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Aluminiumeinkauf ist „Chefsache“<br />
Ob sich in Fernost die Wirtschaft<br />
erholt, hat schon Auswirkungen<br />
auch auf kleinere heimische<br />
Hersteller von Aluminiumrä<strong>de</strong>rn.<br />
Denn wie hoch <strong>de</strong>r Preis<br />
<strong>de</strong>s Rohstoffes ist, richtet sich<br />
nach <strong>de</strong>m Weltmarkt. Der Einkauf<br />
bei einem <strong>de</strong>r großen Rohstoffanbieter<br />
ist ein höchst sensibles<br />
Thema, steigen die Notierungen<br />
für Aluminium o<strong>de</strong>r<br />
fallen sie? Da muss schon sehr<br />
genau die Wirtschaftspresse<br />
verfolgt wer<strong>de</strong>n. Gemeinhin ist<br />
<strong>de</strong>r Einkauf von Aluminium bei<br />
Rä<strong>de</strong>rherstellern „Chefsache“.<br />
Eine sprunghafte Verän<strong>de</strong>rung<br />
<strong>de</strong>r Preise wird <strong>de</strong>rzeit<br />
nicht erwartet, <strong>de</strong>nn erholt sich<br />
eine Konjunktur an einem Zipfel<br />
<strong>de</strong>r Er<strong>de</strong>, beginnt sie am an<strong>de</strong>ren<br />
En<strong>de</strong> zu kränkeln. Die<br />
hartnäckige Krise <strong>de</strong>r fernöstlichen<br />
Volkswirtschaften einschließlich<br />
Japan in <strong>de</strong>r zweiten<br />
Hälfte <strong>de</strong>r letzten Deka<strong>de</strong> gilt<br />
als weitgehend überwun<strong>de</strong>n.<br />
Seit drei Minusjahren ging in<br />
Japan im letzten Jahr <strong>de</strong>r Aluminiumverbrauch<br />
erstmalig<br />
wie<strong>de</strong>r hoch. Gleichzeitig vermel<strong>de</strong>n<br />
so genannte Schwellenlän<strong>de</strong>r<br />
wie China o<strong>de</strong>r Indien<br />
Steigerungsraten, die sie aufnehmen<br />
in die Gruppe <strong>de</strong>r großen<br />
aluminiumverbrauchen<strong>de</strong>n<br />
Län<strong>de</strong>r. Wobei <strong>de</strong>r Bedarf <strong>de</strong>s<br />
leichten Metalles ebenso aus<br />
<strong>de</strong>r Konsumgüter- wie <strong>de</strong>r Bauindustrie<br />
kommt und die Fahrzeugindustrie<br />
erst an dritter Stelle<br />
folgt. Immerhin: In einem in-<br />
Werke ins Spiel; ersterer wird<br />
obendrein eine Fabrik für beson<strong>de</strong>rs<br />
anspruchsvolle Rä<strong>de</strong>r in<br />
Nordamerika bauen, zweiterer<br />
hat gera<strong>de</strong> eine neue Rä<strong>de</strong>rfabrik<br />
in Mexiko errichtet. Peter Wilhelm<br />
Borbet hat erst Ranshofen zur<br />
(wie er sagt) „Perle“ gemacht und<br />
durch seine Investitionen in das<br />
Werk Me<strong>de</strong>bach auch <strong>de</strong>n Standort<br />
Hochsauerland gefestigt, <strong>de</strong>r<br />
nächste Bauabschnitt hat schon<br />
begonnen. Auch Intra investiert<br />
ja nicht viel Geld in mo<strong>de</strong>rne La-<br />
NEUE ReifenZeitung 4/2001<br />
dischen Fahrzeug (inkl. Nutzfahrzeuge)<br />
sind bislang erst 34<br />
Kilogramm Aluminium versteckt,<br />
in fünf Jahren sollen es<br />
200 Kilogramm sein. In Japan<br />
ist Aluminium erst mit elf Prozent<br />
im Fahrzeugbau vertreten,<br />
eine Zahl, die <strong>de</strong>r Verdoppelung<br />
harrt, auch die Wie<strong>de</strong>rbelebung<br />
<strong>de</strong>r koreanischen Automobilindustrie<br />
wird <strong>de</strong>n Bedarf <strong>de</strong>s<br />
Materiales erhöhen helfen.<br />
Zeitgleich fin<strong>de</strong>t ein Abflachen<br />
<strong>de</strong>r amerikanischen Konjunktur<br />
im Allgemeinen und <strong>de</strong>r<br />
Automobilkonjunktur im Beson<strong>de</strong>ren<br />
statt. In Europa und vor<br />
allem in Deutschland erblüht die<br />
Wirtschaft, ausgerechnet die<br />
Automobilindustrie droht zu<br />
schwächeln. Dünnere Bleche<br />
(wie bei Getränkedosen) und<br />
<strong>de</strong>r Ersatz von Kunststoff (zum<br />
Beispiel bei Fenstern) kompensieren,<br />
was <strong>de</strong>r Rohstoff im Fahrzeugbau<br />
dazugewinnt. Man<br />
sieht: Es ist ungemein viel zu<br />
beachten, will man <strong>de</strong>n richtigen<br />
Zeitpunkt zum Einkauf<br />
o<strong>de</strong>r gar zum „Bunkern“ treffen.<br />
Kontrakte zwischen einzelnen<br />
Rä<strong>de</strong>rherstellern und ihren<br />
Kun<strong>de</strong>n auf Seiten <strong>de</strong>r Automobilindustrie<br />
sind immerhin oftmals<br />
so „abgefe<strong>de</strong>rt“, dass sich<br />
bei<strong>de</strong> einerseits das Risiko bei<br />
nicht vorhersehbaren Preiserhöhungen<br />
teilen, an<strong>de</strong>rerseits aber<br />
<strong>de</strong>r Automobilhersteller auch<br />
davon profitiert, wenn <strong>de</strong>r Aluminiumpreis<br />
rutschen sollte.<br />
<strong>de</strong>tlef.vogt@reifenpresse.<strong>de</strong><br />
ckierkapazitäten, wenn man nicht<br />
weiter mitmischen will. Speedline<br />
verfügt mit Bozen über einen<br />
zweiten starken Standort, auch<br />
wenn das eher ein Lkw-Rä<strong>de</strong>rwerk<br />
sein mag. Auf <strong>de</strong>r an<strong>de</strong>ren<br />
Seite: Fragen ranken sich um die<br />
Zukunft von Alloy Wheels International,<br />
um die künftige Strategie<br />
<strong>de</strong>r jetzt zu Alcoa gehören<strong>de</strong>n<br />
Pkw-Rä<strong>de</strong>rsparte Reynolds<br />
und ob Fundo nicht für ALBA –<br />
<strong>de</strong>m zweitgrößten Industrieunternehmen<br />
Bahrains – nur ein wei-<br />
Alutec<br />
Felgenreport, Teil 2<br />
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