Personal - Ernst Frey AG
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Informationsheft der <strong>Ernst</strong> <strong>Frey</strong> <strong>AG</strong> | Januar 2012 | 38
Insider Januar 2012<br />
Inhaltsverzeichnis<br />
2<br />
4 Editorial<br />
Strassen-/Tiefbau<br />
6 Wittnau: Kantonsstrasse K 489, AO<br />
8 Magden: Dorfzentrum<br />
10 Thürnen: Kantons- und Gemeindestrassen, IO<br />
12 Maisprach: Bushaltestellen «Dorf»<br />
14 Densbüren bis Herznach: Transportleitung ARA<br />
16 Aesch: Ettingerstrasse<br />
17 Kaiseraugst: Dorfplatz<br />
18 Möhlin: Güterstrasse und Stahllogistik-Center<br />
19 Diegten: Hölsteinerstrasse<br />
Hochbau<br />
20 Frenkendorf: Eben Ezer<br />
22 Frick: Stahlton <strong>AG</strong><br />
24 Wittnau: ehemaliges Restaurant Sonne<br />
25 Sisseln: Hallenbad<br />
Kundenbetriebe<br />
26 Basel: St.-Johanns-Vorstadt 82, 86–92<br />
28 Frick: Coop<br />
<strong>Personal</strong><br />
30 Dienstjubiläen 2011<br />
34 Beförderungen, Lehrabschlüsse, Ruhestand, Wir gedenken<br />
35 Arbeitssicherheit<br />
Unter der Lupe<br />
36 Von Borer, Bits und Bytes<br />
Im Gespräch<br />
38 Daniel Lützelschwab: «Improvisieren ist das A und O»<br />
Bunt gemischt<br />
40 Weihnachtsfeier: Vielfalt der Nationen und Berufe<br />
42 Kleingeräteschulung<br />
43 Töff-Ausfahrt 2011<br />
Impressum:<br />
Insider-Ausgabe Nr. 38, Januar 2012<br />
Redaktionsadresse:<br />
INSIDER, c/o <strong>Ernst</strong> <strong>Frey</strong> <strong>AG</strong>,<br />
Postfach 28, 4303 Kaiseraugst<br />
Redaktion:<br />
André Lützelschwab,<br />
Reiner Burkert,<br />
Monika Schib Stirnimann,<br />
Brigitte <strong>Frey</strong>, Doris Fischer,<br />
Pierre Jecker<br />
Gestaltung, Satz, Litho<br />
und Druckvorstufe:<br />
Binkert Druck <strong>AG</strong><br />
Fotos:<br />
Mitarbeiter EF<strong>AG</strong><br />
Photo Basilisk,<br />
www.photobasilisk.ch<br />
Druck:<br />
Binkert Druck <strong>AG</strong>, 5080 Laufenburg<br />
www.binkert.ch
Strassen-/Tiefbau<br />
Inhalts-<br />
verzeichnis<br />
Hochbau Kundenbetriebe<br />
3
Liebe Arbeitskolleginnen<br />
Liebe Arbeitskollegen<br />
Sehr geehrte Leserinnen und Leser<br />
4<br />
<strong>Ernst</strong> <strong>Frey</strong>-Burkard, Präsident des Verwaltungsrates<br />
Wenn dereinst einmal Historiker das<br />
eben zu Ende gegangene Jahr 2011<br />
werten müssen, werden es wohl drei<br />
verschiedene Grossereignisse sein, die<br />
Eingang in die Annalen finden werden.<br />
1. Fukushima:<br />
Am 11. März 2011 erschütterte ein<br />
gewaltiges Erdbeben im Pazifik einen<br />
grossen Teil von Japan. Der dadurch<br />
ausgelöste Tsunami brachte Tod und<br />
Verwüstung. Es ist aber nicht die<br />
erschütternde Zahl von Zehntausenden<br />
von Toten, die hauptsächlich im<br />
deutschsprachigen Raum von Europa<br />
zu reden und zu denken gab, es<br />
sind vielmehr die durch den Tsunami<br />
überfluteten und als Folge von fast unglaublichen<br />
Versäumnissen zerstörten<br />
japanischen Kernkraftwerke, die hierzulande<br />
grosse Diskussionen in Politik<br />
und Gesellschaft ausgelöst haben.<br />
Deutschland wie auch die Schweiz<br />
haben in der Folge beschlossen, mittel-<br />
und langfristig aus der Kernenergie<br />
auszusteigen.<br />
2. Der Arabische Frühling:<br />
Ende Dezember 2010 protestierte ein<br />
tunesischer Gemüsehändler gegen<br />
das Regime, indem er sich durch<br />
Selbstverbrennung das Leben nahm.<br />
Der tragische Tod führte in Tunesien zu<br />
Massenprotesten, die sich dann bald<br />
einmal wie Lauffeuer durch die ganze<br />
arabische Welt ausbreiteten und zum<br />
Flächenbrand auswuchsen. Sie lösten<br />
in vielen Ländern zum Teil bis zum<br />
heutigen Tag andauernde Unruhen<br />
aus, es kam zu Regierungsumbildungen,<br />
und in drei Ländern wurden<br />
gar die Regierungen gestürzt. (Europäische)<br />
Staatschefs, die bis vor Kurzem<br />
noch arabischen Despoten gehuldigt<br />
und sie gar empfangen hatten, liessen<br />
diese plötzlich wie eine heisse Kartoffel<br />
fallen.<br />
3. Währungs- und Zahlungsschwierigkeiten<br />
im Euro-Raum:<br />
Misswirtschaft in der griechischen<br />
Politik und Wirtschaft, Nichteinhalten<br />
der Maastricht-Kriterien durch viele<br />
Euroländer und in der Folge frisierte<br />
Bilanzen, einigen Mittelmeervölkern<br />
aufoktroyierte Sparmassnahmen,<br />
die diese nicht zu akzeptieren gewillt<br />
waren, und vieles mehr brachten<br />
2011 das Eurogefüge arg ins Wanken.<br />
«Rettungsschirme» mussten in aller<br />
Eile konstruiert, gigantische Summen<br />
in für Laien nicht vorstellbarer Höhe<br />
bereitgestellt werden, um den schwer<br />
kranken Euro retten zu können. Die<br />
als Folge ausgelösten Währungsturbulenzen<br />
führten zu einem Kurshöhenflug<br />
des Schweizer Frankens, der<br />
die Schweizer Exportwirtschaft zu<br />
ersticken drohte.<br />
Sie fragen sich vielleicht, was das alles<br />
mit der Firma <strong>Ernst</strong> <strong>Frey</strong> <strong>AG</strong> zu tun hat.<br />
Direkt natürlich nicht viel, indirekt aber<br />
sehr wohl!<br />
– Der bundesrätliche und parlamentarische<br />
Entscheid, aus der<br />
Kernenergie auszusteigen, wird<br />
mittelfristig gewaltige Auswirkungen<br />
auf das Schweizer Gesellschafts-<br />
und Wirtschaftsleben haben.<br />
Ich bezweifle, ob die ambitiösen<br />
Energieziele des Bundesrates je erfüllt<br />
werden können. Sicher aber ist<br />
eines: Die Energiekosten werden für<br />
alle Stromkonsumenten dramatisch<br />
ansteigen! Das Baugewerbe wird<br />
ebenfalls stark betroffen sein.<br />
– Wieweit der Arabische Frühling<br />
den betroffenen Völkern tatsächlich<br />
Befreiung bringen wird, muss sich<br />
erst noch zeigen. Die Möglichkeit,<br />
dass die Bevölkerung vom Regen in<br />
die Traufe kommt, dass Despoten-<br />
Regimes durch Religionsfanatiker<br />
abgelöst werden, ist nicht von der<br />
Hand zu weisen. Ein Szenario, das,<br />
falls es Realität werden sollte, sicher<br />
nicht zur Stabilität der weltpolitischen<br />
und wirtschaftlichen Lage<br />
beitragen wird.
– Der gegenüber dem Euro viel zu<br />
hohe Frankenkurs mag zwar für<br />
einige in unserer Grenzregion angenehm<br />
sein: Es lässt sich so schön<br />
günstig jenseits der Landesgrenzen<br />
einkaufen. Für die schweizerischen<br />
Verkaufsläden, für die Konsumgüterindustrie,<br />
vor allem aber für die Exportwirtschaft<br />
hat der hohe Kurs auf<br />
Dauer aber katastrophale Folgen.<br />
Der Druck auf die Arbeitsplätze wird<br />
grösser, Stellen werden gestrichen,<br />
Investitionen werden zurückgefahren.<br />
Auch die Bauwirtschaft wird<br />
diesen fatalen Kreislauf schmerzlich<br />
zu spüren bekommen.<br />
All diesen negativen Trends zum Trotz<br />
ist das vergangene Baujahr 2011 kein<br />
schlechtes gewesen. Die Auslastung<br />
in unserer Firma war zu jeder Zeit<br />
ausgezeichnet, und wäre der Strassen-<br />
und Tiefbau nicht einem bis aufs<br />
Äusserste geführten Submissionskrieg<br />
mit unerträglich tiefen Angebotspreisen<br />
unterworfen, könnte ich aus Firmensicht<br />
gar von einem ganz erfreulichen<br />
Geschäftsjahr berichten.<br />
Ich danke Ihnen, liebe Kolleginnen und<br />
Kollegen, ganz herzlich für Ihr grosses<br />
Engagement, für Ihren Einsatz und Ihr<br />
Einstehen für unsere Unternehmung.<br />
Auch in der aktuellen Insider-Ausgabe<br />
finden Sie aus einer grossen Vielzahl<br />
von Aufträgen einige Beispiele Ihrer<br />
ausgezeichneten Arbeit, die Sie im<br />
zurückliegenden Jahr geleistet haben. –<br />
Ihnen, sehr geehrte Kundinnen und<br />
Kunden, danke ich für Ihr Vertrauen und<br />
Ihr Wohlwollen, das Sie unserer Firma<br />
immer wieder mit dem Übertragen von<br />
Baudienstleistungen bezeugen. Ich<br />
freue mich jetzt schon darauf, Ihnen in<br />
einem Jahr mit unserer Zeitschrift wiederum<br />
einige neue Aufträge aus Ihrer<br />
Hand präsentieren zu können.<br />
Lassen Sie mich zum bereits wieder<br />
einige Wochen alten Jahr 2012 einige<br />
Gedanken zu zwei komplett verschiedenen<br />
Themen aussprechen.<br />
1. Sozialpartnerschaft:<br />
Zurzeit herrscht zwischen den Sozialpartnern<br />
im schweizerischen Baugewerbe,<br />
dem Baumeisterverband und<br />
den Gewerkschaften, ein unerbittlicher<br />
Krieg um die Neuausgestaltung des<br />
Landesmantelvertrages LMV. – Frankreich<br />
10.98, Deutschland 10.37, Spanien<br />
4.75, Portugal 3.56, Polen 2.26,<br />
Tschechien/Slowenien 2.26, Ungarn<br />
1.96, Rumänien 1.13, Bulgarien 0.87,<br />
... Wenn Sie sich fragen, was diese<br />
Zahlenreihe bedeuten soll, verrate<br />
ich es Ihnen sehr gerne: Die Zahlen<br />
entsprechen umgerechnet in Schweizer<br />
Franken den gesetzlich verankerten<br />
Mindestlöhnen in den genannten EU-<br />
Ländern! Ihnen gegenüber stehen fast<br />
25.00 Franken. Dies ist der absolute<br />
Mindestlohn, den die Mitglieder des<br />
Schweizerischen Baumeisterverbandes<br />
aufgrund der LMV-Verpflichtungen<br />
einem ungelernten Bauarbeiter bezahlen<br />
müssen. Ich wage zu behaupten,<br />
dass es nicht Hunderte, nicht Tausende,<br />
nicht Zehntausende, sondern<br />
Hunderttausende sind, die in den<br />
erwähnten Ländern (und noch weiteren)<br />
nur darauf warten, in die Schweiz<br />
einreisen und hier arbeiten zu können.<br />
So hoffe ich denn, dass es den Sozialpartnern<br />
bald einmal gelingen möge,<br />
das Kriegsbeil zu begraben und neue<br />
Voraussetzungen zu schaffen, die für<br />
die nächsten Jahre ein einvernehmliches<br />
Miteinander erlauben. Ich denke,<br />
wir haben wahrlich andere Aufgaben<br />
und Probleme zu lösen, als uns wegen<br />
Kleinigkeiten in ideologischen Schützengräben<br />
zu verschanzen.<br />
2. 100 Jahre <strong>Ernst</strong> <strong>Frey</strong> <strong>AG</strong><br />
2012 ist es 100 Jahre her, seit mein<br />
Grossvater <strong>Ernst</strong> <strong>Frey</strong>-Baumgartner<br />
am Standort des heutigen Werkhofs in<br />
Augst/Kaiseraugst mit der Eröffnung<br />
einer Kiesgrube und der Inbetrieb-<br />
Editorial<br />
nahme eines Kieswerkes aus dem<br />
Hause Ammann den Grundstein zu<br />
unserer Firma gelegt hat. In diesem<br />
Spätsommer wollen wir an festlichen<br />
Anlässen mit Ihnen, liebe Kolleginnen<br />
und Kollegen, mit Ihnen, sehr geehrte<br />
Kundinnen und Kunden, das Jubiläum<br />
feiern. Ich freue mich jetzt schon, mit<br />
Ihnen zusammen auf unseren runden<br />
Geburtstag anstossen zu können und<br />
das neue Geschäftsjahrhundert eröffnen<br />
zu dürfen.<br />
Auf viele spannende, gefreute Begegnungen<br />
im Jahr 2012!<br />
Ihr<br />
<strong>Ernst</strong> <strong>Frey</strong>-Burkard<br />
Präsident des Verwaltungsrates<br />
5
Wittnau: Kantonsstrasse K 489, AO<br />
Oberbauverstärkung<br />
6<br />
Bauherrschaft:<br />
Departement Bau, Verkehr und<br />
Umwelt, Abteilung Tiefbau, Aarau<br />
Bauleitung:<br />
Departement Bau, Verkehr und<br />
Umwelt, Abteilung Tiefbau, Aarau<br />
Bauzeit:<br />
September 2010 bis Juni 2011<br />
Bausumme:<br />
CHF 2 200 000.–<br />
Bauführer:<br />
Christoph Bojarski<br />
Poliere:<br />
André Kilcher, Pascal Mayer<br />
Bei der Auftragserteilung im August<br />
2010 wussten wir bereits, dass uns<br />
eine interessante und abwechslungsreiche<br />
Baustelle erwartete. Der Kanton<br />
Aargau hatte uns den Auftrag zur<br />
Oberbauverstärkung der K 489 von<br />
Wittnau in Richtung Kantonsgrenze BL<br />
erteilt.<br />
Gemäss der Projektbeschreibung war<br />
die Rothenfluhstrasse auf einer Länge<br />
von 2916 Metern zu sanieren. Diese<br />
Aufgabe sollte in drei Abschnitten ausgeführt<br />
werden: in den Etappen 1 und<br />
2 mit Stabilisierung des Oberbaus<br />
und der Strassenverbreiterung auf<br />
6 Meter, in der Etappe 3 mit einer<br />
konventionellen Randverstärkung und<br />
einer zusätzlichen Randaufstockung<br />
um 25 Zentimeter.<br />
Nach einer kurzen, aber intensiven<br />
Vorbereitungszeit begannen wir im<br />
September 2010 mit den Arbeiten an<br />
den ersten beiden Etappen. Bevor<br />
wir im Oktober mit der Stabilisierung<br />
starten konnten, hatte unsere<br />
Gruppe unter der Leitung von André<br />
Kilcher noch einiges an Vorarbeiten zu<br />
erbringen. Die Fahrbahnränder waren<br />
vom Oberboden zu befreien, die Strassenachsen<br />
mussten rückversichert und<br />
die neuen Höhen am Fahrbahnrand<br />
angebracht werden. Dies wurde parallel<br />
zu den Sanierungs- beziehungsweise<br />
Ergänzungsarbeiten der Strassenentwässerung<br />
ausgeführt. Pünktlich<br />
zum geplanten Termin wurden die<br />
Vorarbeiten abgeschlossen, sodass<br />
die zur Stabilisierung des Oberbaues<br />
benötigten Grossgeräte am 4. Oktober<br />
gebracht werden konnten.<br />
Zuerst wurde der bestehende Fahrbahnbelag<br />
aufgefräst. Das Fräsmate-<br />
rial blieb zur weiteren Verarbeitung auf<br />
der Trasse liegen. Nach einem Vorlauf<br />
von einem Tag kamen die Spezialfräsen<br />
zum Einsatz. Der gefräste<br />
Bahnbelag musste gemeinsam mit<br />
der anstehenden Fundationsschicht<br />
aufgerissen werden, und das so<br />
entstandene Gemisch wurde im<br />
nachfolgenden Arbeitsgang durch<br />
eine Steinfräse auf einer Tiefe von<br />
45 Zentimetern zu einem homogenen<br />
Material mit einer Korngrösse bis<br />
45 Millimeter verarbeitet. Zum Abschluss<br />
baute ein Dozer dieses<br />
Material mittels eines gespannten<br />
Drahtes plangerecht ein.<br />
Im nächsten Arbeitsschritt wurden<br />
die Randbereiche und die Fahrbahn<br />
mit einem hydraulischen Bindemittel<br />
stabilisiert. Dazu musste die zuvor ermittelte<br />
Menge Bindemittel aufgestreut<br />
und unter Wasserzugabe in die Planie<br />
eingearbeitet werden. Die Tagesetappen<br />
wählten wir so, dass bei den<br />
Arbeitsabläufen keine Unterbrüche und<br />
Verzögerungen entstehen konnten.<br />
Dafür wurde nicht nur das hydraulische<br />
Bindemittel mit 28 Silofahrzeugen,<br />
sondern auch das gesamte Wasser mit<br />
Tankwagen geliefert.
