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Ausgabe 18.12.2011 1 von 17 Hallo Ihr Lieben, da ich davon ...

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<strong>Hallo</strong> <strong>Ihr</strong> <strong>Lieben</strong>,<br />

<strong>da</strong> <strong>ich</strong> <strong>da</strong><strong>von</strong> ausgehe, <strong>da</strong>ss die meisten <strong>von</strong> Euch nächste Woche alle Hände voll zu tun haben -<br />

hoffentl<strong>ich</strong> mit Geschenke auspacken � - ist <strong>da</strong>s die letzte Sonntagszeitung vor Weihnachten.<br />

Sie beginnt aber wie gewohnt mit den …<br />

Der Weihnachtsmarkt in Eppstein war anstrengend, aber ein grosser Erfolg. Die Tierschutzinitiative<br />

konnte viel Werbung für <strong>da</strong>s Tierheim Berga machen und <strong>da</strong>rf nächstes Jahr wieder kommen �<br />

Und während hier die Vorweihnachtszeit auf Hochtouren läuft, laufen in Berga die Katastrophen auf<br />

Hochtouren.<br />

Die Tierschützer müssen aus einem Haus in Montmajor 7 oder 8 Hunde abholen, zwei Welpen und<br />

ein Rückläufer aus einem Todesfall müssen auch aufgenommen werden.<br />

Zur Zeit ist aber kein Mauseloch frei und es müssen erst ein paar Hunde „ausziehen“ …<br />

Pflegestellen warten – außer auf die Hunde, <strong>von</strong> denen <strong>ich</strong> Euch letzte Woche schon erzählt habe (die<br />

Elena-Familie und Maximo) - auf Arthur, Tao, Floc, Orlando und Neva<strong>da</strong>.<br />

<strong>Ausgabe</strong> <strong>18.12.2011</strong> 1 <strong>von</strong> <strong>17</strong>


Und hier zum nahenden Jahresende, hier ein kleiner Jahresrückblick aus Berga<br />

http://vimeo.com/33533437<br />

Anschauen lohnt s<strong>ich</strong> ….<br />

http://www.tierschutzinitiative-berga.de<br />

<strong>Ausgabe</strong> <strong>18.12.2011</strong> 2 <strong>von</strong> <strong>17</strong><br />

8 hours - Schlachttransporte<br />

Nur noch 71.300 Unterschriften fehlen!<br />

8hours-Kampagne steht kurz vor sagenhaften 1 Million Unterschriften<br />

Noch nie gab es so viele Unterschriften gegen den oft tagelangen, qualvollen Transport <strong>von</strong><br />

Schlachttieren. Die deutsche Tierschutzorganisation Animals Angels hat diese Kampagne, die TASSO<br />

<strong>von</strong> Anfang an unterstützt hat, ins Leben gerufen, um zu bewirken, <strong>da</strong>ss lebende Tiere, die für die<br />

Schlachtung vorgesehen sind, in Zukunft niemals länger als acht Stunden transportiert werden dürfen.<br />

Ziel der 8hours-Kampagne ist es, 1 Million Unterschriften zu sammeln. Dieses Ziel steht jetzt kurz<br />

bevor. Um bei den Verantwortl<strong>ich</strong>en in der Europäischen Union die Forderungen durchzusetzen und<br />

um die Schallgrenze <strong>von</strong> 1 Million Unterschriften zu erre<strong>ich</strong>en, ist die Kampagne bis zum 5. Januar<br />

2012 verlängert worden.<br />

Noch einmal appellieren wir im Interesse der Tiere an Sie, mit <strong>Ihr</strong>er Stimme tierquälerischen<br />

Langstreckentransporten <strong>von</strong> Schlachttieren unter meist unsägl<strong>ich</strong>en Bedingungen ein Ende zu<br />

bereiten. Die Chance ist zum Greifen nah! Stimmen Sie für eine einmalige Kehrtwende, die den Tieren<br />

viel Leid ersparen kann.<br />

<strong>Ihr</strong>e Stimme wird hier gebraucht: www.8hours.eu<br />

Quelle: Tasso e.V.


<strong>Ausgabe</strong> <strong>18.12.2011</strong> 3 <strong>von</strong> <strong>17</strong><br />

Den Geschmack <strong>von</strong> Fleisch finde <strong>ich</strong> köstl<strong>ich</strong>...<br />

... trotzdem esse <strong>ich</strong> es n<strong>ich</strong>t. Ein Kommentar über Massentierhaltung, Fleischgenuss und <strong>da</strong>s<br />

vegetarische Leben.<br />

Dieses Jahr serviert meine Mutter ein besonders knuspriges Weihnachtsmahl: Unser Hund kommt in<br />

die Pfanne. Mit seinen sechs Monaten ist er endl<strong>ich</strong> reif für den Schlachter. Lange genug haben wir<br />

ihn in einen Zwinger gesperrt und mit Futter und Medikamenten vollgepumpt. Er war vermutl<strong>ich</strong><br />

deshalb am Ende verstört und n<strong>ich</strong>t mehr in der Lage zu laufen. Darum mussten wir beim Verladen<br />

auf den Tiertransporter ordentl<strong>ich</strong> nachhelfen. Aber wenn Gewalt n<strong>ich</strong>t hilft...<br />

Szenarien, die uns bei Hunden und Katzen oft wütend und rebellisch machen, tolerieren wir bei<br />

Rindern, Schweinen und Puten gerne. Tiere zu quälen, um sie zu essen, wird meist ignorant und<br />

protestlos gebilligt. 7,7 Millionen Tonnen Fleisch wurden laut Statistischem Bundesamt 2009 in<br />

Deutschland produziert, mehr als 56 Millionen Schweine und 9400 Pferde geschlachtet. Ein Deutscher<br />

isst in seinem Leben durchschnittl<strong>ich</strong> 1094 Landtiere.<br />

Wie viele <strong>ich</strong> in fast 22 Lebensjahren wohl schon auf der Zunge hatte? Qualitativ hochwertiges Fleisch<br />

hat mir schon immer köstl<strong>ich</strong> geschmeckt. Trotzdem ernähre <strong>ich</strong> m<strong>ich</strong> seit einigen Monaten<br />

vegetarisch. Ich bin wahrhaftig kein Messias, spreche m<strong>ich</strong> auch n<strong>ich</strong>t grundsätzl<strong>ich</strong> gegen <strong>da</strong>s Töten<br />

<strong>von</strong> Tieren aus, aber in Bezug auf meine Entscheidung zum Verz<strong>ich</strong>t auf Fleisch und Fisch bin <strong>ich</strong><br />

überzeugt, <strong>da</strong>s R<strong>ich</strong>tige zu tun - weil <strong>ich</strong> die grausamen Produktionsmethoden, mit denen Fleisch<br />

unter anderem in Deutschland und Europa erzeugt wird, n<strong>ich</strong>t mehr unterstützen möchte.<br />

Rund 98 Prozent der in der Bundesrepublik zum Verzehr gehaltenen Tiere stammen aus<br />

Massentierhaltungsbetrieben. Ich bin auf einem Viehbetrieb mit ungefähr 2200 Schweinen<br />

aufgewachsen, mir ist bewusst unter welchen Bedingungen Nutztiere gehalten, gemästet und<br />

geschlachtet werden, oft genug war <strong>ich</strong> selbst <strong>da</strong>bei. Wer Jonathan Safran Foers akribisch<br />

recherchiertes Sachbuch "Tiere essen" gelesen hat, streitet Fakten entweder ab oder hinterfragt den<br />

eigenen Fleischkonsum kritsch.<br />

Ich hätte gerne, habe aber kein Argument gefunden, mit dem <strong>ich</strong> den Verzehr <strong>von</strong> Tieren aus<br />

Massentierhaltung rechtfertigen kann. Sogar Mediziner und Ernährungswissenschaftler haben mir<br />

n<strong>ich</strong>t <strong>von</strong> einer vegetarischen Ernährung abgeraten.<br />

Meiner Meinung nach ist auch <strong>da</strong>s köstl<strong>ich</strong>ste Stück Fleisch kein Argument für effiziente Tierfabriken,<br />

die verheerende Folgen verursachen. Denn: Der landwirtschaftl<strong>ich</strong>e Nutztiersektor ist der größte<br />

einzelne Verursacher <strong>von</strong> Treibhausgasen, somit Klimakiller Nummer eins. Im Jahr 2050 werden<br />

Nutztiere Nahrung verbrauchen, die vier Milliarden Menschen satt machen könnte.<br />

Drei Fakten sollten wir uns bewusst machen. Erstens: N<strong>ich</strong>ts, was wir tun, kann unmittelbar so viel<br />

Leid bei Tieren verursachen wie <strong>da</strong>s Fleischessen. Zweitens: Keine unserer tägl<strong>ich</strong>en Entscheidungen<br />

hat größere Folgen für die Umwelt. Und drittens: Unser Hund wird Weihnachten selbstverständl<strong>ich</strong><br />

überleben.<br />

Quelle: welt.de


Hamburger Naturschützer starten Internet-TV<br />

HAMBURG :: Kurze Filme <strong>von</strong> Störchen und Fledermäusen, aber auch <strong>von</strong> dem Einsatz Hamburger<br />

Naturschützer zwischen Duvenstedt und Boberg: Der Naturschutzbund Deutschland (Nabu) in<br />

Hamburg startet einen eigenen Internet-TV-Kanal. Die Filme <strong>von</strong> rund fünf Minuten Länge sind sowohl<br />

in einem neuen Unterkanal <strong>von</strong> 4-Seasons.TV zu sehen als auch themenbezogen auf der Website<br />

des Nabu Hamburg unter www.nabu-hamburg.de / http://nabu-tv.de .<br />

Quelle: Hamburger Abendblatt<br />

<strong>Ausgabe</strong> <strong>18.12.2011</strong> 4 <strong>von</strong> <strong>17</strong><br />

