtigste Raum ist. Jetzt recherchierte <strong>das</strong><br />
Institut im VDS-Auftrag Meinungen zu einer damit eng<br />
verb<strong>und</strong>enen Umsetzungsalternative, den so genannten<br />
„barrierefreien Bädern“. Danach haben bei der für sie<br />
unverzichtbaren Ausstattung eines barrierefreien Bades die<br />
über 18-Jährigen zwei eindeutige Favoriten. So sind eine<br />
bodenebene Dusche (72 Prozent) <strong>und</strong> rutschfeste Fliesen<br />
(69 Prozent) Gr<strong>und</strong>voraussetzung. Haltegriffe (48 Prozent)<br />
<strong>und</strong> leicht bedienbare Armaturen (31 Prozent) bilden quasi<br />
<strong>das</strong> Mittelfeld des Rankings. Ein höhenverstellbares WC<br />
(16 Prozent), ein unterfahrbarer Waschtisch (15 Prozent)<br />
sowie ein fest installierter Duschsitz (13 Prozent)<br />
landen am Ende der Skala „unbedingt“ erforderlicher<br />
Problemlösungen.<br />
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SKS Cevisama SKS<br />
2011<br />
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DIe keramIsche FlIese<br />
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STEIN.KERAMIK.SANITÄR 2 .2011<br />
2 .2011<br />
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36<br />
x Messeextra<br />
auF Der suche<br />
nach neuen konzepten<br />
Unbestritten besitzt Valencia eines<br />
der attraktivsten Messegelände<br />
Europas, oben der Blick auf die<br />
Eingangshalle<br />
<strong>Die</strong> keramische Fliese auf der Suche nach neuen Konzepten<br />
Insofern glich die Bilanz der Suche nach überraschenden<br />
<strong>und</strong> neuen kreativen Konzepten anlässlich der<br />
Cevisama 2011 eher einer Revue bereits bekannter<br />
Konzepte unter der Überschrift „déjà vu“. Das ist<br />
eigentlich schade, zumal bekannt ist, <strong>das</strong>s sich der<br />
technische Standard spanischer Fliesenwerke auf sehr<br />
hohem Niveau befindet <strong>und</strong> dem der italienischen<br />
Wettbewerber durchaus ebenbürtig ist. Schließlich<br />
hatten die spanischen Designstudios in den vergangenen<br />
Jahren bewiesen, wie viel kreatives Potenzial<br />
sie besitzen.<br />
Insider spekulieren indes, ob <strong>das</strong> eher zurückhaltende<br />
Neuheiten-Feuerwerk auf den spanischen<br />
Messeständen womöglich von der Sorge vor dem<br />
Andauern der Krise beeinflusst wurde. Möglicherweise<br />
sorgen auch die durch die wirtschaftliche Krise<br />
<strong>Die</strong> Frage, was ist neu, was ist in-<br />
novativ, beantwortet jeder Produkt-<br />
Manager bekanntlich aus seiner ei-<br />
genen, völlig subjektiven Einschät-<br />
zung. Spanische Fliesenhersteller<br />
sehen <strong>das</strong> auch nicht anders als ihr<br />
italienischer oder deutscher Wett-<br />
bewerb. Auch für sie sind oft schon<br />
kleine Veränderungen innovativ.<br />
verursachten finanziellen Engpässe der Hersteller<br />
dafür, <strong>das</strong>s in den Designstudios „Schmalhans Küchenmeister“<br />
ist. Wahrscheinlicher indes dürfte sein,<br />
<strong>das</strong>s man sich angesichts der trotz leichter Lichtblicke<br />
bei den Absatzzahlen an jene Trends klammert, die<br />
nach Einschätzung der Verkaufsabteilungen auch<br />
beim Wettbewerb erfolgreich zu sein scheinen. Das<br />
dürfte nicht nur die Flut der <strong>Stein</strong>- oder Marmor-<br />
Imitationen erklären, sondern auch eine Vielzahl<br />
von Nachbildungen anderer Dekorideen, angefangen<br />
bei Glasmosaik bis hin reliefierten Oberflächen. All<br />
<strong>das</strong> aber erfolgt, so muss man feststellen, in großer<br />
Präzision <strong>und</strong> Qualität.<br />
Insofern lassen sich die in Valencia entdeckten<br />
Trends recht kurz <strong>und</strong> bündig abhandeln. Überraschend<br />
dabei war die Tatsache, <strong>das</strong>s <strong>das</strong> Thema<br />
Fotos: Redaktion/Hersteller<br />
Nachhaltigkeit <strong>und</strong> „green building“ längst nicht mehr so vordergründig<br />
<strong>und</strong> plakativ vorgetragen wurde, wie noch anlässlich der<br />
Veranstaltung im vergangenen Jahr. Ein kleiner Trost aber bleibt den<br />
spanischen Anbietern: Hinsichtlich Ideen <strong>und</strong> Kreativität hatten die<br />
italienischen Anbieter kaum mehr zu bieten, wie die Bilanz nach<br />
der italienischen Fliesenmesse Cersaie in Bologna im Herbst vergangenen<br />
Jahres allzu deutlich machte (siehe auch unseren Bericht<br />
in Ausgabe 5.2010). Aber <strong>das</strong> ist eindeutig zu wenig, um in einem<br />
schrumpfenden Markt <strong>und</strong> angesichts übermächtiger (vor allem<br />
fernöstlicher) Konkurrenz auf Wachstumskurs zu gehen. Hier eine<br />
kompakte Messebilanz:.<br />
STEIN- UND MARMOR-EFFEKTE:<br />
Fliesen mit <strong>Stein</strong>effekten erfreuen sich offensichtlich weiterhin<br />
zunehmender Beliebtheit, wobei ein deutlicher Trend zum Minimalismus<br />
allmählich eine weichere Formensprache hervorbringt. Favorit<br />
auf der diesjährigen Cevisama aber war eindeutig Marmor. Dabei<br />
sorgten die anvisierten Exportmärkte für erkennbare Unterschiede:<br />
Einige Kollektionen mit marmorierter Oberfläche wirkten in ihrer<br />
Anmutung sehr modern. Andere, besonders die für den russischen<br />
<strong>und</strong> arabischen Markt, eher klassisch.<br />
HOLZ:<br />
Und dann natürlich Holz, eine Dekoration, die schon seit<br />
Jahren bei spanischen Designern überaus beliebt ist. Mittlerweile<br />
wurde die Imitation zur Perfektion entwickelt, so <strong>das</strong>s Original <strong>und</strong><br />
Imitation kaum noch zu unterscheiden sind, es sei denn man läuft<br />
darüber oder befühlt die Oberfläche. Perfekt wird es also erst sein,<br />
wenn es gelingt, auch die Haptik zu imitieren. Inzwischen ist alles,<br />
was aus Holz für Wand <strong>und</strong> Boden möglich ist, auch aus <strong>Keramik</strong><br />
im Angebot: Von der rustikalen <strong>Die</strong>le bis hin zum Parkett oder<br />
kunstvoller Intarsien-Arbeit (was die <strong>Keramik</strong>er dank perfektionierter<br />
Drucktechnik sehr viel schneller <strong>und</strong> einfacher hinbekommen). Ein<br />
Manko hat dies allerdings: Anders als bei natürlichen Vorbild handelt<br />
es hier nicht um einen nachwachsenden Rohstoff.<br />
RELIEFS UND DEKORATIVE ELEMENTE:<br />
Was <strong>das</strong> Dekor nicht schafft, sollen dreidimensionale Oberflächen<br />
richten. Hier bemühen sich die spanischen Hersteller um<br />
sehr viel Kreativität. Vor allem Bordüren zeigen sich als Spielfeld für<br />
teilweise klassischer Relief-Strukturen. <strong>Die</strong> Hersteller spielen hier<br />
mit fließenden <strong>und</strong> haptischen Oberflächen, um ihren Kollektionen<br />
x Cevisama 2011<br />
Auch für den kleinen Liebling gibt es etwas Passendes. Einen Vorteil hat „keramisches Holz“<br />
gegenüber Parkett: Pfennig-Absätze hinterlassen keine Spuren (oder heißt <strong>das</strong> heute: Cent-<br />
Absätze?)<br />
Bewegung: Dass <strong>Keramik</strong><br />
nicht einfach nur eine<br />
Fläche sein muss, bewies<br />
Land Porcelanico<br />
Das Octogon kann auch<br />
eine Alternative zum<br />
Konventionellen sein,<br />
auch von Land Porcelanico<br />
Intarsienarbeit á la <strong>Keramik</strong>,<br />
da erblasst mancher<br />
Tischler vor Neid ...<br />
... oder auch der Parkettleger,<br />
<strong>das</strong> hier stammt<br />
aus der Werkstatt von<br />
Grespania.<br />
Marmor war bei den<br />
Fliesen-Designern schon<br />
immer sehr beliebt,<br />
anders als bei Holz ist<br />
hier zumindest auch<br />
die Haptik vergleichbar<br />
(Navarti)<br />
x Cevisama 2011<br />
37<br />
STEIN.KERAMIK.SANITÄR
SKS x Cevisama x SKS<br />
2011<br />
Cevisama 2011<br />
Messeextra<br />
Messeextra<br />
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Export hilft der spanischen Fliese<br />
Das Exportgeschäft war schon immer eine<br />
besondere Stärke der spanischen Hersteller<br />
keramischer Fliesen <strong>und</strong> Platten. Wäre dies<br />
nicht so, hätten sie aktuell noch erheblich<br />
mehr Probleme. Denn <strong>das</strong> Jahr 2010 war gekennzeichnet<br />
von recht guten Geschäften auf<br />
ausländischen Märkten <strong>und</strong> einem weiteren<br />
Verfall des Inlandmarktes. Mit der Konsequenz,<br />
<strong>das</strong>s selbst <strong>das</strong> Wachstum im Export von knapp<br />
4 Prozent nicht verhindern konnte, <strong>das</strong>s die<br />
Gesamtbilanz im Jahr 2010 mit einem Minus<br />
von 2 Prozent abschloss, nachdem der Inlandsmarkt<br />
wertmäßig um 12 Prozent schrumpfte.<br />
Das gab der spanische Herstellerverband<br />
ASCER anlässlich ihrer Pressekonferenz<br />
am Rande der CEVISAMA 2011 in Valencia<br />
bekannt. ASCER-Verbandspräsident Joaquin<br />
Pinon Gaya versuchte sich dennoch in Op-<br />
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STEIN.KERAMIK.SANITÄR 2 .2011<br />
2 .2011<br />
38<br />
Natur konserviert:<br />
Dank perfekter<br />
Dekorations-Technik<br />
sind solche feinen<br />
Strukturen kein Problem<br />
mehr<br />
Bewegung in der<br />
Oberfläche: DreidimensionaleOberflächen<br />
machen Fliesenflächen<br />
lebendig.<br />
Inkjet macht es möglich:<br />
Solche farbintensive<br />
