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alpex-gas Deutschland

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HAUSTECHNIK<br />

TECHNISCHE<br />

INFORMATION<br />

2008 gültig ab September 2008<br />

<strong>alpex</strong>-<strong>gas</strong> – <strong>Deutschland</strong>


<strong>alpex</strong>-<strong>gas</strong> <strong>Deutschland</strong><br />

A<br />

Absperreinrichtung<br />

- thermisch auslösend( TAE) 4,8,20,22<br />

Abzweigleitung 40,42,47,48,58<br />

Anforderung an das<br />

- Montagepersonal 14<br />

- Werkzeug 15<br />

Anschlussdruck<br />

- Ausgang DR 39<br />

- Gerät 39<br />

Ausgleichsschicht 24<br />

äquivalente Rohrlängen 59<br />

äquivalente Nennweiten 59<br />

B<br />

Baustoffklasse 10<br />

Belastungsprüfung 35, 62<br />

Befestigung 31 ff.<br />

Bemessung<br />

- Allgemeines und Grundlagen 39 ff.<br />

Beständigkeit 4, 19<br />

Bestimmungsgemäße Verwendung 14<br />

Biegeschenkel 33 ff.<br />

Biegeradien 31<br />

Brand 38<br />

Brandschutz 29 ff.<br />

C<br />

Checkliste -Installation 63<br />

D<br />

Diagrammverfahren 39 ff.<br />

Dimensionierung<br />

- allgemein 39 ff.<br />

- Beispiele 49 ff.<br />

- Diagramme 45 ff.<br />

- Diagrammverfahren 39, 40 ff.<br />

- Tabellenverfahren 39, 40, 58<br />

Dichtmittel 10, 13<br />

Druckprüfung<br />

- Allgemeines 35<br />

- Belastungsprüfung 35<br />

- Dichtheitsprüfung 35<br />

- Protokoll 62<br />

E<br />

Einsatzbereich 10<br />

Einzelzuleitung 39 ff. 45, 58<br />

Einbaurichtlinien 20<br />

F<br />

Fittingverbindung 5, 25, 26, 63<br />

Festpunkt 32 ff.<br />

Formteile 7<br />

Stichwortregister<br />

G<br />

Gasgeruch 38<br />

Gas-Druckregelgerät 20,27,39,42,44<br />

Gasströmungswächter (GS)<br />

- allgemein 4, 5, 8, 13,20ff. 27, 44, 50ff.<br />

- Abgleich 41<br />

- Kombination mit TAE 9<br />

Gasverteiler 8, 10, 21, 44, 52<br />

- Abgänge 8, 21<br />

Gesetze und Normen 13<br />

Gleitpunkt 32, 34<br />

Gussasphalt 24<br />

H<br />

Hauptabsperreinrichtung - HAE 10,12, 20<br />

I<br />

Inbetriebnahme<br />

- Gasinstallation Neuanlage 36<br />

- Wiederinbetriebnahme 36<br />

Instandhalltung 37, 38, 63<br />

K<br />

Korrosionsschutz 29<br />

L<br />

Lagerung 18<br />

Längenausdehnung 32 ff.<br />

Leitungen<br />

- Abzweigleitung 40, 42, 47,48,58<br />

- Einzelzuleitung 39 ff.<br />

- Steigleitung 40, 41<br />

- Verbrauchsleitung 20, 40 ff.<br />

- Verteilungsleitung 40, 58<br />

M<br />

Montageanleitung 60, 61<br />

Montagepersonal 14<br />

N<br />

Normen und Richtlinien 13<br />

P<br />

Presskonturen- F 7<br />

Pflichten 37, 63<br />

Potenzialausgleich 13, 19<br />

Prüfung laufender Anlagen 36<br />

R<br />

Rohr<br />

- Detail 4,<br />

- Befestigung 31 ff.<br />

- Biegen 31<br />

- Durchmesser 6<br />

- druckgefälle Tabellen 58<br />

- längen maximal mit GS 58<br />

- Verlegung 23 ff. , 31 ff.<br />

S<br />

Sicherheitseinrichtungen 5, 20, 22, 27<br />

Schutzrohr 6, 19, 25, 28<br />

Service 67<br />

Störungen 38<br />

Systembeschreibung 4 ff.<br />

Systemkomponenten 4 ff.<br />

T<br />

Tabellenverfahren 39, 58<br />

thermische auslösende<br />

Absperreinrichtung (TAE) 5,8, 9 20ff<br />

Technische Daten<br />

- <strong>alpex</strong>-<strong>gas</strong> Rohr 6<br />

- <strong>alpex</strong>-<strong>gas</strong> Formteile 7<br />

- <strong>alpex</strong>-<strong>gas</strong> Verteiler 8<br />

- <strong>alpex</strong>-<strong>gas</strong> Sicherheitstechnik 8, 9<br />

Transport 18<br />

U<br />

Unterweisung 37<br />

UV-Beständigkeit 19<br />

V<br />

Verbindungstechnik 4, 5,<br />

Verlegung 19 ff<br />

- im Boden/Estrich 24<br />

- im Erdreich 28 ff.<br />

- im Haus 23 ff.<br />

- in Schächten und Hohlräumen 24 ff.<br />

- unter Putz 23<br />

Verordnungen 13<br />

Verwahrung 36<br />

W<br />

Werkzeug<br />

- Anforderung 15<br />

- Biegefeder 18<br />

- Entgrat- und Kalibrierwerkzeug<br />

18, 60<br />

- Presskonturen 7, 15 ff<br />

- Pressbacke 15 ff. 61<br />

- Rohrabschneider 18, 60<br />

Z<br />

Zulassungen 10,11<br />

Technische Änderungen behalten wir uns vor. Diese TI ist nur für <strong>Deutschland</strong> gültig!<br />

Bitte prüfen Sie regelmäßig, ob für die Ihnen vorliegende Technische Information bereits eine<br />

neue Version verfügbar ist (www.fraenkische-haustechnik.de).<br />

<strong>alpex</strong>-<strong>gas</strong> System TI 09/08


<strong>alpex</strong>-<strong>gas</strong> <strong>Deutschland</strong><br />

1 Systembeschreibung 4<br />

2 Technische Daten 6<br />

2.1 <strong>alpex</strong>-<strong>gas</strong> Rohr 6<br />

2.2 <strong>alpex</strong>-<strong>gas</strong> Formteile 7<br />

2.3 <strong>alpex</strong>-<strong>gas</strong> Verteiler mit TAE und GS 8<br />

2.4 <strong>alpex</strong>-<strong>gas</strong> GS mit integrierter TAE 9<br />

3 Einsatzbereich 10<br />

4 Bestimmungsgemäße Verwendung und technische Regelwerke 13<br />

4.1 Gesetze und Normen 13<br />

4.2 Bestimmungsgemäße Anwendung 14<br />

4.3 Anforderungen an das Montagepersonal 14<br />

4.4 Anforderungen an das Werkzeug 15<br />

4.5 Transport und Lagerung 18<br />

5 Allgemeine Verlegerichtlinien 19<br />

5.1 Einbaurichtlinien der Sicherheitseinrichtungen 20<br />

5.2 Verlegung der Rohrleitungen im Haus 23<br />

5.3 Verlegung der Rohrleitungen im Erdreich 28<br />

5.4 Korrosionsschutz 29<br />

5.5 Brandschutz 29<br />

5.6 Befestigung und Biegeradien 31<br />

5.7 Längenausdehnung 32<br />

6 Druckprüfung und Inbetriebnahme 35<br />

6.1 Belastungs- und Dichtheitsprüfung 35<br />

6.2 Verwahrung der Leitungsanlagen 36<br />

6.3 Inbetriebnahme der Gasinstallation 36<br />

6.4 Prüfung laufender Anlagen / Wiederinbetriebnahme 36<br />

7 Betrieb und Instandhaltung 37<br />

7.1 Pflichten im Betrieb und zur Instandhaltung 37<br />

7.2 Unterweisung des Betreibers durch das Vertragsinstallationsunternehmen 37<br />

7.3 Verhalten bei Störungen, Brand sowie Gasgeruch 38<br />

8 Bemessung der Leitungsanlage 39<br />

8.1 Allgemeines und Grundlagen 39<br />

8.2 Diagrammverfahren 41<br />

8.3 Diagramme (Kopiervorlagen) und Bemessungsbeispiele 45<br />

8.4 Tabellenverfahren / Dimensionierungstabellen 58<br />

9 Montageanleitung Rohr und Fitting 68<br />

10 Druckprobenprotokoll 70<br />

11 Checkliste zur Installation des <strong>alpex</strong>-<strong>gas</strong> Systems 71<br />

12 Service 75<br />

<strong>alpex</strong>-<strong>gas</strong> System TI 09/08<br />

Inhaltsangabe<br />

3


4<br />

<strong>alpex</strong>-<strong>gas</strong> <strong>Deutschland</strong><br />

<strong>alpex</strong>-<strong>gas</strong>, das neue Verbundrohrsystem<br />

von FRÄNKISCHE ist perfekt auf die Gas-<br />

Installation in Ein- und Mehrfamilienhäusern<br />

abgestimmt. Speziell für mögliche<br />

Anschlusskombinationen wie einer<br />

Gas-Therme im Dach, einem Gasherd,<br />

einem Gas-Wäschetrockner oder einem<br />

Gas-Terrassenstrahler ist <strong>alpex</strong>-<strong>gas</strong> in<br />

jedem Fall die richtige Wahl.<br />

Mit einem bedarfsgerechten Sortiment<br />

sowie qualitativ hochwertigen<br />

Materialien bietet <strong>alpex</strong>-<strong>gas</strong> die ideale<br />

Lösung für eine einfache und sichere Gas-<br />

Installation.<br />

1 Systembeschreibung<br />

Gas nach Maß Garantiert sicher Voll im Trend<br />

<strong>alpex</strong>-<strong>gas</strong> Mehrschichtverbundrohr 20-32 mm<br />

In den Dimensionen 20-32 mm bietet<br />

FRÄNKISCHE das <strong>alpex</strong>-<strong>gas</strong> Mehrschichtverbundrohr<br />

an – das Innenrohr<br />

aus bewährtem PE-X (vernetztes<br />

Polyethylen), Aluminium als Mittelschicht<br />

und hochwärmestabilisiertes PE<br />

(Polyethlen) als Außenrohr.<br />

Die Ringware des <strong>alpex</strong>-<strong>gas</strong> Systems<br />

hebt sich durch einen besonders flexiblen<br />

Aluminiumkern hervor. Dadurch wird<br />

Sicherheit steht im Vordergrund des<br />

neuen Gas-Installationssystems von<br />

FRÄNKISCHE. <strong>alpex</strong>-<strong>gas</strong> erfüllt zu 100%<br />

alle notwendigen System-Anforderungen<br />

an Rohre, Fittings, an die Press-Verbindungstechnik<br />

und die zusätzlichen<br />

Sicherheitseinrichtungen. Hochwertiges<br />

Mehrschichtverbundrohr, ein passendes<br />

Fittingprogramm aus Messing, Verteiler<br />

und Einzel-Gasströmungswächter (GS)<br />

mit integrierter thermisch auslösender<br />

Absperreinrichtung (TAE) sorgen dabei<br />

für ein praxisorientiertes Produktsortiment<br />

und gewährleisten eine zuverlässige<br />

Gas-Installation.<br />

Für die korrekte Auslegung und<br />

Dimensionierung des Gas-Systems sorgt<br />

FRÄNKISCHE mit einfachen und leicht<br />

verständlichen Dimensionierungs –<br />

Diagrammen.<br />

eine leichtere Biegbarkeit für die<br />

einfache und stressfreie Installation<br />

z.B. im Vorwandbereich oder auf dem<br />

Rohfußboden ermöglicht.<br />

Zudem zeichnen sich <strong>alpex</strong>-<strong>gas</strong><br />

Mehrschichtverbundrohre durch<br />

eine absolute Erd<strong>gas</strong>dichtheit sowie<br />

die Beständigkeit gegen zulässige<br />

Begleitstoffe (z. B. Odoriermittel) aus.<br />

vernetztes Polyethylen<br />

hoch wärmestabilisiertes Polyethylen<br />

Aluminium<br />

spezielle Verbundschicht<br />

Mehrschichtverbundrohre werden bereits<br />

erfolgreich in der Sanitär- und Heizungsinstallation<br />

eingesetzt. Die Zulassung<br />

von Kunststoff-Leitungssystemen für die<br />

Gas-Innen-Installation wird dafür sorgen,<br />

dass Mehrschichtverbundrohr-Systemen<br />

wie <strong>alpex</strong>-<strong>gas</strong> auch in diesem Bereich die<br />

Zukunft gehört.<br />

FRÄNKISCHE setzt beim Einsatz des<br />

<strong>alpex</strong>-<strong>gas</strong>-Systems dabei auf bewährte<br />

Qualität und ein langjähriges Know-how<br />

im Bereich der Verbundrohrtechnik. Das<br />

hochwertige <strong>alpex</strong>-<strong>gas</strong> Mehrschichtverbundrohr<br />

– das Innenrohr aus bewährtem<br />

PE-X (vernetztes Polyethylen), Aluminium<br />

als Mittelschicht und hochwärmestabilisiertes<br />

PE (Polyethlen) als Außenrohr – ist<br />

in den Dimensionen 20-32 mm erhältlich.<br />

Vorteile des <strong>alpex</strong>-<strong>gas</strong><br />

Mehrschichtverbundrohres<br />

absolute Erd<strong>gas</strong>dichtheit<br />

Korrosionsbeständigkeit<br />

schnelle und wirtschaftliche<br />

Installation<br />

Beständigkeit gegen zulässige<br />

Gas-Begleitstoffe wie z.B.<br />

Odoriermittel<br />

stumpfverschweißter<br />

Aluminiumkern<br />

formteillose Verlegung erfordert<br />

keine Belüftung in Schächten,<br />

Kanälen und Hohlräumen<br />

schnelle und kostengünstige Befestigung<br />

mit Kunststoffdübel<br />

<strong>alpex</strong>-<strong>gas</strong> System TI 09/08


<strong>alpex</strong>-<strong>gas</strong> <strong>Deutschland</strong><br />

<strong>alpex</strong>-<strong>gas</strong> Fittings 20-32mm<br />

Die Rohrverbinder des <strong>alpex</strong>-<strong>gas</strong> Systems<br />

bestehen aus Messing und besitzen Presshülsen<br />

aus Edelstahl. Zur eindeutigen<br />

Identifikation besitzen die <strong>alpex</strong>-<strong>gas</strong> Fittings<br />

gelbe Fixierringe mit „<strong>gas</strong>“ Prägung<br />

und spezielle gelbe O-Ringe. Der Grundkörper<br />

ist mit der Mindestkennzeichnung<br />

G100 sowie mit der Aufschrift <strong>alpex</strong>-<strong>gas</strong><br />

ausgestattet. Die drei Dimensionen 20, 26<br />

und 32mm können mit den <strong>alpex</strong> Pressbacken<br />

mit F-Kontur schnell und einfach<br />

verpresst werden.<br />

<strong>alpex</strong>-<strong>gas</strong> Sicherheitseinrichtungen<br />

Wichtigste Bedingung für ein Gassystem<br />

ist, dass während des Betriebs der Anlage<br />

keine gefährlichen Gas-Luft-Gemische<br />

entstehen. Daher sind bei der Installation<br />

eines Mehrschichtverbundrohrsystems,<br />

wie dem <strong>alpex</strong>-<strong>gas</strong> System, bestimmte<br />

zusätzliche Sicherheitseinrichtungen mit<br />

Gasströmungswächter (GS)<br />

Wird infolge von Beschädigungen der<br />

Gasleitung (z.B. Manipulation, Brandfall,<br />

Leckagen) der Schließdurchfluss des<br />

Gasströmungswächters erreicht, unterbricht<br />

dieser selbstständig die Gaszufuhr.<br />

<strong>alpex</strong>-<strong>gas</strong> System TI 09/08<br />

GS in<br />

Offenstellung<br />

GS in<br />

Geschlossenstellung<br />

1 Systembeschreibung<br />

Edelstahl-Hülse mit<br />

Werkzeugführung<br />

Sichtfenster zur einfachen<br />

Kontrolle der Verbindung<br />

einzubauen. Um unter Brandeinwirkung<br />

bei einer äußeren thermischen<br />

Beanspruchung von bis zu 650°C über<br />

einen Zeitraum von 30 Minuten zu<br />

gewährleisten, dass keine gefährlichen<br />

Gas-Luft-Gemische entstehen,<br />

müssen Gasströmungswächter in<br />

Thermisch auslösende Absperreinrichtung (TAE)<br />

TAE<br />

2 3 4 5<br />

<strong>gas</strong>beständiger, gelber<br />

O-Ring – für eine dauerhaft<br />

dichte Verpressung<br />

Kombination mit thermisch auslösenden<br />

Absperreinrichtungen eingesetzt<br />

werden. Der Gasströmungswächter<br />

ist dabei einerseits für die Brand- und<br />

Explosionssicherheit und anderseits<br />

zur Manipulationserschwerung als<br />

Sicherheitseinrichtung erforderlich.<br />

Wird infolge eines Brandfalls die Auslösetemperatur von 95 bis 100 °C überschritten,<br />

unterbricht die Absperreinrichtung selbstständig die Gaszufuhr.<br />

1<br />

1 Gehäuse<br />

2 Schließkegel<br />

3 Schmelzlot<br />

4 Schließfeder<br />

5 Schließkörper<br />

5


6<br />

<strong>alpex</strong>-<strong>gas</strong> <strong>Deutschland</strong><br />

2.1 <strong>alpex</strong>-<strong>gas</strong> Rohr<br />

<strong>alpex</strong>-<strong>gas</strong> Mehrschichtverbundrohr<br />

2 Technische Daten<br />

Typ <strong>alpex</strong>-<strong>gas</strong><br />

Prüfgrundlage gemäß DVGW VP 632<br />

DN [mm] 15 20 25<br />

Dimension [mm] 20 x 2,0 26 x 3,0 32 x 3,0<br />

Innendurchmesser [mm] 16 20 26<br />

Rohrgewicht [g/m] 154 294 404<br />

Inhalt [Liter/m] 0,201 0,314 0,531<br />

Werkstoff PE–X / AI / PE<br />

Rohrrauhigkeit [mm] 0,007<br />

Temperatureinsatzbereich [°C] – 20 °C bis + 60 °C<br />

Max. Betriebsdruck [mbar] Niederdruck bis 100 mbar<br />

Medien Odoriertes Erd<strong>gas</strong> H und L nach DVGW G 260<br />

Baustoffklasse B2 nach DIN 4102<br />

Erkennungsmerkmale Farbe gelb in Anlehnung an RAL 1018; Signierung “<strong>alpex</strong>-<strong>gas</strong> D”<br />

Wärmeleitfähigkeit [W/m x K] 0,45<br />

Ausdehnung [mm/m x K] 0,026<br />

minimaler Biegeradius<br />

frei gebogen [mm] 100<br />

mit Biegefeder [mm] 60<br />

mit Biegewerkzeug [mm] 79 88 128<br />

<strong>alpex</strong>-<strong>gas</strong> Schutzrohr<br />

Typ <strong>alpex</strong>-<strong>gas</strong><br />

NW [mm] 23 40 50<br />

Für Dimension [mm] 20 x 2,0 26 x 3,0 32 x 3,0<br />

Innendurchmesser [mm] 23 31 39<br />

Außendurchmesser [mm] 28 40 50<br />

Rohrgewicht [g/m] 75 125 160<br />

Werkstoff PE-HD<br />

Werkstoff Farbe gelb in Anlehnung an RAL 1018; Signierung “<strong>alpex</strong>-<strong>gas</strong>”<br />

<strong>alpex</strong>-<strong>gas</strong> System TI 09/08


<strong>alpex</strong>-<strong>gas</strong> <strong>Deutschland</strong><br />

2.2 <strong>alpex</strong>-<strong>gas</strong> Formteile<br />

2 Technische Daten<br />

Typ <strong>alpex</strong>-<strong>gas</strong><br />

Prüfgrundlage gemäß DVGW VP 625<br />

Dimension 20 x 2,0 26 x 3,0 32 x 3,0<br />

Werkstoff Messing<br />

Baustoffklasse B 1 nach DIN 4102<br />

Dichtelement O-Ring HNBR in gelb - erd<strong>gas</strong>beständig - nach DIN EN 549<br />

Einsatzbereich Odoriertes Erd<strong>gas</strong> H und L nach DVGW G 260<br />

Temperatureinsatzbereich [°C] – 20 °C bis + 60 °C<br />

max. Betriebsdruck [mbar] Niederdruck bis 100 mbar<br />

Gewindeverbinder Gewinde nach DIN EN 10226-1<br />

Presshülse Edelstahl<br />

Presskontur F<br />

Erkennungsmerkmale Fixierring gelb in Anlehnung an RAL 1018 mit Prägung „<strong>gas</strong>“;<br />

Fittinggrundkörper mit “<strong>alpex</strong>-<strong>gas</strong>” und “G100” Prägung<br />

Gelber O-Ring<br />

<strong>alpex</strong>-<strong>gas</strong> System TI 09/08<br />

7


8<br />

<strong>alpex</strong>-<strong>gas</strong> <strong>Deutschland</strong><br />

2.3 <strong>alpex</strong>-<strong>gas</strong> Verteiler mit TAE und GS<br />

2 Technische Daten<br />

<strong>alpex</strong>-<strong>gas</strong><br />

Gasverteiler mit<br />

thermisch auslösenderAbsperreinrichtung<br />

und<br />

Absperrung<br />

<strong>alpex</strong>-<strong>gas</strong><br />

Gasströmungswächter<br />

Dimension 2-fach – 1“ 3-fach – 1“ 1,6 m³/h – 3/4“ 2,5 m³/h – 3/4“ 4 m³/h – 1“<br />

Eingang 1“ AG mit integrierter<br />

thermisch<br />

auslösender Absperreinrichtung<br />

Abgänge 2 x 3/4“ IG für<br />

Gasströmungswächter<br />

Farbcodierung<br />

(Nenndurchfluss<br />

Gasströmungswächter)<br />

1“ AG mit integrierter<br />

thermisch<br />

auslösender Absperreinrichtung<br />

3 x 3/4“ IG für<br />

Gasströmungswächter<br />

– – Weiß<br />

(1,6 m³/h Nenndurchfluss)<br />

3/4“ AG 3/4“ AG 1“ AG (Übergang<br />

3/4“ AG x 1“ IG<br />

beigepackt)<br />

3/4“ IG 3/4“ IG 1“ IG<br />

Gelb<br />

(2,5 m³/h Nenndurchfluss)<br />

Braun<br />

(4 m³/h Nenndurchfluss)<br />

Prüfgrundlage gemäß VP 305-1 (Dez. 2007) und DIN 3586<br />

Schließfaktor fs bei waagerechter Einbaulage 1,45 (Typ K)<br />

Werkstoff Gasströmungswächter<br />

– verzinkter Stahl<br />

Werkstoff thermisch auslösende<br />

Absperreinrichtung<br />

verzinkter Stahl –<br />

Werkstoff Verteilerbalken Messing - sandgestrahlt –<br />

Baustoffklasse B 1 nach DIN 4102<br />

Einsatzbereich Odoriertes Erd<strong>gas</strong> H und L nach DVGW G 260<br />

Temperatureinsatzbereich [°C] – 20 °C bis + 60 °C<br />

max. Betriebsdruck [mbar] Niederdruck bis 100 mbar<br />

Gewinde Gewinde nach DIN EN 10226-1<br />

Einbaulage Die Abgänge bzw. Gasströmungswächter müssen waagerecht eingebaut werden!<br />

≈<br />

≈<br />

<strong>alpex</strong>-<strong>gas</strong> System TI 09/08


2.4 <strong>alpex</strong>-<strong>gas</strong> GS mit integrierter TAE<br />

Typ <strong>alpex</strong>-<strong>gas</strong><br />

2 Technische Daten<br />

Prüfgrundlage gemäß VP 305-1 und DIN 3586<br />

Dimension 2,5” m³/h 4 m³/h 6 m³/h<br />

Eingang<br />

Abgang<br />

<strong>alpex</strong>-<strong>gas</strong> <strong>Deutschland</strong><br />

Farbcodierung Abgang<br />

1“ AG mit integrierter<br />

thermisch auslösender<br />

Absperreinrichtung<br />

1“ IG mit<br />

Gasströmungswächter mit<br />

2,5 m³/h Nenndurchfl uss<br />

Gelb (2,5 m³/h<br />

Nenndurchfl uss)<br />

1“ AG mit integrierter<br />

thermisch auslösender<br />

Absperreinrichtung<br />

1“ IG mit<br />

Gasströmungswächter mit 4<br />

m³/h Nenndurchfl uss<br />

Braun (4 m³/h<br />

Nenndurchfl uss)<br />

Schließfaktor fs 1,45 (bei Einbaulage Typ K)<br />

1“ AG mit integrierter<br />

thermisch auslösender<br />

Absperreinrichtung<br />

1“ IG mit<br />

Gasströmungswächter mit<br />

6 m³/h Nenndurchfl uss<br />

Grün (6 m³/h<br />

Nenndurchfl uss)<br />

Werkstoff<br />

Gasströmungswächter<br />

Werkstoff<br />

Verzinkter Stahl<br />

thermisch auslösende<br />

Absperreinrichtung<br />

Verzinkter Stahl<br />

Baustoffklasse B 1 nach DIN 4102<br />

Einsatzbereich Odoriertes Erd<strong>gas</strong> H und L nach DVGW G 260<br />

Temperatureinsatzbereich [°C] – 20 °C bis + 60 °C<br />

max. Betriebsdruck [mbar] Niederdruck bis 100 mbar<br />

Gewinde Gewinde nach DIN EN 10226-1<br />

Je nach Typ entweder waagerecht oder senkrecht nach oben.<br />

Einbaulage<br />

Die Gasströmungswächter müssen so eingebaut werden, dass der Schließfaktor von < 1,45<br />

erreicht wird (Einbaulage Typ K; siehe Typenschild)<br />

<strong>alpex</strong>-<strong>gas</strong> System TI 09/08<br />

9


10<br />

<strong>alpex</strong>-<strong>gas</strong> <strong>Deutschland</strong><br />

3 Einsatzbereich<br />

Einsatzbereich <strong>alpex</strong>-<strong>gas</strong> ist ausschließlich für die Erd<strong>gas</strong>installation in <strong>Deutschland</strong> nach DVGW TRGI 2008 für<br />

den Bereich nach der Hauptabsperreinrichtung (HAE) bis zum Geräteübergang geeignet.<br />

Die Verwendung in anderen Ländern ist nicht zugelassen. <strong>alpex</strong>-<strong>gas</strong> Artikel, die außerhalb<br />

<strong>Deutschland</strong>s vertrieben werden, dürfen wegen fehlender Zulassung nicht in <strong>Deutschland</strong><br />

eingesetzt werden. <strong>alpex</strong>-<strong>gas</strong> kann für Gasinnenleitungen, Gasgeräteanschlussleitungen und als<br />

erdverlegte Leitung (nur zum Anschluss von Gasgeräten zur Verwendung im Freien) eingesetzt<br />

werden. Die Verlegung des <strong>alpex</strong>-<strong>gas</strong> Systems als Außenleitung ist nicht zulässig.<br />

Betriebstemperatur<br />

Max. Betriebsdruck<br />

–20 bis +60 °C<br />

Niederdruck bis 100 mbar<br />

Medien <strong>alpex</strong>-<strong>gas</strong> darf ausschließlich mit odorierten Erd<strong>gas</strong> H und L nach dem DVGW Arbeitsblatt<br />

G 260 betrieben werden.<br />

Andere flüssige oder <strong>gas</strong>förmige Medien wie z.B. Flüssig<strong>gas</strong> sind nicht zulässig!<br />

Installation in Gebäuden Das <strong>alpex</strong>-<strong>gas</strong> System ist für die Verlegung von Erd<strong>gas</strong>installationen in Gebäuden ab der Hauptabsperreinrichtung<br />

(HAE) als Aufputz-, Unterputz-, Steigleitung sowie in Schächten unter Berücksichtigung<br />

der Verlegerichtlinien, der DVGW-TRGI 2008, der Technischen Regelwerke sowie<br />

der allgemein anerkannten Regeln der Technik bis zum Geräteanschluss geeignet. Bei mehreren<br />

Gasgeräteanschlüssen ist ausschließlich der <strong>alpex</strong>-<strong>gas</strong> Gasverteiler zur Verteilung der Leitungssysteme<br />

zu verwenden.<br />

Installation im Erdreich Das <strong>alpex</strong>-<strong>gas</strong> System ist lt. DVGW-TRGI 2008 nur unter der Voraussetzung für die Verlegung von<br />

Erd<strong>gas</strong>installationen im Erdreich geeignet, dass das Leitungssystem von der Gebäudeinstallation<br />

aus nur zu einem Gasgerät führt. Das anzuschließende Gasgerät darf in diesem Fall nur zur Verwendung<br />

im Freien gedacht sein.<br />

Weitere oder anders gestaltete Installationen im Erdreich sind nicht zulässig!<br />

