September 2009 - Falkenseer Stadtjournal
September 2009 - Falkenseer Stadtjournal
September 2009 - Falkenseer Stadtjournal
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FALKENSEER<br />
STADT-JOURNAL<br />
18. Jahrgang Journal für das Havelland kostenlos<br />
SEERENNEN<br />
D r a c h e n b o o t e<br />
vor dem Quo-Vadis<br />
REPORTAGE<br />
ZDF dreht in<br />
Finkenkrug<br />
BAUPLAN<br />
Spandauer Straße<br />
wird verbreitert<br />
09/<strong>2009</strong>
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Unsere Plätze sind begrenzt, deswegen bitten wir um Vorbestellungen<br />
Friedrich-Engels-Str. 127, Tel. 03322 / 24 97-0<br />
Hotel + Restaurant Kronprinz: kronprinz-falkensee@t-online.de<br />
FALKENSEER STADT-JOURNAL<br />
Redaktion und Anzeigenannahme<br />
Tel.: 03322 - 23 80 65<br />
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im Gesundheitszentrum<br />
Dallgower Straße 9<br />
Briefe - Briefmarken - Pakete - Päckchen - Postbank<br />
Wir sind offen für Sie:<br />
Mo - Fr 8.30 - 18.30 - Sa 8.30 - 13.30<br />
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visionis.de
Hallo Falkensee,<br />
es ist geschafft, Sie halten die erste Auflage des neuen<br />
alten <strong>Falkenseer</strong> Stadt-Journals in den Händen. Sie ist<br />
wirklich schön geworden und wir sind sicher, Ihnen gefällt<br />
sie genauso gut wie uns.<br />
Schreiben Sie uns doch einen Brief oder eine E-Mail,<br />
wenn Sie die Ausgabe 09/<strong>2009</strong> durchgeblättert und<br />
durchgelesen haben. Wir sind sehr gespannt auf Ihre<br />
Reaktionen und werden eine Auswahl davon sicherlich<br />
in der Oktoberausgabe abdrucken.<br />
Was haben wir geändert? Eigentlich wenig. Die journalistische<br />
Qualität ist weiterhin mit hoher Priorität versehen,<br />
das Layout und der Themenmix sind etwas farbiger<br />
und breiter geworden. Wir vertreiben das <strong>Falkenseer</strong><br />
Stadt-Journal weiterhin briefkastenschonend über<br />
Depots und wir lassen es wieder regelmäßig erscheinen.<br />
Pünktlich zum dritten Donnerstag im Monat.<br />
Garantiert.<br />
Was wird noch passieren? Wir werden in den nächsten<br />
Monaten unser Verlags- und Redaktionsbüro eröffnen<br />
können. Es liegt an der Bahnhofstraße. Leider ist es<br />
derzeit noch unbesetzt besetzt und mit Rolläden verschlossen.<br />
Manchmal dauern Träume etwas länger...<br />
Wir werden darin nicht nur das <strong>Falkenseer</strong> Stadt-Journal<br />
präsentieren und produzieren, es wird auch Sitz des<br />
Havelland Verlages sein, den wir gerade Stück für Stück<br />
aus der Taufe heben. Mit ihm werden wir sicherlich das<br />
literarische Erscheinungsbild Falkensees ergänzen und<br />
komplettieren. Lassen Sie sich überraschen.<br />
Schließlich werden wir in den kommenden Wochen unser<br />
virtuelles Zuhause „einrichten“ und es zu einer interessanten<br />
und spannenden Website ausbauen. Aber<br />
auch hier gilt wie so oft im Leben: Gut Ding braucht etwas<br />
Weil. Schauen Sie auch dort immer mal wieder vorbei.<br />
Sie sind herzlich willkommen, sowohl an der Bahnhofstraße<br />
als auch unter www.falkenseer-stadtjournal.de<br />
Wir bedanken uns bei allen, die das Vertrauen in das<br />
<strong>Falkenseer</strong> Stadt-Journal auch über die achtmonatige<br />
Pause nicht verloren haben und freuen uns auf jeden,<br />
dem wir dieses Vertrauen künftig bestätigen dürfen.<br />
Wir werden uns Mühe geben.<br />
Viel Spaß beim Lesen.<br />
Ihr<br />
Bernhard von Schröder<br />
Uns gibt es 14 Jahre!! www.karyatis.de<br />
Geöffnet: Mo - Sa 11.30 - 24 Uhr<br />
Jeden Sonntag und Feiertag<br />
10 - 16 Uhr großes Brunchbüffet<br />
alle Speisen auch außer Haus -<br />
Liefer- und Bestellservice<br />
Inhalt<br />
Editorial / Inhalt<br />
Themen:<br />
Ausbauplan - Spandauer Straße 5<br />
WGF - Millionen für den Wärmeschutz 6<br />
Das Gesicht zur Stimme - Thomas Ruppel 10<br />
Falkenhagener See - Drachenbootregatta 11<br />
Service - Hier werde ich meine Post los 12<br />
Reportage - Filmaufnahmen in Finkenkrug 14<br />
Ausflugstipp - Das Schloss Sacrow 22<br />
Regularien:<br />
Unsere beliebten Luftbilder 4<br />
Unsere historischen Blätter 18<br />
Alte Postkarten aktuell nachfotografiert 20<br />
Und neu: Ihr Fotoalbum im Stadt-Journal PRH-COP-006 Verm-AZ 24 45x100 27.04.20<br />
Das Titelfoto<br />
zeigt eine Szene aus dem<br />
Drachenbootrennen auf<br />
dem Falkenhagener See.<br />
An der Trommel sitzt Biggi<br />
Rudloff aus Spandau und<br />
treibt mit kräftigen Schlägen<br />
ihre 18 Paddler vom<br />
Team „Solo Pizza Wikinger“<br />
an - aufgenommen wurde<br />
das Boot während eines<br />
der Platzierungsrennen.<br />
Foto: bvS<br />
Impressum<br />
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p.a. nominal für 10 Jahre<br />
Herausgeber:<br />
Havelland Verlag Straub & von Schröder GbR<br />
Bahnhofstraße 16, 14612 Falkensee<br />
Tel.: 03322 - 23 80 33, Fax: 03322 - 23 80 34<br />
E-Mail: info@havelland-verlag.de<br />
Web: www.havelland-verlag.de<br />
Redaktion:<br />
Verantwortlich: Bernhard von Schröder,<br />
Tel.: 03322-23 80 65, 0171-85 36 750<br />
Uwe Grötschel (UG), 0151-280 53 57 4<br />
E-Mail: redaktion@falkenseer-stadtjournal.de<br />
Web: www.falkenseer-stadtjournal.de<br />
Anzeigen:<br />
Katrin von Schröder, visionis Kommunikation<br />
Tel.: 03322 - 23 80 65, Fax: 03322 - 23 80 66,<br />
E-Mail: vonSchroeder@visionis.de<br />
Es gilt die Anzeigenpreisliste Nr.1 v. Juli <strong>2009</strong>,<br />
download über www.falkenseer-stadtjournal.de<br />
Das <strong>Falkenseer</strong> Stadt-Journal erscheint monatlich<br />
am jeweils 3. Donnerstag. Der Nachdruck, auch<br />
teilweise, ist nur mit ausdrücklicher schriftlicher<br />
Genehmigung des Verlags gestattet.<br />
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FALKENSEER STADT - JOURNAL 09/<strong>2009</strong><br />
3
Ausblick<br />
Still ruht der See...<br />
Das Luftfoto aus dem Juni <strong>2009</strong> zeigt einen der schönsten<br />
Bereiche Falkensees, den frisch sanierten <strong>Falkenseer</strong><br />
Anger. Gut zu erkennen am unteren Bildrand die<br />
ebenfalls neu gestaltete Kreuzung Bahnhofstraße -<br />
Schönwalder Straße - Spandauer Straße. Das Foto wurde<br />
aus der Nordwest-Richtung aufgenommen, man sieht<br />
oben die Freimuthstraße, links daneben die Fal-<br />
Tel.: 03322 - 21 87 - 81<br />
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4 FALKENSEER STADT - JOURNAL 09/<strong>2009</strong><br />
kenhagener Kirche und das Haus am Anger. Mit dem<br />
Neustart des <strong>Falkenseer</strong> Stadt-Journals haben wir auch<br />
die Luftbilder neu „geschossen“ – damit Sie auch in diesem<br />
Bereich des Magazins Neues erfahren. Jedes künftig<br />
abgedruckte Luftfoto können Sie übrigens auch<br />
gern erwerben – entweder als Poster oder im Rahmen<br />
mit schickem Passepartout (s. Kasten unten).<br />
Luftaufnahme:<br />
Foto Düse/Thomas Düsterhöft, Tel.: 0177 419 45 94<br />
Die Luftaufnahmen von Falkensee<br />
können Sie als Bild kaufen<br />
DIN A4<br />
29,- Euro<br />
DIN A4, m. Rahmen und Passepartout,<br />
55,- Euro<br />
DIN A3,<br />
42,- Euro<br />
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78,- Euro<br />
Rufen Sie uns einfach an:<br />
03322 - 23 80 33
Kommunales<br />
Die Spandauer Straße wird verbreitert<br />
Eine erste Entwurfsplanung sieht<br />
den Bau einer zweiten Fahrbahn<br />
nördlich des aktuellen Straßenverlaufes,<br />
aber keinen vierspurigen<br />
Ausbau vor, der im Vorfeld diskutiert<br />
worden war. Die Baumreihen sollen<br />
erhalten bleiben.<br />
Die wichtigste Zufahrtsstraße von<br />
Falkensee nach Berlin, die von täglich<br />
10-15.000 Fahrzeugen frequentiert<br />
wird, ist längst zu einem Nadelöhr<br />
geworden. Das Unfallgeschehen<br />
ist auffällig hoch, auf der engen<br />
Fahrbahn können keine Abbiegerspuren<br />
angelegt werden und das unübersichtliche<br />
Gewirr von Zufahrten<br />
in dem kurzen Abschnitt zwischen<br />
Kreisverkehr und Leibnizstraße hat<br />
sich zur Staufalle entwickelt.<br />
Die <strong>Falkenseer</strong> Stadtverwaltung<br />
drängt deshalb auf den Ausbau des<br />
1,6 Kilometer langen Straßenzuges<br />
zwischen dem Kreisverkehr und der<br />
Stadtgrenze. Auch die Landesstraßenbaubehörde,<br />
Baulastträger für<br />
diesen Abschnitt der Landesstraße<br />
101, hat den Handlungsbedarf erkannt.<br />
Eine erste Planung für den<br />
Umbau der Spandauer Straße hat<br />
der mit dem Entwurf beauftragte<br />
Prof. Staadt von der Universität Potsdam<br />
am 7. <strong>September</strong> den Abgeordneten<br />
im Bauausschuss vorgestellt.<br />
Auch der Planer konstatierte „erhebliche<br />
Störungen im Verkehrsablauf“,<br />
die mit der bisherigen Straßenführung<br />
technisch nicht zu beheben seien.<br />
Gleichzeitig haben Voruntersuchungen<br />
ergeben, dass die Baumreihen<br />
links und rechts der Straße einen<br />
erhaltenswerten Zustand aufweisen<br />
und somit planerisch zu berücksichtigen<br />
seien.<br />
Der jetzt vorliegende Planentwurf<br />
sieht den Bau einer zweiten Fahrbahn<br />
nördlich der vorhandenen Fahrbahn<br />
vor, wobei die nördliche Baumreihe<br />
künftig auf einer Mittelinsel<br />
Platz finden soll.<br />
Vorgesehen sei zudem, den Fahrradverkehr<br />
mit auf die Fahrbahnen zu<br />
nehmen. Durch den Umbau bzw.<br />
Neubau der beiden Fahrbahnen bestehe<br />
die Möglichkeit zur Anlage eines<br />
komfortabel breiten Radweges,<br />
der durch Farbstreifen vom Autoverkehr<br />
abgetrennt werden soll. Aufgrund<br />
der Vielzahl von Grundstückszufahrten<br />
und Kreuzungsbereichen<br />
könne auf diese Weise eine erhöhte<br />
Verkehrssicherheit für die Radfahrer<br />
erreicht werden.<br />
Vor den Kreuzungsbereichen, zum<br />
Beispiel an der Pestalozzistraße,<br />
werde der Mittelstreifen unterbrochen,<br />
um Linksabbiegerspuren einzurichten.<br />
Der Ausbau einer Mittelinsel<br />
biete zugleich die Möglichkeit, sichere<br />
Überquerungshilfen für die<br />
Fußgänger anzulegen. Um den Verkehr<br />
zu verflüssigen und die Staus<br />
aufzulösen, solle eine Ampelschaltung<br />
in Form einer grünen Welle eingerichtet<br />
werden. Der Gefahr, dass<br />
die Spandauer Straße zu einer Rennstrecke<br />
wird, solle ebenfalls durch<br />
die Steuerung der Lichtsignalanlagen<br />
vorgebeugt werden - zum Beispiel,<br />
indem der Verkehr bei einer<br />
Geschwindigkeit von etwa 40 km/h<br />
durch die grüne Welle rollen kann.<br />
Das Problem der unübersichtlichen<br />
und zu eng gestaffelten Zufahrten in<br />
der Nähe des Kreisverkehrs soll<br />
ebenfalls entschärft werden. Ein Vorschlag<br />
dazu lautet, die ehemalige<br />
Panzerstraße bei Möbel-Boss von der<br />
Spandauer Straße „abzuhängen“.<br />
Die Zufahrt zum Möbelhaus und zur<br />
Behindertenwerkstatt könnte rechts<br />
von der Seeburger (Umgehungs-)<br />
Straße abzweigen, während der zurück<br />
fließende Verkehr in Richtung<br />
Potsdam über die Seeburger Straße<br />
nach rechts und dann über den Kreisel<br />
geführt werden könne. Was mit<br />
den in die nördliche Bauzone hineinragenden<br />
Grundstücken passiert, ist<br />
derzeit noch nicht Planungsstatus.<br />
Eine konkrete Jahreszahl für den<br />
Baubeginn wollte der Vertreter des<br />
Landesstraßenbauamtes im Ausschuss<br />
nicht nennen, da noch mehrere<br />
Planungsschritte einschließlich<br />