Dekore werden<br />
heute digital erzeugt.<br />
Tintenstrahl-Drucker<br />
für die <strong>Keramik</strong><br />
timismus: <strong>das</strong> 2. Halbjahr 2010 habe eine<br />
spürbare Entlastung der Absatzsituation<br />
gebracht, so <strong>das</strong>s auch für <strong>das</strong> laufende<br />
Jahr mit positiven Zahlen gerechnet werden<br />
könne. Das Heil der spanischen Fliesner liegt<br />
nach wie vor im Ausland, <strong>und</strong> zwar nicht mehr<br />
nur in den klassischen Exportländern wie<br />
Deutschland (-4,9 Prozent), Großbritannien<br />
(-9,2 Prozent) oder Frankreich (-2,3 Prozent).<br />
<strong>Die</strong> Hoffnung ruht vielmehr auf den<br />
Märkten im mittleren <strong>und</strong> fernen Osten,<br />
Russland oder Südamerika. So avancierte<br />
zum Beispiel Russland mit einem Wachstum<br />
von +29,6 Prozent zur Nummer zwei der<br />
spanischen Exportmärkte, während der für<br />
Spanien traditionell starke deutsche Markt<br />
im Ranking der Exportmärkte auf Platz 5<br />
rutschte. Prozentualer Spitzenreiter war mit<br />
Export hilft der spanischen Fliese PCM wärmt die Fliese Anzeige Schomburg „Für alle Zeiten“<br />
mehr Bewegung <strong>und</strong> Textur zu verleihen. Aber auch Flächen sollen<br />
mit dreidimensionaler <strong>Keramik</strong> gestaltet werden können, was zweifellos<br />
vorrangig die Perfektion der spanischen Produktionstechnik<br />
unter Beweis stellt. Denn auf der anderen Seite bleiben die Fragen<br />
nach den bauseits erforderlichen konstruktiven Lösungen noch<br />
unbeantwortet.<br />
FARBSPEKTRUM:<br />
Zunehmend wird versucht, wieder mehr Farbe ins Spiel zu<br />
bringen. Das Spektrum reichte dabei von kräftigen Uni-Farben<br />
wie Rot, Grün, Blau <strong>und</strong> Orange bis hin zu farbintensiven Dekorationen,<br />
wobei es dank der neuen digitalen Dekor-Technik des<br />
„Inkjet-Verfahrens“ nicht selten zu eher unrealistischen Stil-Blüten<br />
kommt. Inzwischen weiß man, <strong>das</strong>s auch dieser digitalen Technologie<br />
Grenzen gesetzt sind, so <strong>das</strong>s so manche „traditionell“ hergestellte<br />
Dekoration sehr viel mehr Tiefe bietet.<br />
FORMAT-SPIEL-RAUM:<br />
Auch in Spanien hat man <strong>das</strong> Fliesenformat als wichtiges<br />
Verkaufsargument entdeckt. Hier handeln einige Hersteller nach<br />
dem Motto „je größer je lieber“, was nicht unbedingt Praxis orientiert<br />
sein muss. Denn wer verlegt schon gerne derart schwere, über<br />
einem Quadratmeter große Fliese. Hier könnten die seit einiger<br />
Zeit in den Fokus gekommenen besonders dünnen Fliesen weiterhelfen,<br />
die allerdings in diesem Jahr bei den Cevisama-Ausstellern<br />
eher nebensächlich geblieben sind. Realistischer sind da schon die<br />
großen Rechteckformate, gern im Parkett- oder <strong>Die</strong>len-Format, was<br />
nicht nur in Verbindung mit Holz-Dekoren (siehe oben) kreative<br />
Verlegemuster ergeben kann.<br />
NACHHALTIGKEIT:<br />
In Sachen Nachhaltigkeit oder „Greenbuilding“ gab es wenig<br />
Neues zu berichten. In Gegenteil, verglichen mit der Veranstaltung<br />
vor einem Jahr rückten diese Themen fast schon in die zweite<br />
Reihe. Dass Fliesenhersteller ihren Produkten gemahlenes Altmaterial<br />
beimischen, ist seit langem bekannt <strong>und</strong> insofern kaum noch<br />
erwähnenswert. Auffallend war nur, <strong>das</strong>s die vormals genannten<br />
extrem hohen Prozentsätze dieser „Recycling-Zusätze“ inzwischen<br />
deutlich relativiert wurden. Einige Hersteller gehen mit speziellen<br />
Glasuren <strong>das</strong> Thema Umwelt an, wie zum Beispiel Ceracasa mit<br />
dem Programm „Emo4tile“ (siehe unseren Bericht „PCM wärmt<br />
die Fliese“) oder Keraben („Lifeker“) mit einer photokatalytischen<br />
Oberfläche, wie sie mittlerweile auch von mehreren Herstellern in<br />
Deutschland <strong>und</strong> Italien verwendet wird.<br />
+42,2 Prozent Israel, allerdings von einem<br />
sehr niedrigen Niveau aus, während die Niederlande<br />
mit einem Minus von 14,4 Prozent<br />
<strong>das</strong> andere Ende der Skala markierten. Auf<br />
Platz 1 der spanischen Exportmärkte aber<br />
bleibt trotz leichten Rückgangs nach wie vor<br />
Frankreich (Quelle: ASCER bzw. Industrieministerium<br />
der Provinz Valencia).<br />
Abzuwarten ist, wann die spanische Fliesenindustrie<br />
wieder zu alter Stärke zurück finden<br />
wird, zumal auf Gr<strong>und</strong> der Absatzkrise die<br />
Kapazitäten deutlich geschrumpft sind (noch<br />
während der Messe wurde die Insolvenz des<br />
renommierte Hersteller Rocersa Ceramica<br />
bekannt) <strong>und</strong> allein 2010 über 1 200 Mitarbeiter<br />
in der spanischen Fliesenhochburg<br />
Castellon ihren Job verloren haben.<br />
www.schomburg.de<br />
PCM wärmt die Fliese<br />
Als eines der wenigen Unternehmen der<br />
Branche hat sich der spanische Fliesenhersteller<br />
Ceracasa Gedanken darüber gemacht, was eine<br />
Fliese mehr kann als praktischer oder dekorativer<br />
Boden- oder Wandbelag zu sein. Bereits<br />
im vergangenen Jahr präsentierte man mit<br />
„Bionictile“ <strong>und</strong> „Lifewall“ ein Experiment, um<br />
keramische Fassaden zu begrünen <strong>und</strong> damit in<br />
Ballungsgebieten ohne ausreichende Grünflächen<br />
zur Luftverbesserung beizutragen. In diesem Jahr<br />
lehnte man sich in Sachen Energiehaushalt in<br />
bewohnten Räumen aus dem Fenster.<br />
Gemeinsam mit dem spanischen Technologischen<br />
Institut für Bauwesen AIDICO wurde eine<br />
Fliese entwickelt, die den Energiehaushalt positiv<br />
beeinflussen soll. In die Glasur eingeb<strong>und</strong>ene so<br />
genannten Energieakkumulatoren, auch bekannt<br />
unter der Bezeichnung PCM (= phase change<br />
materials „Phasenwechselmaterialien“) sollen<br />
Wärmeenergie speichern <strong>und</strong> zeitverzögert wieder<br />
abgeben, um auf diese Weise die Heizphase der<br />
Wohnräume zu verkürzen. Laut Ceracasa hätten die<br />
Untersuchungen ergeben, <strong>das</strong>s auf diese Weise bis<br />
zu 16 Prozent des Energiebedarfs eines Gebäudes<br />
im Jahr eingespart werden könnten.<br />
Ein weiterer positiver Effekt dieser Glasur<br />
sei die Oberflächentemperatur der <strong>Keramik</strong>,<br />
die sich der Umgebungstemperatur weitgehend<br />
angleicht <strong>und</strong> so <strong>das</strong> Gefühl der als<br />
kalt empf<strong>und</strong>enen <strong>Keramik</strong> mindern<br />
soll. Zudem sei die besonders<br />
leicht zu reinigende Glasur biozid<br />
ausgestattet, was gegen Bakterien<br />
<strong>und</strong> schlechte Gerüche wirken soll.<br />
Eine auf dem Cevisama-Messestand<br />
installierte Versuchsanordnung<br />
sollte die Wirkungsweise dieser<br />
Glasur demonstrieren, was sie<br />
wirklich kann, dürfte allerdings<br />
erst die Praxis zeigen. Noch in<br />
diesem Jahr will <strong>das</strong> Unternehmen<br />
erste Produkte dieser „Ecom4tile“<br />
genannten Serie auf den Markt<br />
bringen. Allein der Versuch, einer Fliese mehr<br />
beizubringen als neue Dekore, neue Formate oder<br />
Abriebfestigkeit, ist in dieser Branche durchaus<br />
eine Betrachtung wert.<br />
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<strong>Die</strong> Versuchsanordnung auf dem Messestand sollte<br />
demonstrieren, <strong>das</strong>s die üblicherweise während<br />
der Heizperiode starken Schwankungen der<br />
Raumtemperatur (grüne Linie) durch die spezielle<br />
Fliesen-Oberfläche ausgeglichen werden kann<br />
(blaue Linie)<br />
<strong>Die</strong> so genannte latente Schmelzwärme, Lösungswärme oder Absorptionswärme solcher<br />
„phase change materials“ ist wesentlich größer als die Wärme, die sie aufgr<strong>und</strong><br />
ihrer normalen spezifischen Wärmekapazität (ohne den Phasenumwandlungseffekt)<br />
speichern können. Bekannte Beispiele für die Wirkungsweise sind zum Beispiel<br />
Wärmekissen, Kühlakkus oder mit Paraffin gefüllte Speicherelemente in den Tanks<br />
von solarthermischen Anlagen.<br />
Gemeinsamer Erfolg macht doppelt Freude.<br />
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39<br />
STEIN.KERAMIK.SANITÄR
SKS Cevisama SKS<br />
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AUsgezeichnet:<br />
ArchiteKtUr Mit KerAMis chen fliesen<br />
Auch für <strong>das</strong> Jahr 2011 stellte sich für die spanische Architektur-Szene zum 9. Mal die Frage<br />
nach dem interessantesten <strong>und</strong> schönsten mit spanischen Fliesen realisierten<br />
Projekt. Gestellt wurde sie vom Verband der spanischen<br />
Fliesenhersteller ASCER an die heimischen<br />
Architekten mit der<br />
Aussicht auf ein Preisgeld von<br />
20 000 Euro in den Kategorien<br />
Architektur <strong>und</strong> Innenarchitektur.<br />
Zusätzlich wurde noch ein<br />
Preis für Architektur-Studenten<br />
ausgelobt.<br />
Nicht der erste Preis, aber eine interessante<br />
Anwendung: Farbig glasierte<br />
Formteile der Schule „CEIP 2L Martinet“<br />
dienen als Lichtfilter<br />
Ausgezeichnet: Architektur mit keramischen Fliesen Anzeige Bauhaus „Fliesen Arena“<br />
obwohl immerhin 146 Einsendungen in allen drei Kategorien bei der<br />
