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Süße Weihnachten Café Peters <strong>Bad</strong> <strong>Harzburg</strong> – Herzog-Wilhelm-Straße 106 (Obere Bummelallee/Fußgängerzone) – Tel. 05322/2827 Konditoren-Stollen in verschiedenen Ausführungen, Pralinen und Baumkuchen natürlich aus eigener Herstellung
fotolia.com © javarman; pixelio.de © magicpen spitzmarke kolumne � quadrat � quadrat 12 / 2011 12 303 Allgemeine Besonderheiten dezember 2011 Mamzilla's Welt Die Lichter brennen, der erste Advent liegt hinter uns und die Weihnachtsvorbereitungen sind in vollem Gange − jetzt geht der ganze Spaß in die Zielgerade: Festtagsschmaus wird in Form von Gänsen und Bratenstücken bestellt, letzte Geschenke müssen besorgt und verpackt werden. Für die meisten Sterblichen geht der Stress kurz vor den himmlischen Geburtstagsfesten erst richtig los. Ich verweigere mich so gut und so lange es eben geht. Schlichtheit weiß mitunter auch auf diesem Sektor durch stillen Glanz zu bestechen. Apropos Stille: Ich hab vor kurzem eine Freundin mit ihren zwei Kindern beim Besuch des hiesigen Weihnachts- marktes begleiten dürfen. Das Highlight war für alle Beteiligten eine Fahrt mit dem altgedienten Kinderkarussell, uns Erwachsenen noch bestens bekannt aus eigenen Jugendzeiten. Mädchen wollten entweder auf einem der drei Plastik-Pferde reiten oder Kutsche fahren. Bei Jungs gestaltete sich die Auswahl einfacher: Die haben alles genommen – außer den Pferdchen. Nachdem die beiden Mädchen nun mit zuckerverklebten Liebesäpfeln und Lebkuchenherzen versorgt auf die wartenden Pferdchen losstürmen, werden sie mit barschen Ellbogen vom grazilen weißen Schimmel gedrängt – und zwar von einem rücksichtslosen Mutterschiff, das mit ehrgeizigem Übereifer ihrer eigenen Brut diesen Platz an der Sonne sichern will. Schon wird das blonde Pummelchen energisch auf das Prinzenross gehievt und ersehnt mit verschämt gesenktem Blick den Beginn der Fahrt. Plötzlich klebt mir ein überdimensionierter weißer Zuckerwatte- Afro im wahrsten Sinne des Wortes am Hosenbein. Hinter diesem finde ich eine verschreckte Zweijährige, die heulend ins Feuerwehrauto bugsiert wird. Als das Alptraum- Mobil endlich vollständig besetzt seine Rundfahrt startet, schaffe ich es gerade noch rechtzeitig zur Seite zu springen, bevor mich eine hektisch winkende Mitläuferin über den Haufen rennen kann. Diese hat offensichtlich nicht mitgeschnitten, dass dieses Fahrgeschäft sicherheitsorientiert arbeitet und immer an derselben Stelle losfährt und anhält – schließlich würden Eltern ihre Kinder in dem Gewusel sonst niemals wiederfinden, schon gar nicht im Winter, eingepackt und vermummt zu namen- und geschlechtslosen Michelinmännchen. Da bietet sich auch für die Großen mit bestem Orientierungssinn ein Namensschild oder Blinklicht auf dem Kopf an. Am besten gleich beides, mit GPS. Als ich an jenem denkwürdigen Tag zur blauen Stunde in eine nahe Bar eile, um einen Beruhigungsabsacker zu trinken, dringt mir schon am Eingang empörtes Kleinkinderheulen entgegen. Im Eingang sehe ich mich konfrontiert mit einer Doppel-Kinderkarre, an der eine von den Genervten hängt − jene Art von meist weiblichen Erziehungsbeauftragten, die anderen gern an der Kasse ihren Gefechtswagen in die Hacken schieben. Laut entrüstet sich die Wagenfahrerin über die Fülle und Enge des Weihnachtsmarktes: da sei gar kein Durchkommen und das Kopfsteinpflaster sei auch eine Zumutung. Ich denke im Stillen, dass die Jahresendzeitfeste aber auch jedes Jahr wieder so plötzlich und unvermutet daherkommen. Ich, für meine Person, werde für ein friedfertigeres Miteinander in aller Stille einen Ballon ins neue Jahr gleiten lassen. In diesem Sinne, genießen Sie das Leben und bleiben Sie versonnen!
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