Dank der engagierten und tatkräftigen<br />
Mitarbeit aller Beteiligten konnte die<br />
Stabilisierung des Oberbaus bereits<br />
nach sieben Tagen abgeschlossen<br />
werden.<br />
Als folgender Arbeitsschritt stand der<br />
Einbau der neuen Tragschicht auf dem<br />
Programm, und die Gruppe Kilcher<br />
bekam Verstärkung durch Christoph<br />
Erhard und seine «Schwarzarbeiter».<br />
Die verstärkte Mannschaft baute in den<br />
darauffolgenden Tagen rund 2000 Tonnen<br />
Mischgut AC T 22 PmB 45 ein.<br />
Dank der zügigen Abwicklung der<br />
ersten beiden Etappen und der günstigen<br />
Witterung war es uns möglich,<br />
entgegen der Vorplanung bereits im<br />
Spätjahr 2010 Teilleistungen der dritten<br />
Etappe auszuführen. Es gelang uns<br />
nicht nur, die komplette Entwässerung<br />
fertigzustellen, sondern es konnte<br />
ebenfalls schon ein Teilabschnitt des<br />
Oberbaus saniert werden. Zusätzlich<br />
wurde mit den Arbeiten an der Aufbordung<br />
der bestehenden Vernagelung<br />
begonnen. Hierzu legten wir den bestehenden<br />
Betonrand frei, schalten ihn<br />
ein, bewehrten ihn, um anschliessend<br />
zu betonieren. So entstand bis Ende<br />
Februar 2011 auf einer Länge von<br />
1300 Metern ein 25 Zentimeter hoher<br />
Anprallschutz.<br />
Mit dem Beginn der wärmeren<br />
Jahreszeit setzten wir im März 2011<br />
die Arbeiten im dritten Teilabschnitt<br />
fort. Der verformte und gerissene<br />
Deckbelag wurde ausgebaut. Der<br />
nicht standfeste Unterbau entlang der<br />
Hangkante musste ausgetauscht und<br />
teilweise verstärkt werden. Vor dem<br />
Einbau der Tragschicht wurden zur Vermeidung<br />
von Rissbildungen entlang der<br />
Längsfugen zirka 1400 Meter Belagsarmierung<br />
verlegt. Mit dem Einbau der<br />
letzten Etappe Tragschicht konnte die<br />
Verbindungsstrasse rechtzeitig zu den<br />
Osterferien für den Verkehr freigegeben<br />
werden.<br />
Nach Rücksprache mit der Bauherrschaft<br />
wurde zum Abschluss aller<br />
Arbeiten der Einbau des Deckbelags<br />
für den Juli 2011 geplant. Dank der<br />
guten Vorbereitungen war dies für<br />
Pascal Mayer und seine Helfer eine<br />
verlockende Aufgabe. Nachdem die<br />
Anschlüsse gefräst und die Fahrbahn<br />
Strassen-/<br />
Tiefbau<br />
gereinigt und mit Haftmittel angespritzt<br />
war, dauerte der Einbau der knapp drei<br />
Kilometer langen Strecke nur zwei Tage.<br />
Der Einbau von 1500 Tonnen SMA<br />
erfolgte mit zwei DEM<strong>AG</strong>-Fertigern<br />
DF 135 C sowie dem kleinen Fertiger<br />
Vögele Super-Boy für die Spitzkehren.<br />
Ausserdem kamen fünf Vario-Walzen<br />
zum Einsatz.<br />
Dank der guten Disposition der<br />
Lastwagen durch Mark Stahel gab es<br />
trotz schwieriger Anfahrtsbedingungen<br />
keinen Unterbruch, und selbst ein<br />
Schauer mit tischtennisballgrossen<br />
Hagelkörnern konnte den Arbeitsablauf<br />
und die gute Einbauleistung nicht<br />
gefährden. Mit den Fräsarbeiten für<br />
die Rigolen und den Anpassungen der<br />
Einlaufschächte konnte die Baustelle<br />
abgeschlossen werden.<br />
Zum Schluss ein Dank an alle Mitwirkenden,<br />
welche bei der Realisierung<br />
des Bauvorhabens mitgeholfen haben<br />
und ohne die der Einbau von 6300 Ton -<br />
nen bituminösem Material nicht möglich<br />
gewesen wäre.<br />
Christoph Bojarski<br />
7
Magden: Dorfzentrum<br />
Neugestaltung/Umgebungsarbeiten<br />
8<br />
Magden, das schöne Rebdorf im Fricktal,<br />
bekommt ein neues Dorfzentrum.<br />
Wir, die <strong>Ernst</strong> <strong>Frey</strong> <strong>AG</strong>, bekamen den<br />
Zuschlag für die Umgebungs- und<br />
Belagsarbeiten. Als ich im Februar das<br />
erste Mal auf der Baustelle ankam,<br />
war es kalt und grau. Es bot sich mir<br />
ein düsteres Bild der Umgebung. Man<br />
konnte auf Anhieb verstehen, warum<br />
die Gemeinde Geld investierte, um<br />
diesen Platz zu verschönern!<br />
Also nichts wie ran, dachte ich mir.<br />
Zusammen mit Bauleiter Hansruedi<br />
Kocher vom Ingenieurbüro Sutter<br />
und unserem Polier Manfred Henz<br />
besprach ich vor Ort die Abläufe und<br />
Bauetappen.<br />
Am 17. Februar installierte Manfred<br />
Henz mit seiner Mannschaft den<br />
Bauplatz und richtete sich für eine<br />
Bauzeit von sieben Monaten ein. Als<br />
Erstes galt es, den Spielhügel auf der<br />
Südwestseite zu entfernen und den<br />
Platz mit Verbundsteinen zu ergänzen.<br />
Integriert wurde dabei auch eine<br />
Baumrabatte mit Mergelbelag und<br />
Sitzbänken.<br />
Der Platz vor der Schule wurde mit<br />
diversen Spielgeräten zum Pausenplatz<br />
umgebaut, inklusive Sitzgelegenheiten<br />
und Grünflächen. Auch an regnerische<br />
Tage wurde gedacht, so erstellte man<br />
vor dem Eingang zum Schulhaus eine<br />
sich gut einfügende Pausenhalle.<br />
Der Dorfplatz, als das Zentrum der<br />
Umgestaltung, wurde komplett<br />
umgebaggert. Strom-, Wasser- und<br />
Kanalisationsleitungen erstellten wir<br />
neu. Ebenfalls neu trennt jetzt eine fast<br />
zwanzig Meter lange und vier Meter<br />
breite, betonierte Rabatte den Pausenplatz<br />
vom Dorfplatz ab. Letzterer wurde<br />
mit Belag und Porphyrpflästerungen<br />
erstellt. Und entlang der Strasse «An<br />
der Juch» sowie in der Schulstrasse<br />
runden Bäume und Mergelbeläge das<br />
neue Gesamtbild ab.<br />
Auch vor dem Gemeindehaus wurde<br />
umgebaut und verschönert. Der mit<br />
Porphyrsteinen gepflasterte Zugang<br />
zum Gemeindehaus und die Grünfläche
Strassen-/<br />
Tiefbau<br />
Bauherrschaft:<br />
Gemeinde Magden<br />
Bauleitung/Projektteam:<br />
Sutter Ingenieure, Liestal<br />
Bausumme:<br />
CHF 750 000.–<br />
Bauzeit:<br />
Februar bis Oktober 2011<br />
Bauführer:<br />
Adrian Steiner<br />
Polier:<br />
Manfred Henz<br />
dem Bach entlang zeugen von guten<br />
Ideen des Bauherrn und der Planer.<br />
Nein, das war noch nicht alles. Auch die<br />
Schulstrasse wurde mit neuem Belag<br />
versehen, und östlich des Dorfplatzes<br />
durften wir noch etliche Parkplätze mit<br />
Rasengittersteinen bauen. Zu unserer<br />
Auslastung trugen auch die kleineren<br />
und grösseren Zusatzarbeiten bei, die<br />
sich negativ auf unser Bauprogramm,<br />
aber zugunsten des grösseren Bauvolumens<br />
auswirkten.<br />
Auf eine gelungene Baustelle können<br />
wir zurückschauen. Besonders zu<br />
erwähnen ist die Zusammenarbeit mit<br />
der Bauleitung und den Behörden.<br />
Ausserdem möchte ich mich für das<br />
Verständnis von Schülern und Lehrern<br />
bedanken, das diese während der Bauzeit<br />
aufgebracht haben.<br />
Nicht zuletzt gilt mein Dankeschön<br />
auch unseren Arbeitern vor Ort,<br />
angeführt vom Polier Manfred Henz,<br />
der wie immer mit seinem Können und<br />
seiner Erfahrung wesentlich zum guten<br />
Gelingen der Baustelle beitrug. In diese<br />
positive Bilanz passen schliesslich<br />
auch die lobenden Worte von Regierungs-<br />
und Gemeindevertretern bei der<br />
Einweihungsfeier am 22. Oktober. Auch<br />
dafür vielen Dank.<br />
Adrian Steiner<br />
9
Thürnen: Kantons- und<br />
Gemeindestrassen, IO<br />
Belagssanierung und Werkleitungsarbeiten<br />
10<br />
Thürnen, das kleine Dorf mit zirka 1381<br />
Einwohnern (Stand 31.3.2011), befindet<br />
sich auf der Nord-Süd-Achse direkt<br />
hinter Sissach. Die Kantonsstrasse<br />
durch das Dorf ist etwa 1,4 Kilometer<br />
lang.<br />
Anfang Mai 2011 erhielten wir den<br />
Zuschlag des Kantons und der Gemeinde<br />
für den Innerortsausbau im<br />
Zentrum von Thürnen. Der von uns zu<br />
bearbeitende Abschnitt wies eine Länge<br />
von exakt 317,25 Metern auf. Mit<br />
der Sanierung dieses Abschnitts und<br />
den in den Jahren zuvor ausgeführten<br />
Instandsetzungsarbeiten ist die Hauptstrasse<br />
in Thürnen nun komplett saniert<br />
und neu ausgebaut.<br />
Mit dem Ziel vor Augen, dass Ende<br />
September 2011 der Deckbelag<br />
auf der Strasse eingebaut werden<br />
kann, hat unser Polier Markus Gysin<br />
mit seiner Mannschaft auf der noch<br />
unverbauten Parzelle 344 gleich<br />
neben der Hauptstrasse Mitte Mai die<br />
Baustelle installiert. Es war nach über<br />
33 Dienstjahren für den aus Häfelfingen<br />
stammenden Markus die erste, welche<br />
näher bei seinem Wohnort liegt als bei<br />
unserem Werkhof in Kaiseraugst.<br />
Als erste Aufgabe mussten wir die<br />
Kantonsstrasse vom Kilchmattweg<br />
her für die neue Sauberwasserleitung<br />
und die neue Wasserleitung in zwei<br />
Etappen queren. Wegen des starken<br />
Verkehrsaufkommens haben wir nach<br />
zwei Wochen die provisorischen Beläge<br />
eingebaut. Das war der Startschuss für<br />
die erste richtige Längsetappe.<br />
Die erste Etappe in Fahrtrichtung Olten<br />
wurde von der Bauleitung auf eine Länge<br />
von 110 Metern festgelegt, und der<br />
Verkehr wurde von diesem Moment an<br />
und für den Rest der Bauzeit einspurig<br />
mit einer Lichtsignalanlage geführt.<br />
Mit zwei Pneubaggern und zwei<br />
Arbeitern konnte Markus mit dem<br />
Aushub für die neue Sauberwasserleitung<br />
sowie mit dem Auswechseln der<br />
Schlammsammler beginnen. Kaum<br />
hatte er angefangen, eröffnete uns<br />
die Bauleitung, dass zusätzlich zu<br />
den Sauberwasseranschlüssen der<br />
angrenzenden Gebäude nun auch<br />
noch einige Schmutzwasseranschlüsse<br />
erneuert werden müssten. Damit<br />
erhielten wir zwar Zusatzaufträge, doch<br />
die Vorgabe, dass alle Deckbeläge bis<br />
Ende September 2011 eingebaut sein<br />
mussten, blieb natürlich bestehen.<br />
Nach vier intensiven Wochen, beschäftigt<br />
mit Werkleitungsarbeiten, aber immer<br />
noch innerhalb der ersten Etappe,<br />
konnten wir mit dem Kofferaushub und<br />
den Pflästerungsarbeiten beginnen.<br />
Diese endeten nach nur sechs Arbeitstagen<br />
mit dem Einbau der Trag- und<br />
Binderschicht.<br />
Am nächsten Tag wurde die Lichtsignalanlage<br />
umgestellt, und die zweite<br />
Etappe konnte in Angriff genommen<br />
werden. Parallel zu den folgenden
Werkleitungsarbeiten wurde noch das<br />
Trottoir der vorigen Etappe, mit der<br />
dazugehörigen Beleuchtung, erstellt.<br />
Mit den Erkenntnissen und Lehren<br />
aus der ersten Etappe konnten wir<br />
gegenüber dem Bauprogramm wieder<br />
Zeit gewinnen und die Tragschicht<br />
und den Binder am 12. August, nach<br />
22 Arbeitstagen, einbauen.<br />
Das Septemberende rückte rasend<br />
schnell näher, und es lagen immer<br />
noch vier Etappen vor uns!<br />
Die dritte Etappe in Fahrtrichtung Olten<br />
war die erste, bei welcher gemäss<br />
Projekt keine grösseren Werkleitungsarbeiten<br />
vorgesehen waren. Dies änderte<br />
sich, als das Projektleitungsteam entschieden<br />
hatte, dass Thürnen die erste<br />
Lichtsignalanlage im Dorf, und überhaupt<br />
auf der ganzen Achse von Sissach nach<br />
Olten, erhalten sollte. Der Standort für<br />
das «Galgen-Signal»-Fundament wurde<br />
unmittelbar bei der Post festgelegt.<br />
Genau an dieser Stelle laufen diverse<br />
Leitungen zusammen. Dies führte zu<br />
sehr aufwendigen Arbeiten für das Fundament,<br />
die elektrische Zuleitung und die<br />
Steuerungskabel, was zur Folge hatte,<br />
dass die eine Gruppe den Strassenbau<br />
ausführte und die andere erneut mit<br />
Werkleitungsarbeiten beschäftigt war.<br />
Nach nur acht Tagen war die erste<br />
Gruppe bereits wieder am Belageinbauen<br />
und konnte am 25. August 2011<br />
die Signalisation für die vierte Etappe<br />
umstellen, während die Werkleitungsarbeiten<br />
für die neue Lichtsignalanlage<br />
immer noch liefen.<br />
Die vierte Etappe verlief ohne unvorhergesehene<br />
Schwierigkeiten, und<br />
wir konnten gemäss Projekt drei neue<br />
Schlammsammler bauen, die bestehenden<br />
Randabschlüsse abbrechen,<br />
neue Randabschlüsse versetzen, den<br />
Strassenkoffer austauschen und die<br />
Tragschicht und den Binder einbauen.<br />
In der fünften Etappe standen neben<br />
den Strassenbauarbeiten erneut<br />
Werkleitungsarbeiten an. Als Highlight<br />
in dieser Etappe kann die Aufwertung<br />
der Bushaltestelle vermerkt werden.<br />
Die bestehende Pflästerung wurde<br />
abgebrochen und eine neue Reihenpflästerung<br />
mit Porphyr-Schalensteinen<br />
grossflächig erstellt.<br />
Mit der letzten Etappe vor dem Deckbelagseinbau<br />
haben wir am 19. September<br />
