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Ausstellung & Verkauf - ELSESTIFTE

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04<br />

RATHAUS<br />

Liebe Mitbürgerinnen, liebe Mitbürger,<br />

die letzten Tage des Jahres sind eine gute Gelegenheit, um Bilanz<br />

zu ziehen und nach vorne zu schauen. Ich lade Sie deshalb ein, das<br />

vergangene Jahr gemeinsam mit mir Revue passieren zu lassen und<br />

einen Ausblick auf 2013 zu wagen.<br />

Im April 2012 begannen die Arbeiten für das größte kommunale<br />

Straßenbauprojekt in der Geschichte Kirchlengerns, das der Gemeinderat<br />

am 15. März 2007 einstimmig auf den Weg gebracht<br />

hat: die Direktanbindung des Gewerbegebietes Kirchlengern-West<br />

an die Bundesstraße B 239. Die Straße wird für die von vielen Menschen<br />

ohne Lärmschutzanspruch seit langen Jahren herbeigesehnte<br />

Entlastung des Ortskerns und der Wohngebiete im Westerfeld<br />

vom Lkw-Durchgangsverkehr und von den Mitarbeiterverkehren<br />

sorgen. Die von der neuen Straße Betroffenen werden durch aktive<br />

oder passive Lärmschutzmaßnahmen geschützt. Die Gemeinde<br />

Kirchlengern und die Stadt Bünde tragen die Gesamtkosten von<br />

10,5 Millionen Euro jeweils zur Hälfte und erhalten 65 % Fördermittel<br />

des Bundes. Bei günstiger Witterung kann die Verkehrsfreigabe<br />

wahrscheinlich schon deutlich früher als geplant im August des<br />

nächsten Jahres erfolgen.<br />

Für die Sanierung der Gemeindestraßen wurde ein neues Wegekonzept<br />

erstellt und eine neue Form der vorgezogenen Bürgerbeteiligung<br />

entwickelt, die beim Ausbau des Vahrenhorstwegs und<br />

der Luisenstraße erfolgreich umgesetzt wurde. Durch die Umrüstung<br />

der Straßenbeleuchtung auf LED-Technologie hat Kirchlengern<br />

einen weiteren wichtigen Schritt in Richtung Klimaschutz und CO²-<br />

Einsparung sowie zu mehr Wirtschaftlichkeit in diesem Bereich unternommen.<br />

Im Abwasserbereich hat uns das Thema „Dichtheitsprüfung“ beschäftigt.<br />

Jetzt scheint in Düsseldorf Vernunft eingekehrt und der<br />

bedingungslose „Kanal-TÜV“ vom Tisch zu sein. Die Verabschiedung<br />

des Gesetzentwurfs und seiner Ausführungsbestimmungen muss<br />

jedoch abgewartet werden. Den Menschen in Stift Quernheim und<br />

Klosterbauerschaft bleibt jedenfalls die flächendeckende Umstellung<br />

auf ein Trennsystem erspart, weil die Gemeinde mit Billigung<br />

der Bezirksregierung für 1,6 Millionen Euro ein Regenüberlaufbecken<br />

zur Optimierung der dort vorhandenen Mischwassersysteme<br />

bauen darf.<br />

Investiert wurde auch bei den Gemeindegebäuden. Der zweite<br />

Bauabschnitt zur energetischen Sanierung der Erich Kästner-Gesamtschule<br />

mit einem Finanzvolumen von 640.000 Euro wurde<br />

abgeschlossen. Das Bauhofgebäude wurde für 560.000 Euro saniert<br />

und mit einer Photovoltaikanlage ausgerüstet. Die Feuerwehr<br />

erhält in Südlengern für 750.000 Euro ein modernes, energieoptimiertes<br />

Feuerwehrgerätehaus.<br />

Wirtschaftsförderung war und ist ein wichtiges Thema in Kirchlengern.<br />