Jury eingingen, <strong>das</strong> Ergebnis schien letztendlich die Probleme der spanischen<br />
Baukonjunktur widerzuspiegeln. Keine leichte Aufgabe deshalb für <strong>das</strong><br />
Preisgericht, die letztlich auch einräumte, bei der Preisvergabe weniger<br />
die Qualität der Architektur bewertet zu haben, sondern die beispielhafte<br />
Verwendung keramische Fliesen. So kamen die Architekten des Büros Bach<br />
Arquitectes aus Barcelona in den Genuss des ersten Preises in der Kategorie<br />
Architektur. Ihr Mehrfamilienhaus „Casp 74“ an der gleichnamigen<br />
Straße in Barcelona steht nach Auffassung der Jury<br />
„für die beispielhafte Anwendung von keramischen Fliesen<br />
an der Fassade: <strong>Keramik</strong> wird hier zur Hauptdarstellerin mit<br />
vorbildlichem Charakter“.<br />
Auch in der Kategorie Innenarchitektur<br />
war es weniger die Architektur, die die Jury<br />
beeindruckte. Immerhin handelt es sich bei<br />
dem Siegerobjekt um ein Parkhaus, <strong>und</strong> da tut<br />
sich die klassische Innerarchitektur bekanntlich<br />
recht schwer, wie man aus eigener Erfahrung sehr<br />
Das Mehrfamilienhaus „Casp74“<br />
fällt durch die senkrechten Lamellen<br />
aus dem Rahmen der übrigen<br />
Bebauung, die eine individuelle Beschattung<br />
der Räume ermöglichen<br />
(Bildreihe unten)<br />
Fotos: ASCER<br />
oft feststellen muss. Dass es auch anders geht, beweist die<br />
„Parking Avenida Libertad“ von Manuel Clavel Rojo, der<br />
die Auszeichnung nach Ansicht der Jury vor allem der Art<br />
<strong>und</strong> Weise zu verdanken hat, wie hier keramische Fliesen<br />
verwendet werden. Es sei ein wegweisendes Beispiel für die<br />
Möglichkeiten, die dieses Material bietet, abseits der bereits<br />
bekannten Pfade. Dort kamen unter anderem in den Fußgängerbereichen<br />
keramische Fliesen zum Einsatz.<br />
Nicht zuletzt wurden auch diesmal wieder Diplomarbeiten<br />
von Studierenden prämiert, um die nächste Generation<br />
von Architekten in den Wettbewerb einzubinden <strong>und</strong><br />
gleichzeitig zu motivieren. In der Jury bestand Einigkeit<br />
darüber, den ersten, mit 10 000 Euro dotierten Preis an Alba Balmaseda Dominguez für ihren<br />
Entwurf des „Sea Spa“ in San Sebastian zu vergeben. Alba Balmaseda Dominguez studiert an<br />
der Technischen Hochschule Madrid.<br />
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Auch diese Parkgarage ist natürlich kein architektonisches<br />
Kleinod, aber in einigen Bereichen, wie den<br />
Zugängen <strong>und</strong> den sanitären Anlagen erkennt man<br />
den Unterschied zum Durchschnitt<br />
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PCI Geofug - <strong>Die</strong> Fuge die sich fast von selbst reinigt. Bislang<br />
war die Fuge der anfällige Zwischenraum. Nun hat PCI<br />
mit PCI Geofug eine Fuge entwickelt, die sich mit Wasser<br />
nahezu selbst reinigt <strong>und</strong> so ein Höchstmaß an Sauberkeit<br />
<strong>und</strong> Hygiene bietet. In dieser Broschüre erfahren Sie mehr<br />
über die neue Komfortfuge.<br />
Info-Serviceziffer [21123]<br />
Ein schnelles <strong>und</strong> praktisches Nachschlagewerk:<br />
Eine neue PCI-Broschüre enthält alles zum Thema<br />
Fliesenverlegung <strong>und</strong> -verfugung.<br />
Fertigbäder von Grumbach sind ideal für die Sanierung<br />
<strong>und</strong> Modernisierung von Altbauten wie Hotels, Pensionen,<br />
Wohnungen oder Industriebauten. Mehr darüber in<br />
unserem Spezialprospekt. Karl Grumbach GmbH & Co. KG,<br />
35581 Wetzlar Info-Serviceziffer [21117]<br />
Alles was man über Naturstein wissen muss, hat PCI in<br />
dieser neuen Broschüre zusammengefasst. Sie informiert<br />
umfassend über Material, Einsatzmöglichkeiten<br />
<strong>und</strong> Verlegetechniken<br />
Info-Serviceziffer [21124] Info-Serviceziffer [21125]<br />
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Linienentwässerung für bodengleiche Duschen<br />
Bodengleiche Duschen mit DALLMER<br />
Der Prospekt zeigt die vielfach prämierte Linienentwässerung<br />
CeraLine für bodengleiche Duschen: Duschrinnen<br />
mit zeitlos eleganter Optik, innovativer Ablauftechnik<br />
<strong>und</strong> sicherer Einbindung in die Dünnbett-Abdichtung.<br />
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Fertigduschen aus dem Familienunternehmen Grumbach<br />
besitzen durch hochwertige handwerkliche Verarbeitung<br />
einen hohen Stellenwert. Mehr darüber in unserem Spezialprospekt.<br />
Karl Grumbach GmbH & Co. KG, 35581 Wetzlar<br />
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Schlüter-Systems–Detaillierte Balkon- <strong>und</strong> Terrassenplanung:<br />
In den Broschüren für Balkon- <strong>und</strong> Terrassenaufbauten<br />
finden sich detaillierte Planungsinformationen<br />
für frei auskragende Balkone, erdberührte Terrassen <strong>und</strong><br />
Dachterrassen. Dabei werden verschiedene Verlegemethoden<br />
<strong>und</strong> Oberbeläge berücksichtigt.<br />
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Schallschutz geprüft<br />
nach 4109/VDI 4100 für Dallmer Ablaufsysteme<br />
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Der Prospekt zeigt Duschrinnen <strong>und</strong> Bodenabläufe<br />
mit erhöhtem Schallschutz nach DIN 4109 - geprüft<br />
vom Fraunhofer Institut für Bauphysik. Für die perfekte<br />
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Jeder Naturstein ist ein Unikat <strong>und</strong> verlangt besondere Behandlung.<br />
Umso wichtiger sind Verlegeprodukte, mit denen die natürliche<br />
Schönheit des <strong>Stein</strong>s erhalten bleibt. <strong>Die</strong> neuen codex Natursteinprodukte<br />
überzeugen durch schnelle kristalline Wasserbindung<br />
<strong>und</strong> sorgen somit für echte Formstabilität <strong>und</strong> höchste Farbechtheit<br />
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Fugen haben einen wesentlichen Einfluss auf <strong>das</strong> gesamte Erscheinungsbild<br />
eines gefliesten Raumes. Deshalb hat codex sein revolutionäres<br />
Fugenprogramm jetzt auch farblich erweitert. Ab sofort können Sie<br />
die Farbe perfekt auf die Optik der Fliesen- <strong>und</strong> Natursteinbeläge<br />
abstimmen. Wählen Sie aus 32 Farbtönen <strong>und</strong> setzen Sie neue Trends!<br />
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schicken Sie per Fax an: 02166-<br />
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Verlegungen im Außenbereich dar. <strong>Die</strong> Innovation dabei ist ein<br />
schw<strong>und</strong>armes, drainagefähiges Gemisch aus wasseremulgierbarem<br />
Harz <strong>und</strong> Drainagesand – <strong>und</strong> <strong>das</strong> alles bei einer<br />
Aufbauhöhe von nur 2 cm. Mehr darüber in dieser Broschüre.<br />
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oder schicken Sie ein E-mail an:<br />
anzeigen.sks@stein-keramiksanitaer.de<br />
Wegweiser zu Adressen, Telefonnummern<br />
<strong>und</strong> Websites (<strong>Die</strong>se Liste gibt es auch<br />
im Internet mit Links zum einfach Anklicken unter<br />
www.stein-keramik-sanitaer.de)<br />
Seite 6<br />
Seit vier Jahren wird an der TU Darmstadt jeweils im<br />
Wintersemester im Fachbereich „Entwerfen <strong>und</strong> energieeffizientes<br />
Bauen“ <strong>das</strong> Seminar „Material Innovations“<br />
angeboten. Bei den letzten beiden Seminaren lag der<br />
Fokus auf keramischen Anwendungen, unterstützt vor der<br />
spanischen Fliesenindustrie. Neben den hier erwähnten<br />
Projektarbeiten gab es weitere Arbeiten, zum Beispiel<br />
mit den Titel „Kletterfassade“ oder „Solar Tile“. Alle wurden<br />
veröffentlicht in den Ausgaben 54 <strong>und</strong> 55 der Publikation<br />
„Ceraspana International“, herausgegeben vom<br />
Spanischen Generalkonsulat in Düsseldorf. Angefordert<br />
werden können die Ausgaben bei Logos Kommunikation<br />
<strong>und</strong> Gestaltung, goicoechea@logos-kommunikation.de.<br />
Informationen über den Darmstädter Studiengang gibt es<br />
hier: www.ee.architektur.tu-darmstadt.de/<br />
Seite 7<br />
<strong>Die</strong> Entwürfe der Studierenden der Folkwang Universität<br />
der Künste reichen von Leuchtfliesen über Kompaktbäder<br />
bis hin zu Duschgel in Tablettenform <strong>und</strong> sollen neue Möglichkeiten<br />
für unsere zukünftige Bade- <strong>und</strong> Reinigungskultur<br />
finden. Einen Überblick über alle Arbeiten der Studierende<br />
gibt es unter dieser Adresse: www.folkwang-uni.de/<br />
de/home/gestaltung/projekte. Hier findet sich auch einen<br />
Link zum Ausstellungskatalog „Bad & Kultur“.<br />
<strong>Die</strong> Sponsoren der Aktion waren Aloys F. Dornbracht<br />
GmbH & Co. KG, Köbbingser Mühle 6, 58640 Iserlohn,<br />
Tel.: 02371-433 0, Fax: 02371-433 232, www.dornbracht.<br />
com/de, die Marke Agrob Buchtal von der Deutsche<br />
Alle Angaben <strong>und</strong> Adressen nach bestem Wissen, aber ohne Gewähr<br />
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<strong>Stein</strong>zeug <strong>Keramik</strong> GmbH, Servaisstraße,<br />
53347 Alfter-Witterschlick, www.<br />
deutsche-steinzeug.de <strong>und</strong> Franz<br />
