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Chancen und Risiken für den Standort Cuxhaven - am Institut Arbeit ...

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IAW Forschungsbericht | 10 Expertenbefragung<br />

sich jedoch weder die Möglichkeit, hierüber eine reguläre <strong>Arbeit</strong>sstelle zu erhalten<br />

noch erreichen sie orts- <strong>und</strong> branchenübliche Löhne.<br />

Ganz anders stellt sich die <strong>Arbeit</strong>smarktsituation <strong>für</strong> Hochqualifizierte dar. Es fehlt sowohl<br />

an geeignetem Personal, als auch an attraktiven Stellen <strong>am</strong> <strong>Standort</strong>. Doch auch<br />

das wenig attraktive Lebensumfeld in der Region <strong>und</strong> die fehlende Anbindung an größere<br />

Städte, machen es schwierig, hochqualifizierte Ingenieure, Managerinnen oder<br />

Wissenschaftler in die Region zu locken.<br />

2.2 Kostenstrukturen<br />

Lohnkosten stehen mit 14 bis 22 Prozent in der Kostenstruktur der Fisch verarbeiten<strong>den</strong><br />

Unternehmen erst an zweiter Stelle. Rohware <strong>und</strong> Zutaten bil<strong>den</strong> <strong>den</strong> mit Abstand<br />

größten Anteil an <strong>den</strong> Produktionskosten. Er beträgt bei <strong>den</strong> meisten befragten Betrieben<br />

zwischen 40 <strong>und</strong> 60 Prozent der ges<strong>am</strong>ten Kostenstruktur. An dritter Stelle wur<strong>den</strong><br />

von allen Befragten die Energie- <strong>und</strong> Produktionskosten genannt, die bei 14–26<br />

Prozent liegen. Der Anteil der Aufwendungen <strong>für</strong> Marketing <strong>und</strong> Vertrieb beträgt 2 bis<br />

5 Prozent vom Umsatz.<br />

Bei <strong>den</strong> Dienstleistern beanspruchen jedoch die Personalkosten (ca. 35 bis 40 Prozent)<br />

<strong>den</strong> größten Teil der Kostenstruktur.<br />

Alle Experten aus der <strong>Cuxhaven</strong>er Fischwirtschaft heben die stabilen <strong>und</strong> günstigen<br />

Mietpreise <strong>am</strong> <strong>Standort</strong> hervor. Im Gegensatz zu allen anderen Produktionskosten<br />

wer<strong>den</strong> nur hier weiter steigende Preise nicht erwartet (vgl. Abbildung 2-2). Die Fisch<br />

verarbeiten<strong>den</strong> Unternehmen wer<strong>den</strong> in erster Linie durch <strong>den</strong> aufwendigen <strong>und</strong> teuren<br />

Rohwareneinkauf belastet. So war im Vergleich zum letzten Jahr eine Erhöhung<br />

der Preise <strong>für</strong> Hering um 30 bis 40 Prozent zu verzeichnen. Mehr als die Hälfte der<br />

Befragten erwartet, dass der Fischpreis auch zukünftig stark steigen wird. Zurückgehende<br />

EU Fischfangquoten verschärfen das Problem. Die hohen Fischpreise wer<strong>den</strong><br />

darüber hinaus da<strong>für</strong> verantwortlich gemacht, dass frischer Fisch immer schwerer abgesetzt<br />

wer<strong>den</strong> kann. Denn gerade in Deutschland, ist nach Ansicht der Experten ein<br />

günstiger Preis entschei<strong>den</strong>d <strong>für</strong> <strong>den</strong> Absatz eines Produktes.<br />

Abbildung 2-2: Prognose der Kostenentwicklung <strong>am</strong> <strong>Standort</strong> <strong>Cuxhaven</strong><br />

©<br />

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