begonnen, und der Belagsfertiger<br />
sowie die dazugehörigen Walzen waren<br />
bereits auf Ende September für die<br />
Deckbeläge reserviert. Doch für dieses<br />
Mal war das Glück nicht auf unserer<br />
Seite. Die bestehenden Randabschlüsse<br />
(welche nach Projekt nicht<br />
ausgewechselt werden sollten) waren in<br />
einem so schlechten Zustand, dass sie<br />
auch noch erneuert werden mussten.<br />
So konnten wir leider den Deckbelag<br />
Ende September nicht einbauen.<br />
Mit zwei Tagen Verspätung auf unser<br />
Bauprogramm haben wir dann am<br />
5. Oktober auf der ersten Fahrbahnhälfte<br />
den Deckbelag eingebaut und<br />
am folgenden Tag auf der gegenüberliegenden<br />
Hälfte. Zum Glück hatten wir<br />
in diesem Jahr einen schönen Herbst<br />
mit immer noch guten «Deckbelagstemperaturen».<br />
Am 7. Oktober durften wir die neue<br />
Hauptstrasse dem Verkehr übergeben,<br />
und Markus Gysin konnte beruhigt für<br />
eine Woche in die Ferien fahren. Während<br />
dieser Zeit begannen wir mit den<br />
Anpassungsarbeiten, die wir Anfang<br />
November 2011 abschliessen konnten.<br />
Die Installation liessen wir gleich für<br />
den Folgeauftrag stehen, und seit Mitte<br />
November sind wir daran, die neue<br />
Sauberwasserleitung der Hauptstrasse<br />
durch den Kilchmattweg am Vorfluter<br />
anzuschliessen. Wenn das Wetter<br />
weiterhin auf unserer Seite ist, sollten<br />
wir diese «Baustelle» per Ende Januar<br />
abschliessen können.<br />
An dieser Stelle möchte ich allen am<br />
Bau beteiligten Personen, dem Vertreter<br />
Strassen-/<br />
Tiefbau<br />
Bauherrschaft:<br />
Kanton Basel-Landschaft,<br />
Bau- und Umweltschutzdirektion,<br />
Kreis 3, Sissach,<br />
Einwohnergemeinde Thürnen<br />
Bauleitung:<br />
Berchtold + Tosoni <strong>AG</strong>, Sissach<br />
Bausumme:<br />
CHF 870 000.–<br />
Bauzeit:<br />
Mitte Mai bis Anfang November 2011<br />
Bauführer:<br />
Daniel Sohm<br />
Polier:<br />
Markus Gysin<br />
der Bauherrschaft, Ivano Piaia, sowie<br />
Werner Tosoni und Martin Krattiger von<br />
der Bauleitung für die sehr angenehme<br />
und konstruktive Zusammenarbeit<br />
danken. Insbesondere gilt der Dank<br />
auch unserem Polier Markus Gysin und<br />
seiner Gruppe für den grossen Einsatz.<br />
Markus hatte für die Erfüllung der uns<br />
gestellten Aufgaben grösstenteils nicht<br />
mehr als vier Personen (Hervé Bourassier,<br />
Alain Devaux, José Olveira und<br />
Thierry Breil) zur Verfügung.<br />
Wir hoffen, die Gemeinde, der Kanton,<br />
die Anwohner sowie die Transitgäste<br />
haben noch lange Freude an der neu<br />
ausgebauten Kantonsstrasse.<br />
Daniel Sohm<br />
11
Maisprach:<br />
Bushaltestellen «Dorf»<br />
Strassen- und Betonbau<br />
12<br />
Da wir Strassenbauer sehr oft als kalte, gefühllose und lediglich<br />
muskelprotzige Bauarbeiter betitelt werden, möchte ich<br />
diesem Klischee vehement widersprechen und Ihnen, liebe<br />
Leser, die andere Strassenbauerseite aufzeigen.<br />
Die wenigsten von Ihnen haben vermutlich Kenntnis<br />
davon, dass Johann Wolfgang von Goethe seine poetische<br />
Bauherrschaft:<br />
Tiefbauamt Basel-Landschaft,<br />
Kantonsstrassen/Kreis 3, Sissach<br />
Bauleitung:<br />
HWS Ingenieurbüro <strong>AG</strong>, Sissach<br />
Bausumme:<br />
CHF 170 000.–<br />
Bauzeit:<br />
August bis Oktober 2011<br />
Bauführer:<br />
Martin Züger<br />
Polier:<br />
Patrick Nefzger<br />
Ader beim Schreiben von Tagesrapporten entdeckte und<br />
erst hiernach den Hammer gegen die Feder austauschte.<br />
Sein unveröffentlichtes Werk an seine heimliche Konkubine<br />
(Perla von Götzt und Moritz) gilt dabei als Beleg, und nur<br />
aufgrund einer inkorrekten Übersetzung des Werks entstand<br />
aus dem Perlkönig fälschlicherweise der heute bekannte<br />
Erlkönig.
Perlkönig (Ballade)<br />
Wer fährt so spät durchs Dorf ohn’ Manier?<br />
Es ist der Bauführer mit seinem Polier.<br />
Er hat den Bauplan wohl in dem Arm,<br />
Belag wird bald eingebaut, warm-in-warm.<br />
«Mein Polier, was birgst du so bang dein Gesicht?»<br />
«Siehst, Bauführer, du, die zwei Bauleiter nicht?»<br />
«Den Bauleiter dort mit Stift und Protokoll?<br />
Mein Polier, ’s ist Piaia, und den find’ ich toll.<br />
Du lieber Polier, komm, baue mit mir!<br />
Zwei schöne Busplatten betonier’n wir mit dir,<br />
Manch’ bunte Rabatten sind an dem Rand,<br />
Mit EBL und Kanton, ganz Hand in Hand.»<br />
«Mein Bauführer, mein Bauführer, und hörest du nicht,<br />
Was der Oberbauleiter mir leise vorspricht?»<br />
«Sei ruhig, bleibe ruhig, mein Polier,<br />
In Bälde kommt Mannschaft her zu dir.<br />
Willst, feiner Nefzger, auch Gehwege mir bau’n?<br />
Du hast hier Bauleiter, die nicht bloss zuschau’n,<br />
Ein Bauleiter führt das täglich’ Baug’schehn,<br />
Den anderen wirst nur am Jour fixe du sehn.»<br />
Strassen-/<br />
Tiefbau<br />
«Mein Bauführer, mein Bauführer, und siehst du nicht dort<br />
Piaias Bauleiter am düsteren Ort?»<br />
«Mein Polier, mein Polier, ich seh’ es genau:<br />
Es blendet die alte Buspfläst’rung so grau.<br />
Zeig ’s Bauprogramm mir, du Baugestalt,<br />
Und bist du nicht willig, so brauch’ ich Gewalt.»<br />
«Mein Bauführer, mein Bauführer, jetzt schaut er es an!<br />
Er sucht schon den Termin für die Schlussabnahm!»<br />
Dem Bauführer grauset’s; er verduftet durchs Gras,<br />
Er hält in den Armen das bereinigt’ Ausmass,<br />
Erreicht den Bauhof mit Mühe und Leid;<br />
In den Armen das iPhone zum Doodle bereit.<br />
Sie sehen also, wir Strassenbauer kennen uns nicht nur aus<br />
in Belagskunde und Kanalbau, sondern gleichermassen in<br />
Wortkunst, Lyrik und Poesie.<br />
Zum Schluss bedanke ich mich bei allen am Bauwerk beteiligten<br />
Personen für die gute und angenehme Zusammenarbeit<br />
und freue mich auf künftige Stunden der Dichtung.<br />
Martin Züger<br />
13
Densbüren bis Herznach:<br />
Transportleitung ARA<br />
Kanalisations- und Erdbau<br />
14<br />
Bauherrschaft:<br />
Einwohnergemeinde Densbüren<br />
Bauleitung:<br />
Ingenieurbüro Ackermann + Wernli,<br />
Aarau<br />
Bausumme:<br />
CHF 670 000.–<br />
Bauzeit:<br />
September 2010 bis Februar 2011<br />
Bauführer:<br />
Karl Hug<br />
Polier:<br />
Jürgen Bosold<br />
Wegen verfahrenstechnischer Rahmenbedingungen<br />
konnte der Beginn der<br />
Bauarbeiten nicht wie nach Auftragseingang<br />
einmal geplant im Frühsommer<br />
erfolgen, der Startschuss fiel im<br />
erdbaulich zumindest für den weiteren<br />
Verlauf der Arbeiten eher etwas kritischeren<br />
Herbst.<br />
Somit also Bodenschutz und noch mal<br />
Bodenschutz … A-, B- und C-Horizont,<br />
mit allem, was so dazugehört! Fünf<br />
Tensiometer beziehungsweise deren<br />
Werte liessen einen Beginn der<br />
Arbeiten bei an und für sich bestem<br />
Bauwetter nicht zu. Es musste somit<br />
nach mehreren Startverschiebungen<br />
eine andere Vorgehensweise gewählt<br />
und mit Bauherrschaft, Bauleitung<br />
sowie der Geologin Frau Hunziker<br />
abgestimmt werden.<br />
Die Folge war, dass zuerst rund 3300 m 3<br />
Oberboden und 2200 m 3 Unterboden<br />
abgetragen werden mussten, um später<br />
bei Bedarf eine witterungsunabhängige<br />
Baupiste erstellen zu können.<br />
Unter diesen Umständen konnte nun<br />
die Hauptarbeit, nämlich der Aushub<br />
von etwa 2000 m 3 Material für Gräben<br />
und Gruben, zügig angepackt werden.<br />
Dem Grabenaushub schloss sich das<br />
Verlegen von fast einem Kilometer PVC-<br />
Rohrleitungen mit DN 250 mm an.<br />
Doch alle Beteiligten erlebten nochmals<br />
eine Überraschung: Ein Teilstück mit<br />
eigentümlich schwarzer Erde war auf<br />
einmal das neue Thema! Was zuerst<br />
als Altlast betrachtet wurde, rief dann<br />
die Kantonsarchäologie Aargau auf<br />
den Plan und veranlasste diese, eine<br />
Notgrabung durchzuführen. Auf einem<br />
Feld beim Radweg zwischen Herznach<br />
und Densbüren wurden die Überreste<br />
einer Eisenerzverhüttungsanlage aus<br />
dem Mittelalter gefunden. Um welch<br />
spannenden Fund es sich bei der<br />
nun freigelegten früheren Erzverarbeitungsstätte<br />
handelte, zeigte der im<br />
Fricktal beheimatete Mitarbeiter der<br />
Kantonsarchäologie, David Wälchli, im<br />
Rahmen einer Exkursion den Interessierten<br />
aus der Region und der Presse<br />
(siehe nebenstehenden Bericht der<br />
Kantonsarchäologie). Im Ergebnis ist<br />
jetzt zweifelsfrei belegt, dass in Herznach<br />
bereits im 16. Jahrhundert Erz<br />
abgebaut und verhüttet wurde.<br />
Polier Jürgen Bosold konnte nun mit<br />
seinem Maschinisten die Pressgruben<br />
ausheben. Aus diesen Startlöchern<br />
presste unser Subunternehmer<br />
dann die Hüllrohre für den folgenden<br />
Kanalisationsbau. Dieser ging dank<br />
des beständig guten Wetters rasch<br />
voran. Gleichzeitig bauten wir mehrere<br />
Hundert Meter Piste. Zum Glück, denn<br />
nun kam der Regen und etwas später<br />
auch noch Frost und Schnee. Die<br />
Arbeiten gingen trotz der noch schlechter<br />
werdenden Bodenverhältnisse und<br />
des nun notwendigen Grabenverbaus<br />
weiterhin zügig voran. Leider stieg<br />
dann der Grundwasserspiegel noch so<br />
stark an, dass wir am 19. Dezember<br />
die Arbeiten einstellten mussten. Im<br />
Januar starteten wir erneut, nun auch<br />
noch mit Baggermatratzen und Stahlplatten,<br />
um die durchnässten Bereiche<br />
zu überbrücken. Das «Winterkonzept»<br />
ging auf und die Transportleitung somit<br />
mit grossen Schritten auch der ARA<br />
entgegen.<br />
Ende Januar waren wir so weit fertig,<br />
es folgten im Frühjahr noch Belagsarbeiten<br />
als Abschluss. Nun ging es<br />
nahtlos an den Umbau der ARA, ein<br />
Auftrag unserer Hochbauabteilung,<br />
bei dem wir Tiefbauer die anfallenden<br />
Kanal- und die Umgebungsarbeiten<br />
ausführten.<br />
Seit Anfang Dezember 2011 fliesst<br />
nun das Abwasser der Gemeinde<br />
Densbüren ungehindert und trotz aller<br />
widrigen Umstände bis nach Kaisten<br />
in die ARA. Jürgen Bosold durfte sein<br />
Werk selber fluten und das Provisorium<br />
anschliessend zurückbauen. Von mir<br />
ein herzlicher Dank an alle Beteiligten,<br />
insbesondere an die Arbeiter, die bei<br />
jedem Wetter tätig waren. Ebenfalls ein<br />
Dank gebührt der Bauleitung und den<br />
Baubegleitungen sowie natürlich den<br />
Gemeinden Herznach und Densbüren<br />
für die Aufträge, die wir ausführen<br />
durften. Mir bleibt nur ein Fazit:<br />
Eine interessante Arbeit mit einigen<br />
Überraschungen haben wir erfolgreich<br />
ausgeführt!<br />
Karl Hug
Bericht der Kantons archäologie<br />
Im Herbst 2010 sind im Zusammenhang<br />
mit dem Bau der Abwasserleitung<br />
zwischen den beiden Fricktaler<br />
Gemeinden Densbüren und Herznach<br />
in der Flur Walchmatt verschiedene archäologische<br />
Überreste zum Vorschein<br />
gekommen. Die Untersuchungen wurden<br />
durch eine Equipe der Kantonsarchäologie<br />
Aargau vorgenommen.<br />
Dabei konnten im Bereich, wo der Radweg<br />
nach Oberherznach einmündet,<br />
Spuren aus der Jungsteinzeit (5500 –<br />
2200 v. Chr.) beobachtet werden.<br />
Weiter oben, beim alten Grenzstein<br />
zu Densbüren, wurden Reste einer<br />
bronzezeitlichen Siedlung (1500 –<br />
1300 v. Chr.) entdeckt.<br />
Wichtigster Bestandteil der archäologischen<br />
Arbeiten war aber die Untersuchung<br />
der spätmittelalterlichen Eisenverhüttungsanlage<br />
– einer sogenannten<br />
«Bläje». Deren Standort war einigen<br />
Einheimischen und Fachleuten aufgrund<br />
des kohlegeschwärzten Ackerbodens<br />
und der Eisenschlacken im Bachbord<br />
schon zuvor bekannt. Ausserdem wird<br />
die Anlage um das Jahr 1400 als die<br />
«Bläygen ze obern Hertznach» schriftlich<br />
erwähnt, ebenso, dass sie um 1509<br />
offenbar bereits ausser Betrieb war.<br />
Aufsicht auf einen Eisenschmelzofen. Im Vordergrund die kreisrunde Brennkammer, rechts oben die V-förmige<br />
Aussparung für den Blasbalg, links die Bedienungsgrube mit dem Scheuerloch.<br />
Foto: © Kantonsarchäologie Aargau<br />
Strassen-/<br />
Tiefbau<br />
Während vier Wochen konnten die<br />
gut erhaltenen Überreste von drei<br />
Eisenschmelzöfen freigelegt und<br />
dokumentiert werden. Darin war das<br />
in Herznach abgebaute Eisenerz aufgeschmolzen<br />
worden. Es handelt sich<br />
dabei um eine entwickelte Form von<br />