Pressverbindungen <strong>alpex</strong>-<strong>gas</strong> Pressverbindungen sind dauerhaft dicht und somit für die Unterputzinstallation<br />

zugelassen. Die Fittings müssen gegen Außenkorrosion geschützt werden.<br />

Gewindeverbindungen Die Gewindedichtmittel müssen dem jeweiligen Anwendungsfall entsprechen. Bei Gewindeverbindungen<br />

wird Hanf als Dichtmittel empfohlen, mit einer dafür zugelassenen Dichtpaste.<br />

Für die Gasinstallation sind nur die vom DVGW geprüften und zugelassenen Dichtmittel<br />

zu verwenden.<br />

Baustoffklasse Das <strong>alpex</strong>-<strong>gas</strong> System entspricht der Baustoffklasse B2 (normal entfl ammbar) nach DIN 4102.<br />

Zulassung <strong>alpex</strong>-<strong>gas</strong> DVGW DG-8505BS0502<br />

<strong>alpex</strong>-<strong>gas</strong> System TI 09/08


<strong>alpex</strong>-<strong>gas</strong> <strong>Deutschland</strong><br />

<strong>alpex</strong>-<strong>gas</strong> System TI 09/08<br />

3 Einsatzbereich 11


12<br />

<strong>alpex</strong>-<strong>gas</strong> <strong>Deutschland</strong><br />

3 Einsatzbereich<br />

<strong>alpex</strong>-<strong>gas</strong> Hausinstallation mit Gasverteiler<br />

Symbolübersicht<br />

1<br />

2<br />

1 Hauseinführung mit Hauptabsperreinrichtung und Gasdruckregelgerät<br />

2 Gasströmungswächter mit TAE<br />

3 Gaszähler mit Zähleranschlussplatte<br />

4 Gasverteiler mit Gasströmungswächter und TAE<br />

5 Gastherme<br />

6 Gasherd<br />

7 Gassteckdose<br />

4<br />

m 3<br />

Z<br />

3<br />

6<br />

5<br />

7<br />

<strong>alpex</strong>-<strong>gas</strong> System TI 09/08


<strong>alpex</strong>-<strong>gas</strong> <strong>Deutschland</strong><br />

<strong>alpex</strong>-<strong>gas</strong> System TI 09/08<br />

4<br />

Die Verarbeitung, Verlegung und der Betrieb<br />

des <strong>alpex</strong>-<strong>gas</strong> Systems muss unter<br />

Beachtung der einschlägigen Normen und<br />

Richtlinien sowie den hier vorliegenden<br />

Verlegerichtlinien erfolgen. Zudem muss<br />

in Abstimmung mit dem Gas-Netzbetreiber<br />

das Anmelde- und Zulassungsverfahren<br />

sowie die Inbetriebnahme abgeklärt<br />

werden.<br />

Wichtigste Bedingung für ein Gassystem<br />

ist, dass während des Betriebes der Anla-<br />

4.1 Gesetze und Normen<br />

Die einschlägigen Normen<br />

und Richtlinien müssen angewendet<br />

werden. Dies sind<br />

vor allem die Landesbauordnung,<br />

die Länderfeuerungsverordnung<br />

sowie die DVGW-TRGI 2008. Aufgrund der<br />

Vielfalt der gültigen Vorschriften sind im<br />

Folgenden einige der wichtigsten Normen<br />

und Richtlinien aufgeführt. Für die Ausführung<br />

müssen die aktuell gültigen Fassungen<br />

angewendet werden!<br />

Gesetze und Verordnungen<br />

– Die anerkannten Regeln der Technik<br />

(a.R.d.T.)<br />

– Landesbauordnungen der Bundesländer<br />

(LBO)<br />

– Musterbauordnung (MBO)<br />

– Muster-Leitungsanlagen-Richtlinie<br />

(MLAR)<br />

– Die allgemeinen Vertragsbedingungen<br />

für die Ausführung von Bauleistungen<br />

DIN 1961 (VOB/B und C)<br />

– Niederdruckanschlussverordnung Gas<br />

(NDAV)<br />

Normen und Richtlinien<br />

– ISO 17484-1 Rohrleitungssysteme aus<br />

Mehrschichtverbundrohren für die Gasinstallation<br />

– DIN EN 331 Handbetätigte Kugelhähne<br />

für die Gasinstallation<br />

Bestimmungsgemäße Verwendung und<br />

technische Regelwerke<br />

ge keine gefährlichen Gas-Luft-Gemische<br />

entstehen. Deshalb sind bei der Installation<br />

eines Mehrschichtverbundrohrsystems,<br />

wie dem <strong>alpex</strong>-<strong>gas</strong> System,<br />

bestimmte zusätzliche Sicherheitseinrichtungen<br />

mit einzubauen.<br />

Um unter Brandeinwirkung bei einer<br />

äußeren thermischen Beanspruchung<br />

von bis zu 650°C über einen Zeitraum<br />

von 30 Minuten zu gewährleisten, dass<br />

keine gefährlichen Gas-Luft-Gemische<br />

– DIN EN 437 Prüf<strong>gas</strong>e, Prüfdrücke,<br />

Gerätekategorien<br />

– DIN EN 751-1 bis 3 Dichtmittel für<br />

metallene Gewindeverbindungen in<br />

Kontakt mit Gasen<br />

– DIN EN 14291 Schaumbildende<br />

Lösungen zur Lecksuche an Gasinstallationen<br />

– DIN EN 14382 Sicherheitseinrichtungen<br />

für Gasarmaturen<br />

– DIN 2403 Kennzeichnung von Rohrleitungen<br />

– DIN 3586 TAE Anforderung und<br />

Prüfung<br />

– DIN 4102- 4 bis 11 Brandverhalten von<br />

Baustoffen und Bauteilen<br />

– DIN 30660 Dichtungsmittel für die<br />

Gasinstallation<br />

– DIN 31051 Grundlagen der Instandhaltung<br />

– DIN VDE 0100- 0540 Erdung und<br />

Potenzialausgleich<br />

Merk- und Arbeitsblätter<br />

– DVGW G 260 (A) Gasbeschaffenheit<br />

– DVGW G 280 (A) Gasodorierung<br />

– DVGW G 464 (A) Berechnung von<br />

Druckverlusten bei der Gasverteilung<br />

– DVGW G 465-4 (A) Gasspür- und<br />

Gaskonzentrationsmessgeräte für die<br />

Überprüfung von Gasanlagen<br />

– DVGW G 495 (A) Gasanlagen Instandhaltung<br />

entstehen, müssen geeignete Gasströmungswächter<br />

in Kombination mit thermisch<br />

auslösenden Absperreinrichtungen<br />

eingesetzt werden. Der Gasströmungswächter<br />

ist einerseits für die Brand- und<br />

Explosionssicherheit und anderseits zur<br />

Manipulationserschwerung als Sicherheitseinrichtung<br />

zwingend erforderlich.<br />

– DVGW G 600 Technische Regeln für Gasinstallationen<br />

– E DVGW G 617 (A) Berechnungsgrundlagen<br />

zur Dimensionierung der Leitungsanlagen<br />

von Gasinstallationen<br />

– E DVGW G 1020 (A) Qualitätssicherung<br />

für Ausführung und Betrieb von Gasinstallationen<br />

– DVGW VP 305-1 bis 2 (P) Gasströmungswächter<br />

– DVGW VP 402 (P) Dichtmittel für metallene<br />

Gewindeverbindungen in der Gasinstallation<br />

– DVGW VP 625 (P) Rohrverbinder und<br />

Rohrverbindungen für Gasinnenleitungen<br />

aus Mehrschichtverbundrohren<br />

nach DVGW-VP 632<br />

– DVGW VP 632 (P) Mehrschichtverbundrohre<br />

für die Gasinstallation<br />

– DVGW VP 635-1 (P) Sicherheits-Gasanschlussarmaturen<br />

für Gasleitungen<br />

– DVGW VP 952 (P) Anforderung an Geräte<br />

zur Bestimmung der Gas-Leckmenge<br />

– ZVSHK-Merkblatt<br />

13


14<br />

!<br />

<strong>alpex</strong>-<strong>gas</strong> <strong>Deutschland</strong><br />

Vor der Installation des <strong>alpex</strong>-<strong>gas</strong> Systems ist folgendes zu beachten:<br />

– Das <strong>alpex</strong>-<strong>gas</strong> System darf nur für sei-<br />

nen bestimmungsgemäßen Einsatzbereich<br />

und bei bestimmten Parametern<br />

verwendet werden (siehe Abschnitt 3).<br />

– Das <strong>alpex</strong>-<strong>gas</strong> System ist ein in sich<br />

geschlossenes System mit dem<br />

<strong>alpex</strong>-<strong>gas</strong> Rohr der Dim. 20 / 26 / 32 mm<br />

und den <strong>alpex</strong>-<strong>gas</strong> Pressverbindern.<br />

Das <strong>alpex</strong>-<strong>gas</strong> System darf nicht mit<br />

Fittings oder Rohren von Fremdherstellern<br />

kombiniert werden. Als Übergang<br />

auf andere Rohrmaterialien und<br />

Armaturen dürfen nur normgerechte<br />

Gewindeverbindungen nach DIN<br />

EN10226-1 eingesetzt werden. Hierzu<br />

stehen im <strong>alpex</strong>-<strong>gas</strong> Sortiment Übergänge<br />

und Wandwinkel mit IG und AG<br />

zur Verfügung.<br />

– <strong>alpex</strong>-<strong>gas</strong> Fittings und Rohre dürfen<br />

nicht für Trinkwasser- oder Heizungsanwendungen<br />

verwendet werden.<br />

– Umgekehrt dürfen für die Gasinstallation<br />

nur die speziell zugelassenen<br />

4.3. Anforderungen an das Montagepersonal<br />

4<br />

4.2 Bestimmungsgemäße Anwendung<br />

Eine Gasinstallation darf<br />

ausschließlich ein Installateurunternehmen<br />

mit Nachweis<br />

der fachlichen Befähigung<br />

für Gasinstallationen und gültigen,<br />

sachlich beschränkten Installateurvertrag<br />

mit dem Gasversorgungsunternehmen<br />

ausführen.<br />

Bestimmungsgemäße Verwendung und<br />

technische Regelwerke<br />

<strong>alpex</strong>-<strong>gas</strong> Verbinder mit erd<strong>gas</strong>beständigem<br />

O-Ring eingesetzt werden.<br />

Andere <strong>alpex</strong> Fittings und Rohre (z.B.<br />

<strong>alpex</strong> F50 PROFI) dürfen nicht für die<br />

Gasinstallation eingesetzt werden.<br />

– Das <strong>alpex</strong>-<strong>gas</strong> System darf nicht als<br />

freiverlegte Außenleitung eingesetzt<br />

werden. Des Weiteren darf <strong>alpex</strong>-<strong>gas</strong><br />

nicht der Witterung ausgesetzt werden<br />

(z. B. UV-Strahlung der Sonne, Wind,<br />

Regen).<br />

– Das <strong>alpex</strong>-<strong>gas</strong> System ist mit geeigneten<br />

Maßnahmen vor Einwirkung der<br />

UV-Strahlung zu schützen (Schutzrohr<br />

oder Unterputzverlegung).<br />

– Die Rohrleitungen sind vor aggressiven<br />

und korrosionsauslösenden<br />

Baustoffen bzw. Atmosphären in geeigneter<br />

Form zu schützen.<br />

– Wir empfehlen die <strong>alpex</strong>-<strong>gas</strong> Rohre<br />

grundsätzlich mit <strong>alpex</strong>-<strong>gas</strong> Schutzrohr<br />

zu verlegen, um einen zusätzlichen<br />

mechanischen Schutz zu gewährleisten.<br />

Des Weiteren muss dem Montagepersonal<br />

die DVGW TRGI 2008 und das<br />

<strong>alpex</strong>-<strong>gas</strong> Technische Handbuch sowie<br />

die Montageanleitungen vorliegen. Das<br />

Montagepersonal muss die Unterlagen<br />

gelesen und verstanden haben.<br />

Wenn diese Unterlagen nicht genau befolgt<br />

werden, können Personenschäden<br />

– Das <strong>alpex</strong>-<strong>gas</strong> System darf nur in<br />

Kombination mit geeigneten und richtig<br />

dimensionierten Gasströmungswächtern<br />

und thermisch auslösenden<br />

Absperreinrichtungen eingesetzt werden<br />

(siehe Abschnitt 5.1 und 8).<br />

– Das <strong>alpex</strong>-<strong>gas</strong> System muss richtig<br />

dimensioniert und abgeglichen sein,<br />

um im Brand- oder Manipulationsfall<br />

die Funktion des Gasströmungswächters<br />

zu gewährleisten.<br />

– Das <strong>alpex</strong>-<strong>gas</strong> System darf nur mit<br />

den von FRÄNKISCHE freigegebenen<br />

Werkzeugen (Presswerkzeug, Rohrabschneider<br />

und Kalibrier- und Entgratwerkzeug)<br />

verarbeitet werden (siehe<br />

Abschnitt 4.4)<br />

– Alle eingesetzten Komponenten müssen<br />

eine DVGW-Gaszulassung besitzen.<br />

– Die Anweisungen und Hinweise in dieser<br />

Dokumentation müssen beachtet<br />

werden, da sonst Personenschäden<br />

entstehen können.<br />

entstehen. FRÄNKISCHE übernimmt<br />

keine Verantwortung für die fehlerhafte<br />

Beachtung oder Auslegung der vorliegenden<br />

Unterlagen.<br />

<strong>alpex</strong>-<strong>gas</strong> System TI 09/08


<strong>alpex</strong>-<strong>gas</strong> <strong>Deutschland</strong><br />

4<br />

4.4 Anforderungen an das Werkzeug<br />

Das <strong>alpex</strong>-<strong>gas</strong> System darf ausschließlich<br />

mit technisch einwandfrei funktionierendem<br />

Werkzeug verarbeitet werden.<br />

Bestimmungsgemäße Verwendung und<br />

technische Regelwerke<br />

– Als Pressmaschine dürfen ausschließlich<br />

die lt. unserer Kompatibilitätsliste<br />

freigegebenen hydraulischen<br />

Pressmaschinen verwendet werden,<br />

die einer regelmäßig durchgeführten<br />

Wartung unterliegen. Andere Pressmaschinen,<br />

Handpresszangen oder<br />

sonstige Presswerkzeuge dürfen nicht<br />

verwendet werden.<br />

Kompatibilitätsliste freigegebener hydraulischer Pressgeräte<br />

Hersteller Typ/Kennzeichnung/Jahr Netz oder Akku Pressbacke mit F-Kontur<br />

bzw. Fabrikat<br />

20 - 26 - 32<br />

Novopress ACO 1<br />

12 V<br />

X<br />

ACO 201<br />

12 V<br />

X<br />

AFP 201<br />

12 V<br />

X<br />

ECO 1<br />

230 V<br />

X<br />

EFP 1<br />

230 V<br />

X<br />

EFP 201<br />

230 V<br />

X<br />

EFP 2 ab Ser.-Nr. 30.001 - 1996<br />

230 V<br />

X<br />

Geberit PWH 75 - blaues Gehäuse - 1996 230 V X<br />

Viega<br />

PT3 - AH<br />

12 V<br />

X<br />

bzw.<br />

PT3 - EH<br />

230 V<br />

X<br />

Nussbaum Typ 2 Ser.-Nr. 96509001 - 1996<br />

230 V<br />

X<br />

REMS Akku Press<br />

12 V<br />

X<br />

Akku Press ACC<br />

12 V<br />

X<br />

Power Press E<br />

230 V<br />

X<br />

Power Press 2000<br />

230 V<br />

X<br />

Power Press ACC<br />

230 V<br />

X<br />

Mini Press ACC<br />

12 V<br />

X<br />

Roller Multi Press / Multi Press ACC<br />

12 V<br />

X<br />

Uni Press E / Uni Press 2000<br />

230 V<br />

X<br />

Uni Press ACC<br />

230 V<br />

X<br />

Klauke UAP2<br />

12 V<br />

X<br />

UNP2<br />

230 V<br />

X<br />

UP2 EL 14<br />

230 V<br />

X<br />

HPU 2<br />

Hydr.<br />

X<br />

Rothenberger Romax Pressliner ECO<br />

12 V<br />

X<br />

Romax Pressliner<br />

12 V<br />

X<br />

Romax AC ECO<br />

230 V<br />

X<br />

CLASEN Akku-Presshandy 12 V X<br />

RIDGID Presswerkzeug RP 10-B<br />

12 V<br />

X<br />

Presswerkzeug RP 10-S<br />

230 V<br />

X<br />

Für eine kraftschlüssige Verbindung und eine fachgerechte Verpressung ist eine konstante Schubkraft von 32 KN erforderlich.<br />

Die Presswerkzeuge und Pressbacken sind nach Herstellerangaben einer regelmäßigen Wartung durch einen autorisierten Fachbetrieb oder direkt<br />

durch den Hersteller zu unterziehen.<br />

Auskunft erhalten Sie unter der kostenfreien Technik-Hotline 0800/1014079.<br />

<strong>alpex</strong>-<strong>gas</strong> System TI 09/08<br />

15


16<br />

<strong>alpex</strong>-<strong>gas</strong> <strong>Deutschland</strong><br />

Pressbacken<br />

4<br />

Zur Verarbeitung des <strong>alpex</strong>-<strong>gas</strong> Systems<br />

dürfen ausschließlich Pressbacken mit<br />

F-Kontur (Fränkische) verwendet werden.<br />

Verschlissene Pressbacken, defekte<br />

Pressbacken, Pressbacken, mit anderen<br />

Presskonturen oder Pressbacken die nicht<br />

dem aktuellen Standart entsprechen,<br />

dürfen nicht verwendet werden.<br />

Bestimmungsgemäße Verwendung und<br />

technische Regelwerke<br />

Erkennbar ist die F-Kontur an dem Zähnchenprofil in der Pressbacke.<br />

<strong>alpex</strong>-<strong>gas</strong> System TI 09/08


Die Pressbacken dürfen nicht älter als 8 Jahre sein und müssen einer regelmäßigen Wartung unterliegen.<br />

Fabrikate Erkennungsmerkmal Produktionsdatum<br />

REMS<br />

NOVOPRESS<br />

KLAUKE<br />

KLAUKE<br />

<strong>alpex</strong>-<strong>gas</strong> <strong>Deutschland</strong><br />

4<br />

Bestimmungsgemäße Verwendung und<br />

technische Regelwerke<br />

Das Alter der einsetzbaren Pressbackenfabrikate kann wie folgt festgestellt werden:<br />

REMS<br />

Gravur F20, F26 oder<br />

F32 im Schenkel<br />

NOVOPRESS<br />

FRÄNKISCHE<br />

Aufschrift auf Lasche<br />

FRÄNKISCHE<br />

Aufschrift auf der<br />

Einsatzschale plus<br />

Kennzeichnung N<br />

oder NP<br />

KLAUKE<br />

FRÄNKISCHE und<br />

KSP2 Aufschrift nahe<br />

der Kontur<br />

KLAUKE<br />

Teller zum Auswechseln<br />

der Einsatzschalen<br />

FRÄNKISCHE und<br />

KSP2 Aufschrift auf<br />

Einsatzschale<br />

2 bzw. 3-stellige Gravur auf<br />

der oberen Pressbacke.<br />

Vor 2008:<br />

Ziffer 1 ≙ Quartal vor oder<br />

nach 2000 (1-4 vor 2000;<br />

5-8 nach 2000)<br />

Ziffer 2 ≙ Jahr<br />

z.B. 86 ≙ 4. Quartal im Jahr 2006<br />

Nach 2008:<br />

Ziffer 1 ≙ Quartal<br />

Ziffer 2 und 3 ≙ Jahr<br />

4-stellige Gravur auf<br />

Einsatzschale und Lasche<br />

Ziffer 1+2 ≙ Jahr<br />

Ziffer 3+4 ≙<br />

Kalenderwoche<br />

z.B. 0247 ≙ KW 47 im<br />

Jahr 2002<br />

4-stellige Gravur nahe der<br />

Kontur<br />

Ziffer 1+2 ≙<br />

Kalenderwoche<br />

Ziffer 3+4 ≙ Jahr<br />

z.B. KW44/06 ≙ KW 44 im<br />

Jahr 2006<br />

4-stellige Gravur auf<br />

Einsatzschale und an<br />

der Aufnahme der<br />

Einsatzschale<br />

Ziffer 1+2 ≙<br />

Kalenderwoche<br />

Ziffer 3+4 ≙ Jahr<br />

z.B. KW44/06 ≙ KW 44<br />

im Jahr 2006<br />

F-Kontur Pressbacken anderer Hersteller als Rems, Klauke und Novopress sind für <strong>alpex</strong>-<strong>gas</strong> nicht zulässig!<br />

<strong>alpex</strong>-<strong>gas</strong> System TI 09/08<br />

17


18<br />

<strong>alpex</strong>-<strong>gas</strong> <strong>Deutschland</strong><br />

Entgrat- und Kalibrierwerkzeug/Schneidewerkzeug/Biegefeder<br />

Zur Verarbeitung von <strong>alpex</strong>-<strong>gas</strong> darf ausschließlich das original <strong>alpex</strong> Entgrat- und Kalibrierwerkzeug, die original <strong>alpex</strong> Biegefeder<br />

sowie das original <strong>alpex</strong> Schneidewerkzeug verwendet werden:<br />

<strong>alpex</strong> Entgrat- und Kalibrierwerkzeug<br />

Art. Nr. 79000213<br />

4<br />

4.5 Transport und Lagerung<br />

Die Systemkomponenten des <strong>alpex</strong>-<strong>gas</strong><br />

Systems sind so zu transportieren und zu<br />

lagern, dass diese Beschädigungen, Verschmutzungen,<br />

Korrosionseinwirkungen,<br />

Feuchtigkeit oder direkter Sonneneinstrahlung<br />

bzw. UV-Belastung nicht ausgesetzt<br />

sind.<br />

Bestimmungsgemäße Verwendung und<br />

technische Regelwerke<br />

<strong>alpex</strong> Entgrat- und Kalibrierset<br />

Art. Nr. 79000250<br />

Biegefeder<br />

Art. Nr. 79120640 oder 79120850<br />

Des Weiteren sind folgende Punkte zu<br />

beachten:<br />

– Die zulässigen Betriebstemperaturen<br />

der Pressmaschinen sind zu beachten<br />

– Bei Lagerung unterhalb -10°C müssen<br />

die <strong>alpex</strong>-<strong>gas</strong> Rohre von außen gegen<br />

Schlag-, Quetsch- und andere mechanische<br />

Beanspruchungen geschützt<br />

werden<br />

<strong>alpex</strong> Rohrabschneider Art. Nr. 79000216 oder<br />

Art. Nr. 79000225<br />

– Die <strong>alpex</strong>-<strong>gas</strong> Fittings dürfen erst kurz<br />

vor der Montage aus der Original-Einzelverpackung<br />

genommen werden<br />

– Die <strong>alpex</strong>-<strong>gas</strong> Fittings dürfen nicht<br />

offen in Schüttboxen gelagert bzw.<br />

umgefüllt werden<br />

<strong>alpex</strong>-<strong>gas</strong> System TI 09/08


<strong>alpex</strong>-<strong>gas</strong> <strong>Deutschland</strong><br />

Die Rohrleitungen sind nach den Regeln<br />

der Installationstechnik zu verlegen. Bereits<br />

bei der Planung ist hinsichtlich des<br />

Rohrleitungsverlaufes auf Koordinierung<br />

mit Leitungen anderer Gewerke zu achten.<br />

– Nach Möglichkeit ist die Verlegung der<br />

Rohrleitungen kreuzungsfrei, geradlinig<br />

sowie achs- und wandparallel der<br />

Raumanordnung entsprechend durchzuführen.<br />

UV-Beständigkeit<br />

<strong>alpex</strong>-<strong>gas</strong> Rohre und Fittings<br />

sind vor direkter Sonneneinstrahlung<br />

bzw. UV-Belastung<br />

zu schützen und während des<br />

Transportes oder der Lagerhaltung abzudecken,<br />

wenn diese der Original-Verpackung<br />

entnommen wurden. Bei Anwendung<br />

von <strong>alpex</strong>-<strong>gas</strong> Rohr im Schutzrohr<br />

ist ein aureichender UV-Schutz gewährleistet.<br />

Darüber hinaus können auch<br />

Dämmstoffummantelungen die Funktion<br />

eines UV-Schutzes bei <strong>alpex</strong>-<strong>gas</strong> Rohren<br />

(ohne Schutzrohr) übernehmen. Die<br />

Kennzeichnungspflicht bei Gasrohren ist<br />

zu beachten!<br />

<strong>alpex</strong>-<strong>gas</strong> System TI 09/08<br />

5 Allgemeine Verlegerichtlinien<br />

– Frei oder verdeckt verlegte Kunststoff-<br />

Gasinnenleitungen sind in Rettungswegen,<br />

notwendigen Treppenräumen<br />

und in Räumen zwischen notwendigen<br />

Treppenräumen und Ausgängen ins<br />

Freie sowie notwendigen Fluren nicht<br />

zulässig.<br />

– Bei besonderer mechanischer, thermischer<br />

oder sonstigen Belastungen,<br />

wie einer dauerhaften UV-Strahlung,<br />

sind die Rohrleitungen in geeigneter<br />

Form zu schützen (z.B. mit dem <strong>alpex</strong><strong>gas</strong>-Schutzrohr).<br />

Potenzialausgleich<br />

Das <strong>alpex</strong>-<strong>gas</strong> System<br />

darf weder als Schutz- und<br />

Betriebserder noch als<br />

elektrischer Schutzleiter<br />

benutzt oder mitbenutzt<br />

werden.<br />

– Leitungsenden bzw. -auslässe sind<br />

möglichst zu vermeiden.<br />

– Die Verlegung der Gasinstallation in<br />

allgemein zugänglichen Räumen sollte<br />

vermieden werden.<br />

19


20<br />

<strong>alpex</strong>-<strong>gas</strong> <strong>Deutschland</strong><br />

5.1. Einbaurichtlinien der Sicherheitseinrichtungen<br />

m 3<br />

Z<br />

5 Allgemeine Verlegerichtlinien<br />

Gasströmungswächter (GS) mit thermisch auslösender Absperreinrichtung (TAE)<br />

Jede einzelne <strong>alpex</strong>-<strong>gas</strong> Leitung muss<br />

durch die aktive Maßnahme des Vorschaltens<br />

eines Gasströmungswächters<br />

(GS) in Kombination mit einer thermisch<br />

auslösenden Absperreinrichtung (TAE)<br />

abgesichert werden. Dies ist im Regelfall<br />

unmittelbar nach dem Gashaupthahn<br />

oder dem Gas-Druckregelgerät (auch bei<br />

kombiniertem Gas-Druckregelgerät mit<br />

GS TypM) erforderlich, sowie nach jeder<br />

Abzweigung.<br />

≈ ≈<br />

GS TAE<br />

Bei der Installation des <strong>alpex</strong>-<strong>gas</strong><br />

Systems ist eine Abzweigung nur über<br />

den Gasverteiler mit TAE möglich<br />

(siehe nächster Abschnitt). Jeder Abgang<br />

des <strong>alpex</strong>-<strong>gas</strong> Verteilers muss mit<br />

einem entsprechend der Nennbelastung<br />

angepassten Gasströmungswächter (Typ<br />

K; gemäß VP 305-1, Dez. 2007) ohne<br />

TAE wärmeleitend verbunden werden<br />

TAE GS<br />

TAE GS<br />

GS mit TAE für Einbaulage waagerecht<br />

(metallische Gewindeverbindungen).<br />

Der Gasströmungswächter (GS) am<br />

Gasverteilerabgang entfällt, wenn der<br />

vorgeschaltete GS am Leitungsanfang<br />

(nach HAE, in Verbrauchsleitung)<br />

baugleich ist (gleicher Typ und<br />

Nennwert). Bei Einzelzuleitungen zum<br />

Geräteanschluss oder Verbrauchsleitungen<br />

zum Gasverteileranschluss sind<br />

Gasströmungswächter (GS) mit thermisch<br />

auslösender Absperreinrichtung (TAE)<br />

notwendig. Entlang des Fließweges<br />

dürfen nicht mehrere GS des gleichen<br />

Nennwertes und des gleichen Typs<br />

installiert werden.<br />

TAE GS<br />

GS mit TAE für Einbaulage senkrecht, nach oben GS mit TAE für Einbaulage waagerecht<br />

m 3<br />

Z<br />

Achtung!<br />

Es dürfen nur Gasströmungswächter nach<br />

DVGW VP 305-1 (Dez.07) Typ K eingesetzt<br />

werden.<br />

Die <strong>alpex</strong>-<strong>gas</strong> Gasströmungswächter erfüllen<br />

diese Anforderung nur, sofern sie die<br />

richtige Einbaulage aufweisen. Es stehen<br />

im <strong>alpex</strong>-<strong>gas</strong> Sortiment wahlweise GS mit<br />

TAE für die Einbaulage waagerecht oder<br />

senkrecht nach oben zur Verfügung.<br />

GS dürfen nur in der Einbaulage eingebaut<br />

werden, die auf dem Typenschild bei Typ<br />

K angegeben ist! Bei der Montage ist die<br />

Flussrichtung zu beachten.<br />

m 3<br />

Z<br />

GS<br />

GS<br />

TAE<br />

GS<br />

<strong>alpex</strong>-<strong>gas</strong> System TI 09/08


Der <strong>alpex</strong>-<strong>gas</strong> Gasverteiler mit integrierter<br />