der Klärung von eigentumsrechtlichen<br />
Fragen erfolgen müssen. Allerdings<br />
sollen die planerischen Voraussetzungen<br />
ohne Verzug geschaffen<br />
werden. „Unser Ziel ist es, so schnell<br />
wie möglich zu bauen“, lautete die<br />
Aussage der Baubehörde. UG<br />
Die Spandauer Straße ist zunehmend<br />
zu einem Nadelöhr im <strong>Falkenseer</strong><br />
Verkehrsgeschehen geworden.<br />
Die jetzt vorliegenden Planungen<br />
sehen den Bau einer zweiten<br />
Fahrbahn nördlich des vorhandenen<br />
Straßenverlaufs (Foto oben) vor.<br />
Was mit den in die Bauzone hineinragenden<br />
Grundstücken (Foto unten)<br />
passiert, steht noch in den<br />
Sternen. Foto: ts<br />
FALKENSEER STADT - JOURNAL 09/<strong>2009</strong><br />
5
Kommunales<br />
Millionen-Investition im Falkenhorst<br />
Die Wohnungsgenossenschaft Falkenhorst eG beginnt im <strong>September</strong><br />
mit der Fassadensanierung von sieben Wohnblöcken<br />
Für eine der größten nicht öffentlichen<br />
Investitionen der Wohnungswirtschaft<br />
dieses Jahres im Stadtgebiet<br />
von Falkensee, die von der Wohnungsgenossenschaft<br />
Falkenhorst<br />
eG begonnen wird, fällt Ende <strong>September</strong><br />
der Startschuss. Mit einem<br />
Aufwand von rund einer Million Euro<br />
werden die Fassaden von sieben<br />
Wohnblöcken mit insgesamt 120<br />
Wohnungen komplett gemäß gültiger<br />
Energie-Einsparverordnung<br />
saniert.<br />
Bereits in den Jahren von 1997 bis<br />
2002 hatte die Wohnungsgenossenschaft,<br />
die im Besitz von über 500<br />
Wohnungen im Ortsteil Falkenhorst<br />
ist, mit einem Kostenaufwand von<br />
17 Millionen Euro ihren Wohnungsbestand<br />
zum größten Teil saniert.<br />
Die jetzt anstehenden Bauarbeiten<br />
sind die letzte große Investition im<br />
Kontext dieses aufwändigen Modernisierungsprogrammes.<br />
Saniert werden<br />
die sieben im Zeitraum von<br />
1958-61 errichteten Gründungsbauten<br />
der Genossenschaft, die zwischen<br />
der Coburger und der Finkenkruger<br />
Straße vis-a-vis vom Rosentunnel<br />
gelegen sind.<br />
Während bereits in den Vorjahren<br />
auch in diesen Häusern u.a. Fernwärmeheizungen,<br />
Bäder, Fenster<br />
und Dächer erneuert sowie Dachböden<br />
und Kellerdecken gedämmt wurden,<br />
sollen jetzt auch die Bauhüllen<br />
komplett mit hochwertigen Baustoffen<br />
gedämmt werden. Aus den bisherigen<br />
Erfahrungen mit baugleichen<br />
Häusern ist belegt, dass damit<br />
Heizkosten in erheblichen Größenordnungen<br />
eingespart werden können.<br />
„Wir rechnen monatlich mit Kostensenkungen<br />
von 25-30 Cent pro<br />
Quadratmeter Wohnfläche“, erläutert<br />
der geschäftsführende Vorstand<br />
6 FALKENSEER STADT - JOURNAL 09/<strong>2009</strong><br />
Ralf Zimmermann. Dies führt gleichzeitig<br />
zur Reduzierung des CO2-Ausstoßes<br />
um jährlich 215 Tonnen.<br />
„Die Modernisierungsumlage auf die<br />
Mieten wird allerdings weit unter<br />
dem gesetzlich möglichen Rahmen<br />
bleiben“, ergänzt Aufsichtsratsmitglied<br />
Prof. Wollermann. Die Erhöhung<br />
der Kaltmiete werde von den<br />
sinkenden Heizkosten aufgefangen,<br />
so dass die Warmmieten in etwa<br />
gleich bleiben werden. Von den gesamten<br />
Investitionskosten werden<br />
nur etwa ein Viertel auf die Mieter<br />
umgelegt, den Rest trägt die Genossenschaft.<br />
„Das entspricht dem in<br />
der Satzung der Genossenschaft<br />
festgeschriebenen Grundsatz, eine<br />
sozial verantwortbare Wohnungsversorgung<br />
zu sichern“, betont Ralf<br />
Zimmermann.<br />
Die Sanierungsarbeiten werden<br />
Block für Block bis zum Herbst kommenden<br />
Jahres erfolgen.<br />
Durch die Ausschreibung<br />
von kleineren<br />
Losen sollte ermöglicht<br />
werden, dass<br />
die Bauarbeiten von<br />
ortsansässigen Firmen<br />
durchgeführt werden<br />
können. Hauptauftragnehmer<br />
für das Projekt<br />
ist die Ausbau Falkensee<br />
GmbH.<br />
Die schon über fünfzigjährige Wohnungsgenossenschaft<br />
Falkenhorst,<br />
deren erste Wohnungen im Jahr<br />
1958 an der Finkenkruger Straße<br />
bezogen wurden und um deren weitere<br />
Existenz in der Wendezeit hart<br />
gerungen werden musste, präsentiert<br />
sich heute mit berechtigtem<br />
Stolz als grundsolides Unternehmen.<br />
Mit einem Leerstand von unter einem<br />
Prozent weist die Genossenschaft<br />
einen Vermietungsstand auf,<br />
von dem vergleichbare Wohnungsunternehmen<br />
nur träumen können.<br />
So kann auch die anstehende Großinvestition<br />
ausschließlich aus Eigenmitteln<br />
finanziert werden. „Die Banken<br />
stehen zwar mit Finanzierungsangeboten<br />
bereit“, sagt der geschäftsführende<br />
Vorstand, „aber für<br />
uns ist es angesichts der aktuellen<br />
Lage am Finanzmarkt günstiger, Eigenkapital<br />
in den Wohnungsbestand<br />
zu investieren“.<br />
Während der Abschluss der Bestandssanierung<br />
in Sichtweite gerückt<br />
ist, haben Vorstand und Aufsichtsrat<br />
der Genossenschaft inzwischen<br />
erste Überlegungen für ein<br />
Neubauprogramm zum altersgerechten<br />
Wohnen konzipiert. An der benachbarten<br />
Falkenstraße soll dazu<br />
zunächst ein Grundstück angekauft<br />
werden, auf dem nach 2010 mit der<br />
Projektumsetzung begonnen<br />
werden soll. UG<br />
Foto oben: Das Bauschild<br />
im Wohngebiet Falkenhorst<br />
kündigt die bevorstehende<br />
Großinvestition<br />
an. Geschäftsführender<br />
Vorstand Ralf Zimmermann<br />
(links): „Die Mieten<br />
sollen sozialverträglich<br />
bleiben.“ Fotos: UG
1000 neue Bäume<br />
Hau Ruck: Erika Knöppler, Gerhard Lange und Günther<br />
Knöppler (von links) tragen einen Ahornbaum zu seinem<br />
neuen Standort. Startschuss der Aktion „1000 neue<br />
Bäume für Falkensee“. In den nächsten Monaten werden<br />
möglichst viele <strong>Falkenseer</strong> aufgerufen, einen Baum zu<br />
pflanzen. „Gern im eigenen Garten – aber gern auch im<br />
öffentlichen Raum“, sagt Erika Knöppler von der <strong>Falkenseer</strong><br />
Lokalen Agenda 21. Damit soll der Bestand an Bäumen<br />
in der Gartenstadt für die kommenden Generationen<br />
gesichert werden. „Viele Bäume hier in der Stadt<br />
sind krank“, erklärt Erika Knöppler, „die meisten von ihnen<br />
werden die nächsten Jahre nicht überleben.“ Und<br />
dann ähnelt Falkensee aus Agendasicht eher einer Trabanten-<br />
als einer Gartenstadt. Infos zur Aktion unter<br />
Tel.: 03322 – 423 68 17 oder per E-Mail abfragen bei<br />
agenda21-falkensee@web.de. Text/Foto: bvs<br />
Wie sehen Schüler<br />
Falkensee?<br />
Anlässlich des 20. Jahrestages des Mauerfalls gibt es in<br />
diesem Jahr wieder den <strong>Falkenseer</strong> Schülerwettbewerb.<br />
Diesmal steht der vom „Creativen Zentrum“ Haus am<br />
Anger, dem Studienkreis Falkensee sowie der Werbefirma<br />
Schackert initiierte Wettbewerb unter dem Titel „Falkensee<br />
grenzenlos - gestern - heute - morgen“. Die<br />
Schirmherrschaft hat Bürgermeister Heiko Müller übernommen.<br />
Es können Einzel- und Gruppenarbeiten eingereicht<br />
werden. Die besten Arbeiten werden in einer<br />
Ausstellung im Haus am Anger gezeigt. Wettbewerbsende<br />
und Abgabe der Arbeiten im Haus am Anger ist der<br />
1.November <strong>2009</strong>. Mehr Infos:<br />
http://schuelerwettbewerb.typisch-falkensee.de<br />
Meier‘s Clan saxelt<br />
in der Stadthalle<br />
„Klassik bis Modern“. So heißt ein Benefizkonzert mit<br />
dem Saxophonquartett „Meier‘s Clan“, das am 10. Oktober<br />
in der Stadthalle Falkensee auftritt. Der Erlös aus<br />
dem Konzert geht an den Verein „Hilfe für das Frauenhaus<br />
in Pobiedna/Polen e.V.“. Der Verein unterstützt die<br />
Frauen und Kinder im Frauenhaus in Pobiedna. Der Kartenverkauf<br />
(10 Euro) läuft im Haus am Anger, in der<br />
Stadtbibliothek und im Pfarrhaus Freimuthstraße 28.<br />
Der Eintritt von 10 Euro geht ausschließlich an den Verein.<br />
Mehr Infos unter 03322/239965 (Anke Gutendorf)<br />
oder 03322/202778 (Ina Neitzel).<br />
Bildung - Kultur<br />
Kommunales<br />
Stadtbibliothek Falkensee<br />
Am Gutspark, 14612 Falkensee, Tel. 03322 - 2 25 89,<br />
Mo/Di/D0/Fr 11-18 Uhr, Sa 9-12 Uhr<br />
www.stadtbibliothek-falkensee.de<br />
Haus am Anger<br />
Falkenhagener Str. 16, 14612 Falkensee, Tel. 37 35<br />
FKK 2000 e.V. <strong>Falkenseer</strong> Kar nevals-Klub,<br />
Potsdamer Str. 74, 14612 Falkensee, Klaus Steinborn,<br />
Tel. 0162 - 9626272, www.karneval-Falkensee.de<br />
Kulturhaus „J. R. Becher“,<br />
Havelländer Weg 67, 14612 Falkensee,<br />
Tel. 03322 - 32 87<br />
Kunst-, Musik-und Volkshoch schule Falkensee,<br />
Poststr. 15 , 14612 Falkensee, Tel. 03322 23 95 62/<br />
Kino ALA, Potsdamer Str. 4, 14612 Falkensee,<br />
Tel. 03322 - 23 99 27, www.kino-ala.de<br />
Jugend-und Seniorenbegegnungszentrum<br />
„Die Brücke“<br />
Habichtstr. 1, 14612 Falkensee, Tel. 03322 - 22 599<br />
Jugendclub „Saftladen“,<br />
Geschwister-Scholl-Str. 1, 14612 Falkensee,<br />
Tel. 03322 - 842428.<br />
Männerchor Falkensee 1945 e.V.<br />
Kontakt: Dr. Eberhardt Kuschel, Tel. 03322-3558<br />
Frauenchor & Flötenkreis Finkenkrug,<br />
Waltraut Buch, Tel. 03322 - 3370<br />
Gemischter Chor Falkensee 1922 e.V.<br />
Kontakt: Rita Willberg, Tel. 03322 - 20 65 12<br />
Touristinformation Falkensee<br />
Am Gutspark 1, 14612 Falkensee,<br />
Tel./Fax 03322 - 24 38 52,<br />
www.havelland-tourismus.de<br />
ASB Seniorenwohnpark<br />
Ruppiner Str. 20, 03322 - 258-0,<br />
Sozialdienst. Di, Do 9-14.30 und 16-17Uhr<br />
ASB-Familientreff Beratung und Gruppenangebote<br />
Potsdamer Str. 13, Falkensee, Tel. 03322 - 23 11 63<br />
ASB Seniorenzentrum Nauen/ Tagespflege Nauen<br />
Jüdenstr. 8-10, 14641 Nauen, Tel. 03321-7441-0<br />
Heimatmuseum Falkensee<br />
Falkenhagener Str. 77, 14612 Falkensee,<br />
Tel./Fax 03322 - 2 22 88, www.falkensee.net/heimatmuseum.<br />
Bis Frühjahr 2010 geschlossen.<br />
Spandauer Straße 112<br />
14612 Falkensee<br />
Tel.: 03322 - 24 08 61<br />
Fax: 03322 - 12 93 00<br />
!!! Sie sind herzlich eingeladen !!!<br />
!!! Wir feiern 10-jähriges Jubiläum !!!<br />
Vom 29. <strong>September</strong> bis 4. Oktober<br />
!!! täglich !!!<br />
ab 19 Uhr Live Musik<br />
reichhaltiges Buffet<br />
E-Mail: info@trattoria-lucania.de, Web: www.trattoria-lucania.de<br />
FALKENSEER STADT - JOURNAL 09/<strong>2009</strong><br />
7
Kommunales<br />
Rathaus Falkensee<br />
Ansprechpartner in der<br />
Gemeindeverwaltung<br />
Zentrale Adresse:<br />
Falkenhagener Straße 43/49, 14612 Falkensee, zentrale<br />
Telefonnummer: 281-0, Fax: 281-101,<br />
Web: www.falkensee.de,<br />
E-Mail: rathaus@falkensee.net<br />
Allgemeine Sprechzeiten<br />
Mo.: keine, Di.: 13-18 Uhr, Mi.: 9-12 Uhr,<br />
Do.: 13 - 16 Uhr, Fr.: nach Vereinbarung<br />
Bürgermeister, Beigeordnete<br />
Di.: 13 - 18 Uhr, - nach Vereinbarung -<br />
Achtung! Einwohnermeldeamt derzeit noch mit<br />
eingeschränkten Öffnungszeiten! Di. 13 - 18 Uhr<br />
und Donnerstag: 13 - 16 Uhr. Leider kann nicht<br />
gewährleistet werden, dass bis zum Ende der<br />
Sprechzeit Wartemarken ausgegeben werden.<br />
Stadtplanung, Bebauungspläne<br />
Tel. (03322) 281-421 bis 425<br />
Tiefbau, Straßenbau, Straßenschäden,<br />
Straßenreinigung und -gebühren<br />
Tel. (03322) 281–431 bis 438<br />
Feuerwehr Tel. (03322) 281-148<br />
Kasse/Vollstreckung Tel. (03322) 281-250 bis 253<br />
