Wir trauern - Bergmann & Franz
Wir trauern - Bergmann & Franz
Wir trauern - Bergmann & Franz
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12.2012 Für die Branche. Engagiert. Unverblümt. Subjektiv.<br />
<strong>Wir</strong> <strong>trauern</strong>
Glück fürs neue Jahr:<br />
Einem Schornsteinfeger<br />
seiner Wahl die<br />
Hand geben.<br />
ToPTHEMEN<br />
Vertrauen schaffen,<br />
umsatz machen.<br />
Die Vorteile einer<br />
unabhängigen<br />
Energieberatung.<br />
Jahresabschluss im Fachhandwerk 4<br />
Glück fürs neue Jahr 5<br />
REPoRTAGE<br />
Vertrauen schaffen, Umsatz machen 6<br />
PRoDUKTEMPFEHLUNGEN<br />
Pflege, Trockenheit und Vielfalt 9<br />
FLASHBACK<br />
Günther Hoeche erinnert sich 10<br />
GEWINNSPIEL<br />
Testen Sie Ihr Fachwissen 11<br />
Über Pflegeversicherungen,<br />
trockene Systeme<br />
und große Formenvielfalt.<br />
IMPRESSUM<br />
Herausgeber<br />
<strong>Bergmann</strong> & <strong>Franz</strong><br />
Nachf. GmbH & Co. KG<br />
Lützowstraße 74<br />
10785 Berlin (Tiergarten)<br />
Postfach 30 13 20<br />
10721 Berlin<br />
ansprechpartner<br />
Andreas Wünsche<br />
Telefon (030) 26 08-17 24<br />
a.wuensche@bfgruppe.de<br />
V. i. S. d. P.<br />
Gesa Doerfer<br />
realisation<br />
Team Bose GmbH<br />
www.teambose.de<br />
redaktionsschluss<br />
28.11.2012<br />
Gedruckt auf Galaxi Keramik<br />
Günther Hoeche<br />
erinnert sich:<br />
Wie BF den Bau<br />
der Mauer erlebte…<br />
© <strong>Bergmann</strong> & <strong>Franz</strong><br />
Nachf. GmbH & Co. KG<br />
Druckfehler, Irrtümer und alle<br />
Rechte vorbehalten. Kein Teil dieser<br />
Zeitschrift darf ohne schriftliche<br />
Genehmigung ver öffent licht<br />
oder verbreitet werden.
<strong>Wir</strong> <strong>trauern</strong><br />
Sehr geehrte Damen und Herren,<br />
wir sind bestürzt, Ihnen mitteilen zu müssen, dass unser Geschäftsführender Gesellschafter<br />
Markus Ehrig-Holzapfel am 24.11.2012 durch ein bis dahin unerkanntes Aneurysma im Alter von<br />
nur 43 Jahren mitten aus dem Leben gerissen wurde.<br />
Herr Ehrig-Holzapfel hat in den vergangenen 10 Jahren zusammen mit unserem Geschäftsführer<br />
Uwe Grahl die Geschicke der <strong>Bergmann</strong> & <strong>Franz</strong> Nachf. GmbH & Co. KG gelenkt. Sein fundiertes<br />
betriebswirtschaftliches Wissen, seine Ideen, Visionen und nicht zuletzt sein persönliches Engagement<br />
haben unser Unternehmen zu dem gemacht, was es heute ist.<br />
Im vergangenen Jahr hat er seine ganze Kraft der Anpassung der Unternehmensstrukturen an die<br />
künftigen Erfordernisse des Marktes gewidmet. Die Branche »aufzufrischen«, auch nach außen<br />
sichtbar, war ihm ein großes Anliegen. Sämtliche Maßnahmen wurden bis ins Detail von ihm geplant<br />
und unter seiner Regie umgesetzt. <strong>Wir</strong>, die Geschäfts führung und die gesamte Belegschaft von<br />
<strong>Bergmann</strong> & <strong>Franz</strong>, haben die Strategie verinnerlicht und werden diese im Sinne unseres Chefs,<br />
Kollegen und Freundes Markus konsequent weiterverfolgen.<br />
Die umgesetzten strukturellen Veränderungen tragen dafür Sorge, dass <strong>Bergmann</strong> & <strong>Franz</strong> für die<br />
Herausforderungen der nächsten Jahre bestens gewappnet ist. Sie können versichert sein, dass<br />
<strong>Bergmann</strong> & <strong>Franz</strong> auch in Zukunft der solide Partner an Ihrer Seite ist. Dafür stehen mehr als 300<br />
Mitarbeiter und die Geschäftsführung.<br />
Unser aller Mitgefühl gilt Markus’ Familie, seiner Frau Inga, seinen Kindern Johanna und Jasper<br />
sowie seinen Eltern.<br />
In tiefer Trauer<br />
Die Geschäftsführung im Namen der gesamten Belegschaft<br />
der <strong>Bergmann</strong> & <strong>Franz</strong> Nachf. GmbH & Co. KG<br />
3
4<br />
ToPTHEMA<br />
