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*Schätzung BBS Hayes Lemmerz Fundo navischen Partner? Oder führt der Verkauf durch Norsk Hydro an das zweitgrößte bahrainische Unternehmen (seit Jahren macht Norsk Hydro mit den Arabern beste Geschäfte) zu einer Umpolung dergestalt, dass wenigstens Rohlinge aus Bahrain kommen? Würde Volvo das akzeptieren, sind die hohen Qualitäten der Räder, wie sie von Fundo bislang kamen, auch weiterhin gewährleistet? Zumal Fundo mit Hayes Lemmerz ein weiterer sehr kompetenter Zulieferer im Nacken sitzt, der den Rückstand in 2000 deutlich verkürzen konnte und sein Liefervolumen mehr als verdoppelt haben dürfte. An vierter Stelle hinter Hayes Lemmerz rangiert Borbet, weil man bis zum Sommer 2000 geliefert hat. Dann liefen die Aufträge aus. Ein ähnliches Schicksal könnte BBS treffen, das in den Zuliefererreigen gerutscht war, weil Volvo-Modelle zweiteilige Räder bekommen sollten. Der Wind scheint sich wieder zu drehen: Wie zu hören war, wendet sich Volvo wieder ganz den einteiligen Rädern zu, dann benötigt man BBS nicht mehr. VW – Ausstattungsrate muss nach oben NEUE ReifenZeitung 4/2001 AAG/Borbet Bei der Marke VW hat sich Lenker Piëch ausgerechnet die Marke Mercedes als direkten Wettbewerber ausgesucht. Der Angriff soll tatsächlich in der Erstausrüstung bei Volvo 2000 Alugussradvolumen: ca. 1.200.000* S&M NEUE ReifenZeitung 4/2001 Oberklasse stattfinden. Wie aber kann ein potenzieller Mercedes- S-Klasse-Käufer für die Marke VW begeistert werden? Es müsste ein Modell geben, das dem feinen Auto mit dem Stern in technischer Hinsicht nicht nachsteht, aber signifikant billiger ist. Mit den in den letzten Jahren erfolgten ständigen Aufwertungen des einstmals biederen Passat wird dieses Auto in seiner Spitzenversion bis an die Oberklasse herangeführt. Der Passat dient als Scharnier zur Oberklasse und soll obere Mittelklasse sein. Ablesen lässt sich dies auch an den Rädern: Als im Herbst letzten Jahres das Facelift vorgestellt wurde, waren die Radausschnitte so üppig bemessen, dass sie förmlich nach 17-Zöllern verlangten. Ist das dann die Chance der Tuner und der schnellen Räderhersteller? Denn die sieben Speichen des Designs „Road America“ gab’s zum Debüt nur für V5- und V6- Passat als Seriengeschenk. Wer den „Brot-und-Butter-Passat“ geordert hatte und statt Stahl- eben diese 15-zölligen Alufelgen wollte, der wurde mit 1.600 Mark (!) zur Kasse gebeten. Da ist das Alternativdesign „Wellington“ mit 1.095 Mark ja geradezu ein Schnäppchen. So einfach macht es VW den Aftermarket-Beschickern nicht und schickt selbst 17- Zöller ins Rennen. Glückwunsch an Fundo, ein guter Auftrag, der dafür sorgt, dass die Norweger in 2001 zu den Gewinnern gehören werden. (Wenn die Roh- All you need. Schnell. Genau. Informativ.! Felgenreport, Teil 2 www.neuereifenzeitung.de Dezent 107
108 100 90 80 70 60 50 40 30 20 10 0 Felgenreport, Teil 2 Golf Cabrio 93,4 Passat Variant Passat Limousine Bora Variant New Beetle Sharan Bora Limousine * nur in Deutschland bestellte Fahrzeuge Quelle: Volkswagen VW-Modelle Ausstattungsquoten 2000* Polo Classic linge von der bahrainischen Muttergesellschaft ALBA stammen sollten, sollte das nichts ausmachen: Damit waren schon Hayes Lemmerz, BBS, AAG/Borbet und O.Z. sehr zufrieden.) Übrigens: Bislang war der mit 15- und 16- Zöllern ausgelieferte Passat alleinige AAG/ Borbet-Domäne, jetzt hat sich Volkswagen mit Stahlschmidt & Maiworm einen Zweitlieferanten dazugeholt. Wer den im letzten Herbst vorgestellten Passat in Augenschein nahm, der konnte kaum das Stylingthema Chrom übersehen. Und tatsächlich kokettiert Volkswagen sehr ernsthaft damit, verchromte Räder in Serie zu verbauen. Welcher Kunde in Europa lässt sich tatsächlich dadurch schrecken, dass Chrom ein giftiges Schwermetall ist? Wenn’s das Auto schön macht ... – Der Zeitgeist ist im Wandel, auch wenn der Design-Verantwortliche Rüdiger Folten im „Volkswagen magazin“ wie folgt zitiert wird: „In den USA kommen wir am Trend zu verchromten Leichtmetallrädern nicht vorbei, die Autofahrer lieben sie. Für uns sind verchromte Räder ein Schuss zu viel Glanz.