TAE ist nach der Hauptabsperrvorrichtung<br />

(HAE) und dem Druckregler innerhalb von<br />

Gebäuden zu montieren. Die Abgänge<br />

des Gasverteilers sind mit dem richtig<br />

dimensionierten Gasströmungswächter<br />

über die Gewindeverbindung metallen<br />

wärmeleitend, mit vom DVGW geprüften<br />

und zugelassenen Dichtmitteln, zu<br />

verbinden. Eine TAE ist im Gas-Verteiler<br />

bereits installiert. Die Leistungsdaten<br />

der in den Abgängen montierten<br />

Gasströmungswächter ohne TAE müssen<br />

auf die anzuschließenden Gasgeräte,<br />

deren max. Nennbelastung und auf die<br />

jeweilige Einbausituation abgestimmt<br />

sein. Für den Fall, dass der GS am<br />

Verteilerausgang den gleichen Nennwert<br />

und Typ wie der GS am Anfang der<br />

Verbrauchsleitung aufweist, muss der GS<br />

≈≈<br />

≈<br />

≈<br />

<strong>alpex</strong>-<strong>gas</strong> <strong>Deutschland</strong><br />

Gasverteiler mit integrierter TAE<br />

Installationsanweisung für die <strong>alpex</strong>-<strong>gas</strong> Gasströmungswächter:<br />

– Die Auswahl des richtig dimensio-<br />

nierten Gasströmungswächters richtet<br />

sich nach der max. Nennbelastung und<br />

der entsprechenden Einbausituation<br />

(siehe Abschnitt 8.1)<br />

– Vor dem Einbau muss überprüft<br />

werden, ob der vorliegende Gasströ-<br />

Typenschild Beispiel<br />

DVGW-G<br />

≈<br />

56<br />

≈<br />

5 Allgemeine Verlegerichtlinien<br />

Einbaulage<br />

waagrecht: TypK<br />

senkrecht,<br />

nach oben: TypM<br />

≈<br />

≈<br />

mungswächter mit dem projektierten<br />

Gasströmungswächter übereinstimmt.<br />

– Einbaulage immer entsprechend Angabe<br />

Typenschild für Typ K, damit der bei<br />

Kunststoffrohren notwendige Schließfaktor<br />

von < 1,45 erreicht wird.<br />

– Die bei Typ M (Metall) angegebene Ein-<br />

GS 2,5<br />

15 - 100 mbar<br />

ΔP< 0,5 mbar<br />

1 2 3 4 5 6<br />

am Verteilerausgang entfallen!<br />

Ist die <strong>alpex</strong>-<strong>gas</strong> Leitung zu einer<br />

Gassteckdose mit einem GS 1,6 K<br />

abgesichert, entfällt der GS in der<br />

Gassteckdose bzw. im Steckerteil der<br />

von Hand lösbaren Gasschlauchleitung.<br />

Enthält die Gassteckdose oder die<br />

Gasschlauchleitung einen GS 1,6 K,<br />

ist die <strong>alpex</strong>-<strong>gas</strong> Leitung zu dieser<br />

Gassteckdose mit einem GS 2,5 K<br />

abzusichern.<br />

Bei der Montage ist die Flussrichtung zu<br />

beachten. Die Abgänge des Gasverteilers<br />

sind in Verbindung mit dem <strong>alpex</strong>-<strong>gas</strong><br />

Gasströmungswächter ohne TAE immer<br />

waagerecht zu installieren. Bei der<br />

Verwendung von Gasströmungswächtern<br />

anderer Hersteller ist die Einbaulage zu<br />

prüfen. Nur so ist gewährleistet, dass<br />

die Gasströmungswächter rechtzeitig<br />

schließen.<br />

≈≈<br />

1 Durchflussrichtung<br />

2 Bezeichnung<br />

3 Einbaulage<br />

4 Betriebsdruckbereich<br />

5 Druckverlust<br />

6 Gasanschlusswert<br />

Hinweis: Eine Auflistung der im <strong>alpex</strong>-<strong>gas</strong> Sortiment zur Verfügung stehenden Sicherheitseinrichtungen<br />

(GS+TAE) finden Sie in der vorliegenden Technischen Information<br />

auf Seite 6 – 9 und in der gültigen Preisliste.<br />

<strong>alpex</strong>-<strong>gas</strong> System TI 09/08<br />

≈<br />

≈<br />

≈<br />

≈<br />

≈<br />

≈<br />

baulage führt zu einem Schließfaktor<br />

von 1,8, was für <strong>alpex</strong>-<strong>gas</strong> nicht ausreichend<br />

ist.<br />

– Die Strömungsrichtung bzw. Durchflussrichtung<br />

ist unbedingt zu beachten<br />

(siehe Typenschild).<br />

– Der einzubauende Gasströmungswächter<br />

muss in einem einwandfreien,<br />

funktionstüchtigen und<br />

unverschmutzten Zustand sein. Der<br />

Gasströmungswächter darf nicht in<br />

verschmutzte Leitungen eingebaut<br />

werden.<br />

– Der Gasströmungswächter muss zugänglich<br />

montiert werden.<br />

– An den <strong>alpex</strong>-<strong>gas</strong> Sicherheitseinrichtungen<br />

dürfen keinerlei Veränderungen<br />

vorgenommen werden.<br />

21


22<br />

<strong>alpex</strong>-<strong>gas</strong> <strong>Deutschland</strong><br />

5 Allgemeine Verlegerichtlinien<br />

Montage von Gasströmungswächtern und thermisch auslösenden Absperreinrichtungen<br />

anderer Hersteller<br />

Für das <strong>alpex</strong>-<strong>gas</strong> System können<br />

DIN 3586) entsprechen. Beim Einbau von Absperreinrichtungen dürfen nur<br />

auch andere Gasströmungswächter Gasströmungswächtern und thermisch normgerechte Gewindeverbindungen<br />

und thermisch auslösende Absperrein- auslösenden Absperreinrichtungen nach DIN EN 10226-1 eingesetzt<br />

richtungen eingesetzt werden. Für<br />

anderer Hersteller ist zu beachten,<br />

werden. Hierzu stehen im <strong>alpex</strong>-<strong>gas</strong><br />

<strong>alpex</strong>-<strong>gas</strong> dürfen ausschließlich Gas- dass diese eventuell abweichende<br />

Sortiment Übergänge mit IG und AG und<br />

strömungswächter Typ K(GS K) verwendet Einbauvorschriften hinsichtlich<br />

Wandwinkel zur Verfügung.<br />

werden. Die Einbaulage des Typenschilds der Einbaulage vorweisen. Diese<br />

Andere Gasströmungswächter (GS),<br />

(Angabe bei Typ K) ist zu beachten, damit Einbauvorschriften sind vorrangig zu die z. B. nach DVGW VP 305-1, aber vor<br />

der notwendige Schließfaktor erreicht beachten. Die in dieser Dokumentation Dezember 2007 geprüft wurden, können<br />

wird. Der Gasströmungswächter ist immer gezeigten Montagebilder bzw. –beispiele abweichende Druckverluste aufweisen. In<br />

mit einer thermisch auslösenden<br />

mit Sicherheitseinrichtungen gelten den <strong>alpex</strong>-<strong>gas</strong> Auslegungsdiagrammen<br />

Absperreinrichtung (TAE) zu kombinieren; nur beim Einsatz von <strong>alpex</strong>-<strong>gas</strong><br />

wurden nur GS mit einem max. Druck-<br />

beide Bauteile müssen metallen<br />

Gasströmungswächtern und<br />

verlust von 0,5 mbar (bei Nenndurch-<br />

wärmeleitend verbunden sein. Alle thermisch auslösenden Absperrfl<br />

uss) berücksichtigt. Daher dürfen für<br />

Bauteile müssen den Vorgaben der TRGI einrichtungen!<br />

<strong>alpex</strong>-<strong>gas</strong> nur Gasströmungswächter Typ<br />

2008 (GS entsprechend der VP 305-1 Dez. Als Übergang auf fremde Gasströmungs- K mit diesem max. Druckverlust (gemäß<br />

07 max 0,5 mbar, Typ K und TAE nach der wächter und thermisch auslösende VP 305-1 Dez.2007) verwendet werden.<br />

<strong>alpex</strong>-<strong>gas</strong> System TI 09/08


<strong>alpex</strong>-<strong>gas</strong> <strong>Deutschland</strong><br />

5.2 Verlegung der Rohrleitungen im Haus<br />

Bei der Verlegung von <strong>alpex</strong>-<strong>gas</strong> Rohrleitungen<br />

sind grundsätzlich folgende Installationshinweise<br />

zu beachten:<br />

– generell wird empfohlen, alle <strong>alpex</strong><strong>gas</strong><br />

Rohrleitungen mit <strong>alpex</strong>-<strong>gas</strong><br />

Schutzrohr zu verlegen.<br />

– die Leitungsführung bei verdeckt verlegten<br />

Gas-Rohrleitungen ist zu dokumentieren.<br />

– die Gas-Rohrleitungen sind in geeigneter<br />

Form vor Korrosion zu schützen<br />

(vgl. Abschnitt 5.4).<br />

Verlegung unter Putz<br />

Bei der Verlegung unter Putz ist darauf zu<br />

achten, dass die Gas-Rohrleitungen mit<br />

ausreichender Putzüberdeckung eingebracht<br />

werden. Die Mindest-Überdeckung<br />

mit nichtbrennbaren Baustoffen beträgt<br />

bei der Verlegung in der Wand 15 mm.<br />

Die Statik der Wand ist unbedingt zu beachten.<br />

Wird die <strong>alpex</strong>-<strong>gas</strong> Rohrleitung<br />

<strong>alpex</strong>-<strong>gas</strong> System TI 09/08<br />

5 Allgemeine Verlegerichtlinien<br />

– frei oder verdeckt verlegte <strong>alpex</strong>-<strong>gas</strong><br />

Leitungen sind in Rettungswegen,<br />

notwendigen Treppenräumen und in<br />

Räumen zwischen notwendigen Treppenräumen<br />

und Ausgängen ins Freie<br />

sowie in notwendigen Fluren nicht<br />

zulässig!<br />

– die Verlegung des <strong>alpex</strong>-<strong>gas</strong> Systems<br />

als Außenleitung ist verboten.<br />

– Leitungen dürfen nicht in Aufzugsschächten,<br />

Lüftungsleitungen und<br />

Müllabwurfanlagen verlegt, durch<br />

Schornsteine geführt oder in Schorn-<br />

Verlegung falsch Verlegung richtig<br />

mit einem <strong>alpex</strong>-<strong>gas</strong> Fitting (außer dem<br />

Gasgeräteanschluss) verbunden, muss<br />

diese ohne Hohlräume oder mit einem<br />

durchgängigen Schutzrohr mit Entlüftung<br />

eingebracht werden. Der Korrosionsschutz<br />

an den Fittingen ist zu beachten<br />

(siehe Abschnitt S.4).<br />

steinwangen eingelassen werden.<br />

Dies gilt nicht, wenn solche Anlagen<br />

auf Dauer stillgelegt und erkennbar<br />

als Leitungsschacht genutzt werden.<br />

– <strong>alpex</strong>-<strong>gas</strong> Leitungen dürfen nie über<br />

Kanten gebrochen und somit geknickt<br />

werden.<br />

<strong>alpex</strong>-<strong>gas</strong> Rohrverlegung unter Putz<br />

23


24<br />

<strong>alpex</strong>-<strong>gas</strong> <strong>Deutschland</strong><br />

Verlegung im Boden<br />

Die Verlegung der Rohrleitungen im Estrich<br />

ist nicht zulässig! Die Rohrleitungen<br />

dürfen ausschließlich unter dem Estrich in<br />

Aussparungen innerhalb des Rohbeton-<br />

Verlegung falsch Verlegung richtig<br />

Verlegung in Schächten, Kanälen und Hohlräumen<br />

Erforderliche zusätzliche Schutzmaßnahmen<br />

für <strong>alpex</strong>-<strong>gas</strong> Rohrleitungen mit<br />

Fitting-Verbindungen:<br />

Variante 1: Be- und Entlüftung der <strong>alpex</strong><strong>gas</strong><br />

Rohrleitung.<br />

Sobald in <strong>alpex</strong>-<strong>gas</strong> Rohrstrecken, die in<br />

Schächten, Kanälen und Hohlräumen wie<br />

Belüfteter Hohlraum mit Gasgeräteanschluss, Lüftungsöffnungen ≧ 10cm²<br />

5 Allgemeine Verlegerichtlinien<br />

bodens oder innerhalb einer Ausgleichsschicht<br />

verlegt werden (nicht innerhalb<br />

der Trittschalldämmung). Die Verlegung<br />

unter dem Estrich ist keine Verlegung in<br />

Estrich<br />

Ausgleichsschicht<br />

Rohbeton<br />

z. B. im Bereich abgehängter Decken oder<br />

vorgesetzter Wände verlegt werden, ein<br />

<strong>alpex</strong>-<strong>gas</strong> Fitting (außer der Gasgeräteanschluss)<br />

eingesetzt wird, muss diese entweder<br />

abschnittsweise oder im Ganzen<br />

be- und entlüftet werden. Die Belüftung<br />

muss entweder durch Rundumschlitze an<br />

den Umfassungswänden oder zwei dia-<br />

Kanälen und Hohlräumen im Sinne des<br />

nächsten Abschnitts.<br />

<strong>alpex</strong>-<strong>gas</strong> darf nicht unter Heißasphaltestrichen<br />

(Gussasphalt) verlegt werden.<br />

Bei Leitungsführung durch Bewegungsfugen,<br />

die zwei Gebäudeteile voneinander<br />

trennen, ist dafür zu sorgen, dass sich<br />

Relativbewegungen nicht schädlich auf<br />

die <strong>alpex</strong>-<strong>gas</strong> Leitung auswirken können,<br />

z. B. durch Montage eines stabilen<br />

Mantelrohres aus Stahl.<br />

gonal angeordnete Lüftungsöffnungen erfolgen.<br />

Die Be- und Entlüftungsöffnungen<br />

müssen dabei mindestens 10cm² groß<br />

sein. Eine Be- und Entlüftung entfällt nur<br />

dann, wenn die Schächte oder Kanäle mit<br />

geeigneten Füllmaterialien formbeständig<br />

und dicht verfüllt werden, so dass es zu<br />

keiner Gasansammlung kommen kann.<br />

Belüfteter Schacht, Lüftungsöffnungen ≧ 10cm²<br />

<strong>alpex</strong>-<strong>gas</strong> System TI 09/08


<strong>alpex</strong>-<strong>gas</strong> <strong>Deutschland</strong><br />

Variante 2: Verlegung der <strong>alpex</strong>-<strong>gas</strong><br />

Rohrleitung mit <strong>alpex</strong>-<strong>gas</strong> Schutzrohr.<br />

Alternativ zu der Be- und Entlüftung von<br />

Schächten, Kanälen und Hohlräumen,<br />

kann beim Einsatz von Fittings wie z.B.<br />

einer <strong>alpex</strong>-<strong>gas</strong> Kupplung, die betroffene<br />

Rohrstrecke mit einem durchgehenden<br />

<strong>alpex</strong>-<strong>gas</strong> Schutzrohr geschützt werden.<br />

Da das Schutzrohr in diesem Fall zum<br />

sicheren Ableiten von eventuell austretendem<br />

Gas zu einer zugänglichen und<br />

Keine zusätzliche Be- und Entlüftung nötig<br />

5 Allgemeine Verlegerichtlinien<br />

belüfteten Stelle dient, um die Entstehung<br />

eines zündfähigen und explosiven Gas-<br />

Luft-Gemisches zu verhindern, muss das<br />

Schutzrohr aus einem Stück bestehen.<br />

Das Schutzrohr muss zumindest an einem<br />

Ende offen sein und dort einen Überstand<br />

von mindestens 5cm zu einer zugänglichen<br />

und belüfteten Stelle außerhalb des<br />

Bauteils aufweisen, um die Ableitung von<br />

evtl. austretendem Gas sicherzustellen.<br />

<strong>alpex</strong>-<strong>gas</strong> Schutzrohrverlegung im unbelüfteten Schacht mit Fitting-Verbindung<br />

<strong>alpex</strong>-<strong>gas</strong> System TI 09/08<br />

≧ 5 cm<br />

Schutzrohrüberstand ≧ 5 cm<br />

Grundsätzlich empfehlen wir bei der<br />

<strong>alpex</strong>-<strong>gas</strong> Leitungsverlegung in Schächten,<br />

Kanälen und Hohlräumen wie z. B.<br />

in abgehängten Decken, Ständerwänden<br />

oder bei Vorwandinstallationen, das<br />

<strong>alpex</strong>-<strong>gas</strong> Schutzrohr als zusätzlichen<br />

mechanischen Schutz einzusetzen.<br />

25


26<br />

<strong>alpex</strong>-<strong>gas</strong> <strong>Deutschland</strong><br />

5 Allgemeine Verlegerichtlinien<br />

Schutzmaßnahmen bei <strong>alpex</strong>-<strong>gas</strong>-Rohrleitungen ohne Fitting-Verbindung:<br />

Innerhalb eines Brandabschnitts und/oder<br />

Brandbekämpfungsabschnitts können<br />

<strong>alpex</strong>-<strong>gas</strong> Rohrstrecken, die keine Verbindung,<br />

bis auf die am Gasgeräteanschluss<br />

oder der Gassteckdose, beinhalten, in<br />

Schächten, Kanälen und Hohlräumen<br />

ohne zusätzliche Schutzmaßnahmen wie<br />

<strong>alpex</strong>-<strong>gas</strong> Rohrverlegung im Schacht ohne<br />

Fitting-Verbindung<br />

z.B. das <strong>alpex</strong>-<strong>gas</strong> Schutzrohr verlegt<br />

werden. Die Verbindung am Gasgeräteanschluss<br />

oder an der Gassteckdose<br />

innerhalb eines Brandabschnitts ist erlaubt,<br />

ohne dass eine Be- und Entlüftung<br />

notwendig wird.<br />

Gasgeräteanschluss ohne Schutzrohr<br />

<strong>alpex</strong>-<strong>gas</strong> System TI 09/08


<strong>alpex</strong>-<strong>gas</strong> <strong>Deutschland</strong><br />

Verlegung Aufputz<br />

Beim Übergang von der Hausanschlussleitung,<br />

vom Gas-Druckregelgerät oder<br />

einer Gasleitung aus Metall auf eine<br />

<strong>alpex</strong>-<strong>gas</strong> Rohrleitung muss ein der Belastung<br />

entsprechend angepasster Gasströmungswächter<br />

Typ K inkl. TAE installiert<br />

sein. Jedes <strong>alpex</strong>-<strong>gas</strong> Leitungsstück muss<br />

durch einen Gasströmungswächter Typ K<br />

in Kombination mit einer TAE abgesichert<br />

sein! Dies ist auch der Fall, wenn ein<br />

Gas-Druckregelgerät mit kombiniertem<br />

Gasströmungswächter (GS) Typ M eingebaut<br />

ist. Entlang des Fließweges dürfen<br />

nicht mehrere GS des gleichen Nennwerts<br />

und des gleichen Typs installiert<br />

werden. (z.B. 2xGS 4,0 Typ K).<br />

<strong>alpex</strong>-<strong>gas</strong> Gasströmungswächter (GS)<br />

dürfen nur in der Einbauanlage verwendet<br />

werden, die auf dem Typenschild bei<br />

Typ K angegeben ist. Es stehen GS mit<br />

TAE (GS-T) für den Einbau waagerecht<br />

oder senkrecht nach oben zur Verfügung.<br />

Werden die Einbaulagen (Typ K) nicht beachtet,<br />

kommt es zum vorzeitigen oder<br />

nicht rechtzeitigen Auslösen des GS!<br />

Die bei Typ M angegebene Einbaulage<br />

gilt nur bei der Verwendung von Metallrohren.<br />

Der Schließfaktor von Typ M ist<br />

für <strong>alpex</strong>-<strong>gas</strong> nicht ausreichend. Daher<br />

muss unbedingt die bei Typ K genannte<br />

Einbaulage befolgt werden.<br />

Bei Mischinstallationen mit Metallrohr<br />

z. B. bei Änderung einer Altanlage ist darauf<br />

zu achten, dass bei Übergängen von<br />

Metallrohren auf <strong>alpex</strong>-<strong>gas</strong> Rohrleitungen<br />

immer ein geeigneter Gasströmungswächter<br />

inkl. TAE gesetzt wird.<br />

5 Allgemeine Verlegerichtlinien<br />

Bsp.: Im Hausanschlussraum mit <strong>alpex</strong>-<strong>gas</strong> Sicherheitseinrichtungen<br />

Variante 1: Hausanschlussleitung waagerecht<br />

Variante 2: Hausanschlussleitung senkrecht nach oben<br />

Die metallene Leitung muss bei der Leitungsdimensionierung<br />

mit berücksichtigt<br />

werden. Hierfür kann auschließlich das<br />

Tabellenverfahren angewandt werden!<br />

Achtung: Beim Einbau von Gasströmungswächtern und thermisch auslösenden Absperreinrichtungen anderer Hersteller ist zu beachten,<br />

dass diese eventuell abweichende Einbauvorschriften hinsichtlich der Einbaulage vorweisen. Diese Einbauvorschriften sind<br />

vorrangig zu beachten (siehe auch S. 22).<br />

<strong>alpex</strong>-<strong>gas</strong> System TI 09/08<br />

GS<br />

TAE<br />

≈<br />

TAE GS<br />

m 3<br />

Z<br />

TAE<br />

GS<br />

m 3<br />

Z<br />

≈<br />

GS<br />

GS<br />

TAE<br />

GS<br />

Die hierfür notwendigen Druckverluste<br />

der <strong>alpex</strong>-<strong>gas</strong> Komponenten finden sie<br />

im Abschnitt 8.<br />

27


28<br />

<strong>alpex</strong>-<strong>gas</strong> <strong>Deutschland</strong><br />

5.3 Verlegung der Rohrleitungen im Erdreich<br />

Das <strong>alpex</strong>-<strong>gas</strong> System ist lt. DVGW-TRGI<br />

2008 nur unter folgenden Voraussetzungen<br />

für die Verlegung von Erd<strong>gas</strong>installationen<br />

im Erdreich geeignet:<br />

5 Allgemeine Verlegerichtlinien<br />

Bei der Verlegung im Erdreich sind des Weiteren folgende Punkte zu beachten:<br />

– Die Außenwanddurchführung muss<br />

<strong>gas</strong>- und wasserdicht beschaffen sein<br />

– Erdverlegte Leitungen dürfen nicht<br />

überbaut werden<br />

– Das Lagern von Materialien sowie<br />

das Überpflanzen mit Bäumen und<br />

Sträuchern ist nicht gestattet, wenn<br />

hierdurch die Zugänglichkeit und die<br />

Betriebssicherheit der Leitung beeinträchtigt<br />

wird<br />

– Auf erdverlegte <strong>alpex</strong>-<strong>gas</strong> Rohrleitungen<br />

dürfen keine Verkehrslasten<br />

einwirken<br />

m 3<br />

Z<br />

– Das Gas-Leitungssystem darf von der<br />

Gebäudeinstallation aus nur zum Verbraucher<br />

führen.<br />

– Das anzuschließende Gasgerät darf in<br />

diesem Fall nur zur Verwendung im<br />

Freien gedacht sein.<br />

– Erdverlegte Leitungen sind einzumessen<br />

und in Bestandsplänen festzuhalten<br />

– Erdverlegte Leitungen sind generell<br />

durch <strong>alpex</strong>-<strong>gas</strong> Schutzrohr zu führen.<br />

Bei der Durchquerung unzugänglicher<br />

Räume, Schächte und Kanäle ist die<br />

Verlegung mit <strong>alpex</strong>-<strong>gas</strong> Schutzrohren<br />

notwendig, sobald in der Rohrstrecke<br />

Fitting-Verbindungen eingebaut sind<br />

– Das <strong>alpex</strong>-<strong>gas</strong> Rohr ist zusammen mit<br />

dem <strong>alpex</strong>-<strong>gas</strong> Schutzrohr in einem<br />

Sandbett mit einer Körnung ≦ 0,6mm<br />

zu verlegen<br />

Verlegung im Erdreich Verlegung im Hohlraum<br />

m 3<br />

Z<br />

– Weitere oder anders gestaltete Installationen<br />

im Erdreich sind nicht zulässig!<br />

– Ca. 20-30 cm über dem Mantelrohr<br />

im Sandbett muss dem Rohrverlauf<br />

folgend ein Trassenwarnband verlegt<br />

werden<br />

– Die Mindestabstände nach DVGW-Arbeitsblatt<br />

G-459-1 zu anderen Rohren/<br />

Kabeln sind zu beachten<br />

– In den Bereichen, in denen mit Bodenbewegungen<br />

zu rechnen ist, muss<br />

geprüft werden, ob zusätzliche Anpassungs-<br />

oder darüber hinausgehende<br />

Sicherheitsmaßnahmen erforderlich<br />

sind<br />

<strong>alpex</strong>-<strong>gas</strong> System TI 09/08


<strong>alpex</strong>-<strong>gas</strong> <strong>Deutschland</strong><br />

5.4 Korrosionsschutz<br />

Die <strong>alpex</strong>-<strong>gas</strong> Fittings sind vor direktem<br />

Kontakt zu Baustoffen (z. B. Beton, Estrich,<br />

Putz) oder korrosionsfördernden<br />

Medien (z. B. ammoniakhaltige Luft oder<br />

bestimmte Reinigungsmittel) durch geeignete<br />

Maßnahmen zu schützen (Dreischichten<br />

Kunststoffband nach DIN 30672<br />

aus PE-Butylkautschuk z.B. DENSO AS 40<br />

Plus). Der Korrosionsschutz muss frei von<br />

Chlorid, Ammoniak, Sulfat und Nitrit sein<br />

und die Fittings zuverlässig und dauerhaft<br />

vor Feuchtigkeit und den o. g. Stoffen und<br />

Medien schützen.<br />

Vor dem Aufbringen des Korrosionsschutzes<br />

müssen die vorgeschriebenen<br />

Druckprüfungen durchgeführt werden.<br />

5.5 Brandschutz<br />

Nach der DVGW TRGI 2008 sowie der DIN<br />

müssen Gasleitungen so geplant, ausgeführt,<br />

geschützt und betrieben werden,<br />

dass im Brandfall die Gasinstallation nicht<br />

explodiert oder eine Brandverstärkung<br />

auslöst. Dies wird sowohl durch die fachgerechte<br />

Montage der Gasströmungswächter<br />

als auch der thermisch auslösenden<br />

Absperreinrichtungen verhindert.<br />

Frei oder verdeckt verlegte <strong>alpex</strong>-<strong>gas</strong> Leitungen<br />

sind in Rettungswegen, notwendigen<br />

Treppenräumen und in Räumen<br />

zwischen notwendigen Treppenräumen<br />

und Ausgängen ins Freie sowie in notwendigen<br />

Fluren nicht zulässig!<br />

<strong>alpex</strong>-<strong>gas</strong> System TI 09/08<br />

5 Allgemeine Verlegerichtlinien<br />

Des Weiteren muss bei Gebäuden mit<br />

besonderen Brandschutzanforderungen<br />

grundsätzlich ein vorbeugender Brandschutz<br />

zum Schutz von Leib und Leben<br />

erfolgen. Diese Anforderungen werden<br />

in den Landesbauordnungen und Leitungsanlagen-Richtlinien<br />

der Bundesländer<br />

definiert.<br />

Die Durchführung von <strong>alpex</strong>-<strong>gas</strong> Rohren<br />

durch raumabschließende Bauteile mit<br />

Anforderungen an die Feuerwiderstandsdauer<br />

(F30 – F90) ist nur möglich, wenn<br />

für die Abschottung entsprechend der<br />

LAR/RbALei und der baurechtlichen<br />

Festlegungen eine allgemeine bauaufsichtliche<br />

Zulassung (ABZ) für diese<br />

Anwendung vorliegt. Zulassungen dieser<br />

Art können erst mit Herausgabe der neuen<br />

DVGW-TRGI vom April 2008 beantragt<br />

und erteilt werden. Entsprechende Zulassungsanträge<br />

liegen beim DIBt bereits<br />

vor. Damit beschränkt sich derzeit der<br />

Einsatz von <strong>alpex</strong>-<strong>gas</strong> auf die Gebäudeklassen<br />

1 und 2, entsprechend der<br />

Festlegungen des § 40 der MBO 2002 und<br />

der analog eingeführten Landesbauordnungen<br />

bzw. in den Ländern, bei denen<br />

eine Abschottung erst ab feuerbeständigen<br />

Bauteilen gefordert wird.<br />

Aktuelle Informationen zum Thema<br />

Brandschutz erhalten Sie über die Firma<br />

Rockwool www.rockwool-rti.com<br />

29


30<br />

5 Allgemeine Verlegerichtlinien<br />

Anforderungen an Leitungsdurchführungen entsprechend der Musterbauordnung (MBO 2002)<br />

