Die Welt durch die Linse sehen

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Experimentieren und Arbeiten mit technischen Medien Die Welt durch die Linse sehen Sehen lernen mit dem Fotoapparat Täglich sind Kinder mit Unmengen von Bildern konfrontiert, denn Bilder sind Bestandteile unserer Kommunikationswelt. Seien es Fernsehbildschirme oder Kinoleinwände, Werbeflächen oder Zeitungen – sie alle liefern Bilder, die uns oft in Sekundenschnelle ihre Inhalte vermitteln. So werden wir einerseits durch Bilder informiert, andererseits aber auch manipuliert. Bilder können uns beeinflussen und uns auch überreizen. ( Abb. 1 ) Mit einem frühzeitigen visuellen Training können Erziehende den Grundstein legen, damit Kinder kritisch urteilen lernen. Sie lernen nur dann genau wahrzunehmen und zu sehen, wenn wir es ihnen ermöglichen, sich intensiv mit der Umwelt auseinander zu setzen. Dadurch werden sie auch angeregt, eigene Bilder zu schaffen und Spaß an interessanten Bildern zu haben. Dies sind wichtige Schritte, wenn man erreichen will, dass Bilder von Kindern nicht nur konsumiert, sondern auch als Ausdrucksmöglichkeit genutzt werden. Fotografieren ist für viele Kinder eine attraktive Beschäftigung – eine Kamera hat für sie einen großen Aufforderungscharakter. Durch spielerische Impulse können Kinder im Kindergartenalltag angeregt werden, die für sie oft neuen Geräte und Materialien kennen zu lernen, mit ihnen umzugehen und sie zu nutzen. Das Objektiv einer Kamera grenzt den Blick winkel auf spezifische Weise ein. Mit jedem Weltausschnitt, den ein Kind entdeckt, entwickelt es einen Sinn für die kreativen Möglichkeiten der Fotografie. Kinder können mit Hilfe fotografierter Bilder das festhalten, was sie erleben und was sie beschäftigt. (Näger 2003, S. 25) BildungsMedienZentrum des Landes Oö.
1. Die Kamera-Werkstatt Experimentieren und Arbeiten mit technischen Medien Was ein Fotoapparat ist, weiß jedes Kindergartenkind. Aber wie das Fotografieren nun wirklich funktioniert und was dahinter steckt, wissen sie meistens noch nicht. Bevor also mit dem Fotoapparat losgelegt wird, bietet die folgende Bastelanleitung die Möglichkeit, erst einmal das Grundprinzip der analogen Fotografie zu verdeutlichen. Camera obscura – Lochkamera Anhand einer Lochkamera lässt sich demonstrieren, wie das menschliche Auge funktioniert, denn es arbeitet nach demselben Prinzip: Lichtstrahlen fallen durch Iris und Linse und projizieren ein umgekehrtes Bild auf die Netzhaut. Dieses Bild wird im Sehzentrum des menschlichen Gehirns wieder umgedreht. Alter: ab 5 Jahre Material: 1 Schuhkarton mit Deckel, Schere, Nadel, Pergamentpapier, Klebstoff, 1 Kerze ( Abb. 2 ) BildungsMedienZentrum des Landes Oö.
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