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Chancen und Risiken für den Standort Cuxhaven - am Institut Arbeit ...

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IAW Forschungsbericht | 10 Argumente<br />

Investoren bezahlen in <strong>den</strong> MOE-Ländern meist wesentlich höhere Löhne als die in<br />

inländischem Besitz befindlichen Firmen. Dies hat im Wesentlichen zwei Gründe: Eine<br />

höhere Bezahlung, welche ein Unternehmen bei großen Lohnunterschie<strong>den</strong> zwischen<br />

dem <strong>Arbeit</strong>smarkt des Gastlandes <strong>und</strong> des Heimatlandes gut verkraften kann, dient<br />

der Imagepflege des ausländischen Unternehmens /ifo/. Zudem zieht eine höhere Entlohnung<br />

eine große Zahl von <strong>Arbeit</strong>skräften an, sodass sich die ausländischen Firmen<br />

die <strong>am</strong> besten qualifizierten <strong>Arbeit</strong>nehmer aussuchen können.<br />

Dadurch hat sich der Vorteil der untersuchten MOE-Länder bei <strong>den</strong> <strong>Arbeit</strong>skosten<br />

(Bruttolöhne, <strong>Arbeit</strong>geberbeiträge zur Sozialversicherung, sonstige Lohnnebenkosten)<br />

zwar seit Mitte der neunziger Jahre vermindert, aber auch 2002 - 2004 ist dieser gemessen<br />

an <strong>den</strong> nationalen Durchschnittswerten immer noch ausgeprägt. Die Attraktivität<br />

<strong>für</strong> kostengetriebene <strong>Standort</strong>verlagerung bleibt also auch langfristig bestehen.<br />

Steuern<br />

Auch die niedrigen Steuersätze in <strong>den</strong> MOE-Staaten stellen <strong>für</strong> die ausländischen Investoren<br />

einen <strong>Standort</strong>vorteil dar. Aus Abbildung 4-3 ist klar erkennbar, dass die<br />

Körperschaftsteuer (KSt) auf Unternehmensgewinne deutlich niedriger ausfällt. Gleiches<br />

gilt <strong>für</strong> <strong>den</strong> Einkommensteuerspitzensatz (ESt).<br />

Abbildung 4-3: Steuersätze in Mittel- <strong>und</strong> Osteuropa im Vergleich<br />

zu Deutschland (Stand: 2004)<br />

Quelle: /DrB04, iMoe, Dest05/<br />

Auch die Besteuerung der Divi<strong>den</strong><strong>den</strong> weist Unterschiede auf. In Deutschland wer<strong>den</strong><br />

Steuern von 25 Prozent auf Divi<strong>den</strong><strong>den</strong> erhoben, in Polen <strong>und</strong> Litauen beträgt der entsprechende<br />

Satz 19 bzw. 15 Prozent. Allerdings sind die Steuersätze an sich nicht allein<br />

aussagekräftig. Mitbetrachtet wer<strong>den</strong> müssen immer die steuerlichen Rahmenbedingungen,<br />

beispielsweise die Verrechnungsmöglichkeiten von Verlusten, die Abzugsfähigkeit<br />

von Aufwendungen sowie die zusätzliche Belastung mit weiteren, lokalen<br />

©<br />

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