DER JAHRES ABSCHLUSS<br />
IM FACHHANDWERK.<br />
Worauf es ankommt und wo man kompetente Hilfe findet.<br />
Ist die letzte Silvesterrakete gezündet, bleibt vom vergangenen Jahr meist nur<br />
noch eins: die lästige Pflicht, den Jahresabschluss zu machen. Um Ihnen ein<br />
bisschen Schützenhilfe geben zu können, haben wir mit der Rechts- & Steuerberatung<br />
Kollmorgen & Girrbach über die Inhalte und Tücken des Jahresabschlusses<br />
gesprochen.<br />
Mit geballter Frauenpower bietet die Rechts- & Steuerberatung<br />
Kollmorgen & Girrbach seit Mitte dieses Jahres Lösungsstrategien<br />
für rechtliche, steuerliche oder betriebswirtschaftliche<br />
Angelegenheiten an. Beide Gründerinnen können<br />
auf langjährige Erfahrungen, auch und insbesondere mit dem<br />
Fachhandwerk, zurückgreifen.<br />
BF.reFLeX: Warum muss ich als Fachhandwerker (FHW)<br />
eigentlich einen Jahresabschluss machen?<br />
Kollmorgen/Girrbach: Jeder Unternehmender, egal welcher<br />
Rechtsform, ist zum Jahresabschluss verpflichtet, da<br />
dieser die Grundlage für die Besteuerung bildet. Er dient<br />
zur Ermittlung der Gewinne oder Verluste, nach denen das<br />
Finanzamt Steuerberechnungen und Steuererlässe erstellt.<br />
Aber auch Banken wollen Jahresabschlüsse sehen, wenn<br />
Finanzierungen oder Darlehen gewährt wurden.<br />
Welchen nutzen kann ich als unternehmer aus dem Jahresabschluss<br />
ziehen?<br />
Dem FHW bietet der Jahresabschluss Auskunft über den<br />
Stand seines Unternehmens. Er ist eine Art Selbstkontrolle<br />
darüber, wie sich der Umsatz, der Gewinn oder die Kosten<br />
im Vergleich zum Vorjahr entwickelt haben. Das ist wichtig,<br />
um rechtzeitig reagieren und gegebenenfalls Gegenmaßnahmen<br />
einleiten zu können. Natürlich gibt es Firmen, die<br />
sich monatlich ihre betriebswirtschaftlichen Auswertungen<br />
genau angucken und wissen, wo sie stehen. Für die ist der<br />
Jahresabschluss nur eine Bestätigung. Es gibt aber auch<br />
viele, die im Jahresabschlussgespräch mit ihrem Steuerberater<br />
erfahren, ob sie ein gutes oder eventuell auch ein<br />
schlechtes Jahr hatten.<br />
Bis wann muss ich den Jahresabschluss spätestens erledigt<br />
haben?<br />
offizieller Stichtag ist der 31.12. des darauf folgenden Kalender<br />
jahres, zumindest dann, wenn der Jahresabschluss<br />
über einen Steuerberater eingereicht wird. Banken sehen ihn<br />
jedoch oft gern früher. Grundsätzlich ist es ratsam, den Jahresabschluss<br />
bis zum 30.06. zu machen, denn wenn sich steuerlich<br />
die Tendenz abzeichnet, dass der Gewinn stetig steigt,<br />
kann man die Vorauszahlungen für das laufende Jahr anpassen.<br />
Tut man das nicht, hat man eventuell mit einer Nachzahlung<br />
für das Vorjahr und parallel dazu mit erhöhten Steuervorauszahlungen<br />
für das laufende Jahr zu rechnen. Denn<br />
war das Vorjahr gut, unterstellt das Finanzamt erst einmal,<br />
dass die guten Gewinne auch im Folgejahr fortgeschrieben<br />
werden. Eine solche Summierung der Steuerlast kann<br />
verheerende Folgen für die Liquidität haben, wenn man das<br />
Geld nicht vorgehalten hat. Am besten ist es natürlich, sich<br />
regelmäßig die monatlichen Abrechnungen anzuschauen –<br />
entweder selbst oder mit Hilfe des Steuerberaters.<br />
Was muss der Jahresabschluss enthalten?<br />
Es gibt zwei Möglichkeiten: Die vereinfachte Form ist die<br />
Einnahme-Überschuss-Rechnung, die nach dem Zufluss-<br />
Abfluss-Prinzip funktioniert. Dabei wird nur erhoben, was<br />
sich im liquiden Bereich des Unternehmens abgespielt hat:<br />
Rechnungen, die ich bezahlt habe bzw. die an mich bezahlt<br />
wurden. Die tatsächliche Leistung bleibt im Dunkeln. Der<br />
Vorteil dieses Vorgehens besteht in einer gewissen Flexibilität:<br />