Tierschutzgesetz: Änderungen in 2012<br />

Bundeslandwirtschaftsministerin Ilse Aigner hat angekündigt, <strong>da</strong>s Tierschutzgesetz im nächsten Jahr<br />

zu verbessern. Um es vorweg zu nehmen: Wenn in Medienber<strong>ich</strong>ten <strong>von</strong> einem »neuen<br />

Tierschutzgesetz« die Rede ist, so handelt es s<strong>ich</strong> um eine Übertreibung. Was dürfen wir erwarten?<br />

Qualzuchtverbot<br />

Der potentiell w<strong>ich</strong>tigste Aspekt, den s<strong>ich</strong> Ministerin Aigner vornimmt, ist die Qualzucht. Nachdem s<strong>ich</strong><br />

der aktuelle Qualzuchtparagraph als unbrauchbar erwiesen hat, soll es jetzt einen neuen Paragraphen<br />

geben. Aus unserer S<strong>ich</strong>t müsste <strong>da</strong>mit insbesondere der Einsatz der gängigen Masthühner- und<br />

Putenlinien verboten werden, denn bei diesen Tieren sind aufgrund des Turbo-Wachstums schwere<br />

Leiden fast n<strong>ich</strong>t zu vermeiden. Da wir der Ministerin solch einen schweren (wenn auch überfälligen)<br />

Eingriff in die gängigen Methoden der Agrarindustrie n<strong>ich</strong>t zutrauen, ist zu befürchten, <strong>da</strong>ss die Zahl<br />

der zukünftig n<strong>ich</strong>t qualgezüchteten Tiere mit einigen Haustierrassen verhältnismäßig gering bleibt.<br />

Verbot der Ferkelkastration<br />

Im Jahr 20<strong>17</strong> soll Schluss sein mit der betäubungslosen Ferkelkastration. Da s<strong>ich</strong> die europäische<br />

Lebensmittelindustrie bereits <strong>da</strong>rauf geeinigt hat, diese Praxis zu beenden, ist der Schritt Aigners nur<br />

halbherzig.<br />

Stopp <strong>von</strong> Verstümmelungen<br />

Das (betäubungslose) Abtrennen <strong>von</strong> Schnäbeln und Schwänzen soll mittelfristig beendet werden –<br />

ein Erfolg für unsere Kampagne gegen diese quälerische Praxis!<br />

Tierwohlindikatoren<br />

Den wohl verwirrendsten Punkt des Maßnahmenpakets erklärte uns eine BMELV-Sprecherin so<br />

(Erinnerungsprotokoll): Auch wenn die entsprechenden Verordnungen eingehalten werden, ist es<br />

mögl<strong>ich</strong>, <strong>da</strong>ss die sogenannten Nutztiere leiden. Dieses Leid, z.B. Verätzungen an den Fußballen bei<br />

Masthühnern, soll die Agrarindustrie über Indikatoren selbständig messen und in den Griff bekommen.<br />

Ob s<strong>ich</strong> <strong>da</strong>durch wirkl<strong>ich</strong> etwas verändern wird, bleibt abzuwarten. Zu befürchten ist, <strong>da</strong>ss s<strong>ich</strong> die<br />

Industrie über <strong>da</strong>s QS-System mal wieder selbst Bestnoten ausstellt.<br />

Schenkelbrandverbot<br />

Wie bereits angekündigt, wird der Schenkelbrand bei Pferden verboten werden.


Tierversuche<br />

Die neue EU-Tierversuchsr<strong>ich</strong>tlinie soll (und muss auch) ins deutsche Recht übertragen werden. Die<br />

Fortschritte sind überschaubar – siehe Zusammenfassung:<br />

http://albert-schweitzer-stiftung.de/aktuell/eu-tierversuchsr<strong>ich</strong>tlinie-verabschiedet<br />

Kein Zirkus-Wildtierverbot?<br />

Ob <strong>da</strong>s vom Bundesrat erneut geforderte Zirkus-Wildtierverbot umgesetzt wird, bleibt fragl<strong>ich</strong>.<br />

Ministerin Aigner hat s<strong>ich</strong> noch n<strong>ich</strong>t positioniert.<br />

Fazit<br />

Unterm Str<strong>ich</strong> wird <strong>da</strong>s Tierschutzniveau in Deutschland le<strong>ich</strong>t angehoben werden. Von unseren 10<br />

Forderungen werden aber mehrere Punkte unerfüllt bleiben.<br />

Das waren die 10 Punkte:<br />

1. Wir brauchen zeitnah ein echtes Käfigverbot – n<strong>ich</strong>t nur einen Stopp des Baus neuer Anlagen.<br />

Neben Legehennen müssen auch Kaninchen, Schweinen und Wachteln die Qualen der<br />

Käfighaltung erspart bleiben.<br />

2. N<strong>ich</strong>t nur die Ferkelkastration muss abgeschafft werden, sondern alle Verstümmelungen wie<br />

<strong>da</strong>s Kürzen <strong>von</strong> Schnäbeln, <strong>da</strong>s Abtrennen <strong>von</strong> Schwänzen, Hörnern und Zehengliedern sowie<br />

<strong>da</strong>s Abschleifen <strong>von</strong> Zähnen.<br />

3. Zum echten Schutz <strong>von</strong> Wildtieren gehört ein Wildtierverbot in Zirkussen. Einige Quadratmeter<br />

mehr oder weniger sind keine Lösung. Dass ein Verbot auch den juristischen Attacken der<br />

Zirkuslobby standhält, zeigt <strong>da</strong>s Beispiel Österre<strong>ich</strong>s.<br />

4. Ein Tierschutzlabel muss verpfl<strong>ich</strong>tend und le<strong>ich</strong>t verständl<strong>ich</strong> sowie analog der bewährten<br />

Eierkennze<strong>ich</strong>nung aufgebaut sein. Wenn s<strong>ich</strong> keine rasche europäische Lösung abze<strong>ich</strong>net,<br />

muss Deutschland seinen eigenen Spielraum zur Umsetzung voll ausnutzen.<br />

5. Das Qualzuchtverbot muss verschärft und so geregelt werden, <strong>da</strong>ss es auch zur Anwendung<br />

kommt. Zuchtlinien, bei denen die Tiere unter ihrem eigenen Gew<strong>ich</strong>t zusammenbrechen (insb.<br />

die gängigen Puten- und Masthühnerlinien) müssen abgeschafft werden.<br />

6. Die Besatzd<strong>ich</strong>ten in der "Nutztierhaltung" müssen generell gesenkt werden. Beispielsweise ist<br />

es n<strong>ich</strong>t vermittelbar, <strong>da</strong>ss 25 Masthühner auf einem Quadratmeter gehalten werden.<br />

7. Für inländische Tiertransporte muss eine zeitl<strong>ich</strong>e Höchstgrenze, unabhängig <strong>von</strong> der Art des<br />

Fahrzeugs, festgelegt werden. Grenzüberschreitende Transporte müssen auf EU-Ebene zeitl<strong>ich</strong><br />

strikt begrenzt werden.<br />

8. Um Fehlbetäubungen bei der Schlachtung zuverlässig zu vermeiden, muss die permanente<br />

Anwesenheit amtl<strong>ich</strong>er Kontrollpersonen <strong>von</strong> der Ankunft im Schlachthof bis zum Tod des Tieres<br />

sowie die nachträgl<strong>ich</strong>e Untersuchung aller Tierkörper auf etwaige Fehlbetäubungen verbindl<strong>ich</strong><br />

angeordnet werden. Mindestens sind die Vorgänge auf Video festzuhalten und den<br />

Veterinärämtern auszuhändigen.<br />

9. Die baurechtl<strong>ich</strong>e Privilegierung <strong>von</strong> industriellen Tierhaltungen muss abgeschafft werden.<br />

10. Der Trend der kontinuierl<strong>ich</strong> steigenden Tierversuchszahlen muss umgekehrt werden. U.a.<br />

durch die Einführung einer Genehmigungspfl<strong>ich</strong>t für alle Versuchsvorhaben an Wirbeltieren; die<br />

Einr<strong>ich</strong>tung eines zentralen Kompetenzzentrums, <strong>da</strong>s u.a. zur über vorhandene<br />

Alternativmethoden informiert; die anonymisierte Veröffentl<strong>ich</strong>ung <strong>von</strong> Tierversuchsanträgen; die<br />

umfassende rückblickende Bewertung aller stattgefundenen Tierversuche sowie die Einführung<br />

einer absoluten Schmerz-Leidens-Grenze.<br />

Quelle: Albert Schweitzer Stiftung für unsere Mitwelt<br />

<strong>Ausgabe</strong> <strong>18.12.2011</strong> 5 <strong>von</strong> <strong>17</strong>


<strong>Ausgabe</strong> <strong>18.12.2011</strong> 6 <strong>von</strong> <strong>17</strong><br />

Skurriler Pelz-Prozess hat Nachspiel<br />

Regelmäßige Besucher und Abonnentinnen unseres Newsletters wissen, <strong>da</strong>ss der Journalist und<br />

Undercover-Filmer Jan Peifer <strong>von</strong> einem Nerzfarmer auf 20.000 Euro Schadensersatz verklagt wurde,<br />

weil durch seine Anwesenheit auf einer Pelzfarm angebl<strong>ich</strong> 1.385 Tiere gestorben seien.<br />

