Souvenirs die keiner will Das war der Science Day ... - new eBooks
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UNI VET WIEN<br />
R E P O R T<br />
Heft 2/03 Juli 2003<br />
Zeitschrift <strong>der</strong> Veterinärmedizinischen Universität Wien und <strong>der</strong> Gesellschaft <strong>der</strong> Freunde <strong>der</strong> Veterinärmedizinischen Universität Wien<br />
Parasiten – <strong>Souvenirs</strong> <strong>die</strong> <strong>keiner</strong> <strong>will</strong><br />
<strong>Das</strong> <strong>war</strong> <strong>der</strong> <strong>Science</strong> <strong>Day</strong> 2003!<br />
Im Porträt: Anja Joachim<br />
Die neue Organisation nach UG 2002<br />
P.b.b. – Verlagspostamt A-1210 Wien – PTA Zul.-Nr. 02Z031513M<br />
Magengeschwüre<br />
beim Pferd<br />
durch Stress?<br />
Pronutrin®
3<br />
5<br />
8<br />
11<br />
12<br />
15<br />
18<br />
Inhalt<br />
Univ.Prof. DI. Dr. Gerhard Windischbauer<br />
Kommentar<br />
Ass.Prof. Dr. Renate Edelhofer<br />
<strong>Souvenirs</strong>, <strong>die</strong> <strong>keiner</strong> <strong>will</strong><br />
Mag. Michael Bernkopf<br />
Tag <strong>der</strong> offenen Tür – <strong>Science</strong> <strong>Day</strong><br />
Dr. Gerald Weissengruber<br />
Bioarchäologische Forschungen<br />
Im Interview<br />
Univ.Prof. Dr. Anja Joachim<br />
Dr. Christian Schwabl<br />
Die neue Organisation nach UG 2002<br />
Berichte, Kurzmeldungen,<br />
Gratulationen<br />
UNIVERSITÄTSLEHRGANG über<br />
HUF- und KLAUENBESCHLAG 2004<br />
2 UNI VET WIEN REPORT | 2-03<br />
Mittwoch, 7. Jänner bis Donnerstag,<br />
den 1. April 2004<br />
An <strong>der</strong> Hufbeschlagschule <strong>der</strong> Veterinärmedizinischen Universität Wien<br />
findet ein sogenannter „Hufbeschlagkurs“ unter <strong>der</strong> Leitung von Prof. Dr.<br />
Christian Stanek statt, <strong>der</strong> mit einer staatlichen Abschlussprüfung endet.<br />
Für <strong>die</strong> Teilnahme ist aufgrund <strong>der</strong> Gewerberechtsnovelle für das<br />
Teilgewerbe des Huf- und Klauenbeschlages aus dem Handwerk <strong>der</strong><br />
Schmiede <strong>der</strong> Nachweis über eine entsprechende Praxis in den<br />
Grundfertigkeiten <strong>der</strong> Metallbearbeitung durch Zeugnisse zu erbringen.<br />
Die zuständige Landesinnung prüft, ob <strong>die</strong> fachliche Tätigkeit ausreicht.<br />
Vor Beginn des Kurses ist ein Test zu absolvieren: Dabei ist ein Hufeisen<br />
vom Stab zu schmieden und auf einen zu korrigierenden toten Huf<br />
aufzuschlagen. Grundkenntnisse im Umgang mit dem Pferd sind<br />
praktisch nachzuweisen.<br />
Ort: HUFBESCHLAGSCHULE an <strong>der</strong><br />
Universitätsklinik für Orthopä<strong>die</strong> bei Huf- und Klauentieren<br />
<strong>der</strong> Veterinärmedizinischen Universität Wien<br />
Adresse: 1210 Wien, Josef Baumanngasse 1 (Veterinärplatz 1)<br />
Beginn: 7. Jänner 2004 , 8.00h<br />
Kosten: EURO 3.500,–<br />
Unterkunft: Quartier in einem Jugendwohnheim kann auf Wunsch besorgt werden.<br />
Impressum<br />
Herausgeber, Me<strong>die</strong>ninhaber<br />
und Verleger:<br />
Veterinärmedizinische Universität<br />
Wien und Gesellschaft <strong>der</strong> Freunde <strong>der</strong><br />
Veterinärmedizinischen Universität Wien<br />
Redakteure:<br />
Univ.Prof. Dr. Hans Nie<strong>der</strong>müller (-h.n.-)<br />
A.Univ.Prof. Dr. Irene Sommerfeld-Stur (-i.s-s.-)<br />
Ass.Prof. Dr. Renate Edelhofer (-r.e.-)<br />
Dr. Elisabeth Licek (-e.l.-)<br />
Dr. Christian Gumpenberger, MAS (-ch.g.-)<br />
Christian Gruber (-c.g.-)<br />
Verantwortliche Redakteure:<br />
Mag. Michael Bernkopf (-m.b.-)<br />
Dkfm. Dr. Reingard Hofbauer (-r.h.-)<br />
alle: Veterinärplatz 1, A-1210 Wien<br />
Telefon: +43/1/25077-0<br />
Namentlich gekennzeichnete Beiträge geben <strong>die</strong> Meinung<br />
des Autors wie<strong>der</strong>, <strong>die</strong> sich nicht unbedingt mit<br />
jener <strong>der</strong> Redaktion decken muss.<br />
Layout/Repro:<br />
Tanja Pichler, Stolzenthalergasse 7/3, A-1080 Wien<br />
Druck:<br />
Druckerei Klampfer GmbH<br />
Hans-Sutter-Str. 9-15, A-8160 Weiz<br />
Erscheinungsart:<br />
UNI VET WIEN REPORT<br />
erscheint vierteljährlich.<br />
Abgabe gratis.<br />
Copyright: 2003 by<br />
Veterinärmedizinische Universität Wien<br />
Fotos:<br />
Mag. Michael Bernkopf, VUW<br />
(soweit nicht an<strong>der</strong>s angegeben)<br />
Cover:<br />
Immer wie<strong>der</strong> werden verletzte, herrenlose Hunde<br />
und Katzen in das Tierspital <strong>der</strong> VUW eingeliefert<br />
und dort medizinisch versorgt. Um <strong>die</strong>sen ohnehin<br />
schon malträtierten Tieren einen schnelleren<br />
Neustart in ein besseres Leben zu ermöglichen,<br />
versuchen wir <strong>die</strong>se Pfleglinge direkt über unsere<br />
Homepage auf neue Plätze zu vermitteln und ihnen<br />
somit den Weg ins Tierheim zu ersparen. Wenn<br />
auch Sie einem <strong>die</strong>ser Tiere ein neues Heim bieten<br />
wollen, so besuchen Sie <strong>die</strong> Tiervergabeseite <strong>der</strong><br />
VUW. Sie ist von unserer Startseite<br />
http://www.vu-wien.ac.at/ aus verlinkt.
Liebe Leser!<br />
Die von Prof. Windischbauer<br />
im Kommentar angesprochene<br />
und gefor<strong>der</strong>te<br />
Ethik im Bereich des wissenschaftlichen<br />
Arbeitens hat<br />
in allen Formen des Publizierens ihre absolute Berechtigung.<br />
<strong>Das</strong> gilt auch für <strong>die</strong>se Zeitschrift.<br />
Ehrlichkeit und Aufrichtigkeit sind Werte, <strong>die</strong> im universitären<br />
Leben eine wichtige Rolle spielen. Entscheidend für<br />
den gemeinsamen Fortschritt in Konfliktsituationen ist ein<br />
offener, transparenter und von Sachlichkeit und Ehrlichkeit<br />
geprägter Umgang miteinan<strong>der</strong>. Folgt man <strong>die</strong>sen ethischen<br />
Grundregeln, bleibt <strong>der</strong> Dialog konstruktiv, auch<br />
wenn sachliche Differenzen bestehen.<br />
Die letzten Tage vor Redaktionsschluss sind immer beson<strong>der</strong>s<br />
spannend, um nicht zu sagen hektisch. Artikel werden redigiert,<br />
Bil<strong>der</strong> dazu gesucht o<strong>der</strong> neu fotografiert, Produktionstermine<br />
vereinbart und schon vorgefertigte Drukkunterlagen<br />
werden an <strong>die</strong> Druckerei übermittelt. Erst<br />
wenn das fertige Heft in den Händen <strong>der</strong> Redaktion liegt,<br />
tritt Entspannung ein. Nicht ganz, denn dann <strong>war</strong>tet man<br />
noch auf ein Feedback <strong>der</strong> Leser. Gefällt <strong>die</strong> Ausgabe? Sind<br />
<strong>die</strong> Artikel interessant, <strong>die</strong> Illustrationen gelungen?<br />
Diese Universität bietet eine ungeheure Vielfalt an Themen,<br />
einen kleinen Auszug davon wollen wir Ihnen in <strong>die</strong>sem<br />
Heft präsentieren. Deshalb <strong>der</strong> bunte Mix, <strong>der</strong> eine<br />
strenge Blattlinie fast verhin<strong>der</strong>t. Es lebe <strong>die</strong> Abwechslung!<br />
Genau in <strong>die</strong>sem Sinne darf ich Ihnen einen schönen Sommer<br />
und einen erholsamen Urlaub wünschen, genießen Sie<br />
<strong>die</strong> Zeit zu Hause o<strong>der</strong> in fernen Län<strong>der</strong>n!<br />
Herzlichst Ihr<br />
Mag. Michael Bernkopf<br />
K o m m e n t a r<br />
„Selbstkontrolle in <strong>der</strong><br />
Wissenschaft“ o<strong>der</strong><br />
„Wie wahrheitsliebend ist<br />
ein Wissenschaftler?“<br />
Univ.Prof. DI. Dr. Gerhard Windischbauer<br />
Der Grundkurs Wissenschaft,<br />
eine für<br />
Doktoranden verpflichtendeLehrveranstaltung,<br />
beleuchtet mit seinen<br />
Themenbereichen mehrere<br />
Aspekte wissenschaftlicher<br />
Tätigkeit. Was bedeutet wissenschaftliches<br />
Arbeiten, kann<br />
man Hypothesen wirklich beweisen<br />
o<strong>der</strong> lediglich falsifizieren<br />
? Ist Statistik notwendiges<br />
Beiwerk am Ende einer<br />
Dissertation auf <strong>der</strong> Suche<br />
nach „Signifikanz“ o<strong>der</strong> inhärenter<br />
Bestandteil des Studydesigns von Beginn an? Wie kam<br />
es 1975 zur „Good Laboratory Practice“ und den darauf aufbauenden<br />
„GxP“ für nahezu alle Bereiche wissenschaftlicher<br />
Tätigkeit, was beinhaltet <strong>die</strong> „Good Clinical Practice for the<br />
Conduct of Clinical Trials for Veterinary Medical Products<br />
(GCPV)“ und worin liegt <strong>die</strong> Abgrenzung zum Qualitätsmanagement<br />
a la ISO 9000 o<strong>der</strong> EN 45000 ? Und sind <strong>die</strong> Regeln<br />
für <strong>die</strong> Sicherung guter wissenschaftlicher Praxis lediglich<br />
ethisch verbrämtes, aber letztendlich unnötiges Beiwerk o<strong>der</strong><br />
notwendige universitäre Selbstkontrolle?<br />
Wissenschaftliches Fehlverhalten kann über Jahrhun<strong>der</strong>te<br />
zurückverfolgt werden. Augenzwinkernd wird angemerkt,<br />
dass auch Größen <strong>der</strong> Wissenschaften des 18. Jahrhun<strong>der</strong>ts<br />
vor geistigen „Anleihen“ beim Kollegen o<strong>der</strong> dem „Schönen“<br />
von Ergebnissen nicht gefeit gewesen seien. Wissenschaftliche<br />
Unredlichkeit (scientific dishonesty), <strong>die</strong> bewusste Verletzung<br />
elementarer wissenschaftlicher Grundregeln, wann<br />
immer sie auch geübt wurde, steht im Gegensatz zur guten<br />
wissenschaftlichen Praxis. Der breitere Begriff ist „wissenschaftliches<br />
Fehlverhalten“ (scientific misconduct). Festzuhalten<br />
ist, dass es sich dabei um kein Kavaliersdelikt und auch<br />
um kein durch Leistungsdruck zu entschuldigendes Vergehen<br />
handelt, son<strong>der</strong>n dass <strong>die</strong>s ein Fehlverhalten ist, das disziplinär,<br />
zivil- o<strong>der</strong> auch strafrechtlich je nach Anlassfall und<br />
Ausmaß geahndet wird.<br />
Weltweites Aufsehen erregte beispielsweise eine südafrikanische<br />
Stu<strong>die</strong> (Bezwoda WR et al., „High-dose chemotherapy<br />
with hematopoietic rescue as primary treatment for metastatic<br />
breast cancer : a randomized trial“; J. Clin. Oncol.<br />
UNI VET WIEN REPORT | 2-03<br />
3
k o m m e n t a r<br />
1995(13)10:2483-9), <strong>der</strong> nach 5 Jahren<br />
ein Audit „scientific misconduct and falsified<br />
data“ nachgewiesen hatte.<br />
„The Journal of Clinical Oncology (JCO)<br />
formally retracted a study it had published<br />
in 1995, after results of a full audit found<br />
unequivocal evidence of scientific misconduct<br />
and falsified data. The study, conducted<br />
by Werner Bezwoda, M.D., Ph.D. at<br />
the University of Witwatersrand in South<br />
Africa, claimed that women with metastatic<br />
breast cancer lived longer after being<br />
treated with high-dose chemotherapy and<br />
bone marrow transplant, as compared with<br />
women who received standard doses of chemotherapy.<br />
These results, now shown to be<br />
„fake and completely inadmissable... The<br />
auditors concluded that the Bezwoda's study<br />
does „not report verificable data, and nine<br />
other publications co-authored by [Bezwoda]<br />
contain at least one major untrue statement.“<br />
(http://www.cancer.gov/clinical_trials)<br />
Um <strong>die</strong> notwendige wissenschaftliche<br />
Selbstkontrolle an <strong>der</strong> Veterinärmedizinischen<br />
Universität Wien zu verankern, hat<br />
4 UNI VET WIEN REPORT | 2-03<br />
daher das Universitätskollegium <strong>der</strong> Veterinärmedizinischen<br />
Universität Wien<br />
am 15.11.2000 <strong>die</strong> „Grundsätze zur Sicherung<br />
guter wissenschaftlicher Praxis“<br />
beschlossen. In den Leitprinzipien werden<br />
<strong>die</strong> Universitätsangehörigen u.a. verpflichtet,<br />
lege artis zu arbeiten, den wissenschaftlichen<br />
Nachwuchs angemessen<br />
zu betreuen, Primärdaten zu dokumentieren<br />
und 10 Jahre aufzubewahren und<br />
wissenschaftlichem Fehlverhalten vorzubeugen.<br />
Entsteht jedoch einmal ein Verdacht<br />
auf wissenschaftliches Fehlverhalten,<br />
kann sich je<strong>der</strong> Universitätsangehörige<br />
zunächst an den Ombudsmann (dzt.<br />
Univ.-Prof. Dr. Elmar Bamberg) wenden.<br />
„Bei begründetem Verdacht auf<br />
wissenschaftliches Fehlverhalten hat das<br />
Universitätskollegium <strong>der</strong> Veterinärmedizinischen<br />
Universität Wien eine Kommission<br />
zur Überprüfung einzurichten.<br />
Bestätigt sich <strong>der</strong> Verdacht auf wissenschaftliches<br />
Fehlverhalten, ist <strong>der</strong> Rektor<br />
davon in Kenntnis zu setzen, um geeignete<br />
Maßnahmen einzuleiten“ (§ 7<br />
<strong>der</strong> Grundsätze). Wird <strong>der</strong> Verdacht<br />
durch <strong>die</strong> von einem Richter geleitete<br />
Kommission entkräftet, ist damit auch<br />
<strong>der</strong> verdächtigte Universitätsangehörige<br />
objektiv entlastet und das für ihn schädliche<br />
„semper aliquid haeret“ <strong>der</strong> Gerüchteebene<br />
zurückgewiesen.<br />
Zusammenfassend ist festzustellen, dass<br />
„Unredlichkeit in <strong>der</strong> Wissenschaft so wenig<br />
vollständig verhin<strong>der</strong>t o<strong>der</strong> ausgeschlossen<br />
werden kann wie in an<strong>der</strong>en Lebensbereichen.<br />
Erfor<strong>der</strong>lich ist aber, dass<br />
nicht nur je<strong>der</strong> Wissenschaftler und jede<br />
Wissenschaftlerin, son<strong>der</strong>n vor allem auch<br />
<strong>die</strong> Wissenschaft in ihren verfassten Institutionen<br />
- Hochschulen - sich <strong>die</strong> Normen<br />
guter wissenschaftlicher Praxis bewusst<br />
macht und sie in ihrem täglichen<br />
Handeln anwendet.“ (Deutsche Forschungsgemeinschaft<br />
Jänner 1998 Empfehlungen<br />
<strong>der</strong> Kommission „Selbstkontrolle<br />
in <strong>der</strong> Wissenschaft“). Seit dem Jahre<br />
2000 hat je<strong>der</strong> Dissertant an <strong>der</strong> VUW<br />
<strong>die</strong>se Regeln zur Selbstkontrolle in <strong>der</strong><br />
Wissenschaft vernommen, so dass zu hoffen<br />
ist, dass <strong>der</strong> Verdacht auf wissenschaftliches<br />
Fehlverhalten in Zukunft erst<br />
gar nicht aufkeimen wird.