Hat man schon ein hohes Ergebnis erzielt, kann man<br />
große Rechnungen zum Jahresende so spät stellen, dass<br />
der Zahlungseingang ins nächste Jahr fällt. Ebenso können<br />
offene Rechnungen noch im Dezember bezahlt werden, um<br />
sie im laufenden Jahr als Ausgabe geltend machen zu können.<br />
Die andere Variante ist die Bilanz, mit der die tatsächliche<br />
Leistungsfähigkeit der Firma sichtbar wird. Sie erfasst<br />
alles, was für das Jahr wirtschaftlich relevant war, egal,<br />
wann der Zahlungsfluss erfolgte. Buchführungspflichtig in<br />
diesem Sinne ist ein Unternehmen ab einem Umsatz von<br />
500.000 EUR und einem Jahresüberschuss von 50.000 EUR.<br />
Was passiert, wenn ich den Jahresabschluss einfach nicht<br />
mache?<br />
Wer seinen Jahresabschluss nicht macht, erhält Post vom<br />
Finanzamt. Zuerst setzt es eine Frist, dann erinnert es noch<br />
einmal und schließlich schätzt es die Besteuerungsgrundlagen.<br />
Dabei legt das Finanzamt einen alten Abschluss zugrunde<br />
und schlägt einen ordentlichen Betrag obendrauf, um<br />
die Firma zu »motivieren«, den Abschluss nachzureichen.<br />
Es gibt durchaus Unternehmen, die sich über Jahre schätzen<br />
lassen, weil sie wissen, dass sie dabei noch günstiger wegkommen,<br />
z. B. aufgrund irgendwelcher Sonderergebnisse.<br />
Zunehmend werden jedoch Zwangsgelder in empfindlichen<br />
Höhen, wie z. B. der Verspätungszuschlag, verhängt. Freunde<br />
macht man sich damit beim Finanzamt nicht. Sollte dann<br />
doch mal eine heftige Nachzahlung anstehen, die nicht sofort<br />
bezahlt werden kann, zeigt sich das Amt meist von seiner unnachgiebigen<br />
Seite.<br />
Wen kann ich um Hilfe bitten?<br />
Am besten, Sie wenden sich an den Steuerberater Ihres Vertrauens.<br />
Wenn Sie noch auf der Suche nach dem »Richtigen«<br />
sind, sollten Sie einen wählen, der sich aufs Fachhandwerk<br />
spezialisiert hat, da es bei dieser Berufsgruppe viele Auflagen<br />
und rechtliche Regulierungen zu beachten gilt.
ToPTHEMA<br />
GLÜCK FÜRS<br />
NEUE JAHR:<br />
einem Schornsteinfeger seiner<br />
Wahl die Hand geben.<br />
Jedes Jahr zu Silvester rückt der<br />
Schornsteinfeger mit einer ganz besonderen<br />
Fähigkeit in unser Bewusstsein:<br />
als glückbringendes Maskottchen.<br />
Diesmal aber drängt sich etwas anderes<br />
in den Vordergrund: Die Branche<br />
tritt 2013 ins Zeitalter des Wettbewerbs<br />
ein – theoretisch auch mit Heizungsbauern.<br />
Sind also große Veränderungen<br />
in Sicht? Und wie kam der Schornsteinfeger<br />
eigentlich zu seinem Nebenjob<br />
als Glücksbringer?<br />
Schon im Mittelalter erschien den Menschen das Auftauchen<br />
eines Kamin- oder Rauchfangkehrers als Glücksfall,<br />
und zwar aus rein praktischen Gründen. Denn man wusste<br />
bereits, dass verstopfte Kamine gefährlich waren. Der Ruß<br />
konnte sich entzünden, verheerende Brände auslösen und<br />
ganze Dörfer in Schutt und Asche legen. Auch Gasentwicklung<br />
brachte die Bewohner in Lebensgefahr. Der Kaminkehrer<br />
konnte die Menschen vor solchen Dramen bewahren. Er<br />
hielt vorhandene Rauchabzüge sauber und wies bei Neubauten<br />
auf die notwendigen Sicherheitsabstände zu brennbaren<br />
Bauteilen hin. Sein Erscheinen versprach Unversehrtheit<br />
und damit Glück für Leben, Hab und Gut.<br />
Hinzu kam aber auch noch eine mystische Komponente.<br />
Die schwarze Tracht und das rußgeschwärzte Gesicht des<br />
Schornsteinfegers ließen die Vorstellung entstehen, der<br />
Schornsteinfeger sei mit dem Teufel im Bunde und könne<br />
dadurch böse Geister und Unglücksbringer bannen. Noch<br />
bis in unsere Zeit glaubten Menschen, dass der Ruß an einem<br />
Schornsteinfeger vor Gefahren und Krankheiten schütze.<br />
Da die Schornsteinfegergesellen traditionell zu Neujahr die<br />