sogenannten «Rennöfen», die mittels<br />
wasserbetriebener Blasbälge (daher<br />
die Bezeichnung «bläjen» = blasen)<br />
auf die notwendige Schmelztemperatur<br />
von zirka 1100 Grad aufgeheizt<br />
wurden. Die Öfen waren massgeb lich<br />
aus Lehm und zugeführtem Laufenburger<br />
Gneis konstruiert und wiesen<br />
eine schlotartige Brennkammer<br />
von zirka 70 cm Durchmesser auf.<br />
Angrenzend lag eine Bedienungsgrube,<br />
von wo die flüssige Schlacke<br />
abgestochen und das gewonnene<br />
Eisen entnommen werden konnte. Bei<br />
einem Ofen war noch das Blasloch<br />
für den Blasbalg vorhanden. Kanalartige<br />
Strukturen dürften die Standorte<br />
der Wasserräder markieren. In der<br />
unmittelbaren Umgebung der Öfen<br />
wiesen kohlegeschwärzte Flächen<br />
Thomas Kahlau, Restaurator der Kantonsarchäologie,<br />
auf die Lagerung oder Produktion<br />
beim Zusammensetzen eines bronzezeitlichen Vorrats-<br />
von Holzkohle, gerötete Zonen auf<br />
die Lagerung oder Zubereitung des<br />
gefässes. Foto: © Kantonsarchäologie Aargau<br />
Eisenerzes hin. Die Untersuchung der Eisenverhüttungsanlage<br />
in der Walchmatt ist von<br />
grosser Bedeutung, zumal es sich<br />
um den ersten direkten Nachweis im<br />
ehemaligen vorderösterreichischen<br />
Eisengewinnungsgebiet handelt. Ob<br />
in diesen Schmelzöfen schmiedbares<br />
Roh- oder gar Gusseisen gewonnen<br />
worden ist, wird Gegenstand zukünftiger<br />
Forschungen sein.<br />
Zwei der Schmelzöfen konnten wieder<br />
zugedeckt und für die Nachwelt erhalten<br />
bleiben, einer musste leider dem<br />
Leitungsbau weichen.<br />
Die Kantonsarchäologie möchte sich<br />
an dieser Stelle bei der Bauunternehmung<br />
<strong>Ernst</strong> <strong>Frey</strong> <strong>AG</strong> für die gute<br />
Zusammenarbeit und die wohlwollende<br />
Unterstützung der Arbeiten bedanken.<br />
Christoph Reding/David Wälchli<br />
Kantonsarchäologie Aargau<br />
15
Aesch: Ettingerstrasse<br />
Strassen- und Werkleitungsbau<br />
16<br />
Bauherrschaft:<br />
Gemeinde Aesch<br />
Industrielle Werke Basel<br />
Bauleitung:<br />
Jauslin + Stebler Ingenieure,<br />
Muttenz<br />
Bausumme:<br />
CHF 500 000.–<br />
Bauzeit:<br />
Mai bis Oktober 2011<br />
Bauführer:<br />
Reiner Burkert<br />
Vorarbeiter:<br />
André Kilcher<br />
Sechs Monate bestes Wetter bei einer<br />
Linienbaustelle, so etwas motiviert das<br />
ganze Team. Unter dem jungen Vorarbeiter<br />
André Kilcher wurde der Kombigraben<br />
Gas/Wasser in fünf Etappen<br />
ausgeführt, jede etwa 100 Meter lang.<br />
Was bei einer solchen Baustelle oberflächlich<br />
nach schieren Wiederholungen<br />
der Arbeitsabläufe aussieht, war in der<br />
Praxis viel komplexer. Vor allem unsere<br />
Lehrlinge konnten hier die verschiedenartigen<br />
Spriessungen von Hand<br />
mit Flecklingen und Spriessungen mit<br />
Leichtbauelementen vergleichen. Und<br />
das Projekt beinhaltete schliesslich<br />
über einen Zusatzauftrag auch noch<br />
die Unterquerung eines Fussgängertunnels<br />
mittels Spriessung mit Kanaldielen<br />
auf rund 4,5 Meter Tiefe.<br />
Dass es das Wetter gut mit uns meinte,<br />
zeigte sich auch beim letzten Belagseinbau.<br />
Während es bei der unteren<br />
von zwei Tragschichten noch regnete,<br />
strahlte nachmittags, als der Deckbelag<br />
eingebaut wurde, wieder die Sonne.<br />
Bei solchen Bedingungen, da bin ich<br />
mir sicher, kommt unser ganzes Team<br />
gerne wieder nach Aesch.<br />
Reiner Burkert
Kaiseraugst: Dorfplatz<br />
Neugestaltung/Umgebungsarbeiten<br />
Bauherrschaft:<br />
Einwohnergemeinde Kaiseraugst<br />
Bauleitung:<br />
Fahrni und Breitenfeld, Landschaftsarchitekten,<br />
Basel<br />
Bausumme:<br />
CHF 670 000.–<br />
Bauzeit:<br />
April bis Oktober 2011<br />
Bauführer:<br />
Daniel Sohm<br />
Polier:<br />
Markus Gysin<br />
Vorarbeiter:<br />
Pascal Mayer<br />
Die Gemeinde Kaiseraugst realisierte<br />
um die Jahreswende 2010/11 den<br />
Neubau eines unterirdischen Parkhauses.<br />
In diesem Zusammenhang<br />
wurde der bestehende Dorfplatz erneuert<br />
und mit etlichen Spielgeräten und<br />
zusätzlichen Nutzflächen rund um das<br />
Löwen-Parking erweitert.<br />
Sämtliche Abteilungen der <strong>Ernst</strong> <strong>Frey</strong><br />
<strong>AG</strong> hatten dabei ihre Finger im Spiel.<br />
Wir hoben die Baugrube aus, der<br />
Hochbau baute das Parkhaus, und unsere<br />
«Kundenbetriebler» sanierten die<br />
bestehende Mauer beim Schulhaus.<br />
Wir vom Strassenbau haben Entwässerungsleitungen<br />
und Rinnen<br />
verlegt, grosse Flächen gepflastert,<br />
Randabschlüsse versetzt und beinahe<br />
die gesamte Angebotspalette an verschiedenen<br />
Walzasphalttypen verbaut,<br />
von herkömmlichen zweischichtigen<br />
Belägen über schwarz und rot eingefärbte<br />
Drainasphalt-Beläge und mit<br />
Feinbelag abgestreute Tragschichten<br />
bis zu gelb eingefärbten Deckbelägen.<br />
Mit den farblichen Kontrasten bettet<br />
sich der Kaiseraugster «Rote Platz» ein<br />
zwischen die Markierung der beiden<br />
Strassen-/<br />
Tiefbau<br />
Römertore auf der Kastellstrasse und<br />
den mit gepflasterten Bändern aufgelockerten<br />
grossen Schulhofplatz.<br />
Wir möchten uns an dieser Stelle bei allen<br />
am Bau beteiligten Personen für die<br />
stets sehr angenehme und gute Zusammenarbeit<br />
bedanken und wünschen der<br />
Gemeinde Kaiseraugst reges Leben und<br />
Begegnen auf ihrem neuen Dorfplatz.<br />
Daniel Sohm<br />
17
Möhlin: Güterstrasse und<br />
Stahllogistik-Center<br />
Strassen- und Erdarbeiten<br />
18<br />
Bauherrschaft:<br />
Gemeinde Möhlin<br />
Sauter Edelstahl <strong>AG</strong>, Fehraltorf<br />
Weita <strong>AG</strong>, Arlesheim<br />
Bauleitung:<br />
Waldburger Ingenieure <strong>AG</strong>, Hottwil<br />
Goldbeck Rhomberg <strong>AG</strong>, St. Gallen<br />
Bausumme:<br />
Strassen-/Tiefbau: CHF 2 300 000.–<br />
Hochbau: CHF 2 000 000.–<br />
Bauzeit:<br />
Februar bis Dezember 2011<br />
Bauführer:<br />
Strassen-/Tiefbau: Marco Gnehm<br />
Hochbau: Rudi Rünzi<br />
Poliere:<br />
Tiefbau: Emmanuel Müller,<br />
Daniel Gerber<br />
Hochbau: Christoph Burkard,<br />
Letterio Tocco<br />
Was mit dem Auftrag «Ausbau Güterstrasse»<br />
der Gemeinde Möhlin mit<br />
einer geplanten Bauzeit von zwanzig<br />
Wochen und einer Bausumme von<br />
360 000 Franken im Februar begann,<br />
beschäftigte uns effektiv bis Weihnachten<br />
und generierte schliesslich<br />
einen Umsatz von insgesamt 4,3 Mio.<br />
Franken.<br />
Schon kurz nach der Vergabe der geplanten<br />
Hauptarbeiten wurde uns von<br />
der Firma Weita <strong>AG</strong> der Bau der neuen<br />
Verbindungsstrasse um das geplante<br />
Stahllogistik-Center übertragen, und an<br />
der Startsitzung kam noch der Entlastungskanal<br />
für den Neubau hinzu.<br />
Für die parallel zum Strassen- und<br />
Tiefbau laufenden Erdarbeiten des<br />
Stahllogistik-Centers bestand ein<br />
enormer Zeitdruck, was unserem Polier<br />
Emmanuel Müller ständige Höchstleistung<br />
abverlangte. Das trockene<br />
Bauwetter des abgelaufenen Jahres<br />
hat uns aber ebenso unterstützt wie<br />
das grosse Verständnis der Gemeinde<br />
Möhlin inklusive deren Bauleitung für<br />
das wiederholte Abziehen der Belegschaft<br />
von der Güterstrasse, wenn es<br />
mit den Terminen im benachbarten<br />
Erdbau mal wieder eng wurde. Parallel<br />
erstellte unsere Hochbauabteilung un-<br />
ter Federführung von Polier Christoph<br />
Burkard die Fundamente, Maschinensockel<br />
und das Verwaltungsgebäude<br />
für den Sauter-Produktionsbetrieb. Und<br />
so wird dort, wo vor zehn Monaten<br />
noch grüne Wiese war, heute bereits<br />
kräftig Stahl bearbeitet.<br />
Zum Abschluss durften wir auch noch<br />
die angrenzende Storchenstrasse<br />
sanieren. Auslöser war hier der Neubau<br />
einer Gasleitung im Auftrag der<br />
IWB. Der Deckbelag der Storchenstrasse<br />
und der Kreuzungsbereich<br />
zur Güterstrasse mussten wegen des<br />
hohen Zulieferverkehrs von Baustellen<br />
und Anstössern an einem Samstag<br />
eingebaut werden, was bis nach<br />
Einbruch der Dunkelheit dauerte. Dank<br />
der Flutlichtanlage des angrenzenden<br />
Fussballplatzes gelang dies hervorragend.<br />
Für den grossen Einsatz unserer<br />
Equipen und das Vertrauen der Bauherrschaften<br />
möchte ich mich recht<br />
herzlich bedanken.<br />
Marco Gnehm
Diegten:<br />
Hölsteinerstrasse<br />
Belagssanierung<br />
Guy kam, sah und siegte!<br />
So oder ähnlich kann man im Nachhinein<br />
den Ablauf auf der Baustelle in<br />
Diegten beschreiben. Schon bei der<br />
Vergabe war allen am Objekt Beteiligten<br />
eigentlich klar, dass die Arbeiten<br />
auf der Baustelle 2011 beginnen<br />
würden, dass die Fertigstellung mit<br />
dem neuen Deckbelag jedoch erst im<br />
Frühjahr 2012 erfolgen könnte. Doch<br />
es sollte schneller gehen.<br />
Die Truppe um Guy Metzger schaffte<br />
es in Rekordzeit, eine 460 Meter lange,<br />
lärmige alte Betonpiste zwischen<br />
Diegten und Hölstein in eine moderne<br />
Kantonsstrasse zu verwandeln, und<br />
zwar noch im Jahr 2011!<br />
Die Equipe verbreiterte die gesamte<br />
Betonfahrbahn, baute die bestehende<br />
Kanalisation sowie die Entwässerung<br />
um, erneuerte sie und verlegte<br />
zusätzliche Sickerleitungen. Die<br />
defekten Betonplatten wurden saniert<br />
und bekamen im Anschluss noch eine<br />
Oberflächenbehandlung verpasst. Die<br />
bestehenden Querneigungsverhältnisse<br />
wurden mittels Vorschiftung verbessert,<br />
und im Anschluss bekam die so<br />
Strassen-/<br />
Tiefbau<br />
Bauherrschaft:<br />
Tiefbauamt Basel-Landschaft,<br />
Kantonsstrassen/Kreis 3, Sissach<br />
Bauleitung:<br />
Berchtold + Tosoni <strong>AG</strong>, Sissach<br />
Bauzeit:<br />
August bis Oktober 2011<br />
Bausumme:<br />
CHF 870 000.–<br />
Bauführer:<br />
Christoph Bojarski<br />
Polier:<br />
Guy Metzger<br />
vorbereitete Fahrbahn ihren neuen<br />
Deckbelag.<br />
Für die geleistete Arbeit möchte ich<br />
mich bei allen Mitwirkenden bedanken,<br />
welche bei der reibungslosen und<br />
schnellen Durchführung des Projektes<br />
mitgeholfen haben. Einen besonderen<br />
Dank verdient die Familie Christian Geiser<br />
vom Hof im Winkel, welche uns in<br />
jeder Hinsicht tatkräftig unterstützt hat.<br />
Da auf der Strecke zwischen Diegten<br />
und Hölstein noch einige Meter alte<br />
Betonpiste vorhanden sind, hoffen wir<br />
auf ein baldiges Wiedersehen mit allen<br />
Beteiligten.<br />
Christoph Bojarski<br />
19
Frenkendorf: Eben Ezer<br />
Umbau und Erweiterung Alters- und Pflegeheim<br />
20<br />
Realisiert wird ein Erweiterungsbau,<br />
der sich zurzeit im Rohbau befindet.<br />
Nach der Inbetriebnahme des<br />
Neubaus werden kleinere Um- und<br />
Anpassungsarbeiten im bestehenden<br />
Gebäude auszuführen sein. Sollte alles<br />
so weiterlaufen wie bis anhin, dürfen<br />
wir mit einem Zusatzauftrag für die<br />
Umgebungsstützmauer rechnen. Diese<br />
steckt jedoch noch in den planerischen<br />
Kinderschuhen.<br />
Hoch über Frenkendorf thront seit<br />
Ende Juni 2011 unser Kran über einer<br />
äusserst anspruchsvollen und vielsei-<br />
tigen Baustelle. Zum Start stand die<br />
Topografie im Vordergrund. Alles hatte<br />
sich zu Beginn der schlechten Beschaffenheit<br />
des Bodens zu unterwerfen.<br />
Die Aushubunternehmung musste<br />
gewaltige Böschungen ausführen und<br />
Sickerleitungen vorgängig einbauen.<br />
Etliche Betonsporen waren nötig, um<br />
der Grube genügend Standfestigkeit<br />
zu geben.<br />
Als der Kran auf einem Tiefenfundament<br />
stand und die Restinstallation<br />
auf Platz war, ging es an die Kanalisations-<br />
und Fundationsarbeiten der<br />
Ebene 0. Das Spezielle der Ebene 0<br />
ist wohl ihre Vielschichtigkeit. Kanalisationsleitungen,<br />
Sickerleitungen,<br />
Werkleitungen, drei verschiedene<br />
Sohlenhöhen, ein Bauteil mit Plattendämmung,<br />
ein Bodenplattenteil<br />
mit Schaumglasschotterschüttung,<br />
kleinere Unterfangungsarbeiten,<br />
Abfangung der bestehenden Balkonkonstruktion:<br />
All dies galt es, nebst<br />
all den normalen Beton- und Maurerarbeiten,<br />
unter Berücksichtigung<br />
der Weissen Wanne zu meistern, was<br />
unserem Polier Rolf Kaufmann einiges<br />
abverlangte.