Hunde-Parasitosen,<br />
aus dem Sommerurlaub mitgebracht:<br />
<strong>Souvenirs</strong>, <strong>die</strong> <strong>keiner</strong> <strong>will</strong><br />
Viele Hundebesitzer ahnen kaum, welchen<br />
Gefahren sie ihren Hund aussetzen, wenn<br />
sie <strong>die</strong>sen in den wohlver<strong>die</strong>nten<br />
Sommerurlaub in den Süden mitnehmen:<br />
Zahlreiche Parasiten scheinen nur darauf zu<br />
<strong>war</strong>ten, einem „mit-urlaubenden“ Hund das<br />
Leben schwer zu machen. Rechtzeitig zur<br />
Urlaubszeit stellen wir in einem Artikel <strong>der</strong><br />
Parasitologin Ass.Prof. Dr. Renate Edelhofer<br />
<strong>die</strong> häufigsten Parasiten im Detail vor.<br />
Durch den ständig steigenden<br />
Hundetourismus in Mittelmeerregionen<br />
und in Län<strong>der</strong><br />
wärmerer Klimata sowie <strong>der</strong> zunehmenden<br />
Zahl von dort in fürsorglicher Tierliebe<br />
mitgebrachter Hunde werden <strong>die</strong><br />
Tierärzte hierzulande immer häufiger mit<br />
Infektionskrankheiten konfrontiert, mit<br />
denen man in unseren Breiten sonst kaum<br />
rechnen würde. Zu den am häufigsten<br />
importierten parasitären Erregern zählen<br />
<strong>die</strong> Leishmanien, Babesien, Hepatozoen<br />
und Dirofilarien. Differentialdiagnostisch<br />
wären noch Rickettsien, wie <strong>die</strong> Ehrlichien,<br />
zu erwähnen.<br />
Leishmaniose<br />
Die größte Bedeutung haben <strong>die</strong> Leishmanien.<br />
In Europa erstreckt sich <strong>die</strong> geographische<br />
Verbreitung <strong>der</strong> Leishmaniose<br />
beim Hund vorwiegend auf <strong>die</strong><br />
Mittelmeerlän<strong>der</strong> bis zum 45. nördlichen<br />
Breitengrad, somit auf Regionen Frankreichs<br />
(bis Bordeaux, fallweise auch nördlicher),<br />
Spaniens, Portugals, Italiens (bis<br />
zur Höhe Turins), des ehemaligen Jugoslawiens,<br />
Griechenlands, sowie <strong>der</strong> Küstengebiete<br />
Nordafrikas.<br />
Die Leishmaniose des Hundes wird in<br />
<strong>der</strong> Alten Welt im wesentlichen durch<br />
Leishmania donovani infantum hervorgerufen.<br />
In <strong>der</strong> Mehrzahl <strong>der</strong> Fälle ist <strong>die</strong> klinische<br />
Symptomatik sehr unspezifisch. Ne-<br />
Fotos: Renate Edelhofer<br />
ben <strong>der</strong> Erfassung <strong>der</strong> klinischen Parameter<br />
ist eine differentialdiagnostische Abgrenzung<br />
erfor<strong>der</strong>lich. Da <strong>die</strong> Inkubationszeit<br />
wenige Monate bis 7 Jahre<br />
betragen kann, sollte bei <strong>der</strong> Erhebung <strong>der</strong><br />
Anamnese nach Auslandsaufenthalten immer<br />
an eine Leishmaniose gedacht wer-<br />
Bild 1<br />
Bild 2<br />
Bei <strong>der</strong> klinischen Untersuchung fallen<br />
v.a. mittel- bis hochgradiger<br />
Haarausfall mit wechseln<strong>der</strong> apikaler<br />
Lokalisation sowie kleieartig schuppende<br />
und juckende<br />
Hautverän<strong>der</strong>ungen auf, ferner<br />
Haarlosigkeit in Brillenform (BILD 1)<br />
und hochgradig gesteigertes<br />
Längenwachstum aller Krallen mit<br />
Deformationen (BILD 2).<br />
C o v e r s t o r y<br />
Es ist absolut verlockend, seinem Hund auch<br />
ein bisschen Urlaub in mediterranen Gefilden<br />
zu gönnen, doch <strong>der</strong> Aufenthalt im Süden<br />
birgt auch einige Gefahren.<br />
den. Die Überträger sind nachtaktive Phlebotomus-Arten<br />
(Schmetterlingsmücken<br />
o<strong>der</strong> Sandmücken), <strong>die</strong> bisher in Österreich<br />
noch nie nachgewiesen werden<br />
konnten.<br />
Zu den Symptomen zählen Tonsillitis,<br />
Fieber, mittel- bis hochgradige Lymphknotenschwellungen,Hepatosplenomegalie<br />
und Niereninsuffizienz.<br />
Als diagnostische Verfahren werden bei<br />
<strong>der</strong> Hundeleishmaniose gefärbte Lymphknotenaspirate<br />
(als bevorzugte Stelle <strong>der</strong><br />
L. popliteus) durchmustert (BILD 3) und<br />
zusätzlich serologische und molekularbiologische<br />
Nachweismethoden (Serologie<br />
(BILD 4+5), PCR) durchgeführt. Die<br />
Antikörperkontrolle ist auch Anzeiger für<br />
den Therapieerfolg.<br />
Als Prophylaxe steht <strong>die</strong> Expositionsprophylaxe<br />
im Vor<strong>der</strong>grund, wobei auch<br />
noch ein mit Pyrethroiden (Deltamethrin)<br />
imprägniertes Halsband (Scalibor<br />
® /Fa.Intervet), das Hunde vor Mükkenstichen<br />
schützen sollte. Da <strong>die</strong><br />
Wirkung des Halsbandes erst nach zwei<br />
Wochen eintritt, sollte vor <strong>der</strong> Anwendung<br />
ein Shampoo benutzt werden.<br />
Aufgrund <strong>der</strong> hohen Pathogenität <strong>der</strong><br />
Leishmanien beim Hund sind therapeutische<br />
Interventionen notwendig, <strong>die</strong> in jedem<br />
Fall kostenintensiv und langwierig<br />
sind.<br />
UNI VET WIEN REPORT | 2-03<br />
5
C o v e r s t o r y<br />
Bild 3<br />
Als Therapeutika stehen folgende Mittel<br />
zur Verfügung:<br />
1. Allopurinol (Allopur ® , Allopurinol-retard<br />
® , Zycloric ® ) in einer Dosierung von<br />
1x tgl. 20 mg/kg für Monate bis Jahre.<br />
2. N- Methylglucaminantimonat (Glucantime<br />
® ) Dosierung nach Beipacktext,<br />
auf Grund <strong>der</strong> Toxizität sollte <strong>die</strong> Dosierung<br />
in aufsteigen<strong>der</strong> Höhe angewandt<br />
werden.<br />
3. Stibogluconat-Natrium (Pentostam ® )<br />
10-20 mg/kg KM 1x tgl. während 10 Tagen<br />
tief i.m. in Intervallen von 10 Tagen<br />
einmal bis mehrmals.<br />
Trotz <strong>der</strong> Therapie ist jedoch zu erwähnen,<br />
dass eine vollständige Eliminierung<br />
<strong>der</strong> Parasiten nicht ereicht wird.<br />
Babesiose<br />
Babesia canis ist <strong>der</strong> Erreger <strong>der</strong> Hundepiroplasmose.<br />
Dieser Blutparasit lebt in<br />
Erythrozyten von Hunden und wird von<br />
Zecken übertragen. Der immer stärker<br />
zunehmende Hundetourismus nach Ungarn<br />
und das Vorhandensein <strong>der</strong> Überträgerzecke<br />
Dermacentor reticulatus in<br />
Österreich ließ <strong>die</strong>sen Parasiten in unserem<br />
Land seit <strong>der</strong> offenen Grenzen im<br />
Jahre 1989 heimisch werden. Zudem<br />
kommt <strong>die</strong>ser Parasit autochthon in <strong>der</strong><br />
Schweiz (Tessin und um Genf), fokal auch<br />
in Deutschland, sowie im gesamten<br />
Mittelmeerraum vor.<br />
Unter natürlichen Bedingungen ist mit<br />
einer Präpatenz von 5-20 Tagen zu rechnen.<br />
Durch den Befall <strong>der</strong> Erythrozyten<br />
kommt es einerseits zu einer verstärkten<br />
Erythrophagozytose, an<strong>der</strong>erseits durch<br />
das Freiwerden <strong>der</strong> Merozoiten zu einer<br />
Hämolyse. Diese Mechanismen führen<br />
zur typischen normozytären, normoch-<br />
6 UNI VET WIEN REPORT | 2-03<br />
Bild 4 Bild 5<br />
romen, hämolytischen Anämie, <strong>die</strong> von<br />
einer Lymphozytose begleitet ist. Folglich<br />
entwickeln sich je nach Ausmaß <strong>der</strong> Hämolyse<br />
eine Hypersi<strong>der</strong>ämie, Ikterus, Bilirubinurie,<br />
Urobilirubinurie sowie Hämoglobinurie<br />
und eine Erhöhung <strong>der</strong><br />
Laktatdehydrogenasewerte (LDH).<br />
Die Diagnose kann leicht mittels direktem<br />
Erregernachweis im gefärbten<br />
Blutausstrich (Diff-Quik ® /Dade/ Düdingen/CH)<br />
(BILD 6) gestellt werden.<br />
Die serologische Untersuchung, d.h. <strong>der</strong><br />
Nachweis spezifischer Antikörper nach<br />
dem Abklingen <strong>der</strong> akuten Symptome<br />
stellt <strong>die</strong> einzige Möglichkeit dar, Parasitenträger<br />
zu ermitteln.<br />
Für eine erfolgreiche Prophylaxe stehen<br />
Zeckenschutzbän<strong>der</strong> (Wirkung gegen<br />
Zecken ca. 4-6 Mo) Kiltix ® , Preventic ® ,<br />
Bild 6<br />
Scalibor ® ; sowie Spot-on (Wirkung gegen<br />
Zecken ca. 1 Mo) mit Permethrin:<br />
Exspot ® und mit Fipronil: Frontline ®<br />
(Spray) zur Wahl.<br />
Als Impfprophylaxe gibt es das Pirodog<br />
® , eine Vakzine, <strong>die</strong> vor schweren klinischen<br />
Erkrankungen schützen kann,<br />
jedoch auf Grund mangeln<strong>der</strong> Stu<strong>die</strong>n<br />
nicht sicher eine Infektion verhin<strong>der</strong>t,<br />
zumal <strong>die</strong> Impfung nicht gegen alle Babesia<br />
canis-Stämme gleich wirksam ist.<br />
Vorsicht ist bei dem in Österreich auf-<br />
tretenden Stamm geboten, da es sich um<br />
Babesia canis canis aus Ungarn handelt,<br />
<strong>der</strong> hoch pathogen ist und unbehandelt<br />
zum Tod führt. Zusätzlich ist <strong>der</strong> Zeitfaktor<br />
für <strong>die</strong> Grundimmunisierung unbedingt<br />
zu berücksichtigen, da <strong>der</strong> Impfschutz<br />
erst 1-2 Wochen nach Boosterung<br />
eintritt.<br />
Als Therapie bietet sich Imidocarb Diproprionat<br />
(Carbesia ® )1x 5-7mg/kg KM<br />
s.c. an. Die symptomatische Therapie<br />
umfasst <strong>die</strong> Bekämpfung <strong>der</strong> Anämie und<br />
des Kreislaufversagens. Bei hochgradigen<br />
Anämien sind Bluttransfusionen indiziert.<br />
Hepatozoon<br />
Dieser Parasit ist im Mittelmeerraum<br />
(v.a. Italien, Frankreich, Griechenland,<br />
Portugal), aber auch gehäuft in Nordafrika<br />
verbreitet.<br />
Über <strong>die</strong> Biologie und Übertragung von<br />
Hepatozoon canis in Europa ist nur wenig<br />
bekannt. Man nimmt an, dass eine<br />
Infektion durch den Verzehr von infizierten<br />
Zecken (Rhipicephalus sanguineus,<br />
bzw. Ixodes hexagonus, eine Zeckenart<br />
des Igels) stattfindet.<br />
Eine akute Infektion manifestiert sich<br />
in Fieber, Lymphadenopathie, Anorexie,<br />
gefolgt von Myositis. Chronische Infektionen<br />
sind gefolgt von intermittierendem<br />
Fieber, Lymphadenopathie, Anämie,<br />
Durchfall, Erbrechen, Hyperästhesie, Muskelschmerzen<br />
und muskuläre Nackenund<br />
Rumpfsteifung, sowie periostaler<br />
Knochenproliferation.<br />
Die Diagnose wird durch das Vorhandensein<br />
von Gamonten in Granulozyten im<br />
gefärbten Blutausstrich gestellt (BILD 7).<br />
Als Therapie steht uns Carbesia ® Imidocarb<br />
Diproprionat 5-10mg/kg KM s.c.
Bild 7 Bild 8 Bild 9<br />
alle 14 Tage in Kombination mit Trimethroprim-Sulfadiazin,<br />
Pyrimethamine<br />
und Clindamycin zur Verfügung. Auch<br />
in <strong>die</strong>sem Fall wurde eine vollständige<br />
Elimination des Erregers bisher nicht erreicht.<br />
Dirofilariose<br />
Die Dirofilariose tritt in zwei Krankheitsformen<br />
auf: in <strong>der</strong> kardiovaskulären,<br />
hervorgerufen durch Dirofilaria<br />
immitis und in <strong>der</strong> kutanen,<br />
hervorgerufen durch Dirofilaria repens,<br />
<strong>der</strong> allerdings <strong>der</strong> geringere Krankheitswert<br />
zukommt.<br />
Die geographische Verbreitung findet<br />
<strong>die</strong>ser Parasit im ganzen Mittelmeerraum<br />
mit Hochendemiegebieten in Norditalien<br />
(Poebene) und <strong>der</strong> Toskana, auf <strong>der</strong> Iberischen<br />
Halbinsel, in Frankreich (vom Süden<br />
bis über den 47. Breitengrad, bis nördlich<br />
von Paris), Griechenland sowie in <strong>der</strong><br />
Südschweiz (Kanton Tessin).<br />
Die kardiovaskuläre Dirofilariose ist eine<br />
systemische Erkrankung, von <strong>der</strong> vor allem<br />
Lunge, Herz, Leber und Nieren betroffen<br />
sind. In leichten Fällen treten chronischer<br />
Husten, zum Teil mit<br />
Blutbeimengungen im Speichel, Gewichts-<br />
und Konditionsverlust, Anstrengungsdyspnoe,<br />
Verän<strong>der</strong>ungen des Haarkleides<br />
und geringgradige Anämie auf. In<br />
schweren Fällen kommen Tachykar<strong>die</strong><br />
und Tachypnoe hinzu, blasse Schleimhäute,<br />
Lebervergrößerung und Nierenfunktionsstörungen.<br />
Als Vena-cava-Syndrom<br />
bezeichnet man ein bei stark<br />
befallenen Hunden auftretendes akutes<br />
Krankheitsbild mit Schock und intravasaler<br />
Hämolyse (BILD 8). Die Inkubationszeit<br />
beträgt mindestens 5-6 Monate,<br />
oft aber länger.<br />
Zur Diagnose <strong>der</strong> Herzwurmerkrankung<br />
werden parasitologische (Filter-Test,<br />
Hämatokrit-Methode, modifizierter<br />
Knott-Test, gefärbter Blutausstrich<br />
(BILD 9), immunologische, molekularbiologische<br />
und klinische Methoden eingesetzt.<br />
Als Therapie gegen adulte und 5. Sta<strong>die</strong>n<br />
steht uns Melarsamin (Immiticide ® )<br />
2,2-2,5mg/kg KM 2x im Abstand von 3-<br />
24 Stunden (je nach Schweregrad) tief<br />
i.m., gegen Mikrofilarien hingegen Selamectin<br />
(Stronghold ® ) zur Verfügung.<br />
Ehrlichiose<br />
Ehrlichien zählen we<strong>der</strong> zu Bakterien<br />
noch zu Parasiten, sie nehmen eine<br />
Zwischenstellung ein.<br />
Bild 10<br />
Der Erreger <strong>der</strong> caninen monozytären<br />
Ehrlichiose (Ehrlichia canis) bzw.<br />
<strong>der</strong> granulozytären Ehrlichiose (Ehrlichia<br />
phagocytophila) wird wie bei den<br />
Babesien durch Zecken übertragen. Die<br />
Erreger sind im Zytoplasma neutrophiler<br />
bzw. eosinophiler Granulozyten sowie<br />
Monozyten als bis zu 6 µm große<br />
Einschlusskörperchen, sogenannte „Morulae“<br />
aufzufinden und bestehen aus<br />
multiplen kleinen, basophilen, kokkoiden<br />
Elementarkörperchen. 4-18 Tage<br />
C o v e r s t o r y<br />
p.i. sind <strong>die</strong>se Elementarkörperchen<br />
nachzuweisen, doch treten sie nur in einem<br />
sehr kurzen Zeitraum von 4 bis maximal<br />
8 Tagen in den Blutzellen auf.<br />
Die Tiere zeigen hohes Fieber (bis zu<br />
41°C), das bis zu 5 Tagen anhält, zudem<br />
sind <strong>die</strong> Hunde schwach und appetitlos, es<br />
kommt zum Erbrechen Augenausfluss, Apathie,<br />
Anorexie, Durchfall, Epistaxis, Zahnfleischbluten,<br />
Anämie, Splenomegalie, Hepatomegalie<br />
und zur Lymphadenomegalie.<br />
Bei vermin<strong>der</strong>tem Abwehrsystem kann es<br />
im späteren Verlauf <strong>der</strong> Erkrankung zu starkem<br />
Gewichtsverlust kommen.<br />
Die Verdachtsdiagnose wird durch <strong>die</strong><br />
erhobene Anamnese eines vorausgegangenen<br />
Zeckenbefalls, <strong>der</strong> auftretenden klinischen<br />
Symptome, <strong>der</strong> labordiagnostischen<br />
Verän<strong>der</strong>ungen in Blut und<br />
Knochenmark, sowie nach einer erfolgreichen<br />
Therapie mit Tetrazyklinen gestellt.<br />
Die endgültige Diagnose erfolgt durch<br />
den Nachweis <strong>der</strong> typischen Morula-Sta<strong>die</strong>n<br />
in den Granulozyten (BILD 10) bzw.<br />
Monozyten. Da <strong>die</strong>se Formen jedoch nur<br />
für kurze Zeit im gefärbten Blutausstrich<br />
(v.a. zu Fieberbeginn) nachweisbar sind,<br />
kommt <strong>der</strong> serologischen Untersuchung<br />
mehr Kompetenz zu.<br />
Therapeutisch werden Tetrazykline in<br />
einer Dosierung von 22 mg/kg KM p.o.<br />
alle 8 Stunden über einen Zeitraum von<br />
14 bis 21 Tagen, Doxyzyklin (5-10mg/kg<br />
KM p.o. o<strong>der</strong> i.v. alle 12 bis 24 Stunden<br />
über 7 bis 10 Tage) sowie Minozyklin<br />
(10mg/kg KM p.o. o<strong>der</strong> i.v. alle 12 Stunden<br />
über 10 Tage) mit gutem Erfolg eingesetzt.<br />
Eine weitere therapeutische Möglichkeit<br />
ist <strong>die</strong> einmalige Gabe von<br />
Imidocarb di-Propionat (5 mg/kg KM<br />
i.m.), <strong>die</strong>se jedoch mit möglichen Nebenwirkungen.<br />
UNI VET WIEN REPORT | 2-03<br />
7
C o v e r s t o r y<br />
Resümee<br />
All <strong>die</strong>se Parasitosen stellen häufig importierte<br />
parasitäre Krankheiten des Hundes<br />
dar und sind differentialdiagnostisch<br />
immer dann zu beachten, wenn sich Patienten<br />
in endemischen Regionen des Auslandes<br />
auch nur kurzfristig aufgehalten<br />
haben o<strong>der</strong> Tiere von dort in fürsorglicher<br />
Tierliebe mitgebracht wurden. Auch <strong>die</strong><br />
Zunahme des Fernreiseverkehrs, <strong>der</strong> auch<br />
Unterstützt von prächtigem Wetter<br />
und den perfekten Vorbereitungen<br />
im Hause selbst kamen mehrere<br />
tausend Besucher, um zu sehen, zu hören<br />
und zu erleben, was <strong>die</strong>se Universität<br />
so zu bieten vermag. Und davon ließ sich<br />
eine ganze Menge anschaulich präsentieren,<br />
um Verständnis und Interesse für unsere<br />
Tätigkeitsgebiete zu wecken und einen<br />
Blick hinter <strong>die</strong> Kulissen einer <strong>der</strong> mo<strong>der</strong>nsten<br />
Veterinär-Unis zu bekommen.<br />
Neben vielen wissenschaftlichen Präsentationen<br />
an Instituten und Kliniken –<br />
viele davon <strong>war</strong>en zur großen „<strong>Science</strong>-<br />
<strong>Day</strong>“ - Präsentation im klimatisierten Festsaal<br />
versammelt – fanden auch zahlreiche<br />
Vorführungen und Demonstrationen großen<br />
Anklang, an denen sich auch assoziierte<br />
Vereine erfolgreich beteiligten, unter<br />
an<strong>der</strong>en „Tiere als Therapie“ , <strong>der</strong> Hundeabrichteverein<br />
ÖGV-Vet.Med. sowie<br />
befreundete Institutionen wie das Veterinäramt<br />
<strong>der</strong> Stadt Wien. In <strong>der</strong> Aula des<br />
8 UNI VET WIEN REPORT | 2-03<br />
für Hunde zunehmend relevant ist, bedingt<br />
eine Häufung <strong>der</strong> Krankheitsfälle<br />
in Österreich.<br />
Die einzig wirksame Prophylaxe bei all<br />
<strong>die</strong>sen Erkrankungen ist nur <strong>die</strong> Expositionsprophylaxe,<br />
d.h. es ist absolut ratsam,<br />
Hunde nicht in endemische Regionen des<br />
Auslandes mitzunehmen!<br />
Aufgrund <strong>der</strong> zum Teil schweren Krankheitsverläufe<br />
<strong>die</strong>ser Reiseparasitosen ist es<br />
von Bedeutung, <strong>die</strong>se differentialdiagno-<br />
Hauses wurden reichlich Informationen<br />
für TierbesitzerInnen an den Ständen <strong>der</strong><br />
Firmen Bayer, Eukanuba und RoyalCanin<br />
/ Waltham geboten.<br />
Zusätzlich konnten BesucherInnen detaillierte<br />
Stu<strong>die</strong>nberatung über alle an <strong>der</strong><br />
stisch abzuklären und rechtzeitig eine Diagnose<br />
zu stellen, um möglichst bald auch<br />
eine spezifische Therapie einleiten zu können.<br />
Am Institut für Parasitologie und Zoologie<br />
führen wir fachgerechte und spezifische<br />
Untersuchungen zur Diagnose von<br />
Reiseparasitosen durch.<br />
Für Auskünfte stehen wir gerne unter <strong>der</strong><br />
Tel.-Nr: 250-77 / 2219 zur Verfügung.<br />
24. Mai – Tag <strong>der</strong> offenen Tür –<br />
<strong>Science</strong> <strong>Day</strong><br />
<strong>Das</strong>s <strong>der</strong> heurige 24. Mai<br />
aber <strong>die</strong>smal mehr als ein<br />
Tag <strong>der</strong> offenen Tür werden<br />
sollte, <strong>war</strong> bereits am<br />
erweiterten Namen <strong>die</strong>ses<br />
Events „Tag <strong>der</strong> offenen<br />
Tür - <strong>Science</strong> <strong>Day</strong>“ zu<br />
erkennen. Und <strong>die</strong>ses<br />
Vorhaben ist zweifellos<br />
hervorragend gelungen.<br />
Wie aus dem Wachsfigurenkabinett sahen jene perfekt in OP-Kleidung gehüllten Puppen aus,<br />
mit denen an <strong>der</strong> Kleintierchirurgie eine reale OP-Szene nachgestellt wurde. Aber auch <strong>der</strong><br />
Patient vermittelte höchste Anschaulichkeit dank jener Überwachungsgeräte, welche <strong>die</strong><br />
Vitalfunktionen des Modell-Hundes simulierten. Zudem boten ergänzende Erklärungen interessierten<br />
Besuchern reale Impressionen über Abläufe in einem Veterinär-OP.<br />
VUW angebotenen Stu<strong>die</strong>nrichtungen<br />
und diverse Führungen in Anspruch nehmen.<br />
Für das leibliche Wohl sorgten Verkostungen,<br />
für das Vergnügen <strong>der</strong> Kids<br />
eine Rätselrallye mit 14 Stationen.<br />
Für alle, <strong>die</strong> heuer nicht kommen konnten,<br />
sollen hier einige Bil<strong>der</strong> vom „<strong>Science</strong><br />
<strong>Day</strong>“ an <strong>der</strong> VUW für das Versäumte<br />
entschädigen, auch wenn sie nicht annähernd<br />
<strong>die</strong> Fülle des Gebotenen anschaulich<br />
machen können!<br />
Die von <strong>der</strong> CA-BA Filiale Vet.Med. gesponserte<br />
Luftburg <strong>war</strong> nur eine <strong>der</strong> für Kin<strong>der</strong><br />
angebotenen Attraktivitäten.