Jahreskehrrechnung ins Haus brachten und somit zu den<br />
ersten gehörten, die den Menschen im neuen Jahr »viel<br />
Glück« wünschten, sind sie untrennbar mit Silvester verbunden.<br />
Das hielt die Leute jedoch nie davon ab, einen Schornsteinfeger<br />
zu berühren, wann immer sie einem begegneten,<br />
oder – noch besser – einen seiner Knöpfe. Besonderes Glück<br />
winkt demjenigen – so sagt der Volksmund – der auf einen<br />
Schornsteinfeger zugeht und ihm die Hand gibt.<br />
Viel Glück mit dem Schornsteinfeger ihrer Wahl.<br />
<strong>Wir</strong> wissen wohl, dass Fachhandwerker und Immobilienbesitzer<br />
nicht immer glücklich sind, wenn sie auf die Damen<br />
und Herren der Schornsteinfegerzunft treffen. Doch ohne<br />
sie geht es nicht – schließlich wollen sie nur unser Bestes:<br />
Sicher heit. Und wer mit der Arbeitsweise seines Schornsteinfegers<br />
nicht einverstanden ist, der kann ab 1. Januar<br />
2013 zu einem Schornsteinfeger seiner Wahl wechseln und<br />
auch eigene Preise mit ihm aushandeln. Jedenfalls wenn<br />
es um die klassischen Arbeiten wie Kaminkehren oder<br />
die Messung der Abgaswerte einer Heizung geht. Für die<br />
Brandsicherheit, die Abnahme neuer Heizungen und die<br />
Feuerstättenschau dagegen ist nach wie vor der Bezirksbevollmächtige<br />
Schornsteinfeger allein verantwortlich.<br />
Die Messung der Abgaswerte kann ab 2013 auch von<br />
Heizungs bauern übernommen werden, vorausgesetzt sie<br />
haben eine Zusatzqualifikation. Das könnte vor allem für<br />
Wohnungsbaugesellschaften, die viele Heizungen warten<br />
lassen müssen, lohnend sein. Die andere Seite der Medaille<br />
ist: Auch Schornsteinfeger mit Zusatzqualifikation dürfen<br />
künftig Heizungen warten. ob sie dies wirklich tun, bleibt<br />
abzuwarten. Erstmal haben sie Anderes zu tun: Preise<br />
kalku lieren, Verträge für Kunden aufsetzen, ein Mahnwesen<br />
installieren usw. – all das eben, was bisher nicht nötig war.<br />
Meldefrist für den nachweis sauberer Verbrennung läuft<br />
ab – arbeit in Sicht?<br />
Und noch etwas könnte im kommenden Jahr interessant<br />
werden: Bis Ende 2013 müssen Besitzer von Kaminöfen,<br />
Kachel öfen und Heizkaminen – immerhin 15 Millionen Haushalte<br />
– gegenüber dem Schornsteinfeger den Nachweis erbringen,<br />
dass ihre Feuerstätte die Anforderungen der Ersten<br />
Bundes-Immissionsschutz-Verordnung (1. BImSchV) erfüllt.<br />
Für moderne Feuerstätten kein Problem, bei vielen älteren<br />
Öfen aus den 1970er oder 1980er Jahren dürfte es jedoch<br />
notwendig sein, mit einem Filter nachzurüsten oder gleich<br />
das ganze Gerät auszutauschen. Mit etwas Glück und einem<br />
guten Draht zur Schornsteinfegerinnung gibt’s hier auch für<br />
unsere Branche was zu tun.<br />
5
6<br />
REPoRTAGE<br />
VERTRAUEN SCHAFFEN,<br />
UMSATZ MACHEN.<br />
Die Vorteile einer unabhängigen energieberatung.<br />
Seit Juli 2012 müssen Verbraucher,<br />
die eine energetische Sanierung<br />
planen, nur noch einen Teil der Energieberatungskosten<br />
selbst tragen.<br />
Denn das Bundesministerium für<br />
<strong>Wir</strong>tschaft und Technologie hat die<br />
Zuschüsse erhöht. Gleichzeitig wurden<br />
aber auch die Anforderungen an Energieberater<br />
verschärft. Gute Argumente<br />
für Fachhandwerker, die in Zukunft<br />
»gemeinsame Sache« mit Energieberatern<br />
machen möchten.<br />
Denn das lohnt sich – für beide.<br />
Der kann mir viel erzählen, dachte Herr W. [Name d. Red.<br />
bekannt], als der mit der Wartung seiner Zentralheizung beauftragte<br />
Heizungsbauer ihm dringend eine neue Heizungsanlage<br />
ans Herz legte. Andererseits war ihm natürlich auch<br />
bewusst, dass seine Heizung Baujahr 1978 unnötig hohe<br />
