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Chancen und Risiken für den Standort Cuxhaven - am Institut Arbeit ...

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Handlungsstrategien IAW Forschungsbericht | 10<br />

Der Aufbau einer regionalen Direktvermarktungsstrategie der <strong>Cuxhaven</strong>er Fischwirtschaft<br />

bedeutet jedoch, dass nicht nur innerhalb der Fischwirtschaft die Unternehmen<br />

<strong>für</strong> eine solche Initiative gewonnen wer<strong>den</strong> müssen, sondern ebenfalls unabhängige<br />

Lebensmitteleinzelhändler, Gastronomie <strong>und</strong> Anbieter im Tourismus. Als K<strong>und</strong>en der<br />

Direktvermarktung müssen sie von der Rentabilität spezieller regionaler Regale <strong>und</strong><br />

Angebote überzeugt sein. Gerade <strong>für</strong> unabhängige mittelständische Händler könnten<br />

neue regionale Marketingstrategien <strong>und</strong> Bündnisse mit Partnern jedoch ihre einzige<br />

Überlebenschance im Verdrängungswettbewerb des Lebensmittelmarktes darstellen<br />

/KULL_04/. Regionale Vermarktungsinitiativen bieten sich dem Handel dazu als Bündnispartner.<br />

Allerdings ist eine breitere Aufstellung der Vermarktungsinitiativen mit einer<br />

größeren Produktvielfalt dazu möglicherweise nötig. Das bedeutet die Einbindung<br />

landwirtschaftlicher Betriebe <strong>und</strong> Vereinigungen aus der Region – also eine weitere<br />

Erhöhung der zu motivieren<strong>den</strong> <strong>und</strong> zu koordinieren<strong>den</strong> Partner.<br />

Den meisten Direktvermarktungsinitiativen macht der Aufbau einer rentablen Distribution<br />

die größten Schwierigkeiten. Nach einer aktuellen Befragung von Öko-<br />

Vermarktungsinitiativen machen die Logistikkosten r<strong>und</strong> 10 Prozent des Produktpreises<br />

aus /HEN/. Demzufolge wird ein großer Teil der Verb<strong>und</strong>projekte stark öffentlich<br />

gefördert. Regionale Vermarktungsinitiativen bergen die Gefahr einer aufwendigen<br />

Warenverteilung, da häufig nur kleine Mengen transportiert wer<strong>den</strong>. Bei Frischeprodukten<br />

ist ggf. eine tägliche Belieferung erforderlich. Die Nutzung der bestehen<strong>den</strong><br />

Logistik einzelner Unternehmen kann zur Lösung der Distributionsprobleme beitragen<br />

<strong>und</strong> <strong>den</strong> Warenfluss ist zwischen <strong>den</strong> Erzeugern abzustimmen. Die Einrichtung einer<br />

Servicezentrale ist abzuwägen.<br />

Da die Erschließung neuer Märkte sehr schwierig ist, der Aufwand <strong>für</strong> Marketing, Partnersuche<br />

<strong>und</strong> Distribution in die weiter entfernten Regionen Süddeutschlands noch<br />

höher ist, ist die Zus<strong>am</strong>menarbeit mit Bremerhaven ernsthaft zu prüfen. Auch sollte<br />

sich die Direktvermarktung mit der überregionalen Tourismusstrategie decken, um die<br />

I<strong>den</strong>tifizierbarkeit zu erhöhen.<br />

Zu Marketingzwecken könnte es umgekehrt Erfolg versprechender sein, potenzielle<br />

(Groß-)K<strong>und</strong>en an <strong>den</strong> Produktionsstandort <strong>Cuxhaven</strong> einzula<strong>den</strong>.<br />

Besucher aus dem Lebensmitteleinzelhandel, der Gastronomie, dem Catering,<br />

der Betriebs- <strong>und</strong> Sozialgastronomie können sich so vor Ort von Qualität <strong>und</strong><br />

Auswahl der Produkte überzeugen <strong>und</strong> verkosten.<br />

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