Unser interkommunales Gewerbegebiet wächst stetig. Weitere<br />

Grundstücke in einer Gesamtgröße von rd. 37.000 m² sind an insgesamt<br />

sechs Unternehmen verkauft worden. Vier Unternehmen<br />

haben in 2012 Ihren Bau begonnen und zum Teil schon abgeschlossen.<br />

Es sind damit nochmals weitere Arbeitsplätze entstanden.<br />

Weitere Ansiedlungsvorhaben sind für 2013 angekündigt.<br />

Mit dem Mehrgenerationenpark am Aqua Fun ist neben der Minigolfanlage<br />

ein weiteres hochwertiges Freizeitangebot verwirklicht<br />

worden, um die Lebensqualität für alle Menschen in Kirchlengern<br />

weiter zu verbessern. Die Auswahl der Outdoor-Fitnessgeräte ist<br />

dabei von Sportmedizinern auf die Anforderungen aller Altersgruppen<br />

ausgerichtet worden.<br />

Kirchlengern tut auch viel für die Umwelt. So hat der Gemeinderat<br />

ein Konzept zur Förderung der Biodiversität in Kirchlengern<br />

beschlossen. Das führte zum Anlegen einer Streuobstwiese an der<br />

Else in Südlengern. Im Bürgerwald in Häver wurde im September<br />

der erste Baum gepflanzt. Bei der Neugeborenenbegrüßung im<br />

Rathaus erhält jedes Kind einen heimischen Baumsetzling. Die Verbesserung<br />

der Sohl- und Uferstruktur des Baches im Bereich Bredenkamps<br />

Feld ist nicht nur ökologisch wertvoll sondern auch ein<br />

Beitrag zum Hochwasserschutz der Anlieger.<br />

Einen hohen Stellenwert genießen Kinder, Familien und Senioren.<br />

Das lokale Bündnis für Familien entwickelte das Projekt „Großeltern<br />

ehrenhalber“. Dazu werden Wunschomas und Wunschopas<br />

ausgebildet und mit Familien<br />

zusammengeführt, die keine<br />

Großeltern vor Ort haben. Die<br />

Notfallkarte im Brieftaschenformat<br />

war eine Idee des Seniorenbeirats.<br />

Und zur Weihnachtszeit<br />

wiederholt das<br />

Familienbündnis gemeinsam<br />

mit unserem Jobcenter die<br />

Aktion „Weihnachts-Wunschbaum“,<br />

um kleine Wünsche<br />

von Kindern aus Familien mit<br />

finanziellen Schwierigkeiten<br />

zu erfüllen.<br />

Kirchlengern hat damit begonnen,<br />

die Behindertenrechtskonvention<br />

der Vereinten<br />

Nationen umzusetzen. An<br />

der Grundschule Kirchlengern gibt es jetzt „Gemeinsamen Unterricht“<br />

für Kinder mit und ohne sonderpädagogischen Förderbedarf.<br />

Hierzu werden die Kinder neben einer Regelschullehrkraft auch von<br />

einer zusätzlichen Förderschullehrkraft unterrichtet. Eine weitere<br />

Folge dieser Konvention und stark rückläufiger Schülerzahlen ist<br />

allerdings auch die Auflösung der Albert-Schweitzer-Förderschule<br />

in Quernheim. Gemeinsam mit Eltern, Schulaufsicht und Schulträger<br />

werden zurzeit geeignete Schulen für die verbleibenden Schüler<br />

vermittelt. Mit Beginn des nächsten Schuljahres zieht dann die Förderschule<br />

Arche des Kreises Herford mit dem Förderschwerpunkt<br />

„emotionale und soziale Entwicklung“ in das Schulgebäude ein.<br />

„Kultur im Forum“ traf mit der kulinarisch begleiteten Lesung „Krimi-Dinner“<br />

