03.01.2013 Aufrufe

HP9 Fanfiction - Das Leben nach Hogwarts - über mich

HP9 Fanfiction - Das Leben nach Hogwarts - über mich

HP9 Fanfiction - Das Leben nach Hogwarts - über mich

MEHR ANZEIGEN
WENIGER ANZEIGEN

Sie wollen auch ein ePaper? Erhöhen Sie die Reichweite Ihrer Titel.

YUMPU macht aus Druck-PDFs automatisch weboptimierte ePaper, die Google liebt.

an seine Fersen geheftet, jedoch nichts herausbekommen, was ihm<br />

weiterhalf. Mikes <strong>Leben</strong> verlief in geregelten Bahnen, und seine<br />

Vergangenheit verlor sich irgendwo in der Zeit um die Große<br />

Schlacht. Er strahlte, solange er sich in der Öffentlichkeit<br />

bewegte, eine unverkennbare, auf jahrelanges Training schließen<br />

lassende Disziplin, Kraft und Autorität aus, versank jedoch, wenn<br />

er sicher war, dass niemand es mitbekam, gelegentlich in eine so<br />

verzweifelte Zerrissenheit, dass Harry sich wiederholt fragte,<br />

welche Dämonen ihn in ihrem Griff hatten. Auch sein Verhalten<br />

an den ersten Vollmondtagen unterschied sich gravierend von<br />

dem der anderen, und so bewegte sich Harry, besonders an diesen<br />

Tagen, stets unbemerkt in seinem Fahrwasser. So auch heute.<br />

Es war bereits Mikes dritte Verwandlung, der er nun beiwohnte,<br />

und der Ablauf war stets derselbe. An jedem ersten<br />

Vollmondabend verließ Mike, sobald die Sonne sich dem<br />

Horizont zu nähern begann, das Dorf und rannte, kaum dass er<br />

dessen Sichtkreis verlassen hatte, wie von Furien gehetzt in den<br />

Wald hinein, als versuche er, so viel Distanz zwischen sich und<br />

alle menschlichen Wesen zu bringen, wie es nur irgend möglich<br />

war. Nie führte sein Weg zur selben Stelle, aber immer lief er so<br />

lange, bis es stockdunkel geworden war. Dann verlangsamte er<br />

seine Schritte, steuerte auf irgendeinen Baum oder Felsen zu, ließ<br />

sich dagegen sinken und begann, diese markerschütternden Laute<br />

auszustoßen, schleuderte seine Pein in den Wind, der die Töne<br />

davontrug, zerfaserte, auflöste. Seine Schreie hallten durch die<br />

noch dunkle Nacht und lösten in Harry Schüttelfrost-Schauer aus,<br />

sooft er sie immer wieder an- und abschwellen hörte. Heiser,<br />

wütend, geprägt von unendlichem Schmerz und Leid durchzogen<br />

die schaurigen Töne die Stille, denn es war einsam hier, tief im<br />

Wald. Schon seit 1 ½ Stunden folgte Harry dem<br />

hochgewachsenen Zauberer mit den scharfgeschnittenen, dunklen<br />

Gesichtszügen, den kurzen schwarzen Haaren und den fast ebenso<br />

schwarzen, ausdrucksstarken Augen, in denen so viel Trauer<br />

stand, dass es selbst auf die Entfernung, die er im Schutz seines<br />

Tarnumhangs zu ihm einhielt, noch fast körperlich spürbar war.<br />

– <strong>Das</strong> <strong>Leben</strong> <strong>nach</strong> <strong>Hogwarts</strong> – Juni 1999 bis September 2017 –<br />

Eine Harry Potter Fanfiktion<br />

von S. P. Esch<br />

349

Hurra! Ihre Datei wurde hochgeladen und ist bereit für die Veröffentlichung.

Erfolgreich gespeichert!

Leider ist etwas schief gelaufen!