Kaldewei GmbH & Co. KG (Beckumer<br />
Straße 33-35, 59229 Ahlen, Tel.: 02382-<br />
785 0, Fax: 02382-785 200, www.<br />
kaldewei.com)<br />
Seite 8<br />
Distribution, Einzelhandel <strong>und</strong> Logistik<br />
sind die Geschäftsfelder des traditionsreichen<br />
Hamburger Unternehmens<br />
(www.gebr-heinemann.de). Das Kontorhaus<br />
steht Am Brooktorhafen in Hamburg<br />
<strong>und</strong> wurde von Architekt Dipl.-Ing.<br />
Ulrich Arndt (Klopstockstraße 6, 22765<br />
Hamburg, www.ulrich-arndt-architekt.<br />
de/) geplant. Verblendet wurde es mit<br />
dem Backstein Wasserstrich NF Alt<br />
Ruppin, hergestellt von AKA, einer Marke<br />
von CRH Clay Solutions GmbH (Wellie<br />
65, 31595 Steyerberg-Wellie, Tel.:<br />
05023-9801 10, Fax: 05023-980199,<br />
www.crh-ccs.de).<br />
Seite 11<br />
Der Europäische Architekturpreis-<br />
SHK-Handwerk prämiert die gelungene<br />
Symbiose von Energie <strong>und</strong> Archtitektur,<br />
ausgeschrieben wird er gemeinsam<br />
mit dem B<strong>und</strong> Deutscher Architekten<br />
(BDA) <strong>und</strong> dem Zentralverband <strong>Sanitär</strong><br />
Heizung Klima (ZVSHK). Mehr darüber<br />
hier: www.wasserwaermeluft.de/. Infos<br />
über den diesjährigen Gewinner Deppisch<br />
Architekten: www.deppischarchitekten.de/.<br />
Mehr Informationen über <strong>das</strong><br />
Hotel: www.hoerger-biohotel.de/<br />
Seite 12<br />
Bereits 2004 ist der Musiksender MTV<br />
von München an die Spree gezogen<br />
<strong>und</strong> hat dort die ehemalige Lagerhalle<br />
der Behala am Osthafen angemietet<br />
<strong>und</strong> für 12 Mio. Euro umgebaut. 2006<br />
wurde mit dem Neubau begonnen, der<br />
direkt an die Lagerhalle angrenzt. Auf<br />
der Internetseite des Architekturbüros<br />
Künzel + Gifhorn (www.kuenzel-gifhorn.<br />
de) gibt es weitere Bilder <strong>und</strong> Informationen<br />
zum Neubau der MTV-Zentrale.<br />
Den Klinker „Westminster“ für die Fassade<br />
lieferte die Wienerberger GmbH<br />
(Oldenburger Allee 26, 30659 Hannover,<br />
Tel.: 0511-61070 0, Fax: 0511-<br />
614403, www.wienerberger.de).<br />
Seite 15<br />
Mehr Bilder <strong>und</strong> Information zum<br />
Fertigteilkreuz: www.crh-ccs.de/index.<br />
php?id=424. Der Klinker-Hersteller:<br />
CRH Clay Solutions GmbH (Wellie 65,<br />
31595 Steyerberg-Wellie, Tel.: 05023-<br />
9801 10, Fax: 05023-980199, www.<br />
crh-ccs.de)<br />
Seite 16<br />
Bilder vom Glückaufhaus in Essen<br />
befinden sich auf der Internetseite des<br />
Architekten: www.bahl.de/index.html.<br />
<strong>Die</strong> Betonsteinplatten <strong>und</strong> <strong>das</strong> Pflaster<br />
lieferte Birkenmeier <strong>Stein</strong>+Design<br />
GmbH & Co. KG (Industriestraße 1,<br />
79206 Breisach, Tel.: 07668-7109 0,<br />
Fax: 07668-1395, www.birkenmeier.de)<br />
Seite 19<br />
Detaillierte Informationen zum geförderten<br />
Gemeinschaftsstand auf der<br />
Stone+tec 2011 gibt es beim Projektteam<br />
der NürnbergMesse unter www.<br />
stone-tec.com/gemeinschaftsstand.<br />
Informationen zur Messe „Consense“:<br />
www.dgnb.de/_de/veranstaltungen/<br />
consense/2011/index.php oder www.<br />
messe-stuttgart.de/cms/consense11_<br />
besucher_messe0.0.html<br />
Seite 20<br />
Ein virtueller R<strong>und</strong>gang durch <strong>das</strong> Land<br />
& Golfhotel Stromberg ist hier möglich:<br />
www.golfhotel-stromberg.de/<br />
Informationen über die bauchemischen<br />
Produkte für die Fliesenverlegung sowie<br />
<strong>das</strong> Fugenmörtelprogramm (Seite 23):<br />
Mapei GmbH (Bahnhofsplatz 10, 63906<br />
Erlenbach, Tel.: 09372-9895 0, Fax:<br />
09372-9895 48, www.mapei.de).<br />
Seite 24<br />
Wer mehr über die Trendaussagen der<br />
Erlebniswelt Bad wissen will, kommt<br />
hier weiter: bei Dipl.-Designerin Uta<br />
Kurz (Coaching Innovation Uta Kurz,<br />
Merianweg 15, 40724 Hilden, Tel.:<br />
02103-897727, Fax: 02103-897726,<br />
www.uta-kurz.de)<br />
Seite 25<br />
Veranstalter des Scribble-it-Wettbewerbs<br />
war Agrob Buchtal/ Deutsche<br />
<strong>Stein</strong>zeug <strong>Keramik</strong> GmbH, Servaisstraße,<br />
53347 Alfter-Witterschlick, www.<br />
deutsche-steinzeug.de. Mehr Skizzen<br />
gibt es im Internet: www.agrob-buchtal.<br />
de/fachmessen/bau_2011/wettbewerb_<br />
handskizzen.html?pe_id=422<br />
Seite 26<br />
Einen ausführlichen Bericht über die<br />
Verwandlung des hässlichen Bades<br />
gibt es hier: www.fliesenverband.de/<br />
deutsch/fliesen/news/uglybath-fertig.<br />
html.<br />
Damit nicht genug: <strong>Die</strong> Aktion geht in<br />
eine neue R<strong>und</strong>e: Ab Mai 2011 ist die<br />
Gewinnspielgalerie wieder auf www.<br />
deutsche-fliese.de im Einsatz, <strong>und</strong> alle<br />
Besitzer hässlicher Bäder erhalten eine<br />
neue Chance auf ihr Traumbad. Preisgeld:<br />
12 000 Euro.<br />
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Info-Serviceziffer<br />
[21135<br />
Seite 28<br />
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Frankfurter <strong>Sanitär</strong>messe: www.ish.<br />
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Seite 29 bis 32<br />
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Postfach 20 07 34<br />
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Hausanschrift:<br />
Meerkamp 120<br />
41238 Mönchengladbach<br />
Tel.: 02166-984 183<br />
Fax: 02166-984 185<br />
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Seite 33<br />
Auf einer eigenen Seite informiert die<br />
Info-Serviceziffer [21137]<br />
anzeigen:<br />
PVO Presse- u. Verlagsbüro Ott e.K.<br />
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65516 Bad Camberg<br />
Telefon (0 64 34) 4 02 97-60<br />
Fax (0 64 34) 4 02 97-61<br />
anzeigen.sks@stein-keramik-sanitaer.de<br />
Ansprechpartner: Daniel Ott<br />
VeRlag / HeRausgebeR:<br />
Verlag G. Köhler e.K.<br />
Meerkamp 120<br />
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Tel.: 02166-984 183<br />
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Impressum<br />
Vereinigung Deutsche <strong>Sanitär</strong>wirtschaft<br />
VDS über <strong>das</strong> „Badezimmer Pop up“:<br />
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Alles über den europäischen Armaturenverband:<br />
www.eu-nited.net/valves/.<br />
Das Klassifizierungschema <strong>und</strong> wer <strong>das</strong><br />
Label führen darf: www.well-online.eu<br />
Seite 34<br />
An der ISH-Zollaktion haben diese<br />
Firmen teilgenommen: Dornbracht,<br />
Hansa, Hansgrohe, Grohe, Gr<strong>und</strong>fos,<br />
Ideal Standard, A. <strong>und</strong> K. Müller,<br />
Neoperl, Oventrop, Schell <strong>und</strong> Vaillant.<br />
Mit der Kampagne „Choose the Original<br />
– Choose the Success“ unterstützt der<br />
VDMA seine Mitgliedsunternehmen im<br />
Kampf gegen Plagiatoren.<br />
<strong>Die</strong> Computer-Badplanung hat dieses<br />
Unternehmen mobil gemacht: Visoft<br />
GmbH, Mercedesstr. 1, 71063 Sindelfingen,<br />
Tel.: 07031-8150 20, Fax: 07031-<br />
8150 22, www.visoft.de<br />
Seite 35<br />
Detailliert informiert diese Internetseite<br />
über die aktuelle Forsa-Umfrage: www.<br />
sanitaerwirtschaft.de/de/news/mehr_<br />
frust_als_lust-186.aspx<br />
Seite 36<br />
Alles über die spanische Fliesenmesse:<br />
http://cevisama.feriavalencia.com/.<br />
Informationen über spanische Fliesen<br />
<strong>und</strong> den Architektur-Wettbewerb: http://<br />
spaintiles.info/<br />
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z.Zt. ist die Preisliste vom 1.1.2011 gültig<br />
geprüfte Auflage (Informationsgemeinschaft zur Feststellung<br />
der Verbreitung von Werbeträgern)<br />
Nachdruck, Reproduktion <strong>und</strong> Übersetzungen in andere Sprachen ist nur mit Genehmigung des<br />
Verlages gestattet. Das gilt auch für die Aufnahme in elektronischen Datenbanken. Vor Aufnahme<br />
eines Artikels dieser Zeitschrift in einen internen elektronischen Pressespiegel schicken Sie uns<br />
bitte ein Email (service.sks@stein-keramik-sanitaer.de) oder rufen Sie uns an (+49-(0)2166-984183).<br />
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der Inserenten geschickt werden, deren Kennziffern hier eingetragen<br />
sind. Eine Schutzgebühr wird nur erhoben, wenn ausdrücklich darauf<br />
hingewiesen wird.<br />
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des Coupons schriftlich beim Verlag G.Köhler, Postfach 200734, 41238<br />
Mönchengladbach widerrufen. Es reicht die rechtzeitige Absendung!<br />
Datum/Unterschrift<br />
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MarktunternehMen<br />
MarktunternehMen<br />
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Neue Anleihe für Grohe<br />
Grohe hat eine neue, besicherte Anleihe mit 500 Mio.<br />
Euro Nennwert <strong>und</strong> einer Verzinsung in Höhe des<br />
Dreimonats-EURIBOR plus 400 Basispunkte <strong>und</strong> mit<br />
Fälligkeit September 2017 erfolgreich begeben. Mit<br />
dem Erlös soll ein Teil der im Januar 2007 begebenen<br />
besicherten Anleihe mit 800 Mio. Euro Nennwert<br />
<strong>und</strong> Fälligkeit im Januar 2014 refinanziert werden. <strong>Die</strong><br />