den Geschmack der Zuschauer und begeisterte die Gäste<br />

mit den beiden hoch musikalischen Künstlerinnen von „Queenz<br />

of Piano“. Die neue Reihe „Kunst im Rathaus“ hat sich etabliert und<br />

bietet Künstlern aus Kirchlengern und der Region die Möglichkeit,<br />

ihre Kunstobjekte auszustellen.<br />

Bei der finanziellen Situation der Gemeinde Kirchlengern liegen<br />

Licht und Schatten in diesem und im nächsten Jahr eng beieinander.<br />

Die europaweiten Ausschreibungen für Stromlieferungen und Abfallentsorgung<br />

führen zu Ausgabensenkungen in der Gemeindekasse<br />

und einer durchschnittlichen Abfallgebührensenkung um 5 % ab<br />

2013. Durch starke Rückgänge bei den Gewerbesteuerzahlungen<br />

und erhebliche Mehrausgaben bei der Kreisumlage sind wir 2013<br />

jedoch zu einem strikten Sparprogramm sowie – als vorletzte Gemeinde<br />

im Kreis Herford – zur maßvollen Anhebung der Grund- und<br />

Gewerbesteuer auf die sogenannten fiktiven Hebesätze des Landes<br />

NRW gezwungen. Dies würde zum Beispiel für die Eigentümer von<br />

durchschnittlichen Einfamilienhäusern zu einer jährlichen Steuererhöhung<br />

von rund 50 Euro führen. Insgesamt würden die Hauseigentümer<br />

und Gewerbetreibenden mit rund 560.000 Euro dazu beitragen,<br />

dass die Gemeinde Kirchlengern nicht durch äußere Einflüsse<br />

in eine finanzielle Schieflage gerät. Das ist keine schöne Botschaft<br />

zum Ende des Jahres. Sie ist jedoch ehrlich und hat das Ziel, diese<br />

schwierige Situation gemeinsam zu meistern.<br />

Sie sehen, Kirchlengern war in diesem Jahr sehr aktiv. Zu dieser guten<br />

Bilanz haben auch Sie beigetragen. Dafür sage ich DANKE. Trotz<br />

der angespannten Haushaltslage sind wir in Kirchlengern gut aufgestellt<br />

und werden die Herausforderungen gemeinsam mit Ihnen<br />

durch kreative und innovative Ideen meistern.<br />

Für die vor uns liegenden Weihnachtsfeiertage und den Jahreswechsel<br />

wünsche ich Ihnen persönlich, aber auch im Namen der<br />

Ratsmitglieder und meines Mitarbeiterteams eine erholsame Zeit<br />

im Kreise Ihrer Familien und Freunde sowie Gesundheit, Glück und<br />

Lebensfreude als Wegbegleiter im neuen Jahr 2013.<br />

Mit herzlichen Grüßen<br />

Ihr<br />

Rüdiger Meier<br />

Bürgermeister<br />

Umwelttipp von Annette Hassebrock<br />

„Auch ein nach ökologischen Gesichtspunkten geschmückter<br />

Weihnachtsbaum kann sehr schön sein“, findet Abfallberaterin Annette<br />

Hassebrock. Gerade Kinder basteln sehr gerne viele schöne<br />

Sachen, die einen Baum schmücken können: Sterne, Glocken, Anhänger<br />

gefilzt oder aus Ton, Ketten aus Apfelsinenscheiben, Hagebutten<br />

und Lorbeerblättern.<br />

Und die Geschenke unterm Tannenbaum müssen nicht unbedingt<br />

aufwendig verpackt sein, denn die meisten Verpackungen verursachen<br />

auch sehr viel Müll. Deshalb hier ein paar Tipps der Umweltberaterin:<br />

• ein schönes Tuch als Verpackung für das Parfum<br />

• ein Küchenhandtuch ist nützliche Verpackung für ein Kochbuch<br />

oder selbstgemachte Marmelade<br />

• vielleicht auch selbstgestrickte Socken, die nicht nur die Füße<br />

kleiden, sondern auch als Aufbewahrung für so Allerlei dienen<br />

können<br />

• oder ganz originell: Schmuck verpackt in großen Blättern, ver-<br />

schnürt mit Gräsern.<br />

Sie sehen, der Phantasie sind hier keine Grenzen gesetzt.<br />

Zum Schluss noch ein Tipp zum Thema „Silvesterfeier“: Verwenden<br />

Sie - wenn möglich - Mehrwegflaschen und entsorgen Sie Glaseinwegflaschen<br />

im Glascontainer. Bei überfüllten Containern hat<br />

Annette Hassebrock folgende Bitte: Stellen Sie kein Glas daneben,<br />

warten Sie bis zur nächsten Leerung oder suchen einen anderen<br />

Standort auf, der noch Platz bietet. Abgesehen vom unschönen Anblick<br />

stellt abgestelltes Glas auch ein erhebliches Gefahrenpotential<br />

besonders für Kinder dar.<br />

Für Weinflaschenkorken finden Sie im Rathaus im Eingangsbereich<br />

einen Sammelbehälter. Die gesammelten Korken werden von der<br />

Recyclingbörse an eine Behinderteneinrichtung weitergegeben, die<br />

sie dann zu Dämmstoffen weiterverarbeiten.<br />

Aber nicht vergessen: „Der beste Müll ist der, der gar nicht erst entsteht“,<br />