Im August, noch vor dem Betonieren<br />
der ersten Decke, hatte Rolf Kaufmann<br />
Ferien. Aus Gründen der Komplexität<br />
der Arbeiten und unserer Auslastung<br />
durften wir die Baustelle für drei Wochen<br />
schliessen. Ich nutzte die Zeit,<br />
um auszumessen, und die Planung<br />
konnte etwas Boden gutmachen im<br />
Wettlauf des Baufortschritts gegen die<br />
Planlieferung. Zur selben Zeit erhielten<br />
wir noch den Zusatzauftrag für die<br />
Perimeterdämmung.<br />
Als Rolf Kaufmann aus seinen wohlverdienten<br />
Ferien zurückkam, ging’s an die<br />
Decke Ebene 0 und das nächste erdberührte<br />
Geschoss 1. Die Bodenplatte der<br />
Ebene 1 ist versetzt zur Decke Ebene 0.<br />
Damit diese betoniert werden konnte,<br />
musste erst die eine Seite der Ebene 0<br />
gedämmt und hinterfüllt werden. Dann<br />
waren die Beton- und Kalksandsteinwände<br />
an der Reihe. Zudem mussten<br />
diverse Betonstützen, Betonstahlverbundstützen<br />
und Stahlstützen versetzt<br />
werden. Anschliessend war wieder eine<br />
Decke zu schalen und zu betonieren. Je<br />
weiter der Bau in die Höhe wächst, desto<br />
mehr Einlageteile, Aussparungen und<br />
Schlitze sind auszuführen. Bei dieser Decke<br />
benötigten die Installateure drei Tage<br />
zum Einlegen. Bis dorthin waren wir bis<br />
auf drei Tage im Bauprogramm, trotz<br />
einer zusätzlichen Ferienwoche. In die<br />
Decke über Ebene 2 kommt noch die<br />
Sprinklerleitung, was die Einlegearbeiten<br />
wohl kaum vereinfacht. Umso wichtiger<br />
ist es für uns, Ausweicharbeiten in Form<br />
von angrenzenden Stützwänden und<br />
Ausschalarbeiten in den unteren Ebenen<br />
zu haben.<br />
Parallel zu unseren Arbeiten ist die Aushubunternehmung<br />
am Hinterfüllen und<br />
der Gerüstbauer erstellt das Baugerüst.<br />
Zurzeit arbeiten wir in der Ebene 2<br />
an den Betonwänden. Gleichzeitig<br />
sind wir beschäftigt mit dem Abbruch<br />
der bestehenden Balkonplatten, den<br />
Kanalisationsleitungen aussen am Bau<br />
und dem Aufgleisen der Arbeiten der<br />
Flügelwände und Stützmauern.<br />
Hochbau<br />
Bauherrschaft:<br />
Stiftung Eben Ezer, Frenkendorf<br />
Bauleitung/Projektteam:<br />
Architektengemeinschaft<br />
Schwob & Sutter <strong>AG</strong> und<br />
Widler & Partner <strong>AG</strong>, Oberdorf<br />
Ingenieur:<br />
Jauslin + Stebler <strong>AG</strong>, Rheinfelden<br />
Bausumme:<br />
CHF 1 430 000.–<br />
Bauzeit:<br />
Juli bis Dezember 2011<br />
Umbau Sommer 2012<br />
Bauführer:<br />
Sascha Trüssel<br />
Polier:<br />
Rolf Kaufmann<br />
Vorarbeiter:<br />
Donato Gorgoni<br />
Sie sehen, es hat jedes Geschoss<br />
so seine Tücken. Bei diesem Bau<br />
ist es absolut erforderlich, dass alle<br />
Beteiligten zusammen am selben Strick<br />
ziehen. Nach anfänglichen kleineren<br />
Schwierigkeiten ist uns dies bis anhin<br />
nicht schlecht gelungen. Wir sind zuversichtlich,<br />
dass wir die letzte Ebene<br />
ebenso rasch und qualitativ einwandfrei<br />
hinkriegen werden.<br />
Obwohl wir noch nicht ganz fertig sind:<br />
Danke unserem Baustellenteam!<br />
Sascha Trüssel<br />
21
Frick: Stahlton <strong>AG</strong><br />
Neubau Bürogebäude<br />
22<br />
Von der Firma Stahlton Bauteile <strong>AG</strong> erhielten<br />
wir den Auftrag für einen Büroneubau.<br />
Dieser wird für die Stahlton<br />
Bauteile <strong>AG</strong> eine grosse Veränderung<br />
mit sich bringen, wird doch der Hauptsitz<br />
von Zürich nach Frick verlegt.<br />
In Absprache mit den Logistikverantwortlichen<br />
der Stahlton installierten<br />
wir die Baustelle. Gestartet wurde wie<br />
üblich mit den Kanalisationsarbeiten.<br />
Unter den beheizten Räumen im<br />
Untergeschoss wurde zusätzlich eine<br />
Schaumglasschotterschicht als Dämmung<br />
eingebaut.<br />
Beim Bau des Untergeschosses wurden<br />
verschiedene Sichtbetonmuster<br />
erstellt, welche dann durch die Bauherrschaft<br />
und Architekten begutachtet<br />
wurden. Ab dem Erdgeschoss galt es,<br />
die ausgesuchte Sichtbetonqualität<br />
auszuführen.<br />
In Sichtbeton wurden die Decken und<br />
das Treppenhaus inklusive Lift erstellt.<br />
Die Bauherrschaft und die Architekten<br />
verlangten eine hohe Qualität,<br />
was unserem Baustellenteam seine<br />
ganze Kunst abverlangte, gab es doch
etliche Detailprobleme zu lösen. Die<br />
Fassadenelemente wurden ebenfalls<br />
in Sichtbeton vorfabriziert und von uns<br />
montiert.<br />
Neben einer hohen Betonqualität wurde<br />
auch eine sehr grosse Genauigkeit<br />
verlangt. Jede Decke wurde vom<br />
Geometer neu abgesteckt, sodass die<br />
vorgehängte Fassade, die durch die<br />
Stahlton Bauteile <strong>AG</strong> selber produziert<br />
wird, sauber montiert werden kann.<br />
Bei den Decken kam noch dazu,<br />
dass viel mehr als bei einem normalen<br />
Bau eingelegt wurde: Sprinkleranlage<br />
und Heizungstabs, die zusätzlich zu<br />
koordinieren und in den Bauablauf<br />
einzuplanen waren.<br />
Wir konnten den Rohbau Anfang November<br />
2011 fertigstellen. Das Gebäude<br />
ragt sechs Stockwerke empor. In<br />
den oberen Etagen geniesst man eine<br />
wunderbare Aussicht über Frick.<br />
Im November und Dezember 2011<br />
erhielt der Neubau diverse Medienanschlüsse.<br />
Es wurden noch zirka<br />
1200 Meter Kabelschutzrohre auf dem<br />
Areal verlegt, damit auch die ganze<br />
Produktion mit dem Bürogebäude verbunden<br />
werden kann.<br />
Bauherrschaft:<br />
Stahlton Bauteile <strong>AG</strong>, Zürich<br />
Bauleitung:<br />
Mathys & Eigenmann, Projekt- und<br />
Baumanagement, Muttenz<br />
Architekt:<br />
Niklaus Graber & Christoph Steiger<br />
Architekten, Luzern<br />
Ingenieur:<br />
ZPF Ingenieure <strong>AG</strong>, Basel<br />
Bausumme:<br />
CHF 1 400 000.–<br />
Bauzeit:<br />
Mai bis Dezember 2011<br />
Bauführer:<br />
Dieter Ackermann<br />
Polier:<br />
Harald Englert<br />
Ich danke der Bauherrschaft und der<br />
Bauleitung für die angenehme Zusammenarbeit.<br />
Im Weiteren wünsche ich<br />
den Mitarbeitern und Mitarbeiterinnen<br />
Hochbau<br />
der Stahlton Bauteile <strong>AG</strong> in den neuen<br />
modernen Büroräumlichkeiten viel<br />
Freude bei ihrer Arbeit.<br />
Dieter Ackermann<br />
23
Wittnau:<br />
ehemaliges Restaurant Sonne<br />
Umbau in Dreifamilienhaus<br />
24<br />
Bauherrschaft:<br />
Paul und Ruth Walde, Wittnau<br />
Bauleitung:<br />
Heinz Hofer, Planungs- und<br />
Zeichnungsbüro, Gipf-Oberfrick<br />
Bausumme:<br />
Hochbau: CHF 470 000.–<br />
Rückbau, Aushub: CHF 120 000.–<br />
Bauzeit:<br />
April bis September 2011<br />
Bauführer:<br />
Hochbau: Christian Müller<br />
Rückbau, Aushub: Karl Hug<br />
Polier:<br />
Hochbau: Christian Schüttel<br />
Rückbau, Aushub: Daniel Gerber<br />
Vorarbeiter:<br />
Hochbau: Martin Herzog<br />
Rückbau, Aushub: Rolf Walser<br />
Weil das ehemalige Restaurant Sonne<br />
in Wittnau doch in die Jahre gekommen<br />
war und die Gefahr bestand, dass<br />
das Gebäude bald einstürzen würde,<br />
waren Bauarbeiten dringend notwendig.<br />
Wahrscheinlich war auch dies<br />
der Beweggrund für den Erwerb der<br />
«Ruine» durch Paul und Ruth Walde,<br />
welchen die direkt angebaute Nachbarliegenschaft<br />
gehört. Sie wollten bei<br />
einem unkontrollierten Einsturz nicht in<br />
Mitleidenschaft gezogen werden …<br />
Doch Spass beiseite. Es freute uns<br />
natürlich, dass wir in Wittnau den Zu-<br />
schlag für die Baumeisterarbeiten inklusive<br />
Rückbau und Aushub bekamen.<br />
Die Vorbereitung brauchte ihre Zeit,<br />
denn ein Bach, der durch das Grundstück<br />
floss, musste zuerst gefasst und<br />
umgelegt werden. Und er floss nicht<br />
nur durch die Parzelle, sondern direkt<br />
durch das Haus. Somit verlor der Keller<br />
doch einiges an Volumen, da der Bach<br />
auch im Neubau wieder seinen Platz<br />
zugesprochen bekam. Bei diesen<br />
Arbeiten konnten wir dann gleich die<br />
Dichtheit des Untergeschosses testen,<br />
denn über Nacht stieg die Pumpe aus,<br />
und der frisch betonierte Keller füllte<br />
sich mit Wasser.<br />
Ein reibungsloser Bauablauf unter der<br />
Regie von Christian Schüttel folgte,<br />
und schon bald durften wir anstatt der<br />
«Ruine» den fertigen Rohbau für das<br />
Dreifamilienhaus präsentieren.<br />
Nach der Krandemontage wurden im<br />
September die Hochbauarbeiten mit<br />
dem Bau der Garagen durch Martin<br />
Herzog abgeschlossen.<br />
So macht Bauen Spass, und dies<br />
nicht zuletzt dank der unkomplizierten<br />
Art und der Erfahrung des Architekten<br />
Heinz Hofer, der prompten Plan- und<br />
Listenlieferungen des Ingenieurs Baumann<br />
und der engagierten Mitwirkung<br />
des Bauherrn Paul Walde, der selbst<br />
in der Nacht nicht davor zurückschreckte,<br />
die Forellen aus dem Keller<br />
zu schöpfen, damit wir am Morgen<br />
unsere Arbeit nahtlos weiterführen<br />
konnten …<br />
Christian Müller
Sisseln: Hallenbad<br />
Sanierung und Anbau Bistro<br />
Im Mai durften wir mit der Sanierung<br />
des in die Jahre gekommenen Hallenbades<br />
der Gemeinde Sisseln und dem<br />
Anbau eines Bistros beginnen.<br />
In der ersten Phase wurde das Hallenbad<br />
in Bezug auf Erdbebensicherheit<br />
auf den neusten Stand der Richtlinien<br />
gebracht. Das heisst, gemauerte<br />
Wandstücke wurden teilweise ausge-<br />
Bauherrschaft:<br />
Gemeinde Sisseln<br />
Architekt/Bauleitung Bistro:<br />
Architekturbüro Quaresima, Sisseln<br />
Bauleitung Sanierung Hallenbad:<br />
Energie und Haustechnik Weber,<br />
Watt<br />
Bausumme:<br />
CHF 200 000.–<br />
Bauzeit:<br />
Mai bis August 2011<br />
Bauführer:<br />
Dieter Ackermann<br />
Polier:<br />
Walter Ruckstuhl<br />
brochen und mit Beton neu erstellt.<br />
Diese Betonwandscheiben wurden<br />
mit Zuganker bis zwei Meter tief in<br />
die Kelleraussenwand verankert und<br />
ausbetoniert.<br />
Nach diesen Arbeiten ging es an die<br />
Garderoben und das bestehende<br />
Schwimmbecken. In den Garderoben<br />
wurden die alten sanitären Einrichtungen<br />
ausgebrochen und die neuen<br />
eingemauert. Beim Schwimmbecken<br />
erstellte unsere Kernbohrgruppe<br />
diverse neue Löcher, wo die neue<br />
Beleuchtung und die Düsen montiert<br />
wurden. Nachdem wir diese eingemauert<br />
hatten, konnte dann das Becken<br />
neu ausgekleidet werden. Wie es bei<br />
einer Sanierung so ist, kamen noch diverse<br />
kleinere Arbeiten dazu, die unser<br />
Baustellenteam prompt erledigte.<br />
Die Rutschbahn wurde nach aussen<br />
verlegt. Damit sie einen sicheren Stand<br />
hat, erstellten wir die dazugehörigen<br />
Köcherfundamente, wo dann die<br />
Masten der Rutschbahn eingegossen<br />
wurden.<br />
Hochbau<br />
Parallel zu diesen Arbeiten durften<br />
wir den Anbau des Bistros realisieren<br />
– eine zusätzliche Attraktivität für<br />
das Hallenbad. Durch die Sanierung<br />
erhielt die Gemeinde Sisseln ein neues<br />
Schmuckstück.<br />
Ein Dankeschön an alle Beteiligten,<br />
dass wir an diesem nicht alltäglichen<br />
Objekt unsere Fachkenntnisse einbringen<br />
durften.<br />
Dieter Ackermann<br />
25
Basel:<br />
St.-Johanns-Vorstadt 82, 86–92<br />
Sanierung Mehrfamilienhäuser<br />
26<br />
Bauherrschaft:<br />
Helvetia Schweizerische Lebensversicherungsgesellschaft<br />
<strong>AG</strong>, Basel<br />
Bauleitung:<br />
Vischer <strong>AG</strong>, Architekten + Planer,<br />
Basel<br />
Architekt:<br />
Vischer <strong>AG</strong>, Architekten + Planer,<br />
Basel<br />
Ingenieur:<br />
Jauslin + Stebler Ingenieure <strong>AG</strong>,<br />
Basel<br />
Bausumme:<br />
CHF 1 100 000.–<br />
Bauzeit:<br />