neue Anleihe werde ebenfalls am Global Exchange<br />
Market der Irish Stock Exchange in Dublin notiert,<br />
heißt es in der entsprechenden Meldung. Darüber<br />
hinaus wurde Grohe im Zusammenhang mit dieser<br />
Refinanzierungstransaktion eine neue revolvierende<br />
Kreditfazilität in Höhe von 150 Mio. Euro zur Verfügung<br />
gestellt. Wie David J. Haines, Vorsitzender des<br />
Vorstands der Grohe AG, erklärte, habe man sich auf<br />
Gr<strong>und</strong> der guten Stimmung an den Kapitalmärkten<br />
zur Umsetzung dieser Refinanzierung entschieden.<br />
Baustoffbuch auch für iPhone<br />
Nutzer von iPhone <strong>und</strong> iPad können ab sofort mit<br />
diesen Geräten online auch im Hagebau Baustoffbuch<br />
blättern. Der bebilderte Ratgeber „Planen.<br />
Bauen.Leben.“ informiert anschaulich <strong>und</strong> leicht<br />
verständlich über sämtliche Bereiche des Bauens <strong>und</strong><br />
Modernisierens. <strong>Die</strong> Inhalte des Praxishandbuchs,<br />
<strong>das</strong> als Online-Blätterkatalog auf der Website www.<br />
hagebau.com/bauen zur Verfügung steht, werden<br />
jetzt auf iPhone <strong>und</strong> iPad in optimierter Lesbarkeit<br />
angezeigt.<br />
Deutsche Bauchemie fördert Professur<br />
Das Institut für Bauingenieurwesen der TU Berlin hat<br />
im März 2011 die Professur „Baustoffe <strong>und</strong> Bauchemie“<br />
eingerichtet, die neue Materialentwicklungen<br />
vorantreiben <strong>und</strong> diese in Zusammenarbeit mit konstruktiven<br />
Disziplinen wie Entwurf <strong>und</strong> Konstruktion<br />
in die Realität überführen soll. <strong>Die</strong> Professur wird<br />
über fünf Jahre von der „Deutschen Bauchemie e.V.“<br />
gefördert. Anfang März trat Prof. Dr. <strong>Die</strong>tmar Stephan<br />
seinen <strong>Die</strong>nst am Institut für Bauingenieurwesen<br />
der TU Berlin an. In der Professur „Baustoffe <strong>und</strong><br />
Bauchemie“ soll die klassische Werkstofflehre im<br />
Bauwesen aufgehen. Unter anderem wird <strong>Die</strong>tmar<br />
Stephan den Einfluss von Baustoffen auf die Umwelt,<br />
auf Luft, Wasser <strong>und</strong> Boden untersuchen. Geplant<br />
ist auch die Entwicklung „intelligenter“, multifunktionaler<br />
Baustoffe, die aktiv auf die Bedingungen der<br />
Umgebung reagieren.<br />
Mehr Fliesen aus Merzig<br />
Aufgr<strong>und</strong> erhöhter Nachfrage nach Feinsteinzeug-<br />
Fliesen will die V&B Fliesen GmbH in Merzig ihre<br />
Produktionskapazität um fast 50 Prozent erhöhen.<br />
Das Produktionsvolumen soll ab Januar 2012 von<br />
derzeit 3 Mio. m² auf 4,3 Mio. m² steigen. Wie es<br />
in der Presseerklärung heißt, wird <strong>das</strong> aktuell zu<br />
75 Prozent von der türkischen Eczacibasi Gruppe<br />
<strong>und</strong> zu 25 Prozent von der Villeroy & Boch AG<br />
gehaltene Unternehmen dafür 6 Mio. Euro investieren.<br />
Im Rahmen dieses Ausbaus sind auch<br />
30 bis 40 Neueinstellungen geplant. Hintergr<strong>und</strong><br />
dieser Entscheidung ist die positive <strong>und</strong> profitable<br />
Geschäftsentwicklung der letzten Jahre. <strong>Die</strong> Investition,<br />
die im April begonnen hat <strong>und</strong> Ende des Jahres<br />
abgeschlossen sein soll, umfasst eine neue Fabrik<br />
mit Rollenofen, Rektifizieranlage, zwei Glasierlinien,<br />
einer 5 000-Tonnen-Presse <strong>und</strong> einer Anlage zur<br />
Oberflächenveredelung der Fliesen.<br />
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STEIN.KERAMIK.SANITÄR 2 .2011<br />
2 .2011<br />
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<strong>und</strong><br />
Bauszene erwartet mehr Umsatz<br />
Notizblock: Fliesen-Verbrauch:<br />
Notizblock:<br />
Mehr Fliesen für Deutschland<br />
Nachdem sich seit dem Jahre 1998 mit dem damaligen größten<br />
Fliesenabsatz auf dem deutschen Baumarkt von 196 Mio. m²<br />
in den folgenden 12 Jahren der Verbrauch keramischer Fliesen<br />
kontinuierlich auf etwa 105 Mio. m² (2009) nahezu halbiert hat,<br />
konnte der Rückgang im Jahr 2010 gestoppt werden.<br />
Wie Carlo Cit, Chef der Hansa Unternehmensberatung<br />
<strong>und</strong> seit langem<br />
intimer Kenner der Baukeramik-<br />
Szene, am Rande der Jahrestagung des B<strong>und</strong>esverbandes<br />
des Deutschen Fliesenfachhandels<br />
e.V. (VDF) erläuterte, habe sich nach seinen<br />
gemeinsam mit dem Industrieverband Keramische<br />
Fliesen+Platten e.V. durchgeführten<br />
Berechnung eine Steigerung des Fliesenverbrauchs<br />
in Deutschland um ca. 3 Prozent auf<br />
ca. 108,5 Mio. m² ergeben. Wertmäßig schätzt<br />
Cit <strong>das</strong> Wachstum sogar auf 4 bis 5 Prozent.<br />
Seinen Berechnungen zufolge hätten<br />
allerdings die Mitgliedsfirmen des Industrieverbandes<br />
davon nur geringfügig profitiert.<br />
Danach sei ihr Anteil an der Versorgung<br />
des deutschen Baumarktes mit keramischen<br />
Fliesen um knapp 1 Prozent zurückgegangen.<br />
Auch der Verbrauch italienischer Fliesen hat<br />
seinen Feststellungen zufolge kaum zugenommen<br />
(+0,2 Prozent), während spanische <strong>und</strong><br />
französische Importeure deutliche Einbußen<br />
Drei Viertel der Architekten erwarten<br />
2011 ein Umsatzergebnis, <strong>das</strong> genauso<br />
gut oder besser sein wird als 2010.<br />
Allerdings gibt es weniger Optimisten als im<br />
Vorjahr <strong>und</strong> auch die Zahl der Architekten,<br />
die mit Umsatzeinbußen rechnen, ist leicht<br />
gestiegen. Befragt wurden 180 Architekten in<br />
telefonischen Interviews. Ein Viertel der Architekten<br />
erwartet einen Umsatzanstieg gegenüber<br />
2010 um bis zu 10 Prozent. Allerdings erwartet<br />
die Hälfte der Planer keine Veränderung im<br />
Umsatz. Der Anteil der Befragten, die negative<br />
Erwartungen haben, beträgt über ein Fünftel.<br />
Damit sind die Architekten wieder etwas pessimistischer<br />
geworden als Anfang 2010, wenn<br />
auch nicht mehr so verschreckt wie Anfang<br />
2009: Damals sah mehr als jeder dritte Planer<br />
schwarz.<br />
Fliesen-Verbrauch: Mehr Fliesen für Deutschland<br />
Notizblock<br />
hinnehmen mussten (Spanien: -2,7 Prozent,<br />
Frankreich -13,8 Prozent). Den größten Teil<br />
des Mehrverbrauchs im vergangenen Jahr<br />
dürfte nach Cits Feststellung offensichtlich<br />
auf <strong>das</strong> Konto polnischer Fliesenhersteller<br />
gegangen sein, wobei nicht nur Carlo Cit<br />
deren Preispolitik anprangert. Viele polnische<br />
Produkte würden zu Billigpreisen angeboten,<br />
die wirtschaftlich nicht mehr nachvollziehbar<br />
sind. Cit: „Erstaunlich ist, <strong>das</strong>s die polnischen<br />
Produzenten in den letzten Jahren hohe Subventionen<br />
aus dem Topf der EU bekommen<br />
haben, aber die EU gegen dieses Preisgebahren<br />
nicht einschreitet“.<br />
Auch für 2011 prognostiziert Cit einen<br />
weiteren Absatzzuwachs zwischen 3 bis 4 Prozent,<br />
der aus eine Zunahme im Wohnungsneubau<br />
<strong>und</strong> dem anhaltend hohen Niveau<br />
im Sektor Modernisierung <strong>und</strong> Renovierung,<br />
vorausgesetzt, die Gesamtwirtschaftslage erleidet<br />
weltweit keinen Einbruch.<br />
Baukonjunktur:<br />
Bauszene erwartet mehr Umsatz<br />
<strong>Die</strong> deutschen Architekten sind optimistisch, was ihren Umsatz<br />
2011 betrifft, doch zeigen sie weniger Elan als noch Anfang<br />
2010. Das ist <strong>das</strong> Ergebnis der jüngsten Konjunkturbefragung<br />
von Bauinfoconsult.<br />
nehmer. Von allen Berufsgruppen, die Bauinfoconsult<br />
in der jüngsten Konjunkturumfrage<br />
Anfang 2011 zu ihren Umsatzaussichten für<br />
2011 befragt hat, sind sie mit Abstand am<br />
optimistischsten: Jeder Zweite der telefonisch<br />
befragten Unternehmen erwartet 2011 eine<br />
Umsatzsteigerung gegenüber dem Vorjahr,<br />
mit einem negativen Ergebnis rechnen die wenigsten.<br />
Selbst vor der Krise war der Anteil der<br />
Unternehmen mit positiver Erwartung nicht so<br />
hoch. 40 Prozent glauben aktuell bis zu 5 Prozent<br />
mehr Umsatz als im Vorjahr erzielen zu<br />
können, jeder zehnte Bauunternehmer erwartet<br />
sogar einen noch höheren Umsatzzugewinn.<br />
Positiv gestimmt sind auch die SHK-<br />
Installateure, auch wenn viele von ihnen noch<br />
unsicher sind. Ihre Einschätzung des Jahres<br />
2011 fällt gr<strong>und</strong>sätzlich annähernd so opti-<br />
<strong>Sanitär</strong>, Heizung, Klima: Gute Bilanz <strong>und</strong> Nachwuchssorgen<br />
Hansgrohe AG: Investitionen <strong>und</strong> Arbeitsplätze<br />
Mit 73 Prozent erwarteten Anfang 2011 fast<br />
drei Viertel der 180 telefonisch befragten<br />
Handwerker, <strong>das</strong>s ihr Umsatz im Jahr 2011<br />
gleich groß oder noch größer ausfallen wird<br />
als im Jahr 2010. Ein Drittel von ihnen geht<br />
für 2011 von Umsatzsteigerungen von bis zu<br />
10 Prozent im Vergleich zu 2010 aus. Doch<br />
eine wirklich zuversichtliche Stimmung sieht<br />
anders aus: Ein im Vergleich zu den letzten drei<br />
Danach konnten die fast 50 000 Unternehmen<br />
des installierenden Gewerbes<br />
2010 insgesamt ein Umsatzplus von<br />
5 Prozent erwirtschaften. Der Jahresumsatz<br />