Von Anfang an haben wir uns mit Jan soli<strong>da</strong>risiert und ihm mit Ber<strong>ich</strong>ten und einer eigenen<br />

GrunzMobil-Aktion (siehe Foto) den Rücken gestärkt. Umso mehr haben wir uns gefreut, <strong>da</strong>ss der<br />

Ger<strong>ich</strong>tsprozess klar zugunsten <strong>von</strong> Jan ausgegangen ist.<br />

Jetzt gibt es weitere gute Nachr<strong>ich</strong>ten: Die Frau des Nerzfarmers hatte s<strong>ich</strong> in Widersprüche<br />

verwickelt, obwohl sie der Wahrheitspfl<strong>ich</strong>t unterlag. Das zeigt aus unserer S<strong>ich</strong>t, wie böswillig<br />

versucht wurde, Jan etwas anzuhängen. Die Frau behauptete, alle 1.385 Tiere selbst gezählt zu<br />

haben. Später musste sie s<strong>ich</strong> auf 35 Tiere korrigieren. Ob sie überhaupt irgendetwas Relevantes<br />

gezählt hat, ist aus unserer S<strong>ich</strong>t nach wie vor unklar. Das wird evtl. die Staatsanwaltschaft<br />

herausfinden, denn diese ermittelt jetzt gegen die Frau wegen Prozessbetrugs.<br />

Dieser Fall zeigt, wie w<strong>ich</strong>tig es ist, s<strong>ich</strong> <strong>von</strong> juristischen Attacken n<strong>ich</strong>t abschrecken zu lassen. Wir<br />

z.B. erhalten momentan fast wöchentl<strong>ich</strong> Briefe <strong>von</strong> Rechtsanwälten unserer Gegner. Doch diese<br />

Einschüchterungsversuche prallen an uns ab, denn wir nutzen ausschließl<strong>ich</strong> legale Mittel, um für den<br />

Schutz und die Rechte der Tiere einzutreten.<br />

Quelle: Albert Schweitzer Stiftung für unsere Mitwelt<br />

Der Wolf könnte ein Fall fürs Verfassungsger<strong>ich</strong>t werden<br />

DRESDEN :: Sachsens Umgang mit Wölfen könnte ein Fall für die Verfassungsr<strong>ich</strong>ter werden.<br />

Nachdem Montag bereits der Bund für Umwelt und Naturschutz Deutschland (BUND) eine Klage<br />

gegen Sachsen erwogen hatte, lässt nun auch der Naturschutzbund Deutschland (Nabu) Pläne des<br />

Landes zur Aufnahme des Wolfes in <strong>da</strong>s Jagd- recht verfassungsrechtl<strong>ich</strong> prüfen.<br />

Der Freistaat will Wölfe unter Jagdrecht stellen, aber ganzjährig schützen. Da<strong>von</strong> verspr<strong>ich</strong>t s<strong>ich</strong> die<br />

Regierung ein größeres Engagement der Jäger beim Wolfsmanagement. (dpa)<br />

Quelle: Hamburger Abendblatt<br />

Jäger <strong>von</strong> Wildschwein ins Bein gebissen<br />

NORTHEIM :: Ein Wildschwein hat im Landkreis Northeim einen Jäger angegriffen und durch einen<br />

Biss ins Bein erhebl<strong>ich</strong> verletzt. Der Jäger sei ins Krankenhaus gebracht worden und habe dort noch<br />

eine Nacht zur Beobachtung verbracht, sagte der Northeimer Jägermeister Armin Komander. Das Tier<br />

war zuvor laut Medienber<strong>ich</strong>ten bei einer Jagd im Stadtwald <strong>von</strong> Moringen angeschossen worden.<br />

Es wurde später erlegt.<br />

Quelle: Hamburger Abendblatt


Auswüchse der Jagd<br />

In unserem letzten Rundmail ber<strong>ich</strong>teten wir <strong>von</strong> einer geplanten Wildschweinjagd am 2.<br />

Adventssonntag auf dem Hauptfriedhof <strong>von</strong> Saarbrücken.<br />

Die Jagd hat stattgefunden, wir waren vor Ort. Entgegen der Behauptung der Behörden, die Jagd<br />

würde n<strong>ich</strong>t zwischen den Gräbern stattfinden, sondern nur in einem angrenzenden Waldstück,<br />

konnten wir beobachten, wie Jäger zwischen den Gräbern mit Hunden jagten. Wir werden<br />

Strafanzeige gegen die Verantwortl<strong>ich</strong>en erstatten und über den weiteren Fortgang ber<strong>ich</strong>ten.<br />

Unsere Beobachtungen:<br />

Am letzten Sonntag, den 04.12.2011, fand auf dem Hauptfriedhof Saarbrücken eine Treibjagd statt.<br />

pro iure animalis und andere Verbände hatten im Vorfeld gegen eine Jagd auf dem Friedhof zu<br />

Protesten aufgerufen, wonach in einem Artikel der Saarbrücker Zeitung vom 03.12.2011 Herr<br />

Christoph Küntzer, der persönl<strong>ich</strong>e Referent der saarländischen Umweltministerin, verlauten ließ,<br />

<strong>da</strong>ss die Jagd zwar entsprechend dem Jagdgesetz genehmigt sei, allerdings nur für den<br />

angrenzenden Waldbere<strong>ich</strong> und n<strong>ich</strong>t auf dem Friedhof selbst. Diese Aussage ließ auch die<br />

Stadtverwaltung Saarbrücken gegenüber der Presse verlautbaren.<br />

Aktivisten <strong>von</strong> pro iure waren vor Ort und kontrollierten während der Jagd den gesamten<br />

Außenbere<strong>ich</strong> um den Friedhof.<br />

Dabei stellten sie folgendes fest:<br />

- Treiber gingen laut lärmend mit Tröten und Trillerpfeifen zwischen den Gräbern hindurch.<br />

- Zwei kleinere Hunde liefen laut bellend zwischen den Gräbern herum.<br />

- Im untersten Friedhofsbere<strong>ich</strong>, direkt an einer stark befahrenen Hauptstraße, standen im<br />

Friedhofsgelände, unmittelbar hinter dem Zaun zur Straße, für ca. 1 Stunde (<strong>von</strong> 8.30 – 9.30) zwei<br />

Schützen.<br />

- Einem Reporter der Saarbrücker Zeitung wurde der Zutritt zum Friedhof gewährt, er durfte jedoch<br />

nur bis zum Platz der Treiber, wo man ihm mitteilte, <strong>da</strong>ss die Jagd vorbei sei und kein Wildschwein<br />

erlegt worden wären.<br />

- Einige undurchs<strong>ich</strong>tige Buschreihen weiter, wo die Jagdgesellschaft s<strong>ich</strong> versammelt hatte, war<br />

Jagdhornblasen zu hören; dem Reporter wurde der Zugang zu diesem Bere<strong>ich</strong> jedoch auch hier<br />

verwehrt.<br />

-Im gesamten Außenbere<strong>ich</strong> um den Friedhof hielten s<strong>ich</strong> keine Jäger auf, es waren keine Wege<br />

gesperrt oder gekennze<strong>ich</strong>net.<br />

Unsere Aktivisten wurden <strong>von</strong> Anwohnern auf der französischen Seite angesprochen, was <strong>da</strong> los<br />

wäre, den ganzen Morgen wäre Lärm vom Friedhof zu hören. Als wir ihnen sagten, <strong>da</strong>ss eine<br />

Treibjagd auf dem Friedhof stattfand, waren sie entsetzt und schüttelten verständnislos den Kopf,<br />

genauso wie einige Friedhofsbesucher die zum Friedhof kamen, weil sie <strong>von</strong> der angekündigten<br />

Treibjagd n<strong>ich</strong>ts wussten.<br />

Ob es nun stimmt, <strong>da</strong>ss keine Wildschweine geschossen wurden, wird s<strong>ich</strong> noch herausstellen. Dass<br />

keine Schüsse zu hören waren kann auch <strong>da</strong>ran liegen, <strong>da</strong>ss die Jäger vermutl<strong>ich</strong> Schalldämpfer<br />

benutzten.<br />

Auf jeden Fall war deutl<strong>ich</strong> festzustellen, <strong>da</strong>ss die Tiere in ein Gebiet innerhalb des Friedhofes zur<br />

Nähe der französischen Seite getrieben werden sollten. Dort ist durch einen massiven<br />

Eisenstangenzaun der Friedhof so ges<strong>ich</strong>ert, <strong>da</strong>ss, wenn man sie dort beschießen würde, kein<br />

<strong>Ausgabe</strong> <strong>18.12.2011</strong> 7 <strong>von</strong> <strong>17</strong>


Wildschwein den Weg mehr nach draußen finden würde und die Gefahr <strong>von</strong> Querschlägern in<br />

besonderem Maße bestand.<br />

Die <strong>von</strong> den Tierschützern herbei gerufene Polizei sah keine Veranlassung, die Jagd abbrechen zu<br />

lassen. Es läge eine Erlaubnis der Jagdbehörden vor. Der Hinweis <strong>von</strong> pro iure animalis, <strong>da</strong>ss die<br />

Jagd ganz offens<strong>ich</strong>tl<strong>ich</strong> n<strong>ich</strong>t dem entspr<strong>ich</strong>t, was die Stadt Saarbrücken behauptet habe, näml<strong>ich</strong><br />

