50.000 - NGK
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14 DAS Das <strong>NGK</strong>-MAGAZIN <strong>NGK</strong> MaGaziN 1| 1| 2012<br />
FOKuS dIeSeL:<br />
die ZukuNft der seLBstZüNder<br />
Moderne dieselmotoren benötigen leistungsfähige glühkerzen mit überragenden<br />
Zwischenglüheigenschaften. Warum? impuls sprach mit der Ngk entwicklungsabteilung.<br />
Wer sich heutige Dieselmotoren anschaut und mit früheren vergleicht, dem<br />
fällt auf: Moderne Diesel arbeiten mit niedrigeren Verdichtungen. Aktuell<br />
stellen Kompressionsverhältnisse von 16 : 1 den Standard dar. Einzelne<br />
Hersteller setzen bereits auf 14 : 1. Der Vorteil: Der Verbrauch sinkt - und<br />
damit der CO -Ausstoß. Doch auf der Kehrseite verschlechtert sich nicht<br />
2<br />
nur die Zündwilligkeit. Auch die Stickoxid- und Partikelemissionen steigen<br />
an. Deshalb stellen die mit der Einführung von Euro 6 im Herbst 2014<br />
noch strengeren Grenzwerte eine große Herausforderung dar, der sich<br />
mit keramischen Glühkerzen entgegentreten lässt.<br />
Zwischenglühverhalten entscheidend<br />
»Stickoxid-Speicher und vor allem der Partikelfilter müssen sich regelmäßig<br />
regenerieren«, so Ruth Sieben, Leiterin der Abteilung Technical Service<br />
Spark Plugs/Glow Plugs. »Die Glühkerze kann dabei eine wichtige Rolle<br />
spielen: Sie wird bis zu 10 Minuten und mehr als elektrischer Verbraucher<br />
zugeschaltet. Die höhere Belastung des Generators hebt das Lastniveau<br />
des Motors an. Um den gewünschten Fahrzustand beizubehalten, fettet die<br />
Motorsteuerung das Gemisch an, die Abgastemperatur steigt.« Infolge der<br />
höheren Abgastemperatur wird der Partikelfilter freigebrannt. Doch nicht<br />
nur zur Regeneration vom DPF ist Zwischenglühen erforderlich: Auch bei<br />
Bergabfahrten – wenn in Schubphasen keine Verbrennung stattfindet –<br />
kann zwischengeglüht werden, um ein Auskühlen des Brennraumes zu<br />
verhindern. Sonst kommt es bei erneutem Gasgeben zu einem Anstieg der<br />
Partikelemissionen. Ähnliches gilt übrigens für Start-Stopp-Systeme: Hier<br />
können die Glühkerzen dafür sorgen, dass der Brennraum nicht auskühlt,<br />
während der Fahrer auf »Grün« wartet.<br />
»Glühkerzen für Fahrzeuge mit entsprechenden Technologien müssen<br />
während ihrer gesamten Lebensdauer immer wieder für viele Minuten<br />
auf Höchsttemperatur glühen – ohne dabei signifikant<br />
altern zu dürfen. Solche Fähigkeiten bieten nur<br />
keramische Glühkerzen wie unsere NHTC-Glühkerze«,<br />
so Sieben.<br />
Auch innermotorisch einwirken<br />
Allerdings: Abgasnachbehandlung ist teuer. Deshalb<br />
und um den Schadstoffausstoß weiter zu senken,<br />
rücken verstärkt innermotorische Maßnahmen zur<br />
Verhinderung der Rohemissionen in den Fokus. So ist<br />
denkbar, durch eine genaue Regelung von Einspritzdruck,<br />
Einspritzmenge und Einspritzzeitpunkt die<br />
Verbrennung zu optimieren, so dass von vornherein<br />
weniger Stickoxide und Partikel entstehen. »Hierzu<br />
allerdings muss man in Echtzeit über die Verbrennung<br />
Bescheid wissen«, erklärt Ruth Sieben. Die Lösung:<br />
Drucksensor-Glühkerzen (GIPS). Sie können der<br />
Motorsteuerung mit Hilfe eines integrierten Sensors<br />
Echtzeitdaten für einen oder mehrere Zylinder bereitstellen.<br />
Sogar ein vollständiger Verzicht auf die<br />
Stickoxid-Speicherung gilt mit dieser Technologie als<br />
denkbar. »Die GIPS-Glühkerze von <strong>NGK</strong> wird schon<br />
bald mit entsprechender Technologie aufwarten«,<br />
so Sieben. Und eines ist sicher: Auch damit ist die<br />
Glühkerze noch nicht am Ende ihrer Entwicklung<br />
angelangt.