stieg 2010 auf 27,8 Milliarden Euro. „Nach<br />
den 29,6 Milliarden Euro im Boomjahr 2001<br />
ist dies <strong>das</strong> beste Ergebnis der letzten zehn<br />
Jahre“, so Stather.<br />
Anders als in den Vorjahren lag dabei die<br />
Nachfrage bei <strong>Sanitär</strong> höher als im Geschäftsfeld<br />
Heizung. Den Hauptumsatzanteil des <strong>Sanitär</strong>,<br />
Heizungs- <strong>und</strong> Klimahandwerks bildeten mit<br />
61,5 Prozent die Privathaushalte. 15,7 Prozent<br />
der Umsatzanteile entfielen auf Unternehmen,<br />
11,9 Prozent auf Wohnungsbaugesellschaften<br />
➜ Ganz anders die deutschen Bauuntermistisch aus wie im soliden SHK-Jahr 2008.<br />
<strong>und</strong> damit an <strong>das</strong> dynamische Wachstum der teil des Personalaufbaus entfiel dabei auf die<br />
➜<br />
<strong>und</strong><br />
Jahren auffallend hoher Anteil der Installateure<br />
vermag über die Chancen im Jahr 2011 noch<br />
kein Urteil abzugeben. Trotzdem überwiegt<br />
vorsichtiger Optimismus: Im Vergleich zur<br />
pessimistischen Stimmung im Jahr 2009, aber<br />
auch anders als noch Anfang 2010 ist die Zahl<br />
der Installateure, die sich Sorgen über Umsatzrückgänge<br />
machen, nur noch minimal.<br />
<strong>Sanitär</strong>, Heizung, Klima:<br />
Gute Bilanz <strong>und</strong> Nachwuchssorgen<br />
„Das Jahr 2010 war wirtschaftlich ein überaus erfolgreiches Jahr<br />
für <strong>das</strong> Handwerk für <strong>Sanitär</strong>, Heizung <strong>und</strong> Klima.“ <strong>Die</strong>se positive<br />
Bilanz zog Manfred Stather, Präsident des Zentralverbandes<br />
<strong>Sanitär</strong> Heizung Klima (ZVSHK), wenige Tage vor Beginn ISH in<br />
Frankfurt.<br />
Trotz nach wie vor instabiler konjunktureller<br />
Rahmenbedingungen habe <strong>das</strong><br />
Unternehmen 2010 in allen Regionen<br />
Zuwächse verzeichnet <strong>und</strong> neue Bestmarken<br />
sowohl beim Umsatz als auch beim Ertrag erzielt.<br />
Mit 693 Mio. Euro lag der Nettogesamtumsatz<br />
im abgelaufenen Geschäftsjahr nicht nur deutlich<br />
über dem des Vorjahres (2009: 610 Mio.<br />
Euro), sondern auch jenseits des bisherigen<br />
Höchstwerts von 668 Mio. Euro aus dem Jahr<br />
2008. Mit einem Umsatzplus von 13,5 Prozent<br />
habe man den vergleichsweise leichten Dämpfer<br />
des Krisenjahrs 2009 mehr als nur wett gemacht<br />
<strong>und</strong> 10,9 Prozent auf öffentliche Auftraggeber.<br />
<strong>Die</strong> Gesamtzahl der Beschäftigten ist 2010 leicht<br />
angestiegen. Sie wuchs um 2 000 Stellen auf<br />
273 000 Mitarbeiter. Angesichts dieser positiven<br />
Entwicklung sorgt sich die Branche um den<br />
Nachwuchs. „Wir steuern mit der gesamten<br />
Branche auf einen eklatanten Fachkräftemangel<br />
zu“, befürchtet der ZVSHK-Präsident. <strong>Die</strong> Zahl<br />
der Auszubildenden im SHK-Handwerk habe<br />
sich in den vergangenen zehn Jahren auf r<strong>und</strong><br />
35 000 halbiert. Und selbst wenn es 2010 zu<br />
einem leichten Plus käme, reiche dies keinesfalls<br />
aus, um den Bedarf der Branche an Fachkräften<br />
zukünftig zu sichern.<br />
Hansgrohe AG:<br />
Investitionen <strong>und</strong> Arbeitsplätze<br />
„Für die Hansgrohe Gruppe ist <strong>das</strong> erste Jahr nach der weltweiten<br />
Wirtschafts- <strong>und</strong> Finanzmarktkrise besser gelaufen, als<br />
zu erwarten war“, zog Siegfried Gänßlen, Vorstandsvorsitzender<br />
der Hansgrohe AG, anlässlich der Bilanzpressekonferenz eine<br />
durchweg positive Bilanz des Geschäftsjahrs 2010.<br />
Vorjahre angeknüpft. Das erwirtschaftete<br />
Umsatzplus <strong>und</strong> die systematischen Prozessoptimierungen<br />
hätten dazu beigetragen, auch<br />
<strong>das</strong> Ergebnis vor Zinsen, Steuern <strong>und</strong> Abschreibungen<br />
trotz deutlich gestiegener Materialpreise<br />
auf 154 Mio. Euro (2009: 140 Mio. Euro) zu<br />
verbessern <strong>und</strong> damit die EBITDA-Marge mit<br />
22,2 Prozent nahezu auf dem hohen Vorjahresniveau<br />
(2009: 22,9 Prozent) zu halten.<br />
<strong>Die</strong> positive Geschäftsentwicklung <strong>und</strong><br />
der deutlich gestiegene Auftragseingang im<br />
Geschäftsjahr 2010 spiegeln sich auch in der<br />
Zunahme des Personalstands wider. Der Groß-<br />
Früher mehr Geld<br />
Nach einem erfolgreichen Jahr 2010 profitieren auch<br />
die Mitarbeiter des Armaturenherstellers Grohe.<br />
Dank des erzielten Umsatzwachstums wurde die<br />
Tariferhöhung, die ursprünglich für den 1. April 2011<br />
vereinbart war, auf den 1. Februar vorgezogen. <strong>Die</strong>se<br />
freiwillige Betriebsvereinbarung gilt gleichermaßen<br />
für die Ausbildungsvergütung. Dazu Detlef Spigiel,<br />
Vorstand Unternehmensentwicklung <strong>und</strong> Personal,<br />
Arbeitsdirektor Grohe AG: „Einsatz <strong>und</strong> Kostendisziplin<br />
der Menschen haben dazu geführt, <strong>das</strong>s Umsatz<br />
<strong>und</strong> Ertrag maßgeblich gesteigert werden konnten“.<br />
Profi-Verarbeiter als rasante Gewinnern<br />
Mit einem Gewinnspiel <strong>und</strong> einer Vertriebskampagne<br />
sorgt <strong>Sanitär</strong>hersteller Dallmer dafür, <strong>das</strong>s<br />
Profi-Verarbeiter durchstarten können. Bei der<br />
„Dallmer Profi Trophy“ im Frühjahr 2011 sind 66<br />
„rasante“ Preise r<strong>und</strong> um den Rennsport zu gewinnen.<br />
Dabei geht es um bodengleiche Duschen, die<br />
dank des Trends vom „Bad zum Waschen“ hin zum<br />
„Lebensraum Bad“ Teil eines großen Wachstumsmarkts<br />
sind. Mit der Vertriebskampagne informiert<br />
Dallmer ab März 2011 r<strong>und</strong> 22 500 Fachbetriebe<br />
zu diesem Thema. <strong>Die</strong> Teilnahme am Gewinnspiel<br />
ist im Internet unter www.profitrophy.dallmer.de<br />
noch bis Ende Mai möglich.<br />
Fliesen auf der BioFach 2011<br />
Mit der Beteiligung an der Bio-Fachmesse Nürnberg<br />
im Februar hat die Zahna-Fliesen GmbH,<br />
Zahna bei Wittenberg als Aussteller ihre Politik<br />
der Beschickung von Anwendermessen - neben<br />
der Messeteilnahme an den klassischen Messen<br />
der Fliesen- <strong>und</strong> Bauzulieferindustrie - fortgesetzt.<br />
Wie Zahna-Geschäftsführer Frank Winter erklärte,<br />
sei die zunehmende Bedeutung dieser Anwender-<br />
Messen, wie auch beispielsweise die ANUGA in<br />
Köln oder die BRAU in Nürnberg im Hinblick auf<br />
die Herstellerbetriebe <strong>und</strong> deren Ausstattung ein<br />
besonders interessanter Markt für Zahna.<br />
Meister-Besuch in Buchtal<br />
<strong>Die</strong> komplette Belegschaft des Fliesenfachgeschäfts<br />
Münkel, Hünfeld, besuchte Mitte Februar 2011 <strong>das</strong> im<br />
bayerischen Schwarzenfeld gelegene Werk Buchtal<br />
der Deutsche <strong>Stein</strong>zeug AG. Mit unter den Gästen<br />
war auch Georg Weißmüller, frischgebackener amtierender<br />
Fliesenleger-Europameister <strong>und</strong> jüngstes<br />
Beispiel für die systematische Nachwuchsförderung<br />
im Hause Münkel. Weißmüller hatte den Titel im<br />
Rahmen der „EuroSkills 2010“ errungen. <strong>Die</strong>ser<br />
Wettbewerb fand im Dezember 2010 in Lissabon<br />
statt. Weißmüller wurde allerdings erst im zweiten<br />
Anlauf Meister: Wegen eines Übertragungsfehlers in<br />
den handschriftlich vorgenommenen Bewertungen<br />
der Jury-Mitglieder wurde zunächst ein Niederländer<br />
versehentlich zum Gewinner gekürt. Erst nach<br />
Intervention der deutschen Abordnung korrigierte<br />
man im Januar 2011 den Lapsus <strong>und</strong> erklärte Georg<br />
Weißmüller zum rechtmäßigen Sieger.<br />
KSB Konzern wächst<br />
Auftragslage <strong>und</strong> Umsatz haben sich beim Pumpen<strong>und</strong><br />
Armaturenhersteller KSB AG im vergangenen<br />
Jahr positiv entwickelt. Das gab <strong>das</strong> Frankenthaler<br />
Unternehmen anlässlich der Bilanzpressekonferenz<br />
bekannt. Danach übertraf der Auftragseingang des<br />
Konzerns zum zweiten Mal die Marke von zwei<br />
Milliarden Euro. Das Konzernergebnis blieb, wie<br />
angekündigt, hinter dem des Vorjahres zurück. Mit<br />
dem Ausklingen der Finanz- <strong>und</strong> Wirtschaftskrise<br />
49<br />
STEIN.KERAMIK.SANITÄR
SKS SKS<br />
MarktunternehMen<br />
MarktunternehMen<br />
<strong>und</strong><br />
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...................................................................................................................<br />
„inHaus-Zentrum“ wird 10 Jahre<br />
Das Fraunhofer-inHaus-Zentrum in Duisburg, die<br />
europaweit einmalige Innovationswerkstatt für anwendungsorientierte<br />
Forschung <strong>und</strong> Entwicklung für<br />
intelligente Raum- <strong>und</strong> Gebäudesysteme, feierte Anfang<br />
April 2011 ihr 10-jähriges Jubiläum. Das bedeutet<br />
zehn Jahre voller realisierter Innovationen „made by<br />
Fraunhofer“. Es entstanden Demonstratoren, etwa<br />
für ein Service-Apartment für <strong>das</strong> Wohnen im Alter<br />
oder Prototypen wie elektronische Haushaltszähler.<br />
Für den Bau relevant sind akustisch optimierte<br />
Betonflächen. Hinzukommen Geräte, etwa ein<br />
EIB-ISDN-Gateway, <strong>das</strong> inzwischen schon auf dem<br />