Heizkosten verursachte und vermutlich bald als Umweltsünde<br />
gelten dürfte. Doch war es mit einer neuen Heizung<br />
getan? Und wenn ja, mit welcher? Aus Unsicherheit hatte er<br />
die Sache immer wieder vor sich her geschoben. Doch der<br />
Handwerker ließ nicht locker: Holen Sie doch mal die Meinung<br />
eines unabhängigen Energieberaters ein, das kostet<br />
mit den neuen Förderkonditionen auch gar nicht mehr viel.<br />
Wenn Sie wollen ... ich kenne da jemanden.<br />
Der Modernisierungsstau in deutschen Heizkellern.<br />
So wie Herrn W. geht es vielen Hausbesitzern. Sie wissen<br />
zwar, dass eine energetische Sanierung sinnvoll wäre,<br />
scheuen aber aus Unkenntnis der technischen Notwendigkeiten<br />
und Möglichkeiten vor entsprechenden Maßnahmen<br />
zurück. Auch das Stop-and-Go in der Förderpolitik ist aus<br />
Sicht der Heizungsindustrie ein wesentlicher Grund für die<br />
Investitionszurückhaltung der Verbraucher. Wie aktuelle
Zahlen des BDH belegen, kaufen die Deutschen immer noch<br />
viel weniger moderne Wärmeerzeuger als in den Jahren vor<br />
2007. Dabei zahlt sich die Modernisierung der Heizung jetzt<br />
besonders aus, da passend zum Start in die Heizsaison die<br />
Förderkonditionen verbessert wurden: Hausbesitzer, die<br />
auf moderne Technologien mit erneuerbaren Energien wie<br />
z. B. Biomassekessel und Wärmepumpen umsteigen wollen,<br />
profitieren von deutlich höheren Investitionszuschüssen des<br />
Bundesumweltministeriums im Rahmen des Marktanreizprogramms<br />
(MAP).<br />
Anreize für Modernisierungswillige sind also durchaus gegeben.<br />
Sie müssen allerdings auch an den Verbraucher<br />
vermittelt werden. Dass der dem Fachhandwerk oftmals<br />
misstraut, weil er bei Modernisierungsempfehlungen Eigeninteresse<br />
vermutet, ist so manchem von Ihnen wahrscheinlich<br />
aus der eigenen Praxis bekannt. Warum also nicht einen<br />
Energieberater ins Boot holen, der den Boden für den Fachhandwerker<br />
beim Endkunden bereitet?<br />
Was eine gute energieberatung ausmacht.<br />
Energieberater sind unabhängig und deshalb Garant für eine<br />
neutrale Beratung. Das schafft Vertrauen beim Kunden. Um<br />
die Energieeffizienz eines Hauses mit all seinen individuellen<br />
Eigenschaften bewerten zu können, finden grundsätzlich<br />
Vor-ort-Beratungen statt. Zunächst nimmt der Energieberater<br />
das Gebäude in Augenschein und zeigt gegebenenfalls<br />
Schwachstellen an Dach, Fassade, Fenster, Türen, Heizung<br />
usw. auf. Im anschließenden Gespräch schlägt er sinnvolle<br />
Sanierungsmöglichkeiten vor, die dann in einem Beratungsbericht<br />
schriftlich niedergelegt werden.<br />
Neben dieser Grundberatung bieten Energieberater weitere,<br />
optionale Leistungen an, die ebenfalls staatlich gefördert<br />
werden. An erster Stelle stehen in der Regel Thermografie-<br />
Aufnahmen, die die Wärmestrahlung des objektes sichtbar<br />
machen. Sie offenbaren Schwachstellen und sind nicht nur<br />
hilfreich für den Energieberater, sondern auch überzeugend<br />
für den Verbraucher. Mit Hilfe des BlowerDoor-Tests wird<br />
die Luftdichtheit des Gebäudes gemessen, um Leckagen in<br />
der Gebäudehülle aufzuspüren. Auch Stromsparberatungen<br />
gehören zum Angebot von Energieberatern, ebenso wie die<br />
Ausstellung von Gebäudeenergieausweisen, die den energetischen<br />
Zustand des Hauses bewerten. Auf Wunsch der<br />
Eigentümer übernehmen Energieberater auch die Sanierungsbegleitung,<br />
um die qualitativ hochwertige Ausführung<br />
der Modernisierungsleistungen sicherzustellen.<br />
Förderbedingungen für energieberatungen.<br />
Das Bundesamt für <strong>Wir</strong>tschaft und Ausfuhrkontrolle (BAFA)<br />
fördert die Energieberatung für Ein- und Zweifamilienhäuser<br />