Groß <strong>war</strong> das Angebot für Pferdefreunde: Die Universitätsklinik für Geburtshilfe brachte<br />
mit ihrem Showprogramm - von einer Fohlenschau bis zur Hengstparade - <strong>die</strong> Reithalle<br />
fast zum Bersten. Zudem fanden Demos von Verfahren <strong>der</strong> Reproduktionsmedizin sowie<br />
ein Jungtierzoo und Ponykutschen großen Anklang.<br />
Die Kutschen für Besucher wurden von edlen Tieren des Lehr- und Forschungsguts gezogen:<br />
Kuhscheckennoriker und <strong>die</strong> mittlerweile berühmten weißen Esel <strong>war</strong>en nach Wien<br />
angereist. Bestaunter Star dabei: Der mittlerweile erwachsene weiße Esel Enzo, <strong>der</strong> einzige<br />
weiße Esel mit einem Herzschrittmacher.<br />
Eine weitere Attraktion für Kin<strong>der</strong> <strong>war</strong> <strong>der</strong><br />
Jungtierzoo: Hundewelpen verschiedenen<br />
Alters wirken einfach wie Magneten auf<br />
unsere Sprösslinge. Bei den ebenfalls<br />
anwesenden Züchtern <strong>der</strong> Welpen konnten<br />
sich <strong>die</strong> Eltern über Fragen <strong>der</strong> richtigen<br />
Aufzucht erkundigen.<br />
Frei<strong>will</strong>ig-fröhlicher Dienst auch am<br />
Samstag: MitarbeiterInnen <strong>der</strong> Zentralen<br />
Verwaltung in einheitlichen T-Shirts mit<br />
Uni-Motiv.<br />
C o v e r s t o r y<br />
Bereits Tradition geworden sind <strong>die</strong> Verkostungen<br />
von leckeren Fleisch- und Wurst<strong>war</strong>en (hier am<br />
Stand <strong>der</strong> Fa.Wiesbauer) des Instituts für<br />
Fleischhygiene, bzw. von Käseköstlichkeiten des<br />
Instituts für Milchhygiene.<br />
Exponate selten gewordener, heimischer<br />
Fische gab es am Stand des Instituts für<br />
Fisch- und Bienenkunde zu sehen.<br />
Als zentrales Element und Publikumsmagnet entpuppten sich <strong>die</strong> gemeinsamen „<strong>Science</strong> <strong>Day</strong>“ -<br />
Präsentationen von 14 Instituten und Kliniken im Festsaal. Am klimatisierten, zentral gelegenen<br />
Ort wurden ausgewählte Details aus <strong>der</strong> täglichen Arbeit o<strong>der</strong> dem jeweiligen Forschungsbereich<br />
präsentiert. „Sehen-erleben-angreifen“ galt als Motto, nach dem Wissenschaft in populärer<br />
Sprache vermittelt und von den Besuchern überaus gut angenommen wurde. Der Festsaal <strong>war</strong><br />
den ganzen Tag über gut besucht, woran zweifellos auch <strong>die</strong> Rätselrallye für Kids ihren Anteil<br />
hatte. Knifflige Fragen über das Präsentierte galt es dabei zu beantworten, <strong>der</strong> Ehrgeiz <strong>der</strong> jüngsten<br />
Besucher <strong>war</strong> dabei groß.<br />
<strong>Das</strong> Thema des Instituts für Angewandte<br />
Botanik: Der Thymian und seine<br />
Zuchtformen – interessante Arznei- und<br />
Gewürzpflanzen, <strong>die</strong> auch in <strong>der</strong><br />
Veterinärmedizin eingesetzt werden. Wie<br />
immer <strong>war</strong> <strong>die</strong>ser Stand mit viel Liebe<br />
zum Detail sehr ansprechend und –<br />
mittels Thymianöllampe – auch höchst<br />
wohlriechend gestaltet worden.<br />
UNI VET WIEN REPORT | 2-03<br />
9
C o v e r s t o r y<br />
Ein Metallsuchgerät, ein Ferroskop, <strong>war</strong><br />
<strong>die</strong> Attraktion des Tisches <strong>der</strong><br />
II.Medizinischen Klinik: Es wird auch dazu<br />
gebraucht, um von Rin<strong>der</strong>n aufgenommene<br />
metallische Fremdkörper in <strong>der</strong>en<br />
Magen zu orten – da staunten <strong>die</strong> meisten!<br />
Am Freitag, dem 13. Juni 2003 fand zum<br />
siebenten Mal - welch Zahlenmystik -<br />
<strong>die</strong> Segelmeisterschaft <strong>der</strong> Veterinärmedizinischen<br />
Universität Wien statt. Traditioneller<br />
Weise wurde <strong>die</strong> Regatta an<br />
<strong>der</strong> Alten Donau in <strong>der</strong> Bootsklasse Pirat<br />
ausgesegelt. Die Teilnehmer kamen<br />
<strong>die</strong>smal aus <strong>der</strong> Tierärzteschaft, <strong>der</strong><br />
Österreichischen Tierärztekammer und<br />
Mitarbeitern <strong>der</strong> VU Wien.<br />
Bei <strong>der</strong> ersten Wettfahrt konnten sich<br />
<strong>die</strong> Sieger des Jahres 2000 Wolfgang Kraus<br />
und Doris Reinitzer kurz nach dem Start<br />
freisegeln und <strong>die</strong> Wettfahrt ungefährdet<br />
beenden. Auf den Plätzen folgten Günther<br />
Schauberger und Philipp Schauberger<br />
vor Klaus Riedelberger und Bastian<br />
Thys. Der böige Wind verlangte auf dem<br />
Vorwindkurs ein Opfer. <strong>Das</strong> Team Sandra<br />
Jetzinger und Stefanie Rungal<strong>die</strong>r kenterte<br />
und konnte <strong>die</strong> Wettfahrt nicht mehr<br />
beenden.<br />
10 UNI VET WIEN REPORT | 2-03<br />
Ein lebensgroßes Modell eines Bartgeiers<br />
verwies auf das vom Institut für<br />
Parasitologie und Zoologie unterstützte<br />
Wie<strong>der</strong>ansiedlungsprojekt für <strong>die</strong>se mächtigen<br />
Vögel in unseren Alpen. Weiters<br />
zeigte <strong>die</strong>ses Institut zahlreiche „megagrausliche“<br />
Parasiten, wie das ein junger<br />
Besucher auf den Punkt brachte.<br />
<strong>Das</strong> Thema „Arzneimittel für Tiere“ beherrschte <strong>die</strong> Fragen und<br />
Antworten am Stand des Instituts für Pharmakologie. Genügend Stoff für<br />
knifflige Fragen an <strong>die</strong> Rätselrallye-Teilnehmer...<br />
Segelmeisterschaft 2003<br />
<strong>der</strong> Veterinärmedizinischen Universität Wien<br />
Für <strong>die</strong> zweite Wettfahrt wurden <strong>die</strong><br />
Schiffe Erster gegen Letzter usw. getauscht.<br />
Bei drehenden Winden um 2 Beaufort<br />
konnten sich Günther und Philipp Schauberger<br />
deutlich vor den an<strong>der</strong>en Booten<br />
absetzten. Auf dem Vorwindkurs gelang<br />
es Wolfgang Kraus und Doris Reinitzer<br />
<strong>die</strong> Führenden kurz vor <strong>der</strong> Leetonne zu<br />
überholen, als Erste <strong>die</strong> Leetonne zu runden<br />
und damit auch <strong>die</strong>se Wettfahrt zu<br />
gewinnen. Willi Miklau und Thomas<br />
Die Sieger <strong>der</strong> Segelmeisterschaft 2003<br />
(Foto: J.Weiß)<br />
Richtige Rationsgestaltung für kleine<br />
Heimtiere <strong>war</strong> das Thema am Stand des<br />
Instituts für Ernährung: Was und wie viel<br />
davon dürfen Meerschweinchen,<br />
Kaninchen & Co fressen?<br />
Trischler wurden knapp dahinter als Dritte<br />
abgeschossen.<br />
Der Titel Segelmeister 2003 <strong>der</strong> Veterinärmedizinischen<br />
Universität sowie <strong>der</strong><br />
damit verbundene Wan<strong>der</strong>pokal ging mit<br />
dem Minimum von 2 Punkten zum zweiten<br />
Mal nach 2000 an <strong>die</strong> Mannschaft<br />
Wolfgang Kraus und Doris Reinitzer vor<br />
Günther und Philipp Schauberger sowie<br />
Klaus Riedelberger und Bastian Thys. Willi<br />
Miklau und Thomas Trischler konnten<br />
durch den dritten Platz in <strong>der</strong> zweiten Wettfahrt<br />
in <strong>der</strong> Endwertung den vierten Platz<br />
erreichen. Punktegleich erreichte <strong>die</strong> Mannschaft<br />
Christian Wiehart und Martin Reifinger<br />
den fünften Rang vor Wolfgang<br />
Fröhlich und Christina Musil. Als bestes<br />
Damenteam konnte <strong>der</strong> Ehrenpreis an das<br />
Team Sandra Jetzinger und Stefanie Rungal<strong>die</strong>r<br />
vergeben werden. Lei<strong>der</strong> nahm heuer<br />
kein Studententeam an <strong>der</strong> Meisterschaft<br />
teil, so dass we<strong>der</strong> Wan<strong>der</strong>pokal noch Ehrenpreise<br />
vergeben wurden.