Frauen/Gleichstellungsbeauftragte<br />
Tel. (03322) 281-119<br />
Friedhofsverwaltung Kremmener Str. 18,<br />
Tel.: (03322) 20 36 95, Fax: 03322) 28 82 57<br />
Gewerbeamt<br />
Tel. (03322) 281-194 bis 196<br />
Rechtsamt/Immobilien Tel. (03322) 281-132<br />
Grünflächen/Gewässer/Friedhof<br />
Tel. (03322) 281-451<br />
Hundesteuer/Hundehaltung<br />
Tel. (03322) 281-224/-145<br />
Kultur/Sport/Jugend<br />
Tel. (03322) 281-315<br />
Lärmbelästigung/-bekämpfung<br />
Tel. (03322) 281-142 bis 146<br />
Meldewesen<br />
An-, Ab-, Ummeldung, Ausweise, Pässe, Lohnsteuerkarten,<br />
Staatsangehörigkeiten, Haushaltsbescheinigungen<br />
Tel. (03322) 281-151 bis –157<br />
Öffentlichkeitsarbeit, Amtsblatt<br />
Tel. (03322) 281-112 oder -113<br />
Ordnungsamt Tel. (03322) 281-141 bis 146<br />
Fundbüro Tel. (03322) 281-147<br />
Personenstandswesen, Standesamt, Heirat,<br />
Geburt, Sterbefälle, Namensangelegenheiten<br />
Tel. (03322) 281-191 oder -192<br />
Kindertagesbetreuung<br />
Tel. (03322) 281-316 oder -317<br />
Schulen Telefon: (03322) 281-313 oder -319<br />
Schuldnerberatung Telefon: (03322) 281-160, freie<br />
Sprechstunde Donnerstag von 13-16 Uhr, telefonische<br />
Sprechstunde (Rückfragen, Terminvereinbarungen)<br />
Wasser/Abwasser Tel. (03322) 281-122 bis 128<br />
Bürgerservice Tel. (03322) 281-230<br />
Wohnungswesen Tel. (03322) 281-232<br />
Unternehmerdatenbank Tel. (03322) 281-232<br />
Wahlen Tel. (03322) 281-164<br />
Ausbildung/Stellenangebote Tel. (03322) 281-180<br />
Wirtschaftsförderung Tel. (03322) 281-245<br />
Rund um den Baum Tel. (03322) 281-451 bis 453<br />
8 FALKENSEER STADT - JOURNAL 09/<strong>2009</strong><br />
Frisches Brot und<br />
spannende Tricks<br />
„Au weia, hoffentlich geht da nichts kaputt...“ Zauberer<br />
Ewald Grunzke versenkt eine brennende Zigarette in der<br />
Regenjacke eines Besuchers vom Backofenfest, Apothekerin<br />
Ute Weber-Fabritz schaut staunend zu. Der Zauber<br />
war eine der Attraktionen auf dem 13. Backofenfest des<br />
Heimatmuseums.<br />
Foto oben: Zauberer<br />
Ewald Grunzke<br />
und Apothekerin<br />
Ute Weber-Fabritz.<br />
Foto links: Roger<br />
Lewandowski am<br />
Brotstand.<br />
4<br />
COMPROMISSLOS<br />
ÖFFNUNGSZEITEN:<br />
Mo - Fr: 8 - 18 Uhr<br />
Sa: nach<br />
Vereinbarung<br />
NOCH BIS 31.12.!<br />
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330 EURO<br />
VOM STAAT ZURÜCK<br />
Trotz kühlem und verregnetem<br />
Wetter hatten sich hunderte Besucherinnen<br />
und Besucher auf dem<br />
Hof und im Garten des Heimatmuseums<br />
eingefunden, um hier den<br />
traditionellen „Tag des Denkmals“<br />
zu feiern.<br />
Wie gewohnt gab es auch wieder<br />
das frischgebackene Brot, charmant<br />
an den Mann und die Frau<br />
gebracht vom <strong>Falkenseer</strong> CDU-<br />
Chef Roger Lewandowski und der<br />
Landtagsabgeordneten Barbara<br />
Richstein (CDU). Unterhalten wurden<br />
die Besucher weiterhin von<br />
der „Concertband Bläser United“<br />
der Musik- Kunst- und Volkshochschule<br />
sowie dem Potsdamer<br />
„Montagsorchester“.<br />
bvs<br />
GUT!<br />
Reifenservice<br />
Peter Rzepka<br />
Bahnhofstr. 16<br />
14624 Dallgow-Döberitz<br />
Tel. 0 33 22 / 20 67 37<br />
Fax 0 33 22 / 20 67 35
Behörden, Beratung<br />
Abfallentsorgung<br />
siehe Müllentsorgung<br />
Arbeitslosengeld I<br />
Arbeitsagentur<br />
Lindenplatz 4, 14641 Nauen,<br />
Tel.: (03321) 41 80<br />
Arbeitslosengeld II,<br />
Hartz IV und Service f.<br />
Arbeitgeber<br />
Leistungs- und Integrationszentrum<br />
Havelland<br />
Hertzstraße 1-7<br />
14612 Falkensee<br />
Tel.: 0180-100254652 000<br />
Amtsgericht Nauen<br />
Paul-Jerchel-Straße 9<br />
14641 Nauen<br />
Tel.: (03321) 44520<br />
Ausländerangelegenheiten<br />
Landkreis Havelland,<br />
Ausländerbehörde<br />
Geschwister-Scholl-Straße<br />
7, 14712 Rathenow<br />
Tel.: (03385) 5510<br />
Behindertenbeauftragte<br />
Frau Gabriele Steidl<br />
Tel.: (03385) 5510<br />
Beratungs-und BegegnungszentrumFalkensee<br />
e.V. (BBZ)<br />
Stadthalle am Gutspark,<br />
Tel. (03322) 3265<br />
Denkmalschutz/<br />
Denkmalpflege<br />
Goethestr. 59/60, 14641<br />
Nauen, Tel.: (03321) 4030<br />
Ehe-und Lebensberatung<br />
Falkensee<br />
Waldstr. 34,<br />
Tel. (03322) 42 91 30<br />
Elterngeld<br />
Jugendamt,<br />
Dienststelle Rathenow<br />
Tel. (03385) 5510<br />
EMB - Erdgas Mark<br />
Brandenburg GmbH<br />
Finkenkruger Straße 55<br />
Tel. (03322) 27 22 80<br />
Erziehungs-und<br />
Familienberatungsstelle<br />
Händelallee 11,<br />
Tel. (03322) 20 13 61,<br />
<strong>Falkenseer</strong> Tafel e.V.<br />
Lebensmittel und<br />
Möbelspenden<br />
Heinkelstraße 3a<br />
14612 Falkensee<br />
Tel (03322) 42 92 65<br />
Finanzamt Nauen<br />
Ketziner Straße 3, 14641<br />
Nauen, Tel. (03321) 4120<br />
Web: http://www.fa-nauen.brandenburg.de/<br />
Förster<br />
Forstweg 55, Brieselang<br />
Tel. (033232) 36005<br />
Sozialstation Falkensee,<br />
Fehrbel liner Str. 28,<br />
Tel. (03322) 20 90 99,<br />
Begegnungsstätte Dallgow,<br />
Bahn hofstr. 160,<br />
Tagespflege Falkensee,<br />
Martin Luther-Str. 23,<br />
Tel. (03322) 22 900<br />
Gesundheitsamt<br />
Fehrbelliner Str. 28<br />
Tel.: (03322) 274200<br />
Grundbuchamt<br />
Amtsgericht Nauen<br />
Paul-Jerchel- Str. 9<br />
14641 Nauen<br />
Tel.: (03321) 44520<br />
Haus-, Wohnungs-und<br />
Grundeigentümerverein<br />
Falkensee e.V.<br />
14612 Falkenseee, Kochstraße<br />
11, (03322) 37 34.<br />
Hilfe zum<br />
Lebensunterhalt<br />
Sozialamt,<br />
Dienststelle Rathenow<br />
Tel. (03385) 5510<br />
Humanistischer Freidenkerbund<br />
Havelland<br />
e.V.<br />
Karl-Thon-Slr. 42, Nauen,<br />
Tel. (03321) 14 50 746,<br />
Interessengemeinschaft<br />
Falken see (IGF),<br />
Bahn hofstr. 54,<br />
Tel. (03322) 30 63<br />
Interessenverband<br />
Brandenbur ger Unternehmen<br />
e.V.<br />
14612 Falkensee, Freimuthstr.<br />
30, Tel. 429 338<br />
Jugendamt<br />
Fehrbelliner Straße 28<br />
Tel.: (03322) 2781-<br />
11/12/14/15<br />
Jugendhilfe<br />
Tel.: (03321) 4030<br />
Katasteramt<br />
Waldemardamm 3<br />
14641 Nauen<br />
Tel.: (03321) 41 72 08<br />
Kindergeld<br />
Arbeitsagentur Neuruppin,<br />
Kindergeldkasse<br />
Tel.: 0180-154 63 37<br />
Kfz-Zulassung/<br />
Führerscheinstelle<br />
Goethestraße 59/60<br />
14641 Nauen<br />
Tel. (03321) 4030<br />
Lebenshilfe für geistig<br />
Behinderte Havelland<br />
e.V.<br />
Ruppiner Str. 30/32, Falkensee,<br />
Tel. (03322)<br />
50528-0, Fax 50528-9<br />
Landkreis Havelland/<br />
Landratsamt Havelland<br />
Dienststelle Nauen<br />
Goethestr. 59/60<br />
14641 Nauen<br />
Tel.: (03321) 403-0<br />
Dienststelle Rathenow<br />
Platz der Freiheit 1<br />
14712 Rathenow<br />
Tel.: (03385) 551-0<br />
Mietervereinigung<br />
Osthavelland<br />
Bahnhofstr. 66, 14612 Falkensee.<br />
Sprechzeiten: Jeden<br />
I. und 3. Mo. 17-19<br />
Uhr und jeden 2. und 4.<br />
Do. 10-12 Uhr<br />
Musikschule Landkreis<br />
Havelland<br />
Poststr.15, 14612 Falkensee<br />
Tel. (03322) 3360<br />
Müllentsorgung/<br />
Mülltonnen<br />
Tel. (03321) 4030,<br />
Service-Nummer:<br />
0180-2429624<br />
Osthavelländische<br />
Trinkwasserversorgung<br />
und Abwasserbehandlung<br />
GmbH<br />
Potsdamer Straße 32/34<br />
Tel. (03322) 2710<br />
Rente<br />
Amt für Soziales und Versorgung,<br />
Einsiedelei 6<br />
14469 Potsdam,<br />
Tel. (0331) 27610<br />
Rentenberatung<br />
Herrn Dr. Lindner<br />
Brahmsallee 22<br />
Tel. (03322) 205109<br />
oder Beratungsstelle der<br />
„Deutschen<br />
Rentenversicherung“<br />
Rundfunk- und<br />
Fernsehgebührenbefreiung<br />
Landkreis Havelland, Bürgerservicebüro,<br />
Dienstelle<br />
Nauen, Eingang 4<br />
Tel. (03321) 4035888<br />
Selbsthilfegruppe<br />
Suchtkranke<br />
Mo 17.30-19.30 Uhr, Di<br />
16-18, BBZ, Stadthalle,<br />
Tel. 3265<br />
Behörden - Beratung<br />
Schmutzwasserentsorgung<br />
über AWU Velten<br />
Tel. (03304) 3760<br />
Schuldnerberatung<br />
s. Rathaus<br />
Tel. (03322) 281160<br />
Schülerbeförderung<br />
Tel. (03385) 5510<br />
Schwerbehindertenausweise<br />
Anträge über Rathaus,<br />
Ausweise über Amt für<br />
Soziales und Versorgung,<br />
14469 Potsdam<br />
Tel. (0331) 27610<br />
Strom<br />
E-on/e.dis,<br />
Tel. (03322) 2800<br />
Sozialpsychiatrischer<br />
Dienst Landkreis<br />
Havelland<br />
Fehrbelliner Str. 28,<br />
Gesundheits zentrum,<br />
Tel. 274-238,<br />
Tierschutzverein Falkensee,<br />
14612 Falkensee<br />
Tel. 29 30 90, Web: www.<br />
Tierschutz-Falkensee.de<br />
Umweltsicherung<br />
Nauen, Tel. (03321) 4030<br />
Verbraucherzentrale<br />
Am Gutspark 1/Stadthalle<br />
14612 Falkensee<br />
Tel. 0180 5004049<br />
Verkehrsbetrieb<br />
Havelbusverkehrsgesellschaft<br />
mbH<br />
Kundenbüro: Friedrich-Engels-Straße<br />
99<br />
14473 Potsdam<br />
Tel. (0331) 233683<br />
Vermögensansprüche<br />
Landkreis Havelland, Amt<br />
für offene Vermögensfragen,<br />
Dienststelle Nauen<br />
Tel. (03321) 4030<br />
Volkshochschule Landkreis<br />
Havelland<br />
Geschäftsstelle Falkensee<br />
Poststr. 15<br />
Tel. (03322) 23 95 62<br />
Vormundschaften<br />
Vormundschaftsgericht<br />
Nauen, Paul-Jerchel-Str. 9<br />
Tel. (03321) 44 52 0<br />
FALKENSEER STADT - JOURNAL 09/<strong>2009</strong><br />
9
Portrait<br />
Thomas<br />
Ruppel<br />
Thomas Ruppel hat vermutlich<br />
die bekannteste Stimme in Falkensee.<br />
Er war siebzehn Jahre<br />
lang Moderator bei Antenne<br />
Brandenburg und Radio Brokken.<br />
Den Mann kennt kaum jemand, doch<br />
seine Stimme ist ein Markenzeichen<br />
- das ist das klassische Dilemma des<br />
Radiomoderators. So oder so ähnlich<br />
geht es auch Thomas Ruppel, der<br />
am Krummen Luchweg in Falkensee<br />
lebt und der siebzehn lange Jahre<br />
Musik- und Unterhaltungssendungen<br />
vor allem bei Antenne Brandenburg<br />
und bei Radio Brocken moderiert<br />
hat.<br />
Zu seiner Chance beim Radio kam<br />
der märkische Landsmann, der in<br />
Groß Glienicke aufgewachsen ist,<br />
mitten in den Wendewirren, als bei<br />
Antenne Brandenburg, die aus dem<br />
Sender Potsdam hervorgegangen<br />
war, gerade unverbrauchte Nachwuchskräfte<br />
gesucht wurden. Als erster<br />
freier Mitarbeiter bei Antenne<br />
wurde Ruppel stante pede ins kalte<br />
Studiobecken geworfen und hatte<br />
sehr bald und sehr plötzlich mit der<br />
bekannten „Pop-Antenne“ schon eine<br />
tägliche Sendung.<br />
Thomas Ruppel, Jahrgang 1961, ist<br />
gelernter BMSR-Techniker, hat aber<br />
nur kurz in diesem Beruf gearbeitet.<br />
Sein Handwerkszeug für den künftigen<br />
Job hat er vor allem als Discjokkey<br />
gelernt, aber auch die Erfahrungen<br />
aus seiner Arbeit beim Potsdamer<br />
Kabinett für Kulturarbeit, so bei<br />
Werkstattwochen und Leistungsvergleichen,<br />
waren nützlich.<br />
Los ging es also mitten in der Wende-Wildwest-Zeit<br />
bei Antenne Brandenburg,<br />
als jeder Tag noch ein<br />
Abenteuer war. Im „Selbstfahrerstudio“<br />
- also quasi als Alleinunterhalter<br />
- mit noch reichlich antiquierter<br />
Technik schiebt der Moderator die<br />
CDs ein, legt Platten auf und fährt<br />
das Tonband ab. Zu seiner ersten<br />
Sendung lädt der Newcomer die<br />
Band „Bodenski Beat“ (heute „Subway<br />
to Sally“) ins Studio und für jeden<br />
Tag der Woche lässt sich Ruppel<br />
ein anderes Thema einfallen - von<br />