mit maximal 400 EUR bzw. 50 Prozent der Nettoberatungskosten.<br />
Enthält die Beratung auch Hinweise zur Stromeinsparung,<br />
kommt ein Bonus von 50 EUR hinzu. Weitere<br />
100 EUR gibt es für eine thermografische Untersuchung.<br />
Förderbedingung ist, dass die Baugenehmigung für das<br />
Wohn gebäude bis zum 31.12.1994 erteilt wurde und das<br />
Wohngebäude überwiegend zu Wohnzwecken genutzt wird.<br />
Die Beantragung des Zuschusses übernimmt der Energieberater,<br />
der über eine Zulassung beim BAFA verfügen muss.<br />
ob die staatliche Förderung gewährt wird, hängt maßgeblich<br />
vom Beratungsbericht ab. Er muss festgelegten Anforderungen<br />
entsprechen und ein individuelles Sanierungskonzept<br />
sowie einen Sanierungsfahrplan enthalten. oberstes Ziel<br />
des Konzeptes ist es, aufzuzeigen, wie das Haus in einem<br />
Zuge oder schrittweise auf das Niveau eines von der KfW<br />
geförderten Effizienzhauses gebracht werden kann. Auch<br />
die einzelnen, im Sanierungsfahrplan empfohlenen Sanierungsschritte<br />
müssen nach dem KfW-Programm »Energieeffizient<br />
Sanieren« förderfähig sein.<br />
Herr W. hatte inzwischen Besuch von einem Energieberater,<br />
der mit der Thermografie-Kamera eine Bestandsaufnahme<br />
aller Räume sowie der Fassade und des Daches erstellte.<br />
Zu seiner großen Erleichterung erfuhr Herr W., dass die<br />
Außen fassade bis auf eine Kleinigkeit in gutem Zustand ist.<br />
Und auch im Dachbereich gibt es nur kleine Fehlstellen.<br />
Lediglich ein ungedämmter Sockel erwies sich als problematisch.<br />
Für die Modernisierung der Heizungsanlage empfahl<br />
der Energieberater zwei Varianten, die er mit entsprechender<br />
Heizlastberechnung in seinen Beratungsbericht<br />
einarbeitete. Je nachdem, wofür sich Herr W. entscheidet,<br />
spart er zukünftig entweder 49 % oder 57 % Energie ein.<br />
Jetzt, da es einen übersichtlichen Plan gibt, wird Herr W. die<br />
Sache auch angehen. Er hat sogar schon einen Termin mit<br />
seinem Heizungsbauer gemacht. Doch der »Umweg« über<br />
den Energieberater war für ihn wichtig, denn er hat ihm<br />
Sicher heit gegeben.<br />
Falls Sie Ihren Kunden auch einen Energieberater empfehlen<br />
wollen, fragen Sie im BEZ nach. <strong>Wir</strong> bringen Sie gern mit<br />
einem Energieberater unseres Vertrauens zusammen.<br />
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Kalk ist bekanntlich ein Sargnagel für Heizungssysteme.<br />
Wer eine praktische Lösung für die Heizungswasserenthärtung<br />
oder Heizungsvollentsalzung sucht, ist mit dem<br />
Concept Anschluss-Center 3200 gut beraten. Für welchen<br />
Einsatzzweck Sie das Anschluss-Modul nutzen, entscheiden<br />
die verwendeten Kartuschen. Sie sind in den Größen<br />
4, 6, 7 und 14 Litern erhältlich und wieder befüllbar. Das<br />
AnschlussCenter kann mit einer ein- und ausgangsseitigen<br />
Absperrung zum einfachen Tausch der Kartusche,<br />
einer integrierten Verschneidung, die auf Vollentsalzung<br />
umgestellt werden kann, einer digitalen Kapazitätskontrolle<br />
und einem Wandhalter aufwarten. also nichts wie<br />
hin ins nächste BFLager. Dort liegt das anschlussCenter<br />
ab sofort für Sie bereit.<br />
MaCHt SiCH in JeDeM BaDeziMMer Gut.<br />
Der Sfera Waschtisch 65 von Catalano<br />
Die Serie Sfera von Catalano zeichnet sich durch eine<br />
große Formenvielfalt aus. Dadurch ist sie besonders<br />
kombinierfähig und passt sich bestens in bestehen de<br />
Badezimmer ein. Sfera bietet Waschbecken zwischen<br />
30 und 120 cm, wobei die neuen Modelle 100 und 80<br />
die typischen vier eckigen Formen der Kollektion aufnehmen,<br />
sich aber durch ihre extrem dünnen Keramikwände<br />
und die sanfte Abrundung an der Vorderseite<br />
unterscheiden. Die runden Waschbecken von Sfera<br />