<strong>da</strong>ss die Jagd n<strong>ich</strong>t auf dem Friedhof stattfände, bot den Polizisten keinerlei Veranlassung aktiv zu<br />

werden.<br />

Fazit: Entgegen den Aussagen <strong>von</strong> Ministerium und Stadt, <strong>da</strong>ss n<strong>ich</strong>t auf dem Friedhof gejagt werde,<br />

konnten wir feststellen, <strong>da</strong>ss dies jedoch sehr wohl der Fall war. Es entzieht s<strong>ich</strong> unserer Kenntnis,<br />

was Ministerium und Stadt unter dem sogenannten angrenzenden Waldbere<strong>ich</strong> verstehen. Der<br />

Friedhof ist vollständig eingezäunt. Dieser gesamte eingezäunte Bere<strong>ich</strong> ist Friedhofsgelände, auf<br />

dem die Totenruhe zu wahren ist. Bis in den bewaldeten Bere<strong>ich</strong> des Friedhofs hinein befinden s<strong>ich</strong><br />

Gräber, vor allen Dingen, man glaubt es kaum, Baumgräber!<br />

Noch offen ist die Frage, wie die Friedhofsverwaltung zukünftig gedenkt, eine <strong>da</strong>uerhafte Lösung für<br />

<strong>da</strong>s angebl<strong>ich</strong>e Wildschweinproblem zu finden bzw. ob dies überhaupt erwünscht ist.<br />

Soll nun alljährl<strong>ich</strong> der Friedhof Spielwiese werden für ein uneffektive Jägerspektakel? Oder wird die<br />

Friedhofsverwaltung s<strong>ich</strong> bemühen, sowohl auf würdigere als auch tierschutzgerechte Weise eine<br />

Lösung zu finden, die Wildschweine des Grundstücks zu verweisen und <strong>da</strong>für Sorge zu tragen, <strong>da</strong>ss<br />

diese n<strong>ich</strong>t mehr hinein kommen? Was eigentl<strong>ich</strong> gar n<strong>ich</strong>t so schwierig ist, wenn man will. (hei/sim)<br />

Saarbrücken ist kein Einzelfall! Zu welchen Auswüchsen Jagd und Jäger fähig sind, können Sie in<br />

zwei weiteren Augenzeugenber<strong>ich</strong>ten nachlesen.<br />

Die lebensverachtende Rücks<strong>ich</strong>tslosigkeit unserer "Naturschützer" ist ungeheuerl<strong>ich</strong>. Aber machen<br />

Sie s<strong>ich</strong> bitte selbst ein Bild mit dem Ber<strong>ich</strong>t "Treibjagd in meinem Garten"<br />

Liebe Tierfreunde!<br />

Ich muss Euch mal etwas erzählen, was heute Unglaubl<strong>ich</strong>es geschehen ist.<br />

Eigentl<strong>ich</strong> hatten s<strong>ich</strong> mein Mann und <strong>ich</strong> auf unseren Adventsbesuch <strong>von</strong> unseren Freunden heute<br />

nachmittag gefreut. Ich hatte den Kaffeetisch schön gedeckt und wartete mit einem Buch vor der Nase<br />

ganz entspannt auf unseren Besuch als plötzl<strong>ich</strong> draußen bei meinen Vögeln in den Volieren ein<br />

riesiges Gekreische losging. Ich schaute raus und entdeckte zunächst nur einen sehr großen Hund,<br />

der am Wohnzimmerfenster vorbeihetzte.<br />

Ich rannte raus und begriff erst gar n<strong>ich</strong>t was <strong>ich</strong> <strong>da</strong> sah: ein großer Jagdhund mit einem<br />

Leuchthalsband rannte um unsere große Freiflugvoliere rum und irgendwie rannte <strong>da</strong> auch ein<br />

Wildschwein. Es <strong>da</strong>uerte ein wenig, bis <strong>ich</strong> begriff, <strong>da</strong>ss <strong>da</strong>s in Panik geratene Wildtier n<strong>ich</strong>t hinter der<br />

Voliere, sondern in der Voliere rumrannte und versuchte, dem Hund zu entkommen, der draußen vor<br />

der Voliere dem Schwein hinterhersprang.<br />

Das panische Schwein rannte kopflos in der Voliere rum und trampelte <strong>da</strong>bei mehrfach meinen<br />

Graureiher Rudi um. Es versuchte, wieder aus dem Gehege zu kommen, indem es s<strong>ich</strong> immer wieder<br />

gegen <strong>da</strong>s Gitter warf. (Ich hatte m<strong>ich</strong> schnell wieder zurückgezogen, auch weil <strong>ich</strong> gar n<strong>ich</strong>t wußte,<br />

wie <strong>ich</strong> reagieren sollte) Schließl<strong>ich</strong> fand es die >Lücke< im Draht, die es beim Eindringen in die<br />

Voliere gerissen hatte und rannte wieder in unserem Garten rum. Schließl<strong>ich</strong> sprang es über einen ca.<br />

80 cm. hohen Zaun zum Nachbarn rüber wo dessen Geflügel auf der Wiese panisch auseinander<br />

spritzte, hetzte wieder zurück quer über unser Grundstück und anschließend auf die Straße, wo einige<br />

Autofahrer eine Vollbremsung hinlegen mussten. Im Schlepptau stets der Jagdhund! Dann<br />

verschwanden Sau und Hund im Wald. Kurz <strong>da</strong>rauf knallte es....<br />

Bilanz: eine kaputte Voliere<br />

ein Reiher, der für über 100 Euro beim Tierarzt zusammengeflickt werden musste (hoffentl<strong>ich</strong> überlebt<br />

mein Rudi diese Tortur!)<br />

einige Vögel, die wir wieder draußen einsammeln mussten (glückl<strong>ich</strong>erweise sind es die handzahmen<br />

gewesen, die durch den kaputten Volierendraht flogen)<br />

1 zahme Kana<strong>da</strong>gans, die voller Panik weggeflogen ist (wir haben sie n<strong>ich</strong>t wieder gefunden)<br />

2 Hausgänse, die s<strong>ich</strong> in der Panik im Weidezaun verhangen hatten<br />

1 Dutzend Vögel, die auch heute Abend noch n<strong>ich</strong>t zu beruhigen waren<br />

n<strong>ich</strong>t zuletzt: ein total verdorbener Nachmittag<br />

<strong>Ausgabe</strong> <strong>18.12.2011</strong> 8 <strong>von</strong> <strong>17</strong>


Und <strong>da</strong>s schlägt dem Fass den Boden aus: die däml<strong>ich</strong>e Bemerkung einer der herzitierten Jäger: bei<br />

Treibjagten müsse man eben <strong>da</strong>mit rechnen, <strong>da</strong>ss <strong>von</strong> Jagdhunden gehetzte Wildtiere auch Schäden<br />

anr<strong>ich</strong>ten und auch über Privatgelände laufen.<br />

<strong>Hallo</strong>, gehts noch?!?<br />

Bei jeder Veranstaltung und jedem öffentl<strong>ich</strong>en Gebäude etc. werden Betreibern und Veranstaltern<br />

S<strong>ich</strong>erheitsbestimmung aufgedrückt, die man manchmal n<strong>ich</strong>t mehr nachvollziehen kann. Und bei<br />

einer Treibjagd werden wissentl<strong>ich</strong> Mensch und (Haus)Tier in einem extrem hohen Maße gefährdet!<br />

Und hier ist den S<strong>ich</strong>erheitsbestimmungen Genüge getan, <strong>da</strong>ss ein paar Warndreiecke mit dem<br />

Aufdruck Treibjagd vollkommen ausre<strong>ich</strong>en sollen, um Menschen und deren Hab und Gut vor den<br />

Auswirkungen der Jagd zu schützen????<br />

Hier, wo die Jagd stattgefunden hat, ist relativ d<strong>ich</strong>t besiedeltes ländl<strong>ich</strong>es Gebiet mit kurzen<br />

Waldstücken, Viehweiden, Feldern, Höfen und Dörfern sowie stark befahrenen Landesstraßen.<br />

Wer genehmigt bloß so etwas?<br />

Und noch etwas anderes: <strong>ich</strong> habe die Augen des Wildschweines gesehen: <strong>da</strong>s arme Tier hatte eine<br />

Wahnsinnsangst gehabt, in der Voliere schrie es voller Panik, wenn der Hund zu nahe kam!<br />

Wieso hetzt man Tiere in den Tod?<br />

Auf jeden Fall wird <strong>da</strong>s noch ein Nachspiel haben, war eben bei der Polizei, die auch sehr be<strong>da</strong>uern,<br />

<strong>da</strong>ss bei den Treibjagdgenehmigungen die Polizei n<strong>ich</strong>t gefragt wird sondern alles <strong>von</strong> der unteren<br />

Jagdbehörde abgesegnet wird.<br />

Noch was: vor kurzem hatte hier eine kleine Jagd entlang der Sieg in direkter Nähe <strong>von</strong><br />

Wohngebäuden stattgefunden: am helll<strong>ich</strong>ten Tage wurden im Bere<strong>ich</strong> <strong>von</strong> Spazierwegen entlang des<br />

Flusses Wasservögel bejagt. Kinder, die einen Hund ausführten sowie einige Spaziergänger befanden<br />

s<strong>ich</strong> plötzl<strong>ich</strong> inmitten des Jagdgeschehens, wo ihnen die Geschosse um die Ohren pfiffen. Hier<br />

wurde die Polizei alarmiert!<br />

Irgendwie habe <strong>ich</strong> wirkl<strong>ich</strong> die Nase voll <strong>von</strong> den verantwortungslosen Lustmördern.<br />

In diesem Sinne<br />

Euch einen schönen Abend<br />

Angelika Bornstein<br />

Vogelnothilfe e.V.<br />

www.vogelnothilfe.de<br />

Anges<strong>ich</strong>ts derartiger Ber<strong>ich</strong>te liest es s<strong>ich</strong> wie ein kleiner Hoffnungsschimmer, wenn in NRW der<br />

zuständige Minister <strong>da</strong>s Jagdrecht verschärfen will. Fragl<strong>ich</strong> bleibt allerdings, was <strong>von</strong> seinem<br />