“ Angaben in Prozent 50,7 45,9 42,9 36,5 30,0 26,4 22,8 21,8 13,8 13,5 13,3 11,5 9,0 VW gesamt Lupo Polo Polo Variant Golf Limousine Golf Variant NEUE ReifenZeitung 4/2001 Gießkapazitäten von Michelin-Kronprinz an Borbet Zum 1. Mai übernimmt die Borbet-Gruppe die Gießkapazitäten von Michelin-Kronprinz in Solingen. Die Stahlräder- und Aluminiumbandradfertigungen verbleiben beim bisherigen Eigner. Die Kunden für die Aluminiumgussräder – Kapazität derzeit ca. 1,25 Millionen Einheiten pro Jahr bei ca. 390 Mitarbeitern – sind ausschließlich in der Erstausrüstung zu finden: Neben Volkswagen ist BMW der größte Abnehmer, ferner seien Audi, die PSA-Gruppe und Renault mit kleineren Volumina genannt. Die Michelin-Kronprinz GmbH setzte in 2000 mit ca. 1.300 Mitarbeitern 360 Millionen Mark um, davon ca. ein Drittel mit Gussrädern. dv Der kleinste Vertreter einer Modellpalette ist auch gemeinhin derjenige, der die geringste Ausstattungsquote mit Leichtmetallrädern hat. Bei VW ist das der Lupo. Da bedarf es schon eines besonderen Technikpaketes – in diesem Beispiel des 115-PS-Modells 1.4 FSI –, damit Aluminiumräder zur Alternative werden. Die achtarmigenLeichtbaufelgen in 14 Zoll stammen von Fuchs und sind also geschmiedet. Nur wenig größer als der Lupo ist der Polo, und in seiner Ausstattungsquote hat er gegenüber dem Lupo auch nur einen hauchdünnen Vorsprung. Wer für den 1,4-Liter-16- Ventiler (Comfortline) Aluräder haben will, der muss – im Gegensatz zu einigen direkten Wettbewerberautos, bei denen Alus Serie sind – recht tief in die Tasche greifen. Das Erfolgsmodell schlechthin bei VW aber ist natürlich nach wie vor der Golf, dessen nächste Generation sich hoffentlich endgültig von 14-Zöllern in der Basis-Version verabschiedet. Der Golf ist überall die Aufwertungen der letzten Jahre einfach reif für 15 Zoll in Serie. AAG/Borbet haben nicht nur beim Passat einen guten Job gemacht, sondern sich auch bei 15- Zoll-Rädern für den Golf bewährt und vermutlich dort richtig Stückzahlen gemacht. Die nächste Generation des Golf wird einigen Annahmen zum Trotz (siehe weiter hinten) gewiss in der Basisversion erst einmal Stahlräder haben, bullige 15-Zoll-Designs wie Avus II für den Highline 1.9 Tdi werden dann noch ein Zoll zulegen, um sich vom Welches Design steht dem Beetle? profanen Golf für jedermann abheben zu können. Etwas außerhalb der Pkw-Baureihe steht der Sharan, der zwar in seiner Basisversion nach wie vor auf Stahlrädern rollt (6x15), aber bei dem längst das Leichtmetallrad überwiegt. Die potenziellen Kunden ordern die gehobeneren Varianten zum Beispiel mit Imola II-Alus in 7x15. Zwar gibt’s selbst noch 16-Zöller in Stahl (2,8 V6 Comfortline), aber das fünfspeichige Design Magny Cours in 7x16 ist das Maß der Dinge. Erschreckt wurde die Räderzunft im Jahr 2000 von der kursierenden Parole, Volkswagen wolle es Audi gleichtun und komplett von Stahl auf Aluminium umstellen. Das beeindruckte, war aber wohl ziemlich unrealistisch. Für einen solchen Bedarf müssten allein für den Verbraucher VW innerhalb kürzester Zeit etwa drei, wenn nicht vier Aluräderfabriken durchschnittlicher Größe in Europa aus dem Boden gestampft werden, jedenfalls wenn es um Guss geht. Obendrein sei der Hinweis erlaubt, dass Volkswagen selbst ja noch ein bedeutsamer Stahlradhersteller ist: Wollten die Designer und Marketingexperten tatsächlich jemals solch ein Ziel geäußert haben, dürften sie sich schon mal auf längere Gespräche mit den Gewerkschaften einstellen. Denen kann man nicht verklickern, dass es bei der Marke auf der einen Seite brummt, auf der anderen Seite aber Kollegen nach Hause geschickt werden müssen. Obendrein gibt es vermutlich keinen weiteren Autohersteller, bei dem so häufig das Wort „In-Sourcing“ fällt. NEUE ReifenZeitung 4/2001
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