weiß Umweltberaterin Annette Hassebrock, zu erreichen bei<br />

der Gemeinde Kirchlengern unter Telefon 05223/7573-170.<br />

Umgestaltung der Else erfolgreich<br />

Kennen Sie den dreistachligen Stichling, den Gründling, den Döbel, die<br />

Plötze, die Hasel, die Bachschmerle und den Steinbeißer? Sie alle leben<br />

derzeit in der Else und wurden bei einem Ortstermin an der Brausemühle<br />

von Dr. Hartmut Späh, Sachverständiger für Fischerei und Gewässerökologie<br />

von der Landwirtschaftskammer Westfalen-Lippe, in einem Aquarium<br />

präsentiert. Sie waren die Ausbeute eines kleinen Fangs, den er zuvor in<br />

der Else gemacht hatte.<br />

In Anwesenheit von Bürgermeister Rüdiger Meier, Vertretern des Rates<br />

und der Verwaltung der Gemeinde Kirchlengern, des Kreises und der Bezirksregierung,<br />

des Werre-Wasserverbandes und von E.ON Westfalen Weser<br />

bescheinigte Dr. Späh der Else ein gutes gewässer- und fischereibiologisches<br />

Gesamturteil nach dem Umbau des Wehrs an der Brausemühle. Mit<br />

dem Erreichen der Durchgängigkeit der Else in diesem Bereich habe sich<br />

zum Beispiel der Fischbestand äußerst positiv entwickelt. Dr. Späh: „Die<br />

Fischbestände im Jahr 2012 liegen deutlich über denen der letzten Jahre.<br />

Durch die neuen Gewässerstrukturen besiedeln besonders Steinbeißer<br />

das Gebiet und auch schwimmschwachen Arten ist es durch die Sohlgleite<br />

möglich, die Else zu durchwandern.“<br />

Diese Sohlgleite wurde anstelle der bisherigen Wehranlage gebaut. Sie<br />

soll das Passieren der Brausemühle für Fische (und auch Kanuten) möglich<br />

machen. Die im Frühjahr 2011 fertiggestellte Baumaßnahme mit Investitionskosten<br />

von 900.000 Euro, wovon E.ON mehr als die Hälfte trug, hat<br />

sich inzwischen bewährt, wie die Ergebnisse von Dr. Späh beweisen. Das<br />

sah auch Michael Wippermann, E.ON-Unternehmenssprecher, so: „Das ist<br />

nicht nur ein guter Fang, sondern wir haben mit dem Umbau auch ein gutes<br />

Ergebnis erzielt.“ Auch Bürgermeister Rüdiger Meier freute sich über<br />

das Ergebnis der Untersuchung. „Damit ist die Basis für weitere Maßnahmen<br />

zur Verbesserung der Lebensqualität der Kirchlengerner gelegt. Jetzt<br />

können wir intensiv auch den Bau eines Energie- und Umweltlehrpfades in<br />

Südlengern angehen.“<br />

Von der Niederlegung des Wehrs an der Brausemühle erhoffen sich Dr.<br />

Späh und Naturschützer eine Initialzündung für die Durchlässigkeit der<br />

Else, damit in Kirchlengern und Bünde auch mal Wanderfische aus der Weser<br />

anzutreffen sind. Dagegen sprechen derzeit noch einige für Fische unüberwindbare<br />

Hindernisse in Bad Oeynhausen und Löhne. So gibt es in der<br />

Else – von der Einmündung in die Werre bis Bünde – nur stationäre Fische.<br />

Das nächste Hindernis stromaufwärts ist die Elsemühle in Bünde, wo die<br />

schwierigen Eigentumsverhältnisse derzeit noch eine Lösung verhindern.<br />

Schneller könnte es beim Nienburger Wehr gehen.<br />

05<br />

RATHAUS RATHAUS

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