Wollen übrigbleibt, wenn die Jägerlobby alle Register der Beeinflussung gezogen hat.<br />

Wir wünschen Ihnen erholsame Feiertage und be<strong>da</strong>nken uns zum Jahresende für <strong>Ihr</strong>e ideelle und<br />

finanzielle Unterstützung.<br />

Herzl<strong>ich</strong>e Grüße aus der Pfalz senden ihnen<br />

für pro iure animalis<br />

Gunter Bleibohm und Harald Hoos<br />

www.pro-iure-animalis.de<br />

<strong>Ausgabe</strong> <strong>18.12.2011</strong> 9 <strong>von</strong> <strong>17</strong>


<strong>Ausgabe</strong> <strong>18.12.2011</strong> 10 <strong>von</strong> <strong>17</strong><br />

Raben gestikulieren wie Kinder<br />

Mit dem Zeigen <strong>von</strong> Objekten erlangen die intelligenten Vögel die Aufmerksamkeit <strong>von</strong> Artgenossen<br />

SEEWIESEN :: Von den ersten Lebensmonaten an beginnen Kinder, die Aufmerksamkeit und <strong>da</strong>s<br />

Verhalten <strong>von</strong> Erwachsenen auf äußere Dinge zu lenken. Besonders hinweisende Gesten wie zum<br />

Beispiel die Zeigegeste („Da!“; „Dort!“) oder <strong>da</strong>s Hochhalten <strong>von</strong> Objekten („Nimm dies!“) werden <strong>von</strong><br />

Kindern erstmalig im Alter <strong>von</strong> neun bis zwölf Monaten vor dem Gebrauch erster Worte verwendet.<br />

Man nimmt an, <strong>da</strong>ss diese hinweisenden Gesten den Auftakt zur Verwendung <strong>von</strong> Symbolen und<br />

somit menschl<strong>ich</strong>er Sprache <strong>da</strong>rstellen und ihnen relativ komplexe Intelligenzleistungen zugrunde<br />

liegen.<br />

Das Zeigen oder Hochhalten <strong>von</strong> Gegenständen, um Aufmerksamkeit zu erregen, wurde bisher nur<br />

bei Menschen und unseren nächsten lebenden Verwandten, den Menschenaffen, beobachtet. Simone<br />

Pika vom Max-PlanckInstitut für Ornithologie in Seewiesen und Thomas Bugnyar <strong>von</strong> der Universität<br />

Wien wiesen nun erstmals nach, <strong>da</strong>ss auch Raben solche Gesten benutzen, um <strong>da</strong>s Interesse <strong>von</strong><br />

Artgenossen zu wecken.<br />

Über zwei Jahre hinweg untersuchten die Forscher <strong>da</strong>s nonvokale Verhalten <strong>von</strong> wilden Raben im<br />

CumberlandWildpark in Grünau, Österre<strong>ich</strong>. Sie beobachteten, <strong>da</strong>ss Raben ihre Schnäbel ähnl<strong>ich</strong> wie<br />

Hände einsetzen, um zum Beispiel Moos, kleine Steine und Zweige hochzuhalten und einander zu<br />

zeigen. Diese Verhaltensweisen waren vorwiegend an Individuen des anderen Geschlechts ger<strong>ich</strong>tet<br />

und führten <strong>da</strong>zu, <strong>da</strong>ss s<strong>ich</strong> die Empfänger des Signals zu den signalisierenden Individuen hin<br />

orientierten.<br />

„Es scheint <strong>da</strong>her <strong>da</strong>rum zu gehen, die Aufmerksamkeit <strong>von</strong> bestimmten Artgenossen zu ergattern<br />

bzw. mit ihnen in Kontakt zu kommen“, so Bugnyar. Herzeigen <strong>von</strong> Dingen könnte somit bei Raben<br />

und Kindern eine ähnl<strong>ich</strong>e Funktion haben.<br />

Quelle: Hamburger Abendblatt<br />

Bakterienfilm schützt Ameisen vor Pilzbewuchs<br />

RIO DE JANEIRO :: Blattschneiderameisen tragen an ihrem Körper Bakterien, die sie vor Infektionen<br />

mit bestimmten Pilzen schützen. Die Bakterien bilden Stoffe, die <strong>da</strong>s Wachstum der Pilze<br />

unterdrücken, ber<strong>ich</strong>ten brasilianische Wissenschaftler in der Fachzeitschrift „Biology Letters“.<br />

Entfernten die Forscher den Bakterienfilm, waren die Ameisen viel anfälliger für Infektionen mit einem<br />

schädl<strong>ich</strong>en Pilz.<br />

Blattschneiderameisen sind <strong>da</strong>für bekannt, in ihren Nestern Pilzgärten anzulegen. Von diesen<br />

ernähren sie s<strong>ich</strong>. Zum Züchten der Leucoagaricus- Pilze zerschneiden die Ameisen Blätter mit ihren<br />

Mundwerkzeugen, zerkauen sie und formen <strong>da</strong>raus Kügelchen. Diese dienen den Pilzen als<br />

Nährboden. Von der Verbindung profitieren n<strong>ich</strong>t nur die Ameisen, sondern auch die Pilze: Die<br />

Ameisen halten die Pilzgärten penibel sauber und schützen den Pilz <strong>da</strong>vor, <strong>von</strong> einer anderen Pilzart<br />

verdrängt oder infiziert zu werden.


Frühere Untersuchungen hatten gezeigt, <strong>da</strong>ss die Ameisen in bestimmten Drüsen Substanzen bilden,<br />

die Bakterien und andere Schädlinge bekämpfen. Von den Bakterien am Körper war angenommen<br />

worden, diese wirkten gegen Pilze, die den Leucoagaricus-Gärten schaden könnten. Die Forscher <strong>von</strong><br />

der State University of North Fluminense (Rio de Janeiro) zeigten nun, <strong>da</strong>ss es auch die Ameisen<br />

selbst sind, die geschützt werden. (dpa)<br />

Mehr als 200
neue Arten in Asien beschrieben<br />

HANOI/BANGKOK :: Ein Affe mit Elvis-Tolle, ein Gecko in Hippiefarben, eine s<strong>ich</strong> selbst klonende<br />

Eidechse: Das sind drei <strong>von</strong> 208 bisher n<strong>ich</strong>t beschriebenen Arten, die rund um den Mekong<br />

dokumentiert worden sind, den mit 4500 Kilometern längsten Fluss Südostasiens. Darüber ber<strong>ich</strong>tet<br />

die Umweltorganisation WWF in ihrem neuen Mekong-Report.<br />

Besonders interessant sei der Stupsnasenaffe aus Birma. Er habe am Kopf eine Haartolle, die an<br />

Elvis Presley erinnere. Snubby, wie Forscher den Affen mit Spitznamen tauften, ist schwarz und<br />

flauschig und nach Angaben der Anwohner der Kachin-Region in Birma zumindest bei Regen le<strong>ich</strong>t zu<br />

finden. Dann sitzt er wie schmollend auf dem Baum und klemmt den Kopf zwischen die Beine. Der<br />

Grund: Die Regentropfen fallen in seine nach oben ger<strong>ich</strong>teten Nasenlöcher – <strong>da</strong>nn muss Snubby<br />

niesen. Dass die Affen trotz dieses auffälligen Verhaltens erst jetzt beschrieben werden, liegt <strong>da</strong>ran,<br />

<strong>da</strong>ss sie extrem selten sind: Nach Schätzungen des WWF gibt es noch maximal 330 dieser Tiere.<br />

Weitere Entdeckungen machten Forscher in Vietnam: Dort lebt etwa auf der Halbinsel Ca Mu ein<br />

Gecko in Hippiefarben (Cnemaspis psychedelica). Er hat einen leuchtend gelben Hals mit schwarzen<br />

Streifen, einen blaugrauen Körper und orangefarbene Füße.<br />

Im Süden des Landes stieß ein Forscher auf Eidechsen, die s<strong>ich</strong> zum Verwechseln ähnl<strong>ich</strong> sahen.<br />

Sein Ver<strong>da</strong>cht bestätigte s<strong>ich</strong>: Die neue Art (Leiolepis ngovantrii) klont s<strong>ich</strong> selbst – zur Fortpflanzung<br />

sind keine Männchen nötig. (dpa)<br />

Quelle: Hamburger Abendblatt<br />

<strong>Ausgabe</strong> <strong>18.12.2011</strong> 11 <strong>von</strong> <strong>17</strong><br />

Ältester Hund der Welt starb mit 26 Jahren<br />

TOKIO :: Der laut Guinnessbuch der Rekorde älteste Hund der Welt ist im Alter <strong>von</strong> 26 Jahren und<br />

neun Monaten in Japan gestorben. Dies entspr<strong>ich</strong>t etwa einem stolzen Menschenalter <strong>von</strong> mehr als<br />

120 Jahren.<br />

„Ich bin so traurig“, zitierte die Zeitung „Shimotsuke Shimbun“ <strong>da</strong>s Frauchen des Rüden. Pusuke habe<br />

ein langes, gesundes Leben geführt und sei friedl<strong>ich</strong> gestorben, nur wenige Minuten, nachdem seine<br />

Besitzerin nach Hause kam. <strong>Ihr</strong> Hund habe bis kurz vor seinem Tod guten Appetit gehabt und tägl<strong>ich</strong><br />

seine Spaziergänge absolviert. (dpa)