der Gruß- und Wunschsendung über<br />
den Starkalender und die Saturday-<br />
Night-Dance-Hits bis zu den Spielsendungen<br />
mit der Hörerschaft, darunter<br />
die Ruppelsche Erfindung des<br />
U-Boote-Versenkens, Variante Radio.<br />
10 FALKENSEER STADT - JOURNAL 09/<strong>2009</strong><br />
Der Moderator<br />
„Bei Antenne Brandenburg hatte ich<br />
die schönste und bei Radio Brocken<br />
die lehrreichste Zeit“, resümiert der<br />
Moderator. Das Besondere bei Antenne<br />
war der Berufseinstieg mit jugendlichem<br />
Elan und mitten in der<br />
Umbruchszeit, als sich buchstäblich<br />
jeder Schritt neu anfühlte und jede<br />
Sendung aufregend war.<br />
Dagegen wehte beim Privatradio ein<br />
anders gearteter professioneller<br />
Wind. Da hieß es Radio machen mit<br />
weniger Geld und weniger Personal,<br />
aber dem kommerziellen Anspruch,<br />
den Hörer zu fesseln, um seine Verweildauer<br />
am Radio zu verlängern.<br />
„Dort habe ich gelernt, ein Programm<br />
zu verkaufen“, sagt Ruppel.<br />
Eine harte Schule war das auf jeden<br />
Fall - mit einer fünfstündigen täglichen<br />
Morgensendung plus fünf Stunden<br />
Vorbereitungszeit.<br />
Allerdings hat der Moderatorenjob -<br />
auch für Ruppel „ein Traumberuf“ -<br />
unübersehbare Schattenseiten. Die<br />
Verträge für die freien Mitarbeiter<br />
werden nur von Jahr zu Jahr verlängert<br />
und sie werden nie besser, von<br />
Altersvorsorge oder ähnlichem Luxus<br />
ganz zu schweigen. Das Personal<br />
namentlich beim Privatradio ist<br />
immer jünger geworden, weil das<br />
weniger kostet. „Dort sitzen dann<br />
oftmals Leute, denen man nicht<br />
wirklich glaubt, was sie da sagen“,<br />
meint Ruppel. „Mit dieser Arbeit<br />
kannst du nicht alt werden“, erkannte<br />
der gestandene Moderator.<br />
Vor zwei Jahren hat er beim Radio<br />
den Stecker gezogen und einen Neuanfang<br />
gemacht. Typisch für Ruppel<br />
ist, dass Beruf und Leidenschaft immer<br />
nah beieinander liegen. So traf<br />
er, der sich schon lange für die Finanzwelt<br />
rund um Fonds, Aktien und<br />
Börse interessierte, beim Allianz-<br />
Konzern auf Leute, die ihn ob ihrer<br />
Professionalität beeindruckten und<br />
zudem einen Personalumgang pflegten,<br />
den er vom ruppigen Radiobusiness<br />
her schlichtweg nicht kannte.<br />
So kam es, dass der <strong>Falkenseer</strong> sich<br />
heute geprüfter Versicherungsfachmann<br />
nennen darf und eine Versicherungs-Hauptvertretung<br />
betreibt.<br />
Allerdings hat sich Thomas Ruppel<br />
zwar vom Radiojob, aber nicht von<br />
der Moderatoren-Profession verabschiedet.<br />
Denn draußen vor der<br />
Haustür steht ein Event-Truck mit<br />
ausklappbarer Bühne, mit dem der<br />
Veranstaltungsmanager im Zweitberuf<br />
mit Road-Shows durch die Lande<br />
tingelt und beim Dorffest oder Feuerwehrball<br />
kräftig Remmidemmi<br />
macht.<br />
Tipp: Geplant ist ein monatlicher<br />
„Ruppels Oldie Club“, ein geeigneter<br />
Veranstaltungsort wird noch gesucht.<br />
Wer Infos oder einen Veranstaltungsplan<br />
wünscht, sendet eine<br />
Mail an: info@proevento.de. UG<br />
Radiomoderator<br />
Thomas Ruppel<br />
im sogenannten<br />
Selbstfahrerstudio<br />
Fotos: privat
Kopf<br />
an Kopf<br />
„Kurz vor dem Ziel dachte ich, dass die Strecke nicht einen<br />
Meter länger sein dürfte...“, sagt Frank Solger. Der<br />
kräftige Mann saß als einer von 20 Männern in einem<br />
der 13m langen und 1,20m breiten Drachenboote, die<br />
sich Anfang <strong>September</strong> beim Seefest vor dem Quo Vadis<br />
spannende Rennen lieferten. Vier Boote hatte die<br />
Berliner Agentur „Dragonboats“ bereitgestellt, insgesamt<br />
waren elf Teams gemeldet, darunter auch das mit<br />
dem Namen „Wotan“ in dem Frank Solger mitpaddelte:<br />
„Saumäßig anstrengend so ein Rennen“. Und das trotz<br />
der auf 200 Meter verkürzten Regattastrecke.<br />
Während sich die Wettkämpfer auf dem Wasser quälten,<br />
freuten sich tausende Zuschauer bei Bier und<br />
Würstchen am Ufer. „Schön, dass es so ein Fest hier<br />
gibt“, lobte Maria Brauer. Sie war mit Familie extra aus<br />
Berlin angereist. Dabei hätte es durchaus passieren<br />
können, dass das Fest nicht stattgefunden hätte:<br />
Schließlich brauchte Veranstalter Mario Livolsi rund fünf<br />
Monate, um dafür eine Genehmigung zu erhalten: „Immer<br />
wieder gab es Proteste und Einsprüche von See-<br />
Anrainern“. Der jahrelang andauernde Kleinkrieg mit<br />
den Nachbarn um sein Lokal und seine Events haben Livolsi<br />
mürbe gemacht: „Ich höre zum Jahresende auf“,<br />
wiederholte er mit traurigem Blick über das Wasser zu<br />
den Rennbooten.<br />
Dort lief ein ganz anderer Kampf: Kopf an Kopf schoben<br />
sich Team „Solo Pizza“ aus Spandau und das Team „Untergang“<br />
eines <strong>Falkenseer</strong> Gartenbaubetriebes über die<br />
Ziellinie. „Zeitgleich“, verkündete die Wettkampfleitung,<br />
„es wird ein Stechen geben“. Dieses entschied letzendlich<br />
die <strong>Falkenseer</strong> Mannschaft mit knappem Vorsprung.<br />
Frank Solger und seine Wotaner landeten übrigens auf<br />
Platz 4. Das Besondere an den <strong>Falkenseer</strong> Wikingern:<br />
Die Mannschaft bestand in der Mehrzahl aus Frauen und<br />
Männern, die am Falkenhagener See oder in direkter<br />
Nähe wohnen. „Wir wollten damit ein Zeichen setzen“,<br />
so ein Teammitglied. Ein Zeichen auch in Richtung der<br />
Besatzung zweier Ruderboote, die nach Beobachtung<br />
von Mario Livolsi versucht haben sollen, vom See aus<br />
das Rennen zu blockieren. bvs<br />
Foto oben: Drei Drachenboote Kopf an Kopf im<br />
Schlussspurt. Darunter: Die Siegercrew „Untergang“ nach<br />
Zieldurchlauf, bestaunt von tausenden Zuschauern am<br />
Ufer. Foto unten: Das Team Wotan bestand mehrheitlich<br />
aus Anwohnern des Falkenhagener Sees. Fotos: bvs<br />
Stadtgeschehen<br />
FALKENSEER STADT - JOURNAL 09/<strong>2009</strong><br />
11
Stadtgeschehen<br />
Amt geschlossen - wo geht<br />
denn jetzt die ab?<br />
Seit Schließung des Postamtes<br />
an der <strong>Falkenseer</strong><br />
Poststraße am 10. Juni rätseln<br />
viele Menschen in der<br />
Stadt darüber, wo sie denn<br />
Ihre Pakete abgeben,<br />
Briefmarken kaufen oder<br />
ihre Postbank-Geschäfte<br />
tätigen können.<br />
Die gute Nachricht: Es gibt<br />
mittlerweile ein dichtes<br />
Netz von Postfilialen (im<br />
Volksmund Postagenturen)<br />
über die Stadt verteilt, die<br />
weniger gute: Nicht alle<br />
bieten den kompletten<br />
Service aus der „alten<br />
Post“.<br />
Insgesamt sitzen in Falkensee<br />
und Dallgow acht<br />
sogenannte „Postfilialen“<br />
Alle sehen ähnlich aus: In<br />
einem Bereich des Geschäftes<br />
dominieren die<br />
Postfarben Gelb und<br />
Schwarz, die „Postschalter“<br />
ähneln denen des alten<br />
Postamtes, nur sind sie<br />
kleiner und übersichtlicher.<br />
Es gibt Waagen, Portomaschinen,<br />
Stempel und die<br />
dazugehörigen Kissen –<br />
eben alles, was es im Postamt<br />
auch gab.<br />
12 FALKENSEER STADT - JOURNAL 09/<strong>2009</strong><br />
Die Mitarbeiter in fast allen<br />
Filialen sind keine Angestellten<br />
der Post, sie sind<br />
entweder selbständige Einzelhändler<br />
oder deren Mitarbeiter,<br />
die durch die Post<br />
geschult wurden und im<br />
laufenden Geschäft immer<br />
wieder trainiert und kontrolliert<br />
werden.<br />
Dementsprechend ist auch<br />
die Haftungsfrage geklärt:<br />
„Die Filialisten haften in<br />
der Regel nicht für Verluste<br />
und Schäden“, erklärt<br />
Postpressesprecher Rolf<br />
Schulz, „das regelt die<br />
Post.“<br />
Und wo geht jetzt hier in<br />
Falkensee die Post ab? Im<br />
Kasten rechts finden Sie<br />
die postalischen Anlaufpunkte<br />
in Falkensee und<br />
Dallgow.<br />
Allerdings: Filiale ist nicht<br />
gleich Filiale. Es gibt welche<br />
mit dem vollen Programm<br />
(also auch Geldverkehr<br />
für Postbank-Kunden),<br />
es gibt aber auch<br />
den Fall, dass man nur<br />
Briefmarken kaufen kann.<br />
bvs<br />
Filialen mit vollem Programm<br />
Post, Paketservice, Postbank<br />
Wachtelfeld 7-9<br />
Edeka-Neukaufmarkt<br />
Postservice, Annahme<br />
von Briefen, Paketen.<br />
Portoberatung und<br />
-ermittlung. Postbankservice,<br />
Bargeldtransfer. Offen:<br />
Mo - Fr. 8.30-19.30<br />
Uhr, Sa 8.00 – 16.00 Uhr.<br />
Barrierefrei, Parken.<br />
Dallgower Straße 9<br />
Skribo, Gesundheitszentrum<br />
Postservice, Annahme<br />
von Briefen, Paketen.<br />
Portoberatung und -ermittlung.Postbankservice,<br />
Bargeldtransfer,<br />
Briefmarkenautomat.<br />
Offen:<br />
Mo - Fr. 8.30-18.30 Uhr,<br />
Sa 8.30 – 13.30 Uhr.<br />
Barrierefrei, Parken.<br />
Spandauer Straße 180<br />
Herlitz-Siedlung<br />
Postservice, Annahme<br />
von Briefen, Paketen,<br />
Portoberatung und -ermittlung.Postbankservice,<br />
Bargeldtransfer,<br />
Briefkasten.<br />
Offen: Mo - Fr. 10-18 Uhr,<br />
Sa 9 - 12 Uhr,<br />
Barrierefrei, Parken.<br />
Dallgow Döberitz,<br />
Seestraße 2/Ecke<br />
Bahnhofstraße<br />
Postservice, Annahme von<br />
Briefen, Paketen, Portoberatung<br />
und -ermittlung.<br />
Postbankservice,<br />
Bargeldtransfer,<br />
Briefkasten.<br />
Offen: Mo - Fr. 8 - 18 Uhr,<br />
Sa 8.00 – 12.00 Uhr.<br />
Parken.<br />
Filialen mit<br />
normalem<br />
Postangebot<br />
(ohne Postbank)<br />
Karl-Marx-Straße 68<br />
(Bahnhof Finkenkrug)<br />
Postservice, Annahme von<br />
Briefen, Paketen, Portoberatung<br />
und -ermittlung.<br />
Briefkasten.<br />
Offen: 5.30 - 18.00 Uhr<br />
Sa 7.00 - 12.00 Uhr<br />
Barrierefrei, Parken.<br />
Döberitzer Weg 3<br />
(Havelpark)<br />
Postservice, Annahme von<br />
Briefen, Paketen,<br />
Portoberatung und -ermittlung.<br />
Briefkasten<br />
Offen: 9.30 - 20.00 Uhr<br />
Sa 8.30 - 20.00 Uhr,<br />
Barrierefrei, Parken.<br />
Falkenhagener Str. 41<br />
Postservice, Nachnahmesendungen,<br />
Express national,<br />
Annahme von Briefen,<br />
Päckchen, Paketen.<br />
Offen: 9.30 – 18.00 Uhr<br />
Sa. 9.00 – 12.00 Uhr<br />
Verkaufspunkt<br />
Spandauer Straße 160a<br />
Herlitz-Siedlung<br />
Verkauf von Briefmarken,<br />
nationalen Päckchen und<br />
Paketmarken. Keine Portoermittlung,<br />
Keine Annahme<br />
von Sendungen.<br />
Briefkasten.<br />
Offen: 9.00 – 18.00 Uhr,<br />
Sa 9.00 – 13.30 Uhr<br />
Quelle: Deutsche Post AG, für Inhalt und Vollständigkeit wird von<br />
Seiten des Verlages keine Haftung übernommen. Fotos: bvs
Gepflegte<br />
Speisen<br />
feine<br />
Getränke<br />
Potsdamer Str. 2<br />
Raucher<br />
Lounge<br />
Bundesliga<br />
live<br />
visionis.de<br />
Es Es wird<br />
wird<br />
Herbst<br />
Herbst<br />
Pfifferling<br />
Pfifferling<br />
& & CO CO<br />
frisch frisch auf auf der der<br />
Tageskarte<br />
Tageskarte<br />
Und Und Und nach nach nach dem dem dem<br />
Pilz Pilz ein ein Pils Pils<br />
BUli: BUli: Eine Eine<br />
Lokalrun Lokalrun de de<br />
bei bei jedem<br />
jedem<br />
Hertha-Sieg<br />
Hertha-Sieg<br />
Stadtgeschehen<br />
„Einfach mal reinschauen...“<br />
Diese Einladung gilt<br />
nicht nur für Kunstfreunde<br />
am kommend<br />
e n W o c h e n e n d e<br />
(26./27. <strong>September</strong>),<br />
wenn Künstlerin Sabine<br />
Ostermann und Restaurator<br />
Paul Bell auf dem<br />
Handwerkerhof der ehemaligen<br />
„PGH Vorwärts“<br />
(Bahnhofstraße<br />
49) ihre erste Ausstellung<br />