A r c h ä o z o o l o g i e<br />
Bioarchäologische<br />
Forschungen in Ägina Kolonna<br />
In einem innovativen<br />
Pilotprojekt geleitet von<br />
A.Univ. Prof. Dr. Gerhard<br />
Forstenpointner (Institut für<br />
Anatomie, Arbeitsgruppe<br />
Archäozoologie und vergleichende<br />
Morphologie) werden<br />
auf <strong>der</strong> griechischen<br />
Insel Ägina erstmals tierische,<br />
pflanzliche und<br />
menschliche Überreste<br />
nach neuesten Methoden<br />
analysiert.<br />
Dr. Gerald Weissengruber<br />
Die im ägäischen Meer gelegene<br />
Insel Ägina spielte nicht zuletzt<br />
wegen ihrer geographischen Position<br />
zwischen dem griechischen Festland,<br />
den Kykladen und Kreta ab <strong>der</strong><br />
Bronzezeit eine bedeutende Rolle. Der<br />
Hauptsiedlungsort „Ägina Kolonna“<br />
liegt im Nordwesten <strong>der</strong> Insel am Rande<br />
<strong>der</strong> heutigen Inselhauptstadt und wies<br />
schon in <strong>der</strong> Frühzeit seiner Besiedlung<br />
mächtige Befestigungen auf, <strong>die</strong> den Vergleich<br />
mit Troja nicht zu scheuen brauchen.<br />
In Ägina Kolonna werden seit<br />
1811 großteils unter <strong>der</strong> Leitung deutscher<br />
Institutionen Ausgrabungen durchgeführt.<br />
Im August 2002 begann Dr. Walter<br />
Gauß (Institut für Klassische Archäologie<br />
<strong>der</strong> Universität Salzburg) bei neuen Ausgrabungen<br />
bisher unbearbeiteter Areale<br />
mit <strong>der</strong> Entnahme stratigraphisch definierter<br />
Erdproben. Diese Proben wurden<br />
im April 2003 mittels Schlämmung, Flotation,<br />
Nasssiebung und Sedimentanalyse<br />
bearbeitet. Erst mit Hilfe <strong>die</strong>ser Techniken<br />
wird eine Differenzierung von<br />
kleinen, „interessanten“ Partikeln (kleine<br />
Knochen, erhalten gebliebene Pflanzenbestandteile,<br />
Artefakte etc.) in den Erdproben<br />
ermöglicht, und <strong>die</strong>se gehen nicht<br />
unwie<strong>der</strong>bringlich verloren.<br />
Projektmitarbeiterin Jasmin Raubek<br />
bei <strong>der</strong> Trocknung <strong>der</strong><br />
Sedimentproben.<br />
Im Rahmen <strong>die</strong>ser ersten direkt in Ägina<br />
durchgeführten Kampagne des großteils<br />
von INSTAP (Institute for Aegean<br />
Prehistory, Philadelphia, USA) finanzierten<br />
Forschungsprojektes konnten bereits<br />
einzelne Funde von den Archäozoologen<br />
Dr. Alfred Galik, Dr. Walter Gauß und<br />
Mag. Fabian Kanz beurteilen <strong>die</strong><br />
ersten Funde.<br />
Ägina Kolonna im<br />
Frühlingsgewand. Im Hintergrund<br />
eine Säule des Apollo-Tempels.<br />
Meeresschnecken – kistenweise.<br />
A.Univ. Prof. Dr. Gerhard Forstenpointner,<br />
Dr. Alfred Galik sowie Dr. Gerald<br />
Weissengruber (Institut für Anatomie,<br />
VUW), von <strong>der</strong> Archäobotanikerin Dr.<br />
Ursula Thanheiser (Vienna Institute for<br />
Archaeologic <strong>Science</strong>) und von den Anthropologen<br />
Dr. Karl Großschmidt sowie<br />
Mag. Fabian Kanz (Institut für Histologie<br />
und Embryologie, Universtität Wien)<br />
analysiert werden. Weiterführende und<br />
vertiefende Untersuchungen (Bestimmung<br />
<strong>der</strong> Kleinfauna, C14-Analysen etc.)<br />
werden in den nächsten Monaten basale<br />
Informationen über <strong>die</strong> Ressourcennutzung<br />
(z. B. wurde eine Intensivnutzung<br />
von Purpurschnecken und an<strong>der</strong>en Meerestieren<br />
festgestellt!), <strong>die</strong> wirtschaftliche<br />
sowie alimentäre Situation <strong>der</strong> Bevölkerung<br />
von Ägina Kolonna liefern.<br />
Die oben genannten Methoden sollen<br />
auch in den folgenden Jahren bei den Ausgrabungen<br />
auf Ägina verwendet werden.<br />
Somit wird ein wichtiger und aussagekräftiger<br />
Teil des ergrabenen Materiales<br />
nicht ungenutzt verloren gehen und <strong>die</strong><br />
Ergebnisse bioarchäologischer Forschungen<br />
werden zu einem umfassenden historischen<br />
Kenntnisstand beitragen.<br />
UNI VET WIEN REPORT | 2-03<br />
11<br />
Fotos: Gerald Weissengruber
P o r t r ä t<br />
Wir stellen vor:Univ.Prof. Dr. Anja Joachim<br />
Seit 1. April 2003 ist Anja Brigitte Joachim Vorstand des<br />
Instituts für Parasitologie und Zoologie. Der UNI VET<br />
WIEN Report hat <strong>der</strong> sympathischen Wissenschaftlerin<br />
einige fachliche, aber auch persönliche Fragen gestellt.<br />
Wir erhielten interessante Antworten...<br />
Die gebürtige Nürnbergerin ist promovierte<br />
Tierärztin (TiHo Hannover,<br />
1994) und <strong>war</strong> zuletzt<br />
Oberassistentin am Institut für Parasitologie<br />
<strong>der</strong> Veterinärmedizinischen Fakultät<br />
<strong>der</strong> Universität Leipzig. Ihre Forschungsschwerpunkte<br />
hat Anja Joachim vor allem<br />
auf <strong>die</strong> Parasiten <strong>der</strong> Nutztiere (Nematoden<br />
beim Schwein, Kokzi<strong>die</strong>n beim<br />
Schwein, Rind und Geflügel), <strong>die</strong> Molekulare<br />
Diagnostik und Differenzierung<br />
von Parasiten, <strong>die</strong> Entwicklungsbiologie<br />
und Populationsdynamik von Parasiten<br />
(Nematoden, Kokzi<strong>die</strong>n) sowie auf Wirt-<br />
Parasit-Interaktionen gelegt.<br />
UVW-Report: Fr. Prof. Joachim, Sie sind<br />
Parasitologin. Viele von uns kennen Parasiten<br />
als ein unsympathisches Übel, mit<br />
dem wir lei<strong>der</strong> leben müssen. Welche Beziehung<br />
haben Sie denn zu Ihren Forschungsobjekten?<br />
Ja, <strong>die</strong>se Ansicht ist mir wohl bekannt.<br />
Die meisten Menschen finden Parasiten<br />
ja ekelig, aber eigentlich ist es eine faszinierende<br />
Lebensform, wenn auch nicht<br />
gerade ethisch hochwertig.<br />
Was mich persönlich am meisten an <strong>der</strong><br />
Parasitologie interessiert, ist <strong>die</strong> Frage:<br />
„Wie machen <strong>die</strong>se Tiere denn das?“ –<br />
sprich, wie kommt ein Parasit dazu, ein<br />
an<strong>der</strong>es, artfremdes Lebewesen zu besiedeln,<br />
dessen Abwehrsystem zum eigenen<br />
Vorteil zu manipulieren und sich dadurch<br />
neue ökologische Nischen zu erschließen?<br />
Unverschämt aber erfolgreich!<br />
UVW-Report: Und wie geht es den Stu<strong>die</strong>renden<br />
mit Ihrem Fach?<br />
In <strong>der</strong> Vorlesung merkt man schon immer<br />
schnell den „Igittigitt-Faktor“, den Parasiten<br />
im Allgemeinen haben. Ich versuche<br />
den StudentInnen dann zu<br />
vermitteln, dass sie zwangsläufig in ihrem<br />
Berufs- wie auch in ihrem Privatleben mit<br />
Parasiten konfrontiert sein werden und<br />
12 UNI VET WIEN REPORT | 2-03<br />
dass <strong>die</strong> Kenntnisse darüber auf jeden Fall<br />
von Nutzen sein können. Ein Parasitologieprofessor<br />
aus Hannover hat während<br />
meiner Ausbildung einmal gesagt, einen<br />
guten Hochschullehrer erkennt man daran,<br />
dass man seinen Vorlesungen nicht anmerkt,<br />
welche beson<strong>der</strong>en Vorlieben er in<br />
seinem Fach hegt. So möchte ich es auch<br />
halten! Der Unterricht für <strong>die</strong> StudentInnen<br />
soll sich mit den für das jeweilige Fach<br />
Wesentliche aus <strong>der</strong> Parasitologie befassen<br />
und <strong>die</strong> Schwerpunkte nach <strong>der</strong> Bedeutung<br />
des Themas und nicht nach <strong>der</strong> Vorliebe<br />
des Dozenten setzen.<br />
Statt einer Vorlesung im Stil des althergebrachten<br />
„Frontalunterrichts“ würde<br />
ich für bestimmte Bereiche gerne auch Seminare<br />
mit den StudentInnen veranstalten,<br />
in denen man auch eine individuelle<br />
Betreuung ermöglichen kann.<br />
UVW-Report: Bleiben wir noch ein wenig<br />
bei den Stu<strong>die</strong>renden. Gibt es aus Ihrer<br />
Sicht Ratschläge, wie man ein Studium<br />
leichter schaffen kann?<br />
Gehen Sie mit offenen Augen durchs<br />
Studium, und versuchen Sie, möglichst<br />
früh aktiv mitzuwirken. Ihnen steht in<br />
und mit <strong>die</strong>sem Studium eine große Auswahl<br />
an Berufsmöglichkeiten offen, aber<br />
Sie dürfen nicht hoffen, dass Ihnen jemand<br />
<strong>die</strong> Entscheidung, welchen Weg<br />
Sie gehen sollen, abnimmt. Lei<strong>der</strong> verhalten<br />
sich viele junge KollegInnen im<br />
Studium und häufig auch danach noch<br />
ebenso passiv wie zu ihren Schulzeiten,<br />
und dadurch gewinnen sie schnell den<br />
Eindruck, <strong>die</strong> gigantische Menge an Informationen<br />
würde unkontrollierbar auf<br />
sie hernie<strong>der</strong>regnen. <strong>Das</strong> dämpft <strong>die</strong> Begeisterung<br />
natürlich enorm. Finden Sie<br />
Ihre Neigungen heraus, seien Sie enthusiastisch,<br />
lassen Sie auch ihre Dozenten<br />
merken, wenn Sie von einem Thema fasziniert<br />
sind, schaufeln Sie sich aus <strong>der</strong> Informationsflut<br />
frei! Sie haben <strong>die</strong>ses Stu-<br />
dium aus Neigung begonnen, pflegen Sie<br />
<strong>die</strong>se Neigung weiter.<br />
UVW-Report: Welche Gebiete <strong>der</strong> Parasitologie<br />
sind für Sie forschungsmäßig<br />
interessant?<br />
Ohne Forschung könnte ich mir mein<br />
Berufsleben nicht vorstellen. Die Beantwortung<br />
von Fragestellungen und Erkenntnisgewinn<br />
sind <strong>die</strong> Essenz meines beruflichen<br />
Selbstverständnisses, und daraus<br />
möchte ich auch meine Lehre entwickeln.<br />
Vieles wäre spannend zu erforschen,<br />
aber wir werden uns schwerpunktmäßig<br />
mit verschiedenen Fragen <strong>der</strong> Pathophysiologie<br />
auseinan<strong>der</strong> setzen, <strong>die</strong> <strong>die</strong> Ökologie<br />
bis hin zur Genomorganisation beschäftigt.<br />
Mich interessiert dabei vor allem <strong>der</strong><br />
Einsatz mo<strong>der</strong>ner Methoden zur Diagnostik,<br />
wie <strong>die</strong> PCR, <strong>die</strong> lei<strong>der</strong> in <strong>der</strong> Parasitologie<br />
- im Gegensatz zur Virologie<br />
und Bakteriologie - bisher vergleichsweise<br />
wenig angewendet werden. Auch <strong>die</strong> Invitro-Kultivierung<br />
von Parasitensta<strong>die</strong>n<br />
bietet ein interessantes Spektrum an Anwendungsmöglichkeiten,<br />
nicht nur für<br />
<strong>die</strong> Diagnostik, son<strong>der</strong>n auch für <strong>die</strong><br />
Grundlagenforschung und für <strong>die</strong> klinische<br />
Entwicklung von Antiparasitika.<br />
UVW-Report: Sie sind noch nicht allzu<br />
lange in Österreich – wie kommen Sie mit<br />
uns zu Recht und gefällt es Ihnen hier?<br />
Ja, es gefällt mir eindeutig. Lebensqualität<br />
wird in Österreich, glaube ich, ohnehin<br />
sehr groß geschrieben, was mir ausgesprochen<br />
sympathisch ist, denn als<br />
gebürtige Fränkin bin ich natürlich den<br />
Sinnesfreuden ebenso wenig abgeneigt<br />
wie ihr Österreicher! Was ich an Öster-
Fotos: Institut für Parasitologie und Zoologie<br />
reich mag, ist <strong>die</strong> Verbindung Natur-Kultur,<br />
und mit Kultur meine ich nicht nur<br />
<strong>die</strong> geistige Kultur, für <strong>die</strong> ja vor allem<br />
Wien so berühmt ist, son<strong>der</strong>n auch <strong>die</strong><br />
reiche Ess- und Trinkkultur!<br />
Schön an Wien finde ich <strong>die</strong> Verbundenheit<br />
mit dem Wasser. Tauchen kann<br />
man wohl nicht so gut in <strong>der</strong> Donau, dafür<br />
aber ist es ja nicht weit in an<strong>der</strong>e berühmte<br />
Tauchgebiete wie das Salzkammergut,<br />
Kärnten o<strong>der</strong> <strong>die</strong> Adria! Aber an<br />
einem heißen Sommertag auch nur <strong>die</strong><br />
Füße ins Wasser zu stecken, ist etwas Herrliches.<br />
Ich schätze das, was ich <strong>die</strong> „einfachen<br />
Freuden“ nenne, sehr: Gutes Essen,<br />
leckeren Wein, ein gutes Buch.<br />
UVW-Report: Haben Sie auch ein Lebensmotto?<br />
Eigentlich habe ich keines, zumindest<br />
keines, das wirklich originell wäre. Die<br />
wichtigste Sache in meinem Leben ist Bewegung,<br />
Verän<strong>der</strong>ung! Da halte ich es mit<br />
dem Dr. Faust! Was ich nicht mag, ist<br />
Duckmäuserei, Rückwärtsgewandtheit...<br />
und nach meinem Alter gefragt zu werden.<br />
Ich bewun<strong>der</strong>e Menschen, <strong>die</strong> im<br />
herkömmlichen Sinne „gebildet“ sind.<br />
Die Wissensflut unserer Zeit führt lei<strong>der</strong><br />
immer mehr zur Spezialisierung, und sich<br />
eine umfassende Bildung auf geistes- und<br />
naturwissenschaflichem Gebiet anzueignen<br />
o<strong>der</strong> zu bewahren, wird heute immer<br />
schwieriger.<br />
UVW-Report: ...und wenn man Sie nach<br />
einer große Schwäche und Ihren Hobbys<br />
fragt ?<br />
Meine größte Schwäche ist <strong>die</strong> Sprunghaftigkeit.<br />
Gegen sie kämpfe ich ständig an.<br />
Meine Hobbys sind das Schifahren, sobald<br />
es Schnee gibt, ansonsten ist Wasser<br />
mein liebstes Element! Ich gehe gerne<br />
und grundsätzlich bei je<strong>der</strong> Wassertem-<br />
Anja Joachims<br />
Lieblingshaustiere<br />
sind Schweine.<br />
<strong>Das</strong> Schweinchen,<br />
mit dem sie hier<br />
auf dem Bild zu<br />
sehen ist, hieß<br />
„Ernie“. Es gab<br />
auch eine „Bert“<br />
dazu, wie in <strong>der</strong><br />
Sesamstraße<br />
Diese beiden <strong>war</strong>en Parasitenspen<strong>der</strong> während<br />
ihrer Habilitation und sicherlich sehr<br />
glückliche Schweine. Warum sie Schweine<br />
so gerne mag? Sie sind gescheit, laut, verfressen<br />
und dickschädelig!<br />
peratur zum Tauchen, lei<strong>der</strong> nicht so oft,<br />
wie ich gerne möchte. Auch Segeln, Paddeln<br />
und Schwimmen ist prima! Schade<br />
nur, dass ich we<strong>der</strong> Schwimmhäute noch<br />
Kiemen habe...<br />
UVW-Report: ....Lebensträume?<br />
Meinem Hobby, dem Sporttauchen,<br />
werde ich hoffentlich noch lange frönen<br />
können, trotz <strong>der</strong> Schlepperei mit <strong>der</strong> Ausrüstung,<br />
aber <strong>die</strong> ist zumindest beim Kaltwassertauchen,<br />
wie man es in Österreich<br />
ja üblicherweise betreibt, nicht zu vermeiden!<br />
Gerätetauchen, das ist wie eine<br />
an<strong>der</strong>e Welt, man schwebt dahin und <strong>der</strong><br />
Alltag ist ganz weit weg. Mein Lieblingstauchplatz<br />
liegt an <strong>der</strong> Südwestküste von<br />
Irland im Norden <strong>der</strong> Halbinsel Dingle,<br />
wo man in Kelpwäl<strong>der</strong>n und Grotten tauchen<br />
kann, gemeinsam mit Delfinen und<br />
Robben durch das Wasser gleitet.... wun<strong>der</strong>schön.<br />
Irland sollte auch mein Altersruhesitz<br />
werden, wenn ich nicht bis dahin<br />
total arthritisch bin!<br />
UVW-Report: Danke für das nette Gespräch!<br />
Und viel Spaß beim Tauchen –<br />
es ist ja gerade Saison!<br />
Kurzlebenslauf<br />
P o r t r ä t<br />
Name: Anja Brigitte Joachim, Prof.<br />
Dr. med. vet. habil.<br />
Geburtsdatum: 5. Juli 1967<br />
Geburtsort: Nürnberg<br />
Staatsbürgerschaft: deutsch<br />
Familienstand: ledig<br />
Nach dem Abitur Ausbildung zur<br />
Tierarzthelferin<br />
1987-1992 Studium <strong>der</strong><br />
Tiermedizin an <strong>der</strong> Tierärztlichen<br />
Hochschule Hannover<br />
1992-1994 Promotionsstudium an<br />
<strong>der</strong> Tierärztlichen Hochschule,<br />
Institut für Parasitologie; einjähriger<br />
Aufenthalt am Department of<br />
Microbiology, University of<br />
Technology Sydney<br />
1994 Verleihung <strong>der</strong> Doktorwürde<br />
durch <strong>die</strong> TiHo für <strong>die</strong> Dissertation:<br />
„Differentiation of ovine<br />
Sarcocystis species by RAPD-<br />
PCR fingerprinting“<br />
1995-1999 Postdoc-Ausbildung:<br />
Wiss. Angestellte am Institut für<br />
Parasitologie <strong>der</strong> Tierärztlichen<br />
Hochschule Hannover;<br />
Visiting Researcher am Danish<br />
Centre for Experimental<br />
Parasitology, Kopenhagen;<br />
Postdoc-Stipendiatin <strong>der</strong> Karl-<br />
Enigk-Stiftung (TiHo Hannover)<br />
1999-2001 Habilitationsstipendium<br />
<strong>der</strong> Deutschen<br />