Markt angeboten wird. Ein Gr<strong>und</strong> zu Feiern ist auch<br />
die Tatsache, <strong>das</strong>s <strong>das</strong> Zentrum als „Ausgewählter<br />
Ort“ im Wettbewerb „365 Orte im Land der Ideen“<br />
ausgezeichnet wird. Mehr Informationen: www.ims.<br />
fraunhofer.de/startseite/inhaus.html<br />
Kampagne für Azubisuche<br />
Um auch in Zukunft alle Herausforderungen meistern<br />
zu können, braucht es schon heute die besten<br />
Azubis, zumal die Nachwuchsförderung in der<br />
Branche lange vernachlässigt wurde. Doch die Suche<br />
gestaltet sich für den unter Schulabgängern weitgehend<br />
unbekannten Baustoff-Fachhandel immer<br />
schwieriger. Neue Wege geht jetzt die Saint-Gobain<br />
Building Distribution Deutschland GmbH (SGBDD),<br />
Frankfurt, die für alle Marken <strong>und</strong> alle Standorte<br />
eine zielgruppengerechte <strong>und</strong> aufmerksamkeitsstarke<br />
Kampagne startete. Neben Anzeigen, Flyern<br />
<strong>und</strong> Postern können sich Ausbildungssuchende auf<br />
„www.genaudeinding.de“ umfassend informieren.<br />
Planungsbüros stellen Personal<br />
Viele unabhängige Planungsbüros bauen aufgr<strong>und</strong><br />
der anhaltend guten Auftragslage weiterhin Personal<br />
auf. Darauf hat der Verband Beratender Ingenieure<br />
➜<br />
Villeroy & Boch AG: Umsatz auf Vorjahres-Niveau<br />
Notizblock:<br />
habe sich <strong>das</strong> Breitengeschäft mit Standardpumpen<br />
<strong>und</strong> -armaturen 2010 wieder belebt. Das Projektgeschäft<br />
blieb hingegen noch von den in der Krise<br />
verschobenen Investitionsentscheidungen der K<strong>und</strong>en<br />
geprägt. Insgesamt verbesserte sich der Auftragseingang<br />
des Konzerns um 7,3 Prozent auf 2 075 Mio.<br />
Euro. Der Umsatz des Konzerns erreichte die Höhe<br />
von 1 939,3 Mio. Euro <strong>und</strong> damit ein Wachstum von<br />
2,5 Prozent. Für 2011 geht <strong>das</strong> Unternehmen davon<br />
aus, <strong>das</strong>s die konjunkturelle Aufwärtsentwicklung,<br />
trotz ökonomischer <strong>und</strong> politischer Risiken, weiter<br />
anhält. In den ersten beiden Monaten des laufenden<br />
Jahres sind der Auftragseingang um 11,3 Prozent <strong>und</strong><br />
der Umsatz um 9,2 Prozent gegenüber den beiden<br />
Vergleichsmonaten 2010 gewachsen.<br />
deutschen Standorte. Hier schuf die Hansgrohe zahlreiche Modernisierungs- <strong>und</strong> Rationali-<br />
AG im Berichtszeitraum insgesamt 113 neue sierungsprojekte in Produktion <strong>und</strong> Logistik<br />
Stellen <strong>und</strong> beschäftigt somit zum Jahresende investieren, um Prozesse zu verschlanken <strong>und</strong><br />
2010 mehr als 1 970 Mitarbeiter, so viel wie damit Kostenstrukturen zu verbessern. „Außer-<br />
noch nie seit Firmengründung im Jahr 1901. dem werden wir unsere Internationalisierung<br />
Neben dem weiteren Ausbau des Inno- weiter vorantreiben <strong>und</strong> unsere Distribution<br />
vationspotentials werde man vor allem in den ausbauen“, erklärte Siegfried Gänßlen.<br />
Ausbau der Fertigungskapazitäten sowie in<br />
Villeroy & Boch AG:<br />
Umsatz auf Vorjahres-Niveau<br />
Hansgrohe vollzieht Generationenwechsel<br />
Mit einer Neustrukturierung hat die Hansgrohe der Armaturen- <strong>und</strong> Brausenhersteller als<br />
AG den seit 2008 vorbereiteten Generationen- Key Account Manager <strong>und</strong> wurde 2003 zum<br />
wechsel vollzogen. So sind zum 31.3.2011 die Geschäftsführer der deutschen Vertriebsge-<br />
langjährigen Vorstände der Hansgrohe AG sellschaft neben Schinle berufen. Seit 2009<br />
Karl-Heinz Hammann <strong>und</strong> Otto Schinle aus der verantwortet er zudem die Marktbearbeitung<br />
Geschäftsleitung des Unternehmens ausge- in Österreich, der Schweiz, den Niederlanden<br />
schieden. An Stelle von Karl-Heinz Hammann <strong>und</strong> Großbritannien.<br />
wird künftig Marc Griggel die Bereiche „Globale Otto Schinle war Zeit seines Berufslebens in<br />
Produktion“, „Qualitätsmanagement“, „Indus- der <strong>Sanitär</strong>branche tätig. Nach der Ausbildung<br />
trial Engineering“ <strong>und</strong> „Facility Management“ zum Gas- <strong>und</strong> Wasserinstallateur im elterlichen<br />
verantworten. Für die bisherigen Aufgabenbe- Betrieb <strong>und</strong> dem Studium der Volkswirtschaft<br />
reiche von Otto Schinle im Vorstand werden an der Universität Freiburg hatte er in der Ar-<br />
der stellvertretende Vorstandsvorsitzende maturenindustrie bei Isiflo in Hemer <strong>und</strong> Erhard<br />
Notizblock:<br />
Mehr Lust auf ein neues Haus Im 4. Quartal des Geschäftsjahres 2010 zeigte sich, wie gut sich<br />
Richard Grohe (Vertrieb Europa, Corporate in Heidenheim gearbeitet, bevor er 1983 als<br />
Deutschland baut wieder neu: <strong>Die</strong> Zahl der Baugenehmigungen<br />
lag 2010 um 5,5 Prozent über dem<br />
Vorjahr. Für 2011 sagen Experten einen weiteren<br />
Anstieg auf über 200 000 Wohnungen in Ein- <strong>und</strong><br />
Zweifamilienhäusern voraus. Damit scheint die<br />
Neubau-Talsohle 2008 mit r<strong>und</strong> 152 000 Genehmigungen<br />
überw<strong>und</strong>en. Kommunen vergeben mehr<br />
Baugr<strong>und</strong> <strong>und</strong> die Politik strebt Vereinfachungen<br />
Villeroy & Boch vom schwierigen Jahr 2009 erholt hat. Wie Villeroy<br />
& Boch Vorstandvorsitzender Frank Göring anläßlich der Bilanzpressekonferenz<br />
berichtete, stieg der Umsatz um 3,9 Prozent.<br />
Communications, Pontos) <strong>und</strong> Frank Semling Vertriebsleiter zu Hansgrohe stieß. 1990 wurde<br />
(Technisches Service Center) zuständig sein. er als Geschäftsführer mit den Zuständigkeiten<br />
Das Ausscheiden Schinles hat auch Kon- für Marketing <strong>und</strong> Vertrieb in die Unternehsequenzen<br />
für die Hansgrohe Deutschland mensleitung berufen <strong>und</strong> 1999 in derselben<br />
Vertriebs GmbH, deren Geschäftsführer Otto Funktion in den Vorstand der Hansgrohe AG.<br />
Schinle (61) gemeinsam mit Thomas Musial Der gebürtige Schramberger war maßgeblich<br />
(47) war. Musial wird künftig die Hansgrohe- für die Internationalisierung von Hansgrohe in<br />
im Baurecht an. Eine Bestätigung des Trends liefert<br />
Tochter allein weiter führen. „Seit Jahren ist den 1980er <strong>und</strong> 1990er Jahren verantwortlich<br />
jetzt eine Emnid-Umfrage im Auftrag der BHW<br />
Thomas Musial gemeinsam mit mir für den <strong>und</strong> baute Vertriebsniederlassungen in Europa,<br />
Bausparkasse. Demnach favorisieren 52 Prozent der<br />
Befragten den Neubau gegenüber dem Altbau. Ob<br />
mit Architekten oder Bauträgern, ob als Fertighaus,<br />
Ökohaus oder Reihenhaus, immer mehr Deutsche<br />
wollen zupacken, Ärmel hochkrempeln, selber Neues<br />
gestalten <strong>und</strong> technische Innovationen nutzen.<br />
deutschen Vertrieb verantwortlich. Daher den USA <strong>und</strong> Asien auf. Nach Gründung der<br />
ist für Kontinuität gesorgt“, so Otto Schinle. Hansgrohe Deutschland Vertriebsgesellschaft<br />
Thomas Musial kam 2001 zum Schwarzwäl- übernahm er auch dort die Geschäftsführung.<br />
Der Unternehmensbereich Tischkultur<br />
verbuchte dank eines starken Weihnachtsgeschäfts<br />
im Einzelhandel ein<br />
Umsatzplus von 9,9 Prozent. Im Unternehmensbereich<br />
Bad <strong>und</strong> Wellness setzte Villeroy<br />
& Boch vor allem wegen der gut laufenden<br />
Projektgeschäfte 8,5 Prozent mehr um.<br />
Aufgr<strong>und</strong> der positiven Entwicklung in<br />
den letzten Monaten des Jahres konnte der Villeroy<br />
& Boch Konzern im Geschäftsjahr 2010<br />
einen Umsatz von 714,2 Mio. Euro erzielen. Das<br />
Umsatzniveau liegt damit fast auf Vorjahresniveau<br />
(715,3 Mio. Euro). Der Auslandsumsatz<br />
wuchs 2010 um 3,3 Prozent auf 534,7 Mio.<br />
Euro, wobei die skandinavischen, asiatischen<br />
<strong>und</strong> russischen Märkte besonders stark zulegten.<br />
Profitiert hat der Konzern hauptsächlich vom<br />
Export, dessen Anteil am Gesamtumsatz jetzt<br />
74,9 Prozent beträgt. In Deutschland erreichte<br />
<strong>das</strong> Unternehmen einen Umsatz von 179,5<br />
Mio. Euro (-9,2 Prozent). Bereinigt um die<br />
Sondergeschäfte des Vorjahres (20,1 Mio. Euro)<br />
verbesserte er sich um 1,1 Prozent.<br />
Auch im Unternehmensbereich Bad<br />
<strong>und</strong> Wellness verdankt Villeroy & Boch <strong>das</strong><br />
Wachstum dem Export. Der trug bei einem<br />
Mandatsverlängerung für V&B-Vorstand<br />
Nach einem erfolgreichen Geschäftsjahr<br />
2010, <strong>das</strong> laut veröffentlichter Bilanz für<br />
den saarländischen <strong>Keramik</strong>produzenten<br />
Villeroy & Boch den Turnaro<strong>und</strong> nach der<br />
Krise brachte, hat der Aufsichtsrat einstimmig<br />
beschlossen, <strong>das</strong> Mandat für den Vorstandsvorsitzenden<br />
Frank Göring bis einschließlich<br />
2016 zu verlängern. Göring ist seit 2005<br />
Vorstandsmitglied, wurde 2007 zum Sprecher<br />
des Vorstands gewählt <strong>und</strong> übernahm 2009<br />
den Vorstandsvorsitz.<br />
Während Görings Zuständigkeit die Unternehmensbereiche<br />
