Baufortschritt unter schnurrender Beobachtung - Tierschutzverein für ...

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02.01.2013 Aufrufe

6 ERINNERUNGEN AN EIN WUNDERbARES WESEN (gekürzt) Es war vor 15 Jahren, als wir uns entschlossen, einem Hund aus dem Tierheim in Kirchbichl ein schönes Leben zu ermöglichen. Sofort war es Liebe auf den ersten Blick, wir gehörten zusammen. Wir lernten uns kennen und unsere Liebe wuchs und wuchs und wuchs. Wir haben Vieles gemeinsam erlebt. Schönes und weniger Schönes. Unsere langen Spaziergänge - bei jeder Witterung, unsere Radtouren, unsere Bergtouren, Grillen am Bach und am See, unsere Urlaube (mit dem Auto ans Meer, mit dem Zelt, mit dem Hausboot, usw…) - Du warst einfach immer dabei. Und wenn es einmal nicht ging, hast Du zu Hause gewartet und unsere Wiedersehensfreude war immer groß. Weihnachten mochtest Du besonders gerne, weil immer irgendwo unter dem Christbaum auch ein Geschenk für Dich lag. Und als Deine beiden Menschen den Bund fürs Leben geschlossen haben, war Dein Halsband geschmückt mit vielen weißen Rosen. Du warst noch viel nervöser als wir. Unsere Familie wurde größer: Dein Kopf lag immer auf meinem Bauch und Du hörtest schon vor mir die Herzschläge unserer Zwillinge. Als ich vom Krankenhaus nach Hause kam, hast Du die beiden Menschlein beschnuppert und mit dem Schwanz gewedelt, als wolltest Du sagen: "Willkommen in unserem Rudel!" Mit 1 ½ Jahren hat Dir mein Sohn Deinen Fressnapf beim Fressen weggenommen, da blieb mir fast das Herz stehen. Du bliebst ruhig und hast nur gewartet, bis ich Dir deinen Napf wieder hinstellte, Dir eine Extraportion Leckerli gab und mich bei Dir bedankte. Als mein Vater starb, lagst du bei mir im Bett, drücktest Dich an mich, als wolltest du sagen: ‚Ich tröste Dich und lasse Dich in dieser schweren Zeit nicht alleine. Aber glaube mir, Sterben ist normal. Es ist - den universellen Gesetzen entsprechend - eine ganz normale Angelegenheit‘. Ich habe Dich immer verwöhnt - mit Streicheleinheiten, Massagen, Spiel und Spaß. Ich erzählte Dir viel und Du hast mir immer zugehört. Du durftest einfach "Hund" sein - mit allem was dazugehört. Du konntest nichts Falsches machen, weil du ein reines Wesen bist. Es vergingen unsere gemeinsamen Jahre. Ich habe in dieser Zeit viel von Dir gelernt. Und dann kam der Tag, vor dem ich immer die größte Angst hatte - die Entscheidung zu treffen, Dich freizugeben und zu erlösen. Meine Verantwortung und Liebe zu Dir haben mir Kraft gegeben. Ich fragte Dich, ob es für Dich ok wäre, wenn wir diesen letzten Schritt nun gemeinsam gehen. Du warst einverstanden (ich spürte es), weil du alt, gebrechlich und lebensmüde warst. Ganz klar, am Tage zuvor hattest Du einen kleinen Schlaganfall, Deine Hinterpfoten hatten leichte Lähmungserscheinungen, Dein Puls und Dein Herz waren schwach. Schließlich und endlich schliefst Du in meinen Armen ganz, ganz friedlich ein. Ein großer Stein fiel mir vom Herzen in der Überzeugung, dass Du nie leiden musstest und in Würde sterben durftest. Aber Dein Verlust schmerzt mich zutiefst. Trotzdem ist alles gut! Ich weiß - du wartest auf mich auf der Regenbogenbrücke. Auf Wiedersehen, mein geliebtes Wesen! Dein Mensch Woran sollte man sich von der endlosen Verstellung, Falschheit und Heimtücke der Menschen erholen, wenn die Hunde nicht wären, in deren ehrliches Gesicht man ohne man ohne Misstrauen schauen kann? Arthur Schopenauer

Ein wahnsinnig spannender Film. ESELSGEbET Esel Aron als Urtiroler kann sich dem Eselsgebet von Drutmar Cremer nur anschließen (gekürzt) "Warum bin ich so grau, Herr? Nicht weiß, nicht schwarz, eben grau. Passt zu allem. Pfui, wie durchschnittlich. Ist es verwunderlich, dass ich oft störrisch bin? Nun gut Herr, gerecht will ich sein. Du hast mir die schönsten und längsten Ohren der Welt geschenkt. Beweglich dazu wie eine Richtantenne. Ja die Ohren, die lagen wohl in deiner Vorsehung. Schließlich haben meine Ohren gehört, was los war in Betlehem - kurz nach deiner Geburt. Ich habe dich nach Ägypten getragen und dich gerettet. Nun ja, mein Alltag wurde nicht heller dadurch. Man kann nicht ewig von Sternstunden leben. Aber du hast mir als Lohn zwei Laute geschenkt, die kein anderer so ausstoßen kann wie ich: IA. Und nur ich kann sie entziffern: Sie heißen ungekürzt ‚In Amore’. Ja, das stimmt! Aus Liebe habe ich dich getragen. Und du mich. Ich muss es zugeben - trotz allem. Das tröstet. Amen“ Siko ist auf dem Foto schon sehr alt. Vor 14 Jahren wurde unser Tierheim Reutte eingeweiht. Inge Welzig hatte diese Katze Nelly mitgenommen, die dann sofort nach Höfen übersiedelte, wo sie heute noch ihr Leben genießt. Alle Geschöpfe der Erde fühlen wie wir. Alle Geschöpfe der Erde streben nach Glück wie wir. Alle Geschöpfe der Erde lieben, leiden und sterben wie wir. Also sind sie uns gleichgestellte Werke des allmächtigen Schöpfers. So verwahrlost wurde dieses Kätzchen gefunden. Franz von Assisi 7