Forschungsgemeinschaft<br />
Dez. 2001: Habilitation an <strong>der</strong><br />
Tierärztlichen Hochschule<br />
Hannover; Thema <strong>der</strong><br />
Habilitationsschrift: „Vergleichende<br />
Darstellung biologischer und biochemischer<br />
Parameter <strong>der</strong> Sta<strong>die</strong>n<br />
und Arten von Oesophagostomum<br />
spp., den Knötchenwürmern des<br />
Schweins, unter beson<strong>der</strong>er<br />
Berücksichtigung <strong>der</strong><br />
Artdifferenzierung“<br />
2002-März 2003 Oberassistentin<br />
am Institut für Parasitologie <strong>der</strong><br />
Veterinärmedizinischen Fakultät<br />
<strong>der</strong> Universität Leipzig<br />
Seit April 2003 ordentliche<br />
Professur am Institut für Zoologie<br />
und Parasitologie <strong>der</strong><br />
Veterinärmedizinischen Universität<br />
Wien<br />
Anja Joachim mit ihrem neuen<br />
Team an <strong>der</strong> VUW – dem Institut<br />
für Parasitologie und Zoologie<br />
UNI VET WIEN REPORT | 2-03<br />
13
K o l u m n e<br />
Die Zukunft bringt 9,5 Prozent<br />
staatliche Prämie<br />
Ab sofort bietet Ihnen <strong>die</strong> Bank Austria Creditanstalt<br />
(BA-CA) mit dem VorsorgePlus-Plan und <strong>der</strong><br />
VorsorgePlus-Pension zwei Formen <strong>der</strong><br />
Zukunftsvorsorge an, <strong>die</strong> Ihnen jährlich zwischen<br />
8,5 und 13,5 Prozent (2003: 9,5 Prozent) staatliche<br />
Prämie garantieren. Ihr Kapital und <strong>der</strong> staatliche<br />
Prämienzuschuss sind dabei hun<strong>der</strong>tprozentig sicher.<br />
Der VorsorgePlus-Plan basiert auf dem bewährten<br />
BA-CA WertpapierPlan. Ab 40 Euro monatlich sind<br />
Sie dabei. Die Höhe Ihrer Einzahlung ist flexibel.<br />
Nach Ablauf <strong>der</strong> Laufzeit – mindestens zehn Jahre<br />
– können Sie aussteigen, weiterveranlagen, neuerlich<br />
zehn Jahre ansparen o<strong>der</strong> Ihr Pensionskapital<br />
als monatliche Zusatzpension auszahlen lassen. Die<br />
VorsorgePlus-Pension hat eine Laufzeit von 12<br />
Jahren. Wenn Sie dann Ihr angespartes Kapital als<br />
Zusatzpension verwenden wollen, wird <strong>der</strong>en Höhe<br />
nach den heute gültigen Rechnungsgrundlagen<br />
ermittelt. Schon ab 30 Euro monatlich profitieren<br />
Sie von allen Steuer- und Prämienvorteilen. Mehr<br />
dazu bei Ihrem Betreuer <strong>der</strong> Bank Austria<br />
Creditanstalt.<br />
Vereinbaren Sie noch heute einen persönlichen<br />
Pensionsvorsorgetermin in Ihrer BA-CA Filiale<br />
VetMed unter <strong>der</strong> internen UNI-Telefonnummer<br />
DW 1316 o<strong>der</strong> unter <strong>der</strong> externen Telefonnummer<br />
05 05 05 – 39841.<br />
Wir sind für Sie da!<br />
Inge Zainzinger<br />
Filialleiterin – Filiale VetMed<br />
14 UNI VET WIEN REPORT | 2-03<br />
„Fragen & Antworten“<br />
zum Thema Tierschutz- und Veterinärrecht<br />
Seit Mai 2002 ist an <strong>der</strong> VUW eine Dokumentations-<br />
und Informationsstelle für<br />
Tierschutz- & Veterinärrecht eingerichtet,<br />
<strong>der</strong>en Aufgabe u.a. darin besteht, Auskünfte<br />
zu rechtlichen Fragen des Tierschutzes<br />
zu erteilen. Die Serie „Tierschutz-<br />
& Veterinärrecht – Fragen &<br />
Antworten“ gibt einen Einblick in <strong>die</strong> laufende<br />
Arbeit <strong>der</strong> Informationsstelle. Vielleicht<br />
werden auch Sie angeregt, das Serviceangebot<br />
in Anspruch zu nehmen.<br />
Frage: Ich habe kürzlich<br />
eine Zoofachhandlung entdeckt,<br />
<strong>die</strong> Laubfrösche<br />
zum Verkauf angeboten<br />
hat. Abgesehen von den<br />
Haltungsbedingungen – vier<br />
Frösche befanden sich in einem<br />
kleinen, ca. 2 cm hoch mit Wasser gefüllten<br />
Plastikterrarium, das <strong>keiner</strong>lei<br />
Rückzugsmöglichkeit enthielt – frage ich<br />
mich, ob das erlaubt ist, da es sich doch<br />
um „Wildtiere“ handelt?<br />
Antwort:<br />
Der Laubfrosch gehört zu jenen Tierarten, <strong>die</strong><br />
durch schädliche Umwelteinflüsse und <strong>die</strong> fortschreitende<br />
Zerstörung ihrer natürlichen Lebensräume<br />
stark bedroht ist. Er ist deshalb auf<br />
allen Roten Listen des mitteleuropäischen Raumes<br />
zu finden. Aus <strong>die</strong>sem Grund ist bei Ihrer<br />
Frage in erster Linie an artenschutzrechtliche<br />
Beschränkungen bzw.Verbote zu denken.<br />
<strong>Das</strong> Artenschutzrecht ist - ebenso wie das Tierschutzrecht<br />
- in Österreich in Gesetzgebung<br />
und Vollziehung Landessache. Nach <strong>der</strong> Wiener<br />
Naturschutzverordnung zählt <strong>der</strong> Laubfrosch<br />
(Hyla arborea) zu den streng geschützten<br />
Arten im Sinne des § 9 Abs. 1 Z 1 des<br />
Wiener Naturschutzgesetzes. Für <strong>die</strong>se streng<br />
geschützten Tierarten gilt eine Reihe von Verboten,<br />
<strong>die</strong> in § 10 Abs. 3 des zitierten Gesetzes<br />
aufgelistet sind: Dazu zählen das Fangen<br />
und Töten, aber auch <strong>die</strong> absichtliche Störung<br />
<strong>der</strong> Tiere, <strong>die</strong> absichtliche Zerstörung, Beschädigung<br />
und Entnahme von Eiern, das Beschädigen<br />
<strong>der</strong> Fortpflanzungs- o<strong>der</strong> Ruhestätten<br />
sowie Besitz, Halten, Handel und<br />
Austausch von Tieren, <strong>die</strong> <strong>der</strong> Natur entnommen<br />
worden sind.<br />
<strong>Das</strong> Anbieten von aus <strong>der</strong> Natur entnommenen<br />
Laubfröschen in Zoofachhandlungen ist<br />
daher aus artenschutzrechtlicher Sicht verboten.<br />
Sämtliche <strong>der</strong> oben angeführten Verbote<br />
gelten übrigens für alle Entwicklungssta<strong>die</strong>n<br />
<strong>der</strong> Tiere. Es ist daher z.B. auch unzulässig, einem<br />
Wildgewässer Froschlaich zu entnehmen,<br />
und z<strong>war</strong> selbst dann, wenn <strong>die</strong>s „nur“ zum<br />
Zweck <strong>der</strong> Beobachtung <strong>der</strong> Metamorphose<br />
geschieht und <strong>die</strong> Absicht besteht,<br />
<strong>die</strong> Tiere zu einem späteren Zeitpunkt<br />
wie<strong>der</strong> freizusetzen.<br />
Wer <strong>die</strong> genannten Verbote<br />
des Wiener Naturschutzgesetzes<br />
verletzt, begeht eine<br />
Verwaltungsübertretung. Hierfür<br />
sieht § 49 Abs. 1 Z 5 <strong>die</strong>ses<br />
Gesetzes eine Geldstrafe bis zu<br />
21.000 Euro vor. Im Wie<strong>der</strong>holungsfall kann<br />
eine Geldstrafe bis zu 35.000 Euro verhängt<br />
werden. Für den Fall <strong>der</strong> Nichteinbringung sind<br />
Ersatzfreiheitsstrafen von vier bzw. sechs Wochen<br />
vorgesehen.<br />
Da <strong>die</strong> Bedrohtheit des Laubfrosches in <strong>der</strong> Öffentlichkeit<br />
wenig bekannt sein dürfte, sollte<br />
zunächst versucht werden, den Händler über<br />
<strong>die</strong> Problematik aufzuklären. Sollte <strong>die</strong>s nicht<br />
zielführend sein, wäre eine Anzeige nach dem<br />
Artenschutzgesetz zu empfehlen.<br />
DDr. Regina Bin<strong>der</strong><br />
Tierschutz- & Veterinärrecht<br />
Tel.: 01-250 77-1040<br />
mail: regina.bin<strong>der</strong>@vu-wien.ac.at
Die neue Organisation <strong>der</strong> VUW<br />
Der Fahrplan in <strong>die</strong> Autonomie<br />
Die gesetzlichen Rahmenbedingungen für<br />
<strong>die</strong> neue Organisation <strong>der</strong> Veterinärmedizinischen<br />
Universität Wien<br />
Am 1. Jänner 2004 wird das neue Universitätsgesetz<br />
2002 voll wirksam. Die Bestimmungen<br />
des Universitätsorganisationsgesetzes<br />
1993 und <strong>die</strong> Bestimmungen des<br />
Universitäts-Stu<strong>die</strong>ngesetzes treten mit Ausnahme<br />
<strong>der</strong> Verfassungsbestimmungen mit Ablauf<br />
des 31. Dezember 2003 außer Kraft.<br />
<strong>Das</strong> neue Rektorat wird in <strong>der</strong> Zeit vom 1. Oktober<br />
bis 31. Dezember 2003 auch <strong>die</strong> dem<br />
Rektor und den Vizerektoren nach UOG 1993<br />
obliegenden Aufgaben übernehmen, <strong>die</strong><br />
an<strong>der</strong>en Organe gemäß dem Universitätsorganisationsgesetz<br />
1993, also auch <strong>die</strong><br />
Stu<strong>die</strong>ndekanin o<strong>der</strong> <strong>der</strong> Stu<strong>die</strong>ndekan, <strong>die</strong><br />
Stu<strong>die</strong>nkommission sowie das Universitätskollegium,<br />
bleiben bis zum 31. Dezember 2003<br />
im Amt.<br />
Beginn <strong>der</strong> Vollrechtsfähigkeit<br />
am 1. Jänner 2004<br />
Ab 1. 1. 2004 sind <strong>die</strong> Universitäten juristische<br />
Personen des öffentlichen Rechts. Dies bedeutet,<br />
dass <strong>die</strong> Universitäten jeweils in ihrer<br />
Gesamtheit <strong>die</strong> volle Rechtsfähigkeit haben und<br />
als autonome Einrichtungen über eine umfassende<br />
Geschäftsfähigkeit verfügen, <strong>die</strong> es ihnen<br />
ermöglicht, im eigenen Namen und auf eigene<br />
Rechnung Geschäfte zu tätigen und<br />
Verträge abzuschließen.Die Aktivitäten <strong>der</strong> Universitäten<br />
haben dabei <strong>der</strong> wissenschaftlichen<br />
Forschung und Lehre bzw.<strong>der</strong> Kunst zu <strong>die</strong>nen.<br />
Finanzielle Mittel von <strong>der</strong><br />
Republik Österreich<br />
Als Einrichtungen des Bundes sind <strong>die</strong> Universitäten<br />
durch den Bund garantiert und daher<br />
auch durch ihn zu finanzieren. Dabei sind<br />
<strong>die</strong> finanziellen Leistungsmöglichkeiten des<br />
Bundes, seine Anfor<strong>der</strong>ungen an <strong>die</strong> Universitäten<br />
und <strong>die</strong> Aufgabenerfüllung <strong>der</strong> Universitäten<br />
zu berücksichtigen.<br />
<strong>Das</strong> Ausmaß <strong>der</strong> Finanzierung wird in einer Leistungsvereinbarung<br />
festgelegt. Die Universitäten<br />
erhalten jeweils ein Globalbudget, das<br />
für eine dreijährige Periode im Voraus festgelegt<br />
wird. Es setzt sich aus einem Grundbudget<br />
und einem formelgebundenen Budget zusammen.<br />
Die Universitäten können im Rahmen<br />
ihrer Aufgaben und <strong>der</strong> Leistungsvereinbarungen<br />
frei über den Einsatz <strong>der</strong> Globalbudgets<br />
verfügen. Für <strong>die</strong> Jahre 2004 bis 2006 gilt<br />
eine Übergangsregelung.<br />
Abschluss von Drittmittelverträgen<br />
für <strong>die</strong> Universität<br />
Im neuen Universitätsgesetz sind keine teilrechtsfähigen<br />
Universitätseinrichtungen vorgesehen,<br />
rechtsfähig ist künftig nur <strong>die</strong> Universität<br />
als Ganzes. Es muss einerseits<br />
gewährleistet sein, dass <strong>die</strong> Universität <strong>die</strong> Verantwortung<br />
für alle ihre Organisationseinheiten<br />
tragen und angesichts <strong>der</strong> daraus resultierenden<br />
Haftung auch <strong>die</strong> erfor<strong>der</strong>liche<br />
Kontrolle über sie ausüben kann, an<strong>der</strong>erseits<br />
aber den einzelnen Organisationseinheiten ein<br />
ihrer Spezialisierung entsprechen<strong>der</strong> Handlungsspielraum<br />
eingeräumt wird. Daher sind<br />
<strong>die</strong> Leiterinnen und Leiter <strong>der</strong> einzelnen Orga-<br />
U G 2 0 0 2<br />
nisationseinheiten mit Lehr- und Forschungsaufgaben<br />
unmittelbar auf Grund des Gesetzes<br />
berechtigt, entsprechende Verträge im Drittmittelbereich<br />
abzuschließen. Die eingeworbenen<br />
Drittmittel werden z<strong>war</strong> von <strong>der</strong> Universität<br />
verwaltet, sind aber zweckgewidmet für<br />
jene Organisationseinheit zu verwenden, <strong>die</strong><br />
sie eingeworben hat. Für <strong>die</strong> Inanspruchnahme<br />
von Personal und Sachmitteln <strong>der</strong> Universität<br />
zur Durchführung von Aufträgen Dritter ist<br />
voller Kostenersatz an <strong>die</strong> Universität zu leisten.Arbeitnehmerinnen<br />
und Arbeitnehmer <strong>der</strong><br />
Universität können auch durch <strong>die</strong> Rektorin<br />
o<strong>der</strong> den Rektor auf Grund von Richtlinien des<br />
Rektorats, <strong>die</strong> vom Universitätsrat zu genehmigen<br />
sind, ermächtigt werden, im Namen <strong>der</strong><br />
Universität Rechtsgeschäfte abschließen zu<br />
dürfen.<br />
Leitung <strong>der</strong> Universität<br />
Die obersten Organe <strong>der</strong> Universität sind <strong>der</strong><br />
Universitätsrat, das Rektorat, <strong>die</strong> Rektorin o<strong>der</strong><br />
<strong>der</strong> Rektor und <strong>der</strong> Senat.<br />
Universitätsrat<br />
Der Universitätsrat hat Kontroll- und Steuerungsaufgaben<br />
und soll darüber hinaus Aufsichtsfunktionen<br />
übernehmen, <strong>die</strong> bisher <strong>der</strong><br />
Bundesministerin o<strong>der</strong> dem Bundesminister<br />
zugekommen sind.<br />
Dem Universitätsrat obliegt insbeson<strong>der</strong>e <strong>die</strong><br />
Genehmigung des Entwicklungsplans, des Organisationsplans<br />
und des Entwurfs <strong>der</strong> Leistungsvereinbarung<br />
<strong>der</strong> Universität sowie <strong>der</strong><br />
Geschäftsordnung des Rektorats. In <strong>die</strong>sen Angelegenheiten<br />
kann <strong>der</strong> Universitätsrat nicht<br />
von sich aus tätig werden. Er hat vielmehr auf<br />
Grund von Vorlagen des Rektorats und auch<br />
im Zusammenwirken mit dem Senat <strong>die</strong> zukünftige<br />
Ausrichtung <strong>der</strong> Universität und <strong>die</strong><br />
zur Zielerreichung zu verfolgenden Strategien<br />
festzulegen. Dabei ist insbeson<strong>der</strong>e von <strong>der</strong><br />
fachlichen Ausrichtung <strong>der</strong> geplanten Schwerpunktsetzungen<br />
in Forschung und Lehre auszugehen.<br />
Rektorat und Rektorin o<strong>der</strong><br />
Rektor<br />
<strong>Das</strong> Rektorat leitet <strong>die</strong> Universität und vertritt<br />
<strong>die</strong>se nach außen.<br />
<strong>Das</strong> bisherige System eines allein verantwortlichen<br />
Rektors mit weisungsgebundenen Vi-<br />
UNI VET WIEN REPORT | 2-03<br />
15
U G 2 0 0 2<br />
zerektorinnen und Vizerektoren wurde angesichts<br />
<strong>der</strong> umfangreichen, komplexen Aufgaben<br />
<strong>der</strong> vollrechtsfähigen Universitäten durch<br />
ein Team, <strong>die</strong> Rektorin o<strong>der</strong> den Rektor mit<br />
gleichberechtigten, nicht weisungsgebundenen<br />
Vizerektorinnen o<strong>der</strong> Vizerektoren, ersetzt.<br />
<strong>Das</strong> Rektorat hat eine Geschäftsordnung zu<br />
erlassen, <strong>die</strong> <strong>der</strong> Genehmigung des Universitätsrats<br />
bedarf und im Mitteilungsblatt zu<br />
verlautbaren ist. In <strong>der</strong> Geschäftsordnung ist<br />
festzulegen, welche Agenden den einzelnen<br />
Mitglie<strong>der</strong>n des Rektorats allein zukommen,<br />
welche Agenden von zwei Mitglie<strong>der</strong>n des Rektorats<br />
und welche von allen Mitglie<strong>der</strong>n gemeinsam<br />
wahrzunehmen sind. Entscheidungen<br />
in wirtschaftlichen Angelegenheiten sind<br />
jedenfalls von mindestens zwei Mitglie<strong>der</strong>n<br />
des Rektorats zu treffen.<br />
Aufgaben des Rektorats<br />
<strong>Das</strong> Rektorat hat alle Aufgaben wahrzunehmen,<br />
<strong>die</strong> durch das Universitätsgesetz 2002<br />
nicht einem an<strong>der</strong>en Organ zugewiesen sind.<br />
Zu seinen Aufgaben zählen insbeson<strong>der</strong>e <strong>die</strong><br />
Erstellung eines Entwurfs <strong>der</strong> Satzung zur Vorlage<br />
an den Senat, <strong>die</strong> Erstellung eines Entwicklungsplans<br />
<strong>der</strong> Universität zur Vorlage an<br />
den Senat und an den Universitätsrat, <strong>die</strong> Erstellung<br />
eines Organisationsplans <strong>der</strong> Universität<br />
zur Vorlage an den Senat und an den Universitätsrat,<br />
<strong>die</strong> Erstellung eines Entwurfs <strong>der</strong><br />
Leistungsvereinbarung zur Vorlage an den Universitätsrat<br />
und <strong>die</strong> Bestellung <strong>der</strong> Leiterinnen<br />