Gebäudeklasse<br />

Bauteile<br />

<strong>alpex</strong>-<strong>gas</strong> <strong>Deutschland</strong><br />

OKF = Oberkante Fußboden<br />

von Aufenthaltsräumen ab<br />

Oberkante Erdreich<br />

NE = Nutzungseinheiten<br />

Bauteile in<br />

Kellergeschossen<br />

(Decken)<br />

MBO § 31 (2)<br />

Bauteile in<br />

Obergeschossen<br />

(Decken)<br />

MBO § 31 (1)<br />

Raumabschließende Trennwände<br />

in Obergeschossen,<br />

z.B. Wohnungstrennwände,<br />

bzw. Trennwände von Nutzungseinheiten,<br />

MBO § 29<br />

Wände von notwendigen<br />

Fluren und Ausgängen ins<br />

Freie, MBO § 36 (4)<br />

Wände von notwendigen<br />

Treppenräumen,<br />

MBO § 35 (3)<br />

Gebäudetrennwände/<br />

Brandwände, MBO § 30<br />

GK 1 (a+b) GK 2 GK 3 GK 4 GK 5 Sonderbauten<br />

freistehendes Gebäude<br />

≤ 7m OKF<br />

(≤ 2 NE<br />

und insgesamt<br />

≤ 400 m 2 ) 1)<br />

keine Anforderung<br />

keine Anforderung<br />

keine Anforderung<br />

keine Anforderung<br />

keine Anforderung<br />

Gebäude ≤ 7 m<br />

OKF<br />

(≤ 2 NE<br />

und insgesamt<br />

≤ 400 m 2 ) 1)<br />

sonstige Gebäude<br />

≤ 7 m OKF 1)<br />

Gebäude ≤ 13 m<br />

OKF<br />

(NE mit jeweils nicht<br />

mehr als<br />

400 m 2 ) 1)<br />

sonstige Gebäude<br />

≤ 22 m OKF 1)<br />

jeder Höhe und<br />

Hochhäuser<br />

≥ 22 m OKF 3)<br />

4) 3)<br />

F 30 F 30 F 90 F 90 F 90 F 90 / F 120<br />

2) 2) 2) 5) 2) 2)<br />

F 30 F 30 F 60 / F 90 F 90 F 90<br />

5) 3)<br />

F 30 F 30 F 60 / F 90 F 90 F 90<br />

OberOberObergeschossgeschossgeschoss<br />

F 30 F 30 F 90 F 90<br />

Obergeschoss<br />

Keller<br />

Keller<br />

Keller<br />

Keller<br />

F 30 F 90 F 90 F 90<br />

5) 3)<br />

F 30-A F 30-A F 60-A / F 90-A F 90-A F 90-A<br />

5) 5) 5) 3)<br />

F 60 / 90-AB F 60 / 90-AB F 60 / 90-AB F 90-A F 90-A<br />

- Hotels<br />

- Versammlungsstätten<br />

- Sportstätten<br />

- Schulen<br />

- Krankenhäuser<br />

1) Nach § 40 werden keine Anforderungen an die Abschottung von Leitungsanlagen, Installationsschächten, Kanälen und Leitungsanlagen<br />

innerhalb von Wohnungen und Nutzungseinheiten mit nicht mehr als 400 m 2 in nicht mehr als 2 Geschossen gestellt *).<br />

2) Für Decken zu Dachräumen und Flachdächern gelten keine Anforderungen, wenn sich im Dachraum keine Aufenthaltsräume befi nden.<br />

3) In Sonderbauten gelten differenzierte Anforderungen. Details sind den Sonderbauordnungen und den spez. Brandschutzkonzepten als Bestandteil<br />

der Baugenehmigung zu entnehmen.<br />

4) In Baden-Württemberg, Bayern, Hessen und Hamburg gelten F 30 Anforderungen für tragende Bauteile im Kellergeschoss. Leitungsabschottungen<br />

in F30 Bauteilen mit Anforderungen an den Wärme-, Schall- und Brandschutz*).<br />

5) Abschottungen für F60 Bauteile sind zur Zeit im Markt nicht verfügbar, deshalb Abschottungen für F90 Bauteile einbauen.<br />

Leitungsdurchführungen mit Anforderungen<br />

an den Wärme- und Schallschutz<br />

keine Anforderung<br />

Leitungsabschottungen in F30 Bauteilen,<br />

mit Anforderungen an den Wärme-,<br />

Schall- und Brandschutz<br />

Leitungsabschottungen in F60/F90/F120<br />

Bauteilen mit Anforderungen an den<br />

Wärme-, Schall- und Brandschutz<br />

*) Wichtiger Hinweis: Die Tabelle ist bereits auf die Gebäudeklassen GK 1-5 der MBO 2002 projiziert, um den Übergang auf die neue Systematik der<br />

zukünftigen LBOs zu erleichtern. Bis zur baurechtlichen Einführung der neuen Landesbauordnungen auf Basis der MBO 2002 gelten die zur Zeit baurechtlich<br />

eingeführten Landesbauordnungen. Bei Einhaltung der Tabelle werden i. d. R. alle bisherigen und neuen Anforderungen abgedeckt.<br />

<strong>alpex</strong>-<strong>gas</strong> System TI 09/08


5.6 Befestigung und Biegeradien<br />

Befestigung<br />

DN Rohrdimension<br />

[mm]<br />

Biegeradien<br />

<strong>alpex</strong>-<strong>gas</strong> <strong>Deutschland</strong><br />

Die Rohrleitungen bei Aufputzverlegung sind so zu befestigen,<br />

dass der statische Halt im Betriebsfall gegeben ist. Die Verwendung<br />

von Rohrbefestigungen aus brennbaren Werkstoffen ist zulässig<br />

(z.B. Kunststoffdübel).<br />

R<br />

Durch den Biegevorgang dürfen <strong>alpex</strong>-<strong>gas</strong> Rohre weder Eindrücke<br />

noch Stauchungen an der Rohrbogeninnenseite aufweisen.<br />

Die PE-Rohraußenschicht der <strong>alpex</strong>-<strong>gas</strong> Rohre darf nicht<br />

beschädigt werden.<br />

5 Allgemeine Verlegerichtlinien<br />

Gasleitungen dürfen nicht an andere Rohrleitungen befestigt werden<br />

oder als Träger für andere Rohrleitungen oder andere Lasten<br />

dienen.<br />

max.Befestigungsabstand<br />

S [cm]<br />

Horizontal Vertikal<br />

15 20 x 2,0 150 175 0,154<br />

20 26 x 3,0 165 200 0,294<br />

25 32 x 3,0 200 200 0,404<br />

S R<br />

d a<br />

Rohrgewicht<br />

[kg/m]<br />

Auf tragendem Untergrund (Rohbeton) verlegte <strong>alpex</strong>-<strong>gas</strong> Rohrleitungen<br />

sind alle 1,0 m zu fixieren. Eine Aufputzbefestigung der<br />

<strong>alpex</strong>-<strong>gas</strong> Rohre ist mit Rohrschellen inklusive Schallschutzeinlage<br />

durchzuführen. Das Material der Schallschutzeinlage muss<br />

gegenüber Kunststoff geeignet sein. Eine Befestigung von <strong>alpex</strong><strong>gas</strong><br />

Rohren in der Vorwand ist an den jeweiligen Tragsystemen<br />

mittels v. g. Rohrschellen vorzunehmen.<br />

<strong>alpex</strong>-<strong>gas</strong> System TI 09/08<br />

Die minimalen Biegeradien [R] (siehe Abb. links und Tabelle<br />

unten) sind einzuhalten.<br />

Minimale Biegeradien<br />

Nennweite<br />

da x s<br />

[mm]<br />

S<br />

Biegeradius R<br />

ohne Hilfsmittel<br />

[mm]<br />

S<br />

Biegeradius R<br />

mit Biegefeder<br />

[mm]<br />

20 x 2 5 x da - 80 3 x da - 60 79<br />

26 x 3 5 x da - 130 88<br />

32 x 3 5 x da - 160 128<br />

Biegeradius R<br />

mit Biegewerkzeug<br />

[mm]<br />

31


32<br />

<strong>alpex</strong>-<strong>gas</strong> <strong>Deutschland</strong><br />

5.7 Längenausdehnung<br />

5 Allgemeine Verlegerichtlinien<br />

Alle Rohrleitungen sind so zu führen, dass eine durch äußere Einflüsse mögliche thermische Längenänderung nicht behindert wird.<br />

Festpunkt Gleitpunkt<br />

Thermische Längenänderungen<br />

Rohrlängenänderungen entstehen durch<br />

Erwärmung und Abkühlung.<br />

Der Ausdehnungskoeffizient beträgt bei<br />

allen <strong>alpex</strong> Mehrschichtverbundrohren<br />

0,026 mm/m x K.<br />

Beispiel<br />

Temperaturdifferenz ΔT 50 K<br />

Rohrlänge L 5 m<br />

Ausdehnungskoeffizient<br />

α 0,026 mm/mxK<br />

Längenausdehnung ΔL 6,5 mm<br />

ΔL = α x L x ΔT<br />

= 0,026 mm/m x K x 5 m x 50 K<br />

= 6,5 mm<br />

Rohr- Temperaturdifferenz ΔT [K]<br />

Rohrbefestigungen haben die Funktion einerseits das Rohrnetz<br />

zu tragen und andererseits die temperaturbedingten Längenänderungen<br />

während des Betriebes aufzufangen. Rohrbefestigungen<br />

unterteilen sich in Festpunkte (starre Befestigungen) und<br />

Gleitpunkte, welche axiale Bewegungen des Rohres ermöglichen.<br />

Rohrleitungen sind grundsätzlich so zu führen, dass Längenänderungen<br />

nicht behindert werden. Gleitpunkte müssen dementsprechend<br />

angeordnet werden, dass diese während des Betriebes<br />

nicht zu Festpunkten werden. Festpunkte sollen nicht auf<br />

Pressverbindungen angeordnet werden. Bei langen Rohrleitungsstrecken<br />

sollte der Festpunkt in der Mitte der Rohrstrecke angeordnet<br />

werden, um die Ausdehnung in zwei Richtungen<br />

zu leiten. Auch bei Wand- und Deckendurchführungen ist darauf<br />

zu achten, dass die Rohrleitungen ausfedern können. Das kann<br />

durch günstige Platzierung der Steigleitung im Schacht, durch ein<br />

entsprechend groß dimensioniertes Futterohr für die z. B. in die<br />

Etage abzweigende Rohrleitung oder durch den Einbau eines<br />

Biegeschenkels gewährleistet werden.<br />

Länge<br />

L<br />

[m] 10 20 30 40 50 60 70<br />

0,1 0,026 0,052 0,078 0,104 0,130 0,156 0,182<br />

0,2 0,052 0,104 0,156 0,208 0,260 0,312 0,364<br />

0,3 0,078 0,156 0,234 0,312 0,390 0,468 0,546<br />

0,4 0,104 0,208 0,312 0,416 0,520 0,624 0,728<br />

0,5 0,130 0,260 0,390 0,520 0,650 0,780 0,910<br />

0,6 0,156 0,312 0,468 0,624 0,780 0,936 1,092<br />

0,7 0,182 0,364 0,546 0,728 0,910 1,092 1,274<br />

0,8 0,208 0,416 0,624 0,832 1,040 1,248 1,456<br />

0,9 0,234 0,468 0,702 0,936 1,170 1,404 1,638<br />

1,0 0,260 0,520 0,780 1,040 1,300 1,560 1,820<br />

2,0 0,520 1,040 1,560 2,080 2,600 3,120 3,640<br />

3,0 0,780 1,560 2,340 3,120 3,900 4,680 5,460<br />

4,0 1,040 2,080 3,120 4,160 5,200 6,240 7,280<br />

5,0 1,300 2,600 3,900 5,200 6,500 7,800 9,100<br />

6,0 1,560 3,120 4,680 6,240 7,800 9,360 10,920<br />

7,0 1,820 3,640 5,460 7,280 9,100 10,920 12,740<br />

8,0 2,080 4,160 6,240 8,830 10,400 12,480 14,560<br />

9,0 2,340 4,680 7,020 9,360 11,700 14,040 16,380<br />

10,0 2,600 5,200 7,800 10,400 13,000 15,600 18,200<br />

<strong>alpex</strong>-<strong>gas</strong> System TI 09/08


Dimensionierung von Biegeschenkeln<br />

Die senkrechte Leitungsführung von<br />

<strong>alpex</strong> Rohren in Schächten und Kanälen<br />

ist von den zur Verfügung stehenden<br />

Berechnungsformeln<br />

Längenausdehnung<br />

ΔL = α x L x ΔT [m]<br />

LS = C x √da x ΔL [mm]<br />

Längenausdehnung ΔL [mm]<br />

<strong>alpex</strong>-<strong>gas</strong> <strong>Deutschland</strong><br />

28<br />

27<br />

26<br />

25<br />

24<br />

23<br />

22<br />

21<br />

20<br />

19<br />

18<br />

17<br />

16<br />

15<br />

14<br />

13<br />

12<br />

11<br />

10<br />

<strong>alpex</strong>-<strong>gas</strong> System TI 09/08<br />

9<br />

8<br />

7<br />

6<br />

5<br />

4<br />

3<br />

2<br />

1<br />

5 Allgemeine Verlegerichtlinien<br />

0<br />

0 1 2 3 4 5 6 7 8 9 10 11 12 13 14 15<br />

6 0 K<br />

50 K<br />

40 K<br />

3 0 K<br />

2 0 K<br />

10 K<br />

Hohlräumen abhängig. Der thermische<br />

Längenausgleich kann durch Biegeschenkel<br />

aufgenommen werden, die den<br />

Leitungslänge L [m] Biegeschenkellänge Ls [cm]<br />

Beispiel Leitungslänge L 12 m<br />

Temperaturdifferenz ΔT 50 K<br />

28<br />

27<br />

26<br />

25<br />

24<br />

23<br />

22<br />

21<br />

20<br />

19<br />

18<br />

17<br />

16<br />

15<br />

14<br />

13<br />

12<br />

11<br />

10<br />

9<br />

8<br />

7<br />

6<br />

5<br />

4<br />

3<br />

2<br />

1<br />

0<br />

2 0 x 2 ,0<br />

verschiedenen Einbausituationen<br />

angepasst sind.<br />

Legende<br />

α Ausdehnungskoeffizient [1/K]<br />

C werkstoffabhängige Konstante<br />

für <strong>alpex</strong> Rohre [=33]<br />

da Rohraußendurchmesser [mm]<br />

L Leitungslänge [m]<br />

ΔL Längenausdehnung [mm]<br />

Ls Biegeschenkellänge [mm]<br />

ΔT Temperaturdifferenz [K]<br />

0 1 0 2 0 3 0 4 0 5 0 6 0 7 0 8 0 9 0 100 110 120 130 140<br />

Längenausdehnung ΔL 15,6 mm<br />

Rohraußendurchmesser da 26 mm<br />

26 x 3,0<br />

32 x 3,0<br />

Biegeschenkellänge LS 66,5 cm<br />

33


34<br />

<strong>alpex</strong>-<strong>gas</strong> <strong>Deutschland</strong><br />

Anwendungsbeispiele<br />

FP<br />

L<br />

Ausgleich der Längenänderung durch einen Dehnungsbogen<br />

FP<br />

Ausgleich der Längenänderung durch einen Biegeschenkel "Ls"<br />

5 Allgemeine Verlegerichtlinien<br />

LS<br />

ΔL<br />

L<br />

FP<br />

LS<br />

2<br />

ΔL<br />

GP<br />

LS<br />

d a<br />

L<br />

ΔL ΔL<br />

Hinweis: Der Einbau von <strong>alpex</strong>-<strong>gas</strong> Verbindern muss spannungsfrei erfolgen<br />

GP<br />

LS<br />

FP<br />

Legende<br />

da Rohraußendurchmesser<br />

FP Festpunkt<br />

GP Gleitpunkt<br />

L Leitungslänge<br />

ΔL Längenausdehnung<br />

Ls Biegeschenkellänge<br />

<strong>alpex</strong>-<strong>gas</strong> System TI 09/08


6 Druckprüfung und Inbetriebnahme<br />

6.1. Belastungs- und Dichtheitsprüfung (nach DVGW-TRGI 2008 Arbeitsblatt G600)<br />

Allgemeines<br />

<strong>alpex</strong>-<strong>gas</strong> <strong>Deutschland</strong><br />

Bevor die <strong>alpex</strong>-<strong>gas</strong> Leitungsanlage verputzt<br />