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ERINNERUNGEN AN EIN WUNDERbARES WESEN<br />

(gekürzt) Es war vor 15 Jahren, als wir uns entschlossen,<br />

einem Hund aus dem Tierheim in Kirchbichl<br />

ein schönes Leben<br />

zu ermöglichen. Sofort<br />

war es Liebe auf den ersten<br />

Blick, wir gehörten<br />

zusammen. Wir lernten<br />

uns kennen und unsere<br />

Liebe wuchs und wuchs<br />

und wuchs. Wir haben<br />

Vieles gemeinsam erlebt.<br />

Schönes und weniger<br />

Schönes. Unsere langen<br />

Spaziergänge - bei jeder<br />

Witterung, unsere Radtouren, unsere Bergtouren,<br />

Grillen am Bach und am See, unsere Urlaube (mit<br />

dem Auto ans Meer, mit dem Zelt, mit dem Hausboot,<br />

usw…) - Du warst einfach immer dabei. Und<br />

wenn es einmal nicht ging, hast Du zu Hause gewartet<br />

und unsere Wiedersehensfreude war immer<br />

groß. Weihnachten mochtest Du besonders gerne,<br />

weil immer irgendwo <strong>unter</strong> dem Christbaum auch<br />

ein Geschenk <strong>für</strong> Dich lag. Und als Deine beiden<br />

Menschen den Bund <strong>für</strong>s Leben geschlossen haben,<br />

war Dein Halsband geschmückt mit vielen weißen<br />

Rosen. Du warst noch viel nervöser als wir.<br />

Unsere Familie wurde größer: Dein Kopf lag immer<br />

auf meinem Bauch und Du hörtest schon vor<br />

mir die Herzschläge unserer Zwillinge. Als ich vom<br />

Krankenhaus nach Hause kam, hast Du die beiden<br />

Menschlein beschnuppert und mit dem Schwanz<br />

gewedelt, als wolltest Du sagen: "Willkommen in<br />

unserem Rudel!" Mit 1 ½ Jahren hat Dir mein Sohn<br />

Deinen Fressnapf beim Fressen weggenommen, da<br />

blieb mir fast das Herz stehen. Du bliebst ruhig und<br />

hast nur gewartet, bis ich Dir deinen Napf wieder<br />

hinstellte, Dir eine Extraportion Leckerli gab und<br />

mich bei Dir bedankte. Als mein Vater starb, lagst<br />

du bei mir im Bett, drücktest Dich an mich, als<br />

wolltest du sagen: ‚Ich tröste Dich und lasse Dich<br />

in dieser schweren Zeit nicht alleine. Aber glaube<br />

mir, Sterben ist normal. Es ist - den universellen<br />

Gesetzen entsprechend - eine ganz normale Angelegenheit‘.<br />

Ich habe Dich immer verwöhnt - mit Streicheleinheiten,<br />

Massagen, Spiel und Spaß. Ich erzählte Dir<br />

viel und Du hast mir immer zugehört. Du durftest<br />

einfach "Hund" sein - mit allem was dazugehört.<br />

Du konntest nichts Falsches machen, weil du ein<br />

reines Wesen bist. Es vergingen unsere gemeinsamen<br />

Jahre. Ich habe in dieser Zeit viel von Dir<br />

gelernt. Und dann kam der Tag, vor dem ich immer<br />

die größte Angst hatte - die Entscheidung zu<br />

treffen, Dich freizugeben und zu erlösen. Meine<br />

Verantwortung und Liebe zu Dir haben mir Kraft<br />

gegeben. Ich fragte Dich, ob es <strong>für</strong> Dich ok wäre,<br />

wenn wir diesen letzten Schritt nun gemeinsam gehen.<br />

Du warst einverstanden (ich spürte es), weil du<br />

alt, gebrechlich und lebensmüde warst. Ganz klar,<br />

am Tage zuvor hattest Du einen kleinen Schlaganfall,<br />

Deine Hinterpfoten hatten leichte Lähmungserscheinungen,<br />

Dein Puls und Dein Herz waren<br />

schwach. Schließlich und endlich schliefst Du in<br />

meinen Armen ganz, ganz friedlich ein. Ein großer<br />

Stein fiel mir vom Herzen in der Überzeugung,<br />

dass Du nie leiden musstest und in Würde sterben<br />

durftest. Aber Dein Verlust schmerzt mich zutiefst.<br />

Trotzdem ist alles gut! Ich weiß - du wartest auf<br />

mich auf der Regenbogenbrücke.<br />

Auf Wiedersehen, mein geliebtes Wesen!<br />

Dein Mensch<br />

Woran sollte man sich von der endlosen Verstellung, Falschheit und Heimtücke der<br />

Menschen erholen, wenn die Hunde nicht wären, in deren ehrliches Gesicht man ohne<br />

man ohne Misstrauen schauen kann? Arthur Schopenauer

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