zeigen. Diese Einladung<br />
gilt auch für Interessierte<br />
am Gelände,<br />
die wissen wollen, was<br />
aus dem Überbleisel der<br />
DDR-Handwerkergenossenschaft<br />
geworden<br />
ist.<br />
Maßgebliches haben Bell<br />
und seine Lebensgefährtin<br />
geschaffen. Im Mai 2008<br />
begannen sie damit, das<br />
ehemalige Heizhaus umzubauen.<br />
Heute präsentiert<br />
sich der frühere Gewerbebau<br />
als ein schickes 150m²<br />
großes Wohnhaus mit Atelier.<br />
Das Atelier ist ein<br />
Traum für Kunstschaffende<br />
wie Sabine Ostermann:<br />
Fünf Meter Deckenhöhe,<br />
helle, meterhohe Fenster<br />
nach Norden, ein lichtdurchfluteter<br />
Raum, in<br />
dem früher eine Heizungsanlage<br />
stand.<br />
Gegenüber des Heizhauses<br />
liegt die alte Halle eines<br />
Metallbaubetriebes. Sie<br />
wurde in den letzten Wochen<br />
aufgeräumt und so<br />
renoviert, dass sie die Aus-<br />
Aufräumen für die Besucher: Sabine Osterman und Paul<br />
Bell vor ihrem ehemaligen Heizhaus (oben links). Sabine<br />
Ostermann in ihrem Atelier (oben rechts). Fotos: bvs<br />
stellungsstücke für das<br />
kommende Wochenende<br />
beherbergen kann. Gezeigt<br />
werden u.a. Schmuck von<br />
Antje Dragendorf, Skulpturen<br />
von Hans-Otto Lohrengel,<br />
Plastiken von Dorothee<br />
Wenz und Gemälde<br />
von Sabine Ostermann. In<br />
der Möbelrestauration<br />
(auch auf dem Gelände)<br />
Politkabarett:<br />
Gerd<br />
Hoffmann<br />
im Kronprinz<br />
zeigen Paul Bell, Thoralf<br />
Herschel, Matthias Schmerbach<br />
und Susanne Taggesell<br />
u.a. Restaurierungsarbeiten<br />
und Vergoldungen.<br />
Geöffnet ist die Ausstellung<br />
Samstag und Sonntag<br />
von 11-18 Uhr, Samstag<br />
Nachmittag spielt die<br />
Berliner Folkgruppe „Caravan“.<br />
bvs<br />
Wenn man beinahe 20 Jahre politisches Kabarett macht,<br />
dann muss man mit Enttäuschungen leben können.<br />
Nicht nur in der Wirtschaft wechseln sich Konjunktur und<br />
Flaute gesetzmäßig ab. Die Dinge kommen und gehen<br />
und kommen wieder - und nicht alle sehen besser aus,<br />
wenn sie das nächste Mal auftauchen. Bei einigen gesellschaftlichen<br />
Missständen und ungeklärten Fragen ist<br />
es fast zum Verrücktwerden, mit welcher Hartnäckigkeit<br />
sie nahezu unverändert wieder auf der Matte stehen.<br />
Gesundheit, Bildung, Steuern, Krieg und Frieden - jedes<br />
Jahr die gleiche Leier, könnte man meinen. Aber ganz so<br />
ist es nicht.<br />
Dummheit, Ignoranz und Medienwahnsinn sind offenbar<br />
immer noch steigerbar. Und so wird auch der Berliner<br />
Gerd Hoffmann weitersticheln, -lästern und –ätzen.<br />
Es ist nicht bekannt, ob und wenn ja wann Sisyphos anfing,<br />
Spaß an seinem Tun zu haben.<br />
Gerd Hoffmann jedenfalls hat Freude an seinem Politkabarett<br />
– diebische Freude. Am Sonntag, 18. Oktober,<br />
gastiert der Politkabarettist ab 17 Uhr im Hotel Kronprinz<br />
(Fr.-Engels-Str. 127). Eintritt 22,50 Euro inkl.<br />
2-Gang-Menü. Vorbestellungen sind empfehlenswert.<br />
Text/Foto: Hoffmann<br />
FALKENSEER STADT - JOURNAL 09/<strong>2009</strong><br />
13
Falkensee<br />
<strong>Falkenseer</strong> Regisseur dreht in Finkenkruger Villa<br />
Eine ruhige idyllische Nebenstraße in Finkenkrug.<br />
Kopfsteinpflaster, Linden am Straßenrand,<br />
Villen mit gepflegten Vorgärten, kaum<br />
Autoverkehr. An diesen Tagen im August passiert<br />
Ungewöhnliches an der Leistikowstraße.<br />
Weiße Lastwagen parken aufgereiht am Straßenrand<br />
vor dem Haus Nr. 51, Menschen<br />
schleppen Kisten und Material in den Vorgarten,<br />
Scheinwerfer werden aufgebaut, ein<br />
Generator-Truck brummt leise vor sich hin.<br />
Dreharbeiten für „das Zweite“ mitten in Falkensee.<br />
Produziert wird eine klassische Fernsehkomödie<br />
mit dem Arbeitstitel „Die letzten<br />
Dinge“. Die Hauptrolle spielt die preisgekrönte<br />
Schauspielerin Josefine Preuß (Deutscher<br />
Fernsehpreis für ihre Rolle der Lena Schneider<br />
in „Türkisch für Anfänger“, ein weiterer<br />
Fernsehpreis für ihre Marie Wagner in<br />
„Abschnitt 40“). Chef am Set ist der <strong>Falkenseer</strong><br />
Regisseur Edzard Onnecken.<br />
Warum Falkensee, warum gerade dieses Haus? Onnecken<br />
grinst: „Ich wohne ein paar Häuser weiter<br />
und als ich das Drehbuch las, fiel mir sofort diese<br />
Villa ein.“ Oft fährt der Regisseur am Wochenende<br />
durch die Umgebung: „Ich kenne hier sehr viele<br />
schöne Ecken, an denen man drehen kann.“ Onnecken<br />
ist ein Havellandfan: „Ich habe vier meiner<br />
zehn Filme hier in der Umgebung gedreht.“<br />
Und jetzt den fünften. Die TV-Komödie handelt von<br />
der 23jährigen Lotta Brinkhammer, einer temperamentvollen<br />
und eigensinnigen jungen Frau, die in<br />
ihrem Leben zwar vieles angefangen, aber nicht zuende<br />
gemacht hat. Jetzt ist sie von ihrem Vater<br />
14 FALKENSEER STADT - JOURNAL 09/<strong>2009</strong><br />
„Klappe, die Dritte...“<br />
Foto oben: Lastwagen mit<br />
Equipment parken vor der Villa.<br />
Foto unten: Drehschluss. Kamermann<br />
Marco Uggiano, Schauspielerin<br />
Josefine Preuß und Regisseur<br />
Edzard Onnecken besprechen den<br />
nächsten Drehtag. Fotos (6): bvs
mehr oder weniger gezwungen worden,<br />
in einem Altenstift ein Pflegepraktikum<br />
zu absolvieren. Alles in<br />
allem ein turbulenter Stoff, wie es<br />
sich für eine Komödie gehört; mit<br />
einer strengen Pflegedienstleiterin<br />
(gespielt von Barbara Auer), mit einem<br />
Kollegen, in den sich Lotta verknallt,<br />
mit einer alten Dame, die sie<br />
in ihr Herz schließt und mit einer Familie,<br />
in der es aufgrund Lottas losem<br />
Mundwerk immer wieder Auseinandersetzungen<br />
gibt.<br />
Die Villa aus den 30er Jahren in Finkenkrug<br />
ist im Film das Elternhaus<br />
von Lotta. An diesem Drehtag wird<br />
ein Streit mit ihrem Bruder Meinolf<br />
(gespielt von Bernhard Piesk) produziert,<br />
ein Wortgefecht im wunderschönen<br />
Garten und auf der romantischen<br />
Terrasse. 34 Mitarbeiter hat<br />
die Produktionsfirma am Set, mehrere<br />
große Scheinwerfer, Schienen<br />
für den Kamerawagen, Maske, Catering<br />
und Garderobe sind in einem<br />
Lastwagen nahe des Hauses untergebracht.<br />
Edzard Onnecken sitzt konzentriert<br />
in seinem Regiestuhl, dirigiert das<br />
Team, Kameramann Marco Uggiano<br />
und die beiden Schauspieler mit leiser<br />
Stimme: „Marco, der Schuss<br />
muss mehr von rechts kommen...<br />
Josefine, guck’ noch einmal in den<br />
Text, das ist so nicht ganz richtig...<br />
Bernhard, mach mehr auf Komödie...“<br />
Dann plötzlich Drehstopp. In<br />
der Nachbarschaft jault eine Kreissäge.<br />
„Wir sind schon unterwegs“,<br />
beruhigt die Aufnahmeleitung über<br />
Sprechfunk. Das Sägen verstummt<br />
Minuten später, trotzdem gibt es danach<br />
immer wieder Zwangspausen.<br />
Auf dem Flughafen Tegel hat der<br />
Abendverkehr begonnen, die Zeit, in<br />
der Düsenjets im Minutentakt wie<br />
Perlen auf Kette gezogen über<br />
Falkensee einfliegen. Der Drehplan<br />
wird bis in den Abend hinein vom<br />
Fugplan bestimmt. „Das ist so bei<br />
Außendrehs“, sagt Onnecken gelassen.<br />
Während der Pausen erzählt er über<br />
Falkensee: „Wir wohnen seit 2001<br />
hier.“ Wir, das sind Ehefrau und vier<br />
Kinder. Finkenkrug sei wunderbar,<br />
schwärmt Onnecken, der richtige Ort<br />
zum Luftholen, zum Erholen, „zum<br />
Atmen“. Die Nachbarschaft rund um<br />
die Finkenkruger Kirche sei „klasse“.<br />
Viele Familien mit mehreren Kindern,<br />
hilfsbereit und nett. Ein Teil<br />
der Nachbarn wurde von Onnecken<br />
sogar als Komparsen eingespannt.<br />
Es dämmert an der Leistikowstraße.<br />
Mitarbeiter vom Drehteam stellen<br />
riesige spiegelnde Wände auf und<br />
fangen den Rest des Tageslichts ein.<br />
„Drei Nahschüsse noch“, ruft Onnekken,<br />
„dann ist Feierabend.“<br />
Josefine Preuß zündet sich eine Zigarette<br />
an. „Toll hier“, sagt sie und<br />
blickt rund durch den Garten. Über-<br />
haupt, das, was sie auf den Durchfahrten<br />
durch Falkensee gesehen habe,<br />
habe ihr sehr gut gefallen. „Falkensee<br />
ist richtig schön...“<br />
Tage später ist wieder Ruhe eingekehrt<br />
an der Leistikowstraße. Die<br />
Trucks sind verschwunden, das<br />
Brummen der Generatoren verstummt,<br />
die „Villa Brinkhammer“<br />
wurde aufgeräumt und hat ihre realen<br />
Bewohner wieder aufgenommen,<br />
die aus dem Urlaub zurückgekehrt<br />
sind. Jetzt wartet man hier in<br />
Finkenkrug gespannt auf die Sendung<br />
von „Die letzten Dinge“.<br />
Wann das sein wird, stand zu Redaktionsschluss<br />
noch nicht fest.<br />
bvs<br />
Falkensee<br />
Foto oben: Edzard Onnecken mit<br />
Drehbuch im Regiestuhl.<br />
Foto Mitte: Die Helfer warten im<br />
Vorgarten, während drinnen eine<br />
Szene gedreht wird.<br />
Foto unten: Die nächste Szene<br />
wird besprochen. Josefine Preuß<br />
(2. v. links) und Bernhard Piesk<br />
(rechts) hören konzentriert zu.<br />
Foto links: Marco Uggiano auf seinem<br />
Kamerawagen.<br />
FALKENSEER STADT - JOURNAL 09/<strong>2009</strong><br />
15
Gesundheit<br />
Notrufe<br />
Feuerwehr: 112<br />
Polizei: 110<br />
Wache Falkensee:<br />
03322 - 26 90<br />
Ärztlicher<br />
Notdienst:<br />
01805 - 58 222 3250<br />
Hals-Nasen-Ohren-<br />
Notdienst:<br />
01805 - 58 222 3615<br />
Augenärztlicher<br />
Notdienst:<br />
01805 - 58 222 3405<br />
Zahnärztlicher<br />
Notdienst<br />
01805 - 63 33 26<br />
Giftnotruf:<br />
030 - 19 240 (24h)<br />
Opferhilfe<br />
Weißer Ring,<br />
03322 - 21 52 56<br />
Telefonseelsorge:<br />
0800 / 111 01 11<br />
(kostenfrei)<br />
Kinder- und<br />
Jugendtelefon:<br />
0800 / 111 03 33<br />
(kostenfrei)<br />
Gas:<br />
EMB Falkensee,<br />
03322 - 2720<br />
0331 - 7495-165<br />
Energie:<br />
e.dis Nord AG<br />
03322 - 28 00<br />
Wasser:<br />
OWA Falkensee,<br />
03322 - 271-0<br />
16 FALKENSEER STADT - JOURNAL 09/<strong>2009</strong><br />
Schweinegrippe:<br />
330 Erkrankungen in<br />
Brandenburg<br />
Am 15.<strong>September</strong> <strong>2009</strong> wurde im Landkreis Oberhavel<br />
die erste Schule in Brandenburg wegen der<br />
sogenannten Schweinegrippe, medizinisch als<br />
„Neue Influenza“ bezeichnet, geschlossen.<br />
Deutschlandweit waren bis dahin 18.326 Erkrankungen<br />
registriert, in Brandenburg 330. Nach<br />
Angaben der Weltgesundheitsorganisation ist die<br />
Verbreitung der Schweinegrippe nicht mehr zu<br />
stoppen, so dass wir auch in Deutschland mit vielen<br />
neuen Infektionen rechnen müssen.<br />
Besonders gefährdet sind<br />
Kinder und Jugendliche, da<br />
sich das Virus in Schulen<br />
und Kindergärten besonders<br />
gut verbreiten kann.<br />
Daher suchen gerade viele<br />
Eltern Informationen über<br />
diese neue Form der Grippe.<br />
Die wichtigsten Fragen<br />
sollen hier beantwortet<br />
werden.<br />
Wie erkennt man die<br />
Erkrankung?<br />
Die Symptome der Schweinegrippe<br />
oder Neuen Influenza<br />
sind ganz ähnlich<br />
denen der bekannten saisonalen<br />
Grippe, die jedes<br />
Jahr auftritt: schnell und<br />
stark ansteigendes Fieber,<br />
Husten, Atemwegsbeschwerden,<br />
Kopf- und Gliederschmerzen,<br />
Müdigkeit,<br />
Appetitlosigkeit. In einigen<br />
Fällen wurde auch über<br />
Übelkeit, Erbrechen und<br />
Durchfall berichtet. Durch<br />
