Ausstellung & Verkauf - ELSESTIFTE
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UNTERNEHMEN DES MONATS<br />
24<br />
Günter und Regina Menke sind bodenständige<br />
Typen. Zwar hat es den gebürtigen<br />
Stift Quernheimer über den Kirchlengerner<br />
„Weißwurstäquator“, den Hüller, nach Süden<br />
verschlagen, aber seiner Gemeinde Kirchlengern<br />
ist er immer treu geblieben. Beim Elektrounternehmen<br />
Gustav Oberpenning ging er<br />
in die Lehre. Begründer des Unternehmens<br />
war Hermann Wölker, zunächst in Südlengern<br />
ansässig, dann an der Bahnhofstraße in<br />
Kirchlengern, bevor Schwiegersohn Gustav<br />
Oberpenning in das Unternehmen einheiratete<br />
und 1972 den Firmensitz an die Lübbecker<br />
Straße 48 verlegte.<br />
Die Elektriker Der Turnfloh<br />
Hier absolvierte Günter Menke seine dreieinhalbjährige Lehre als Elektroinstallateur,<br />
arbeitete als Geselle und machte 1984 seine Meisterprüfung.<br />
Am 1. Juni 1989 kam der große Schnitt, Günter und Regina Menke übernahmen<br />
das Unternehmen, das heute noch unter dem Namen Elektro Oberpenning,<br />
Inhaber Günter Menke, firmiert. Fortan kümmerte sich Regina Menke um das<br />
Ladengeschäft, ihr Mann um den handwerklichen Bereich, die Elektroinstallationen.<br />
Seit rund zwei Jahren sind die Menkes Profi-Partner der E.ON Westfalen<br />
Weser Vertrieb GmbH und beraten über die Produkte von E.ON, geben<br />
Informationen zu aktuellen Bonus- und Förderprogrammen, nehmen Aufträge<br />
zur Lieferung von Strom und Erdgas an und reagieren auf Rechnungsprobleme.<br />
Das Monteur-Team besteht aus (Bild oben, von links) Reinhard Tiemann, Frank<br />
Osterhage, Günter Menke und Bernd Lammering sowie den beiden Auszubildenden<br />
Philipp Wichelmann und Jan-Erik Meyer (auf der Leiter). Seit 1989<br />
bildet Menke regelmäßig aus. Das Team kümmert sich um allgemeine Elektroinstallationen,<br />
Industrie- und Steuerungstechnik, Photovoltaik sowie den<br />
Kundendienst für Elektrogeräte. Das Haupteinzugsgebiet liegt im heimischen<br />
Bereich, in Kirchlengern, Bünde, Löhne, Bad Oeynhausen, Herford, also im Umkreis<br />
von 20 bis 25 Kilometern. Günter Menke: „Der Großteil läuft vor Ort ab.<br />
Das ist oft viel Kleinarbeit, hier fehlt ein Schalter, dort eine Abdeckung. Das<br />
müssen wir erfüllen.“<br />
Doch manchmal geht es auch in andere Gefilde. So verschlug es Günter Menke<br />
zehn Jahre lang auch in die deutsche Botschaft nach Teheran. Bei Arbeiten in<br />
der Justizvollzugsanstalt Bielefeld wurde Menke von einem Mitarbeiter einer<br />
Firma, die in Teheran gearbeitet hatte, gefragt, ob er sich vorstellen könne,<br />
regelmäßig Elektrochecks und Wartungsarbeiten in der deutschen Botschaft<br />
in Teheran durchzuführen. Menke sagte zu und machte das zehn Jahre. Dieses<br />
war eine spannende Erfahrung. Auch in Bratislava, Istanbul, New York war<br />
Menke tätig. Und dann kam noch das Chaos in der deutschen Botschaft in Paris<br />
hinzu, wo durch einen Wasserrohrbruch die beiden Tiefgeschosse des Parkhauses<br />
mit der gesamten Technik „absoffen“ und man sich an Menke erinnerte.<br />
Günter Menke: „Da musste ich eben einspringen.“<br />
Für Günter Menke und sein Team ist aber klar, dass solche Einsätze nur kurzfristig<br />
sein können. Menke: „Ein halbes Jahr geht das nicht.“ Er weiß, dass er zu<br />
Hause gebraucht wird und sich jeden Tag anderen Herausforderungen stellen<br />
muss. Und seine Frau Regina macht das im Geschäft zusammen mit Ulrike Bönker<br />
gerne mit. Regina Menke: „ In einem kleinen Unternehmen kann man das<br />
nur gemeinsam schaffen.“<br />
Jana Peitzmeier ist zwölf, hat aber als Sportlerin schon ein Jahr Bundesliga<br />
hinter sich. Das gibt es eben nur beim Kunstturnen. Bereits als 4-Jährige ging<br />
