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Antony Gormley Horizon Field KUB Projekt

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<strong>Antony</strong> <strong>Gormley</strong><br />

Inside Australia | 2003<br />

Gusslegierung aus Eisen, Molybdän,<br />

Iridium, Vanadium und Titan<br />

51 Elemente nach 51 Einwohnern<br />

von Menzies, Westaustralien<br />

Auftragsarbeit für das 50th Perth<br />

International Arts Festival,<br />

Westaustralien, 2003<br />

(Installation im Lake Ballard)<br />

tische Auseinandersetzung nicht in wertneutralen, von ästhetischen<br />

Gesetzen determinierten Räumen der Kunst wie Museen,<br />

Galerien und öffentlichen Plätzen geschieht, sondern in und mit<br />

der Natur. <strong>Gormley</strong> stellt damit sein Werk in einen für jedes Individuum<br />

bedeutsamen Kontext, in dem Schönheit und Erhabenheit<br />

mit der Erkenntnis einhergehen, dass die Ressourcen der Natur<br />

immer schneller zu erschöpfen drohen.<br />

Another Place und <strong>Horizon</strong> <strong>Field</strong> demonstrieren <strong>Gormley</strong>s strategisches,<br />

konzeptuelles Denken. Wenige, aber entscheidende<br />

Regeln definieren das künstlerische System und öffnen gleichzeitig<br />

eine Vielzahl von Seh-, Denk- und Beziehungsebenen. Hierzu<br />

gehört das Verhältnis zwischen Einzelfigur und Serie, zwischen<br />

konstruiertem Raum und Naturraum und zwischen den Faktoren<br />

Bewegung und Zeit.<br />

Das Multilaterale einer ins Serielle potenzierten Masse tendiert<br />

zur Auflösung des Zentrums und ist somit ein wichtiger Faktor für<br />

eine Demokratisierung der Beziehung zwischen Raum, Skulptur<br />

und Betrachter. <strong>Gormley</strong> hat dieser Gedanke immer fasziniert,<br />

weil er ihm die Gelegenheit gibt, mit seinem Werk in die offenen<br />

Räume der Natur zu expandieren. <strong>Horizon</strong> <strong>Field</strong> ist ein kühner<br />

Versuch, Kunst und Natur in einen Zustand der Empathie zu überführen.<br />

Die Idee, 100 Figuren auf 2.039 Meter Höhe zu installieren,<br />

besticht nicht so sehr als logistische Herausforderung, sondern<br />

als Vision, in einem Großversuch Kunst und Kultur als integralen<br />

Teil der Natur zu begreifen und damit ein neues Bewusstsein über<br />

unsere Rolle als kulturelle Wesen zu fördern.

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