hen, nachdem die <strong>Burgergemeinde</strong> einen Kredit für Terrainerwerb und Hausbau von 1,68 Millionen Franken am 2. Dezember 1936 gutgeheissen hatte. Dafür wurden das Knabenwaisenhaus am Waisenhausplatz 1935 an die Stadt und die Mädchenwaisenhausbesitzung an der Effingerstrasse 1930 an Private verkauft [die Mädchen wohnten ab 1932 vorübergehend am Alexandraweg in der Brunnadern]. <strong>Die</strong> gesellschaftlichen Veränderungen in unserer Zeit haben auf Konzept und Zusammensetzung der Bewohner eingewirkt; es ist nicht mehr die Zeit, da die Waisenhausknaben eine eigene Uniform trugen (bis 1929); aber die Verantwortlichen haben immer wieder die nötigen pädagogischen und baulichen Anpassungen eingeleitet, und die <strong>Burgergemeinde</strong> hat ihre finanziellen Verpflichtungen wahrgenommen, zuletzt in der Abstimmung vom 24. Juli 1981 [Projektkredit von 4,97 Millionen Franken]. Wir haben mit dieser knappen Übersicht einzelne Aktivitäten der <strong>Burgergemeinde</strong> in deren geschichtlichem Ablauf kennengelernt. <strong>Die</strong> <strong>Burgergemeinde</strong> selbst macht mit ihren Behörden und ihrer Verwaltung natürlich auch eine stete Entwicklung durch. Dem Organisationsreglement von 1920 folgte 1964 ein neues, systematischer aufgebautes, das auch einen neuen Namen erhielt: Satzungen der <strong>Burgergemeinde</strong> <strong>Bern</strong> [angenommen am 24. Juni 1964); 1980 [<strong>Burgergemeinde</strong>versammlung vom 17. Dezember] erhielten die Satzungen eine neue Fassung. Neben formalen Anpassungen an das neue bernische Gemeindegesetz vom 20. Mai 1973 und einer klaren Darstellung der Zuständigkeiten in Finanz- und Rechtsgeschäften hatte ein Verbot der Ämterkumulation zur Folge, dass der Kreis der Burgerinnen [17. Dezember 1969 Einführung des Frauenstimm- und Wahlrechts) und Bürger, die in den verschiedenen Kommissionen und Direktionen aktiv mitarbeiten, ausgeweitet wurde. Neue Aufgaben und Problemstellungen haben ohnehin die Zahl dieser Gremien ansteigen lassen: hatte es 1920, neben Kleinem und Grossem Burgerrat, sieben Kommissionen bzw. Direktionen gegeben (Finanzkommission, Burgerkommission, Feld- und Forstkom- 116 mission, Bibliothekkommission, Kommission des Naturhistorischen Museums, Direktion der bürgerlichen Waisenhäuser, Direktion des Burgerspitals), zählten die Satzungen von 1980 deren elf auf: nämlich noch die Kommission der Deposito-Cassa, die Casinokommission, die Direktion des Burgerheims und die Kommission der Pensionskasse. (Als staatliche, aber von Burgern besetzte Behörde sei hier auch einmal die Oberwaisenkammer erwähnt, der die Aufsicht über die bürgerlichen Vormund- und Beiratschaften anvertraut ist.) Da ja die vielfältigen Aktivitäten der <strong>Burgergemeinde</strong> nur weitergeführt werden können, wenn die entsprechenden Mittel zur Verfügung stehen, kommt der Finanz- und Bodenpolitik der <strong>Burgergemeinde</strong> entscheidende Bedeutung zu; so sind denn auf diesem Gebiet entsprechende Fachkommissionen tätig: Fachkommission für Bodenpolitik (aus dem 1964 geschaffenen Ausschuss für Bodenpolitik herausgewachsen] und Fachkommission für Wirtschaftspolitik (seit 1981 tätig). Der Leser dieser geschichtlichen Abhandlung kann sich jetzt eine Vorstellung machen, in welcher Weise sich die Leistungen der <strong>Burgergemeinde</strong> für die Bürgerschaft und für die gesamte Bevölkerung entwickelt haben. Es entspricht wohl altbernischer Tradition, dass sich die <strong>Burgergemeinde</strong> dabei kaum je ins Rampenlicht stellt. Dazu kommt, dass der einzelne Burger sich wohl in erster Linie als Glied einer Zunft oder Gesellschaft fühlt und in deren Kreise sich primär betätigt. Da mag es doch wertvoll sein, dass die <strong>Burgergemeinde</strong> anfängt, mit einzelnen gezielten Anlässen in dieser medienorientierten Gegenwart ihre Präsenz zu manifestieren. Früher war das etwa bei grossen historischen Jubiläen der Fall gewesen [1891/1939/1953, u.a.), wo die <strong>Burgergemeinde</strong> bei der Organisation und personellen Besetzung von Umzügen und Festspielen mitgewirkt hatte. Denkwürdig dann der Tag von Murten (18. Juni 1976), als rund 1250 Burgerinnen und Burger aus 17 <strong>Burgergemeinde</strong>n den Marsch der <strong>Bern</strong>er zur Schlacht von Murten nachvollzogen. Von besonderer Ausstrahlung - auch über die Schweiz hinaus - ist die Wirksamkeit der am 15. Dezember 1976 errichteten Albrecht von Haller-Stif-
Abb. 59: Im historischen Festzug zur Laupenfeier von 1939 werden Rudolf von Erlach, der Anführer der <strong>Bern</strong>er in der Schlacht von Laupen, und seine Knappen von drei Angehörigen der Familie von Erlach verkörpert. Abb. 60: Burgerratspräsident Georges Thormann ehrt Bundesrat Georges-Andre Chevallaz, 28. Oktober 1982.
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Geleitwort zur ersten Auflage In de
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Thüring v. Erlach und Eric v. Graf
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Inhaltsverzeichnis Zweites Kapitel:
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Bürgerliche Verbände und Vereine
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Das Bürgerliche Jugendwohnheim Sch
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Das Burgerspital Das 1742 «zwische
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