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HP9 Fanfiction - Das Leben nach Hogwarts - über mich

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muss dir aufgefallen sein! So vernagelt kannst du nicht die ganze<br />

Zeit durch die Weltgeschichte gerannt sein!“ Ginnys letzte Worte,<br />

noch kaum verhallt, fielen wie eine Guillotine auf Harry nieder.<br />

Er taumelte. Mit einem Gesicht, aus dem schlagartig alle Farbe<br />

gewichen war, einen letzten Blick, den Ginny schon nicht mehr zu<br />

deuten wusste, auf seine Frau werfend, drehte er sich wortlos auf<br />

dem Absatz herum, stolperte mehr als dass er lief durch die<br />

Küchentür, die kleine Treppe hinauf, hetzte, als wären hundert<br />

heulende Hunde hinter ihm her, durch die Eingangshalle, die<br />

Treppen hinauf zum dritten Stock, wo er die Tür zu Sirius´<br />

Zimmer aufriss, hindurch wankte und sich aufs Bett warf. Ginnys<br />

letzte Sätze hatten ihn wie Ohrfeigen getroffen, hallten in seinem<br />

Kopf <strong>nach</strong>, hämmerten gegen seinen Schädel, marterten sein<br />

Gehirn. Schock hatte seine Mauer der Wut durchbrochen, und er<br />

war kaum fähig, einen klaren Gedanken zu fassen. Harry schloss<br />

die Augen, versuchte, an gar nichts mehr zu denken, nur noch<br />

seinem Atem zu folgen und sich zu beruhigen, was, <strong>nach</strong>dem er<br />

nun fast 24 Stunden in Raserei verbracht und dem verbalen<br />

Schlag, den sie ihm gerade versetzt hatte, alles andere als leicht<br />

war. Mühsam kämpfte er die immer wieder aufsteigenden Bilder<br />

der letzten Minuten nieder, versuchte, sie durch andere zu<br />

ersetzen, aber es gelang ihm nicht. Je länger sich jedoch Ginnys<br />

Worte wie Endlosschleifen in seinem Kopf immer und immer<br />

wieder wiederholten, desto kälter wurde es ihm. Wie ein Dolch<br />

aus Eis drang die Wahrheit in seinen Geist, und ebenso die<br />

Erkenntnis, dass sie Recht hatte. Wie gelähmt blieb er auf seinem<br />

Bett liegen und kämpfte gegen die Panik an, die langsam in ihm<br />

hoch kroch. Alle Energie lief wie ein strömender Fluss aus ihm<br />

heraus, und ließ ihn leer, kalt, erschöpft und taub an Geist und<br />

Körper zurück. Die Schwäche schloss ihm die Augen, und als<br />

hätte jemand ihm eine Keule <strong>über</strong> den Schädel geschlagen,<br />

<strong>über</strong>wältigte ihn wie eine gnädige Ohnmacht der Schlaf, dem er<br />

viel zu lange aus dem Weg gegangen war.<br />

Ein Geräusch, das er bisher selten gehört hatte und von Ginny<br />

kaum kannte, schreckte ihn auf. Sie weinte; irgendwo in diesem<br />

– <strong>Das</strong> <strong>Leben</strong> <strong>nach</strong> <strong>Hogwarts</strong> – Juni 1999 bis September 2017 –<br />

Eine Harry Potter Fanfiktion<br />

von S. P. Esch<br />

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