ZDB Direkt 5-2011.pdf - Zentralverband Deutsches Baugewerbe
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Handwerkszeichen in Gold<br />
Auszeichnung für <strong>ZDB</strong>-Präsident Loewenstein<br />
Höhere Bauinvestitionen bestes Instrument<br />
gegen Abrutschen in Rezession!<br />
Vor der Sitzung des Koalitionsausschusses<br />
wie auch der<br />
Bereinigungssitzung des Haushaltsausschusses<br />
zum Bundeshaushalt<br />
2012 hatte der Hauptgeschäftsführer<br />
des <strong>ZDB</strong>, Felix<br />
Pakleppa, an die Abgeordneten<br />
appelliert, die Investitionsansätze<br />
im Bundeshaushalt auszuweiten<br />
und nicht zu kürzen.<br />
„Angesichts einer sich eintrübenden<br />
Konjunktur brauchen<br />
wir Bauinvestitionen. Denn sie<br />
stützen die Binnenkonjunktur<br />
am wirkungsvollsten. Dazu bedarf<br />
es vor allem Programme,<br />
die weitere Investitionen, vor<br />
allem private, anreizen.“<br />
Aus Sicht des deutschen <strong>Baugewerbe</strong>s<br />
sind das vor allem die<br />
KfW-Programme zur energetischen<br />
Gebäudesanierung und<br />
zum altersgerechten Umbauen.<br />
Dass gerade Letzeres komplett<br />
gestrichen werden soll, stößt<br />
beim mittelständischen <strong>Baugewerbe</strong><br />
auf völliges Unverständnis:<br />
„Dieser Kahlschlag widerspricht<br />
der demografischen<br />
Entwicklung vollständig. Bundesregierung<br />
und Bundestag negieren<br />
damit die Notwendigkeit<br />
des altersbedingten Umbaus<br />
von Wohnungen. Auch wenn<br />
die Menschen länger gesund<br />
bleiben, so steigt mit zunehmendem<br />
Alter doch die Wahrscheinlichkeit<br />
der Pflegebedürftigkeit,“<br />
so Pakleppa weiter.<br />
Darüber hinaus ist die Kürzung<br />
der Städtebauförderung von<br />
455 Mio. Euro in diesem Jahr auf<br />
nur noch 410 Mio. Euro in 2012<br />
kontraproduktiv. Denn jeder<br />
Fördereuro zieht 17 Euro weitere<br />
Investitionen, private wie öffentliche,<br />
nach sich. D.h. die Kürzung<br />
der Städtebauförderung um 45<br />
Mio. Euro bedeutet in Wahrheit<br />
einen Investitionsverzicht von<br />
765 Mio. Euro. „Das können wir<br />
uns, auch angesichts der maroden<br />
kommunalen Infrastruktur,<br />
nicht leisten,“ erklärte Pakleppa.<br />
Der Investitionsansatz für die<br />
Verkehrsinfrastruktur mit rund<br />
10 Mrd. Euro ist ebenfalls zu<br />
niedrig bemessen. Schon seit<br />
Jahren ist unter Experten unstrittig,<br />
dass allein im Bereich<br />
der Bundesfernstraßen und der<br />
Brückensanierung Milliarden<br />
fehlen. „Daher fordern wir auch<br />
hier eine deutliche Nachbesserung<br />
des bisherigen Haushaltsansatzes.<br />
Eine intakte Infrastruktur<br />
ist Grundvoraussetzung<br />
Als besondere Anerkennung<br />
für hervorragende Verdienste<br />
um das Handwerk verlieh das<br />
Präsidium des <strong>Zentralverband</strong>es<br />
des Deutschen Handwerks<br />
das Handwerkszeichen in<br />
Gold an Dr.-Ing. Hans-Hartwig<br />
Loewenstein, Präsident des <strong>Zentralverband</strong>es<br />
des Deutschen<br />
<strong>Baugewerbe</strong>s. ZDH-Präsident<br />
Otto Kentzler (l.) überreichte<br />
das goldene Handwerkszeichen<br />
am <strong>Baugewerbe</strong>abend des<br />
Deutschen Obermeistertages in<br />
Berlin.<br />
für den Wohlstand unseres Landes,“<br />
so Pakleppa abschließend.<br />
„Bauinvestitionen bedeuten<br />
Arbeitsplätze, Steuereinnahmen,<br />
Wohlstand im eigenen Land. Angesichts<br />
der sich eintrübenden<br />
weltweiten Wirtschaftslage<br />
brauchen wir diese dringender<br />
denn je.“<br />
Nach den Haushaltsberatungen<br />
im Bundestag<br />
Bei Drucklegung dieser Ausgabe<br />
stand fest, dass im Jahr 2012<br />
einmalig 1 Mrd. Euro mehr für<br />
die Verkehrsinfrastruktur zur<br />
Verfügung gestellt werden<br />
wird. Für das KfW-Programm<br />
"Altersgerecht Umbauen" sollen<br />
in 2012 keine Mittel eingestellt<br />
werden. Für die Städtebauförderung<br />
sollen nach der Bereinigungssitzung<br />
des Haushaltsausschusses<br />
wieder 455 Mio. Euro<br />
bereit gestellt werden. Das KfW<br />
Sanierungsprogramm für Wohngebäude<br />
wird in Höhe von 1,5<br />
Mrd. Euro fortgesetzt.<br />
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