sie mit Mutter Martina zum Mutter-Kind-Turnen beim BTW. Dort wurde ihr<br />
Talent entdeckt, so dass sie bereits mit sechs Jahren mit dem Leistungsturnen<br />
anfing. Und das ist harte Arbeit, fünfmal in der Woche und dann jeweils dreieinhalb<br />
Stunden. Frei bleiben nur der Mittwoch und der Sonntag, da kann sie<br />
sich dann anderen Dingen widmen, wenn nicht gerade für die Schule gelernt<br />
werden muss. Klar ist, dass da keine Zeit für andere Hobbys bleibt. Aber ihr<br />
macht das Turnen einfach Spaß.<br />
Und sie hat die dafür notwendige Unterstützung ihrer Eltern und ihrer Oma<br />
Marlies Stoppkotte, die ganz stolz auf ihre Enkelin ist. Hauptsächlich hat Mutter<br />
Martina den Part der Fahrerin übernommen. Erst gilt es, Jana vom Freiherr-vom-Stein-Gymnasium,<br />
das sie jetzt nach der Grundschule Kirchlengern<br />
besucht, abzuholen. Dann macht Jana ihre Hausaufgaben, bevor es wieder<br />
zum Turnen losgeht. Geübt wird in der alten Backsteinturnhalle an der Holser<br />
Straße in Ennigloh, in der fest aufgebaute Geräte stehen. Derzeit ist dort auch<br />
noch eine 15 mal 15 Meter große Bodenturnhalle mit Schwingboden in Bau,<br />
die die Möglichkeiten der BTW-Turnerinnen weiter verbessert.<br />
Doch alle Mühen haben sich gelohnt. Jana Peitzmeier hat unter Cheftrainerin<br />
Marion Bohlmeier und Trainer Aliaksandr Filipioniak viel gelernt, gehört mittlerweile<br />
zum Landeskader und wurde Vizewestfalenmeisterin der Altersklasse<br />
12 an allen Geräten. Der Lohn kam zum Beginn der letzten Saison, als sie zum<br />
Kader der ersten Mannschaft stieß, die gerade den Aufstieg in die 3. Bundesliga<br />
geschafft hatte. Mit 12 war sie das Küken, die anderen waren aber auch nur<br />
unwesentlich älter, 13, 14 und 15 Jahre. Es folgte ein bewegtes Jahr mit Turnwettkämpfen<br />
in Stuttgart und Karlsruhe. Natürlich waren da auch ihre Eltern<br />
Pascal und Martina mit von der Partie, die ihre Jana unterstützen.<br />
Der Höhepunkt war dann aber der dritte Turnwettkampf, der am 10. und 11.<br />
November in der Siegfried-Moning-Halle in Bünde ausgetragen wurde. Bünde<br />
erlebte Turnen der deutschen Spitzenklasse, denn neben der 3. Bundesliga<br />
gingen auch jeweils acht Mannschaften der 1. und 2. Bundesliga an den Start.<br />
Selbst Olympiateilnehmerinnen zeigten ihr Können. So auch Elisabeth Seitz,<br />
von der sich Jana Peitzmeier sogar noch ein Autogramm besorgte.<br />
Die Bünder Mannschaft schlug sich achtbar.<br />
Auch dank Jana Peitzmeier (Bilder von<br />
Yvonne Gottschlich) wurde der 6. Platz erreicht,<br />
der zur Teilnahme an der Relegation<br />
berechtigte. Doch auf diese Chance musste<br />
der BTW verzichten. Da Nadine Jarosch und<br />
Nicole Ster ihre Zukunft in der 1. Bundesliga<br />
sehen und Karolin Fritsch zumindest vorerst<br />
mit dem Kunstturnen aufhören will, hätten<br />
mit Miriam Bergmann, Chiara Blomberg und<br />
Jana Peitzmeier nur noch drei Turnerinnen<br />
aus dem Bundesligakader zur Verfügung gestanden.<br />
Eine Planung für die Relegation und<br />
die kommende Saison in der Regional- oder<br />
Bundesliga war deshalb nicht möglich.<br />
Doch es geht weiter mit dem Kunstturnen<br />
beim BTW. Jana Peitzmeier wird mit ihrer in<br />
einem Bundesligajahr gesammelten Erfahrung<br />
mit Sicherheit eine wichtige Stütze im<br />
neuen Team des BTW werden.<br />
MENSCHEN DES MONATS<br />
Die Zukunft von Miriam Bergmann und Chiara<br />
Blomberg ist hingegen noch offen. Jana<br />
wird demnächst in der Landesliga 1 starten,<br />
für die sich Amy Joy Diekmann, Naomi-Luisa<br />
Mayer, Esther Lehmann und Nina Wormuth<br />
in der Relegation qualifizierten. Es ist das<br />
neue Perspektivteam, das sich ausschließlich<br />
aus Stützpunktturnerinnen zusammensetzt,<br />
die seit Beginn ihrer Turnkarriere an der Turntalentschule<br />
Bünde trainieren. 25