einen Nasen- oder Rachenabstrich<br />
kann der Arzt eine<br />
sichere Diagnose stellen.<br />
Wie lange dauert es, bis<br />
erste Krankheitsanzeichen<br />
auftreten ?<br />
Die Zeit zwischen Anstekkung<br />
und Ausbruch der<br />
Krankheit beträgt je nach<br />
Art des Erregers zwischen<br />
24 Stunden und fünf Tagen.<br />
Man nimmt an, dass<br />
bei der Schweinegrippe<br />
der Patient bereits am Tag<br />
vor Ausbruch der Erkrankung<br />
beginnt, Viren auszuscheiden<br />
und damit andere<br />
Menschen zu infizieren.<br />
Was sollte man tun,<br />
wenn der Verdacht<br />
einer Erkrankung besteht<br />
?<br />
Zuerst sollte umgehend<br />
ein Arzt aufgesucht werden,<br />
den man aber telefonisch<br />
vor dem Aufsuchen<br />
über den Verdacht<br />
„Schweinegrippe“ informieren<br />
sollte, damit keine<br />
weiteren Patienten z.B. im<br />
Wartezimmer angesteckt<br />
werden können. Grundsätzlich<br />
sollten Mund und<br />
Nase beim Niesen oder<br />
Husten mit Papiertaschentüchern<br />
bedeckt sein.<br />
Schul- und Kindergartenbesuche<br />
sollten auf keinen<br />
Fall stattfinden.<br />
Wie steckt man sich<br />
an?<br />
Das Virus ist gut von<br />
Mensch zu Mensch übertragbar.<br />
Dabei bedient sich<br />
das Virus des gleichen Weges<br />
wie die „klassische“<br />
Grippe: überwiegend durch<br />
Tröpfchen, die z.B. beim<br />
Sprechen, besonders aber<br />
beim Husten und Niesen<br />
entstehen und über kurze<br />
Entfernung auf die<br />
Schleimhäute anderer<br />
Menschen gelangen können.<br />
Eine Übertragung
kann auch über verunreinigte<br />
Oberflächen und<br />
Hände erfolgen, wobei das<br />
Virus dann über die eigenen<br />
Hände in Mund, Nase<br />
oder Augen gelangt. Häufiges<br />
Händewaschen ist daher<br />
eine Grundvorsorgemaßnahme.<br />
Wie gefährlich ist das<br />
neue Virus ?<br />
Meist verläuft die Krankheit<br />
mild, aber auch Verläufe<br />
mit Todesfolge sind<br />
bekannt. Bis jetzt steht<br />
noch kein Impfstoff gegen<br />
die neue Form der Grippe<br />
zur Verfügung. Die Massenimpfung<br />
der Bevölkerung<br />
wird zur Zeit vorbereitet.<br />
Vorlese - Seminar<br />
Eine ideale Möglichkeit Kinder zu fördern ist das Vorlesen,<br />
zum Beispiel im Rahmen von Vorlese-Paten-Programmen.<br />
Darum bieten der Paritätische Gesamtverband<br />
und die „Stiftung Lesen“ die Seminarreihe „Lese-<br />
Lust“ an. Die eintägigen Seminare bieten Erwachsenen<br />
bewährte und praxisnahe Tipps, die den Einstieg in das<br />
Vorlesen für Kinder erleichtern. In den Seminaren werden<br />
u.a. Vorlesetechniken, Erzähltechniken und Auswahlkriterien<br />
für gute Vorlese-Literatur vermittelt. Das<br />
Seminar wird veransteltet am Dienstag, 29. <strong>September</strong><br />
<strong>2009</strong> im ASB Kultur- und Seminarhaus/Mehrgenerationenhaus<br />
Falkensee, Ruppiner Straße 15, Falkensee. Seminarkosten:<br />
6 Euro pro Person f. Essen und Getränke.<br />
Dauer: Von 10 -bis 16.30 Uhr. Anmeldung unter Tel.<br />
03322-284425/-38. bvs<br />
Songpoet<br />
Riemann<br />
im Spandauer<br />
„Just Colour“<br />
Sie wird dann durch die<br />
Gesundheitsämter in den<br />
Landkreisen durchgeführt.<br />
Bisher waren Therapien<br />
mit dem bekannten Medikament<br />
Tamiflu ® erfolgreich.<br />
Tamiflu® ist aber<br />
nicht zur Vorbeugung geeignet,<br />
sondern wird vom<br />
Arzt nur bei einer bestehenden<br />
Infektion verordnet.<br />
Im Augenblick wird in<br />
den Arztpraxen die saisonale<br />
Grippeschutzimpfung<br />
durchgeführt, die keinen<br />
direkten Schutz gegen die<br />
Schweinegrippe bietet,<br />
aber die Möglichkeit einer<br />
„Doppelinfektion“ ausschließt.<br />
aw<br />
In Zeiten der großen Lebensabsagen singt der Berliner<br />
Sänger, Komponist und Texter Torsten Riemann vom Leben,<br />
mit all seinen Gründen und Abgründen, von Sehnsucht<br />
nach menschlicher Nähe. Vor allem appelliert er<br />
an jeden Einzelnen, seinen aufrechten Gang nicht zu<br />
verlieren. Riemanns Stimme singt, flüstert und schreit<br />
sich in die Seelen seiner Zuhörer. Auf der Bühne entwikkelt<br />
er beim ständigen Wechsel zwischen Klavier, Akkordeon<br />
und Gitarre jene unbändige Energie, die auch seine<br />
Lieder ausstrahlen. Er beherrscht Balladen genauso<br />
wie Salsa, Tango oder Rock’n’Roll. „Riemann fängt das<br />
Publikum mit seiner Leidenschaftlichkeit ein, nimmt es<br />
für sich ein, ohne ihm nach dem Mund zu reden. Liebevoll<br />
und warm malt er Situationen und Menschen seiner<br />
Lieder aus, ohne einzulullen,“ lobt ihn die Märkische Allgemeine<br />
Zeitung. Am 10. Oktober gibt der Songpoet im<br />
„Just Colour“ (Radelandstraße 30, Spandau) sein nächstes<br />
Konzert. Beginn 20 Uhr, Eintritt 20 Euro. bvs<br />
Gesundheit / Stadtgeschehen<br />
Apotheken-Bereitschaften<br />
24.09. Apotheke Ketziner Straße<br />
Ketziner Str. 10, Tel.: 03321 / 482 31, 14641 Nauen<br />
25.09. Pegasus-Apotheke im Gesundheitszentrum,<br />
Dallgower Str. 09, Tel.: 03322 / 129 821, Falkensee<br />
26.09. Olympia-Apotheke, Bahnhofstr. 142,<br />
Tel.: 03322 / 208 030, 14624 Dallgow-Döberitz<br />
27.09. Löwen-Apotheke, Bahnhofstr. 48,<br />
Tel.: 03322 /3085, 14612 Falkensee<br />
28.09. Falken-Apotheke, Fehrbelliner Str. 28<br />
Tel.: 03322 / 3230, 14612 Falkensee<br />
29.09. Apotheke im Havelpark, Döberitzer Weg 03,<br />
Tel.: 03322 / 249 20, 14624 Dallgow<br />
30.09. Spitzweg-Apotheke, Ringstr.13,<br />
Tel.: 03322 / 36 74, 14612 Falkensee<br />
01.10. Rosen-Apotheke, Freimuth-Str. 40<br />
Tel.: 03322 / 238 000, 14612 Falkensee<br />
02.10. Adler-Apotheke, Marktstr. 02,<br />
Tel.: 03321 / 453 031,14641 Nauen<br />
03.10. Post-Apotheke, Poststr. 46<br />
Tel.: 03322 / 200 504, 14612 Falkensee<br />
04.10. Apotheke Schönwalde, Berliner Allee 05,<br />
Tel.: 03322 / 244060, 14621 Schönwalde<br />
05.10. Pegasus-Apotheke, Adlerstr. 48<br />
Tel.: 03322 / 202 157, 14612 Falkensee<br />
06.10. Regenbogen-Apotheke, Spandauer Str. 144,<br />
Tel.: 03322 /226 86, 14612 Falkensee<br />
07.10. Apotheke Ketziner Straße, Ketziner Str. 10,<br />
Tel.: 03321 / 482 31, 14641 Nauen<br />
08.10. Pegasus-Apotheke im Gesundheitszentrum,<br />
Dallgower Str. 09, Tel.: 03322 / 129 821, Falkensee<br />
09.10. Olympia-Apotheke, Bahnhofstr. 142<br />
Tel.: 03322 / 208 030, 14624 Dallgow-Döberitz<br />
10.10. Löwen-Apotheke, Bahnhofstr. 48,<br />
Tel.: 03322 /3085, 14612 Falkensee<br />
11.10. Falken-Apotheke, Fehrbelliner Str. 28<br />
Tel.: 03322 / 3230, 14612 Falkensee<br />
12.10. Apotheke im Havelpark, Döberitzer Weg 03,<br />
Tel.: 03322 / 249 20, 14624 Dallgow<br />
13.10. Spitzweg-Apotheke, Ringstr.13<br />
Tel.: 03322 / 36 74, 14612 Falkensee<br />
14.10. Rosen-Apotheke, Freimuth-Str. 40<br />
Tel.: 03322 / 238 000, 14612 Falkensee,<br />
15.10. Adler-Apotheke , Marktstr. 02<br />
Tel.: 03321 / 453 031, 14641 Nauen<br />
Weinhandel in Finkenkrug<br />
Seltene Weine aus dem Süden Frankreichs, berühmte<br />
Reben aus Italien, rassige Weißweine aus Tirol - das ist<br />
nur ein kleiner Querschnitt aus dem Sortiment der<br />
„Weinzone“ in Finkenkrug. Das Weinspezialitäten-Fachgeschäft<br />
von Andrea Ziesemer wird am 24. <strong>September</strong><br />
eröffnet und liegt an der Elbeallee 82. „Man kann bei mir<br />
die Weine natürlich probieren“, empfiehlt die ausgebildete<br />
Weinfachberaterin, „und sie sich selbstverständlich<br />
auch nach Hause liefern lassen.“ bvs<br />
FALKENSEER STADT - JOURNAL 09/<strong>2009</strong><br />
17
Historische Blätter<br />
In einer neuen Artikelserie dokumentiert das Stadt-Journal historische Kriminalfälle,<br />
die sich in der Zeit des Kaiserreiches in Seegefeld und Falkenhagen, in Dallgow, Staaken<br />
oder in Nauen zugetragen haben. Als Quelle dafür dienten die Jahrgänge 1887-1910 des<br />
„Osthavelländischen Kreisblattes“. Regelmäßig berichtete das in Nauen erscheinende<br />
„Osthavelländische Kreisblatt“ von den Sitzungen der Schöffengerichte sowie der Amts-<br />
und Landgerichte, vor denen im Osthavelland begangene Straftaten verhandelt wurden.<br />
Darunter sind die klassischen Geschichten von Mord und Totschlag, aber auch die von der<br />
Magd, die Äpfel stiehlt, von dem Bauernsohn, der seinen Gaul an der Zunge aus dem Stall<br />
zieht, oder von den zwei schwer betrunkenen Sozialdemokraten, die öffentliches Ärgernis erregen.<br />
Das Strafmaß ist mal mehr, mal weniger milde. Der Arbeiter Karl H., der in einem Zugwaggon<br />
der 3. Klasse mit einem Billet der 4. Klasse gefahren ist, kriegt drei Tage Gefängnis<br />
aufgebrummt. Der Arbeiter M. muss für den Diebstahl von 80 Pfennigen für vier Monate in den<br />
Knast, obwohl dessen Ehefrau zur Verteidigung angeführt hatte, M. dürfe vor ihr kein Geld verheimlichen<br />
und sie habe nichts gefunden. Der Arbeiter Robert Mohr findet beim Döberitzer<br />
Übungsplatz ein Rehgeweih und dessen Ehefrau verkauft es für 3 Mark. Mohr geht wegen „unberechtigter<br />
Ausübung der Jagd“ für drei Tage in den Kahn, während seine Frau wegen Hehlerei<br />
fünf Tage absitzt. Mit 4 Monaten Gefängnis ahndet das Schöffengericht den Vandalismus des<br />
Arbeiters Lamprecht, welcher die blühenden Obstbäume an der Nauen-Markauer Chaussee abgebrochen<br />
hat. „Hart aber gerecht“, kommentiert das Kreisblatt. 150 Mark bares Geld entwendet<br />
das Dienstmädchen Anna Bonthien dem Bauerngutsbesitzer Böttcher zu Falkenhagen. Sie<br />
ist geständig und wird mit drei Wochen Gefängnis bestraft. Wie sie angibt, habe sie einen Teil<br />
des gestohlenen Geldes dazu verwendet, um ihrer Putzsucht zu frönen. Der Dienstknecht Lanuschny,<br />
der den Holsteiner Schneidergesellen Koch in der Nauener Wallgasse mit einem Stein erschlagen<br />
hat, muss für vier Jahre ins Gefängnis, worauf das „Osthavelländische Kreisblatt“ wettert,<br />
dass hier „Milde nicht am Platz war“. Bei einem neunmaligen Brandstifter konstatiert das<br />
Kreisblatt „die verderbliche Wirkung der Hintertreppenromane“, da dessen Taten vom Roman<br />
„Der Scharfrichter von Berlin“ inspiriert worden seien. Vor Gericht gibt der Übeltäter zu Protokoll,<br />
es „habe ihm besonderen Spaß gemacht, zu beobachten, wie die jungen Mädchen, mitten<br />
aus dem tiefsten Schlafe erschreckt, wenig bekleidet im Freien umhergelaufen seien“. Die Geschworenen<br />
erachten den Angeklagten in der Brandstiftung schuldig, der Staatsanwalt beantragt<br />
15 Jahre und der Gerichtshof erkennt auf 8 Jahre Zuchthaus, Ehrverlust auf gleiche Dauer und<br />
Polizeiaufsicht.<br />
Das Stadt-Journal wünscht viel Vergnügen bei der Lektüre dieser schauerlichen und bedauerlichen,<br />
aber manchmal auch komischen Geschichten.<br />
Dienstmagd aus Rohrbeck<br />
wegen Kindesmord verurteilt<br />
2. April 1887. Nauen. In der Schwurgerichtssitzung<br />
am Landgericht II zu Berlin wurde am<br />
Monatag eine Anklage wegen Kindesmordes<br />
verhandelt gegen die 23jährige Dienstmagd<br />
Auguste Zäpernick aus Rohrbeck, Kreis Osthavelland.<br />
Die Angeklagte war beschuldigt,<br />
am 15. November v. J. ihr neugeborenes Kind<br />
in oder gleich nach der Geburt vorsätzlich getödtet<br />
zu haben.<br />
Die Zäpernick diente beim Buchhändler Voß<br />
in Charlottenburg, hatte ihren Zustand zu verheimlichen<br />
gesucht, das Kind erwürgt und unterm<br />
Strohsack versteckt. Nach dem Verdict<br />
der Geschworenen lautete das Urtheil unter<br />
Annahme mildernder Umstände auf zwei Jahre<br />
Gefängnis.<br />