sind als Auflage-, Halb einbau- oder Unterbauversion<br />
sowie in den Ausführungen Schwarz, Travertin und Pietra<br />
Serena erhältlich. ab sofort haben wir auch den Sfera<br />
Waschtisch 65 für Sie am Lager.<br />
9
10<br />
FLASHBACK<br />
GÜNTHER HoECHE ERINNERT SICH:<br />
Wie BF den Bau der Mauer erlebte…<br />
53 Jahre lang – von 1957 bis 2010 – war Günther<br />
Hoeche Mitglied der BF-Familie. Nun genießt<br />
er seinen wohlverdienten Ruhestand. Klar, dass er<br />
viel erlebt hat. Für die BF.REFLEX hat er in<br />
seinen Erinnerungen gekramt.<br />
Bis zum Mauerbau 1961 blieb die Sektorengrenze zwischen<br />
West- und ost-Berlin mehr oder weniger offen. Sie war immerhin<br />
45,1 km lang und nur schwer zu kontrollieren. Es<br />
gab jede Menge illegale Schlupflöcher für Fluchtwillige und<br />
außerdem 50.000 ost-Berliner und Bewohner aus dem Umland,<br />
die ganz legal in West-Berlin arbeiteten. Ihren Arbeitslohn<br />
bekamen sie zu einem Drittel in D-Mark West und zu<br />
zwei Dritteln in ostmark ausgezahlt. Auch gut die Hälfte der<br />
80 BF-Mitarbeiter kam aus dem ostteil der Stadt.<br />
In der Nacht vom 12. auf den 13. August 1961 riegelte die DDR<br />
dann alle Straßen und Gleise nach West-Berlin ab. Das war<br />
ja ein Wochenende, und am Montag konnten die ost-Mitarbeiter<br />
nicht mehr zur Arbeit kommen. Sie kamen nie wieder.<br />
Und BF hatte über Nacht die Hälfte seines Mitarbeiterstammes<br />
verloren. Der Betrieb ging dennoch wie gewohnt weiter<br />
INTERN<br />
HIER BEKoMMEN<br />
SIE RECHT:<br />
Kostenlose erstberatung.<br />
Der Berufsalltag verläuft nicht immer reibungslos, auch für<br />
Fachhandwerksfirmen. Und manchmal ist sogar rechtlicher<br />
Beistand gefragt. In Zukunft können Sie mit Ihren Problemen<br />
zu uns kommen. Denn ab Januar 2013 bieten wir eine regelmäßige,<br />
kostenlose Erstberatung zu allen Rechtsfragen<br />
an, die sich aus dem Berufsalltag unserer Branche ergeben.<br />
Durchgeführt wird sie von Rechtsanwältin und Dipl.-Kauffrau<br />
(FH) Marie-Luise Kollmorgen, die mit den Umständen und<br />
Gegebenheiten im Fachhandwerk bestens vertraut ist.<br />
Für jede Erstberatung sind 20 Minuten eingeplant, in denen<br />
Ihnen Frau Kollmorgen einen ersten Überblick über die<br />
Rechtssituation und die sich daraus für Sie ergebenden<br />
Möglichkeiten verschafft. Bitte beachten Sie, dass es Anwälten<br />
grundsätzlich nicht gestattet ist, bei Erstberatungen<br />
Einblick in irgendwelche, den Fall betreffende Dokumente<br />
zu nehmen.<br />
und die verbleibendenMitarbeiter<br />
mussten<br />
härter anpacken.<br />
Da die BF-Filialen<br />
alle im Westteil<br />
der Stadt<br />
lagen (Am Eichborndamm,<br />
in<br />
der Uhlandstraße, in der Nähe des ost-West-Korsos und in<br />
Spandau in der Jäger straße), gab es zumindest hier keine<br />
Einbußen.<br />
Der Kontakte zwischen den ehemaligen Arbeitskollegen<br />
aber überlebte den Mauerbau. Noch lange danach wurden<br />
regelmäßig Briefe und Weihnachtspakete ausgetauscht.<br />
Die erste kostenlose Infostunde findet am 23.01.2013 bei<br />
BF in der Lützowstraße 74 statt. Falls Sie diesen wahrnehmen<br />
wollen, beschreiben Sie bitte vorher in einer E-Mail an<br />
rechtsberatung@bfgruppe.de kurz den Sachverhalt und die<br />
Fragen, die Sie haben. Damit ermöglichen Sie der Anwältin<br />
Frau Kollmorgen, sich angemessen auf Ihr Problem vorzubereiten.<br />
Sollte sich bei der Infostunde herausstellen, dass Ihr Problem<br />
durch diese erste Sachlagenklärung nicht zu lösen ist,<br />
steht Ihnen Frau Kollmorgen mit Ihrem Team gern für weitere<br />
Hilfestellungen zur Verfügung.<br />
Also, bei kniffligen Angelegenheiten keine schlaflosen Nächte<br />
riskieren, sondern lieber gleich die Fachfrau fragen.