<strong>Ausgabe</strong> <strong>18.12.2011</strong> 12 <strong>von</strong> <strong>17</strong><br />

Kater Tommasino erbt in Rom zehn Millionen<br />

ROM :: Ein schwarzer Kater in Rom hat Glück: Der Streuner erbte zehn Millionen Euro. Seine<br />

Besitzerin, Signora Assunta, 94, hinterließ Tommasino eine Villa und zwei Wohnungen in Rom und<br />

Mailand, zahlre<strong>ich</strong>e Bankkonten sowie Landflächen in Kalabrien im Wert <strong>von</strong> zehn Millionen Euro. Die<br />

alte Dame sei ohne Verwandte gewesen und habe <strong>da</strong>her ihren treuesten Gefährten be<strong>da</strong>cht, erklärten<br />

die Testamentsverfüger.<br />

Doch stößt die Geste auch auf Unverständnis. „So ein Schwachsinn“, lässt ein Barbesitzer beim<br />

Vatikan seinem Unmut freien Lauf. „Gerade jetzt, in der Krise“, hätten Menschen <strong>da</strong>s Geld viel eher<br />

nötig. Die Kellnerin sieht es n<strong>ich</strong>t viel anders: „Ein Zehntel des Geldes hätte für die Katze gere<strong>ich</strong>t.“<br />

Zur Verwaltung des Geldes bestimmten die Testamentsverfüger die ehemalige Pflegerin. Das Geld<br />

<strong>da</strong>rf auch für andere „arme Katzen“ verwendet werden. Katzenliebe hat in Rom Tradition. Die Ewige<br />

Stadt ist n<strong>ich</strong>t nur berühmt für ihre vielen Streuner, sondern auch für ihre freiwilligen<br />

Katzenhelferinnen, die „gattare“. Am Largo Argentino im Zentrum gibt es ein r<strong>ich</strong>tiges Heim, wo s<strong>ich</strong><br />

regelmäßig 20 Freiwillige aus verschiedenen Ländern 365 Tage im Jahr um etwa 250 „gatti“<br />

kümmern. Sie nehmen ausgesetzte und verletzte Katzen auf, lassen sie vom Tierarzt sterilisieren,<br />

gegen Krankheiten impfen und päppeln sie wieder hoch. (dpa)<br />

Sean Connery kämpft für Delfine<br />

Sir Sean Connery ist neu auf einer Mission, zusammen mit einem anderen Ex-James-Bond Star,<br />

Pierce Brosnan, <strong>da</strong>s Abschlachten <strong>von</strong> Delfinen und Walen zu beenden.<br />

Connery, 81 Jahre alt, wurde in den internationalen Beraterrat <strong>von</strong> der Sea Shepherd Conservation<br />

Society gewählt, wo Brosnan schon Mitglied ist.<br />

Andere prominente Unterstützer der Gruppe sind Batman Star Christian Bale und die Star Trek<br />

Legende Wiliam Shatner.<br />

Ein Sprecher sagte, "Einen James Bond zu haben - Pierce Brosnan - war schon eine grosse Hilfe bei<br />

unserer Kampagne die Weltmeere zu schützen."<br />

"Jetzt mit Connery und Brosnan, Sea Shepherd wird eine n<strong>ich</strong>t mehr zu stoppende Kraft werden im<br />

Naturschutz".<br />

Quelle: tierschutznews.ch<br />

Luchsmännchen in den Nationalpark umgesiedelt<br />

Am 13. Dezember wurde <strong>da</strong>s Luchsmännchen „Juro“ aus der Schweiz in den Nationalpark Kalkalpen<br />

übersiedelt. Der Luchs wurde am 20. November in der Schweiz gefangen, untersucht und er befand<br />

s<strong>ich</strong> bis zu seiner Übersiedelung in einer Quarantänestation. Bereits im Mai dieses Jahres wurde die<br />

Luchsin „Freia“, die ebenfalls aus der Schweiz stammt, im Nationalpark Kalkalpen freigelassen. Das<br />

Pärchen soll bald zueinander finden und im nächsten Frühjahr für Nachwuchs sorgen, hoffen die<br />

Mitglieder des „Arbeitskreises Luchs Oberösterre<strong>ich</strong>ische Kalkalpen(LUKA)“. Auch im<br />

Beobachtungszeitraum 2011 konnten keine Hinweise gefunden werden, die auf eine<br />

Luchsnachkommenschaft in der Nationalpark Region hinweisen.


Das Luchsvorkommen in Österre<strong>ich</strong> schätzen Wildtierexperten auf wenige einzelne Tiere, wobei<br />

einzig im Mühlviertel Nachwuchs festzustellen ist. Das Pilotprojekt im Nationalpark Kalkalpen soll dem<br />

scheuen Waldbewohner jetzt die natürl<strong>ich</strong>e Ausbreitung erle<strong>ich</strong>tern.<br />

“Die Nationalpark Kalkalpen Region spielt bei der Rückkehr des Luchses im Alpenraum eine<br />

Schlüsselrolle. Der Luchs ist ein faszinierendes Wildtier und ein wertvolles Schutzgut unseres<br />

Nationalparks“ erklärt Dr. Er<strong>ich</strong> Mayrhofer, Direktor des Nationalpark Kalkalpen. „Internationale<br />

Normen verpfl<strong>ich</strong>ten Österre<strong>ich</strong> für einen günstigen Erhaltungszustand <strong>von</strong> stark gefährdeten Arten<br />

wie dem Luchs zu sorgen. Wir sind zuvers<strong>ich</strong>tl<strong>ich</strong>, <strong>da</strong>ss s<strong>ich</strong> „Juro“ genauso artgerecht und unauffällig<br />

verhalten wird wie die zuvor übersiedelte „Freia“, so Mayrhofer. "Wir Jäger stehen dem Luchs teils<br />

zustimmend, teils beobachtend gegenüber. Wenn die öffentl<strong>ich</strong>e Hand Luchse haben will, <strong>da</strong>rf <strong>da</strong>s<br />

n<strong>ich</strong>t auf Kosten der Jag<strong>da</strong>usübungsberechtigten gehen. Von Wildtieren anger<strong>ich</strong>tete Schäden sind<br />

<strong>von</strong> den Jägern zu entschädigen. Außerdem werden die Abschusspläne schwerer zu erfüllen sein",<br />

sorgt s<strong>ich</strong> Landesjägermeister Sepp Brandmayr. Der Luchs „Juro“ wurde nun im Grenzbere<strong>ich</strong> des<br />

Revieres der Luchsin „Freia“ und eines altbekannten Luchses im Hintergebirge, dessen Geschlecht<br />

man bis <strong>da</strong>to n<strong>ich</strong>t exakt bestimmen konnte, in die Freiheit entlassen. Damit soll gewährleistet werden,<br />

<strong>da</strong>ss die Luchse <strong>von</strong>einander Notiz nehmen.<br />

„Diese Bestandsstützung ist ein w<strong>ich</strong>tiger Impuls für die Zukunft des Luchses im Alpenraum“, begrüßt<br />

Christian P<strong>ich</strong>ler vom Projektpartner WWF Österre<strong>ich</strong> die Übersiedelung <strong>von</strong> „Juro“. Um den Schutz<br />

und den <strong>da</strong>uerhaften Erhalt der Raubkatzen in Österre<strong>ich</strong> zu garantieren, braucht es allerdings ein<br />

Bündel weiterer Schutzmaßnahmen, so P<strong>ich</strong>ler. Dazu gehören laut WWF weitere<br />

Luchsumsiedelungen ebenso wie ein effizienter Managementplan, der sowohl die Ansprüche des<br />

Menschen berücks<strong>ich</strong>tigt, als auch dem Luchs genügend Lebensraum lässt.<br />

Luchse kommunizieren indem sie Duftmarken setzen und nur in der Ranzzeit kann man sie<br />

gelegentl<strong>ich</strong> schreien hören. Die Luchse sind dämmerungs- und nachtaktive Einzelgänger und streng<br />

territorial. Reviere <strong>von</strong> Kuder und Luchsinnen können s<strong>ich</strong> überlappen. Kuder besetzen Reviere <strong>von</strong><br />

etwa 8.000 bis zu 15.000 Hektar Größe. Luchsinnen haben kleinere Reviere <strong>von</strong> 6.000 bis 10.000<br />

Hektar. „Man <strong>da</strong>rf <strong>da</strong>her <strong>da</strong><strong>von</strong> ausgehen, <strong>da</strong>ss der neue Luchs nun ein Revier zu besetzen versucht.<br />

Wie s<strong>ich</strong> <strong>da</strong>s auf <strong>da</strong>s Revierverhalten der beiden s<strong>ich</strong> im Gebiet befindl<strong>ich</strong>en Luchse auswirken wird<br />

bleibt abzuwarten. Der Naturschutzbund Oberösterre<strong>ich</strong> begrüßt die Freilassung als w<strong>ich</strong>tigen Schritt<br />

hin zu einer <strong>da</strong>uerhaften, reproduzierfähigen Population des Luchses in den nördl<strong>ich</strong>en Kalkalpen.“,<br />

teilt Josef Limberger vom Naturschutzbund Oberösterre<strong>ich</strong> mit. Einst in weiten Teilen Europas<br />

ausgerottet, entdeckt der Luchs seit einigen Jahren seine alte Heimat wieder: 1996 kehrte ein Tier<br />

nach 150 Jahren Abwesenheit erstmalig in die Kalkalpen-Region zurück.<br />

Alle gegenwärtigen Luchspopulationen in West- und Mitteleuropa, sind auf Wiederansiedlungsprojekte<br />

zurückzuführen. Der Auswilderung <strong>von</strong> Luchs „Juro“ – der zweiten seit 30 Jahren in Österre<strong>ich</strong> – ging<br />

eine jahrelange Forschungsarbeit des Arbeitskreises LUKA (Luchs Oberösterre<strong>ich</strong>ische Kalkalpen)<br />

voraus.<br />

Wie „Freia“ wurde auch <strong>da</strong>s Luchsmännchen <strong>von</strong> MitarbeiterInnen der Forschungsgruppe KORA in<br />