oder verdeckt wird sowie ihre Verbindungen<br />

umhüllt oder beschichtet werden,<br />

muss diese einer Belastungs- und<br />

Dichtheitsprüfung nach DVGW-TRGI 2008<br />

Arbeitsblatt G600 unterzogen werden.<br />

Dabei müssen die betreffenden Leitungsanlagenteile<br />

von <strong>gas</strong>führenden Leitungen<br />

getrennt sein. Alle Leitungsöffnungen<br />

müssen durch metallene Stopfen, Kappen,<br />

Steckscheiben oder Blindflansche<br />

dicht verschlossen sein.<br />

Aufgrund der Kompressibilität von Gasen<br />

darf der max. Prüfdruck 1 bar nicht überschreiten.<br />

Jeder plötzliche Druckanstieg<br />

in der zu prüfenden Leitungsanlage ist zu<br />

vermeiden. Die Prüfungen sind wahlweise<br />

mit Luft oder inerten Gas (z.B. Stickstoff),<br />

durchzuführen. Die Verwendung von Sauerstoff<br />

ist unzulässig!<br />

Belastungsprüfung<br />

Die Belastungsprüfung ist vor der Dichtheitsprüfung<br />

durchzuführen und erstreckt<br />

sich alleine auf Leitungen, d.h. Leitungsanlagen<br />

ohne Armaturen, Gas-Druckregelgeräte,<br />

Gaszähler sowie Gasgeräte<br />

und zugehörige Regel- und Sicherheitseinrichtungen.<br />

Armaturen können in die<br />

Prüfung mit einbezogen werden, soweit<br />

deren max. Betriebsdruck (MOP) mindestens<br />

dem Prüfdruck entspricht.<br />

Dichtheitsprüfung<br />

Die Dichtheitsprüfung erfolgt nach der<br />

Belastungsprüfung und erstreckt sich<br />

auf Leitungsanlagen einschließlich der<br />

Armaturen, jedoch ohne Gasgeräte und<br />

zugehörige Regel- und Sicherheitsarmaturen.<br />

Das Gasdruckregelgerät und/oder der<br />

Gaszähler können in diese Prüfung einbezogen<br />

werden, soweit diese für den<br />

Prüfdruck ausgelegt sind.<br />

<strong>alpex</strong>-<strong>gas</strong> System TI 09/08<br />

Die Druckprobe ist entgegen dem eigentlichen<br />

Gasstrom vom Gasgerät<br />

aus durchzuführen, um ein Schließen<br />

des Gasströmungswächters (GS) zu<br />

verhindern. Sollte die Druckprobe vom<br />

Gashaupthahn aus, d.h. in Richtung<br />

des eigentlichen Gasstroms, ausgeführt<br />

werden, so ist darauf zu achten, dass<br />

der Füllvorgang langsam erfolgt und der<br />

zulässige Volumenstrom des GS nicht<br />

überschritten wird.<br />

Leitungsanlagen mit Betriebsdrücken<br />

bis einschließlich 100 mbar unterliegen<br />

der Belastungs-, Dichtheits- sowie der<br />

Gebrauchfähigkeitsprüfung (bei im Betrieb<br />

befindlichen Anlagen; siehe hierzu<br />

DVGW TRGI 2008).<br />

1 bar<br />

10 min<br />

Der Prüfdruck beträgt<br />

1 bar. Während der Prüfzeit<br />

von 10 Minuten darf<br />

der Druck nicht fallen.<br />

Am Messgerät muss ein<br />

Druckabfall von 0,1 bar<br />

erkennbar sein.<br />

150 mbar Der Prüfdruck beträgt<br />

150 mbar und darf während<br />

der Prüfdauer nicht<br />

fallen. Am Messgerät<br />

muss ein Druckabfall von<br />

0,1 mbar erkennbar sein<br />

(Mindestauflösung).<br />

Die Prüfdauer und Anpassungszeiten für<br />

den Temperaturausgleich sind folgender<br />

Tabelle zu entnehmen:<br />

Alle Druckprüfungen, insbesondere die<br />

Belastungs- und die Dichtheitsprüfung,<br />

müssen mittels Prüfprotokoll dokumentiert<br />

werden (siehe Abschnitt 10).<br />

Temperaturänderungen und atmosphärische<br />

Druckschwankungen im Rohrsystem<br />

können das Ergebnis der Druckprüfung<br />

beeinflussen.<br />

Der Druckverlauf des Prüfdrucks während<br />

der Prüfung lässt keine ausreichenden<br />

Rückschlüsse auf die Dichtheit<br />

der Anlage zu. Deshalb ist die komplette<br />

Gasinstallation durch Sichtkontrolle auf<br />

Dichtheit zu prüfen. Zum Lokalisieren<br />

von Undichtigkeiten können DVGW-zertifizierteLecksuchsprays/schaumbildende<br />

Mittel und Gasspürgeräte eingesetzt<br />

werden.<br />

Der Prüfdruck ist nach Abschluss der<br />

Belastungsprüfung gefahrenfrei abzulassen.<br />

Hierbei sind gleichzeitig mögliche<br />

Montageschmutzteile aus allen Leitungsteilen<br />

auszublasen.<br />

Leitungsvolumen<br />

Anpassungszeit<br />

Prüfdauer<br />

< 100 I 10 min 10 min<br />

≧ 100 < 200 I 30 min 20 min<br />

≧ 200 I 60 min 30 min<br />

Der Prüfdruck ist nach Abschluss der<br />

Dichtheitsprüfung gefahrenfrei abzulassen.<br />

35


36<br />

<strong>alpex</strong>-<strong>gas</strong> <strong>Deutschland</strong><br />

6.2 Verwahrung der Leitungsanlagen<br />

Fertiggestellte und noch nicht angeschlossene,<br />

stillgelegte oder außer Betrieb<br />

gesetzte Gas-Innenleitungen sind<br />

an allen Leitungsöffnungen mit Stopfen,<br />

Kappen, Steckscheiben oder Blindflanschen<br />

aus metallenen Werkstoffen dicht<br />

6.3 Inbetriebnahme der Gasinstallation<br />

Vor dem Befüllen des <strong>alpex</strong>-<strong>gas</strong> Systems<br />

mit Gas muss sichergestellt werden, dass<br />

die Leitungsanlage entsprechend der vorgesehenen<br />

Druckstufe einer Belastungsund<br />

Dichtheitsprüfung unterzogen und<br />

für dicht befunden worden ist.<br />

Unmittelbar vor dem Einlassen von Gas<br />

ist weiterhin sicherzustellen, dass alle<br />

Leitungsöffnungen verschlossen sind.<br />

Dies kann durch die zeitlich unmittelbar<br />

vorausgegangene Belastungs- und Dichtheitsprüfung<br />

nach Abschnitt 6.1 oder<br />

durch Druckmessung mit mindestens<br />

dem vorgesehenen Betriebsdruck geschehen.<br />

Des Weiteren ist mittels Sichtkontrolle<br />

der gesamten Leitungsanlage zu prüfen,<br />

dass alle Leitungsöffnungen mit Stopfen,<br />

Kappen, Steckscheiben oder Blindflanschen<br />

aus metallenen Werkstoffen<br />

dicht verschlossen sind. Geschlossene<br />

6 Druckprüfung und Inbetriebnahme<br />

zu verschließen. Nur in erdverlegten<br />

Außenleitungen aus Kunststoff dürfen<br />

auch Verschlüsse aus Kunststoff verwendet<br />

werden. Geschlossene Absperreinrichtungen<br />

gelten nicht als dichte<br />

Verschlüsse. Ausgenommen sind bei<br />

Absperreinrichtungen gelten dabei nicht<br />

als ausreichend. Diese sind an ihren Ausgängen<br />

ebenfalls mit Stopfen, Kappen,<br />

Steckscheiben oder Blindflanschen dicht<br />

zu verschließen. Ausgenommen davon<br />

sind Gasanschlussarmaturen mit betriebsbereit<br />

angeschlossenen Gasgeräten<br />

und bei Betriebsdrücken bis 100 mbar<br />

Sicherheits-Gasanschlussarmaturen nach<br />

DIN 3383-1 und -4 sowie DVGW-Prüfgrundlage<br />

VP 635-1.<br />

In die Leitungsanlage ist solange Gas<br />

einzulassen, bis die vorhandene Luft oder<br />

das inerte Gas aus der Leitung verdrängt<br />

ist.<br />

Dabei ist das Gas mit einem Schlauch gefahrlos<br />

ins Freie abzuführen. Bei kleinen<br />

Mengen kann das Gas auch an der Austrittsstelle<br />

über geeignete Brenner, wie<br />

z. B. Prüfbrenner, abgebrannt werden.<br />

Hierbei ist für eine ausreichende Lüftung<br />

der Räume zu sorgen. Bei Leitungsanla-<br />

6.4 Prüfung laufender Anlagen / Wiederinbetriebnahme<br />

In Betrieb befindliche Leitungsanlagen<br />

mit Betriebsdrücken bis 100 mbar sind<br />

nach dem Grad der Gebrauchsfähigkeit<br />

zu behandeln. Für die Bewertung der<br />

Gebrauchsfähigkeit der Leitungsanlagen<br />

sind nicht nur die Leckmenge, sondern<br />

auch der äußerlich erkennbare Zustand<br />

(z. B. Korrosion) und die Funktionsfähigkeit<br />

der Bauteile heranzuziehen. Die<br />

Gebrauchsfähigkeitsprüfung ist nach den<br />

Vorgaben der DVGW TRGI 2008 durchzuführen.<br />

Für die Wiederinbetriebnahme von stillgelegten<br />

Leitungsanlagen sind alle Hinweise<br />

der DVGW TRGI 2008 zu beachten.<br />

Des Weiteren ist darauf zu achten, dass<br />

bei Veränderungen an bestehenden Anla-<br />

Leitungsanlagen mit Betriebsdrücken bis<br />

100 mbar Sicherheits-GasanschIussarmaturen<br />

nach DIN 3383-1 und 4 sowie<br />

nach DVGW-Prüfgrundlage VP 635-1.<br />

gen mit Betriebsdrücken bis 100 mbar<br />

können kleine Mengen auch mittels<br />

ausreichender Durchlüftung des Raumes<br />

abgeführt werden.<br />

Bei allen Maßnahmen sind Zündquellen,<br />

wenn sie nicht unmittelbar für das Abbrennen<br />

des Gases erforderlich sind, zu<br />

vermeiden (z. B. Rauchen, Schalten elektrischer<br />

Anlagen, Betrieb von Mobiltelefonen,<br />

Betrieb sonstiger Feuerstätten).<br />

Unmittelbar nach dem Einlassen von Gas<br />

sind die bei der Belastungs- und Dichtheitsprüfung<br />

nach Abschnitt 6.1 nicht<br />

erfassten Verbindungsstellen zu prüfen.<br />

In undichte Leitungen darf kein Gas eingelassen<br />

werden.<br />

gen, alle zuvor beschriebenen Prüfungen<br />

erfolgreich durchgeführt wurden.<br />

Die Sicherheitstechnik, insbesondere die<br />

Gasströmungswächter, müssen bei Veränderungen<br />

auf die neuen Verhältnisse<br />

hin (Volumenstrom) geprüft und evtl.<br />

ersetzt werden.<br />

<strong>alpex</strong>-<strong>gas</strong> System TI 09/08


<strong>alpex</strong>-<strong>gas</strong> <strong>Deutschland</strong><br />

7.1 Pflichten im Betrieb und zur Instandhaltung<br />

Eine nach den gesetzlichen Regelungen<br />

und der DVGW-TRGI 2008 erstellte Gasinstallation<br />

bietet die Voraussetzung für einen<br />

ordnungsgemäßen Betrieb. Um dies<br />

auf Dauer zu gewährleisten, sind Instandhaltungsmaßnahmen,<br />

wie regelmäßige<br />

Inspektionen und Wartungen der Gasinstallation<br />

und der Gasgeräte, erforderlich.<br />

Hier ist der Betreiber, das Vertragsinstallationsunternehmen,<br />

der Netzbetreiber<br />

sowie der Bezirksschornsteinfegermeister<br />

in der Pflicht. So ist der Netzbetreiber<br />

von der Hausanschlussleitung bis zur<br />

Hauptabsperrvorrichtung sowie für den<br />

7 Betrieb und Instandhaltung<br />

Gaszähler verantwortlich. Der Betreiber<br />

ist verantwortlich für die Gasinneninstallation<br />

sowie erdverlegte Gasaußenleitungen<br />

ab der Hauptabsperrvorrichtung<br />

bis zum Gasverbraucher. Spätestens im<br />

Schadensfall muss dokumentiert werden<br />

können, dass regelmäßige und sachgerechte<br />

Überprüfungen der Gasinstallation<br />

stattgefunden haben. Nur so kann sich<br />

z.B. ein Hauseigentümer gegenüber<br />

Schadensersatzansprüchen Dritter entlasten.<br />

Das Vertragsinstallationsunternehmen<br />

steht dahingehend in der Pflicht, dass<br />

7.2 Unterweisung des Betreibers durch das Vertragsinstallationsunternehmen<br />

Der Betreiber einer Gasinstallation ist<br />

vom Vertragsinstallationsunternehmen<br />

nach der Erstellung und Abnahme der<br />

Gasinstallation hinsichtlich Betrieb,<br />

Instandhaltung und Verkehrssicherungspflicht<br />

zu unterrichten. Hierbei sind ihm<br />

insbesondere die Bedienungsanleitungen<br />

der Gasgeräte in deutscher Sprache und<br />

die Abnahmeprotokolle auszuhändigen.<br />

Zudem ist der Kunde im Sinne des Installateurvertrages<br />

objektiv und „ohne Panikmache“<br />

und „ohne Werbung mit der<br />

Angst“ über seine Pflichten im Sinne der<br />

DRGW TRGI 2008-Betrieb zu informieren.<br />

Jeder Betreiber einer Gasinstallation<br />

unterliegt der Verkehrssicherungspflicht,<br />

d.h. lt. BGB hat jeder, der die Verfügungsgewalt<br />

über eine Sache hat, von der Gefahren<br />

ausgehen können, Vorkehrungen<br />

gegen die Gefährdung anderer zu treffen!<br />

Hierzu gehört die Gasinneninstallation<br />

sowie erdverlegte Gasaußenleitungen<br />

ab der Hauptabsperrvorrichtung bis zum<br />

Gasverbraucher.<br />

D.h, dass eine nach den gesetzlichen<br />

Regelungen und der DVGW-TRGI 2008 erstellte<br />

Gasinstallation die Voraussetzung<br />

für einen ordnungsgemäßen Betrieb bietet.<br />

Um dies jedoch auf Dauer zu gewährleisten,<br />

sind Instandhaltungsmaßnahmen<br />

erforderlich. Während des Betriebes der<br />

Gasinstallation können sich Betriebsbe-<br />

<strong>alpex</strong>-<strong>gas</strong> System TI 09/08<br />

dingungen oder sonstige Randbedingungen,<br />

welche sich auf die Sicherheit<br />

der Gasinstallation auswirken, ändern.<br />

Zur Sicherstellung der einwandfreien<br />

Funktion und Erhaltung des betriebssicheren<br />

Zustandes sind Gasinstallationen<br />

nach den einschlägigen Betriebsanleitungen,<br />

Angaben der Bauteile- und<br />

Gerätehersteller und den Hinweisen der<br />

DVGW TRGI 2008 bestimmungsgemäß<br />

zu betreiben und instand zu halten. Hierfür<br />

ist der Betreiber im Rahmen der Verkehrssicherungspflicht<br />

verantwortlich!<br />

Um den ordnungsgemäßen Betrieb zu<br />

gewährleisten, sind folgende Maßnahmen<br />

erforderlich:<br />

– Regelmäßige Inspektion (Feststellung<br />

und Beurteilung des Ist-Zustandes)<br />

und Wartung (Bewahrung des Soll-<br />

Zustandes) der Gasgeräte durch ein<br />

Vertragsinstallationsunternehmen<br />

(1 x jährlich)<br />

– Jährliche Sichtkontrolle der Gasinneninstallation<br />

durch den Betreiber oder<br />

seinen Beauftragten (z.B. Hausmeister<br />

oder VIU) im Rahmen der „Hausschau“.<br />

Geeignete Broschüren oder<br />

Ratgeber für den Betreiber sind bei der<br />

Innung und den Gasversorgern erhältlich<br />

es neben den sachlichen und fachlichen<br />

Voraussetzungen für die Installation von<br />

Gasinstallationen auch seine stetige Weiterbildungspflicht<br />

erfüllt und den Betreiber<br />

der Gasanlage hinsichtlich Betrieb,<br />

Instandhaltung und Verkehrssicherungspflicht<br />

unterweist.<br />

Der Bezirksschornsteinfegermeister ist<br />

für die Prüfung der Ab<strong>gas</strong>führung, die<br />

Messung der Ab<strong>gas</strong>e und die Feuerstättenschau<br />

lt. Gesetzgebung der Bundesländer<br />

verantwortlich (weitere Informationen<br />

siehe DVGW TRGI 2008).<br />

– Durchführung einer Gebrauchsfähigkeitsprüfung<br />

der Gasinnenleitungen<br />

– Mind. alle 12 Jahre Überprüfung durch<br />

das Vertragsinstallationsunternehmen<br />

oder den Netzbetreiber<br />

– Überprüfung erdverlegter Gasaußenleitungen<br />

mind. alle 4 Jahre durch das<br />

Vertragsinstallationsunternehmen oder<br />

durch ein DVGW-anerkanntes Gasrohrnetz-Überprüfungsunternehmen.<br />

Hierbei gilt:<br />

– Unbeschränkte Gebrauchsfähigkeit:<br />

Leckrate bei Betriebsdruck ≦ 1 l/h und<br />

kein zusätzlich vorliegender Mangel<br />

– Verminderte Gebrauchsfähigkeit: Leckrate<br />

bei Betriebsdruck > 1 l/h ≦ 5 l/h<br />

– Keine Gebrauchsfähigkeit: Leckrate bei<br />

Betriebsdruck > 5 l/h<br />

– Für die Bewertung der Gebrauchsfähigkeit<br />

sind nicht nur die Leckmengen,<br />

sondern auch der äußerlich<br />

erkennbare Zustand (z.B. Korrosion)<br />

und die Funktionsfähigkeit der Bauteile<br />

heranzuziehen<br />

– Optionale Maßnahmen, wie z.B.<br />

Veränderungen an oder um die Gasinstallation<br />

oder Veränderungen der<br />

Betriebsbedingungen oder sonstiger<br />

Randbedingungen, dürfen nur in Abstimmung<br />

mit dem Vertragsinstallationsunternehmen<br />

oder dem Netzbetreiber<br />

erfolgen<br />

37


38<br />

<strong>alpex</strong>-<strong>gas</strong> <strong>Deutschland</strong><br />

7 Betrieb und Instandhaltung<br />

7.3 Verhalten bei Störungen, Brand sowie Gasgeruch<br />

Allgemeine Grundsätze:<br />

Gasgeruch muss unverzüglich dem Netzbetreiber<br />

gemeldet werden. Bei anderen<br />

Mängeln ist das Vertragsinstallationsunternehmen,<br />

unter Umständen der Netzbetreiber,<br />

zu benachrichtigen.<br />

Inhalt einer Störungsmeldung<br />

– Genauer Ort der Störung<br />

– Art und Umfang der Störung<br />

– Vermutete Ursache der Störung<br />

– Name, Anschrift und Telefonnummer<br />

der meldenden Person<br />

Verhalten bei Brand<br />

– Feuerwehr alarmieren und, wenn ohne<br />

Gefahr möglich, Hauptabsperreinrichtung<br />

schließen!<br />

– Brennendes Gas nicht löschen, da<br />

sonst Explosionsgefahr!<br />

Verhalten bei Gasgeruch in Gebäuden<br />

– Türen und Fenster weit öffnen, für<br />

Durchzug sorgen, Räume mit Gasgeruch<br />

meiden!<br />

– Offenes Feuer vermeiden, ggf. löschen,<br />

nicht rauchen, kein Feuerzeug benutzen!<br />

– Keine elektrischen Schalter, keine<br />

Stecker, keine Klingeln, keine Telefone<br />

und andere Sprechanlagen im Haus<br />

benutzen!<br />

– Gaszähler-Absperreinrichtung oder<br />

auch Hauptabsperreinrichtung schließen!<br />

– Andere Hausbewohner warnen, aber<br />

nicht klingeln, und Gebäude verlassen!<br />

– Den Bereitschaftsdienst des Netzbetreibers<br />

von einem Telefon außerhalb<br />

des Gebäudes alarmieren!<br />

– Bei hörbarem Ausströmen von Gas<br />

unverzüglich das Gebäude verlassen,<br />

Betreten durch Dritte verhindern, Polizei<br />

und Feuerwehr von außerhalb des<br />

Gebäudes alarmieren!<br />

– Bei Gasgeruch aus nicht zugänglichen<br />

Räumen Polizei und Feuerwehr von<br />

außerhalb des Gebäudes alarmieren!<br />

Verhalten bei Gasgeruch im Freien<br />

– Ist der Gasgeruch auf eine Leckstelle<br />

in einer Gasaußenleitung zurückzuführen,<br />

so ist diese Leitung mit der dafür<br />

vorgesehenen Absperreinrichtung abzusperren.<br />

– Fenster und Türen umliegender Gebäude<br />

schließen!<br />

– Offenes Feuer vermeiden, ggf. löschen,<br />

nicht rauchen, kein Feuerzeug<br />

benutzen!<br />

– Keine elektrischen Schalter, keine Stecker,<br />

keine Klingel benutzen!<br />

– Den Bereitschaftsdienst des Netzbetreibers<br />

benachrichtigen!<br />

– Hausbewohner warnen, aber nicht<br />

klingeln und Gebäude verlassen!<br />

<strong>alpex</strong>-<strong>gas</strong> System TI 09/08


<strong>alpex</strong>-<strong>gas</strong> <strong>Deutschland</strong><br />

8.1 Allgemeines und Grundlagen<br />

8 Bemessung der Leitungsanlage<br />

Achtung: Die hier vorliegende Technische Information für das <strong>alpex</strong>-<strong>gas</strong> System ist nur für <strong>Deutschland</strong> gültig! Die Vorgaben der<br />

DVGW TRGI 2008 sind zu beachten und einzuhalten.<br />

Die Bemessung der Leitungsanlage beruht<br />

im Allgemeinen auf der Berechnung des<br />

Druckverlustes in einer Leitungsanlage<br />

nach den Vorgaben der DVGW TRGI 2008<br />

und dem Arbeitsblatt G 617 für<br />

– 23 mbar Ausgangsdruck am Gas-Druckregelgerät<br />

– 20 mbar notwendiger Geräteanschlussdruck<br />

– 3 mbar (300 Pa) max. zulässiger Gesamtdruckverlust<br />

Rohrdurchmesser, Absperreinrichtungen<br />

und andere Bauteile der Gasinstallation<br />

sind so auszuwählen, dass der Druckverlust<br />

vom Ausgang des Gas-Druckregelgerätes<br />

bis zum Ausgang der Geräteanschlussarmatur<br />

nicht mehr als 300 Pa<br />

(3 mbar) beträgt. Damit wird bei einem<br />

Nenn-Ausgangsdruck des Gas-Druckregelgerätes<br />

von 23 mbar ein Geräteanschlussdruck<br />

von 20 mbar sichergestellt.<br />

Des Weiteren ist durch die Bemessung<br />

der Leitungsanlage die Wirksamkeit der<br />

Zur Bemessung der Leitungsanlage stehen zwei Verfahren zur Verfügung:<br />

Tabellenverfahren<br />

Dies ist das allgemeine Verfahren. Hierbei<br />

wird in Tabellenform der Druckverlust von<br />

Bauteilen vorgegeben, jeweils in Abhängigkeit<br />

von der Belastung. Anhand des<br />

vorliegenden Leitungs-Schemas lässt sich<br />

so der Druckverlust der Leitungsanlage<br />

ermitteln.<br />

Einzelne Bauteile der Leitungsanlage<br />

können beliebig kombiniert werden. Es<br />

können mehrere Rohrwerkstoffe (z. B.<br />

Stahl mit <strong>alpex</strong>-<strong>gas</strong>) kombiniert werden.<br />

Diagrammverfahren<br />

Das Diagrammverfahren ist ein vereinfachtes<br />

Verfahren für die Einzelzuleitung<br />

und Verteilerinstallation mit <strong>alpex</strong>-<strong>gas</strong>.<br />

Aus den folgenden Diagrammen wird<br />

für vorgegebene Bauteilkombinationen<br />

die maximal zulässige Leitungslänge<br />

ermittelt. Die Auswahl der Bauteile (GS,<br />

Gaszähler und Geräteanschlussarmatur)<br />

Auch ein im Individualfall mit dem Netzbetreiber<br />

vereinbarter anderer Gesamtdruckverlust<br />

als 300 Pa kann mit diesem<br />

Verfahren berechnet werden. Nähere<br />

Details zum Tabellenverfahren finden Sie<br />

in der DVGW TRGI 2008. Zur Bemessung<br />

von <strong>alpex</strong>-<strong>gas</strong> Leitungsanlagen notwendige<br />

Tabellen und Formblätter finden Sie<br />

z.T. in der DVGW TRGI 2008 und z.T. im<br />

Abschnitt 8.4 der hier vorliegenden Technischen<br />

Information.<br />

ist in Abhängigkeit von der Nenn- bzw.<br />

Streckenbelastung vorgegeben.<br />

Der zulässige Gesamtdruckverlust von<br />

300 Pa gilt für die Einzelzuleitung nach<br />

Diagramm 1.<br />

Für die Leitung zum Verteiler nach Diagramm<br />

2 ist ein zulässiger Gesamtdruckverlust<br />

von 160 Pa und für die Leitung<br />

Gasströmungswächter (GS) sicherzustellen.<br />

Der Druckverlust in den einzelnen<br />

Teilstrecken der Leitungsanlage wird<br />

durch Reibungs- und Einzelwiderstände<br />

sowie Höhenunterschiede hervorgerufen.<br />

Er ist außer vom Rohrdurchmesser, von<br />

der Leitungslänge und vom Rohrwerkstoff<br />

wesentlich vom Volumenstrom, also<br />

von der Art, der Anzahl, der Nennbelastung<br />

sowie der gleichzeitigen Benutzung<br />

der Gasgeräte, abhängig.<br />

Anwendungsfall:<br />

– Leitungsanlage mit mehr als 1 Gaszähler<br />

– Leitungsanlage mit Mischinstallation<br />

Kunststoff/Metall<br />

– Leitungsanlage mit zusätzlichen Bauteilen<br />

(z.B. Absperrarmaturen)<br />

– Leitungsanlage mit mehr als 50m oder<br />

mehr als 12 Winkelzuschlägen je Leitungsabschnitt<br />

– Leitungsanlage bei dem der Geräteanschluss<br />

tiefer als der Leitungsanfang liegt<br />

nach dem Verteiler nach Diagramm<br />

3 (a, b, c) ein Gesamtdruckverlust von<br />

140 Pa vorgesehen.<br />

Anwendungsfall:<br />

– Leitungsanlage mit Einzelzuleitung<br />

(1 Gasgerät und 1 Gaszähler)<br />

– Leitungsanlage mit max. 1 Gasverteiler<br />

(2 bzw. 3 Gasgeräte) und max. 1 Gaszähler<br />

Achtung: Zur Dimensionierung darf nur ein Verfahren angewendet werden. Die gleichzeitige Verwendung beider Verfahren<br />

ist nicht zulässig.<br />

<strong>alpex</strong>-<strong>gas</strong> System TI 09/08<br />

39


40<br />

<strong>alpex</strong>-<strong>gas</strong> <strong>Deutschland</strong><br />

Leitungsarten Bedeutung<br />

Für die Berechnung ist die angeschlossene<br />

Nennbelastung ⋅ QNB [kW] zu verwenden.<br />

Sie ist dem Typschild bzw. der<br />

Beschreibung des Gasgerätes zu entnehmen<br />

(Achtung nicht die Nennleistung<br />

verwenden).<br />

8 Bemessung der Leitungsanlage<br />

Verteilungsleitung Leitungsteil zu mehreren Gaszählern<br />

Steigleitung Leitungsteil der Verteilungsleitung, der senkrecht von Geschoss zu Geschoss führt<br />

Verbrauchsleitung Leitungsteil beginnend<br />

– ab Abzweigung von der Verteilungsleitung oder<br />

– ab Ende Verteilungsleitung bzw. ab HAE bis zu den Abzweigleitungen<br />

Abzweigleitung Leitungsteil von der Verbrauchsleitung zur Geräteanschlussarmatur, der ausschließlich zur Versorgung von<br />

1 Gasgerät dient<br />

Einzelzuleitung Leitungsteil von HAE bis zur Geräteanschlussarmatur bei Gasinstallationen mit nur einem Gasgerät<br />

Ermittlung der Nennbelastung<br />

Davon abweichend gilt:<br />

– Für Gas-Haushalts-Kochgeräte und<br />

⋅<br />

Kochmulden QNB = 9 kW.<br />

Dieser verminderte Ansatz berücksichtigt,<br />

dass nicht alle Brennstellen<br />

gleichzeitig genutzt werden.<br />

Für größere Gasherde (mehr als 4<br />

Flammen) gilt das 0,6-fache der Summe<br />

aller Brennstellen.<br />

Beispielhafte Ausstattung mit Gassteckdosen im Wohnungsbau (Auszug Tabelle 28 DVGW TRGI 2008)<br />

Raum Anzahl<br />

GSD<br />

Lage der<br />

GSD<br />

Küche 1 unterhalb<br />

Arbeitsplatte<br />

1 oberhalb<br />

Arbeitsplatte<br />

Wohnzimmer mit<br />

SchornsteinanschlussmöglichkeitHauswirtschaftsraum<br />

Vorgesehenes<br />

Gerät<br />

Gasherd 1,0 m 3 /h<br />

(9 kW)<br />

Wokbrenner,<br />

Reiskocher<br />

oder Tischgrill<br />

Anschlusswert<br />

Gassteckdose ca.<br />

1,0 m 3 /h<br />

(9 kW)<br />

1 Bodennähe Gaskaminofen 1,5 m 3 /h<br />

(13 kW)<br />

1 Bodennähe Gas-Wäschetrockner 1,0 m 3 /h<br />

(9 kW)<br />

Terrasse 1 Bodennähe Gasgrill 1,5 m 3 /h<br />

(13 kW)<br />

1 Bodennähe oder<br />

Unterflur<br />

1 Bodennähe oder<br />

Unterflur<br />

⋅<br />

Die Nennbelastung, QNB ist die zu verwendende<br />

Belastung für die Berechnung<br />

der Druckverluste von Einzelzuleitungen<br />

und Abzweigleitungen. ⋅ QNB ist ganzzahlig<br />

bodenstehender<br />

Terrassenstrahler<br />

1,5 m 3 /h<br />

(13 kW)<br />

Gaslaterne 1,5 m 3 /h<br />

(13 kW)<br />

zu runden (18,4 kW zu 18 kW; 18,5 kW zu<br />

19 kW).<br />

⋅<br />

Die Streckenbelastung QSB der übrigen<br />

Teilstrecken (Verbrauchsleitung und<br />

– Für Gassteckdosen (GSD):<br />

Gasgerät bekannt > Nennbelastung als<br />

Auslegungswert für die GSD verwenden<br />

(Ausnahme Herde, s. V.)<br />

Gasgerät unbekannt > Auslegungswert<br />

für die GSD je nach Installationsort ⋅ QNB<br />

9 bzw. 13 kW (siehe Auszug Tabelle 28<br />

aus DVGW TRGI 2008)<br />

Bemerkungen<br />

mind. 15 m3 Rauminhalt mit<br />

Fenster und/oder Tür ins Freie<br />

Zur Zeit ist für diesen Fall (gemeinsame<br />

Aufstellung mit einem Gasherd)<br />

z.B. eine Dunstabzugseinrichtung mit<br />

elektrischer Verriegelung zur Gaszufuhr<br />

gefordert<br />

Anschluss nur durch Vertragsinstallationsunternehmen<br />

Abschnitt 8.2.2 DVGW TRGI 2008<br />

beachten<br />

Verteilungsleitung einschließlich Steigleitung)<br />

ergibt sich aus der Summe der<br />

über diese Teilstrecken angeschlossenen<br />

⋅<br />

Nennbelastungen QNB.<br />

<strong>alpex</strong>-<strong>gas</strong> System TI 09/08


<strong>alpex</strong>-<strong>gas</strong> <strong>Deutschland</strong><br />

8.2 Diagrammverfahren<br />

Anwendung des Diagrammverfahrens<br />

Das Diagrammverfahren kann bei einer<br />

Einzelzuleitung oder bei einer Verteilerinstallation<br />

genutzt werden. Es führt<br />

wesentlich schneller zum Ziel, setzt aber<br />

voraus, dass neben dem ermittelten Rohrdurchmesser<br />

auch die im Diagramm der<br />

Belastung zugeordneten Größen von GS,<br />

Gaszähler und Geräteanschlussarmatur,<br />

wie angegeben, eingesetzt werden.<br />

Der Gesamtdruckverlust von 300 Pa ist<br />

vorgegeben.<br />

Die Geräteanschlussarmatur kann auch<br />

größer gewählt werden, jedoch kann der<br />

dadurch eingesparte Druckverlust bei<br />

dem Diagrammverfahren nicht zu einer<br />

evtl. Minderung des Rohrdurchmessers<br />

genutzt werden. Dies ist nur mit dem Tabellenverfahren<br />

möglich.<br />

Ein vom Netzbetreiber bzw. Messstellenbetreiber<br />

bereitgestellter größerer Gaszähler<br />

kann auch gewählt werden; jedoch<br />

Einzelzuleitung und Verteilerinstallation bei <strong>alpex</strong>-<strong>gas</strong><br />

8 Bemessung der Leitungsanlage<br />

kann der dadurch eingesparte Druckverlust<br />

bei dem Diagrammverfahren nicht<br />

zur Minderung des Rohrdurchmessers<br />

bzw. der Vergrößerung der Rohrlänge<br />

genutzt werden.<br />

Ist dies aber gewünscht, können über<br />

die kostenlose Technik-Hotline 0800/101<br />

40 79 auch Diagramme mit Gaszählern<br />

der Größe G 4 statt G 2,5 abgefordert<br />

werden.<br />

Die hier vorliegenden Diagramme geben<br />

die maximale Länge von <strong>alpex</strong>-<strong>gas</strong> Leitungen<br />

bei gegebener Nennbelastung an.<br />

Als Parameter geht auch die Anzahl der<br />

90°-Winkel ein. In den Diagrammen wird<br />

dies durch Kennlinien mit unterschiedlichen<br />

Winkelanzahlen bzw. -zuschlägen<br />

von 0 bis 12 dargestellt. Man benötigt<br />

also nur die tatsächliche Leitungslänge<br />

ohne Formteilzuschlag. Der GS-Abgleich<br />

ist in den Diagrammen bereits enthalten.<br />

Diagramm 1: Bemessung von Einzelzuleitungen bis 65 kW (Seite 45)<br />

Diagramm 2: Bemessung von Verbrauchsleitungen zum Verteiler bis 50 kW (Seite 46)<br />

Diagramm 3a: Bemessung von Abzweigleitungen ab Verteiler bis 50 kW (Seite 47)<br />

Diagramm 3b: Bemessung von Abzweigleitungen ab Verteiler, bis 13 kW, direkt zur GSD ohne GS (Seite 48)<br />

Diagramm 3c: Bemessung von Abzweigleitungen ab Verteiler, bis 13 kW, direkt zur GSD mit GS (Seite 48)<br />

<strong>alpex</strong>-<strong>gas</strong> System TI 09/08<br />

Beim Diagrammverfahren ist folgende<br />

Vorgehensweise empfehlenswert:<br />

⋅<br />

– Ermittlung der Nennbelastung QNB aller<br />

Gasgeräte und der Streckenbelastung<br />

⋅<br />

QSB (siehe Seite 40 und 41)<br />

– Ermittlung der geplanten Leitungslängen<br />

(mit / ohne Steiganteil)<br />

– Ermittlung der nicht in den Diagrammen<br />

berücksichtigten Bauteile und<br />

deren Winkelzuschläge (siehe Seite 42<br />

und 43)<br />

– Verwendung der Diagramme entsprechend<br />

der zu dimensionierenden<br />

Leitungsart (siehe Seite 45-48)<br />

– Ablesen der zu verwendenden Dimension<br />

unter Berücksichtigung der ⋅ QNB bzw.<br />

QSB, ⋅<br />

der Winkelzuschläge, der Druckdifferenz<br />

duch Höhenunterschied (siehe<br />

Seite 43) und der geplanten Leitungslänge<br />

– Ablesen des zu verwendenden Gasströmungswächters<br />

des Gaszählers und der<br />

Geräteanschlussarmatur (siehe Seite 44)<br />

Bemessungsbeispiele siehe Seite 51ff<br />

41


42<br />

<strong>alpex</strong>-<strong>gas</strong> <strong>Deutschland</strong><br />

Berücksichtigte Bauteile in den Diagrammen auf Seite 45-48<br />

Einzelnes Gasgerät<br />

Einzelzuleitung mit Gasströmungswächter<br />

Typ K<br />

– nach dem Gas-Druckregelgerät oder<br />

– ohne Gas-Druckregelgerät<br />

Bereits in Diagramm 1 berücksichtigte<br />

Bauteile:<br />

– 4 gerade <strong>alpex</strong>-<strong>gas</strong> Übergangsverbinder<br />

– Gasströmungswächter mit TAE<br />

– Zählergruppe<br />

– Geräteanschlussarmatur (mit TAE) in<br />

Durchgangsform<br />

Mehrere Gasgeräte (Verteilerinstallation)<br />

Verbrauchsleitung mit Gasströmungswächter<br />

Typ K<br />

– nach dem Gas-Druckregelgerät oder<br />

– ohne Gas-Druckregelgerät<br />

Bereits in Diagramm 2 berücksichtigte<br />

Bauteile:<br />

– 4 gerade <strong>alpex</strong>-<strong>gas</strong> Übergangsverbinder<br />

– Gasströmungswächter mit TAE<br />

– Zählergruppe<br />

– TAE am Gasverteilereingang<br />

Abzweigleitung mit Gasströmungswächter<br />

Typ K<br />

Bereits in den Diagrammen 3a, b, c<br />

berücksichtigte Bauteile:<br />

– 2 gerade <strong>alpex</strong>-<strong>gas</strong> Übergangsverbinder<br />

– Gasströmungswächter<br />

– Geräteanschlussarmatur (mit TAE) in<br />

Durchgangsform bzw. Gassteckdose<br />

ohne bzw. mit GS<br />

In den Diagrammen sind also die Druckverluste<br />

aller notwendigen Komponenten<br />

(GS, TAE, Zählergruppe, Geräteanchlussarmatur<br />

Durchgangsform, <strong>alpex</strong><strong>gas</strong><br />

Übergangsverbinder) berücksichtig.<br />

Als zusätzliche Winkelzuschläge sind<br />

daher nur folgende Bauteile zu berücksichtigen<br />

8 Bemessung der Leitungsanlage<br />

– Zusätzliche <strong>alpex</strong>-<strong>gas</strong> Fittings (Kupplungen,<br />

Winkel und Wandwinkel)<br />

– Geräteanschlussarmatur als Eckform<br />

(E) anstatt Durchgangsform (D)<br />

Werden andere Bauteile als die soeben<br />

genannten Teile in die <strong>alpex</strong>-<strong>gas</strong> Installation<br />

eingebaut, muss das Tabellenverfahren<br />

als Berechnungsmethode verwendet<br />

werden!<br />

<strong>alpex</strong>-<strong>gas</strong> System TI 09/08


<strong>alpex</strong>-<strong>gas</strong> <strong>Deutschland</strong><br />

Winkelzuschläge der Formteile im Diagrammverfahren<br />

Bezeichnung Bild Winkelzuschlag<br />

Kupplung 0,5<br />

Winkel 90° 1<br />

Wandwinkel - kurz 1<br />

8 Bemessung der Leitungsanlage<br />

Rohrbogen Bei Rohrbögen kein Zuschlag,<br />

der Druckverlust ist zu vernachlässigen<br />

Winkelzuschläge der Geräteanschlussarmatur in Eckform (E) im Diagrammverfahren<br />

Als Geräteanschlussarmatur ist die Durchgangsform<br />

(D) zugrunde gelegt. Die zu<br />

verwendende Größe ist an den Kennlinien<br />

abzulesen (15D = DN 15 Durchgangsform).<br />

Wird stattdessen eine Geräteanschlussarmatur<br />

in Eckform (E) gewählt, muss<br />

Druckdifferenz durch Höhenunterschied<br />

Auf Grund des Dichteunterschiedes zwischen<br />

Erd<strong>gas</strong> und Luft ergibt sich an steigenden<br />

Leitungen ein Druckgewinn, der<br />

den durch die Strömung entstehenden<br />

Druckverlust vermindert. In den Diagrammen<br />

ist für jeden Rohrdurchmesser ein<br />

Belastungswert angegeben, unterhalb<br />

dessen der steigende Anteil in der Leitungslänge<br />

nicht zu berücksichtigen ist.<br />

Unterhalb dieser Grenze kompensiert der<br />

Druckgewinn durch Höhe den Druckverlust<br />

durch Strömung.<br />

– ist der Nennbelastungsbereich rechts<br />

der Linie, wird kein Druckgewinn berücksichtigt.<br />

– ist der Nennbelastungsbereich links der<br />

4 Pa/m-Linie (rot), wird der Druckgewinn<br />

berücksichtigt und die Leitungslänge<br />

kann entsprechend der aufsteigenden<br />

Leitung reduziert werden.<br />

<strong>alpex</strong>-<strong>gas</strong> System TI 09/08<br />

die daraus resultierende Erhöhung des<br />

Druckverlustes in der Berechnung durch<br />

eine Erhöhung der Winkelanzahl berücksichtigt<br />

werden. Die entsprechende Erhöhung<br />

der Winkelanzahl bei Verwendung<br />

einer Geräteanschlussarmatur in Eckform<br />

R = 4 Pa/m<br />

Hinweis: wird anstatt des Übergangsverbinders<br />

ein Wandwinkel verwendet, kann<br />

mit Winkelzuschlag 1 gerechnet werden,<br />

da der Wegfall des Übergangsverbinders<br />

berücksichtigt ist.<br />

(E) ist an den Kennlinien eingetragen<br />

(z. B. Diagramm 1: 26x3; 15 D 4 = E+3,<br />

d. h., wird bei der DIM 26x3 anstatt der<br />

Geräteanschlussarmatur (15 D) eine solche<br />

in Eckform gewählt, ist die Winkelanzahl<br />

um 3 zu erhöhen).<br />

Liegt der Geräteanschluss tiefer als der<br />

Leitungsanfang (H negativ), ergibt sich<br />

ein zusätzlicher Druckverlust. In diesem<br />

Fall ist das Tabellenverfahren zu verwenden.<br />

43


44<br />

<strong>alpex</strong>-<strong>gas</strong> <strong>Deutschland</strong><br />

Auswahl der <strong>alpex</strong>-<strong>gas</strong> Dimension im Diagrammverfahren<br />