und Leiter von Organisationseinheiten sowie<br />
<strong>der</strong> Abschluss von Zielvereinbarungen mit den<br />
Leiterinnen und Leitern <strong>der</strong> Organisationseinheiten.<br />
Management by Objectives<br />
Die Zielvereinbarung (Management by Objectives)<br />
beruht auf Gesprächen zwischen einer<br />
Führungskraft und <strong>der</strong> ihr organisatorisch<br />
nachgeordneten Ebene und legt fest, innerhalb<br />
welchen Zeitraums von wem welche Leistungen<br />
erbracht werden müssen, wie <strong>die</strong> Leistungen<br />
evaluiert werden und in welcher Form<br />
<strong>die</strong> Rückmeldungen über <strong>die</strong> Einschätzung<br />
<strong>die</strong>ser Leistungen erfolgen.<br />
Weitere Aufgaben des<br />
Rektorats<br />
Weiters fällt in <strong>die</strong> Kompetenz des Rektorats<br />
<strong>die</strong> Zuordnung <strong>der</strong> Universitätsangehörigen zu<br />
den einzelnen Organisationseinheiten, <strong>die</strong> Aufnahme<br />
<strong>der</strong> Stu<strong>die</strong>renden, <strong>die</strong> Einhebung <strong>der</strong><br />
16 UNI VET WIEN REPORT | 2-03<br />
Stu<strong>die</strong>nbeiträge in <strong>der</strong> gesetzlich festgelegten<br />
Höhe, <strong>die</strong> Veranlassung von Evaluierungen und<br />
<strong>der</strong> Veröffentlichung von Evaluierungsergebnissen,<br />
<strong>die</strong> Erteilung <strong>der</strong> Lehrbefugnis (venia<br />
docendi) aufgrund des Beschlusses <strong>der</strong> Habilitationskommission,<br />
<strong>die</strong> Stellungnahme zu<br />
den Curricula und auch <strong>die</strong> Budgetzuteilung.<br />
Dem Rektorat unterstehen auch alle Einrichtungen<br />
<strong>der</strong> Universität.<br />
Aufgaben des Rektors<br />
Die Rektorin o<strong>der</strong> <strong>der</strong> Rektor ist insbeson<strong>der</strong>e<br />
Vorsitzende o<strong>der</strong> Vorsitzen<strong>der</strong> sowie Sprecherin<br />
o<strong>der</strong> Sprecher des Rektorats und übt<br />
<strong>die</strong> Funktion <strong>der</strong> o<strong>der</strong> des obersten Vorgesetzten<br />
des gesamten Universitätspersonals<br />
aus. Ihr o<strong>der</strong> ihm obliegt auch <strong>die</strong> Auswahlentscheidung<br />
aus Besetzungsvorschlägen <strong>der</strong><br />
Berufungskommissionen für Universitätsprofessorinnen<br />
und Universitätsprofessoren und<br />
<strong>die</strong> Führung von Berufungsverhandlungen sowie<br />
<strong>der</strong> Abschluss von Arbeits- und Werkverträgen.<br />
Die Rektorin o<strong>der</strong> <strong>der</strong> Rektor bestimmt auch<br />
<strong>die</strong> Zahl und das Beschäftigungsausmaß <strong>der</strong><br />
Vizerektorinnen und Vizerektoren.<br />
Senat<br />
Der Senat ist das Organ <strong>der</strong> Universitätsleitung,<br />
in dem <strong>die</strong> traditionelle Mitbestimmung<br />
konzentriert ist. Die wesentlichsten Entscheidungskompetenzen<br />
betreffen <strong>die</strong> Stu<strong>die</strong>n- und<br />
Prüfungsangelegenheiten, insbeson<strong>der</strong>e <strong>die</strong><br />
Erlassung und Abän<strong>der</strong>ung <strong>der</strong> Curricula, bei<br />
denen <strong>die</strong> Mitwirkung <strong>der</strong> Stu<strong>die</strong>renden beson<strong>der</strong>s<br />
wichtig ist.<br />
Die <strong>der</strong>zeit im Universitäts-Stu<strong>die</strong>ngesetz vorgesehenen<br />
Anhörungs- und Begutachtungsverfahren<br />
bei <strong>der</strong> Erstellung von Stu<strong>die</strong>nplänen<br />
sind nicht übernommen worden. Vorgeschrieben<br />
ist lediglich, dass vor einer Beschlussfassung<br />
Curricula dem Rektorat und<br />
dem Universitätsrat zur Stellungnahme zuzuleiten<br />
sind.<br />
Weiters fällt in den Kompetenzbereich des Senats<br />
<strong>die</strong> Beschlussfassung <strong>der</strong> Satzung auf<br />
Vorschlag des Rektorats. Nicht mehr Gegenstand<br />
<strong>der</strong> Satzung ist jedoch <strong>die</strong> interne Glie<strong>der</strong>ung<br />
<strong>der</strong> Universität (Organisationsplan). Der<br />
Organisationsplan ist vom Rektorat zu erstellen,<br />
dem Senat zur Zustimmung vorzulegen<br />
und vom Universitätsrat zu genehmigen.<br />
Stimmt <strong>der</strong> Senat dem vom Rektorat beschlossenen<br />
Entwurf des Organisationsplans<br />
innerhalb von zwei Monaten nicht zu, ist <strong>der</strong><br />
Organisationsplan dennoch an den Universitätsrat<br />
weiterzuleiten.<br />
Son<strong>der</strong>bestimmungen für <strong>die</strong><br />
Veterinärmedizinische Universität<br />
Wien<br />
Die Organisationseinheiten <strong>der</strong> Veterinärmedizinischen<br />
Universität Wien, <strong>die</strong> neben ihren<br />
Lehr- und Forschungsaufgaben auch tierärztliche<br />
Leistungen unmittelbar an lebenden Tieren<br />
zu erbringen haben, führen <strong>die</strong> Bezeichnung<br />
„Universitätsklinik“ und bilden<br />
gemeinsam organisatorisch das „Tierspital“.<br />
Für das Tierspital ist vom Rektorat durch Verordnung<br />
eine Anstaltsordnung zu erlassen, <strong>die</strong><br />
<strong>der</strong> Genehmigung des Universitätsrats bedarf.<br />
Diese vom Rektorat zu erlassende Anstaltsordnung<br />
für das Tierspital umfasst auch eine<br />
Honorarordnung.<br />
Zur Verbesserung und Intensivierung <strong>der</strong> praktischen<br />
tierärztlichen Ausbildung wurde auch<br />
<strong>die</strong> Einrichtung von veterinärmedizinischen<br />
Lehrinstituten ermöglicht.<br />
Weiters ist an <strong>der</strong> Veterinärmedizinischen Universität<br />
Wien eine Organisationseinheit mit <strong>der</strong><br />
Bezeichnung „Forschungsinstitut für Wildtierkunde<br />
und Ökologie“ einzurichten.<br />
Mitglie<strong>der</strong> des Senats<br />
Professoren<br />
Univ.Prof. Dr. Mathias Müller<br />
(Vorsitzen<strong>der</strong>)<br />
Univ.Prof. Dr. Elmar Bamberg<br />
Univ.Prof. Dr. Walter Arnold<br />
Univ.Prof. Dr. Christian Stanek<br />
Univ.Prof. Dr. Gerhard Windischbauer<br />
Univ.Prof. Dr. Rene van den Hoven<br />
Univ.Prof. Dr. Manfred Gemeiner<br />
Univ.Prof. Dr. Franziskus Smul<strong>der</strong>s<br />
Univ.Prof. Dr. Michael Hess<br />
Univ.Prof. Dr. Peter Böck<br />
Univ.Prof. Dr. Josef Troxler<br />
Univ.Prof. Dr. Jörg Aurich<br />
Univ.Prof. Dr. Jürgen Zentek<br />
UniversitätsdozentInnen und<br />
Wissenschaftliche MitarbeiterInnen<br />
Dr. Angelika Url<br />
A.Univ.Prof. Dr. Florian Buchner<br />
A. Univ.Prof. Dr. Wolfgang Luf<br />
Dr. Birgit Wolfesberger<br />
Allgemeines Universitätspersonal<br />
Kurt Wimmer<br />
Stu<strong>die</strong>rende<br />
Ulla Winkler<br />
Melanie Nie<strong>der</strong>l<br />
Georg Egger<br />
Robert Pichler<br />
Gerhard Fruhauf<br />
Florian Fellinger<br />
Dr. Christian Schwabl
Aus <strong>der</strong><br />
Personalabteilung:<br />
Wissenschaftliches Personal:<br />
folgende Mitarbeiter/innen wurden in<br />
den Dienststand aufgenommen:<br />
Dipl.Tzt. Dr.med.vet. Enno BARTOLOMAEUS,<br />
Ass., Kl.f.Chirurgie, mit 26.3.2003<br />
Dipl.Tzt. Dr.med.vet. Peter HOFBAUER;<br />
Ass.; Inst.f.Fleischhygiene,mit 1.5.2003<br />
Dipl.Tzt. Dr.med.vet. Isabella HAHN,<br />
Ass.-Ers.Kr., Inst.f.Botanik, mit 19.5.2003<br />
Mag. Dr.rer.nat. Sven BUDIK,<br />
Ass., Kl.f.Geburtshilfe, mit 27.5.2003<br />
folgende Mitarbeiter/innen sind aus<br />
dem Dienststand ausgeschieden:<br />
Dipl.Tzt. Dr.med.vet. Susanne<br />
SCHÖNKYPL, Vertr.Ass., Kl.f.Geb.Hilfe, mit<br />
5.4.2003<br />
Dipl.Tzt. Dr.med.vet. Matthias UPMANN,<br />
Ass.Arzt, Inst.f.Fleischhygiene, mit<br />
30.4.2003<br />
Dipl.Tzt. Dr.med.vet. Peter HOFBAUER;<br />
Ass.-Ers.Kr., Inst.f.Fleischhygiene, mit<br />
30.4.2003<br />
Habilitationen:<br />
Dipl.Tzt. Dr.med.vet. Sabine BREIT, für das<br />
Fach „Systematische und Topographische<br />
Anatomie“ am 14.3.2003<br />
Dipl.Tzt. Dr.med.vet. Wolfgang HENNINGER,<br />
für das Fach „Bildgebende Diagnostik“ am<br />
24.3.2003<br />
Mag. Dr.rer.nat. Andrey KOZLOV, für das<br />
Fach „Pharmakologie und Toxikologie” am<br />
28.4.2003<br />
Allgemeine<br />
Universitätsbe<strong>die</strong>nstete:<br />
Aufnahme in den Dienststand:<br />
Dr. Ilse GYIMOTHI, Unterstützung <strong>der</strong><br />
Universitätsleitung, mit 2.5.2003<br />
folgende Mitarbeiter/innen sind aus dem<br />
Dienststand ausgeschieden:<br />
DI Reingard NETO, Unterstützung <strong>der</strong><br />
Universitätsleitung, mit 30.4.2003<br />
Pensionierung:<br />
RR Herta ENGEL, Leiterin <strong>der</strong> Quästur,<br />
Zentrale Verwaltung, mit 31.3.2003<br />
FOI Gertrude WERLE, Leiterin <strong>der</strong> Kanzlei,<br />
Zentrale Verwaltung, mit 30.6.2003<br />
Aufgrund <strong>der</strong> Pensionierung von RR Herta<br />
ENGEL wurde mit 1.4.2003<br />
Herr Werner KLOCKER zum kommissarischen<br />
Leiter <strong>der</strong> Quästur bestellt.<br />
K u r z m e l d u n g e n<br />
Bereits ein Klassiker: <strong>Das</strong> ROYAL CANIN<br />
WALTHAM ® -Diätetik-Seminar<br />
Mehr als 350 TeilnehmerInnen, davon 70 TierärztInnen,<br />
35 TierarzthelferInnen und 245 StudentInnen folgten <strong>der</strong> Einladung des<br />
ROYAL CANIN-WALTHAM ® Beratungs<strong>die</strong>nstes für Tierernährung und<br />
Diätetik und dem Institut für Ernährung und kamen zum 10. Diätetik-<br />
Seminar am 4. Juni. Die Veranstalter hatten einmal mehr nationale und<br />
internationale Referenten gewonnen, <strong>die</strong> über „Neues im Bereich <strong>der</strong><br />
Diätetik bei Hund und Katze“ berichteten.<br />
Wolf-Dietrich von Fircks, Rektor <strong>der</strong> VUW, eröffnete <strong>die</strong> Veranstaltung und<br />
stellte fest, dass das Interesse an <strong>der</strong> Thematik „Klinische Diätetik“ in<br />
den letzten Jahren enorm zugenommen habe und <strong>die</strong>ses Fachgebiet in<br />
<strong>der</strong> täglichen Praxis einen nicht mehr wegzudenkenden Bestandteil <strong>der</strong><br />
täglichen Therapie ausmache. Erfreulich sei <strong>die</strong> Tatsache, dass im<br />
Rahmen <strong>der</strong> Universität <strong>die</strong> Möglichkeit gegeben sei, einer so grossen<br />
Hörerschaft <strong>die</strong> Teilnahme an einer <strong>der</strong>artigen Fortbildungsveranstaltung<br />
zu ermöglichen, so Fircks.<br />
<strong>Das</strong> ROYAL CANIN-WALTHAM ® Diätetik-Seminar ist bereits ein fixer<br />
Bestandteil des studentischen Alltags geworden und <strong>war</strong> auch <strong>die</strong>ses<br />
Jahr wie<strong>der</strong> ein voller Erfolg, nächstes Jahr wird das Symposium am<br />
2. Juni stattfinden.<br />
Referenten und Organisatoren des 10. Royal Canin-Waltham-Diätetikseminares:<br />
Drs. Ernst und Judith Leidinger, Univ. Prof. Dr. Jürgen Zentek, Dr. Fabienne<br />
Dethioux, Univ. Prof. Dr. Josef Leibetse<strong>der</strong>, Dr. Ines Starzer, Dr. Michael<br />
Willmann, Univ. Prof. Dr. Sandor Fekete und Dr. Silvia Leugner.<br />
Geburtstags-<br />
Feier von<br />
Prof. Schuh<br />
Am 7.Mai feierte Univ.Prof.<br />
Dr. Maximilan Schuh seinen<br />
60sten Geburtstag mit<br />
Freunden und KollegInnen<br />
von <strong>der</strong> II.Medizinischen<br />
Klinik.<br />
Wer genau hinsieht,<br />
erkennt das Motiv auf <strong>der</strong> Geburtstagstorte: ein Radfahrer,<br />
symbolisch für <strong>die</strong> zahlreichen sportlichen Aktivitäten <strong>die</strong><br />
Prof. Schuh in seiner Freizeit setzt.<br />
Herzliche Gratulation!<br />
UNI VET WIEN REPORT | 2-03<br />
Foto: Renate Edelhofer<br />
17<br />
Foto: Ivo Schmerold
A n a t o m i e<br />
Anatomie auf Feuerland<br />
Im Februar <strong>die</strong>ses Jahres<br />
wurde im chilenischen Teil<br />
von Feuerland an einem<br />
Projekt <strong>der</strong> Universidad de<br />
Concepción zur Nutzung<br />
und zum Erhalt <strong>der</strong><br />
Guanakos mitgearbeitet.<br />
O. Univ. Prof. Dr. Dr. h.c.<br />
Horst Erich König<br />
Die südlich des amerikanischen<br />
Kontinents gelegene Insel Feuerland<br />
umfasst 47.000 km 2 .<br />
Dieses entspricht in etwa <strong>der</strong> Hälfte <strong>der</strong><br />
Fläche Österreichs. Die westliche Hälfte<br />
<strong>der</strong> Insel gehört zu Chile, <strong>der</strong> Osten zu<br />
Argentinien. Im Südwesten des chilenischen<br />
Teiles gibt es viel Urwald, <strong>der</strong> aus<br />
buchenähnlichen, sehr langsam wachsenden<br />
Bäumen besteht. Auf Feuerland<br />
gibt es im Gegensatz zum Festland von<br />
Chile keine Nationalparks. Der Wald wird<br />
forstwirtschaftlich genutzt, ansonsten wird<br />
auf <strong>der</strong> Insel sehr viel Schafzucht betrieben.<br />
Ähnlich wie in Patagonien leben auf<br />
Feuerland viele Guanakos. Diese südamerikanische<br />
Neuweltkamelidenart stellt<br />
<strong>die</strong> Wildform <strong>der</strong> Lamas dar. Die Guanakos<br />
sind streng geschützt und dürfen<br />
Der Autor an einem Biberdamm<br />
18 UNI VET WIEN REPORT | 2-03<br />
we<strong>der</strong> gejagt noch gefangen werden. Lebende<br />
Guanakos dürfen auch nicht exportiert<br />
werden. Auf Feuerland haben <strong>die</strong><br />
Guanakos keine natürlichen Feinde.<br />
In den letzten Jahren haben sie sich auf<br />
Feuerland allerdings sehr stark vermehrt.<br />
Man schätzt ihre Zahl allein auf <strong>der</strong> chilenischen<br />
Hälfte auf annähernd 50.000<br />
Tiere. Diese hohe Dichte führt dazu, dass<br />
<strong>die</strong> ansonsten von Steppengras lebenden<br />
Tiere, durch Verbiss junger Bäume das<br />
Nachwachsen des Waldes gefährden.<br />
Ebenfalls auf Grund <strong>der</strong> großen Dichte<br />
treten bei den Tieren Parasitosen auf, beispielsweise<br />
Räude. Diesen Tatsachen Rechnung<br />
tragend, hat <strong>die</strong> chilenische Regierung<br />
beschlossen, regulierend einzugreifen.<br />
Die oberste Forstbehörde CONAF (Corporación<br />
Nacional Forestal) wurde beauftragt,<br />
jährlich 1.700 männliche Guanakos<br />
abzuschießen. Von den erlegten<br />
Tieren können <strong>die</strong> Häute, <strong>die</strong> beson<strong>der</strong>s<br />
feine Wolle und das Fleisch verwertet werden.<br />
Letzteres soll in <strong>die</strong> Europäische<br />
Union exportiert werden. <strong>Das</strong> Fleisch, von<br />
seinen grobsinnlichen Eigenschaften her<br />
dem Rindfleisch ähnlich, ist außerordentlich<br />
cholesterinarm und weist keine<br />
Belastungen mit irgendwelchen Rükkständen<br />
auf.<br />
Im Zuge <strong>der</strong> Zerlegung von erlegten<br />
Tieren <strong>war</strong> <strong>der</strong> Anatom gefragt. Es sollte<br />
<strong>die</strong> anatomische Zusammensetzung <strong>der</strong><br />
für den Export vorbereiteten Teilstücke,<br />
soweit <strong>die</strong>s <strong>die</strong> Muskulatur betrifft, bestimmt<br />
werden.<br />
Gearbeitet wurde unter sehr einfachen<br />
Verhältnissen und in einem, trotz Sommerzeit,<br />
äußerst rauen Klima. Die einmalige<br />
Gelegenheit wurde auch für zusätzliche<br />
anatomische Stu<strong>die</strong>n genutzt.<br />
Die beson<strong>der</strong>e Fußung <strong>der</strong> Guanakos,<br />
eine Son<strong>der</strong>form zwischen digitigrad und<br />
<strong>Das</strong> Arbeitsteam: Die Professoren<br />
(von li. nach re. F. Gonzalez,<br />
Fleischtechnologe; O. Skewes,<br />
Wildbiologe und A. Lobos, Anatom)<br />
unguligrad, weckte unsere Neugierde. Es<br />
wurden <strong>die</strong> Sehnen und Bän<strong>der</strong> <strong>der</strong> Zehen<br />
untersucht, um herauszufinden, <strong>war</strong>um<br />
Guanakos so wenig Eindrücke auf<br />
dem Steppenboden hinterlassen, so dass<br />
es praktisch zu keinen anschließenden Errosionen<br />
<strong>der</strong> Humusschicht kommt. Festgestellt<br />
wurde, dass <strong>die</strong> Guanakoklaue<br />
wegen eines elastischen Bandes auf <strong>der</strong><br />
Dorsalseite des Klauengelenks fast nicht<br />
mit dem Boden in Berührung kommt.<br />
Der Wald auf Feuerland wird aber nicht<br />
nur von Guanakos bedroht, auch kanadische<br />
Biber dezimieren <strong>die</strong> Waldbestände.<br />
Im Jahre 1946 wurden auf <strong>der</strong> argentinischen<br />
