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Baufortschritt unter schnurrender Beobachtung - Tierschutzverein für ...

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TIERSCHUTZ AKTUELL INGE WELZIG<br />

Liebe Tierfreundinnen, liebe Tierfreunde!<br />

Es waren freundliche Polizisten, die mich vor 22<br />

Uhr verständigten, dass in einem Dorffriedhof in<br />

Innsbruck-Land ein großer Hund liege, der vermutlich<br />

angefahren oder sonst verletzt sei, da er nicht bereit<br />

war, sich zu bewegen. Als ich ankam musste ich über<br />

den Anblick der Hündin schmunzeln, sie war inzwischen<br />

an der Kirchentüre mit einer Hundeleine angehängt<br />

und saß freundlich auf der Treppe davor. Ich<br />

sollte die fremde Leine an der Klinke einfach hängen<br />

lassen. An meiner eigenen trottete das Tier dann langsam<br />

mit mir zum Auto. Der Kofferraum in meinem<br />

Polo war voll, am Rücksitz hatte die große Hundedame<br />

nur mit Mühe Platz, weshalb sie während der Fahrt beschloss,<br />

neben mir am Beifahrersitz Platz zu nehmen.<br />

Ich hatte vergessen, sie hinten anzuhängen. So konnte<br />

ich mich mit ihr während der Fahrt gut <strong>unter</strong>halten. Sie<br />

hatte die Vorderbeine am Boden und die Hinterbeine<br />

am Sitz. Im Tierheim konnte ich dann mittels Lesegerät<br />

die Besitzer eruieren und verständigen. Bevor sie<br />

kamen, wäre ich fast auf der Nase gelegen, so gab die<br />

acht Jahre alte Nala an der Leine Gas, als ich das Tierarztzimmer<br />

öffnete. Die Besitzer bestätigten mir dann,<br />

dass die Hündin beim Geruch einer Tierarztordination<br />

durchdreht. Hunde verstehen eben nicht immer, dass<br />

ihnen ein Tierarzt nur helfen will.<br />

Es war ein Anruf von einer Familie aus Absam, die<br />

vor 15 Jahren einen Wurf mutterlose Igelbabys<br />

aufgezogen hatte. Damals war ein intensives Suchen<br />

nötig, weil nur einer der Stachelzwerge in der Wiese<br />

<strong>unter</strong>wegs war. Es war klar, dass irgendwo ein Bau<br />

sein musste. Wir suchten bis lange<br />

in die Dunkelheit und fanden<br />

dann ein kleines Loch im<br />

Steingarten. Nach vorsichtigem<br />

Aufgraben<br />

kamen damals sechs<br />

weitere Igelbabys zum<br />

Vorschein, die von dieser<br />

Familie liebevoll<br />

aufgezogen wurden.<br />

Diesmal betraf es einen<br />

Wurf mitsamt Igel-<br />

Mama. Sie musste irgendwann<br />

im großen Holzkeller<br />

gelandet sein, wo sie ihre Jungen<br />

bekam. Nahrung war durch Insekten<br />

genug vorhanden. Als man bemerkte, dass ein Igel da<br />

war, wurde auch Katzenfutter und Wasser aufgestellt.<br />

Bis zum Igelnest vorzudringen, hätte großes Umräumen<br />

des Holzlagers verlangt, was <strong>für</strong> später geplant<br />

war. Man ging davon aus, dass das Stacheltier längst<br />

reif <strong>für</strong> den Winterschlaf sei. Nachdem zufällig ein<br />

nicht einmal magerer Jungigel<br />

entdeckt wurde, müssen jetzt<br />

die Umräumarbeiten sofort in<br />

Angriff genommen werden,<br />

damit die ganze Tierfamilie<br />

wie früher in den Schuppen<br />

übersiedelt und auch ordentlich versorgt werden kann.<br />

Den Spuren nach zu schließen sind es sicher mehrere<br />

dort geborene Igel.<br />

Wirklich geärgert habe ich mich wie schon oft über<br />

Tierfeinde, diesmal in Telfs. Ein Hausbesitzer<br />

machte wegen einer einzigen Katze, welche Auslauf<br />

bekam, seinen Mietern das Leben so zur Hölle, so dass<br />

die Katzenbesitzer die Nerven verloren und sich von<br />

ihrem geliebten Tier trennten. Einerseits war es die<br />

Angst vor der angekündigten Kündigung, andererseits<br />

war es die Sorge, dass ihrer Elli etwas angetan würde.<br />

Leider gelingt es uns als <strong>Tierschutzverein</strong> nicht immer,<br />

harte Menschen zu ändern.<br />

Nachdem der nächste Tierschutzkurier erst im Jänner<br />

erscheint, darf ich Ihnen von uns allen schon<br />

jetzt eine friedliche Weihnachtszeit und einen guten<br />

Rutsch ins Neue Jahr wünschen.<br />

Ihre<br />

Dieser Hund Ajo ist unseren Lesern schon von<br />

früher bekannt, bevor er auf diesen Familienzuwachs<br />

aufpassen musste. Jedenfalls sind die drei<br />

ein Herz und eine Seele.

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