Obstdiebstahl, Schwarzfahrer,<br />
Schläger, Wegerechte<br />
9. November 1887. Schöffen-Sitzung in Nauen.<br />
Gerichts-Assessor Pothmann als Vorsitzender.<br />
Kaufmann Troll-Nauen und Ziegeleibesitzer<br />
Fritze-Tremmen als Schöffen. Bürgermeister<br />
v. Baußen als Beamter der Staatsanwaltschaft.<br />
Referendar Henquet I. als<br />
Gerichtsschreiber.<br />
18 FALKENSEER STADT - JOURNAL 09/<strong>2009</strong><br />
Kriminelles aus dem Havelland (1)<br />
1) Die Dienstmagd Emma S. wird beschuldigt,<br />
aus dem Garten des Kaufmanns Neumann<br />
Obst entwendet zu haben. Gegen die<br />
polizeiliche Strafverfügung hatte die S. Widerspruch<br />
erhoben. Da der Widerspruch jedoch<br />
nicht in der gesetzmäßigen Frist von einer<br />
Woche, von Zustellung der Strafverfügung<br />
an gerechnet, erhoben war, wird derselbe vom<br />
Gericht, ohne weiter in die Verhandlung einzutreten,<br />
zurückgewiesen. Die Kosten fallen<br />
der Beschuldigten zur Last.<br />
2) Der Arbeiter Karl H., welcher auf dem hiesigen<br />
Bahnhof betroffen wurde, daß er mit einem<br />
Billet 4. Klasse die Eisenbahnfahrt nach<br />
Hamburg in der 3. Klasse vornehmen wollte,<br />
wird wegen Betrugs zu drei Tagen Gefängnis<br />
verurteilt.<br />
3) Der Arbeiter Valentin Sch. und der Arbeiter<br />
August B., beide von hier, sind angeklagt, den<br />
Schuhmachergesellen Krüger in gröblichster<br />
Weise körperlich mißhandelt zu haben. Die<br />
Angeklagten bestreiten die That und behaupten,<br />
ihre Wohnung an dem betreffenden Abend<br />
nicht verlassen zu haben. Da der Verletzte,<br />
welcher die Angeklagten der That bezichtigt<br />
hatte, zum heutigen Termine nicht geladen<br />
werden konnte, weil derselbe nicht aufzufinden<br />
gewesen ist, mußten die Angeklagten<br />
wegen Mangels an Beweis freigesprochen<br />
werden.<br />
4) Der Handelsmann Karl W. aus Kartzow hat<br />
gegen einen an ihn erlassenen polizeilichen<br />
Strafbefehl, welcher ihn in eine Geldstrafe<br />
von drei Mark nahm, weil er mit einem beladenen<br />
Wagen über das bestellte Grundstück<br />
des Bauergutsbesitzers Hartstack gefahren<br />
sein soll, Widerspruch erhoben. Der Beschuldigte<br />
wendet ein, daß er von dem Zeugen<br />
Hartstack einen Acker gepachtet habe, welcher<br />
jedoch von den übrigen Grundstücken<br />
des H. so umgeben sei, daß er mit seinen Feldfrüchten<br />
nicht anders vom Acker kommen<br />
könne, als über die Grundstücke des H. H.<br />
giebt dies als richtig zu. W. wird freigesprochen<br />
unter der Begründung, daß seine Handlungsweise<br />
nicht eine unbefugte gewesen,<br />
denn wenn H. ihm einen Acker verpachte,<br />
müsse er ihm auch einnen Weg zu- und von<br />
demselben anweisen.<br />
5) Der Knecht Karl K. wird, weil er den Maurer<br />
Michaelis bei einer Schlägerei arg zugerichtet<br />
hat, zu einer Gefängnisstrafe von 4<br />
Wochen verurteilt.<br />
Totschlag in der<br />
Nauener Wallgasse wird verhandelt<br />
Februar 1894. Nauen.<br />
Der Dienstknecht Lanuschny von hier, welcher<br />
bekannlich in der Nacht vom 3. zum 4.<br />
Dezember v.Js. in der Wallgasse den aus Holstein<br />
gebürtigen Schneidergesellen Klaus<br />
Koch mit einem Stein erschlug, stand am<br />
Sonnabend vor dem Schwurgericht am Landgericht<br />
II zu Berlin. Die Einzelheiten der entsetzlichen<br />
That sind wohl unseren Lesern aus<br />
den seinerzeit gebrachten ausführlichen Berichten<br />
her im Gedächtnis, so daß wir heute<br />
nicht wieder darauf zurückzukommen brauchen.<br />
Der Angeklagte wurde unter Zubilligung<br />
mildernder Umstände zu vier Jahren Gefängnis<br />
verurteilt. Der Herr Schwurgerichtspräsident,<br />
Landgerichtsdirektor Renckhoff,<br />
motivierte das Urteil mit den Worten: „Sie haben<br />
einen Menschen totgeschlagen wie einen<br />
Hund und verdienten eine exemplarische<br />
Strafe!“<br />
Lanuschny ist ein zum Jähzorn neigender und<br />
wegen Gewaltthätigkeiten schon mehrfach<br />
vorbestrafter Mensch. Weshalb dem Totschläger<br />
von den Herren Geschworenen mildernde<br />
Umstände zugebilligt wurden, ist uns nicht<br />
verständlich, nach unserer Meinung war Milde<br />
hier nicht am Platze.<br />
Begeisterte Sozialdemokraten<br />
erregen öffentliches Ärgernis<br />
9. Oktober 1894<br />
Nauen. (Zwei „begeisterte“ Sozialdemokraten),<br />
zwei Handwerksburschen, erregten am<br />
Sonnabend Nachmittag in der Chausseestraße<br />
öffentliches Aergernis. Am hellen lichten Ta-
ge schwer betrunken, sangen sie auf der Straße<br />
sozialdemokratische Lieder und ließen jedesmal<br />
nach einem kräftigen Schluck aus einer<br />
großen Schnapsflasche laute Hochs ertönen,<br />
die ausgebracht wurden auf die „Internationale<br />
Arbeiterpartei“, auf die „Arbeiter“...<br />
Als ihnen das Lärmen seitens der Polizeibeamten<br />
verboten wurde, machten sie Miene,<br />
dieselben thätlich anzugreifen, wenigstens<br />
ging der eine von ihnen mit dem Stocke auf<br />
einen der Beamten los, so daß dieser genötigt<br />
war, blank zu ziehen. Bald indessen überwältigt,<br />
wurden die beiden Strolche verhaftet. Einer<br />
von ihnen dürfte sich wegen Widerstandes<br />
gegen die Staatsgewalt nächstens vor Gericht<br />
zu verantworten haben.<br />
Ein neunfacher Brandstifter<br />
wird von Roman inspiriert<br />
9 Brandstiftungen wurden dem 21 jährigen<br />
Dienstknecht Karl Johann Gustav Preuß aus<br />
Werder bei Rehfelde zur Last gelegt, der vor<br />
dem Schwurgericht am Landgericht II zu Berlin<br />
stand. Der junge Bursche, der einen fast<br />
knabenhaften Eindruck macht, hat alle die<br />
zahlreichen Brände angelegt, von denen im<br />
letzten Winter das Dorf Werder heimgesucht<br />
wurde. In diesem Dorfe hat es im Zeitraum<br />
von mehreren Monaten 9 mal gebrannt. In der<br />
Schwurgerichtsverhandlung gab der Angeklagte<br />
eine Erklärung ab, welche die verderbliche<br />
Wirkung der Hintertreppenromane auf<br />
jugendliche Gemüter erläutert. Er habe - so<br />
gab er an - das Werk - „Der Scharfrichter von<br />
Berlin“ gelesen und sei dadurch in einen Zustand<br />
steter Aufregung versetzt worden, die<br />
sich bis zur völligen Verwirrung seines Kopfes<br />
steigerte. In dem Buche sei auch von<br />
Brandstiftungen die Rede, und da habe sich<br />
dann der Gedanke bis zur fixen Idee ausgebildet,<br />
daß er selber Feuer anlegen müsse, um zu<br />
sehen, wie sich das in der Wirklichkeit mache,<br />
was er in den Romanen gelesen.<br />
Nachdem ihm die erste Brandstiftung gelungen,<br />
habe er die zweite unternommen. Dabei<br />
habe es ihm besonderen Spaß gemacht, zu beobachten,<br />
wie die jungen Mädchen, die in den<br />
gefährdeten Häusern dienten, mitten aus dem<br />
tiefsten Schlafe erschreckt, wenig bekleidet<br />
im Freien umhergelaufen sein. Schließlich habe<br />
er „gar nicht anders gekonnt, als Feuer<br />
anzulegen“.<br />
Die Geschworenen erachteten, daß der Angeklagte<br />
in allen 9 Fällen der Brandstiftung<br />
schuldig sei. Der Staatsanwalt beantragte 15<br />
Jahre Zuchthaus, der Gerichtshof erkannte auf<br />
8 Jahre Zuchthaus, Ehrverlust auf gleiche<br />
Dauer und Polizeiaufsicht.<br />
Ein vielversprechendes Söhnchen<br />
4. August 1895<br />
Nauen. (Ein vielversprechendes Söhnchen) ist<br />
der 11jährige Knabe August Oschmann, der<br />
erst unlängst mit einigen Altersgenossen einen<br />
Postbriefkasten erbrach, Briefe stahl und<br />
dann, da wertlos, vernichtete. Den neuesten<br />
Schauplatz seiner Thätigkeit bildete der Schützenplatz<br />
in der Bierhalle. Nachdem er bereits<br />
am Sonntag Nachmittag in dem Gedränge von<br />
der Boltzschen sowohl wie von der Mierickeschen<br />
Konditorbude allerlei Süßigkeiten gestohlen,<br />
ließ dem guten August die Nacht<br />
nicht eher Ruhe, bis er Herrn Konditor Boltz<br />
durch Einbruch eine ganze Kiste Schokoladen-Tafeln<br />
entwendet hatte, wobei der jugendliche<br />
Spitzbube mit allem Raffinement zu<br />
Werke ging, so daß er von dem Budenwächter<br />
nicht erwischt wurde. Erst seine Freigebigkeit<br />
führte zur Entdeckung. Leider ist der Bengel<br />
nicht strafmündig, aber Zwangserziehung<br />
steht ihm doch bevor.<br />
Der Nauener Schlächter Fischer<br />
begeht eine Straftat<br />
18. Februar 1896<br />
Nauen. Trotz der in der hiesigen Stadt eingeführten<br />
Vieh - und Fleischschau und der damit<br />
verbundenen scharfen Kontrolle scheint es<br />
doch noch vorzukommen, daß geschlachtetes<br />
Vieh der Untersuchung entzogen wird. Vor einigen<br />
Tagen verbreitete sich in der Stadt das<br />
Gerücht, daß der hiesige Großschlächtermeister<br />
Fischer vor mehreren Wochen verschiedene<br />
Rinder geschlachtet habe, von denen zwei<br />
mit der Tuberkulosis behaftet gewesen seien.<br />
Da ihm bewußt gewesen, daß das Fleisch bei<br />
der Untersuchung durch den amtlichen<br />
Fleischbeschauer jedenfalls für ungenießbar<br />
erklärt und eventl. der Abdeckerei überwiesen<br />
werde, wodurch ihm ein erheblicher Verlust<br />
entstehe, habe er dasselbe heimlich in seinen<br />
Keller bringen lassen und Untersuchung nicht<br />
gestellt. Als am nächsten Tage der Fleischbeschauer<br />
erschienen und anderes Fleisch im<br />
Schlachthause untersuchte habe der Betreffende<br />
es verstanden, den Stempel des Fleischbeschauers<br />
sich zu verschaffen und mit demselben<br />
unter Beihilfe seines Gesellen das im Keller<br />
befindliche tuberkolose Fleisch als „gesund“<br />
abgestempelt. Nachdem die Tuberkeln<br />
von dem Fleische abgezogen, soll dasselbe in<br />
den Verkehr gebracht worden sein. Meister<br />
und Geselle wurden am Sonnabend, als sie<br />
von Berlin kamen, auf dem hiesigen Bahnhofe<br />
von der Polizei in Empfang genommen und<br />
nach vorangegangenem Verhör dem Amtsgericht<br />
zugeführt. Während der Meister die<br />
Strafthat noch leugnet, hat der Geselle bereits<br />
ein umfassendes Geständnis abgelegt.<br />
Seegefeld: Familienstreit<br />
mit dem Beil ausgetragen<br />
17. Oktober 1898<br />
Der Büdner Rudolf Geetz zu Seegefeld und<br />
dessen verheiratete Schwester Frau Grünberg,<br />
standen gestern vor dem hiesigen Schöffengericht<br />
(in Spandau) unter der Anklage, am 16.<br />
Mai d.J. zu Seegefeld ihren Bruder, den<br />
Schmiedemeister Reinhold Geetz, gemeinschaftlich<br />
und mittels gefährlicher Werkzeuge<br />
mißhandelt zu haben. Es ist ein trübes Familienbild,<br />
welches hier durch die Verhandlung<br />
aufgerollt wurde. Der Mißhandelte ist ein dem<br />
Trunke ergebener Mensch, der mit seiner ganzen<br />
Familie zerfallen ist, und der auch wegen<br />
seines Lebenswandels von seinem alten Vater<br />
Historische Blätter<br />
enterbt wurde. Hierdurch namentlich scheint<br />
er sicher sehr gegen seine Geschwister aufgebracht<br />
gewesen zu sein, da er vermutete, daß<br />
sie Schuld an seiner Enterbung hätten, und er<br />
suchte nun fortwährend in betrunkenem Zustand<br />
mit ihnen Streit.<br />
Ein solcher Vorfall lag auch der Anklage zu<br />
Grunde. Die beiden Angeklagten hatten sich<br />
einmal hinreißen lassen, ihren Bruder, der sie<br />
schon so oft geärgert, einmal gehörig durchzuprügeln.<br />
Rudolf Geetz schlug mit einem<br />
Knüttel und Frau Grüneberg sogar mit einem<br />
Beil, welches sie gerade zur Hand hatte, so<br />
daß der Gemißhandelte nicht unerhebliche<br />
Verletzungen davontrug. Das Gericht berücksichtigte<br />
alle Umstände, welche die Angeklagten<br />