Seite von Feuerland aus einer Pelztierfarm<br />
24 kanadische Biberpaare freige-<br />
Der gefangene Übeltäter<br />
Guanakoherde, vom Auto<br />
aus fotografiert<br />
Fotos: H.E. König
lassen. Heute leben über 30.000 Tiere<br />
auf <strong>der</strong> Insel. Die Biber haben auf Feuerland<br />
keine natürlichen Feinde und beste<br />
Lebensbedingungen. Sie sind äußerst<br />
fleißig, bauen ununterbrochen sehr stabile<br />
Dämme und nagen <strong>die</strong> Bäume an,<br />
bis <strong>die</strong>se zusammenbrechen. Oberhalb<br />
<strong>der</strong> Dämme staut sich das Wasser, <strong>die</strong><br />
Bäume ertrinken. Zur Lösung des Biberproblems<br />
läuft ebenfalls ein Projekt<br />
<strong>der</strong> Universidad de Concepción. Man<br />
versucht <strong>die</strong> Tiere zu fangen. Es wird vorgeschlagen,<br />
den Biberfängern eine Prämie<br />
zu zahlen, zudem sollen sie <strong>die</strong> Felle<br />
zur Verwertung verkaufen dürfen. Die<br />
Behörden befürchten, dass <strong>die</strong> guten<br />
Schwimmer bald nach Patagonien übersetzen<br />
und auch dort den Waldbestand<br />
zerstören. Biberfleisch soll übrigens demnächst<br />
in Feinschmeckerlokalen in Punta<br />
Arenas als Leckerbissen Touristen angeboten<br />
werden. Auch zur Anatomie des<br />
Bibers könnten noch viele offene Fragen,<br />
beispielsweise <strong>der</strong>en Zahnstruktur, geklärt<br />
werden. Es ist freilich sehr schwierig,<br />
<strong>der</strong> Tiere habhaft zu werden, sie sind<br />
tagsüber nicht zu sehen und äußerst vorsichtig.<br />
Wir hatten einen Biber lebend<br />
und unverletzt gefangen. <strong>Das</strong> Tier <strong>war</strong><br />
sehr lieb, harmlos, ließ sich streicheln<br />
und wehrte sich nicht, als es auf den Arm<br />
genommen wurde. Auf dem Boden <strong>der</strong><br />
Hütte suchte es als nachtaktives Tier lediglich<br />
einen dunklen Platz in einer Ecke<br />
o<strong>der</strong> unter dem Bett. Wir brachten den<br />
Biber schließlich wie<strong>der</strong> in seine Kolonie<br />
zurück. Er kann ja nicht für seine Lebensweise<br />
verantwortlich gemacht werden.<br />
Die Biber haben eben sonst nichts<br />
gelernt, müssen ihre Zähne durch Nagen<br />
scharf halten, Dämme für ihre Behausungen<br />
bauen und brauchen dafür<br />
eben Wald und<br />
Wasser. Beides ist<br />
auf Feuerland in<br />
Überfluss vorhanden.<br />
VR Univ.Prof. Dr. Gert<br />
Niebauer und Rektor<br />
W.D. von Fircks gratulieren<br />
Prof. Dr. Helmut<br />
Pechlaner<br />
UVW-Report: Herr Prof. Pechlaner, von<br />
an<strong>der</strong>en Persönlichkeiten weiß man, dass<br />
Tiere eine nicht unwesentliche Rolle in <strong>der</strong>en<br />
Leben spielen. Für Sie wird <strong>die</strong>s wohl<br />
in beson<strong>der</strong>em Maß zutreffen, o<strong>der</strong>?<br />
Meine Liebe zu Tieren und mein Engagement<br />
für alles, was mit Tieren zu tun<br />
hat, ist offenbar angeboren und daher seit<br />
jeher ein ganz zentraler Aspekt meines Lebens.<br />
Ich danke es meiner Familie, dass<br />
sie es mir auch ermöglicht hat, <strong>die</strong>ser Leidenschaft<br />
immer schon nachzugehen.<br />
UVW-Report: Um eine Frage aus <strong>der</strong> Sicht<br />
besorgter Eltern zu stellen: Hat Ihre schulische<br />
Ausbildung unter <strong>die</strong>ser Leidenschaft<br />
gelitten?<br />
<strong>Das</strong> <strong>war</strong> sicher nicht ganz einfach, das<br />
nötige Verständnis aufzubringen. Meine<br />
schulischen Erfolge haben darunter gelitten,<br />
dass meine erste Kanarienvogelzucht<br />
und <strong>die</strong> Zwergkaninchen im Garten eben<br />
spannen<strong>der</strong> <strong>war</strong>en als Latein. Erst an <strong>der</strong><br />
Universität, als ich mir meinen Lebenswunsch,<br />
Tierarzt zu werden, erfüllen<br />
konnte, wuchsen auch mein Lerneifer und<br />
mein Ehrgeiz.<br />
A n e r k e n n u n g<br />
In Anerkennung seiner Ver<strong>die</strong>nste um <strong>die</strong> Wissenschaft:<br />
Helmut Pechlaner:<br />
Professor honoris causa<br />
Am 7. März <strong>die</strong>ses Jahres hat <strong>die</strong> Veterinärmedizinische<br />
Universität Wien Herrn Dr. Helmut Pechlaner den Titel<br />
des Honorarprofessors für das Fach „Zootierhaltung“.<br />
verliehen. Aus <strong>die</strong>sem Grund führte <strong>der</strong> UNI VET WIEN<br />
REPORT ein Kurzinterview mit dem erfolgreichen<br />
Tierarzt, Top-Manager und Zoodirektor des Tiergartens<br />
Schönbrunn.<br />
Foto: Renate Edelhofer<br />
UVW-Report: Welche Assoziationen verbinden<br />
Sie mit unserer Universität und<br />
Ihrer Ausbildung zum Tierarzt?<br />
Meine tiefe Verbundenheit zu <strong>die</strong>ser<br />
„Alma mater“ habe ich nie verloren. Viele<br />
<strong>der</strong> alten Stu<strong>die</strong>nkollegen und Weggefährten<br />
treffe ich heute in den unterschiedlichsten<br />
Positionen und alter<br />
Freundschaft wie<strong>der</strong>.<br />
Bereits als Student hat es mich aber in<br />
den Ferien und in je<strong>der</strong> freien Minute<br />
in den Zoo „gezogen“. So habe ich <strong>die</strong>ses<br />
„Handwerk“ wirklich von <strong>der</strong> Pike auf gelernt.<br />
1967 habe ich z.B. als Ferialpraktikant<br />
bereits <strong>die</strong> Bärenanlagen in Schönbrunn<br />
geputzt und mehr als 30 Jahre<br />
später - 1999 – <strong>war</strong> es mir möglich, den<br />
Spatenstich zum neuen Regenwaldhaus<br />
zu setzen, das an Stelle von drei <strong>der</strong> alten,<br />
nicht mehr zeitgemäßen Bärengruben errichtet<br />
wurde.<br />
Für mich ist auch nach mehr als 30 Jahren<br />
Zoobranche und Veterinärmedizin<br />
<strong>die</strong>ser Themenbereich noch immer <strong>die</strong><br />
wichtigste und spannendste Aufgabe in<br />
meinem beruflichen Leben. Ich weiß es<br />
auch nach wie vor sehr zu schätzen, im<br />
Grunde keinen Beruf o<strong>der</strong> Brotjob zu<br />
haben, <strong>der</strong> lediglich <strong>die</strong> Funktion erfüllen<br />
würde, mich und meine Familie<br />
zu ernähren. Ich zähle mich zu jenen<br />
privilegierten Menschen, denen es vergönnt<br />
<strong>war</strong>, ihr Hobby und größtes<br />
Interesse zum Beruf zu haben. <strong>Das</strong> ist<br />
meiner Meinung nach auch <strong>der</strong> beste<br />
Schlüssel zum Erfolg.<br />
UVW-Report: Wir danken für das<br />
Gespräch!<br />
UNI VET WIEN REPORT | 2-03<br />
19
Bil<strong>der</strong>: Andreas Bergthaler<br />
V U W - S p o r t s<br />
20th Vienna City Marathon:<br />
Hot Stuff<br />
Fünf Staffeln und einige<br />
Einzelkämpfer aus den<br />
Reihen <strong>der</strong> VUW hatten<br />
sich <strong>die</strong> 42,195 km des 20.<br />
Vienna City Marathons<br />
vorgenommen. Nichts<br />
ahnend, dass es am Tag x<br />
selbst 30 Grad haben<br />
würde. Die Hitze <strong>war</strong> groß,<br />
aber dennoch kamen alle<br />
ins Ziel.<br />
20 UNI VET WIEN REPORT | 2-03<br />
Die Jubiläumsausgabe des traditionellen<br />
Vienna City Marathons <strong>war</strong> in <strong>der</strong> Tat<br />
ein heisses Rennen, einzig unserer Studentenstaffel<br />
<strong>der</strong> VUW schien das aber<br />
nicht wirklich viel auszumachen, denn <strong>die</strong><br />
vier Läufer bewältigten <strong>die</strong> insgesamt<br />
42,195 km in 3 Stunden und 42 minuten.<br />
Diese Zeit brachte <strong>der</strong> Mix-Staffel bestehend<br />
aus Wolfgang Himsl, Jutta Schaar,<br />
Markus Schwaiger und Andreas Bergthaler<br />
(Club Biotech) den hervorragenden<br />
Rang 190 (von 1000) ein.<br />
Beim ONE-Staffelmarathon teilen sich<br />
vier Läufer <strong>die</strong> Gesamtdistanz von 42.125<br />
km zu ungleichen Teilen: <strong>der</strong> erste Läufer<br />
Gruppenbild <strong>der</strong> Teilnehmer am<br />
Marathon. Lei<strong>der</strong> ist <strong>die</strong> Mannschaft<br />
<strong>der</strong> VUW hier nicht komplett abgelichtet,<br />
denn <strong>die</strong> schwierigste Übung <strong>war</strong><br />
das Zueinan<strong>der</strong>finden im Zielraum!<br />
hat 16,7km, <strong>der</strong> zweite 5,9, <strong>der</strong> dritte 9,7<br />
und <strong>der</strong> Schlussläufer 11,2 km zu bewältigen.<br />
Deutlich stärker gezeichnet von Hitze<br />
und Anstrengung <strong>war</strong>en <strong>die</strong> an<strong>der</strong>en vier<br />
Staffeln <strong>der</strong> VUW. Zu wenig Getränkestationen<br />
– vor allem auf den ersten 16 km<br />
– machten den Sportlern das Leben<br />
schwer.<br />
Die Staffel um Lea Wiskocil, Judith<br />
Kogler, Alexandra Böhler und Michael<br />
Liehmann belegte mit 4 Std. und 5 min.<br />
Platz 485, <strong>die</strong> Professoren-Staffel mit Wolf<br />
Dietrich von Fircks, Maximilian Schuh,<br />
Dieter Klein und Jürgen Zentek erlief den<br />
517. Rang (4 Std. 8min)<br />
Auf Platz 662 landete <strong>die</strong> Staffel Michael<br />
Willmann, Akos Padkozy, Christa Horvath<br />
und meiner Person (4 Std.13 min.),<br />
nachdem Christa Horvath schnellentschlossen<br />
nach dem Herbert Grönemeyer-<br />
Konzert für den erkrankten Frank Künzel<br />
eingesprungen <strong>war</strong>. Danke Christa!<br />
Die Schlussläuferin <strong>der</strong> Anästhesie-Staffel<br />
mit Ini Mosing, Isabell Iff, Karin Kall<br />
und Yves Moens kam nach 4 Std. und<br />
30min ins Ziel, was Rang 896 bedeutete.<br />
Als Einzelkämpferin beim Fernwärmelauf<br />
(15,7km) erreichte Gina Kadi (Inst.<br />
f.Ernährung) mit 1 Std. 25 min Platz 905.<br />
Unseren vollsten Respekt ver<strong>die</strong>nt jedoch<br />
Prof. Günter Schauberger (Inst.f.<br />
Med.Physik); er absolvierte <strong>die</strong> volle Marathondistanz<br />
in <strong>der</strong> genialen Zeit von 4<br />
Std. und 4 min., was ihm Platz 3223 in<br />
<strong>der</strong> Königsdisziplin sicherte.<br />
Resumee: alle kamen ins Ziel – angesichts<br />
<strong>der</strong> Hitze eine tolle Leistung! Infiziert vom<br />
Lauf-Virus wird jetzt bereits von <strong>der</strong> gemeinsamen<br />
Teilnahme am herbstlichen Wachau-Marathon<br />
gesprochen. Wer mehr Infos<br />
über <strong>die</strong>ses am 14. September<br />
stattfindende Event (Streckenlänge ab 4,2<br />
km) sucht, wird im web unter<br />
http://www.wachaumarathon.at/ fündig.<br />
VUW goes sports – melde dich und<br />
mach mit! -m.b.-<br />
Die siegreiche Mix-Staffel <strong>der</strong><br />
Studenten in den werbeträchtigen<br />
Uni-T-shirts
Je<strong>der</strong> fühlte sich im Gourmethotel Defreggental<br />
auf seine Art wohl.<br />
Bild 1: Gourmethotel Defreggental,<br />
Bild 2: Die junge Tierärzteschaft im Hallenbad<br />
Bild 3: Dr. J. Schle<strong>der</strong>er beim erholsamen<br />
Saunaausklang)<br />
Bild 4: Prof. Dr. I. Walde beobachtet Rektor<br />
Wolf-Dietrich Freiherr von Fircks<br />
beim Aufbau des Geheimtrainings, einen<br />
Tag vor dem Rennen<br />
Bild 5: Einen Tag vor dem Rennen Start<br />
zum Massentraining bei Kaiserwetter<br />
Bild 6: Kammerpräsident VR. Dr. F. Jäger<br />
mit Gattin Uschi als Platzsprecher im Ziel<br />
Bild 7: Die drei Rennläufer <strong>der</strong> Universitätsklasse<br />
(unser Rektor Wolf-Dietrich<br />
Freiherr von Fircks mit Abstand hervorragen<strong>der</strong><br />
Erster, Dr. R. Edelhofer, Dritte<br />
unter den zwei Männern und<br />
Univ.Prof. Dr. I. Walde erschöpfter Zweiter)<br />
nach dem Rennen unter <strong>der</strong> Obhut<br />
des „Lienzer Urgesteins” VR Dr. H.<br />
Thonhauser.<br />
Bild 8: Nach dem Rennen ein Prost auf<br />
<strong>die</strong> Gemütlichkeit mit Williamsbirne<br />
Bild 9: Die ersten Sechs <strong>der</strong> allgemeinen<br />
Herrenklasse [v.l.n.r. VR Dr. E. Messner<br />
(5.), VR V. Werner-Tutschku (6.), VR<br />
Dr.H. Thonnhauser (4.), Dr. E. Maneth<br />
(3.), VR Dr. G. Rainer (2.), VR Dr. F. Jäger<br />
(1.)]<br />
Bild 10: Die erfolgreichen Sieger, das Fast-<br />
Ehepaar: Tages- und Gesamtsieger Dr.<br />
M. Grüner, und Siegerin <strong>der</strong> Damen: Dr.<br />
A. Dellasegaa)<br />
V U W - S p o r t s<br />
6. Gesamt-Tiroler Tierärzte Skitag<br />
Am 5. 4. 2003 fand heuer wie<strong>der</strong> bei strahlend blauem<br />
Himmel und herrlichsten Schneeverhältnissen<br />
<strong>der</strong> 6. Gesamt-Tiroler Tierärzte Skitag in St.Veit im<br />
Defreggental/Tirol statt.<br />
Bild 1<br />
Bild 2<br />
Bild 3<br />
Bild 4<br />
Bild 5<br />
Bild 6<br />
Bild 11: Nur knapp verfehlten <strong>die</strong> Südtiroler<br />
den Vergleichskampf <strong>der</strong> besten<br />
Fünf mit den Nordtirolern. Nach den<br />
Feierlichkeiten ging es in <strong>der</strong> Disco hoch<br />
her. Im nächsten Jahr werden wir uns alle<br />
wie<strong>der</strong> in Südtirol einfinden! -r.e.-<br />
UNI VET WIEN REPORT | 2-03<br />
21<br />
Fotos: Renate Edelhofer<br />
Bild 7<br />
Bild 8<br />
Bild 9<br />
Bild 10<br />
Bild 11
K u r z m e l d u n g e n<br />
Scheckgeschenk<br />
Der Ball <strong>der</strong> Veterinärmediziner bereitet zweimal<br />
Freude: Zuerst, wenn er stattfindet, danach aber noch<br />
einmal! Diesmal durfte sich Dr. Hans Frey (Bild Mitte)<br />
über das Danach freuen, denn <strong>der</strong> <strong>die</strong>sjährige Reinerlös<br />
aus dem Kartenverkauf für den Vet.Med. Ball ging an<br />
seine Eulen- und Greifvogelstation in Haringsee. Die<br />
von Tierarzt Frey (Inst. f. Parasitologie & Zoologie) ins<br />
Leben gerufene Auffangstation betreut jährlich mehrere<br />
hun<strong>der</strong>t verletzte Wildvögel und bereitet sie auf <strong>die</strong><br />
Auswil<strong>der</strong>ung vor. Die vom Ballkomitee überbrachten<br />
350.- Euro - im Bild Hochschülerschafts-Vorsitzen<strong>der</strong><br />
Georg Egger (links) und Wolfgang Engelmann - sind<br />
also bestens angelegt!<br />
Technical Support – Notebook<br />
gesponsert<br />
Am 19.3. wurde von <strong>der</strong> Fa. Master Foods Austria durch Fr.<br />
Dr. Silvia Leugner (Waltham Austria), Peter Kerstan und<br />
Peter Pammer ein Notebook an Dr. Peter Paulsen (Institut<br />
für Fleischhygiene) überreicht. Dieses Sponsoring erfolgt<br />
im Rahmen einer seit fünf Jahren bestehenden Kooperation<br />
auf dem Gebiet <strong>der</strong> Qualität (Hygiene und Frischegrad) <strong>der</strong><br />
für <strong>die</strong> Tierfutterherstellung verwendeten tierischen<br />
Rohstoffe und Beratungstätigkeiten bei <strong>der</strong><br />
Implementierung von HACCP basierten Systemen.<br />
Kooperationen <strong>die</strong>ser Art betonen <strong>die</strong> Kompetenz <strong>der</strong><br />
Veterinärmedizinischen Universität, an integrierten<br />
Qualitätssicherungkonzepten mitzuwirken, wie auch von<br />
Rektor W.D. von Fircks und dem Vorstand des Instituts für<br />
Fleischhygiene, Univ.Prof. Dr. Frans Smul<strong>der</strong>s, betont wurde.<br />
22 UNI VET WIEN REPORT | 2-03<br />
Foto: HVU<br />
Henneberg-<br />
Lehmann-Preis<br />
für Jürgen<br />
Zentek<br />
Die Henneberg-Lehmann<br />
Stiftung <strong>der</strong> Fakultät für<br />
Agrarwissenschaften <strong>der</strong> Georg<br />
August Universität Göttingen hat den mit 2600 EURO<br />
dotierten För<strong>der</strong>preis 2002 an Univ.Prof. Dr. Jürgen<br />
Zentek (VUW) verliehen.<br />
Prof. Zentek, Stiftungsprofessor für klinische Ernährung<br />
an <strong>der</strong> VUW, erhielt <strong>die</strong>sen Preis in Anerkennung seiner<br />
langjährigen Forschungsarbeiten zu verdauungsphysiologischen<br />
Grundlagen, Pathogenese und Diätetik ernährungsassozierter<br />
Erkrankungen bei unterschiedlichen<br />
Tierarten. Die Arbeitsschwerpunkte von Prof. Zentek<br />
umfassen <strong>die</strong> Charakterisierung von<br />
Ernährungseinflüssen auf <strong>die</strong> Zusammensetzung <strong>der</strong><br />
Intestinalflora auf mikrobielle Stoffwechselvorgänge im<br />
Intestinaltrakt sowie Effekte auf das darmassoziierte<br />
Immunsystem. Diese Fragestellungen werden von ihm<br />
auch an <strong>der</strong> VUW weiter bearbeitet, wobei auch klinische<br />
Aspekte einbezogen werden.<br />
Der verliehene Preis wird alle zwei Jahre vergeben und<br />