Oktober 2010 bis Januar 2012<br />
Bauführer:<br />
Simon Alig<br />
Polier:<br />
Harald Englert<br />
Mitten in Basel, direkt am Rhein, hatten<br />
wir die tolle Aufgabe, die Liegenschaften<br />
St. Johanns-Vortadt 82 und 86–92<br />
zu sanieren.<br />
Der achtgeschossige Gebäudekomplex<br />
aus dem Jahr 1934 hielt einige<br />
Überraschungen für uns bereit, die es<br />
mit der Bauleitung, dem Ingenieur und<br />
unserem Polier zu lösen galt.<br />
Die Installationsfläche begrenzte sich<br />
auf den Innenhof. Die Ausführung war<br />
ursprünglich ohne Hebegerät geplant.<br />
Mit Zustimmung der Bauleitung haben<br />
wir uns dazu entschlossen, einen Kran<br />
SMK 36 im Innenhof zu platzieren. Dies<br />
ermöglichte uns eine speditive Bewirtschaftung<br />
der Baustelle sowie die Umsetzung<br />
unserer Unternehmervariante.<br />
Nach erfolgter Installation mit Hebegerät<br />
ging es an die Sanierung. In einem<br />
ersten Arbeitsschritt wurden der bestehende<br />
Lift über acht Geschosse abgebrochen<br />
und im gleichen Zug die alten<br />
Badezimmer und Küchen entkernt.<br />
Dabei waren bei der Rückbauphase<br />
diverse tragende Wände mittels Stahlträger<br />
und Stahlstützen abzufangen,<br />
teilweise über mehrere Geschosse. Mit<br />
grösster Vorsicht mussten ebenfalls<br />
die bestehenden Hourdis-Decken im<br />
Bereich des neuen Liftes abgefangen<br />
und gesichert werden.<br />
Nach dem Rückbau des alten Aufzugs<br />
und der kompletten Nasszellen und<br />
Küchenbereiche ging es darum, den<br />
neuen Liftschacht über acht Geschosse<br />
zu erstellen. Mit dem vorhandenen<br />
Hebegerät war dies über eine Öffnung<br />
im Dach (4 m 2 ) möglich. In Zusammenarbeit<br />
mit dem Ingenieur und der Bauleitung<br />
haben wir einen Weg gefunden,<br />
den Liftschachtkranz mit vorfabrizierten<br />
Betonelementen zu erstellen, ursprünglich<br />
war ein Ortbetonkranz geplant<br />
gewesen. Diese Variante ermöglichte<br />
uns, über die Dachöffnung nicht nur die<br />
Elemente an den Verarbeitungsplatz zu<br />
befördern, sondern auch sämtlichen<br />
Deckenbeton, die Deckenschalung und<br />
das Restmaterial, das wir zum Bauen<br />
benötigten.<br />
So konnten wir im Tagestakt ein Liftgeschoss<br />
erstellen. Ein Tagestakt bestand<br />
aus drei Arbeitsschritten: Zuerst stellten<br />
wir die Betonelemente über die jeweilige<br />
Lifttüre bis zum Deckenanschluss,<br />
dann schalten und armierten wir jeweils<br />
die Anschlussdecken und betonierten<br />
sie über die Dachöffnung mit dem<br />
Kran. Ab 14 Uhr bis zum Feierabend<br />
wurden dann im nächsten Geschoss<br />
die Backsteinwände bis UK Türsturz<br />
gemauert und so für den nächsten<br />
Geschosstrakt vorbereitet.<br />
Ein Liftkern samt Unterfahrt und Liftdeckel<br />
wurde mit dieser Variante in zwölf<br />
Arbeitstagen erstellt. Die gleiche Vorgehensweise<br />
wurde über die Häuser 86,<br />
88, 90, 92 und zuletzt über das Haus<br />
82 fortgeführt und ermöglichte uns so
Kundenbetriebe<br />
einen optimalen und reibungslosen<br />
Arbeitsablauf.<br />
Im Nachgang haben wir die bestehende<br />
Kanalisation im 2. Untergeschoss saniert.<br />
Unzählige Muffenlöcher wurden ausgehoben,<br />
Kontrollschächte, Schlammsammler<br />
und Grundleitungen nach dem<br />
neusten Stand der Technik umgebaut.<br />
Die Werkleitungen im Zufahrtsbereich<br />
wurden ebenfalls erneuert, die Strom-,<br />
Wasser- und Telefonleitungen ausgebaut<br />
und neu verlegt. Im Anschluss<br />
erfolgten die Belagsarbeiten.<br />
Im gleichen Zug haben wir an den bestehenden<br />
Balkonen eine Betonsanie-<br />
rung durchgeführt, im 2. Untergeschoss<br />
die feuchte Wand mit einem<br />
Sanierputz versehen sowie rollstuhlgänge<br />
Hauseingänge erstellt.<br />
Ein Dankeschön der Bauleitung, die<br />
stets ein offenes Ohr für Varianten und<br />
Lösungsvorschläge hatte, sowie der Bauherrschaft,<br />
dass wir an diesem Objekt unseren<br />
Beitrag zum Erfolg leisten durften.<br />
Simon Alig<br />
27
Frick: Coop<br />
Umbau Ladenflächen und Anpassungen Kopfbau<br />
28<br />
Mitte Mai durften wir bei diesem<br />
besonderen Bauvorhaben mit den<br />
Installationsarbeiten beginnen.<br />
Der komplette Umbau wurde bei<br />
laufendem Ladenbetrieb durchgeführt,<br />
die uneingeschränkte Anlieferung der<br />
Lebensmittel musste gewährleistet<br />
sein. Dies erforderte besondere Massnahmen<br />
in der Logistik und bei der<br />
Ausführung der Bauarbeiten.<br />
Der Umbau der Ladenfläche wurde in<br />
fünf Etappen vorgenommen, wobei<br />
für die einzelnen Gewerke je nur ein<br />
paar Tage zur Verfügung standen, um<br />
die jeweiligen Arbeiten durchzuführen.<br />
Unsere Tätigkeit bestand hauptsächlich<br />
im Rückbau der Ladenfläche und der<br />
entsprechenden Einrichtungen. Nach<br />
dem Erstellen der Staubwände durften<br />
wir mit geballter Kraft die Einrichtung<br />
demontieren und auch KN-Wände und<br />
sonstige Gegenstände wie Backofen<br />
und Kühlzelle abbrechen. Nach den<br />
Rückbauarbeiten haben wir die neuen<br />
KN-Trennwände aufgemauert sowie<br />
unzählige Kernbohrungen ausgeführt.<br />
Im Schnitt benötigten wir für eine Etappe<br />
drei bis fünf Arbeitstage.<br />
Neben dem Umbau der Ladenfläche<br />
wurden parallel diverse Eingriffe im<br />
ganzen Gebäude vorgenommen.<br />
Eine intensive Teilarbeit war das Erstellen<br />
des neuen Treppenhauses. Das bestehende<br />
haben wir mit Abbruchroboter<br />
und Betontrennfräsen abgebrochen und<br />
Deckendurchbrüche bis 18 m 2 erstellt.<br />
Anschliessend haben wir vom Untergeschoss<br />
aus die neuen Treppenhauswände<br />
geschalt und bis auf das neue Parkdeck<br />
betoniert. Sämtliche Schalarbeiten<br />
wurden ohne Hebegerät ausgeführt.<br />
Am bestehenden Lift haben wir vom<br />
Unter- bis ins Obergeschoss einhäuptige<br />
Betonwände als Verstärkung ausgeführt,<br />
Schalhöhe bis 3,80 Meter. Ein<br />
Lift musste immer für die Kundschaft in<br />
Betrieb sein.
Für den neuen Kopfbau haben wir im<br />
Untergeschoss acht neue Betonstützen<br />
eingezogen, dabei mussten wir die<br />
bestehende Bodenplatte aufbrechen<br />
und neue Fundamentvertiefungen<br />
erstellen. Neben den Betonstützen<br />
haben wir im Untergeschoss die<br />
bestehende Heizzentrale umgebaut,<br />
unzählige KN-Wände und eine neue<br />
Bodenrinne für die Entwässerung der<br />
Tiefgarage erstellt sowie diverse Kanalisationsanschlüsse<br />
in der bestehenden<br />
Bodenplatte neu angeschlossen. Der<br />
Materialumschlag im Untergeschoss/<br />
Tiefgarage erfolgte mittels Delta-Lader<br />
und Dumper.<br />
Im Aussenbereich wurden ebenfalls<br />
diverse Eingriffe vorgenommen. Zwei<br />
neue Aussentreppen als Fluchtwege<br />
haben wir mittels vorfabrizierter<br />
Hohlwandelemente hergestellt, für<br />
den Kopfbau fertigten wir neue Betonsockel<br />
und Betonpfeiler, bestehende<br />
Fundamente und Vorplätze wurden<br />
demontiert.<br />
Auf dem Parkdeck haben wir die bestehende<br />
Fassadenecken mittels neuer<br />
Aussenwände und neuer Betondecke<br />
erweitert.<br />
Sämtliche Arbeiten im Innen- und<br />
Aussenbereich haben wir parallel ausgeführt;<br />
dies war für den Polier und die<br />
ganze Mannschaft wie auch für mich<br />
eine besondere Herausforderung.<br />
Ein besonderer Dank gilt den beiden<br />
Bauleitern. Trotz Termindruck und sonstigen<br />
Hindernissen, die es gemeinsam<br />
zu bewältigen galt, war es stets ein<br />
tolles Zusammenarbeiten.<br />
Simon Alig<br />
Bauherrschaft:<br />
Coop Genossenschaft, Basel<br />
Bauleitung:<br />
Vogel Architekten <strong>AG</strong>, Rheinfelden<br />
Architekt:<br />
Vogel Architekten <strong>AG</strong>, Rheinfelden<br />
Ingenieur:<br />
Ingenieurbüro W. Herzog <strong>AG</strong>, Möhlin<br />
Bausumme:<br />
CHF 800 000.–<br />
Bauzeit:<br />
Mai bis Dezember 2011<br />
Bauführer:<br />
Simon Alig<br />
Polier:<br />
Stefan Moosmann<br />
Kundenbetriebe<br />
29
Dienstjubiläen 2011<br />
Herzliche Gratulation!<br />
Die <strong>Ernst</strong> <strong>Frey</strong> <strong>AG</strong> freut sich, dass im vergangenen Jahr insgesamt 26 Mitarbeiter ein Dienstjubiläum<br />
feiern durften. Auf diese dauerhafte und vertrauensvolle Partnerschaft sind wir stolz. Für die vielen<br />
Jahrzehnte erfolgreicher Zusammenarbeit möchten wir unseren Jubilaren von Herzen danken.<br />
30<br />
40 Dienstjahre<br />
30 Dienstjahre<br />
Jörg Herzog, Eintritt: 28. Mai 1971<br />
Ilmihasan Camili, Eintritt: 20. Mai 1981<br />
Alfred Steiner, Eintritt: 1. Januar 1981<br />
Giuseppe Caserta, Eintritt: 1. Juli 1981<br />
Peter Vögtli, Eintritt: 3. August 1981<br />
Heinz Mangold, Eintritt: 2. März 1981
25 Dienstjahre<br />
20 Dienstjahre<br />
<strong>Personal</strong><br />
Dragoslav Sosic, Eintritt: 2. Juli 1986 Saverino Zabatino, Eintritt: 7. April 1986 Isat Kuqi, Eintritt: 3. Juni 1986<br />
Christoph Burkard, Eintritt: 12. August 1991<br />
Michel Knopf, Eintritt: 15. April 1991<br />
José-Manuel Dias, Eintritt: 3. April 1991<br />
Dragoljub Jankovic, Eintritt: 7. März 1991<br />
Radovan Marinkovic, Eintritt: 6. August 1991 Carlos Paulos-Fernandes, Eintritt: 16. Januar 1991<br />
31
Dienstjubiläen 2011<br />
Herzliche Gratulation!<br />
32<br />
10 Dienstjahre<br />
Gerhard Bruttel, Eintritt: 1. Mai 2001 Reiner Burkert, Eintritt: 1. März 2001 Mehmet Celik, Eintritt: 1. Januar 2001<br />
Valdet Gashi-Hylaj, Eintritt: 1. September 2001<br />
Viktor Karymov, Eintritt: 1. Mai 2001<br />
Antonio Marra, Eintritt: 1. August 2001
<strong>Personal</strong><br />
Christophe Montfort, Eintritt: 1. Mai 2001 Michael Philipzig, Eintritt: 1. Mai 2001 Hansruedi Räuftlin, Eintritt: 9. Juli 2001<br />
Markus Rüegger, Eintritt: 1. März 2001 André Kilcher, Eintritt: 10. September 2001<br />
33
Beförderungen,<br />
Lehrabschlüsse,<br />
Ruhestand,<br />
Wir gedenken<br />
34<br />
Beförderungen<br />
Auf Beschluss des Verwaltungsrates<br />
wurden folgende Mitarbeiter befördert:<br />
zu Handlungsbevollmächtigten:<br />
per 1. Mai 2011<br />
Herr Marco Gnehm<br />
Bauführer Strassen- und Tiefbau<br />
per 1. Januar 2012<br />
Herr Cédric Charles-Mangeon<br />
Bauführer Kundenbetriebe<br />
zum Leiter Finanz- und Rechnungswesen:<br />
per 1. Juni 2011<br />
Herr Gilberto Scarano<br />
Buchhalter<br />
Wir gedenken<br />
José Carlos Ribeiro Rodrigues<br />
Ruhestand<br />
Herr Antonio Parrinello<br />
30 Dienstjahre<br />
Übertritt in FAR<br />
Herr Kostadin Obradovic<br />
28 Dienstjahre<br />
Übertritt in FAR<br />
Herr Marc Schauss<br />
12 Dienstjahre<br />
Übertritt in FAR<br />
Herr Dragisa Pavlovic<br />
22 Dienstjahre<br />
Übertritt in FAR<br />
Wir wünschen den «Ruheständlern»<br />
für die Zukunft alles Gute, beste<br />
Gesundheit und viel Freude im Kreise<br />
ihrer Familien sowie viel Spass bei der<br />
Ausübung ihrer verschiedenen Freizeitaktivitäten.<br />
Im August 2011 erhielten wir die traurige Nachricht, dass unser Mitarbeiter José<br />
Carlos Ribeiro Rodrigues nach kurzer schwerer Krankheit im Alter von 44 Jahren<br />
verstorben ist.<br />
Im Namen der Geschäftsleitung und aller Mitarbeiter sprechen wir seinen Angehörigen<br />
unser Mitgefühl und Beileid aus.<br />
Wir werden José Carlos Ribeiro Rodrigues in ehrender Erinnerung bewahren.<br />
<strong>Personal</strong><br />
Lehrabschlüsse<br />
Folgende Lehrlinge konnten im Jahr<br />
2011 ihre Lehre mit Erfolg beenden:<br />
Herr Till Keller<br />
Maurer Hochbau<br />
Herr Sandro Schlienger<br />
Strassenbauer<br />
Wir gratulieren den zwei jungen Leuten<br />
ganz herzlich zur bestandenen Prüfung<br />
und wünschen ihnen alles Gute für die<br />
weitere berufliche Laufbahn.
