02.01.2013 Aufrufe

kurz berichtet - LBV-München

kurz berichtet - LBV-München

kurz berichtet - LBV-München

MEHR ANZEIGEN
WENIGER ANZEIGEN

Sie wollen auch ein ePaper? Erhöhen Sie die Reichweite Ihrer Titel.

YUMPU macht aus Druck-PDFs automatisch weboptimierte ePaper, die Google liebt.

12<br />

1 / 2012<br />

„Recycling“<br />

in der <strong>LBV</strong>-Biotoppfl ege<br />

Mittlerweile kümmern wir uns in der <strong>LBV</strong>-Biotoppfl ege um rund 45 ha<br />

Heidefl ächen, Streuwiesen und Niedermoore. Wir schneiden Sträucher zurück,<br />

die zu weit in die Magerrasen hineinragen und sonnenhungrigen<br />

Arten das Leben schwer machen. Wir mähen im Sommer und Herbst den<br />

Großteil unserer Flächen, um nährstoffreiche Bereiche auszuhagern und<br />

eine Verfi lzung zu verhindern. Viele, viele freiwillige Helferinnen und<br />

Helfer packen immer wieder bei der Pfl ege der Flächen mit an, damit sich<br />

Graslilie und Mücken-Händelwurz wohl fühlen. Ohne sie wäre die ganze<br />

Arbeit kaum zu bewältigen.<br />

Wenn die Helferschar nach Hause<br />

geht, bleibt meist ein riesiger Haufen<br />

an Mähgut zurück, ein Berg an<br />

Gehölzschnitt oder säckeweise Riesenbärenklau.<br />

All dies ist dann beim<br />

nächsten Einsatz auf wundersame<br />

Art und Weise verschwunden. Aber<br />

wohin?<br />

Wohin mit dem Mähgut?<br />

Die Arbeit ist mit dem Abräumen<br />

der Fläche noch nicht ganz erledigt.<br />

Nun müssen wir uns um die Entsorgung<br />

dieser „Reststoffe“ kümmern.<br />

Und das ist aufwändiger als man zuerst<br />

vermutet.<br />

Zwar handelt es sich bei unserem<br />

„Müll“ um echte Naturmaterialien<br />

ohne gefährliche Bestandteile wie<br />

Schwermetalle oder Asbest. Aber<br />

am Rand der Flächen können wir<br />

Mähgut und Gehölzschnitt ge-<br />

Im Winter 2010/2011 sind rund 500 m³ Gehölzschnitt auf unseren Flächen angefallen<br />

Foto: Frauke Lücke<br />

Biotoppfl ege<br />

schweige denn Riesenbärenklau<br />

auch nicht einfach ablagern. Schließlich<br />

wollen wir die Flächen offen<br />

halten und die Nährstoffe reduzieren<br />

und nicht neue Nährstoffquellen<br />

in Form der sich zersetzenden Mähguthaufen<br />

anlegen. Im Laufe der<br />

Jahre haben wir daher die verschiedensten<br />

Entsorgungswege aufgetan.<br />

Nicht nur der Duftlauch profi tiert von unserer Pfl ege – auch das Tagpfauenauge fühlt<br />

sich hier wohl Foto: Siegfried Braun<br />

Kreativität ist gefragt<br />

Natürlich versuchen wir, Mähgut<br />

und Gehölzschnitt möglichst sinnvoll<br />

zu verwerten. So können wir<br />

beispielsweise im Frühsommer bei<br />

trockener Witterung Teilbereiche auf<br />

unseren Flächen als Futterheu für<br />

Pferde mähen. Hier wachsen ungiftige<br />

Arten, die Pferde gerne fressen<br />

und gut verdauen können. Mittlerweile<br />

haben wir alle geeigneten Flächen<br />

an Interessenten vergeben können.<br />

Die hochwertigen Pfl egebereiche<br />

– also die Stellen mit seltenen, einheimischen<br />

Arten – nutzen wir für<br />

Heumulchübertragungen: Das Mähgut<br />

von unseren Flächen wird taufeucht<br />

zu Ballen gepresst und anschließend<br />

auf vorbereitete Rohbodenfl<br />

ächen aufgebracht. Auf diese

Hurra! Ihre Datei wurde hochgeladen und ist bereit für die Veröffentlichung.

Erfolgreich gespeichert!

Leider ist etwas schief gelaufen!