erinnert an den Begrün<strong>der</strong> <strong>der</strong> wissenschaftlichen<br />
Tierernährung Wilhelm Henneberg (1825-1890) sowie an<br />
dessen Schüler und Nachfolger Franz Lehmann.<br />
Neue Programmversion des<br />
„UVieWer“<br />
Der UVieWer 1.1 ist <strong>die</strong> Weiterentwicklung eines<br />
Bildbetrachtungsprogrammes, das speziell für den didaktischen<br />
Einsatz an <strong>der</strong> Klinik für Röntgenologie erstellt<br />
wurde. Zusätzlich zu den bereits vorhandenen<br />
Funktionen wie dynamisches Öffnen von Bildmaterial,<br />
Text-Editor, Lupen-Funktion etc. können mit <strong>der</strong> Version<br />
1.1 u.a. auch Bil<strong>der</strong>-Serien beliebig geordnet und gespeichert<br />
werden.<br />
Weitere Informationen erhalten Sie gerne von Dr. Sibylle<br />
Kneissl, Klinik für Röntgenologie.<br />
Email-Adresse: s.kneissl@vet-roentgen.at
Parasitologie-Seminar in Luzern /CH<br />
Am 24. 4. 2003 fand wie<strong>der</strong> ein von <strong>der</strong> Fa. Pfizer Corp.Austria<br />
Ges.m.b.H. organisiertes, parasitologisches Seminar in Luzern<br />
/CH statt, wo WissenschaftlerInnen und Tierärzt/inn/e/n aus <strong>der</strong><br />
Schweiz und Österreich das Thema „Parasitäre Probleme bei<br />
Schafen“ gemeinsam diskutierten.<br />
- r.e.-<br />
Vernissage mit<br />
Bil<strong>der</strong>n von<br />
Getrud Keck<br />
Am 6.5.2003 wurde <strong>die</strong><br />
Ausstellung <strong>der</strong> Bil<strong>der</strong><br />
von Frau Em.O.Univ.Prof.<br />
Dr. Gertrud Keck (im Bild<br />
mit Rektor Wolf-Dietrich von Fircks) in <strong>der</strong> Aula des Festsaales<br />
unserer Universität eröffnet. Fr. Prof. Dr. Keck <strong>war</strong> von 1962 bis<br />
zu ihrer Emeritierung im Jahre 1995 Vorstand des Institutes für<br />
Medizinische Physik <strong>der</strong> VUW, sowie langjähriger Vorstand des<br />
universitären EDV-Zentrums. Nach ihrer Emeritierung begann sie<br />
1998 mit dem Salzburger Alpenverein in <strong>der</strong> Bergwelt des<br />
Großvenedigers zu malen. 1999 wurde sie Schülerin des akademischen<br />
Malers Zeeger van Soest von <strong>der</strong> Akademie Amsterdam.<br />
Die Arbeiten <strong>der</strong> Künstlerin sind Bleistiftzeichnungen, Aquarelle,<br />
Acryl- und Ölbil<strong>der</strong>. Seit 2002 ist sie Mitglied beim Österr. Ärztekunstverein.<br />
- r.e.-<br />
K u r z m e l d u n g e n<br />
15 Jahre Kleintierklinik<br />
Breitensee<br />
Am 18.5.2003 lud Doz. Dr. Norbert Kopf (im Bild<br />
mit Rektor Wolf-Dietrich Freiherr von Fircks und<br />
Frau Simone) Freunde und Kollegen anlässlich<br />
des 15-jährigen Bestehens <strong>der</strong> Kleintierklinik<br />
Breitensee zur persönlichen Begegnung in ungezwungener<br />
Atmosphäre, zum kollegialen<br />
Gespräch, fachlichen Gedankenaustausch und<br />
zum Feiern ein.<br />
Doz. Norbert Kopf <strong>war</strong> von 1971 – 1981<br />
Oberassistent an <strong>der</strong> Univ.Klinik für Chirurgie<br />
und Augenheilkunde. - r.e.-<br />
Geburtstags-Feier<br />
von Prof. Brem<br />
Am 1.4. feierte Univ.Prof. Dipl.-Ing. agr. Dr.<br />
med.vet. Dr. habil. Dr. h.c. Gottfried Brem im<br />
Kreise seiner Kollegen mit einem Sektempfang<br />
beim Rektor seinen 50sten Geburtstag.<br />
Herzliche Gratulation!<br />
UNI VET WIEN REPORT | 2-03<br />
23<br />
Fotos: Renate Edelhofer
P R<br />
Für eine neue Sichtweise in <strong>der</strong> Tierernährung:<br />
Schulterschluss zwischen<br />
Royal Canin und Waltham<br />
ROYAL CANIN und das WAL-<br />
THAM ® Centre for Pet Nutrition<br />
(WCPN) haben beschlossen, ihre Aktivitäten<br />
und ihre Fachkompetenz im Streben<br />
nach denselben Zielen und Anliegen,<br />
nämlich <strong>der</strong> För<strong>der</strong>ung <strong>der</strong> Gesundheit<br />
und Erhöhung <strong>der</strong> Lebensdauer von Hunden<br />
und Katzen, in Zukunft zusammenzulegen.<br />
Bei einer am 23.4. im Palais Auersberg<br />
abgehaltenen Festveranstaltung wurde <strong>die</strong>se<br />
Symbiose von Royal Canin und Waltham<br />
besiegelt.<br />
Unter dem Motto „<strong>Das</strong> Beste aus beiden<br />
Welten“ wurde bereits <strong>die</strong> neue Produktlinie<br />
ROYAL CANIN Veterinary<br />
24 UNI VET WIEN REPORT | 2-03<br />
Diets vorgestellt, sie ist das erste Ergebnis<br />
<strong>der</strong> Zusammenarbeit.<br />
In <strong>die</strong>se Produktlinie sind sowohl <strong>die</strong><br />
Fachkenntnisse über gesunde Ernährung<br />
und fortwährende Innovationen von Royal<br />
Canin als auch <strong>die</strong> wissenschaftlichen<br />
Erkenntnisse des Waltham-Forschungszentrums<br />
in England eingeflossen.<br />
Die neuen Diätfuttermittel verkörpern<br />
eine neue Sichtweise in <strong>der</strong> Veterinärdiätetik:<br />
Nicht nur <strong>die</strong> Krankheit, son<strong>der</strong>n<br />
auch das Tier soll behandelt werden. Je<strong>der</strong><br />
Tierernährungsplan geht über <strong>die</strong> Behandlung<br />
eines speziellen Krankheitsbildes<br />
hinaus und berücksichtigt auch<br />
potentielle Risiken im Zusammenhang<br />
Ing. Wolfgang Kren, Geschäftsführer von<br />
RoyalCanin Österreich,<br />
anlässlich <strong>der</strong> Festveranstaltung<br />
am 23.4. im Palais Auersberg<br />
mit einzelnen Krankheiten, damit allen<br />
Faktoren, <strong>die</strong> zur Heilung des Tieres beitragen,<br />
Rechnung getragen werden kann.<br />
So berücksichtigt <strong>die</strong> Abmagerungsdiät<br />
auch <strong>die</strong> Folgen von Übergewicht auf Gelenke,<br />
Haut und Fell sowie das Diabetesrisiko.<br />
Zusammenfassend verfolgt <strong>die</strong> Produktlinie<br />
Royal Canin Veterinary Diets<br />
ein völlig neuartiges Ernährungskonzept,<br />
das auf wissenschaftlich fun<strong>die</strong>rten Stu<strong>die</strong>n<br />
an Hunden und Katzen basiert und<br />
zahreiche gesundheitlich relevante Effekte<br />
ermöglicht. Dazu zählen unter an<strong>der</strong>em:<br />
❏ verbesserte Beweglichkeit für ältere<br />
Hunde; klinische Vorteile innerhalb<br />
von sechs Wochen,<br />
❏ ein multifaktorieller Ansatz für Fettleibigkeit,<br />
vor allem durch Hochproteindiäten<br />
❏ <strong>die</strong> Reduzierung von Nahrungsmittelunverträglichkeiten<br />
und Allergierisiken<br />
durch Verwendung hypoallergener<br />
hydrolysierter Proteine mit nachgewiesener<br />
klinischer Wirksamkeit,<br />
❏ <strong>die</strong> Verlangsamung des Zellalterungsprozesses<br />
dank eines patentierten synergistischenAntioxidantien-Komplexes<br />
Die neue Produktlinie ROYAL CA-<br />
NIN Veterinary Diets ist seit 2. Mai in<br />
Österreich erhältlich, umfasst 39 neue Diäten<br />
und wird ausschließlich über Tierarzte<br />
vertrieben.<br />
Näheres über <strong>die</strong> neue Diätfutterlinie<br />
erfahren Sie bei:<br />
Royal Canin Österreich GmbH<br />
Hietzinger Hauptstraße 119<br />
1130 Wien<br />
Tel.: 01/879 16 69<br />
Fax: 01/879 16 69-11<br />
e-mail: info@royal-canin.at<br />
<br />
Hotline: 0810/207601 (Dienstag und<br />
Donnerstag, jeweils 16h bis 20h,<br />
zum Ortstarif)<br />
www.vet<strong>die</strong>t.at
G r a t u l a t i o n e n<br />
Master of Advanced Stu<strong>die</strong>s<br />
(Library and Information <strong>Science</strong>)<br />
Dr. Christian Gumpenberger<br />
(Universitätsbibliothek) hat im April 2003<br />
das Post Graduate Studium „Bibliotheksund<br />
Informationsmanagement” an <strong>der</strong><br />
Donau-Universität Krems mit ausgezeichnetem<br />
Erfolg abgeschlossen.<br />
In seiner thematisch hoch aktuellen Master<br />
Thesis „Qualitätsbewusstsein von Nutzern<br />
veterinärmedizinischer<br />
Informationsangebote im World Wide Web“<br />
gelingt ihm <strong>der</strong> Brückenschlag zwischen seinem primär absolvierten<br />
Veterinärmedizinstudium und seiner Zusatzausbildung<br />
zum „Information Professional“.<br />
Aufgrund bereits erfolgreich abgelegter ergänzen<strong>der</strong> Module <strong>der</strong><br />
staatlichen Bibliothekarsausbildung wird das Post Graduate<br />
Studium zugleich als offiziell bestandene Dienstprüfung anerkannt.<br />
Herzliche Gratulation!<br />
Chlodwig Franz wird ICMAP-Präsident<br />
Univ.Prof. Dr. Chlodwig Franz, Vorstand des<br />
Instituts für Angewandte Botanik, wurde<br />
zum Präsidenten des ICMAP gewählt. <strong>Das</strong><br />
Internationale Council for Medicinal and<br />
Aromatic Plants (ICMAP) versteht sich als<br />
Dachorganisation aller Verbände und<br />
Organisationen, <strong>die</strong> im weitesten Sinne mit<br />
Arzneipflanzen (MAPs) zu tun haben. Ziel<br />
des Verbandes ist <strong>der</strong> verstärkte Austausch<br />
und <strong>die</strong> bessere Zusammenarbeit zwischen<br />
den einzelnen Disziplinen. -r.h.-<br />
Universitätsrat löst Universitätsbeirat ab<br />
Bei <strong>der</strong> akademischen Feier am 24. März 2003 wurde nicht nur<br />
<strong>der</strong> 238. Geburtstag unserer Alma Mater gefeiert, son<strong>der</strong>n auch<br />
ein weiterer feierlicher Akt begangen: es erfolgte nämlich <strong>die</strong><br />
Übergabe <strong>der</strong> Geschäfte des bisherigen Universitätsbeirates<br />
(nach UOG 93) an den neuen Universitätsrat (nach UG 2002).<br />
Mit <strong>der</strong> Verabschiedung erhielten <strong>die</strong> Mitglie<strong>der</strong> des scheidenden<br />
Universitätsbeirates das Ehrenzeichen <strong>der</strong> VUW verliehen.<br />
Dieses erging somit an: VR Dr. Franz Josef Jäger, Mag. Florian<br />
Fritsch, Lds. Vet. Dir. Dr. Josef Schöchl, VR Dr. Hans Klaus Dreier,<br />
Senats-Rat Dr. Hans Voigt und Dir. Prof. Dr. Helmut Pechlaner.<br />
... Iss was Gscheits!<br />
Student’s Corner<br />
Geschlaucht von anspruchsvollen, anstrengenden<br />
Vorlesungen und Übungen sehnt sich <strong>der</strong><br />
ausgehungerte Studentenmagen spätestens so gegen<br />
12:00 mittags nach etwas Essbarem. Was darfs<br />
denn heute sein? O<strong>der</strong> besser gesagt: Wie lange<br />
hab ich für <strong>die</strong> Nahrungsaufnahme Zeit? Wieviel<br />
Geld <strong>will</strong> ich ausgeben? Wie gehaltvoll soll mein<br />
Mittagessen ausfallen? und welche Geschmacksrichtung<br />
wird heute siegen?<br />
Zur Auswahl stehen: das Schlemmerangebot<br />
beim Chinesen - All you can eat! - ab heißen 4,80.das<br />
Italienische Maddalena-Schmankerl: jede Pizza<br />
um 5,- für mindestens 2 Mahlzeiten ausreichend;<br />
<strong>die</strong> gute alte Hausmannskost vom Hopfhaus; das<br />
Super-Spar-Menü: plün<strong>der</strong>e morgens deinen Kühlschrank;<br />
das Super-Schlank- Menü: garnix essen<br />
o<strong>der</strong> das Kommissar Rex–Menü: Wurstsemmerl<br />
von <strong>der</strong> Cafeteria o<strong>der</strong> vom Supermarkt.<br />
Steht jedoch nicht allzu viel Zeit zur Verfügung<br />
und hat man <strong>die</strong> Schnitzel- und Leberkässemmerl-<br />
Partie <strong>der</strong> Cafeteria satt, bleibt einem nichts<br />
an<strong>der</strong>es über, als <strong>die</strong> kulinarische Fakultät unserer<br />
Universität zu nutzen: Die Mensa, ein eigenes<br />
Kapitel. Erster und einziger Vorteil: <strong>die</strong><br />
Nähe…und das <strong>war</strong>s dann auch schon. LEIDER!<br />
Nicht nur, dass das Essen teuer ist. NEIN, es ist<br />
kalt, <strong>die</strong> Nudeln zerkocht, <strong>die</strong> Suppe versalzen,<br />
<strong>der</strong> Salat zum Teil auch nur frisch aus <strong>der</strong> Dose,<br />
<strong>die</strong> Fleischqualität teilweise unter je<strong>der</strong> Kritik, <strong>die</strong><br />
Getränke viel zu teuer und von den eigen<strong>will</strong>igen<br />
Geschmacksrichtungen wollen wir erst gar nicht<br />
sprechen. Tja, unvorstellbar was man alles aus so<br />
0815 Lebensmittel „Zaubern“ kann…und so<br />
wird das Mittagessen unverweigerlich zum Erlebnis<br />
<strong>der</strong> beson<strong>der</strong>en Art, das man sich je nach<br />
Gemütslage und Hungergefühl geben kann o<strong>der</strong><br />
besser vielleicht doch drauf verzichtet (?). Schade<br />
eigentlich. Denn so geht’s nicht nur uns Studenten…<br />
Georg Egger & Ulla Winkler<br />
Vorsitzen<strong>der</strong> & 1. Stv. Vorsitzende <strong>der</strong> HVU<br />
UNI VET WIEN REPORT | 2-03<br />
25
A k a d e m i s c h e F e i e r n<br />
Akademische Feier am 7.3.2003<br />
Sponsion zum/r<br />
Diplomtierarzt/Diplomtierärztin<br />
Beatrix Aigner, Elke Antl, Vladimir Bubalo,<br />
Alexan<strong>der</strong> Celedin, Katharina<br />
Faukal, Irene Fürdös, Susanna Geis, Andreas<br />
Grögl, Caroline Hartl, Birgit Hirschmüller,<br />
Michael Junge, Sven Köck, Alexan<strong>der</strong> Kraft,<br />
Robert Lauer, Ingrid Laus, Evelyn Lexen, Ines<br />
Lindner, Evamaria Mlacnik, Christian Pichler,<br />
Reinhard Pichler, Armin Pirker, Astrid Plaickner,<br />
Jörg Platzer, Mathias Prinz und Sylvia<br />
Stockhammer<br />
Fotos linke Seite: Renate Edelhofer<br />
Promotion zum Dr.med.vet.<br />
Sigfried Gütler und Karl Putz<br />
Verleihung <strong>der</strong> Lehrbefugnis für<br />
das Fach „Zoo- und Wildtiermedizin”<br />
an Herrn Dr. Christian Walzer<br />
26 UNI VET WIEN REPORT | 2-03<br />
Verleihung <strong>der</strong> Lehrbefugnis<br />
für das Fach „Interne Medizin und<br />
klinische Seuchenlehre” an Frau<br />
Dr. Petra Winter<br />
Verleihung des Titels<br />
„Honorarprofessor” für das Fach<br />
„Zootierhaltung” an Herrn Dr. Helmut<br />
Pechlaner<br />
Verleihung des goldenen<br />
Ehrenzeichens für Ver<strong>die</strong>nste um<br />
<strong>die</strong> Republik Österreich an Herrn Dr.<br />
Karl Heinz Simon, Präsident des<br />
Bundesverbandes <strong>der</strong> beamteten<br />
Tierärzte durch Herrn Bundesminister<br />
Mag. Herbert Haupt
Akademische Feier am 9.5.2003<br />
Verleihung <strong>der</strong> Lehrbefugnis<br />
für das Fach „Anatomie” an Frau<br />
Dr. Sabine Breit<br />
Verleihung <strong>der</strong> Lehrbefugnis für das Fach<br />
„Bildgebende Diagnostik” an Herrn<br />
Dr. Wolfgang Henninger<br />
Promotion zum Dr.med.vet.<br />
Siawash Abasinejad, Detlef Bibl, Thomas Hain,<br />
Barbara Hierweck, Veronika Libert, Martina Miny,<br />
Claudia Mundorff, Renate Reisinger, Ursula Salomon,<br />
Margit Schmidt und Ines Starzer<br />
A k a d e m i s c h e F e i e r n<br />
Sponsion zum/r Diplomtierarzt/Diplomtierärztin<br />
Bernhard Aschaber, Olga Berenyi, Irene Ebner, Alexandra Ha<strong>der</strong>er,<br />
Valerie Hauninger, Simone Hauser, Gerald Hochwimmer, Karin<br />
Hotwagner, Gestur Juliusson, Bernhard Kammerer, Gregor Klima,<br />
Wolfgang Kromoser, Florian Lackner, Roland Painz, Eva Pelzer,<br />
Angelika Till, Stephan Vorhofer und Barbara Zeilinger<br />
Bayer HealthCare för<strong>der</strong>t<br />
veterinärmedizinische<br />
Doktoranden<br />
Jedes Jahr wird von einer unabhängigen Kommission<br />
ein Forschungsvorhaben aus dem gesamten Gebiet<br />
<strong>der</strong> Veterinärmedizin ausgewählt, das von <strong>der</strong> Bayer<br />
HealthCare, Division Animal Health, zwei Jahre lang<br />
geför<strong>der</strong>t wird.<br />
Interessierte Kandidatinnen und Kandidaten, <strong>die</strong> sich<br />
für das För<strong>der</strong>programm bewerben möchten, sollten<br />
ihr veterinärmedizinisches Studium mit „gut“ abgeschlossen<br />
haben und ihr Promotionsstudium mit<br />
beson<strong>der</strong>em Engagement an einer Ausbildungsstätte<br />
innerhalb Deutschlands, Österreichs o<strong>der</strong> <strong>der</strong><br />
Schweiz absolvieren.<br />
Die Anträge sind von den Bewerbern bis zum 31. Juli<br />
2003 einzureichen.<br />
Weitere Informationen: Bayer AG, Bayer HealthCare,<br />
Division Animal Health, Public Relations, Gebäude 4845,<br />
51368 Leverkusen, zu wenden.<br />
Ansprechpartnerin ist Dr. Stefanie Thiele,<br />
Tel. (02173) 38 31 85 o<strong>der</strong> Telefax (02173) 38 4955 und<br />
per e-mail stefanie.thiele.st@bayer-ag.de<br />
UNI VET WIEN REPORT | 2-03<br />
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28 UNI VET WIEN REPORT | 2-03<br />
U4 Werfft<br />
in <strong>der</strong> Druckerei