Die Auswahl der <strong>alpex</strong>-<strong>gas</strong> Nennweite im<br />

Diagrammverfahren richtet sich nach der<br />

max. Belastung, den Winkelzuschlägen,<br />

der Druckdifferenz durch Höhenunterschiede<br />

und der Leitungslänge. Aus den<br />

<strong>alpex</strong>-<strong>gas</strong> Dimensionierungsdiagrammen<br />

wird in Abhängigkeit von den o. g.<br />

Parametern die max. Leitungslänge je<br />

8 Bemessung der Leitungsanlage<br />

Auswahl des Gasströmungswächters (GS) mit TAE, des Gaszählers und der Gasgeräteanschlussarmatur<br />

Die Auswahl des GS richtet sich nach der<br />

Nennbelastung bzw. Streckenbelastung<br />

der jeweiligen Leitung und ist in den<br />

einzelnen Diagrammen bereits berücksichtigt.<br />

Die GS sind am Leitungsanfang zu montieren,<br />

entweder direkt nach Hauptabsperreinrichtung<br />

(HAE), am Druckregler<br />

und/oder am Verteilerabgang.<br />

<strong>alpex</strong>-<strong>gas</strong> Leitungen sind ausschließlich<br />

mit Gasströmungswächter Typ K (GS<br />

K) in Kombination mit TAE abzusichern.<br />

GS und TAE müssen wärmeleitend<br />

verbunden sein, wie es beim <strong>alpex</strong>-<strong>gas</strong><br />

Gasströmungswächter mit TAE der Fall ist<br />

und beim <strong>alpex</strong>-<strong>gas</strong> Gasverteiler mit TAE<br />

durch das Einschrauben der <strong>alpex</strong>-<strong>gas</strong><br />

Gasströmungswächter mittels Gewindeverbindung<br />

gewährleistet wird.<br />

Dimension ermittelt. Diese maximale<br />

Leitungslänge der jeweiligen Nennweite<br />

darf in der Planungs- und Realisierungsphase<br />

nicht überschritten werden. Sollte<br />

die maximale Leitungslänge nicht ausreichend<br />

sein, müssen während der Planungsphase<br />

entsprechende Maßnahmen<br />

wie z. B. Vergrößerung der Rohrdimen-<br />

Hinweis: Entlang des Fließweges dürfen<br />

nicht mehrere GS des gleichen Nennwerts<br />

und des gleichen Typs installiert<br />

werden.<br />

Daher entfällt der GS am Verteileranfang,<br />

wenn der vorgeschaltete GS am<br />

Leitungsanfang (nach HAE/Gas-Druckregelgerät)<br />

den gleichen Nennwert und<br />

Typ hat.<br />

Ist die <strong>alpex</strong>-<strong>gas</strong> Leitung zu einer Gassteckdose<br />

mit einem GS 1,6 K abgesichert,<br />

entfällt der GS in der Gassteckdose<br />

bzw. im Steckerteil der von Hand lösbaren<br />

Gasschlauchleitung. Enthält die<br />

Gassteckdose oder die Gasschlauchleitung<br />

einen GS 1,6 K, ist die <strong>alpex</strong>-<strong>gas</strong><br />

Leitung zu dieser Gassteckdose mit<br />

einem GS 2,5 K abzusichern.<br />

sion, Reduzierung der Winkelzuschläge<br />

(<strong>alpex</strong>-<strong>gas</strong> Rohr biegen, statt Einsatz<br />

eines <strong>alpex</strong>-<strong>gas</strong> Winkel) oder Reduzierung<br />

der notwendigen Leitungslänge<br />

durch eine alternative Leitungsführung<br />

geprüft werden. Die in den Diagrammen<br />

angegebene max. Leitungslänge darf<br />

nicht überschritten werden.<br />

Aus den Diagrammen kann folgendes<br />

abgelesen werden:<br />

– maximal zulässige Rohrlänge<br />

– Rohrdimension<br />

– Leistungsstufe des Gasströmungswächters<br />

(GS)<br />

– Größe des Gaszählers<br />

– Größe der Geräteanschlussarmatur<br />

Der Gaszähler und die Geräteanschlussarmatur<br />

kann größer gewählt<br />

werden, aber nicht kleiner.<br />

Die maximale Rohrlänge hängt von der<br />

Nennbelastung, den Winkelzuschlägen<br />

und der gewählten Rohrdimension ab.<br />

Die Leistungsstufe des GS Typ K hingegen<br />

ist fix. Es darf kein größerer oder<br />

kleinerer GS als der im Diagramm angegebene<br />

GS verwendet werden!<br />

<strong>alpex</strong>-<strong>gas</strong> System TI 09/08


maximale Rohrlänge l in m<br />

<strong>alpex</strong>-<strong>gas</strong> <strong>Deutschland</strong><br />

8 Bemessung der Leitungsanlage<br />

8.3 Diagramme (Kopiervorlagen) und Bemessungsbeispiele<br />

Diagramm 1 – Bemessung von Einzelzuleitungen bis 65 kW<br />

Im Diagramm enthalten:<br />

4 gerade <strong>alpex</strong>-<strong>gas</strong> Übergänge auf AG/IG<br />

Gasströmungswächter mit TAE<br />

Zählergruppe<br />

Geräteanschlussarmatur (mit TAE) Durchgangsform<br />

(jeweilige DN siehe Kennlinien)<br />

erforderliche Winkelzuschläge je Fitting:<br />

<strong>alpex</strong>-<strong>gas</strong> Kupplung ➤ 0,5<br />

<strong>alpex</strong>-<strong>gas</strong> Winkel 90° und <strong>alpex</strong>-<strong>gas</strong> Wandwinkel ➤1,0<br />

<strong>alpex</strong>-<strong>gas</strong> System TI 09/08<br />

45


46<br />

maximale Rohrlänge l in m<br />

<strong>alpex</strong>-<strong>gas</strong> <strong>Deutschland</strong><br />

8 Bemessung der Leitungsanlage<br />

Diagramm 2 – Bemessung von Verbrauchsleitungen zum Verteiler bis 50 kW<br />

Im Diagramm enthalten:<br />

4 gerade <strong>alpex</strong>-<strong>gas</strong> Übergänge auf AG/IG<br />

Gasströmungswächter mit TAE<br />

Zählergruppe<br />

TAE am <strong>alpex</strong>-<strong>gas</strong> Gasverteiler<br />

erforderliche Winkelzuschläge je Fitting:<br />

<strong>alpex</strong>-<strong>gas</strong> Kupplung ➤ 0,5<br />

<strong>alpex</strong>-<strong>gas</strong> Winkel 90° und <strong>alpex</strong>-<strong>gas</strong> Wandwinkel ➤ 1,0<br />

<strong>alpex</strong>-<strong>gas</strong> System TI 09/08


maximale Rohrlänge l in m<br />

<strong>alpex</strong>-<strong>gas</strong> <strong>Deutschland</strong><br />

8 Bemessung der Leitungsanlage<br />

Diagramm 3a – Abzweigleitung mit Geräteanschlussarmatur - Verteiler zum Gerät<br />

Im Diagramm enthalten:<br />

2 gerade <strong>alpex</strong>-<strong>gas</strong> Übergänge auf AG/IG<br />

Gasströmungswächter<br />

Geräteanschlussarmatur (mit TAE) Durchgangsform<br />

(jeweilige DN siehe Kennlinien)<br />

erforderliche Winkelzuschläge je Fitting:<br />

<strong>alpex</strong>-<strong>gas</strong> Kupplung ➤ 0,5<br />

<strong>alpex</strong>-<strong>gas</strong> Winkel 90° und <strong>alpex</strong>-<strong>gas</strong> Wandwinkel ➤ 1,0<br />

<strong>alpex</strong>-<strong>gas</strong> System TI 09/08<br />

⋅<br />

47


48<br />

maximale Rohrlänge l in m<br />

<strong>alpex</strong>-<strong>gas</strong> <strong>Deutschland</strong><br />

Diagramm 3b – Bemessung von Abzweigeleitungen<br />

ab Verteiler, bis 13kW, direkt zu GSD ohne GS<br />

Im Diagramm enthalten:<br />

2 <strong>alpex</strong>-<strong>gas</strong> Übergänge auf AG/IG<br />

1 Gassteckdose (ohne GS Typ K)<br />

8 Bemessung der Leitungsanlage<br />

erforderliche Winkelzuschläge je Fitting:<br />

<strong>alpex</strong>-<strong>gas</strong> Kupplung ➤ 0,5<br />

<strong>alpex</strong>-<strong>gas</strong> Winkel 90° und <strong>alpex</strong>-<strong>gas</strong> Wandwinkel ➤ 1,0<br />

Diagramm 3c – Bemessung von Abzweigeleitungen<br />

ab Verteiler, bis 13kW, direkt zu GSD mit GS<br />

Im Diagramm enthalten:<br />

2 <strong>alpex</strong>-<strong>gas</strong> Übergänge auf AG/IG<br />

1 Gassteckdose (mit GS Typ K)<br />

<strong>alpex</strong>-<strong>gas</strong> System TI 09/08


8 Bemessung der Leitungsanlage<br />

Beispiel 1: Diagrammverfahren für die Bemessung von Einzelzuleitungen<br />

Zur Bemessung der Leitungsdimensionierung<br />

sind folgende Werte/Daten notwendig:<br />

– Die max. Nennbelastung aller Gasgeräte<br />

– Die einzelnen Rohrlängen der Leitungsabschnitte<br />

– Der Typ der Gerätanschlussarmatur<br />

(DN, Durchgangsform/Eckform)<br />

– Die zusätzlichen <strong>alpex</strong>-<strong>gas</strong> Fittings<br />

(Winkel, Kupplung, Wandwinkel)<br />

– Der Höhenunterschied in den Leitungsabschnitten<br />

– Die vom Versorger vorgegebene Zählergröße<br />

Vorgaben:<br />

<strong>alpex</strong>-<strong>gas</strong> <strong>Deutschland</strong><br />

1,7 1,8<br />

GS-T 4 K Z<br />

Im Diagramm bereits enthalten sind die Druckverluste folgender Bauteile:<br />

4 x <strong>alpex</strong>-<strong>gas</strong> Übergang AG/IG<br />

1 x GS mit TAE<br />

1 x Zählergruppe<br />

1 x Geräteanschlussarmatur mit TAE; Durchgangsform<br />

zusätzlich werden 3x <strong>alpex</strong>-<strong>gas</strong> Winkel 90° und 2x <strong>alpex</strong>-<strong>gas</strong> Kupplungen eingebaut<br />

> Winkelzuschlag 4<br />

KWH<br />

20 kW – Nennbelastung<br />

15 D – Geräteanschlussarmatur<br />

Durchgangsform DN 15<br />

20,6 m / 4 – 3 <strong>alpex</strong>-<strong>gas</strong> Winkel 90°<br />

+ 2 <strong>alpex</strong>-<strong>gas</strong> Kupplungen<br />

15 m / 4<br />

Länge ohne Steiganteil<br />

26x3<br />

Beispiel 1: Einzelzuleitung zum Gasbrennwertgerät mit max. Nennbelastung 20 KW<br />

Anschluss über Geräteanschlussarmatur als Durchgangsform (D)<br />

Leitungslänge Höhenunterschied Leitungslänge ohne Steiganteil<br />

zum Zähler 3,5 m 1,3 m 2,2 m<br />

zum Gasgerät 17,1 m 4,3 m 12,8 m<br />

Summe 20,6 m 5,6 m 15 m<br />

<strong>alpex</strong>-<strong>gas</strong> System TI 09/08<br />

1,2<br />

1,3<br />

0,5<br />

3,6<br />

3,9<br />

5,9<br />

0,7<br />

T<br />

Gesucht:<br />

– Rohrdimension / max. Leitungslänge<br />

– Auswahl des GS-T<br />

– Größe der Zählergruppe<br />

– Größe der Geräteanschlussarmatur<br />

49


50<br />

maximale Rohrlänge l in m<br />

Lösung:<br />

<strong>alpex</strong>-<strong>gas</strong> <strong>Deutschland</strong><br />

Auswahl der Dimension im Diagramm 1<br />

wie folgt:<br />

1. Max. Nennbelastung markieren (Ach-<br />

⋅<br />

tung: ganzzahlig runden) = QNB 20 kW<br />

2. Senkrecht nach oben bis zur ersten<br />

Kennlinie mit Winkelzuschlag 4<br />

3. Waagerecht nach links und die max.<br />

zulässige Rohrlänge ablesen = 25m<br />

4. Prüfen, ob bei der gewählten Rohrdimension<br />

der Punkt auf der Kennlinie<br />

8 Bemessung der Leitungsanlage<br />

links oder rechts von der 4 Pa/m-Grenze<br />

liegt. Liegt er links davon, kann die<br />

geplante Rohrlänge um den positiven<br />

Höhenunterschied reduziert werden.<br />

Liegt er rechts davon, ist die gesamte<br />

geplante Rohrlänge anzusetzen = links;<br />

Leitungslänge ohne Steiganteil ansetzen.<br />

5. Vergleich der max. Rohrlänge mit der<br />

geplanten Rohrlänge. Bei Unterschrei-<br />

Diagramm 1 – Bemessung von Einzelzuleitungen bis 65 kW<br />

tung der max. Rohrlänge ist die gewählte<br />

Dimension ausreichend<br />

= 26x3 = 15m < max. 25 m<br />

6. Von der Markierung der max. Nennbelastung<br />

nach unten und die Größe des<br />

einzusetzenden Gasströmungswächter<br />

mit TAE und des Gaszählers ablesen.<br />

Anschließend an der Kennlinie 26x3<br />

die Größe der Geräteanschlussarmatur<br />

ablesen = GS 4; G 2,5, 15 D<br />

Ergebnis:<br />

Rohrdimension:<br />

<strong>alpex</strong>-<strong>gas</strong> 26x3<br />

Gasströmungswächter:<br />

GS 4 – Typ K (z. B. Artikelnummer 87801404)<br />

Gaszähler:<br />

G 2,5<br />

Geräteanschlussarmatur:<br />

min. 15 D (Durchgangsform)<br />

<strong>alpex</strong>-<strong>gas</strong> System TI 09/08


<strong>alpex</strong>-<strong>gas</strong> <strong>Deutschland</strong><br />

Beispiel 2: Diagrammverfahren für die Bemessung von 2 Gasgeräten<br />

Zur Bemessung der Leitungsdimensionierung<br />

sind folgende Werte/Daten notwendig:<br />

– Die max. Nennbelastung aller Gasgeräte<br />

– Die einzelnen Rohrlängen der Leitungsabschnitte<br />

– Der Typ der Gerätanschlussarmatur<br />

(DN, Durchgangsform/Eckform)<br />

– Die zusätzlichen <strong>alpex</strong>-<strong>gas</strong> Fittings<br />

(Winkel, Kupplung, Wandwinkel)<br />

– Der Höhenunterschied in den Leitungsabschnitten<br />

– Die vom Versorger vorgegebene<br />

Zählergröße<br />

<strong>alpex</strong>-<strong>gas</strong> System TI 09/08<br />

8 Bemessung der Leitungsanlage<br />

GS-T 4 K<br />

1,3<br />

1,0<br />

1,7 1,2<br />

Z<br />

T<br />

2,5<br />

6,3<br />

4,5<br />

0,2<br />

0,2<br />

T<br />

0,6<br />

0,4<br />

0,8<br />

27 kW<br />

5,4m / 3 - 3 <strong>alpex</strong>-<strong>gas</strong> Winkel<br />

3,9m / 3<br />

Länge ohne Steiganteil<br />

32x3<br />

KWH<br />

18 kW – Nennbelastung<br />

15 E – Geräteanschlussarmatur<br />

Eckform DN 15<br />

14,1m / 4 – 1 <strong>alpex</strong>-<strong>gas</strong> Winkel 90°<br />

+ Zuschlag für 15E +3<br />

7,2m / 4<br />

Länge ohne Steiganteil<br />

26x3<br />

H<br />

9 kW – Nennbelastung<br />

GSD ohne GS<br />

8,2m / 1 – 1 <strong>alpex</strong>-<strong>gas</strong><br />

Wandwinkel<br />

6,6m / 1<br />

Länge ohne Steiganteil<br />

20x2<br />

Beispiel 2: 2 Verbraucher, Anschluss über <strong>alpex</strong>-<strong>gas</strong> Verteiler<br />

1 Gasbrennwertgerät mit max. Nennbelastung 18 KW<br />

Anschluss über Geräteanschlussarmatur als Eckform (E)<br />

1 Gassteckdose ohne GS für Gas-Haushalts-Kochgerät mit einer Nennbelastung<br />

von 9 kW<br />

6,2<br />

0,8<br />

51


52<br />

Vorgaben 1. Abschnitt; Leitung zum Verteiler:<br />

Lösung:<br />

<strong>alpex</strong>-<strong>gas</strong> <strong>Deutschland</strong><br />

Auswahl der Dimension im Diagramm 2<br />

wie folgt:<br />

1. Max. Streckenbelastung ermitteln und<br />

markieren (Achtung: ganzzahlig runden)<br />

= ⋅<br />

QSB 18kW + 9kW = 27KW<br />

2. Senkrecht nach oben bis zur ersten<br />

Kennlinie mit Winkelzuschlag 3<br />

3. Waagrecht nach links und die max. zulässige<br />

Rohrlänge ablesen = 15 m<br />

4. Prüfen, ob bei der gewählten Rohrdimension<br />

der Punkt auf der Kennlinie<br />

links oder rechts von der 4 Pa/m-Grenze<br />

8 Bemessung der Leitungsanlage<br />

Leitungslänge Höhenunterschied Leitungslänge ohne Steiganteil<br />

zum Zähler 4 m 1,3 m 2,7 m<br />

zum Gasverteiler 1,4 m 0,2 m 1,2 m<br />

Summe 5,4 m 1,5 m 3,9 m<br />

Im Diagramm bereits enthalten sind die Druckverluste folgender Bauteile:<br />

4 <strong>alpex</strong>-<strong>gas</strong> Übergänge auf AG/IG<br />

Zählergruppe<br />

1 GS mit TAE<br />

TAE am <strong>alpex</strong>-<strong>gas</strong> Gasverteiler<br />

zusätzlich werden 3 x <strong>alpex</strong>-<strong>gas</strong> Winkel 90° eingebaut > Winkelzuschlag 3<br />

liegt. Liegt er links davon, kann die<br />

geplante Rohrlänge um den positiven<br />

Höhenunterschied reduziert werden.<br />

Liegt er rechts davon, ist die gesamte<br />

geplante Rohrlänge anzusetzen = links;<br />

Leitungslänge ohne Steiganteil ansetzen<br />

5. Vergleich der max. Rohrlänge mit der<br />

geplanten Rohrlänge. Bei Unterschreitung<br />

der max. Rohrlänge ist die gewählte<br />

Dimension ausreichend<br />

= 32x3 = 3,9m < max. 15m<br />

Gesucht:<br />

– Rohrdimension / max. Leitungslänge<br />

– Auswahl des GS-T<br />

– Größe der Zählergruppe<br />

6. Von der Markierung der max. Nennbelastung<br />

nach unten und die Größe des<br />

einzusetzenden Gasströmungswächter<br />

mit TAE und des Gaszählers ablesen<br />

= GS 4 und G2,5<br />

<strong>alpex</strong>-<strong>gas</strong> System TI 09/08


maximale Rohrlänge l in m<br />

<strong>alpex</strong>-<strong>gas</strong> <strong>Deutschland</strong><br />

8 Bemessung der Leitungsanlage<br />

Diagramm 2 – Bemessung von Verbrauchsleitungen zum Verteiler bis 50 kW<br />

Ergebnis:<br />

Rohrdimension <strong>alpex</strong>-<strong>gas</strong> 32 x 3<br />

Gasströmungswächter GS 4 – Typ K (z. B. Artikelnummer 87801404)<br />

Gaszähler G 2,5<br />

<strong>alpex</strong>-<strong>gas</strong> System TI 09/08<br />

53


54<br />

Vorgaben 2. Abschnitt; Leitung ab Verteiler zur Gassteckdose 9kW<br />

Leitungslänge Höhenunterschied Leitungslänge ohne Steiganteil<br />

Summe 8,2 m 1,6 m 6,6 m<br />

Im Diagramm bereits enthalten sind die Druckverluste folgender Bauteile:<br />

2 <strong>alpex</strong>-<strong>gas</strong> Übergänge auf AG<br />

1 GS<br />

1 GSD ohne GS<br />

zusätzlich werden 0 x <strong>alpex</strong>-<strong>gas</strong> Winkel 90° und 1 x <strong>alpex</strong>-<strong>gas</strong> Wandwinkel eingebaut<br />

> Winkelzuschlag 1<br />

Lösung:<br />

<strong>alpex</strong>-<strong>gas</strong> <strong>Deutschland</strong><br />

Auswahl der Dimension im Diagramm 3b<br />

wie folgt:<br />

1. Max. Nennbelastung ermitteln und markieren<br />

(Achtung: ganzzahlig runden)<br />

⋅<br />

= QNB 9 kW<br />

2. Senkrecht nach oben bis zur ersten<br />

Kennlinie mit Winkelzuschlag 1<br />

3. Waagrecht nach links und die max. zulässige<br />

Rohrlänge ablesen = 29m<br />

8 Bemessung der Leitungsanlage<br />

4. Prüfen, ob bei der gewählten Rohrdimension<br />

der Punkt auf der Kennlinie<br />

links oder rechts von der 4 Pa/m-Grenze<br />

liegt. Liegt er links davon, kann die<br />

geplante Rohrlänge um den positiven<br />

Höhenunterschied reduziert werden.<br />

Liegt er rechts davon, ist die gesamte<br />

geplante Rohrlänge anzusetzen = links;<br />

Leitungslänge ohne Steiganteil ansetzen<br />

Gesucht:<br />

– Rohrdimension / max. Leitungslänge<br />

– Auswahl des GS<br />

5. Vergleich der max. Rohrlänge mit der<br />

geplanten Rohrlänge. Bei Unterschreitung<br />

der max. Rohrlänge ist die gewählte<br />

Dimension ausreichend<br />

= 20x2 = 6,6m < max. 29m<br />

6. Von der Markierung der max. Nennbelastung<br />

nach unten und die Größe des<br />

einzusetzenden Gasströmungswächters<br />

ablesen = GS 1,6<br />

<strong>alpex</strong>-<strong>gas</strong> System TI 09/08


maximale Rohrlänge l in m<br />

<strong>alpex</strong>-<strong>gas</strong> <strong>Deutschland</strong><br />

8 Bemessung der Leitungsanlage<br />

Diagramm 3b – Bemessung von Abzweigleitungen ab Verteiler, bis 13 kW, direkt zur GSD ohne GS<br />

Ergebnis:<br />

Rohrdimension <strong>alpex</strong>-<strong>gas</strong> 20 x 2<br />

Gasströmungswächter GS 1,6 – Typ K (z. B. Artikelnummer 87805163)<br />

<strong>alpex</strong>-<strong>gas</strong> System TI 09/08<br />

55


56<br />

Vorgaben 3. Abschnitt; Leitung ab Verteiler zum Gasgerät mit Nennbelastung 18 kW<br />

Anschluss über Anschlussarmatur als Eckform (E)<br />

Leitungslänge Höhenunterschied Leitungslänge ohne Steiganteil<br />

Summe 14,1 m 6,9 m 7,2 m<br />

Im Diagramm bereits enthalten sind die Druckverluste folgender Bauteile:<br />

2 <strong>alpex</strong>-<strong>gas</strong> Übergänge auf AG<br />

1 GS<br />

Geräteanschlussarmatur Durchgangsform<br />

zusätzlich werden 1 x <strong>alpex</strong>-<strong>gas</strong> Winkel 90° und eine Geräteanschlussarmatur ab<br />

Eckform (E) eingesetzt<br />

> 1 + Zuschlag Eckform siehe Kennlinie<br />

Lösung:<br />

<strong>alpex</strong>-<strong>gas</strong> <strong>Deutschland</strong><br />

Auswahl der Dimension im Diagramm 2<br />

wie folgt:<br />

1. Max. Nennbelastung ermitteln und markieren<br />

(Achtung: ganzzahlig runden) =<br />

⋅<br />

QNB 18 kW<br />

2. Senkrecht nach oben bis zur Kennlinie<br />

26x3<br />

3. Ablesen des Zuschlags für Geräteanschlussarmatur<br />

als Eckform (E) und<br />

Addition des Winkelzuschlags<br />

= (E+3)+1 = 4<br />

4. Senkrecht nach oben bis zur Kennlinie<br />

mit Winkelzuschlag 4<br />

5. Waagrecht nach links und die max. zulässige<br />

Rohrlänge ablesen = 14,5m<br />

6. Prüfen, ob bei der gewählten Rohrdimension<br />

der Punkt auf der Kennlinie<br />

links oder rechts von der 4 Pa/m-Grenze<br />

liegt. Liegt er links davon, kann die<br />

geplante Rohrlänge um den positiven<br />

Höhenunterschied reduziert werden.<br />

Liegt er rechts davon, ist die gesamte<br />

geplante Rohrlänge anzusetzen = links;<br />

Leitungslänge ohne Steiganteil ansetzen<br />

Gesucht:<br />

– Rohrdimension / max. Leitungslänge<br />

– Auswahl des GS<br />

– Größe der Geräteanschlussarmatur<br />

7. Vergleich der max. Rohrlänge mit der<br />

geplanten Rohrlänge. Bei Unterschreitung<br />

der max. Rohrlänge ist die gewählte<br />

Dimension ausreichend<br />

= 26x3 = 7,2m < max. 14,5m<br />

8. Von der Markierung der max. Nennbelastung<br />

nach unten und die Größe des<br />

einzusetzenden Gasströmungswächter<br />

ablesen = GS 4 (Dieser GS muss entfallen,<br />

da bereits an der HAE die GS<br />

4-Typ K montiert werden muss)<br />

<strong>alpex</strong>-<strong>gas</strong> System TI 09/08


maximale Rohrlänge l in m<br />

<strong>alpex</strong>-<strong>gas</strong> <strong>Deutschland</strong><br />

8 Bemessung der Leitungsanlage<br />

Diagramm 3 – Bemessung von Abzweigleitungen ab Verteiler bis 50 kW<br />

Ergebnis:<br />

Rohrdimension <strong>alpex</strong>-<strong>gas</strong> 26 x 3<br />

Gasströmungswächter GS 4 – Typ K (Dieser GS muss entfallen, da bereits an der HAE ein GS 4<br />

– Typ K montiert werden muss; siehe Ergebnis Abschnitt 1 Seite 53)<br />

<strong>alpex</strong>-<strong>gas</strong> System TI 09/08<br />

⋅<br />

57


58<br />

<strong>alpex</strong>-<strong>gas</strong> <strong>Deutschland</strong><br />

8.4 Tabellenverfahren / Dimensionierungstabellen<br />

Bei diesem Verfahren wird die Installation<br />

vor der Dimensionierung in die einzelnen<br />

Teilstrecken unterteilt. Mit Hilfe unterschiedlicher<br />

Tabellen wird der Druckverlust<br />

der einzelnen Bauteile in Abhängigkeit<br />

der Belastung bestimmt. Zusammen<br />

mit den vorliegenden Leitungs-Schemas<br />

8 Bemessung der Leitungsanlage<br />

lässt sich so der Druckverlust der gesamten<br />

Leitungsanlage ermitteln. Einzelne<br />

Bauteile der gesamten Leitungsanlage<br />

können beliebig kombiniert werden.<br />

Es können mehrere Rohrwerkstoffe<br />

(z. B. Stahl und <strong>alpex</strong>-<strong>gas</strong>) o. unterschiedliche<br />

