Die Burgergemeinde Bern - Burgerbibliothek Bern
Die Burgergemeinde Bern - Burgerbibliothek Bern
Die Burgergemeinde Bern - Burgerbibliothek Bern
Erfolgreiche ePaper selbst erstellen
Machen Sie aus Ihren PDF Publikationen ein blätterbares Flipbook mit unserer einzigartigen Google optimierten e-Paper Software.
<strong>Die</strong> Burgergesellschaft<br />
Sie ist ein spätes Kind des Burgersturms von<br />
1883/85, der es ermöglichte, Bürger in die <strong>Burgergemeinde</strong><br />
<strong>Bern</strong> aufzunehmen, die keiner Gesellschaft<br />
angehören wollten. Der Zudrang war von Anfang an<br />
recht gross; seither gehört immer etwa ein Siebtel<br />
der <strong>Bern</strong>burger zu den Burgern ohne Zunftangehörigkeit.<br />
Schon 1892 bemühten sich die zunftlosen Bürger<br />
um eine eigene Organisation, allerdings zuerst erfolglos.<br />
1910 gelang der Wurf, die Gründung der Burgergesellschaft,<br />
die im Unterschied zu den Zünften<br />
keine öffentlich-rechtliche Gemeinde, sondern ein<br />
Verein nach Art. 60 ff. ZGB ist. Initiant und erster<br />
Präsident war der Drucker und Verleger Dr. Gustav<br />
Grunau (1875-19491.<br />
<strong>Die</strong> Burgergesellschaft umfasst heute mehr als<br />
die Hälfte der Burger ohne Zunftangehörigkeit, deren<br />
Interessen sie in der <strong>Burgergemeinde</strong> und ihren<br />
Organen wahrt. Sie wird neben den Zünften aufgeführt<br />
und nimmt an allen Anlässen wie diese teil.<br />
1976 hat sie auch die Organisation und die Bezeich-<br />
nungen einer Zunft übernommen; indessen sind<br />
Versuche, sie in die 14. Zunft umzuwandeln, an<br />
rechtlichen Bedenken gescheitert.<br />
<strong>Die</strong> Burgergesellschaft besitzt an der Kramgasse<br />
14 ein schönes Gesellschaftsbaus, das zu vielen<br />
bürgerlichen Anlässen gerne benützt wird. Sie<br />
führt die gleichen Anlässe durch wie Zünfte und Gesellschaften.<br />
Ihren Schulabgängern schenkt sie einen<br />
silbernen Becher; auch kümmert sie sich um<br />
die Ausbildung ihrer jungen Leute.<br />
Vormundschaften führt sie keine; ihre Vormundschaftsbehörde<br />
ist die Burgerkommission, in der die<br />
Burger ohne Zunftangehörigkeit immer gut vertreten<br />
sind.<br />
Bibliographie<br />
Konrad Böschenstein: Gedenkschrift zum zehnjährigen<br />
Bestehen der Burgergesellschaft der Stadt <strong>Bern</strong>, <strong>Bern</strong><br />
1920.<br />
Satzungen 1976.