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Antony Gormley Horizon Field KUB Projekt

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<strong>Antony</strong> <strong>Gormley</strong> | <strong>Horizon</strong> <strong>Field</strong><br />

August 2010 – April 2012<br />

Eine Landschaftsinstallation im<br />

alpinen Hochgebirge Vorarlbergs,<br />

Österreich<br />

100 lebensgroße Abgüsse eines<br />

menschlichen Körpers aus massivem<br />

Gusseisen, verteilt über ein<br />

Gebiet von 150 Quadratkilo metern<br />

(Detailaufnahme)<br />

Presented by Kunsthaus Bregenz<br />

© <strong>Antony</strong> <strong>Gormley</strong> und Kunsthaus<br />

Bregenz; Foto: Markus Tretter<br />

Das Kunsthaus Bregenz realisiert mit dem britischen Künstler <strong>Antony</strong><br />

<strong>Gormley</strong> (geboren 1950) ein einzigartiges <strong>Projekt</strong> in den Bergen<br />

Vor arlbergs. <strong>Horizon</strong> <strong>Field</strong> ist das erste Kunstprojekt dieser Art, das<br />

im Gebirge zu sehen sein wird, und zugleich die bislang größte<br />

Landschaftsinstallation in Österreich. <strong>Horizon</strong> <strong>Field</strong> besteht aus 100<br />

lebensgroßen Abgüssen eines menschlichen Körpers aus massivem<br />

Gusseisen, verteilt über ein Gebiet von 150 Quadratkilometern, das<br />

die Gemeinden Mellau, Schoppernau, Schröcken, Warth, Mittelberg,<br />

Lech, Klösterle sowie Dalaas umfasst. Das Werk bildet eine horizontale<br />

Linie auf 2.039 Metern über dem Meeresspiegel. Diese Höhe hat<br />

für die Platzierung keine spezifische metaphorische oder inhaltliche<br />

Bedeutung. Vielmehr handelt es sich um eine gut zugängliche Höhe,<br />

die zugleich dem Alltag enthoben ist. Neben den Skulpturen, die<br />

man auf Wanderwegen oder über Skipisten erreichen kann, werden<br />

andere von bestimmten Punkten aus sichtbar, aber nicht erreichbar<br />

sein. Die Figuren sind weder Darstellungen (Statuen) noch Symbole,<br />

sondern repräsentieren einen Ort, wo ein Mensch einstmals gewesen<br />

ist oder sein könnte. <strong>Horizon</strong> <strong>Field</strong> spricht den Körper, die Wahrnehmung<br />

und die Vorstellungskraft all jener an, die in dieses Beziehungsfeld<br />

eintreten. Das Werk wird im Verlauf der zweijährigen Präsentation<br />

den Naturgewalten, unterschiedlichen Lichtverhältnissen und dem<br />

Wechsel der Jahreszeiten unterworfen sein und somit immer wieder<br />

neue Wahrnehmungen und Eindrücke ermöglichen.<br />

<strong>Horizon</strong> <strong>Field</strong><br />

<strong>Antony</strong> <strong>Gormley</strong>s radikale Aktualität als Künstler leitet sich von<br />

seinem Wunsch ab, ein scheinbar abgeschlossenes klassisches<br />

Thema, die menschliche Figur, in einen neuen, universellen<br />

Kontext zu stellen. Seit den 1980er-Jahren, als <strong>Gormley</strong> mit Blei-<br />

und Eisenfiguren nach Abgüssen seines eigenen Körpers die<br />

Grundlagen für sein Werk schuf, ist es sein zentrales Anliegen,<br />

auf der Grundlage verschiedener Strategien neue künstlerische<br />

und gesellschaftliche Bereiche zu erschließen.<br />

Weit über die bloße Suche nach einem weiteren Kapitel formalästhetischer<br />

Erforschungen hinausgehend, beschäftigt sich<br />

<strong>Gormley</strong> permanent mit dem Menschen – als Individuum oder<br />

Masse, als sozialem und gesellschaftlichem Wesen – und mit<br />

dessen Rolle, stellvertretend durch seine Skulpturen, Objekt<br />

und Subjekt zugleich zu sein. Durch die Reduktion der menschlichen<br />

Form auf eine Spur oder einen Index gelingt es <strong>Gormley</strong>,<br />

seine Figuren von den Bedingungen der traditionellen Skulptur<br />

zu befreien, in der sie in selbstgenügsamer Isolation entsprechend<br />

ihrer wahrgenommenen Funktion auf Sockeln stehen. Er<br />

liefert seine Figuren der modernen Wahrnehmung von Leben,<br />

Kunst und Raum aus. Dazu gehören vor allem die kritische Aus-

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