Chancen und Risiken für den Standort Cuxhaven - am Institut Arbeit ...
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IAW Forschungsbericht | 10 <strong>Standort</strong>kosten im Vergleich<br />
Abbildung 3-2: <strong>Arbeit</strong>sproduktivität je Beschäftigten im Vergleich zu EU-25<br />
(Stand: 2004)<br />
Quelle: /Eurostat, CSB, StLi, GUS, ESA/<br />
Allerdings wer<strong>den</strong> im Falle einer Produktionsverlagerung ins Ausland auch die technische<br />
Standard <strong>und</strong> das Know-how, letztlich also die heimische Produktivität, ebenfalls<br />
international mobil, sofern es dort hinreichend qualifizierte oder qualifizierbare <strong>Arbeit</strong>skräfte<br />
gibt. Laut der in <strong>den</strong> letzten Jahren durchgeführten Unternehmensbefragungen<br />
/BeEg, Mar04/ erreichten die osteuropäischen Tochterfirmen deutscher Unternehmen<br />
bereits Ende des vergangenen Jahrzehnts 60 Prozent des Produktivitätsniveaus<br />
der Mutterfirma, obwohl im Landesdurchschnitt die Produktivität weniger als ein<br />
Viertel des deutschen Werts betrug /Mar04/. Bei solchen Vergleichen muss man außerdem<br />
berücksichtigen, dass die <strong>Arbeit</strong>skosten in <strong>den</strong> MOE-Staaten Estland, Lettland,<br />
Litauen <strong>und</strong> Polen bei Tochterunternehmen ausländischer Unternehmen meistens<br />
deutlich über <strong>den</strong> niedrigen statistischen Durchschnittswerten liegen /Sch04, Sch32/.<br />
Entwicklung der Lohnstückkosten im Vergleich<br />
Um die Lohnstückkosten zu ermitteln, setzt man die <strong>Arbeit</strong>skosten ins Verhältnis zur<br />
<strong>Arbeit</strong>sproduktivität. Die Lohnstückkosten lassen erkennen, wie viel Lohn einschließlich<br />
der Lohnnebenkosten <strong>für</strong> eine Produkt- oder Dienstleistungseinheit gezahlt wer<strong>den</strong><br />
muss. Die Lohnstückkostenentwicklung in einheitlicher Währung ist ein Indikator <strong>für</strong><br />
die Position der Wirtschaft eines Landes im Kosten- <strong>und</strong> Preiswettbewerb /ifo/.<br />
In <strong>den</strong> entwickelten Industrieländern ergeben sich laut Deutschem <strong>Institut</strong> <strong>für</strong> Wirtschaftsforschung<br />
trotz hoher <strong>Arbeit</strong>s- <strong>und</strong> Sozialkosten vergleichsweise niedrige Lohnstückkosten,<br />
weil auch die <strong>Arbeit</strong>sproduktivität hoch ist. Die hohe Kapitalintensität der<br />
Produktion, der Einsatz neuer Technologien, die effiziente <strong>Arbeit</strong>sorganisation <strong>und</strong> der<br />
gute Qualifikationsstand der Beschäftigten wirken sich positiv auf die wirtschaftliche<br />
Leistung aus. Hohe Löhne <strong>und</strong> hohe Produktivität stehen also in einem Wechselverhältnis<br />
zueinander. Allgemein ist festzustellen, dass geringere <strong>Arbeit</strong>skosten je <strong>Arbeit</strong>nehmer<br />
mit einem niedrigeren Produktivitätsniveau einhergehen <strong>und</strong> umgekehrt<br />
/StKG18/.<br />
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