Begleitung einer Tierärztin in einer Transportbox in den Nationalpark Kalkalpen transportiert, wo er mit<br />

einem Senderhalsband versehen freigelassen wurde.<br />

Um genaue Informationen über die Notwendigkeit einer Bestandsstützung für den Luchs zu sammeln,<br />

formierte s<strong>ich</strong> 2008 der Arbeitskreis LUKA. Darin sind der Nationalpark Kalkalpen, der OÖ<br />

Landesjagdverband, <strong>da</strong>s Forschungsinstitut für Wildtierkunde und Ökologie der<br />

Veterinärmedizinischen Uni Wien ebenso vertreten, wie der Naturschutzbund, der WWF und die<br />

Österre<strong>ich</strong>ischen Bundesforste.<br />

Weitere Informationen:<br />

Lisa Simon, Pressesprecherin WWF Österre<strong>ich</strong>:, Tel.: 01-488<strong>17</strong> 215<br />

<strong>Ausgabe</strong> <strong>18.12.2011</strong> 13 <strong>von</strong> <strong>17</strong>


<strong>Ausgabe</strong> <strong>18.12.2011</strong> 14 <strong>von</strong> <strong>17</strong><br />

Kyoto-Protokoll: Staaten beschließen Fahrplan für Abkommen<br />

Achterbahn in Durban. Der Klimagipfel schwankt lange zwischen Erfolg und Scheitern. In der Nacht<br />

<strong>da</strong>nn der Durchbruch: Bis 2015 soll ein rechtl<strong>ich</strong> verbindl<strong>ich</strong>er Klimavertrag stehen.<br />

Die UN-Klimakonferenz in Durban hat weitre<strong>ich</strong>ende Entscheidungen für den internationalen<br />

Klimaschutz getroffen. Die Delegierten aus mehr als 190 Staaten verabschiedeten am frühen<br />

Sonntagmorgen einen Fahrplan für ein neues globales Klimaschutzabkommen, <strong>da</strong>s erstmals alle<br />

Staaten umfassen soll.<br />

Ebenfalls beschlossen wurde eine neue Verpfl<strong>ich</strong>tungsperiode für <strong>da</strong>s Kyoto-Protokoll<br />

Das künftige globale Abkommen soll der sogenannten "Durban Platform" zufolge bis 2015 vereinbart<br />

und nach der Ratifikation durch die Mitgliedstaaten 2020 wirksam werden. Es soll auch die USA und<br />

die großen Schwellenländer wie China und Indien einbeziehen. Einzelheiten wie Vorgaben zur<br />

Reduzierung <strong>von</strong> Treibhausgasen blieben vorerst offen. Sie sollen später auch auf Grundlage neuer<br />

wissenschaftl<strong>ich</strong>er Erkenntnisse des Weltklimarats IPCC festgelegt werden.<br />

Um den Text der "Durban Platform" war bis zuletzt hart gerungen worden. Vor der Schlussabstimmung<br />

gefährdete ein Streit vor allem zwischen Indien und der Europäischen Union über den<br />

rechtl<strong>ich</strong>en Status des geplanten Vertrages die Verabschiedung des Fahrplans. Beschlossen wurde,<br />

<strong>da</strong>ss es um ein "Protokoll oder ein rechtl<strong>ich</strong>es Instrument" gehen soll, alternativ gemäß dem auf<br />

Wunsch Indiens geschlossenen Kompromiss um ein "vereinbartes Ergebnis mit Rechtskraft". Vor<br />

allem die EU-Staaten waren in den Verhandlungen für eine mögl<strong>ich</strong>st hohe Verbindl<strong>ich</strong>keit des neuen<br />

Vertrages eingetreten.<br />

Die neue zweite Verpfl<strong>ich</strong>tungsperiode des Kyoto-Protokolls soll <strong>von</strong> 2013 bis 2020 <strong>da</strong>uern. In der<br />

ersten Periode, die Ende 2012 ausläuft, hatten s<strong>ich</strong> ledigl<strong>ich</strong> 37 Industriestaaten <strong>da</strong>zu verpfl<strong>ich</strong>tet, ihre<br />

Treibhausgas-Emissionen um durchschnittl<strong>ich</strong> fünf Prozent vergl<strong>ich</strong>en mit dem Stand <strong>von</strong> 1990 zu<br />

verringern; die USA beteiligten s<strong>ich</strong> jedoch n<strong>ich</strong>t. Bis 2020 wird nun eine CO2-Reduzierung um<br />

insgesamt 25 bis 40 Prozent angestrebt.<br />

Umweltminister Norbert Röttgen (CDU) sprach <strong>von</strong> einem Erfolg. Es sei r<strong>ich</strong>tig gewesen, <strong>da</strong>ss die<br />

Europäer hart geblieben seien. Auch die Allianz mit den am wenigsten entwickelten Staaten habe sein<br />

positive Wirkung n<strong>ich</strong>t verfehlt. EU-Klimakommissarin Connie Hedegaard begrüßte "bedeutende<br />

Schritte" <strong>von</strong> Seiten der Schwellenländer, wodurch die Einigung <strong>von</strong> Durban mögl<strong>ich</strong> geworden sei.<br />

Die Leiterin des UN-Klimasekretariats, Christiana Figueres, zitierte den früheren sü<strong>da</strong>frikanischen<br />

Präsidenten Nelson Mandela mit den Worten: "Es sieht immer solange unmögl<strong>ich</strong> aus, bis es getan<br />

wurde." "Und es wurde getan", fügte sie hinzu. Von einem "guten Ausgang" sprach US-Unterhändler<br />

Todd Stern.<br />

Reaktionen <strong>von</strong> Umwelt- und Entwicklungsverbänden waren zunächst geteilt. Die zweite<br />

Verpfl<strong>ich</strong>tungsrunde des Kyoto-Protokolls und <strong>da</strong>s Verhandlungsman<strong>da</strong>t für ein weiteres Abkommen<br />

"bilden ein w<strong>ich</strong>tiges Fun<strong>da</strong>ment für die künftige weltweite Klimaschutzarchitektur", erklärte der<br />

Klimaexperte der Organisation Oxfam, Jan Kowalzig. Um die Erderwärmung auf zwei Grad zu<br />

begrenzen, re<strong>ich</strong>ten die gefassten Beschlüsse aber n<strong>ich</strong>t aus. Von einem "bedingten Fortschritt"<br />

sprachen die Hilfswerke "Brot für die Welt" und "EED". Die Umweltschutzorganisation Greenpeace<br />

zeigte s<strong>ich</strong> enttäuscht. "Der unter Druck <strong>von</strong> Indien und den USA abgeschwächte Kompromiss wird<br />

n<strong>ich</strong>t zu einem international verbindl<strong>ich</strong>en Klimaschutzvertrag führen, sondern zu einem nur lose<br />

bindenden Abkommen", sagte Klimaexperte Martin Kaiser. "Damit wurde in letzter Minute ein<br />

Schlupfloch für die USA und fossile Industriekonzerne unter Mithilfe <strong>von</strong> Indien geschaffen." Nun<br />

drohe erneut ein langwieriger Verhandlungsprozess.<br />

In Durban wurde zudem die Arbeitsfähigkeit des internationalen Klimafonds hergestellt. Der Green<br />

Climate Fund (GCF) soll Entwicklungsländer bei Klimaschutz und Anpassung an Klimafolgen<br />

unterstützen. Die Klimakonferenz hätte eigentl<strong>ich</strong> bereits am Freitag enden sollen.


Kurz <strong>da</strong>rauf:<br />

Kana<strong>da</strong> steigt aus Klima-Abkommen aus<br />

Kana<strong>da</strong> führt den Klimagipfel ad absurdum. Statt den in Durban formulierten schmalen Zielvorgaben<br />

zu folgen, steigt <strong>da</strong>s zweitgrößte Land der Welt aus dem einzigen verbindl<strong>ich</strong>en Klimaabkommen aus.<br />

Nur wenige Tage nach der Weltklimakonferenz in Durban hat Kana<strong>da</strong> überraschend seinen Ausstieg<br />

aus dem Kyoto-Protokoll erklärt. Umweltminister Peter Kent erklärte in der Nacht zum Dienstag in<br />

Ottawa vor Journalisten, <strong>da</strong>s Kyoto-Protokoll sei für Kana<strong>da</strong> "ein Ding der Vergangenheit". "Wir<br />

berufen uns auf <strong>da</strong>s Recht Kana<strong>da</strong>s, formell aus Kyoto auszusteigen", sagte Kent. Sein Land sei der<br />

Auffassung, <strong>da</strong>ss im Kampf gegen die Erderwärmung nur rechtl<strong>ich</strong> bindende Verpfl<strong>ich</strong>tungen zur<br />

Reduzierung der Treibhausgase für alle Klimasünder sinnvoll seien. Damit ist Kana<strong>da</strong>, <strong>da</strong>s<br />

zweitgrößte Land der Welt, <strong>da</strong>s erste, <strong>da</strong>s dem internationalen Klimaschutzabkommen noch vor<br />

dessen Ablauf im Dezember 2012 den Rücken kehrt. In kanadischen Medien war schon vor Durban<br />