Arbeitssicherheit<br />
Ein ereignisreiches 2011 mit Staats-<br />
und Wirtschaftskrisen sowie Naturkatastrophen<br />
liegt hinter uns, und alle<br />
fragen sich, was uns wohl das Jahr<br />
2012 bringen wird. Der Jahreswechsel<br />
lässt uns aber nicht nur auf die Weltgeschichte<br />
blicken, sondern gibt uns immer<br />
auch die Möglichkeit, in unserem<br />
nahen Umfeld auf das vergangene Jahr<br />
zurückzuschauen und uns folgende<br />
Fragen zu stellen:<br />
– Was haben wir im alten Jahr erreicht?<br />
– Wo und wie wollen wir uns im neuen<br />
Jahr verbessern?<br />
2011 sind durch die SiBau Management<br />
einige Schulungen zum Thema<br />
Arbeitssicherheit durchgeführt worden,<br />
an denen die gesamte Belegschaft<br />
teilgenommen hat. An den verschiedenen<br />
Schulungsdaten wurden die<br />
Mitarbeiter spartenweise instruiert<br />
(Hochbau/Kundenbetriebe, Tiefbau,<br />
LKW-Chauffeure).<br />
Des Weiteren wurden über das gesamte<br />
Jahr verteilt auf verschiedenen<br />
Baustellen Sicherheitsaudits durchgeführt.<br />
Als Schwerpunkte wurden folgende<br />
Themenkreise speziell beachtet:<br />
– Tragen der persönlichen Schutzausrüstung<br />
– Regelkonforme Verkehrswege<br />
(Zugänge/Leitern)<br />
– Ordnung und Sauberkeit (Baustellenlogistik)<br />
Bei diesen Kontrollen konnte durchwegs<br />
festgestellt werden, dass die<br />
Mitarbeiter die Jahresschwerpunkte<br />
kennen und diese auf den Arbeitsstellen<br />
auch in ihren täglichen Arbeiten<br />
umsetzen.<br />
Was wollen wir im Jahr 2012 erreichen?<br />
Eines der visionärsten Jahresziele<br />
jeder seriösen Unternehmung ist<br />
sicher, keine Arbeitsunfälle verbuchen<br />
zu müssen. Dies gilt natürlich auch<br />
für die <strong>Ernst</strong> <strong>Frey</strong> <strong>AG</strong>. Trotz grösster<br />
Anstrengungen kann es jedoch immer<br />
wieder zu einem Ereignis mit Unfallfolge<br />
kommen.<br />
Die Unfallpyramide zeigt uns deutlich<br />
auf, dass aus 100 000 Beinaheunfällen<br />
1000 Unfälle und ein Unfall mit<br />
Todesfolge resultieren. Will man also<br />
die Unfallzahlen senken, so muss bei<br />
den Beinaheunfällen angesetzt werden.<br />
Und genau dort liegt unser Bestreben<br />
im Bereich der Arbeitssicherheit. Wir<br />
wollen die Mitarbeiter im laufenden Jahr<br />
Arbeitssicherheit<br />
sensibilisieren, damit sie begreifen, dass<br />
jeder Beinaheunfall nur durch glückliche<br />
Umstände nicht zu einem Unfall mit<br />
Verletzten geführt hat. Die Herabsetzung<br />
der Unfallzahlen lässt sich nicht<br />
im Schnellzugstempo erreichen, es sind<br />
viele kleine Schritte, die zu einem langlebigen<br />
Erfolg führen. Gehen wir also<br />
gemeinsam sicheren Schrittes vorwärts<br />
und verbessern uns täglich.<br />
Roland Börlin<br />
SiBau Management GmbH<br />
35
Von Borer, Bits und Bytes<br />
36<br />
Herr der Informationstechnologie (IT) ist<br />
Christian Borer – seit gut drei Jahren<br />
bei der <strong>Ernst</strong> <strong>Frey</strong> <strong>AG</strong> als IT-Koordinator<br />
tätig. Seine Aufgabe ist es, den<br />
reibungslosen Betrieb der IT-Systeme<br />
sicherzustellen – an allen drei Standorten,<br />
rund um die Uhr.<br />
Das Kiesschiff pflügt sich kraftvoll<br />
durchs Wasser, die Förderbänder ächzen<br />
unter der Last des Gesteins, der<br />
Beton ist gut gemischt, die Lastwagen<br />
brummen, auf der Baustelle kommt<br />
man zügig voran. Doch wehe, der<br />
Computer «spinnt», dann stehen bald<br />
einmal alle Räder still – und Christian<br />
Borer wird zum Mann der Stunde. Die<br />
Informations- und Datenverarbeitung ist<br />
der Zentralnerv eines jeden modernen<br />
Unternehmens. Und wenn die IT nicht<br />
funktioniert, liegen die Nerven blank.<br />
Davon kann Christian Borer ein Lied<br />
singen: «Das gehört zu meinem Job»,<br />
meint er abgeklärt. «Wir sind mittlerweile<br />
gewohnt, dass unsere ‹Server›,<br />
unsere ‹digitalen Helfer›, jederzeit<br />
zur Verfügung stehen.» Entlang der<br />
gesamten Wertschöpfungskette kommen<br />
sie zum Tragen und unterstützen<br />
das Unternehmen beim Erreichen der<br />
Geschäftsziele.<br />
Es gibt kaum einen Bereich, der nicht<br />
an der Nabelschnur respektive am<br />
Netz der IT hängt. Sie alle verbrauchen<br />
Ressourcen, materielle, personelle,<br />
finanzielle, und sind in Prozessen<br />
miteinander verbunden. Ob Eingangslogistik,<br />
Planung und Produktion, Ausgangslogistik,<br />
Marketing und Vertrieb,<br />
Projektmanagement, Kundenservice,<br />
<strong>Personal</strong>- und Rechnungswesen,<br />
Qualitätssicherung, Managementinformationssystem<br />
– alle Arbeitsprozesse<br />
sind mit hochspezialisierter Hard- und<br />
Software an die IT gekoppelt. Entsprechend<br />
umfassend, abwechslungsreich<br />
und anspruchsvoll ist der Job von<br />
Christian Borer. Zu seinen Aufgaben<br />
gehören Planung, Bewirtschaftung<br />
und Wartung der gesamten Informatik;<br />
das sind 10 Server, 80 Bildschirme<br />
und 40 Drucker – und dies für den<br />
Standort Kaiseraugst mit Verwaltung,
Unter<br />
der Lupe<br />
Elektrowerkstatt, Disposition, Magazin,<br />
Werkstatt und Lastwagenwerkstatt wie<br />
auch für die Baustoffe Rinau und die<br />
Filiale in Ueken.<br />
Nebst der Systemwartung ist er auch<br />
für die Schulung und Weiterbildung der<br />
Benutzer und Benutzerinnen «on the<br />
job» verantwortlich. Und last, but not<br />
least ist er als «User Help Desk» für<br />
die Unterstützung aller Anwender von<br />
Hard- und Software zuständig. In dieser<br />
Funktion muss er den Mitarbeitenden<br />
zu jeder Zeit zur Verfügung stehen,<br />
«und das an mehreren Orten», sagt<br />
Christian Borer. Als gelte es, dies zu<br />
beweisen, erhält er einen Anruf aus<br />
Ueken, und gleichzeitig klopft es an der<br />
Tür. Finanzchef Andy Lützelschwab:<br />
«Kannst du mal schauen, weshalb ich<br />
keine Mails reinbekomme?» Dank Fernbewirtschaftung<br />
kann Christian Borer<br />
viele Anfragen von seinem Arbeitsplatz<br />
aus beantworten. Und in den meisten<br />
Fällen ist das Problem schnell gelöst.<br />
Geschwindigkeit ist in seinem Beruf das<br />
Mass aller Dinge. «Bei jeder Anfrage<br />
ist es dasselbe, es eilt immer – ganz<br />
extrem. Da braucht es nicht nur technisches<br />
Know-how und gute Kenntnisse<br />
der verschiedenen Prozesse,<br />
es braucht vor allem ein gewisses<br />
Geschick im Umgang mit Menschen.»<br />
Christian Borer arbeitet nebst seinem<br />
«daily business» auch an neuen Projekten.<br />
Seit rund einem halben Jahr<br />
beschäftigt ihn die Vernetzung der<br />
Verwaltung mit den Baustellen. Die<br />
Kollegen auf der Baustelle sollen mit<br />
Laptops ausgerüstet werden, damit sie<br />
vor Ort Informationen und Dokumente<br />
abrufen oder Tagesrapporte eingeben<br />
können. Der Datenaustausch zwischen<br />
PC und verschiedenen Endgeräten,<br />
zum Beispiel dem Natel oder iPhone,<br />
wird im Sinne einer «ständigen» Verfügund<br />
Erreichbarkeit immer wichtiger.<br />
Stillstand sei Rückschritt, heisst es.<br />
Nirgends trifft dies mehr zu als in der<br />
IT-Branche. Das Telefon klingelt wieder:<br />
«Borer – wo brennt’s?»<br />
Pierre Jeker<br />
37
Daniel Lützelschwab:<br />
«Improvisieren ist das A und O»<br />
38<br />
Daniel Lützelschwab begann 1979 die<br />
Berufslehre als Automechaniker bei<br />
der Firma <strong>Ernst</strong> <strong>Frey</strong> <strong>AG</strong> – «für schwere<br />
Motorwagen, wie das damals hiess»,<br />
erklärt er. Danach zog es ihn in den hohen<br />
Norden. Mit einem Kollegen bereiste<br />
er zwei Monate Skandinavien, bis hin<br />
zur russischen Grenze. Nach einem viermonatigen<br />
Gastspiel bei einer anderen<br />
Baufirma war er zurück in der Lehrfirma.<br />
«In der Werkstatt wurde dringend ein<br />
Mechaniker gesucht. Also ging ich zurück<br />
– und blieb hängen bis heute.»<br />
Bis 2010 arbeitete er als Vorarbeiter in<br />
der Baumaschinenwerkstatt. Was das<br />
konkret bedeutet? «Arbeitseinteilung,<br />
Ersatzteile einkaufen, den Servicewagen<br />
koordinieren … Früher bin ich<br />
selber zu den Baustellen gefahren,<br />
machte die Maschinen wieder flott,<br />
wenn irgendwo ein Problem aufgetreten<br />
war», erklärt er. Improvisieren<br />
können sei dabei sehr wichtig. «Wenn<br />
beispielsweise an einer Maschine ein<br />
Hydraulikschlauch kaputt ist und gerade<br />
kein Ersatzmaterial vorhanden ist,<br />
müssen wir halt bei einer anderen Maschine<br />
einen Schlauch ausbauen und<br />
diesen einsetzen.» Besonders hektisch<br />
gehe es bei Belagsarbeiten zu und her.<br />
Da könne es schon mal vorkommen,<br />
dass er auf der Baustelle eintreffe und<br />
einer frage: «Wie lange brauchst du<br />
noch?», obwohl er die defekte Maschine<br />
noch gar nicht gesehen habe.<br />
Seine Arbeit gefällt ihm. Was er<br />
anpackt, macht er mit Leidenschaft<br />
und möglichst perfekt. Aber Wünsche<br />
hätte er schon noch, sagt er. Der<br />
Arbeitsplatz könnte besser eingerichtet<br />
sein, mit Vorrichtungen, welche die<br />
Arbeiten erleichtern. Beispielsweise<br />
mit einem Kran oder einer grösseren<br />
Grube, in der sich Arbeiten an den<br />
Fahrzeugen von unten besser ausführen<br />
lassen. «Schön wäre auch, alles<br />
unter einem Dach und damit kürzere<br />
Arbeitswege zu haben.» Seit eineinhalb<br />
Jahren ist er Leiter der Werkstätten
(Spenglerei, Schlosserei, LW-/PW- und<br />
Baumaschinen-Werkstatt) und damit<br />
weniger draussen auf den Baustellen<br />
anzutreffen. Organisieren, koordinieren,<br />
die Stundenverrechnung der Monteure<br />
und der Mechaniker gehören dazu<br />
– und natürlich die Ausbildung der<br />
Lehrlinge. Kontakt zu den Jungen findet<br />
er schnell: «Ich sehe immer wieder<br />
Parallelen zu meinem eigenen Sohn,<br />
der jetzt 17 Jahre alt ist; deshalb kann<br />
ich die Jugendlichen und ihre Probleme<br />
gut verstehen.»<br />
Zwei Baumaschinenlehrlinge haben bei<br />
ihm bis jetzt die Berufslehre absolviert<br />
– und mit hervorragenden Resultaten<br />
abgeschlossen. Einer wurde von<br />
der Basler Wirtschaftskammer zum<br />
Lehrling des Jahres gekürt. Der andere<br />
belegte den 1. Platz an der Schweizer<br />
Meisterschaft und holte an den Europameisterschaften<br />
Silber. Darauf ist Daniel<br />
Lützelschwab besonders stolz, betont<br />
aber, dies sei nicht nur sein Verdienst.<br />
«Bei mir ist ein Lehrling keine billige<br />
Arbeitskraft. Ich lege Wert darauf, dass<br />
jeder Lehrling mit jedem meiner Mitarbeiter<br />
einen Monat zusammenarbeiten<br />
kann. So kann ich sagen, wir haben<br />
ihn ausgebildet, nicht nur ich.» Bis jetzt<br />
habe er nur flotte junge Leute gehabt,<br />
sagt er. Dass die ehemaligen Lehrlinge<br />
weiter in der Firma arbeiten, beweist<br />
die Zufriedenheit auf beiden Seiten.<br />
Ein Highlight, das eng mit seinem Beruf<br />
verbunden ist, sind die Dampfmaschinen.<br />
Alles begann mit der Einweihung<br />
des Sauerländertunnels in Aarau. Da<br />
fuhr er die Gäste und den Chef mit<br />
einer Dampfwalze, Baujahr 1934, durch<br />
den Tunnel. Weil das alle begeisterte,<br />
machte er seinem Chef den Vorschlag,<br />
weitere Oldtimer, die im Betrieb standen,<br />
zu restaurieren, falls dafür Platz<br />
vorhanden sei. Daraus wurde ein zeitaufwendiges<br />
Hobby, das zur Gründung<br />
des Dampfwalzenclubs führte.<br />
Daniel Lützelschwab war aber auch<br />
sportlich ambitioniert. Zehn Jahre<br />
Im Gespräch<br />
lang hat er sich intensiv dem Laufen<br />
gewidmet – Langstreckenläufe, Marathon<br />
(Bestzeit 3:39), Alpinmarathon,<br />
Bergläufe und als grösste Herausforderung<br />
der 100-Kilometer-Lauf von Biel.<br />
Seine Motivation: «Ich wollte einfach<br />
wissen, ob ich sowas schaffe.» Er habe<br />
sich langsam an immer schwierigere<br />
Strecken herangewagt, «und zuletzt<br />
war es fast eine Sucht. Nach der<br />