Bad <strong>und</strong> Wellness <strong>und</strong><br />
Tischkultur umfasst, leitet Vorstandsmitglied<br />
Mandatsverlängerung für V&B-Vorstand<br />
Gesamtumsatz dieser Sparte von 446,6 Mio.<br />
Euro (+4,7 Prozent gegenüber 2009) mit einem<br />
Wachstum von +5,4 Prozent zum Erfolg bei.<br />
Das Inlandsgeschäft wuchs um 2,5 Prozent.<br />
Besonders positiv hätten sich Badmöbel <strong>und</strong> Armaturen<br />
entwickelt. Der Unternehmensbereich<br />
Tischkultur erwirtschaftete 2010 einen Umsatz<br />
von 267,6 Mio. Euro, 7,3 Prozent weniger als<br />
2009. Bereinigt um die Sondergeschäfte des<br />
Vorjahres wies der Unternehmensbereich eine<br />
Umsatzsteigerung von 8,3 Mio. Euro (+3,2 Prozent)<br />
aus. Sehr gut entwickelten sich Märkte wie<br />
der Mittlere Osten <strong>und</strong> Skandinavien.<br />
Auch <strong>das</strong> laufende Jahr sieht Göring positiv.<br />
So hätten die ersten Monate 2011 bereits den<br />
Aufwärtstrend bestätigt. Der Konzern machte<br />
in den beiden Monaten im Vorjahresvergleich<br />
8,7 Prozent mehr Umsatz. Deshalb rechnet<br />
Göring für <strong>das</strong> Geschäftsjahr 2011 mit einem<br />
Konzernumsatz von mehr als 750 Mio. Euro<br />
aus. Und bis 2012 sei eine weitere Steigerung<br />
des operativen Ergebnisses avisiert. Frank Göring:<br />
„Dank der hohen Nachfrage nach Villeroy<br />
& Boch Produkten in Asien <strong>und</strong> Osteuropa<br />
rechnen wir für <strong>das</strong> gut laufende Geschäftsjahr<br />
2011 mit einem profitablen Wachstum.“<br />
Manfred Finger den Bereich Finanzen <strong>und</strong><br />
Personal. In dieser Funktion ist er bereits<br />
seit 1996 im Unternehmen tätig. Manfred<br />
Finger wird mit Ablauf seines Vertrages am<br />
30. September 2011 bei Villeroy & Boch<br />
ausscheiden. Seine Position wird Jörg<br />
Wahlers (47) übernehmen. Wahlers verfügt<br />
über eine 20-jährige Berufserfahrung im<br />
Finanzmanagement von internationalen Konzernen.<br />
Er war unter anderem bei der Reckitt<br />
Benckiser Group, Campbell’s Germany <strong>und</strong><br />
Kraft-Jacobs-Suchard tätig. Internationale<br />
Erfahrung erwarb er hier vor allem in Zentral-<br />
<strong>und</strong> Süd-Europa.<br />
Hansgrohe vollzieht Generationenwechsel<br />
Andreas König (44) ist seit dem 1. April 2011<br />
Gesamt-Vertriebsleiter des Emsdettener Unternehmens<br />
Wedi. Darüber hinaus fungiert<br />
er als Mitglied der Geschäftsleitung. Andreas<br />
König ist gelernter<br />
Techniker <strong>und</strong> stu-<br />
Zur<br />
Person<br />
dierterDipl.-Wirtschaftsingenieur (FH). Er bringt 15<br />
Jahre Branchenerfahrung<br />
aus dem<br />
Bereich Baustoffe<br />
mit. In den letzten Jahren lagen seine Verantwortungsbereiche<br />
im Vertriebscontrolling,<br />
Marketing, Business Development <strong>und</strong> Strategie<br />
sowie im operativen Vertrieb. Bei Wedi soll König<br />
neben der Vertriebsleitung auch Strategien für<br />
die nächsten Jahre weiterentwickeln.<br />
Mit Wolfgang Häußler präsentierte die Creaton<br />
AG jetzt einen neuen Key-Account-Manager<br />
für den Bereich keramische Bodenprodukte des<br />
Herstellers. Damit übernimmt er als Nachfolger<br />
von Albrecht Späth den Vertrieb der Produkte<br />
„Estrichziegel“ für den Innen- sowie „Kerato“<br />
für den Außenbereich. Wolfgang Häußler ist<br />
bereits seit 2005 im Unternehmen. In seinem<br />
ersten Jahr war der gelernte Zimmerer <strong>und</strong><br />
Bauzeichner mit abgeschlossenem Studium<br />
zum Betriebsassistenten für den Vertrieb der<br />
keramischen Fassadenelemente „Tonality“ in<br />
Deutschland zuständig. Ab 2006 übernahm er<br />
dafür dann als internationaler Produktmanager<br />
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STEIN.KERAMIK.SANITÄR 50<br />
51 2 .2011<br />
2 .2011<br />
Info-Serviceziffer [21138]<br />
(für die Anzeige auf der Rückseite)<br />
Zur Person<br />
<strong>und</strong><br />
in der Etex Group die Gesamtverantwortung<br />
inklusive des technischen Supports für diesen<br />
Bereich.<br />
Der Aufsichtsrat hat Dr. Marco Panichi (45) in<br />
den Vorstand der Grohe AG berufen. Dr. Panichi<br />
wird zum 1. Juni 2011 <strong>das</strong> Ressort Finanzen<br />
übernehmen. Amtsvorgänger Thorsten Knopp<br />
war Ende letzten Jahres im Alter von 44 Jahren<br />
verstorben. Dr. Panichi war zuletzt Chief Financial<br />
Officer beim Spezialchemikalienhersteller<br />
Cognis. Für Cognis war er seit 1999 tätig, u.a.<br />
als Leiter des Bereichs Corporate Development.<br />
In dieser Funktion hatte er entscheidend die<br />
Umsetzung der Strategie von Cognis vorangetrieben.<br />
Darüber hinaus war er Chief Financial<br />
Officer des globalen Joint Ventures Cognis<br />
Oleochemicals in Malaysia.<br />
Wechsel an der Führungsspitze im Grohe Werk<br />
in Hemer: Laurent Gauthier, der bereits seit<br />
Januar 2010 die Grohe Produktionsstätte in<br />
Porta Westfalica führt, übernimmt zusätzlich<br />
die Werksleitung am Standort Hemer. Durch<br />
diese Bündelung der Kompetenz beabsichtigt<br />
<strong>das</strong> Unternehmen, die Aktivitäten der beiden<br />
Standorte noch besser zu koordinieren. Gauthier<br />
tritt die Nachfolge von Joachim Meyer an, der<br />
<strong>das</strong> Werk in Hemer in den vergangenen neun<br />
Jahren geführt hat. Als Senior Vice President<br />
Plant Integration übernimmt er eine übergreifende<br />
Aufgabe in der Zentrale in Düsseldorf.<br />
Zum 1. März 2011 hat Markus Klemmer (41)<br />
die operative Geschäftsleitung der D+S <strong>Sanitär</strong>-<br />
VBI hingewiesen. Laut einer VBI-Umfrage planen<br />
27 Prozent der Unternehmen in diesem Jahr Personal<br />
neu einzustellen. 60 Prozent werden ihren<br />
Personalstamm halten <strong>und</strong> im Rahmen der normalen<br />
Fluktuation auf Personalsuche gehen. Allerdings<br />
könnten 66 Prozent der befragten Ingenieurunternehmen<br />
vakante Stellen nicht schnell mit der nötigen<br />
Qualifikation besetzen, im Bereich der Technischen<br />
Ausrüstung sind es sogar 77 Prozent, erläuterte VBI-<br />
Hauptgeschäftsführer Klaus Rollenhagen. Ursache<br />
dieses Fachkräftemangels seien unter anderem die<br />
geringen Studienanfängerzahlen der Vorjahre.<br />
Mehr Uzin-Dividende<br />
<strong>Die</strong> Uzin Utz AG Ulm blickt auf ein sehr gutes<br />
Geschäftsjahr 2010 zurück. Wie <strong>das</strong> Unternehmen<br />
bei der Vorlage seiner Zahlen auf der Bilanzpressekonferenz<br />
Anfang April mitteilte, konnte die Gruppe<br />
<strong>das</strong> Ergebnis deutlich steigern: Das Ergebnis der<br />
gewöhnlichen Geschäftstätigkeit stieg von 11,0 auf<br />
14,4 Mio. Euro, wobei der Umsatz um r<strong>und</strong> 7 Prozent<br />
von 172,2 Mio. auf 184,2 Mio. Euro wuchs. Damit<br />
behauptete sich <strong>das</strong> Unternehmen, in einem nach wie<br />
vor anspruchsvollen Umfeld <strong>und</strong> konnte <strong>das</strong> beste<br />
Ergebnis seiner Unternehmensgeschichte vorlegen.<br />
Vor dem Hintergr<strong>und</strong> der guten Geschäftszahlen<br />
beabsichtigt die Uzin Utz AG, die Dividende je<br />
Stammaktie um mehr als 50 Prozent von 0,62 Euro<br />
auf 1,00 Euro anzuheben. <strong>Die</strong> Geschäftstätigkeit<br />
der Gruppe ist die Entwicklung <strong>und</strong> Herstellung<br />
von Spezialchemikalien <strong>und</strong> Geräten für die Bodenbearbeitung.<br />
●<br />
produkte GmbH in Schriesheim übernommen.<br />
Klemmer hat zuvor die Geschicke des Stuttgarter<br />
<strong>Sanitär</strong>herstellers Kolektor Missel Schwab geleitet<br />
<strong>und</strong> ist mit der Branche <strong>und</strong> insbesondere<br />
dem dreistufigen Vertriebsweg bestens vertraut.<br />
Klemmer soll den weiterhin amtierenden Geschäftsführer<br />
Daniel Uebersax „professionell<br />
<strong>und</strong> nachhaltig in der Rückgewinnung von<br />
Marktanteilen unterstützen“.<br />
Ideal Standard International ernennt Dr. Kerris<br />
Bright zum Chief Marketing Officer (CMO)<br />
<strong>und</strong> Mitglied des Globalen Leadership Teams.<br />
In dieser Funktion leitet Kerris Bright <strong>das</strong> strategische<br />
Marketing von Ideal Standard mit den<br />
Schwerpunkten Markenbildung <strong>und</strong> Strategie,<br />
Innovation, Forschung <strong>und</strong> Entwicklung, Segmentmarketing,<br />
<strong>Die</strong>nstleistungsmarketing <strong>und</strong><br />
Planung sowie Ressourcen- <strong>und</strong> Strukturentwicklung.<br />
Bright wechselt von British Airways,<br />
wo sie zuletzt als Head of Global Marketing tätig<br />
war, zu Ideal Standard International.<br />
Michael Wester, Direktor Marketing der Ideal<br />
Standard GmbH, verlässt auf eigenen Wunsch<br />
<strong>das</strong> Unternehmen, um sich neuen beruflichen<br />
Herausforderungen zu stellen. In über 14 Jahren<br />
bei Ideal Standard bekleidete Michael Wester<br />
zunächst die Position des Produktmarketing<br />
Managers. Danach wurde er Leiter Produktmanagement<br />
<strong>Keramik</strong>, bevor er als European<br />
Group Product Manager Total Bathroom in die<br />
europäische Zentrale von Ideal Standard nach<br />
Brüssel wechselte.<br />
STEIN.KERAMIK.SANITÄR
Anzeige NürnbergMesse: „Stone+tec 2011“