GEWINNSPIEL<br />
Wie gut ist ihr Fachwissen wirklich?<br />
Mit unserem neuen Gewinnspiel wollen wir Ihre Branchen-Gehirnzellen wieder in Schwung bringen. Junge und alte Hasen<br />
der Branche sollen animiert werden, sich mit dem Stoff auseinanderzusetzen, den unsere Auszubildenden in der Berufsschule<br />
lernen müssen. <strong>Wir</strong> stellen künftig in jeder Ausgabe eine Frage und bieten Ihnen 3 mögliche Antworten zur Auswahl. Unter<br />
den richtigen Einsendern verlosen wir wertvolle Sachpreise. Der Rechtsweg ist dabei ausgeschlossen. Ihre Antwort, A, B oder<br />
C senden Sie bitte an: loesung@bfgruppe.de<br />
Der Gewinner unseres letzten Gewinnspiels ist Sebastian Holz vom Meisterbetrieb Sebastian Holz, Bentschener Weg 8, 12683<br />
Berlin. Die richtige Lösung lautete c).<br />
Diesmal haben Sie die Chance, eine Flipside Handbrause mit Flipstream TM Technologie für ein pures Duschvergnügen von<br />
KoHLER, im Wert von ca. 75,– Euro zu gewinnen. Viel Glück!<br />
Wodurch bzw. durch welche Maßnahmen erhöht sich die Geräuschübertragung der Ventilatoren?<br />
a) durch die Installation von schallgedämmten Kanälen,<br />
b) durch die Erhöhung der Drehfrequenz,<br />
c) durch die Montage von Schwingungsdämpfern.<br />
WICHTIGE TERMINE<br />
DatuM zeit VeranStaLtunG tHeMa ort<br />
10.12.2012 07:00–14:00 Uhr Handwerkerfrühstück <strong>Wir</strong> laden Sie zu Brötchen und Kaffee<br />
ein. Unser Industriepartner KoHLER<br />
wird Sie parallel über seine Neuheiten<br />
informieren.<br />
11.12.2012 07:00–14:00 Uhr Handwerkerfrühstück <strong>Wir</strong> laden Sie zu Brötchen und Kaffee<br />
ein. Unser Industriepartner KoHLER<br />
wird Sie parallel über seine Neuheiten<br />
informieren.<br />
12.12.2012 07:00–14:00 Uhr Handwerkerfrühstück <strong>Wir</strong> laden Sie zu Brötchen und Kaffee<br />
ein. Unser Industriepartner KoHLER<br />
wird Sie parallel über seine Neuheiten<br />
informieren.<br />
13.12.2012 07:00–14:00 Uhr Handwerkerfrühstück <strong>Wir</strong> laden Sie zu Brötchen und Kaffee<br />
ein. Unser Industriepartner KoHLER<br />
wird Sie parallel über seine Neuheiten<br />
informieren.<br />
17.12.2012 06:30–11:00 Uhr Weihnachstmannfrühstück <strong>Wir</strong> glauben an den Weihnachtsmann<br />
und haben ihn gebeten, für jeden von<br />
Euch noch eine Überraschungstüte zu<br />
packen. Also, kommt in Scharen und<br />
lasst Euch verwöhnen.<br />
<strong>Wir</strong> wünsche Ihnen ein besinnliches Weihnachtsfest und einen guten Rutsch ins Jahr 2013.<br />
Quelle: Prüfungsfragen Sanitär- und Heizungshandwerk, erschienen im Vogel Verlag<br />
BF, Rosa-Luxemburg-Damm 1, 15366 Neuenhagen<br />
bei Berlin<br />
BF, Motzener Straße 40, 12277 Berlin (Marienfelde)<br />
BF, Bismarckstraße 16a, 12169 Berlin (Steglitz)<br />
BF, Streustraße 104–105, 13086 Berlin (Weißensee)<br />
BF, Herzbergstraße 68, 10365 Berlin (Lichtenberg)<br />
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