Motorflug - Modellflieger - DMFV

über eine LiPo-Zelle. Diese darf ruhig etwas
größer ausfallen, denn die hier verwendete
war immer noch zu leicht, sodass noch einige
Bleikugeln in die dafür vorgesehene Kammer
wandern mussten.
Ursprünglich ist das Höhenleitwerk als ein,
auf einem Kunststoff profi l in Form gebogenes
Pendelruder gedacht. Da so jedoch über
ein Servo keine vernünft ige Ansteuerung
erfolgen kann, wurde das Leitwerk kurzerhand
zum „Brettchen“ degradiert und hinten
ein Ruder abgetrennt. Dasselbe Schicksal
widerfuhr dem Seitenleitwerk. Nur, dass
dieses bereits ein abgetrenntes Ruder hatte,
welches jedoch zu klein war. Es wurde daher
wieder angeklebt und die entsprechend
richtige Rudergröße abgeschnitten.
www.dmfv.aero
Die gesamte Elektronik wiegt nur
wenige Gramm und stammt aus
einem ausrangierten Koax-Heli
Höhen- und Seiten-Leitwerk
mussten für die RC-Anlage
etwas modifiziert werden
Gelenke
Nach dem Aufb au des Modells und dem
Bespannen, müssen die Ruder anscharniert
werden. Das geht auf Folie bei den leichten
Belastungen am einfachsten mit Tesa-Film.
Noch schnell zwei Ruderhörner aufgeklebt
und die Bowdenzüge verlegt, schon kann
der erste Test stattfi nden. Die Ruderausschläge
sind nicht sehr groß, was jedoch
auch gar nicht nötig ist. Der Schwerpunkt
wird mit Hilfe der beiliegende Bleikugeln
noch feinjustiert. Ebenfalls etwas Nacharbeit
war an der Gewichtsverteilung um
die Längsachse nötig. So wurden ganze 3
Gramm Gewicht am Randbogen der rechten
Tragfl äche platziert.
Schon die ersten Gleitversuche förderten
das hervorragende Flugverhalten zu Tage.
Bezug
Graupner
Postfach 12 42
73230 Kirchheim/Teck
Telefon: 070 21/72 20
Fax: 070 21/72 22 00
E-Mail: info@graupner.de
Internet: www.graupner.de
Preis: 43,60 Euro
Bezug: Fachhandel
Aus der Hand geworfen sind schon einige
Sekunden Flugzeit möglich. Richtig
spannend wird es natürlich erst mit einem
Hochstart. Zum Einsatz kam in diesem Fall
eine Gummi-Flitsche für kleine bis mittlere
Modelle. Damit sind Ausgangshöhen von
etwa 50 Meter möglich, die sich mit dem
kleinen Segler ganz gemütlich abbauen
lassen. Herrscht leichte Th ermik, spricht
das Modell sofort an. Nur mit Höhen- und
Seitenruder ausgestattet, ist natürlich
schon ein wenig Voraussicht beim Fliegen
gefordert. Auch darf man nicht vergessen,
dass es sich beim Pilot nicht um einen
Hochleistungs-Segler handelt. Die Flugleistungen
sind gut – nicht mehr. Aber eben
auch nicht weniger.
Zauberhaft
Zusammenfassend lässt sich sagen, dass
der Umbau des Pilot auf ein RC-Modell ein
nettes kleines Projekt für lange Abende ist. Es
macht Spaß, selbst ein so einfaches Modell zu
bauen und die fi ligrane Bauweise erfordert
mehr Geschickt und Vorsicht bei der Montage,
als man zunächst erwartet. Die Belohnung
für die Arbeit ist ein schickes kleines Modell,
dass in jeden Koff erraum passt und selbst
eingefl eischten Modellfl iegern beim Anblick
ein Lächeln ins Gesicht zaubert. Irgendwie
fühlt sich damit doch jeder in seine Modellfl
ug-Anfänge zurückversetzt.
Jan Schnare
Der Pilot will sehr gemütlich geflogen werden.
Schnelle Reaktionen liegen ihm verständlicherweise nicht
modellflieger 99