Ziellinie habe ich schon wieder an den<br />
nächsten Lauf gedacht.» Ob er sein<br />
grosses Ziel, die Tour du Mont-Blanc<br />
mit 184 Kilometern und 14 000 Höhenmetern,<br />
auch noch erreicht, wissen die<br />
Götter. Er hat nämlich vor zwei Jahren<br />
mit Laufen aufgehört, bis auf regelmässiges<br />
Jogging vor Arbeitsbeginn. Seine<br />
Freizeit gehört jetzt mehr seiner Familie<br />
und dem gemeinsamen neuen Hobby,<br />
dem Segeln auf dem Neuenburgersee.<br />
«Daran fasziniert mich das Vorwärtskommen<br />
ohne Motor, ohne Lärm,<br />
nur mit dem Wind – ein Ausgleich zu<br />
meiner Arbeit.»<br />
Doris Fischer<br />
39
Weihnachtsfeier:<br />
Vielfalt der Nationen und Berufe<br />
40<br />
Männer und Frauen aus mindestens<br />
acht verschiedenen Nationen beschäftigt<br />
das Bauunternehmen <strong>Ernst</strong> <strong>Frey</strong><br />
<strong>AG</strong> in Kaiseraugst. Insgesamt konnte<br />
der Moderator Christian Borer an der<br />
Weihnachtsfeier vom 2. Dezember in<br />
der Turnhalle Augst rund dreissig neue<br />
Mitarbeiter willkommen heissen – unter<br />
anderem deshalb, weil im laufenden<br />
Jahr die Belegschaft der Magdener<br />
Baufirma Ceresola übernommen<br />
worden war. Am lautesten bemerkbar<br />
machte sich bei der Begrüssung die<br />
portugiesische Gruppe, gefolgt von<br />
den elsässischen Kollegen.<br />
Trotz erhöhtem Konkurrenzdruck in der<br />
Branche blickte Verwaltungsratspräsident<br />
<strong>Ernst</strong> <strong>Frey</strong> auf ein zufriedenstellendes<br />
Jahr zurück. «Alle Abteilungen<br />
hatten jeden Tag genug Arbeit und<br />
waren zu 100 Prozent ausgelastet»,<br />
stellte er fest. Aber auch das ausserordentlich<br />
schöne Wetter habe die<br />
Arbeiten begünstigt. Auch dieses Jahr<br />
geizte der Chef nicht mit Lob für seine<br />
Mitarbeitenden. Zusammen mit dem<br />
Vizepräsidenten des Verwaltungsrats,<br />
Simon Schmid, hatte sich <strong>Ernst</strong> <strong>Frey</strong><br />
bei Besuchen auf den Baustellen<br />
vom Können und vom Einsatz seiner<br />
Leute überzeugt: «Wir waren tief beeindruckt.»<br />
Vierzig Mal um die Welt<br />
Ein Glanzpunkt der Jahresschlussfeier<br />
sind jeweils die Ehrungen der Jubilare.<br />
26 Mitarbeiter blickten in diesem<br />
Jahr zusammen auf 495 Dienstjahre<br />
zurück. Eine professionell gemachte<br />
Videopräsentation von Christian Borer,<br />
Corina Borer und Paul Mahrer zeigte<br />
ihre Verdienste, ihre Spezialitäten und<br />
ihre Persönlichkeiten. «Motiviert»,<br />
«engagiert», «beliebt», «zuverlässig»,<br />
«hilfsbereit» waren nur einige der verliehenen<br />
Prädikate für die Strassenbauer,<br />
Maurer, Baumaschinenfahrer, Mechaniker,<br />
Wegebauer – eine eindrückliche<br />
Auslegeordnung der vielfältigen<br />
Arbeitsbereiche auf dem Bau. Und in<br />
den Interviews zeigten sie durchwegs<br />
strahlende Gesichter und viel Begeis-
terung für ihre Arbeit – ob auf dem<br />
Raupenbagger oder auf der Walze oder<br />
im Strassengraben – kein Zweifel, sie<br />
spielen auf ihren Posten ihre Stärken so<br />
richtig aus.<br />
Ein ganz seltenes Jubiläum konnte<br />
Jörg Herzog (Speedy) feiern. Der<br />
gelernte Koch, dessen Eltern das<br />
Restaurant Adler in Kaiseraugst<br />
geführt hatten, trat am 18. Mai 1971<br />
als Hilfsmechaniker in die Firma ein,<br />
verwirklichte seinen Bubentraum und<br />
wurde Chauffeur – ein Beruf, der ihn<br />
vierzig Jahre lang fasziniert hat. Vom<br />
«Berna» mit Holzdach, bei dem er mit<br />
den Knien ans Armaturenbrett stiess,<br />
über den 3-Achser «Steyr», der zum<br />
Umkippen neigte, bis zum geliebten<br />
Volvo F12 hat «Speedy» alle Generationen<br />
von Lastwagen gefahren. Dass er<br />
bei durchschnittlich 40 000 Kilometern<br />
im Jahr dabei rund vierzig Mal um die<br />
Erde gefahren ist, erstaunt ihn selbst<br />
wohl am wenigsten. <strong>Ernst</strong> <strong>Frey</strong> würdigte<br />
seine Verdienste für die Firma in<br />
einer längeren Laudatio und stiess mit<br />
allen Jubilaren mit dem traditionellen<br />
Glas Sekt an.<br />
Hoffen auf funktionierende<br />
Sozialpartnerschaft<br />
Wenig erfreut zeigte sich die Firmenleitung<br />
darüber, dass die Sozialpartner<br />
Baumeisterverband und Gewerkschaften<br />
bis jetzt keine Einigung erzielen<br />
konnten bezüglich Gesamtarbeitsvertrag<br />
respektive dessen Verlängerung.<br />
Wie gefährlich dies ist, zeigte <strong>Ernst</strong> <strong>Frey</strong><br />
anhand einiger Zahlen auf: So stehen<br />
die gesetzlich vorgeschriebenen Mindestlöhne<br />
beispielsweise in Ungarn bei<br />
Fr. 1.96, in Polen bei 2.26, in Portugal<br />
bei 3.56 oder in Deutschland bei 10.37,<br />
während in der Schweiz der gesetzlich<br />
festgeschriebene Mindestlohn eines<br />
Handlangers Fr. 24.86 beträgt. Bei<br />
einem vertragslosen Zustand hätten<br />
diese billigen Arbeitskräfte die Möglichkeit,<br />
legal in der Schweiz Arbeiten<br />
auszuführen. Die Firma <strong>Ernst</strong> <strong>Frey</strong> <strong>AG</strong><br />
halte sich jedoch weiterhin an die Bestimmungen<br />
und werde auch in Zukunft<br />
ein verlässlicher Arbeitgeber sein.<br />
Im Weiteren wies <strong>Ernst</strong> <strong>Frey</strong> auf den<br />
enormen Druck im Strassen- und Tiefbau<br />
hin, wo die tiefen Preise allmählich<br />
schmerzten. Dies werde sogar in der<br />
Standortgemeinde augenfällig, wo trotz<br />
Nähe zum Werkhof einige Aufträge an<br />
die Konkurrenz gingen.<br />
Kulturelle Vielfalt auf Bühne und Theke<br />
Was wäre eine <strong>Frey</strong>-Weihnachtsfeier<br />
ohne kulinarische Höhepunkte und<br />
sportlich-musikalische Häppchen.<br />
Die Dalhousie Pipe Band aus dem<br />
Baselbiet stimmte taktgenau und<br />
lautstark zum Hauptgang ein. Die<br />
Bunt<br />
gemischt<br />
Tambourengruppe der Fasnachtszunft<br />
Ryburg-Möhlin – zweifacher Schweizer<br />
Meister – setzte mit Präzision, Einfallsreichtum<br />
und Virtuosität ein eindrückliches<br />
Zeichen ihres Könnens. Und mit<br />
einer sportlich-sinnlichen Note heizten<br />
die Cheerleader aus Schopfheim den<br />
Gästen ein. Für die Organisation der<br />
diesjährigen Feier war die Abteilung<br />
Baustoffe Rinau verantwortlich.<br />
Keine Wünsche offen liess das Dreigängemenü,<br />
zubereitet vom Team der<br />
Metzgerei Müller aus Stein und serviert<br />
von Christine Flück mit Kolleginnen aus<br />
Wittnau – ein Augen- und Gaumenschmaus.<br />
Ein kleiner Vorgeschmack auf das<br />
nächste Fest: Es wird am 8. September<br />
2012 zum 100-jährigen Bestehen der<br />
<strong>Ernst</strong> <strong>Frey</strong> <strong>AG</strong> steigen.<br />
Doris Fischer<br />
41
Kleingeräteschulung<br />
42<br />
Immer wieder haben wir an unseren<br />
Maschinen und Geräten unnötige<br />
und teure Schäden, die durch falsche<br />
Handhabung entstehen. Deshalb entschieden<br />
wir uns, an zwei Samstagen<br />
eine Schulung durchzuführen. Pünktlich<br />
um 7.30 Uhr ging es los. In der ersten<br />
halben Stunde wurden Grundlagen<br />
und Infos vermittelt. Dann wurden<br />
die Teilnehmer in Gruppen eingeteilt<br />
und die fünf Arbeitsposten bezogen,<br />
die von Mechanikern und Lehrlingen<br />
betreut wurden. An jedem der Posten<br />
gab es Informationen über bekannte<br />
Fehler, die zu Schäden führen. Aber<br />
auch ein technischer Teil gehörte<br />
zum Programm sowie Instruktionen<br />
zu Niveau- und Funktionskontrollen.<br />
Die Teilnehmer machten motiviert und<br />
interessiert mit, ja sie stellten manch<br />
kuriose Frage. Zum Schluss erhielten<br />
alle Teilnehmer noch eine Urkunde, die<br />
sie mit Stolz entgegennahmen.<br />
Bedanken möchte ich mich nochmals<br />
bei meinen Mechanikern und unseren<br />
zwei Lehrlingen Lucas und Joel, das<br />
habt ihr gut gemacht! Wir hoffen, dass<br />
sich die jetzt «geschulten» Bauarbeiter<br />
bei der einen oder anderen Situation<br />
mit Maschinen an unseren Kurs erinnern!<br />
Daniel Lützelschwab
Töff-Ausfahrt 2011<br />
Wie auch in den vergangenen Jahren<br />
trafen sich die Motorradfreunde der<br />
<strong>Ernst</strong> <strong>Frey</strong> <strong>AG</strong> am Samstagmorgen<br />
des letzten Augustwochenendes zur<br />
traditionellen Töff-Ausfahrt, dieses Jahr<br />
mit vierzehn Töffs und fünf Sozias.<br />
Wegen des Wintereinbruchs und der<br />
deshalb gesperrten Alpenpässe musste<br />
kurzfristig umdisponiert werden. Geplant<br />
war, über die A2, den Susten-, Grimsel-<br />
und Simplonpass ins Tessin zu fahren.<br />
Nun entschieden wir uns für die Route<br />
über Bern, durch das Simmental hinunter<br />
nach Aigle, das Wallis hoch und dann<br />
über den Simplonpass ins Tessin.<br />
So starteten wir um 8.15 Uhr bei<br />
strahlendem Sonnenschein und fuhren<br />
über die Autobahn Richtung Bern. In<br />
der Raststätte Grauholz kehrten wir zur<br />
Kaffeepause ein.<br />
Schon bald nachdem wir die Autobahn<br />
bei Wimmis verlassen hatten, verdunkelte<br />
sich der Himmel und es begann<br />
sehr heftig zu regnen. So haben wir<br />
an einer Tankstelle auf Regenkleidung<br />
gewechselt und die Töffs mit Brennstoff<br />
versorgt. Dann eine Schrecksekunde –<br />
am Ortsausgang von La Lavanche<br />
rutschte Radulovic Zivoslav, besser<br />
bekannt als «Gilett», mit seiner neuen<br />
Maschine auf regennasser Fahrbahn aus<br />
und stürzte. Es ist ihm und seiner Frau<br />
Gott sei Dank ausser ein paar Prellungen<br />
nichts passiert. Seine Maschine war<br />
leider nicht mehr fahrtüchtig. Wir liessen<br />
die beiden zurück, sie wollten sich von<br />
einem Kollegen abholen lassen.<br />
So fuhren wir bei zunehmend trocknender<br />
Strasse nach Aigle. Von dort<br />
ging es bei herrlichstem Sonnenschein<br />
weiter über die Autobahn, vorbei an<br />
Sion. Bei Leuk, in einem Restaurant auf<br />
freier Strecke, genossen wir ein deftiges<br />
Mittagessen. Über den Simplon,<br />
Domodossola, Malesco und Cannobio<br />
fuhren wir nach Ascona, wo wir im<br />
Hotel Timeo unser Quartier bezogen.<br />
Das Highlight bei der Ankunft: Gilett<br />
fuhr zusammen mit seiner Frau auf den<br />
Hotelparkplatz. Er hatte sich von seinem<br />
Kollegen sein altes Motorrad zur<br />
Unfallstelle bringen lassen und konnte<br />
so – mit entsprechendem Zeitverlust –<br />
seine Tour mit uns fortsetzen.<br />
Nach der Zimmerverteilung und der<br />
nötigen Dusche trafen sich alle auf<br />
der Hotelterrasse zum Abendessen.<br />
Hier wurde unserem Organisator Guy<br />
Metzger für die wieder einmal sehr gute<br />
Bunt<br />
gemischt<br />
Tourplanung gedankt. Zu fortgeschrittener<br />
Stunde trafen sich dann noch<br />
einige in der Bar «seven» an der Seepromende<br />
zu einem Absacker.<br />
Bei herrlichstem Sonnenschein, jedoch<br />
recht frischer Temperatur frühstückten<br />
wir am Sonntagmorgen auf der Hotelterrasse.<br />
Nach dem obligatorischen<br />
Gruppenfoto mit dem Wirtepaar traten<br />
wir um 10.30 Uhr unsere Heimreise an.<br />
Die Strecke führte uns über Bellinzona<br />
und Biasca zum Lukmanier, wo wir eine<br />
Kaffeepause einlegten. Hier konnten<br />
wir überall die Spuren des Wintereinbruchs<br />
vom Vortag bestaunen. Weiter<br />
ging es hinunter nach Disentis, über<br />
den Oberalppass und Andermatt zum<br />
Vierwaldstättersee nach Beckenried<br />
zum Mittagessen. Leider wurde auf<br />
dem letzten Streckenabschnitt unsere<br />
Gruppe wegen des hohen Verkehrsaufkommens<br />
auseinandergerissen, Freddy<br />
Steiner und Pajor Nandor mit Frau waren<br />
beim Mittagessen nicht dabei – sie<br />
fuhren die Tour ohne uns zu Ende.<br />
Nach dem reichhaltigen Essen löste<br />
sich die Gruppe auf, und jeder fuhr mit<br />
schönen Erinnerungen für sich nach<br />
Hause.<br />
Rudi Rünzi<br />
43
<strong>Ernst</strong> <strong>Frey</strong> <strong>AG</strong>, Violenried, 4303 Kaiseraugst,<br />
061 816 88 00, www.ernstfreyag.ch