<strong>da</strong>rüber spekuliert worden, <strong>da</strong>ss die konservative Regierung <strong>von</strong> Premierminister Stephen Harper<br />

diesen Schritt plane. Allerdings war ein späterer Zeitpunkt vermutet worden.<br />

Beim Klimagipfel in Durban hatten s<strong>ich</strong> die Teilnehmer am Wochenende auf eine Verlängerung des<br />

Kyoto-Protokolls - die Vereinbarung über die Reduktion <strong>von</strong> Treibhausgasen - und ein anschließendes<br />

Nachfolgeabkommen geeinigt.<br />

Kana<strong>da</strong>, Russland und Japan hatten jedoch schon im vergangenen Jahr signalisiert, <strong>da</strong>ss sie die<br />

Verlängerung n<strong>ich</strong>t unterze<strong>ich</strong>nen wollten. Dass die Regierung in Ottawa bereits jetzt <strong>da</strong>s Aus erklärt,<br />

dürfte nach Meinung <strong>von</strong> Experten auch finanzielle Gründe haben. Dementsprechend kritisierte Kent,<br />

<strong>da</strong>ss Kana<strong>da</strong> im kommenden Jahr eine Milliardenstrafe für <strong>da</strong>s Verfehlen <strong>von</strong> Kyoto-Zielen hätte<br />

zahlen müssen, <strong>da</strong>s Land aber nur für knapp zwei Prozent des weltweiten CO2-Ausstoßes<br />

verantwortl<strong>ich</strong> sei. Künftig wolle Kana<strong>da</strong> einem heimischen Klimaplan folgen. Demnach soll die<br />

Emission <strong>von</strong> Treibhausgasen bis 2020 um 20 Prozent im Vergle<strong>ich</strong> zum Jahr 2006 gesenkt werden.<br />

Kritikern zufolge wäre <strong>da</strong>s eine Reduzierung <strong>von</strong> knapp drei Prozent im Vergle<strong>ich</strong> zu 1990. Kana<strong>da</strong><br />

hatte s<strong>ich</strong> mit dem Kyoto-Protokoll <strong>da</strong>zu verpfl<strong>ich</strong>tet, bis 2012 seinen Ausstoß an klimaschädl<strong>ich</strong>em<br />

CO2 um sechs Prozent zu senken. Dieses Ziel hätte <strong>da</strong>s Land weit verfehlt - im Gegenteil stiegen die<br />

Treibhausgas-Emissionen des Landes um mehr als 35 Prozent.<br />

Der Umweltminister sieht zudem n<strong>ich</strong>t mehr ein, <strong>da</strong>ss s<strong>ich</strong> die Welt um die Rettung des Weltklimas<br />

bemühe, die größten Umweltsünder aber stets außen vor bleiben. "Das Kyoto-Protokoll bezieht die<br />

USA und China, die beiden Länder mit dem größten Ausstoß (<strong>von</strong> Treibhausgasen), n<strong>ich</strong>t mit ein und<br />

kann deshalb n<strong>ich</strong>t funktionieren. Es ist inzwischen klar, <strong>da</strong>ss Kyoto n<strong>ich</strong>t zu einer globalen Lösung für<br />

den Klimaschutz führt. Wenn überhaupt, ist es ein Hindernis", sagte der kanadische Minister bei einer<br />

Pressekonferenz im Parlament.<br />

Das 1997 vereinbarte Kyoto-Protokoll ist <strong>da</strong>s bislang einzige globale Klimaschutzabkommen, <strong>da</strong>s<br />

verbindl<strong>ich</strong>e Vorgaben für die Emission <strong>von</strong> Treibhausgasen macht. Ratifiziert haben es mehr als 190<br />

Staaten, doch gelten die Emissionsvorgaben nur für insgesamt 37 Industriestaaten, n<strong>ich</strong>t für<br />

Schwellen- und Entwicklungsländer wie China oder Indien. Dies hatte Kana<strong>da</strong> bereits in der<br />

Vergangenheit kritisiert. Auch die USA sind an <strong>da</strong>s Abkommen n<strong>ich</strong>t gebunden.<br />

Auf dem Weltklimagipfel im sü<strong>da</strong>frikanischen Durban hatten die Delegierten nach Marathonsitzungen<br />

am Sonntag auf einen Fahrplan hin zu einem neuen globalen Klimaschutzabkommen beschlossen.<br />

Demnach soll bis 2015 ein neuer Vertrag ausgehandelt werden, der nach der Ratifikation ab 2020<br />

wirksam werden soll. Damit keine Lücke entsteht, soll <strong>da</strong>s im nächsten Jahr auslaufende Kyoto-<br />

Protokoll fortgeschrieben werden.<br />

Kyoto-Ausstieg <strong>von</strong> Kana<strong>da</strong> Stellt den Klimasünder an den Pranger<br />

Kana<strong>da</strong>s vorzeitiger Ausstieg aus dem Kyoto-Vertrag ist ein Affront. Denn er untergräbt <strong>da</strong>s hehre Ziel<br />

<strong>von</strong> Durban für ein globales Abkommen. Dafür gehört <strong>da</strong>s Land an den Pranger gestellt. Ein<br />

Kommentar <strong>von</strong> Friederike <strong>von</strong> Tiesenhausen<br />

Kana<strong>da</strong> stiehlt s<strong>ich</strong> aus dem Kyoto-Vertrag heraus, um Strafzahlungen zu umgehen. Denn statt wie<br />

versprochen seine Emissionen zu senken, hat <strong>da</strong>s Land seine Klimaverschmutzung durch<br />

Treibhausgase drastisch in die Höhe getrieben. Dafür müsste es eigentl<strong>ich</strong> r<strong>ich</strong>tig löhnen. So sieht es<br />

<strong>da</strong>s verbindl<strong>ich</strong>e Klimaregime <strong>von</strong> Kyoto vor - <strong>da</strong>s bislang einzige seiner Art.<br />

<strong>Ausgabe</strong> <strong>18.12.2011</strong> 15 <strong>von</strong> <strong>17</strong>


Mit Blick auf die Beschlüsse des Klimagipfels in Durban vor n<strong>ich</strong>t einmal zwei Tagen schafft Kana<strong>da</strong>s<br />

Austritt einen heiklen Präzedenzfall. Wenn es die Weltgemeinschaft einem Land jetzt durchgehen<br />

lässt, s<strong>ich</strong> aus einem verbindl<strong>ich</strong>en Vertrag zurückzuziehen, sobald Strafen drohen, startet auch <strong>da</strong>s<br />

in Durban geplante neue Abkommen unter einem schlechten Stern.<br />

Diese Einigung, die bis 2015 stehen und <strong>da</strong>nn ab 2020 erstmals Industrie-, Schwellen- und<br />

Entwicklungsländer unter einem Vertragswerk vereinen soll, ist ohnehin noch offen für<br />

Interpretationen.<br />

Auf Drängen Indiens und der USA wurde die Formulierung "ein rechtl<strong>ich</strong> verbindl<strong>ich</strong>es Protokoll" in der<br />

Abschlusserklärung <strong>von</strong> Durban durch ein "Abkommen mit Rechtskraft" ersetzt. Das kann vieles<br />

heißen, der Streit um Verbindl<strong>ich</strong>keit wird <strong>da</strong>mit in die Zukunft vertagt.<br />

Europa und alle anderen Länder, denen an einem verbindl<strong>ich</strong>en Klimaschutz gelegen ist, müssen jetzt<br />

Kana<strong>da</strong> an den Pranger stellen. In Durban gab es <strong>da</strong>zu eine Allianz <strong>von</strong> weit über 100 Staaten.<br />

Verbindl<strong>ich</strong>keit ist <strong>da</strong>s Schlüsselthema im internationalen Klimaschutz. Die achselzuckende<br />

Resignation aus dem deutschen Umweltministerium anges<strong>ich</strong>ts des kanadischen Affronts ist <strong>da</strong>s<br />

falsche Signal. Warum sollte irgendjemand den neuen Klimavertrag ab 2020 ernst nehmen, wenn man<br />

Kana<strong>da</strong> jetzt ungescholten aus Kyoto aussteigen lässt?<br />

Quelle: stern.de<br />

Anmerkung: Difficile est satiram non scribere - Es ist schwierig, keine Satire <strong>da</strong>rüber zu schreiben<br />

<strong>Ausgabe</strong> <strong>18.12.2011</strong> 16 <strong>von</strong> <strong>17</strong><br />

Zitat der Woche<br />

Alles ist schlechter geworden.<br />

Nur eins ist besser geworden: Die Moral ist schlechter geworden.<br />

Unbekannt


Und bitte n<strong>ich</strong>t vergessen: Schokolade kann für Hunde lebensgefährl<strong>ich</strong> werden<br />

Weihnachtsleckereien sollten Besitzer <strong>von</strong> Hunden fernhalten. Denn Schokolade kann Hunde<br />

vergiften, warnt die Tierschutzorganisation Aktion Tier. Ursache ist der Inhaltsstoff Theobromin, den<br />

Hunde nur langsam abbauen können. Die Folgen sind Erbrechen, Durchfall und Krämpfe. Beobachten<br />

Besitzer diese Symptome, sollten sie den Hund zum Tierarzt bringen. Je nach Menge der gegessenen<br />

Schokolade und Gew<strong>ich</strong>t des Tieres kann die Verfressenheit schlimmstenfalls tödl<strong>ich</strong> enden. (dpa)<br />

Besos<br />

(Ulrike)<br />

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<strong>Ausgabe</strong> <strong>18.12.2011</strong> <strong>17</strong> <strong>von</strong> <strong>17</strong>

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