Rohrdimension vor und nach dem<br />

Beim Tabellenverfahren ist folgende Vorgehensweise empfehlenswert:<br />

⋅<br />

– Ermittlung der Nennbelastung QNB<br />

aller Gasgeräte und der Streckenbelastung<br />

⋅ QSB (siehe Seite 40)<br />

– Ermittlung der geplanten Leitungslänge<br />

und Ermittlung des Höhenunterschiedes<br />

zwischen Leitungsanfang<br />

und -ende<br />

– Tabellarische Ermittlung der Druckverluste<br />

des GS mit TAE, der Zählergruppe,<br />

des Gasgeräteanschlusses und<br />

Allgemeine Hinweise:<br />

Es müssen alle eingebauten Bauteile als<br />

Druckverlust berücksichtigt werden. Alle<br />

Druckverluste von Bauteilen, die nicht in<br />

dieser Unterlage enthalten sind, müssen<br />

aus der DVGW-TRGI 2008 oder den jeweiligen<br />

Herstellerunterlagen entnommen<br />

Tabellarische Ermittlung der Bauteildruckverluste:<br />

Für die Ermittlung der Druckverluste der<br />

einzelnen Bauteile sind entsprechend<br />

der zu dimensionierenden Leitungsart<br />

die Tabellen für Einzelzuleitungen und<br />

Abzweigungen (siehe Seite 59) und/oder<br />

dem Druckverlust pro Meter Rohrleitung<br />

(Rohrdruckgefälle - Erstauswahl)<br />

über die maximale Nennbelastung<br />

(siehe Seite 59 und 60) und Eintragung<br />

ins Formblatt<br />

– Ermittlung der Druckverluste der<br />

einzelnen Leitungsabschnitte über den<br />

Druckverlust pro Meter, der geplanten<br />

Leitungslänge und den Längenzuschlägen<br />

der Fittings und Eintragung ins<br />

Formblatt<br />

werden. Für die Berechnung einer Einzelzuleitung<br />

befindet sich ein Formblatt<br />

als Kopiervorlage auf Seite 64. Für den<br />

Anschluss von mehreren Gasgeräten (2-<br />

3) empfehlen wir die Verteilerinstallation<br />

und das Diagrammverfahren.<br />

die Tabellen für Verbrauchsleitungen und<br />

Verteilerleitungen (siehe Seite 60) zu verwenden,<br />

da die Tabellen für Verbrauchsund<br />

Verteilerleitungen bereits einen<br />

Gleichseitigkeitsfaktor berücksichtigen.<br />

Zähler kombiniert werden. Auch ein Sonderfall<br />

mit anderem Gesamtdruckverlust<br />

als 300 Pa kann mit diesem Verfahren<br />

berechnet werden.<br />

Hinweis: Verteilerinstallationen können<br />

nicht über das Tabellenverfahren berechnet<br />

werden.<br />

– Berücksichtigung des Druckgewinns<br />

aus geodätischer Höhe (Höhenunterschied<br />

x -4 Pa) und Eintragung ins<br />

Formblatt<br />

– Aufsummierung der einzelnen Druckverluste<br />

und Vergleich mit dem<br />

maximalen Druckverlust (in der Regel<br />

300 Pa).<br />

– Durchführung des Gasströmungswächterabgleichs<br />

(siehe Seite 63)<br />

Wird dennoch eine Auslegung einer<br />

Leitung für mehrere Gasgeräte (z. B. mit<br />

T-Stücken) über das Tabellenverfahren<br />

gewünscht, sind die dafür notwendigen<br />

Formblätter in der DVGW-TRGI 2008 zu<br />

finden.<br />

Aus den Tabellen wird mit Hilfe der Strecken-<br />

bzw. Nennbelastung der Druckverlust<br />

des Gasströmungswächters, der Zählergruppe,<br />

des Geräteanschlusses sowie<br />

das Rohrdruckgefälle R bestimmt.<br />

<strong>alpex</strong>-<strong>gas</strong> System TI 09/08


8 Bemessung der Leitungsanlage<br />

Tabellen für <strong>alpex</strong>-<strong>gas</strong> Einzelzuleitung und Abzweigleitung zum Gerät<br />

Tab. 1.1 Rohrdruckgefälle <strong>alpex</strong>-<strong>gas</strong><br />

Einzelzuleitung und Abzweigleitung<br />

(speziell für <strong>alpex</strong>-<strong>gas</strong> gültig!, ersetzt die<br />

beispielhafte Tabelle 20.1 der DVGW-TRGI 2008)<br />

R ⋅ QNB [KW]<br />

Pa/m 20 x 2 26 x 3 32 x 3<br />

0.4<br />

0.6<br />

0.8<br />

1.0<br />

2<br />

3<br />

4<br />

4<br />

6<br />

8<br />

9<br />

11<br />

14<br />

17<br />

19<br />

1.2<br />

1.4<br />

1.6<br />

1.8<br />

2.0<br />

5<br />

6<br />

7<br />

10<br />

11<br />

12<br />

13<br />

14<br />

21<br />

23<br />

25<br />

27<br />

30<br />

2.5<br />

3.0<br />

3.5<br />

4.0<br />

5<br />

6<br />

7<br />

8<br />

9<br />

10<br />

12<br />

14<br />

16<br />

18<br />

20<br />

Tab. 3.1 Zählergruppe (Balgen<strong>gas</strong>zähler)<br />

- Einzelzuleitung<br />

(allg. gültig!, entspricht der Tab. 14.1 der DVGW-TRGI 2008)<br />

Δ pZG Pa<br />

G 2,5<br />

⋅ QNB [kW]<br />

G4 G6 G10 G16<br />

30<br />

35<br />

40<br />

45<br />

50<br />

5<br />

8<br />

11<br />

13<br />

15<br />

8<br />

14<br />

18<br />

21<br />

24<br />

12<br />

21<br />

27<br />

32<br />

36<br />

20<br />

35<br />

45<br />

53<br />

61<br />

25<br />

44<br />

57<br />

68<br />

77<br />

55<br />

60<br />

65<br />

70<br />

75<br />

80<br />

85<br />

90<br />

95<br />

100<br />

105<br />

110<br />

115<br />

120<br />

125<br />

<strong>alpex</strong>-<strong>gas</strong> <strong>Deutschland</strong><br />

8<br />

9<br />

10<br />

11<br />

12<br />

14<br />

15<br />

16<br />

17<br />

19<br />

21<br />

23<br />

24<br />

26<br />

28<br />

16<br />

18<br />

19<br />

21<br />

22<br />

23<br />

24<br />

25<br />

26<br />

27<br />

28<br />

29<br />

30<br />

31<br />

27<br />

29<br />

31<br />

33<br />

35<br />

37<br />

39<br />

40<br />

42<br />

43<br />

45<br />

46<br />

48<br />

49<br />

50<br />

40<br />

44<br />

47<br />

50<br />

53<br />

56<br />

58<br />

61<br />

63<br />

65<br />

68<br />

70<br />

72<br />

74<br />

76<br />

67<br />

73<br />

78<br />

84<br />

88<br />

93<br />

97<br />

101<br />

105<br />

109<br />

113<br />

117<br />

120<br />

124<br />

127<br />

85<br />

92<br />

99<br />

106<br />

112<br />

118<br />

123<br />

128<br />

134<br />

138<br />

143<br />

148<br />

152<br />

156<br />

161<br />

130 32 52 78 130 165<br />

<strong>alpex</strong>-<strong>gas</strong> System TI 09/08<br />

16<br />

18<br />

19<br />

21<br />

24<br />

27<br />

29<br />

32<br />

Grenze Erstauswahl<br />

34<br />

37<br />

41<br />

44<br />

47<br />

51<br />

54<br />

34<br />

37<br />

41<br />

45<br />

51<br />

56<br />

61<br />

66<br />

70<br />

76<br />

84<br />

91<br />

98<br />

105<br />

110<br />

Tab. 2.1 Gasstsrömungswächter GS K in Kombination mit TAE<br />

Einzelzuleitung und Abzweigleitung<br />

(allg. gültig!, entspricht der Tab. 19.1 der DVGW-TRGI 2008)<br />

Δ pGS+TAE Pa<br />

GS K 1,6<br />

⋅ QNB [kW]<br />

2,5 4 6 10<br />

10<br />

15<br />

20<br />

25<br />

30<br />

6<br />

7<br />

8<br />

9<br />

10<br />

12<br />

13<br />

14<br />

16<br />

18<br />

20<br />

23<br />

25<br />

28<br />

30<br />

34<br />

37<br />

42<br />

51<br />

57<br />

62<br />

35<br />

45<br />

50<br />

11<br />

12*<br />

13*<br />

* nur bei Verwendung einer GSD<br />

* gilt auch für einzelne TAE<br />

17 27 41 68<br />

Tab. 4.1 Geräteanschlussarmatur mit integrierter TAE<br />

(allg. gültig!, entspricht der Tab. 17 der DVGW-TRGI 2008)<br />

Eckform (E) Durchgangsform * (D)<br />

Δ p DN 15 20 25 DN 15 20 25<br />

GA<br />

Pa ⋅ QNB [kW] ⋅ QNB [kW]<br />

5<br />

10<br />

15<br />

20<br />

25<br />

30<br />

35<br />

40<br />

45<br />

50<br />

55<br />

60<br />

65<br />

70<br />

75<br />

80<br />

85<br />

90<br />

7<br />

10<br />

11<br />

13<br />

14<br />

15<br />

16<br />

17<br />

18<br />

19<br />

20<br />

21<br />

22<br />

23<br />

24<br />

25<br />

26<br />

12<br />

16<br />

19<br />

21<br />

24<br />

26<br />

28<br />

29<br />

31<br />

33<br />

34<br />

36<br />

37<br />

38<br />

40<br />

41<br />

42<br />

43<br />

21<br />

27<br />

32<br />

36<br />

40<br />

44<br />

47<br />

50<br />

53<br />

55<br />

58<br />

60<br />

63<br />

65<br />

67<br />

69<br />

71<br />

73<br />

10<br />

13<br />

16<br />

18<br />

20<br />

21<br />

23<br />

25<br />

26<br />

27<br />

29<br />

30<br />

31<br />

32<br />

33<br />

34<br />

35<br />

36<br />

Tab. 4.2 Gassteckdose nach VP 635-1 ohne GS<br />

21<br />

27<br />

32<br />

36<br />

40<br />

44<br />

47<br />

50<br />

53<br />

55<br />

58<br />

60<br />

63<br />

65<br />

67<br />

69<br />

71<br />

73<br />

(allg. gültig!, entspricht der Tab. 22 der DVGW-TRGI 2008)<br />

33<br />

43<br />

51<br />

58<br />

64<br />

69<br />

74<br />

79<br />

84<br />

88<br />

92<br />

96<br />

100<br />

103<br />

107<br />

110<br />

114<br />

117<br />

⋅<br />

QNB [kW] 5 6 7 8 9 10 11 12 13<br />

Δ p GA<br />

[Pa] 7 10 13 17 22 28 32 38 45<br />

Tab. 4.3 Gassteckdose nach VP 635-1 mit GS 1,6 K<br />

(allg. gültig!, entspricht der Tab. 17 der DVGW-TRGI 2008)<br />

⋅<br />

QNB [kW] 5 6 7 8 9 10 11 12 13<br />

Δ p GA<br />

[Pa] 10 15 25 30 40 50 65 75 90<br />

59


60<br />

Tabellen für <strong>alpex</strong>-<strong>gas</strong> Verteilungs- und Verbrauchsleitung zum Gerät<br />

Tab. 1.2 Rohrdruckgefälle <strong>alpex</strong>-<strong>gas</strong><br />

Verbrauchs- und Verteilungsleitung<br />

(speziell für <strong>alpex</strong>-<strong>gas</strong> gültig!, ersetzt die<br />

beispielhafte Tabelle 20.2 der DVGW-TRGI 2008)<br />

R ⋅ QSB [kW]<br />

Pa/m 20 x 2 26 x 3 32 x 3<br />

0.4<br />

0.6<br />

0.8<br />

1.0 4<br />

1.2<br />

1.4<br />

1.6<br />

1.8<br />

2.0<br />

2.5<br />

3.0<br />

3.5<br />

4.0<br />

5<br />

6<br />

7<br />

8<br />

9<br />

10<br />

12<br />

14<br />

16<br />

18<br />

20<br />

<strong>alpex</strong>-<strong>gas</strong> <strong>Deutschland</strong><br />

5<br />

6<br />

7<br />

8<br />

9<br />

10<br />

11<br />

12<br />

4<br />

7<br />

9<br />

10<br />

11<br />

12<br />

13<br />

14<br />

16<br />

18<br />

20<br />

21<br />

24<br />

8 Bemessung der Leitungsanlage<br />

12<br />

16<br />

19<br />

22<br />

24<br />

26<br />

28<br />

30<br />

33<br />

37<br />

41<br />

45<br />

52<br />

Grenze Erstauswahl in Steigleitungen in Verteilungsleitung<br />

14<br />

15<br />

17<br />

18<br />

27<br />

30<br />

33<br />

35<br />

68<br />

81<br />

93<br />

105<br />

Grenze Erstauswahl Verbrauchsleitung<br />

19<br />

21<br />

23<br />

25<br />

27<br />

29<br />

31<br />

37<br />

41<br />

45<br />

51<br />

59<br />

67<br />

75<br />

116<br />

131<br />

138<br />

Tab. 2.2* Gasstsrömungswächter GS K in Kombination mit TAE<br />

Verbrauchs- und Verteilungsleitung<br />

(allg. gültig!, entspricht der Tab. 19.2 der DVGW-TRGI 2008)<br />

Δ pGS+TAE Pa<br />

GS K 1,6<br />

⋅ QSB [kW]<br />

2,5 4 6 10<br />

10 7<br />

15 8<br />

52<br />

20 9 14 23 35 67<br />

25 10 16 25 38 82<br />

30 11 17 28 41 86<br />

35<br />

40<br />

45<br />

50<br />

12<br />

13<br />

19<br />

20<br />

21<br />

22<br />

30<br />

32<br />

34<br />

45<br />

51<br />

Tab. 3.2 Zählergruppe (Balgen<strong>gas</strong>zähler)<br />

Verbrauchsleitung<br />

* Gilt nur für Teilstrecken<br />

über die ausschließlich<br />

Gasgeräte mit Nennbelastungen<br />

≤ 40 kW angeschlossen<br />

sind<br />

(allg. gültig!, entspricht der Tab. 14.2 der DVGW-TRGI 2008)<br />

Δ pZG Pa<br />

G 2,5<br />

⋅<br />

QSB [kW]<br />

G4 G6 G10<br />

30 5<br />

8 13<br />

22<br />

35 9 15 23<br />

39<br />

40 12 20 30<br />

53<br />

45 14 23 35<br />

74<br />

50 16 27 40<br />

92<br />

55<br />

60<br />

65<br />

70<br />

75<br />

80<br />

85<br />

90<br />

95<br />

100<br />

105<br />

110<br />

115<br />

120<br />

18<br />

20<br />

21<br />

23<br />

24<br />

25<br />

27<br />

28<br />

29<br />

30<br />

31<br />

32<br />

33<br />

34<br />

30<br />

32<br />

35<br />

37<br />

39<br />

41<br />

43<br />

45<br />

47<br />

49<br />

53<br />

45<br />

50<br />

58<br />

66<br />

73<br />

80<br />

86<br />

108<br />

123<br />

137<br />

<strong>alpex</strong>-<strong>gas</strong> System TI 09/08


<strong>alpex</strong>-<strong>gas</strong> <strong>Deutschland</strong><br />

Ermittlung des Rohrdruckgefälles R für <strong>alpex</strong>-<strong>gas</strong><br />

Das Rohrdruckgefälle R wird mit Hilfe<br />

der Tabelle 1.1 für Einzelzuleitungen und<br />

Abzweigungen (siehe Seite 59) bzw. der<br />

Tabelle 1.2 für Verbrauchs- und Verteilerleitungen<br />

(siehe Seite 60) sowie der<br />

ermittelten Strecken- bzw. Nennbelastung<br />

bestimmt. Ist der Belastungswert in der<br />

Tabelle nicht enthalten, so muss der<br />

nächstgrößere Wert verwendet werden<br />

(siehe Beispiel). Die Druckverluste werden<br />

als ganzzahlige Werte in Pa angegeben.<br />

Die Erstauswahl des Rohrdurchmessers<br />

der Teilstrecke erfolgt zweckmäßig<br />

bis R ≤ 8 Pa/m (siehe Beispiel), bei Steigleitungen<br />

in Verteilungsleitung bis R ≤ 4<br />

Pa/m.<br />

<strong>alpex</strong>-<strong>gas</strong> System TI 09/08<br />

8 Bemessung der Leitungsanlage<br />

Beispiel: Rohrdruckgefälle <strong>alpex</strong>-<strong>gas</strong><br />

Einzelzuleitung und Abzweigleitung<br />

Nennbelastung = 22 kW<br />

(Belastungswert ist nicht in der<br />

Tabelle enthalten)<br />

➜ nächsthöherer Wert = 23 kW<br />

aber: Unterschreitung Grenze<br />

Erstauswahl<br />

➜ nächsthöherer Wert = 24 kW<br />

➜ Dimensionserstsauswahl = 26x3<br />

➜ Rohrdruckgefälle = 5 Pa/m<br />

Tab. 1. 1 (siehe auch S. 59)<br />

R<br />

⋅<br />

QNB [KW]<br />

Pa/m 20 x 2 26 x 3 32 x 3<br />

0.4 2 4 11<br />

0.6<br />

6 14<br />

0.8 3 8 17<br />

1.0 4 9 19<br />

1.2 5 10 21<br />

1.4<br />

11 23<br />

1.6 6 12 25<br />

1.8<br />

13 27<br />

2.0 7 14 30<br />

2.5<br />

3.0<br />

3.5<br />

4.0<br />

5<br />

6<br />

7<br />

8<br />

9<br />

10<br />

12<br />

14<br />

16<br />

18<br />

20<br />

8<br />

9<br />

10<br />

11<br />

12<br />

14<br />

15<br />

16<br />

17<br />

19<br />

21<br />

23<br />

24<br />

26<br />

28<br />

16<br />

18<br />

19<br />

21<br />

24<br />

27<br />

29<br />

32<br />

Grenze Erstauswahl<br />

34<br />

37<br />

41<br />

44<br />

47<br />

51<br />

54<br />

34<br />

37<br />

41<br />

45<br />

51<br />

56<br />

61<br />

66<br />

70<br />

76<br />

84<br />

91<br />

98<br />

105<br />

110<br />

61


62<br />

<strong>alpex</strong>-<strong>gas</strong> <strong>Deutschland</strong><br />

Tab. 5. Äquivalente Längenzuschläge für <strong>alpex</strong>-<strong>gas</strong> Fittings<br />

8 Bemessung der Leitungsanlage<br />

Längenzuschläge für <strong>alpex</strong>-<strong>gas</strong> Fittings in Teilstrecken<br />

<strong>alpex</strong>-<strong>gas</strong> Fittings in Teilstrecken müssen<br />

mit einem Längenzuschlag berücksichtigt<br />

werden. Die Länge der Teilstrecke und<br />

diese Zuschläge ergeben zusammen die<br />

Berechnungslänge IR der Teilstrecke. Die<br />

zur Installation von Balgenzählern bis G16<br />

erforderlichen Formteile (max. 3 Winkel)<br />

und die Zählerabsperreinrichtung sind<br />

bereits pauschal in den Druckverlust-<br />

Tabellen der Zählergruppe enthalten,<br />

ebenso wie die Montageeinheit bei<br />

mehreren nebeneinander angeordneten<br />

Gaszählern. Ein zusätzlicher Längenzuschlag<br />

ist dafür deshalb nicht erforderlich.<br />

(speziell für <strong>alpex</strong>-<strong>gas</strong> gültig!; ersetzt die beispielhafte Tab. 23 der DVGW-TRGI 2008)<br />

<strong>alpex</strong>-<strong>gas</strong> Fittings Art.- Nr. Dimension äquivalente<br />

Rohrlänge äL [m]<br />

Kupplung 87820100 20 x 20 0,80<br />

87826100 26 x 26 1,40<br />

87832100 32 x 32 1,40<br />

Winkel 90°<br />

87820200 20 x 20 2,90<br />

87826200 26 x 26 4,80<br />

87832200 32 x 32 5,40<br />

Übergang mit AG 87820762 20 x ½“ 0,80<br />

87820763 20 x ¾“ 1,00<br />

87826763 26 x ¾“ 1,60<br />

87826764 26 x 1“ 1,90<br />

87832764 32 x 1“ 1,40<br />

Übergang mit IG 87820772 20 x ½“ 0,80<br />

87820773 20 x ¾“ 1,00<br />

87826773 26 x ¾“ 1,60<br />

87826774 26 x 1“ 1,90<br />

87832774 32 x 1“ 1,50<br />

Wandwinkel mit IG 87820772 20 x ½“ 3,50<br />

87820773 20 x ¾“ 3,80<br />

Beispiel: 10m <strong>alpex</strong>-<strong>gas</strong> 26x3 + 2 Übergänge mit AG 26 x 1“ = 10m + 2 x 1,9 = Berechnungslänge IR 13,8m<br />

Werden darüberhinaus weitere <strong>alpex</strong>-<strong>gas</strong><br />

Fittings benötigt, so sind diese gemäß<br />

nachfolgender Tabelle mit äquivaltenten<br />

Rohrlängen den betreffenden Leitungsabschnitten<br />

hinzuzufügen. Die Summe<br />

aus Leitungslänge und äquivalenten Längenzuschlägen<br />

ergibt die Berechnungslänge<br />

lR.<br />

Für alle Gewinde-Formteile außerhalb des <strong>alpex</strong>-<strong>gas</strong> Systems sind die Druckverluste aus den jeweiligen Herstellerunterlagen<br />

bzw. der DVGW TRGI 2008 zu entnehmen.<br />

Ermittlung der Druckverluste der Teilstrecke<br />

R-Wert und Berechnungslänge IR der Teilstrecke<br />

ergeben den Rohrdruckverlust der<br />

Teilstrecke:<br />

Beispiel: R = 5 Pa/m; IR = 13,8m;<br />

ergibt 5 Pa/m x 13,8m = 124 Pa<br />

Anmerkungen bei Überschreitung von<br />

300 Pa: Wird der zulässige Gesamtdruck-<br />

verlust von 300 Pa überschritten, so ist<br />

der Rohrdurchmesser mit dem größten<br />

R-Wert entlang der Fließwege zuerst zu<br />

vergrößern. Entlang des Fließweges ab<br />

HAE darf die Nennweite der Rohre nicht<br />

größer werden. Die Geräteanschlussarmatur<br />

sollte die gleiche oder die nächst<br />

kleinere Nennweite der Einzelzu- bzw.<br />

Abzweigleitung haben. Ist die Geräteanschlussarmatur<br />

einen Nennweite<br />

kleiner als der Rohrdurchmesser, so ist<br />

bei Überschreitung der 300 Pa an diesem<br />

Anschluss als Erstes eine größere Geränteanschlussarmatur<br />

zu wählen.<br />

<strong>alpex</strong>-<strong>gas</strong> System TI 09/08


<strong>alpex</strong>-<strong>gas</strong> <strong>Deutschland</strong><br />

Auf Grund des Dichteunterschiedes<br />

zwischen Erd<strong>gas</strong> und Luft ergibt sich an<br />

steigenden Leitungen ein Druckgewinn<br />

(4 Pa/m), der den durch Strömung entstehenden<br />

Druckverlust vermindert. Dieser<br />

Anteil wird nicht an jeder Teilstrecke einzeln,<br />

sondern über den Höhenunterschied<br />

Tab. 6 Maximale Rohrlänge IGSmax<br />

des GS K für <strong>alpex</strong>-<strong>gas</strong><br />

(speziell für <strong>alpex</strong>-<strong>gas</strong> gültig!; ersetzt die<br />

beispielhafte Tab. 21 der DVGW-TRGI 2008)<br />

GS K Rohr lGSmax<br />

1,6 20x2 100<br />

2,5<br />

20x2<br />

26x3<br />

46<br />

100<br />

20x2<br />

18<br />

4<br />

26x3<br />

55<br />

32x3 100<br />

20x2<br />

9<br />

6<br />

26x3<br />

30<br />

32x3<br />

95<br />

10<br />

26x3<br />

32x3<br />

11<br />

38<br />

16 32x3 15<br />

8 Bemessung der Leitungsanlage<br />

Berücksichtigung des Druckgewinns aus geodätischer Höhe<br />

Abgleich des Gasströmungswächters (GS - Typ K)<br />

Nach der Bestimmung aller notwendigen<br />

Kennzahlen für das Tabellenverfahren<br />

und deren Eintragung in das Formblatt,<br />

ist abschließend ein Abgleich des<br />

Gasströmungswächters nach Tab. 6<br />

durchzuführen.<br />

Die gesamte Länge lGS des Leitungsverlaufes<br />

von der Geräteanschlussarmatur<br />

und ggf. vom Zusatz-GS bis zum Gas-<br />

Druckregelgerät bzw. HAE darf dabei<br />

nicht größer als die maximale Rohrlänge<br />

lGSmax dieser Tabelle sein. Wird die<br />

maximale Rohrlänge lGSmax nach Tab. 6<br />

überschritten, ist ein Zusatz-GS einzusetzen.<br />

Werden im gesamten Leitungsverlauf<br />

unterschiedliche Rohrdimensionen<br />

eingesetzt, so ist für die Leitungslänge<br />

lGS eine reduzierte Länge zu bilden. Die<br />

<strong>alpex</strong>-<strong>gas</strong> System TI 09/08<br />

H vom Anfang der zum Gaszähler führenden<br />

Leitung (Anfang Verbrauchsleitung<br />

oder Einzelzuleitung) bis zum Gasgerät<br />

berechnet.<br />

Beispiel: ein Geräteanschluss liegt 5,6 m<br />

über dem Ausgang des Gas-Druckregelgerätes.<br />

reduzierte Länge lGS wird gebildet, indem<br />

die Berechnungslängen lR der kleinsten<br />

Nennweite (lR1) zu 100%, die um eine<br />

Nennweite größeren (lR2) zu 40%, und die<br />

um zwei Nennweiten größeren (lR3) zu<br />

10% angerechnet werden. Noch größere<br />

Nennweiten werden vernachlässigt.<br />

Wird im gesamten Leitungsverlauf nur<br />

eine Rohrdimensionen eingesetzt, so ist<br />

für die Leitungslänge lGS die volle Länge<br />

anzusetzen. Bei Mischinstallationen aus<br />

<strong>alpex</strong>-<strong>gas</strong> und anschließenden metallenen<br />

Leitungen wird der Abgleich des<br />

GS-K nach Tab. 6 bis zu den Enden der<br />

Kunststoffleitung durchgeführt. Für die<br />

nachgeschalteten metallenen Leitungen<br />

sind die Anforderungen der Tabelle 13.2.1<br />

der DVGW-TRGI 2008 zu beachten.<br />

Tab. 7 Äquivalente Nennweiten bei Mischinstallation von metallenen Leitungen<br />

und anschließende <strong>alpex</strong>-<strong>gas</strong> Leitungen<br />

(speziell für <strong>alpex</strong>-<strong>gas</strong> gültig!; ersetzt die beispielhafte Tab. 21.1 der DVGW-TRGI 2008)<br />

<strong>alpex</strong>-<strong>gas</strong> Kupfer /Edelstahl Stahl DN - mittel und schwer<br />

20 x 2,0 18 15 (1/2“)<br />

26 x 3,0 22 20 (3/4“)<br />

32 x 3,0 28 25 (1“)<br />

Druckgewinn = (-4 Pa/m) x 5,6 m = -22 Pa.<br />

Dieser Druckgewinn wird im Formblatt<br />

direkt unter dem Druckverlustwert der<br />

Geräteanschlussarmatur eingetragen.<br />

Liegt der Geräteanschluss tiefer als der<br />

Leitungsanfang (H negativ), ergibt sich<br />

ein zusätzlicher Druckverlust.<br />

Bei Mischinstallationen aus metallenen<br />

und anschließenden <strong>alpex</strong>-<strong>gas</strong> Leitungen<br />

wird der Abgleich des GS-K nach Tab.<br />

6 für die gesamte Leitungslänge durchgeführt.<br />

Für die vorgeschalteten metallenen<br />

Leitungen sind zur Ermittlung der<br />

Berechnungslängen lR die Nennweiten<br />

äquivalenter <strong>alpex</strong>-<strong>gas</strong> Leitungen nach<br />

Tab. 7 anzusetzen.<br />

Beispiel:<br />

metallische Stahlrohrleitung DN 25bis<br />

zum Gaszähler; anschließend <strong>alpex</strong>-<strong>gas</strong><br />

Leitung; der GS – Typ K wird direkt nach<br />

dem Gas-Druckregelgerät montiert;<br />

Lösung: für die Berechnungslänge lR des<br />

Stahlrohres DN 25 ist gemäß Tab. 7 ein<br />

äquivalentes <strong>alpex</strong>-<strong>gas</strong> Rohr 32x3 anzusetzen<br />

63


64<br />

<strong>alpex</strong>-<strong>gas</strong> <strong>Deutschland</strong><br />

Formblatt für Einzelzuleitung<br />

Objekt: _ _ _ _ _ _ _ _ _ _ _ _ _ _ _ _ _ _ _ _ _ _ _ _ _ _ _ _ _ _ _ _ _ _ _ _ _ _<br />

