Chancen und Risiken für den Standort Cuxhaven - am Institut Arbeit ...
Chancen und Risiken für den Standort Cuxhaven - am Institut Arbeit ...
Chancen und Risiken für den Standort Cuxhaven - am Institut Arbeit ...
Erfolgreiche ePaper selbst erstellen
Machen Sie aus Ihren PDF Publikationen ein blätterbares Flipbook mit unserer einzigartigen Google optimierten e-Paper Software.
IAW Forschungsbericht | 10 <strong>Standort</strong>kosten im Vergleich<br />
wer<strong>den</strong>. Ein stärkeres Gewicht als in Deutschland haben in <strong>den</strong> untersuchten MOE-<br />
Ländern die <strong>Arbeit</strong>geberbeiträge zur Sozialversicherung. Sie liegen in Estland, Lettland<br />
<strong>und</strong> Litauen zwischen 24,1 <strong>und</strong> 33,5 Prozent der Lohnsumme (vgl. Tabelle 3-3).<br />
Tabelle 3-3: Sozialabgaben in <strong>den</strong> untersuchten Ländern (Stand: 2004)<br />
Land<br />
Sozialversicherungsbeiträge<br />
<strong>Arbeit</strong>geber,<br />
%<br />
<strong>Arbeit</strong>nehmer,<br />
%<br />
Deutschland 22% * 20,6%<br />
Estland 33,5% 1%<br />
Lettland 24,1% 9,0%<br />
Litauen 31% 3%<br />
Polen 21,6% 26,4%<br />
* In Deutschland zählen u. a. folgende (Pflicht-) Beiträge zu <strong>den</strong> Lohnnebenkosten : Rentenversicherung, Krankenversicherung,<br />
<strong>Arbeit</strong>slosenversicherung, Pflegeversicherung<br />
Quelle: /DrB04, iMoe, Dest05/<br />
Die deutschen <strong>Arbeit</strong>geber zahlen mit 22 Prozent der Lohnsumme im Vergleich vor<br />
allem mit Estland deutlich weniger. Die höheren Sätze in Mittel- <strong>und</strong> Osteuropa erklären<br />
sich unter anderem dadurch, dass die <strong>Arbeit</strong>geber weit stärker zur Finanzierung<br />
der sozialen Sicherung herangezogen wer<strong>den</strong> als die <strong>Arbeit</strong>nehmer. In Estland sind<br />
Letztere sogar beinahe beitragsfrei. Lediglich in Polen, das vor einigen Jahren die Beiträge<br />
der <strong>Arbeit</strong>nehmer bei entsprechen<strong>den</strong> Lohnerhöhungen erhöhte, zahlen die <strong>Arbeit</strong>geber<br />
weniger in die Sozialkassen ein als die Beschäftigten /Sch04, Sch32/.<br />
Welches Gewicht die Kosten der sozialen Sicherung haben, lässt sich an der Höhe der<br />
Lohnnebenkosten ablesen (vgl. Tabelle 3-4).<br />
Tabelle 3-4: <strong>Arbeit</strong>skostenstruktur im Verarbeiten<strong>den</strong> Gewerbe (Stand: 2003)<br />
Land<br />
Durchschnittliche<br />
Bruttolöhne<br />
Direktentgelt<br />
je St<strong>und</strong>e in Euro<br />
Personalzusatzkosten<br />
in Prozent<br />
Niedersachsen 24,34 13,86 10,48 75,6<br />
Estland 3,64 2,38 1,26 53,0<br />
Lettland 2,22 1,54 0,68 43,5<br />
Litauen 2,91 1,92 0,99 51,7<br />
Polen 4,12 2,58 1,54 59,4<br />
* Personalzusatzkosten in Prozent des Direktentgelts.<br />
Darunter<br />
Zusatzkostenquote*<br />
Quelle: /Sch04, Eurostat/<br />
Der Blick auf die Kostenstruktur zeigt große Unterschiede zwischen <strong>den</strong> untersuchten<br />
Ländern (vgl. Tabelle 3-4). Die Zusatzkostenquote reicht von 43,5 Prozent in Lettland<br />
bis zu knapp 76 Prozent in Niedersachsen.<br />
©<br />
©<br />
19