zu der That, die an und für sich als roh bezeichnet<br />
wurde, getrieben, und verurteilte sie<br />
unter Zubilligung mildernder Umstände zu je<br />
50 Mark Geldstrafe.<br />
80 Pfennige gestohlen<br />
4 Monate Haft<br />
13. Dezember 1898<br />
Nauen. Am Sonnabend stand der hiesige Arbeiter<br />
M. vor den Schranken des Landgerichtes<br />
II zu Berlin, um sich wegen eines Diebstahles<br />
von 80 Pfennigen zu verantworten. ...<br />
M. bestritt den Vorfall entschieden; er fand<br />
auch eine Verteidigerin in seiner Frau, die da<br />
behauptete, ihr Mann dürfe vor ihr kein Geld<br />
verheimlichen, sie aber habe die 80 Pf. nicht<br />
bei ihm gefunden! Die Beweisaufnahme gab<br />
dem Gerichtshof die Überzeugung, dass M.<br />
trotzdem schuldig sei, und verurteilte ihn in<br />
Ansehung einiger Vorstrafen und wegen seines<br />
hartnäckigen Leugnens trotz der Geringfügigkeit<br />
des Objektes zu vier Monaten<br />
Gefängnis.<br />
Arbeiter beleidigt Postbeamten<br />
4 Wochen Gefängnis<br />
21. Januar 1899<br />
Anfang Oktober v.Js. wollte der Arbeiter<br />
Wendlandt in Falkenhagen abends um 8 1/4<br />
Uhr bei dem hiesigen Postamt eine Zeitung<br />
bestellen. Da das Postamt aber bereits um 8<br />
Uhr geschlossen war, suchte er seinen Zweck<br />
durch wiederholtes Klopfen an das Fenster<br />
von der Straße aus zu erreichen. Der diensthabende<br />
Beamte, der auf seine Fragen nach der<br />
Ursache des Klopfens keine verständliche<br />
Antwort erhielt, verbat sich schließlich jede<br />
weitere Störung, was dem Wendlandt Veranlassung<br />
gab, seinem Unmut durch Drohungen<br />
und Schimpfworte der gewöhnlichsten Art<br />
und in überaus lauter Weise Luft zu machen.<br />
Die Postverwaltung hatte dieserhalb wegen<br />
Beleidigung des damals beim hiesigen Postamt<br />
beschäftigten Postgehilfen Strafantrag gegen<br />
W. gestellt.<br />
W. wurde infolgedessen jetzt vom Schöffengericht<br />
in Spandau zu 4 Wochen Gefängnis<br />
und Tragung sämtlicher Kosten verurteilt.<br />
Dem beleidigten Postbeamten wurde außerdem<br />
die Befugnis zugesprochen, das ergangene<br />
Urteil innerhalb von 4 Wochen im Spandauer<br />
Tageblatt zu veröffentlichen.<br />
FALKENSEER STADT - JOURNAL 09/<strong>2009</strong><br />
19
Gestern - Heute<br />
Wir haben im Archiv hunderte alter Postkarten und vergleichen sie mit Fotos von heute. Den Start<br />
macht der Anger mit dem Haus am Anger und der Falkenhagener Kirche. Die Poskarte oben ist aus<br />
1905, das Foto unten aus <strong>2009</strong>. Auffällig: In den 104 Jahren hat das Schulgebäude noch einen Anbau<br />
bekommen, das Gebäude vor der Kirche ist verschwunden, die mittlerweile großen Bäume verdecken<br />
den Blick auf das Gebäude hinterm Haus am Anger. Aber eigentlich hat sich nicht viel verändert - oder?<br />
Foto oben: Archiv Straub, 1905, Foto unten: von Schröder, Juli <strong>2009</strong>.<br />
Beide Fotos sind Eigentum des Havelland-Verlags<br />
20 FALKENSEER STADT - JOURNAL 09/<strong>2009</strong><br />
Unsere neue Serie: Gestern - Heute<br />
Blick über den Anger
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sparsame Heiztechnik:<br />
Energiefresser raus –<br />
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Hilfe, unsere alte Heizung verbraucht viel zu viel Energie<br />
– was können wir tun? Diese Frage stellen sich in Brandenburg<br />
immer mehr Hausbesitzer. Denn ihre Ölheizung,<br />
die sie Anfang der 90er Jahre anstelle ihrer damaligen<br />
Kohleheizung eingebaut hatten, ist jetzt selbst zu<br />
einem geworden. Was vor 15 Jahren neuester Stand der<br />
Technik war, ist heute veraltet; das bedeutet hohe Heizkosten<br />
und Belastungen für unsere Umwelt. Nach Schätzungen<br />
eines Herstellers entsprechen nur etwa 12 Prozent<br />
der Heizanlagen dem Stand der Technik.<br />
Was aber tun? Wieder Öl? Erdgas? Elektro-Wärmepumpe?<br />
Holzpellets? In der großen Auswahl gibt es nach<br />
Auskunft der ERdgas Mark Brandenburg GmbH (EMB)<br />
einen klaren Favoriten: Erdgas-Brennwerttechnik. Sie<br />
steht unbestritten auf Platz 1 der Beliebtheitsskala der<br />
Deutschen. Rund 300.000 dieser Wärmeerzeuger werden<br />
jährlich im Neubau oder bei Heizungsmodernisierungen<br />
verwendet. Das ist ein Marktanteil von<br />
fast 50 Prozent.<br />
Die Gründe für die Entscheidung für eine Erdgas-Brennwertheizung<br />
sind vielfältig. An vorderster Stelle steht<br />
die Energieeinsparung. Bis zu 40 Prozent können, je<br />
nach Art und Zustand der alten Heizung, laut Berechnung<br />
der Initiative Erdgas pro Umwelt erreicht werden.<br />
Dafür sorgt unter anderem die Wärmegewinnung aus<br />
dem Abgas durch die Brennwerttechnik, dank der die<br />
Energie nicht ungenutzt durch den Schornstein fliegt.<br />
Dazu passen die modernen Erdgas-Heizungen Betriebstemperatur<br />
und Brennerleistung kontinuierlich an den<br />
tatsächlichen Bedarf an. Übrigens: Erdgas-Brennwerttechnik<br />
lässt sich ideal mit Solarwärme kombinieren. Da<br />
sorgt dann die Sonne kostenfrei für Wärme und<br />
Warmwasser.<br />
Geschätzt wird aber auch der Platzgewinn durch den<br />
Wegfall der »Öltanklager« und die Bequemlichkeit. Denn<br />
Erdgas ist immer da, wenn es gebraucht wird. Der zeitliche<br />
Aufwand für die Bestellung und die Vereinbarung eines<br />
Liefertermins, wie zum Beispiel beim Öl, fällt komplett<br />
weg.<br />
Förderprogramme der EMB machen den Einsatz zusätzlich<br />
attraktiv. Ab 400 Euro zahlt die EMB jedem, der von<br />
Öl, Flüssiggas, festen Brennstoffen und Strom auf Erdgas-Brennwerttechnik<br />
umstellt. Und auch den Austausch<br />
einer alten Erdgas-Anlage unterstützt die EMB. Im Rahmen<br />
des neuen Programms Brennwert.plus übernimmt<br />
sie vier Jahre lang einen Teil der Wartungskosten für das<br />
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FALKENSEER STADT - JOURNAL 09/<strong>2009</strong><br />
21
Ausflugstipp<br />
Das Schloss am Sacrower See<br />
ist von einem von Lenné entworfenen<br />
Park umgeben, der<br />
von der UNESCO in die Liste<br />
der Weltkulturerben aufgenommen<br />
wurde. Foto: Grötschel<br />
Das<br />
Schloss<br />
Sacrow<br />
Kurz nach seiner Thronbesteigung 1840 erwarb Friedrich Wilhelm<br />
IV. Sacrow, um die Potsdamer Gartenlandschaft weiter zu<br />
verschönern. Zur gleichen Zeit ließ er ganz in der Nähe die Heilandskirche<br />
nach Plänen von Ludwig Persius in den Formen<br />
einer frühchristlichen Basilika errichten. Peter Joseph Lenné<br />
übernahm die landschaftliche Gestaltung dieses herausragenden<br />
königlichen Parkareales.<br />
Die Ursprünge des Ortes Sacrow gehen<br />
zurück auf ein Rittergut, welches<br />
im 14. Jahrhundert erstmals im<br />
Landbuch Kaiser Karls IV. erwähnt<br />
wird. Im Jahre 1764 erwarb der Festungskommandant<br />
der Zitadelle<br />
Spandau, der schwedische Generalleutnant<br />
von der Hordt, das Gut und<br />
baute 1773 an der Stelle eines Vorgängergebäudes<br />
ein neues Herrenhaus.<br />
Entsprechend den barocken<br />
Stilkonventionen ist es streng symmetrisch<br />
mit je vier Fensterreihen<br />
beiderseits der Mittelachse angelegt.<br />
Eine Besonderheit stellte in der Entstehungszeit<br />
ein Gewächshaus dar,<br />
das direkt an den Südgiebel des Gebäudes<br />
anschloss. Im Jahr 1779 erwarb<br />
Heinrich Karl de la Motte Fouqué<br />
Gut und Herrenhaus. Sein Sohn,<br />
Friedrich de la Motte Fouqué, der<br />
spätere Dichter, verlebte hier einige<br />
Jahre seiner Jugend. Wahrscheinlich<br />
hat er Inspirationen für seine „Undine“<br />
am Sacrower See erhalten.<br />
Die Namen der Gutsbesitzer wechselten<br />
in Sacrow rasch. Unter anderem<br />
erwarb 1816 der Berliner Bankier<br />
Magnus das Gut. Er war ein<br />
Freund der Familie Moses Mendelssohn,<br />
die er gelegentlich hier zu Gast<br />
hatte. Felix Mendelssohn Bartholdy<br />
hatte wahrscheinlich Teile seines<br />
Streichquartetts in a-moll hier kompo-niert.<br />
1840 erwarb König Friedrich Wilhelm<br />
IV. Gut und Herrenhaus. Sein Architekt<br />
Ludwig Persius fügte am Nordgiebel<br />
einen zweistöckigen Anbau<br />
22 FALKENSEER STADT - JOURNAL 09/<strong>2009</strong><br />
mit einem repräsentativen Eingang<br />
im italienischen Stil an. Ebenso entstand<br />
hinter dem Gewächshaus ein<br />
großes Speichergebäude. Peter Joseph<br />
Lenné legte einen Park an,<br />
dessen Sichtachsen den Blick auf<br />
die benachbarten Schlösser Pfaueninsel,<br />
Glienicke, Babelsberg und Cecilienhof<br />
öffneten. Seitdem wird das<br />
Herrenhaus in Sacrow als Schloss<br />
bezeichnet, obwohl der König selbst<br />
nie darin gewohnt hat.<br />
1938 wurde das Schloss zum Wohn-<br />
und Dienstsitz des Generalforstmeisters<br />
Friedrich Alpers umgebaut. Dabei<br />
verlor es im Innern seine barokke<br />
Gestalt. Die Repräsentationsräume<br />
wurden in das Erdgeschoss verlegt,<br />
während die Wohnung im Obergeschoss<br />
Platz fand. Der Dachfirst<br />
wurde verlängert, um einen Teil des<br />
von Persius errichteten Anbaus am<br />
Nordflügel mit in das Gebäude einzubeziehen.<br />
Der übrige Anbau erhielt<br />
anstelle des Spitzdachs eine<br />
Dachterrasse, darunter entstand ein<br />
Bankettsaal mit bodenlangen Fenstern.<br />
Die Nebengebäude wurden<br />
entfernt, es entstanden das Adjutantenhaus<br />
sowie die Wohnungen des<br />
Chauffeurs, des Försters und eine<br />
Falknerei.<br />
Nach dem Zusammenbruch des Dritten<br />
Reiches wurde das Schloss Volkseigentum<br />
und diente als Kinder- und<br />
Schriftstellerheim. Nach dem Mauerbau<br />
zogen die Nationale Volksarmee<br />
und ab 1973 die Zollbehörden der<br />
DDR ein. Das Gewächshaus wurde<br />
Das Schloss Sacrow<br />
im Web:<br />
www.ars-sacrow.de<br />
abgerissen, im Park entstanden Trainingsanlagen<br />
für Spürhunde.<br />
Mit der Wiedervereinigung 1990<br />
konnte zunächst der Verein „pro<br />
Brandenburg“ von Sacrow aus Wirtschaftskontakte<br />
zwischen den sogenannten<br />
alten und neuen Ländern<br />
knüpfen. Im Jahr 1993 ging das<br />
Schloss in den Besitz der „Stiftung<br />
Preußische Schlösser und Gärten“<br />
über. Es wurde begonnen, den Park<br />
nach den originalen Plänen Lennés<br />
wiederherzustellen und das Gebäude<br />
als Museum einzurichten. Dabei<br />
stellte sich heraus, dass Sacrow wegen<br />
der ungünstigen infrastrukturellen<br />
Voraussetzungen für eine ständige<br />
Ausstellung wenig geeignet ist.<br />
Nachdem das Dach instand gesetzt<br />
und eine Heizung installiert wurde,<br />
mussten die Arbeiten vorläufig abgebrochen<br />
werden, bis ein tragfähiges<br />
Nutzungskonzept erarbeitet<br />
wurde.<br />
Seit 2002 finden in den Sommermonaten<br />
Ausstellungen zeitgenössischer<br />
Kunst im Schloss statt. Organisiert<br />
werden die Ausstellungen<br />
vom Verein Ars Sacrow, der auch<br />
Kirche, Schloss und Schlosspark weiter<br />
für Besucher öffnen und die Restaurierungsarbeiten<br />
unterstützen<br />
will. Seit 2006 ist das Schloss Sacrow<br />
mit seinen Nebengebäuden der<br />
neue Außendrehort der Telenovela<br />
„Wege zum Glück“, es stellt das<br />
Gutshaus der Familie van Weyden<br />
dar.<br />
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. An & Verkauf<br />
. Nachlassankauf<br />
. Handabriss<br />
. Baustellenberäumung<br />
. Umzüge auch international<br />
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