Benennung Gasgerät . . . . . . . . . . . . . .<br />

.<br />

Nennbelastung QNB . . . . . . . . . . kW<br />

Geräteanschlussarmatur<br />

. . . . . . . . . . . . . .<br />

Höhe Gerät über<br />

Leitungsanfang . . . . . . . . . . . m<br />

Rohrart (d a oder DN)<br />

R nach Tabelle . . . . . . . . . Pa/m<br />

(bei <strong>alpex</strong>-<strong>gas</strong> Tab. 1.1)<br />

reduzierte Länge I GS<br />

Rohrart (d a oder DN)<br />

Gesamtdruckverlust<br />

bis zum Gasgerät<br />

in der Regel ≤ 300 Pa<br />

Druckverlust<br />

Geräteanschlussarmatur<br />

Druckgewinn durch Höhe<br />

(-4) x H<br />

Rohrdruckverlust R x I R<br />

. . . . . . . . . . . . . + . . . . . . . . . . . . . = . . . . . . . . . . . . . m<br />

Länge<br />

Berechnungslänge IR Formteilzuschlag<br />

. . . . . . . . . . m < . . . . . . . . . . m<br />

G . . . . . . . . . . . .<br />

R nach Tabelle<br />

(bei <strong>alpex</strong>-<strong>gas</strong> Tab. 1.1) . . . . . . . . . . Pa/m<br />

. . . . . . . . . . . + . . . . . . . . . . . = . . . . . . . . . . . m<br />

Länge<br />

Formteilzuschlag<br />

GS . . . . . . . . . . .<br />

maximale Länge I GSmax<br />

Druckverlust der<br />

Zählergruppe<br />

nach Tab. 3.1<br />

Rohr vor dem Zähler<br />

(falls anders als danach)<br />

Berechnungslänge I R<br />

Druckverlust des GS<br />

Übertragung Druckverlust<br />

aus Verteilerleitung oder = 0<br />

<strong>alpex</strong>-<strong>gas</strong> System TI 09/08


8 Bemessung der Leitungsanlage<br />

Beispiel 1: Tabellenverfahren für die Bemessung von Einzelzuleitungen<br />

Zur Bemessung der Leitungsdimensionierung<br />

sind folgende Werte/Daten notwendig:<br />

– Die max. Nennbelastung aller Gasgeräte<br />

– Die einzelnen Rohrlängen der Leitungsabschnitte<br />

– Der Typ der Gerätanschlussarmatur<br />

(DN, Durchgangsform/Eckform)<br />

– Die zusätzlichen <strong>alpex</strong>-<strong>gas</strong> Fittings<br />

(Winkel, Kupplung, Wandwinkel)<br />

– Der Höhenunterschied in den Leitungsabschnitten<br />

– Die vom Versorger vorgegebene Zählergröße<br />

Vorgaben:<br />

<strong>alpex</strong>-<strong>gas</strong> <strong>Deutschland</strong><br />

Leitungslänge Höhenunterschied<br />

zum Zähler 3,5 m 1,3 m<br />

zum Gasgerät 17,1 m 4,3 m<br />

Summe 20,6 m 5,6 m<br />

In der Einzelzuleitung werden folgende Bauteile eingebaut:<br />

4 x <strong>alpex</strong>-<strong>gas</strong> Übergang AG<br />

1 x GS mit TAE<br />

1 x Zählergruppe Größe G4<br />

1 x Geräteanschlussarmatur mit TAE; Durchgangsform DN 20<br />

3x <strong>alpex</strong>-<strong>gas</strong> Winkel 90°<br />

2x <strong>alpex</strong>-<strong>gas</strong> Kupplungen<br />

<strong>alpex</strong>-<strong>gas</strong> System TI 09/08<br />

1,2<br />

1,3<br />

0,5<br />

3,6<br />

3,9<br />

5,9<br />

1,7 1,8<br />

GS-T 4 K Z<br />

0,7<br />

T<br />

KWH<br />

20 kW – Nennbelastung<br />

20 D – Geräteanschlussarmatur<br />

Durchgangsform DN 20<br />

20,6 m / 4 – 3 <strong>alpex</strong>-<strong>gas</strong> Winkel 90°<br />

+ 2 <strong>alpex</strong>-<strong>gas</strong> Kupplungen<br />

Beispiel 1: Einzelzuleitung zum Gasbrennwertgerät mit max. Nennbelastung 20 KW<br />

Anschluss über Geräteanschlussarmatur als Durchgangsform (D)<br />

Gesucht:<br />

– Rohrdimension / max. Leitungslänge<br />

– Auswahl des GS-T<br />

– Größe der Zählergruppe<br />

– Größe der Geräteanschlussarmatur<br />

65


66<br />

Lösung Bsp. 1 Tabellenverfahren:<br />

1.<br />

8.<br />

7.<br />

4.<br />

10.<br />

4.<br />

(optional)<br />

<strong>alpex</strong>-<strong>gas</strong> <strong>Deutschland</strong><br />

Benennung Gasgerät . . . . KWH . . . . . . . . . .<br />

.<br />

Nennbelastung QNB . . . . 20 . . . . . . kW<br />

Gertäteanschlussarmatur<br />

. . . . 20 . . . . D.<br />

. . . . .<br />

Höhe Gerät über<br />

Leitungsanfang . . + . . . 5,6 . . . . . . m<br />

Rohrart (d a oder DN)<br />

Gesamtdruckverlust<br />

bis zum Gasgerät<br />

in der Regel ≤ 300 Pa<br />

Druckverlust<br />

Geräteanschlussarmatur<br />

Druckgewinn durch Höhe<br />

(-4) x H<br />

R nach Tabelle<br />

(bei <strong>alpex</strong>-<strong>gas</strong> Tab. 1.1)<br />

. . . . 4.<br />

. . . . Pa/m<br />

Rohrdruckverlust R x IR . . . 20,6 . . . . . . . . . . + . . . . 24,5 . . . . . . . . . = . . . . 45,1 . . . . . . . . . m<br />

Länge<br />

Formteilzuschlag<br />

Berechnungslänge IR reduzierte Länge I GS<br />

Rohrart (d a oder DN)<br />

26 x 3<br />

. . 45,1 . . . . . . . . m < . . . . 55 . . . . . . m<br />

G . . . . . 4.<br />

. . . . . .<br />

R nach Tabelle<br />

(bei <strong>alpex</strong>-<strong>gas</strong> Tab. 1.1) . . . . . . . . . . Pa/m<br />

228<br />

5<br />

- 22,4<br />

180,4<br />

45<br />

maximale Länge I GSmax<br />

Druckverlust der<br />

Zählergruppe<br />

nach Tab. 3.1<br />

Rohr vor dem Zähler<br />

(falls anders als danach)<br />

. . . . . . . . . . . + . . . . . . . . . . . = . . . . . . . . . . . m<br />

Länge<br />

Formteilzuschlag<br />

Berechnungslänge IR GS . . . 4 . . K.<br />

. . . .<br />

20<br />

Druckverlust des GS<br />

0<br />

6.<br />

9.<br />

5.<br />

3.<br />

Übertragung Druckverlust<br />

aus Verteilerleitung oder = 0<br />

5.<br />

(optional)<br />

2.<br />

1. Max. Nennbelastung des Gasgerätes<br />

eintragen = ⋅ QNB 20kW<br />

2. Druckverlust aus Verteilungsleitung<br />

oder 0 Pa bei Leitungsanfang im Formblatt<br />

eintragen<br />

3. Auswahl des Gasströmungswächters<br />

⋅<br />

Typ K mit TAE nach Tab. 2.1 und den Druckverlust<br />

ablesen und eintragen;<br />

bei ⋅ QNB = 20 kW ➤ GS 4 K ➤ 20 Pa<br />

Tab. 2.1 Gasstsrömungswächter GS K<br />

in Kombination mit TAE Einzelzuleitung<br />

und Abzweigleitung<br />

(entspricht der Tab. 19.1 der DVGW-TRGI 2008)<br />

Δ p<br />

GS+TAE<br />

GS K 1,6 2,5 4 6 10<br />

Pa QNB ⋅ [kW]<br />

10<br />

15<br />

20<br />

25<br />

30<br />

6<br />

7<br />

8<br />

9<br />

10<br />

12<br />

13<br />

14<br />

16<br />

18<br />

20<br />

23<br />

25<br />

28<br />

30<br />

34<br />

37<br />

4. Auswahl der geplanten Rohrdimension und<br />

42<br />

51<br />

57<br />

62<br />

Rohrart; <strong>alpex</strong>-<strong>gas</strong> Rohrdruckgefälle nach<br />

Tab. 1.1 ablesen und ins Formblatt eintragen;<br />

bei ⋅ QNB 20 kW: nächsthöherer Wert 21 kW<br />

gültig Rohrart ➤ 26x3;<br />

Rohrdruckgefälle (R) ➤ 4,0 Pa/m<br />

Tab. 1.1 Rohrdruckgefälle <strong>alpex</strong>-<strong>gas</strong><br />

Einzelzuleitung und Abzweigleitung<br />

(speziell für <strong>alpex</strong>-<strong>gas</strong>!; ersetzt die beispielhafte<br />

Tab. 20.1 der DVGW-TRGI 2008)<br />

R QNB<br />

⋅ [KW]<br />

Pa/m 20 x 2 26 x 3 32 x 3<br />

0.4<br />

0.6<br />

0.8<br />

1.0<br />

1.2<br />

1.4<br />

1.6<br />

1.8<br />

2.0<br />

2.5<br />

3.0<br />

3.5<br />

4.0<br />

5<br />

6<br />

7<br />

8<br />

2<br />

3<br />

4<br />

5<br />

6<br />

7<br />

8<br />

9<br />

10<br />

11<br />

12<br />

14<br />

15<br />

16<br />

4<br />

6<br />

8<br />

9<br />

10<br />

11<br />

12<br />

13<br />

14<br />

16<br />

18<br />

19<br />

21<br />

24<br />

27<br />

29<br />

32<br />

11<br />

14<br />

17<br />

19<br />

21<br />

23<br />

25<br />

27<br />

30<br />

34<br />

37<br />

41<br />

45<br />

51<br />

56<br />

61<br />

66<br />

<strong>alpex</strong>-<strong>gas</strong> System TI 09/08


Tab. 5 Äquivalente Rohrlänge der Fittings<br />

(speziell für <strong>alpex</strong>-<strong>gas</strong> gültig!; ersetzt die beispielhafte<br />

Tab. 23 der DVGW-TRGI 2008)<br />

6. Druckverlust der Zählergruppe (nach Tab. 3.1 ablesen)<br />

bei ⋅ QNB 20 kW ➤ G4 ➤ 45 Pa<br />

Tab. 3.1 Zählergruppe (Balgen<strong>gas</strong>zähler)<br />

- Einzelzuleitung<br />

(speziell für <strong>alpex</strong>-<strong>gas</strong> gültig!; ersetzt die beispielhafte<br />

Tab. 14.1 der DVGW-TRGI 2008)<br />

Δ p<br />

ZG<br />

G 2,5 G4 G6 G10 G16<br />

Pa ⋅ QNB [kW]<br />

30<br />

35<br />

40<br />

45<br />

50<br />

<strong>alpex</strong>-<strong>gas</strong> <strong>Deutschland</strong><br />

5. Äquivalente Längenzuschläge für <strong>alpex</strong>-<strong>gas</strong><br />

Fittings (nach Tab. 5. ermitteln)<br />

3 x <strong>alpex</strong>-<strong>gas</strong> Übergang 26x1“AG = 3 x 1,9 m = 5,7 m<br />

1 x <strong>alpex</strong>-<strong>gas</strong> Übergang 26x¾“AG = 1 x 1,6 m = 1,6 m<br />

3 x <strong>alpex</strong>-<strong>gas</strong> Winkel 90° 26x26 = 3 x 4,8 m = 14,4 m<br />

2 x <strong>alpex</strong>-<strong>gas</strong> Kupplung 26x26 = 2 x 1,4 m = 2,8 m<br />

äquivalenten Rohrlängen der Fittings ∑ = 24,5 m<br />

Länge der Rohrleitung ohne Fittings ∑ = 20,6 m<br />

Gesamtlänge lR<br />

∑ = 45,1 m<br />

Druckverlust der gesamten Rohrleitung<br />

= lR x R = 45,1 m x 4 Pa/m = 180,4 Pa<br />

<strong>alpex</strong>-<strong>gas</strong> Fittings Art.- Nr. Dimension äquivalente<br />

Rohrlänge - äL [m]<br />

Kupplung 87820100 20 x 20 0,80<br />

87826100 26 x 26 1,40<br />

87832100 32 x 32 1,40<br />

Winkel 90°<br />

87820200 20 x 20 2,90<br />

87826200 26 x 26 4,80<br />

87832200 32 x 32 5,40<br />

Übergang mit AG 87820762 20 x ½“ 0,80<br />

87820763 20 x ¾“ 1,00<br />

87826763 26 x ¾“ 1,60<br />

87826764 26 x 1“ 1,90<br />

87832764 32 x 1“ 1,40<br />

Übergang mit IG 87820772 20 x ½“ 0,80<br />

87820773 20 x ¾“ 1,00<br />

87826773 26 x ¾“ 1,60<br />

87826774 26 x 1“ 1,90<br />

87832774 32 x 1“ 1,50<br />

5<br />

8<br />

11<br />

13<br />

15<br />

<strong>alpex</strong>-<strong>gas</strong> System TI 09/08<br />

8<br />

14<br />

18<br />

21<br />

24<br />

12<br />

21<br />

27<br />

32<br />

36<br />

20<br />

35<br />

45<br />

53<br />

61<br />

25<br />

44<br />

57<br />

68<br />

77<br />

7. Druckdifferenz durch Höhenunterschied<br />

Druckgewinn bei ▲ steigenden Leitungen<br />

Druckverlust bei ▼ fallenden Leitungen<br />

Höhe Gerät über Leitungsanfang = 5.6m<br />

5.6 m x -4 Pa/m = - 22.4 Pa<br />

8. Druckverlust der Geräteanschlussarmatur<br />

nach Tab. 4.1<br />

bei ⋅ QNB 20 kW; 20 D ➤ 5 Pa<br />

Tab. 4.1 Geräteanschlussarmatur<br />

mit integrierter TAE<br />

(etspricht der Tab. 17 der DVGW-TRGI 2008)<br />

Eckform (E) Durchgangsform * (D)<br />

Δ pGA Pa<br />

DN 15<br />

⋅ QNB [kW]<br />

20 25 DN 15<br />

⋅ QNB [kW]<br />

20 25<br />

5<br />

10<br />

15<br />

20<br />

7<br />

10<br />

11<br />

13<br />

12<br />

16<br />

19<br />

21<br />

21<br />

27<br />

32<br />

36<br />

10<br />

13<br />

16<br />

18<br />

21<br />

27<br />

32<br />

36<br />

33<br />

43<br />

51<br />

58<br />

25<br />

30<br />

34<br />

40<br />

14<br />

15<br />

16<br />

17<br />

* gilt auch für einzelne TAE<br />

24<br />

26<br />

28<br />

29<br />

40<br />

44<br />

47<br />

50<br />

20<br />

21<br />

23<br />

25<br />

Tab. 6. Max. Rohrlänge des GS K<br />

GS K Rohr lGSmax<br />

1,6 20x2 100<br />

2,5<br />

4<br />

20x2<br />

26x3<br />

20x2<br />

26x3<br />

32x3<br />

46<br />

100<br />

18<br />

55<br />

100<br />

40<br />

44<br />

47<br />

50<br />

9. Addieren der einzelnen Druckverluste = 228 Pa<br />

(nach TRGl im Regelfall max. 300 Pa)<br />

10. Abgleich des Gasströmungswächter (nach Tab. 6)<br />

Bei unterschiedlicher Rohrdimension ist eine<br />

reduzierte Länge IGS zu bilden (siehe Seite 63).<br />

Bei einer Rohrdimension ist die volle Länge<br />

auszusetzen, IGS = 45,1 m<br />

lGSmax nach Tab. 6 bei GS K 4 ➤ 26x3 ➤ 55 m<br />

IGS 45,1 m < IGSmax 55 m > i.O.<br />

(speziell für <strong>alpex</strong>-<strong>gas</strong> gültig! ersetzt die beispielhafte<br />

Tab. 23 der DVGW-TRGI 2008)<br />

64<br />

69<br />

74<br />

79<br />

67


68<br />

<strong>alpex</strong>-<strong>gas</strong> <strong>Deutschland</strong><br />

Rohrvorbereitung allgemein<br />

DIM Bestell-Nr.<br />

14 – 40 79000225<br />

14 – 63 79000216<br />

DIM Bestell-Nr.<br />

16/20/26/32 79000213<br />

5 cm<br />

9 Montageanleitung für Rohr und Fitting<br />

DIM Bestell-Nr.<br />

16/20/26/32 79000250<br />

CU<br />

<strong>alpex</strong>-<strong>gas</strong> System TI 09/08


<strong>alpex</strong>-<strong>gas</strong> <strong>Deutschland</strong><br />

Verpressen mit Pressbacken F-Kontur 20 - 32 mm<br />

DIM Bestell-Nr.<br />

20<br />

79026600<br />

26<br />

79026600<br />

32<br />

79036600<br />

Pressbacke immer mittig auf der<br />

Presshülse ansetzen.<br />

Rohrdimension A B C<br />

[mm] [mm] [mm] [mm]<br />

20 x 2,0 31 30 77<br />

26 x 3,0 31 34 90<br />

32 x 3,0 31 52 90<br />

<strong>alpex</strong>-<strong>gas</strong> System TI 09/08<br />

C<br />

B<br />

9 Montageanleitung für Rohr und Fitting<br />

A<br />

Rohrdimension A C<br />

[mm] [mm] [mm]<br />

20 x 2,0 21 50<br />

26 x 3,0 26 77<br />

32 x 3,0 28 77<br />

C<br />

C<br />

A<br />

69


70<br />

<strong>alpex</strong>-<strong>gas</strong> <strong>Deutschland</strong><br />

Bauvorhaben<br />

Bauabschnitt<br />

10 Druckprobenprotokoll<br />

DRUCKPROBENPROTOKOLL<br />

über die Belastungs- und Dichtheitsprüfung für die Gasleitung<br />

mit <strong>alpex</strong>-<strong>gas</strong> (Dim. 20, 26 oder 32mm)<br />

Auftraggeber vertreten durch<br />

Auftragnehmer vertreten durch<br />

Anlagendruck: mbar (≤ 100 mbar – Niederdruck)<br />

Prüfmedium: ❑ ölfreie Druckluft ❑ Stickstoff<br />

Die Anlage wurde als ❑ Gesamtanlage ❑ in Teilabschnitten geprüft<br />

Alle Leitungen sind mit metallischen Stopfen, Kappen, Steckscheiben oder Blindfl aschen zu verschließen.<br />

1. Belastungsprüfung*<br />

1.1. Armaturen ❑ ausgebaut ❑ eingebaut (Nenndruck ≥ Prüfdruck)<br />

Dim.<br />

Inhalt<br />

1.2. ❑ Prüfdruck (1 bar)<br />

<strong>alpex</strong>-<strong>gas</strong><br />

I/m<br />

20 x 2 0,201<br />

1.3. ❑ Prüfzeit (10 min)<br />

26 x 3 0,312<br />

1.4. ❑ Prüfdruck während der Druckprobe nicht gefallen<br />

32 x 3 0,531<br />

1.5. ❑ Sichtkontrolle der gesamten Leitungsanlage/Verbindungen wurde vorgenommen<br />

und mit Lecksuchsprays/schaumbildenden Mitteln auf Dichtheit geprüft.<br />

1.6. ❑ Es wurden keine Undichtheiten während der Sichtkontrolle festgestellt<br />

2. Dichtheitsprüfung**<br />

2.1. Armaturen ❑ eingebaut<br />

2.2. ❑ Prüfdruck (150 mbar)<br />

2.3. ❑ Prüfzeit (nach Tabelle)<br />

Temperaturabgleich und Beharrungszustand bei Kunststoffwerkstoffen werden<br />

abgewartet, danach beginnt die Prüfzeit<br />

2.4. ❑ Während der Prüfzeit ist kein Druckabfall festgestellt worden<br />

2.5. ❑ Die Anlage ist dicht<br />

HAUSTECHNIK<br />

Leitungsvolumen<br />

Ort, Datum Firmenstempel / Unterschrift des Prüfers<br />

* Es sind Druckmessgeräte zu verwenden, die ein einwandfreies Ablesen einer Druckänderung von 0,1 bar gestatten.<br />

** Es sind Druckmessgeräte zu verwenden, die ein einwandfreies Ablesen einer Druckänderung von 0,1 mbar gestatten.<br />

Hinweis: In undichte Leitungen darf kein Gas eingelassen werden!<br />

Anpassungszeit<br />

mind.<br />

Prüfdauer<br />

❑ < 100 I 10 min 10 min<br />

❑ ≥ 100 I < 200 I 30 min 20 min<br />

❑ ≥ 200 I 60 min 30 min<br />

<strong>alpex</strong>-<strong>gas</strong> System TI 09/08


<strong>alpex</strong>-<strong>gas</strong> <strong>Deutschland</strong><br />

Checkliste zur Installation des <strong>alpex</strong>-<strong>gas</strong> Systems<br />

❑ Wird das <strong>alpex</strong>-<strong>gas</strong> System nur<br />

für seinen bestimmungsgemäßen<br />

Einsatzbereich und zu passenden<br />

Parametern verwendet?<br />

❑ Ist das <strong>alpex</strong>-<strong>gas</strong> System ausschließlich<br />

mit <strong>alpex</strong>-<strong>gas</strong> Rohren und Fittings<br />

verarbeitet und nicht mit <strong>alpex</strong> Fittings<br />

oder Rohren der Heizkörper- und<br />

Trinkwasserinstallation oder Fittings<br />

und Rohren von Fremdherstellern<br />

kombiniert?<br />

❑ Ist das <strong>alpex</strong>-<strong>gas</strong> System bei Übergang<br />

auf andere Rohrmaterialien und<br />

Armaturen nur mit normgerechten<br />

Gewindeverbindungen nach DIN EN<br />

10226-1 ausgeführt?<br />

❑ Sind die Rohrleitungen ordnungsgemäß<br />

und ausreichend befestigt?<br />

❑ Sind ausschließlich Gasströmungswächter<br />

Typ GS K eingebaut und entsprechend<br />

der Nennbelastung dimensioniert?<br />

❑ Sind die Gasströmungswächter immer<br />

in Verbindung mit einer thermisch<br />

auslösenden Absperreinrichtung kombiniert?<br />

❑ Sind hintereinander absichernde<br />

Gasströmungswächter gleichen Typsunterschiedlich<br />

dimensioniert?<br />

❑ Ist bei der Gassteckdose ein Gasströmungswächter<br />

integriert und dieser<br />

ggf. berücksichtigt?<br />

❑ Sind die Gasströmungswächter richtig<br />

montiert?<br />

Diese Checkliste dient lediglich zur Unterstützung<br />

und Nachprüfung relevanter<br />

Themen der Gasinstallation. Für die<br />

Vollständigkeit aller notwendigen Punkte<br />

übernimmt FRÄNKISCHE keine Haftung.<br />

Sollten Sie einen Punkt der Checkliste<br />

<strong>alpex</strong>-<strong>gas</strong> System TI 09/08<br />

11 Checkliste zur Installation des <strong>alpex</strong>-<strong>gas</strong> Systems<br />

❑ Wurde die für Typ K notwendige Einbaulage<br />

(siehe Typenschild GS) beachtet?<br />

❑ Sind die Rohrleitungen in Wanddurchbrüchen<br />

und Unterputz ausreichend<br />

geschützt?<br />

❑ Ist die Rohrleitungsführung durch Bewegungsfugen<br />

ausreichend geschützt?<br />

❑ Ist die Rohrleitungsführung in Schächten,<br />

Kanälen und Hohlräumen gemäß<br />

S.24 verlegt?<br />

❑ Sind die Rohrleitungen bei der Verlegung<br />

auf dem Rohbetonboden ausschließlich<br />

dort verlegt?<br />

Keine Verlegung in oder Durchdringung<br />

der Estrichplatte vorhanden?<br />

❑ Sind die Fittings bei Bedarf ausreichend<br />

gegen Korrosion geschützt?<br />

❑ Ist das <strong>alpex</strong>-<strong>gas</strong> System mit<br />

geeigneten Maßnahmen vor<br />

Einwirkung von UV-Strahlung<br />

geschützt (Schutzrohr oder<br />

Unterputzverlegung)?<br />

❑ Besitzen alle eingesetzten<br />

Komponenten einer DVGW- Zulassung?<br />

❑ Sind die Absperreinrichtungen funktionsfähig<br />

und jederzeit bedienbar?<br />

Kein Verkleiden oder Verstellen der<br />

Absperrvorrichtung!<br />

❑ Sind biegsame Geräteanschlussleitungen<br />

(Gasschlauchleitungen)<br />

spannungs-, knick- und verdrehfrei<br />

montiert?<br />

nach der Gasinstallation nicht bestätigen<br />

können, so bitten wir Sie, das betreffende<br />

Thema in den Unterlagen erneut nachzulesen<br />

und die Gasinstallation entsprechend<br />

abzuändern.<br />

❑ Sind Geräteanschlussarmaturen und<br />

die Rohrleitungen gegen übermäßige<br />

Erwärmung, Beschädigung und äußere<br />

Einflüsse geschützt?<br />

❑ Sind Veränderungen an der Gasinneninstallation<br />

gemäß der geltenden Vorschriften<br />

ausgeführt und ggf. mit dem<br />

Netzbetreiber<br />

abgestimmt?<br />

❑ Wurde das <strong>alpex</strong>-<strong>gas</strong> System nur mit<br />

den von FRÄNKISCHE freigegebenen<br />

Werkzeugen (Presswerkzeug,<br />

Rohrabschneider und Kalibrier- und<br />

Entgratwerkzeug) verarbeitet?<br />

❑ Ist eine ordnungsgemäße Druckprobe<br />

erfolgt und dokumentiert?<br />

❑ Sind die Anweisungen und Hinweise<br />

dieser Dokumentation beachtet<br />

worden?<br />

❑ Ist der Verlauf von verdeckt verlegten<br />

Leitungen bekannt und dokumentiert?<br />

❑ Haben Sie die Zulassung als<br />

Vertragsinstallationsunternehmen<br />

beim Netzbetreiber?<br />

❑ Wurde der Betreiber (Endkunde) auf<br />

den Betrieb, die Instandhaltung und<br />

seine „Pflichten“ (Wartung, jährliche<br />

Hausschau, Verkehrsicherungspflicht<br />

etc.) hin unterwiesen?<br />

Sollten Sie spezielle Fragen nicht mit den<br />

Unterlagen beantworten können, so stehen<br />

Ihnen Ihr Netzbetreiber, die SHK-Innung<br />

sowie unsere Anwendungs-Technik<br />

unter der kostenfreien Hotline<br />

0800/101 40 79 gerne zur Verfügung.<br />

71


72<br />

<strong>alpex</strong>-<strong>gas</strong> <strong>Deutschland</strong><br />

12 Notizen<br />

<strong>alpex</strong>-<strong>gas</strong> System TI 09/08


<strong>alpex</strong>-<strong>gas</strong> <strong>Deutschland</strong><br />

<strong>alpex</strong>-<strong>gas</strong> System TI 09/08<br />

12 Notizen 73


74<br />

<strong>alpex</strong>-<strong>gas</strong> <strong>Deutschland</strong><br />

12 Notizen<br />

<strong>alpex</strong>-<strong>gas</strong> System TI 09/08


<strong>alpex</strong>-<strong>gas</strong> <strong>Deutschland</strong><br />

Wir sind für Sie da.<br />

Technik-Telefon<br />

Mo bis Do 07:30 – 17:00 Uhr /<br />

Fr 07:30 – 12:00 Uhr<br />

Kostenfreie Technik-Hotline<br />

0800/101 40 79<br />

Telefax<br />

09525/88-153 oder -338<br />

e-mail<br />

info.gb_h@fraenkische.de<br />

technik.gb_h@fraenkische.de<br />

<strong>alpex</strong>-<strong>gas</strong> System TI 09/08<br />

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– Hilfe bei Planung und Ausschreibung<br />

– Praxisberatung und Unterstützung vor Ort<br />

– Wissenstransfer durch hausinterne Seminare<br />

– Informationen durch Fachausstellungen<br />

– Fachkompetenz in technischen Unterlagen<br />

Anschrift<br />

FRÄNKISCHE ROHRWERKE Gebr. Kirchner GmbH&Co.KG<br />

Hellinger Straße 1<br />

97486 Königsberg/Bayern<br />

Tel. 09525/88-0<br />

Internet<br />

www.fraenkische-haustechnik.de


DAS UNTERNEHMEN<br />

FRÄNKISCHE ROHRWERKE Gebr. Kirchner GmbH & Co. KG | 97486 Königsberg/Bayern<br />

D.2130/2.09.08.04 HT | Änderungen vorbehalten | Art.-Nr. 79999195<br />

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