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Chancen und Risiken für den Standort Cuxhaven - am Institut Arbeit ...

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<strong>Standort</strong>kosten im Vergleich IAW Forschungsbericht | 10<br />

Die im Vergleich zu Deutschland (Niedersachsen) niedrigeren Zusatzkosten sind vor<br />

allem auf die in <strong>den</strong> MOE-Ländern niedrigeren Sonderzahlungen sowie freiwilligen Leistungen,<br />

wie beispielsweise Weihnachts- <strong>und</strong> Urlaubsgeld zurückzuführen /ifo/. Die<br />

Lohnzusatzkostenquote zeigt, dass die Kosten der sozialen Sicherung in Deutschland/Niedersachsen<br />

einen international vergleichsweise hohen Wert aufweisen.<br />

Auch auf lange Sicht wer<strong>den</strong> die MOE-Länder nach Expertenprognosen einen beträchtlichen<br />

<strong>Arbeit</strong>skostenvorteil gegenüber <strong>den</strong> jetzigen EU-Mitgliedern <strong>und</strong> erst Recht gegenüber<br />

Deutschland behalten /Sch04, Sch32, Mar04/.<br />

<strong>Arbeit</strong>sproduktivität<br />

Der einfache Lohnvergleich vernachlässigt die Bedeutung der Produktivität <strong>für</strong> die Höhe<br />

der Produktionskosten. Als Gegengewicht zu <strong>den</strong> <strong>Arbeit</strong>skosten ist jedoch das Produktionsergebnis<br />

je <strong>Arbeit</strong>er beziehungsweise je <strong>Arbeit</strong>erst<strong>und</strong>e zu berücksichtigen.<br />

Man kann davon ausgehen, dass nennenswerte Unterschiede bei <strong>den</strong> <strong>Arbeit</strong>skosten<br />

zum Teil durch entsprechend unterschiedliche Produktivitätsniveaus aufgefangen wer<strong>den</strong>.<br />

Der Wettbewerbsnachteil hoher <strong>Arbeit</strong>skosten kann somit durch einen entsprechen<strong>den</strong><br />

Produktivitätsvorteil gemildert wer<strong>den</strong>.<br />

Die Tabelle 3-5 fasst die <strong>Arbeit</strong>sproduktivität der untersuchten Länder je Beschäftigten<br />

im Vergleich zu EU-25 (EU-25=100) zus<strong>am</strong>men (BIP in KKS je Beschäftigten 2 ).<br />

Tabelle 3-5: <strong>Arbeit</strong>sproduktivität je Beschäftigten; BIP in KKS je Beschäftigten<br />

im Vergleich zu EU-25 (EU-25 = 100)<br />

20<br />

Land 1996 1997 1998 1999 2000 2001 2002 2003 2004<br />

Veränd.<br />

'96-'04<br />

in %<br />

EU-15 109,2 109,1 108,8 108,1 107,7 107,8 107,4 107,2 106,8 -2,4<br />

Deutschland 108,4 107,3 105,8 104,4 102,3 101,6 101,1 101,2 101,1 -7,3<br />

Estland 35,0 38,2 40,1 41,5 44,7 45,9 47,1 48,5 50,6 15,6<br />

Lettland 32,6 33,2 34,5 35,7 38,2 39,5 40,3 41,3 43,0 10,4<br />

Litauen 31,5 32,9 35,2 34,2 36,4 40,3 45,2 47,3 49,7 18,2<br />

Polen 44,8 45,7 46,2 48,7 50,5 49,8 50,5 58,0 59,6 14,8<br />

Quelle: /Eurostat, CSB, StLi, GUS, ESA/<br />

Der Vorsprung Deutschlands gegenüber <strong>den</strong> MOE-Ländern ist beträchtlich: Die <strong>Arbeit</strong>sproduktivität<br />

in <strong>den</strong> untersuchten MOE-Staaten liegt weit unter dem deutschen<br />

Niveau (vgl. Abbildung 3-2).<br />

2 Die <strong>Arbeit</strong>sproduktivität wird an der Wertschöpfung pro Beschäftigten gemessen. Das BIP in Kaufkraftstandards<br />

(KKS) je Beschäftigten wird relativ zum Durchschnitt der Europäischen Union (EU-25) ausgedrückt.<br />

Ist der Indexwert eines Landes größer als 100, so hat dieses Land ein BIP pro Beschäftigten über dem<br />

EU-Durchschnitt (<strong>und</strong> umgekehrt) /Eurostat/<br />

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