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10/2012 - EFG Karlsruhe

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AKTUELLER IMPULS<br />

Der Herr ist freundlich dem, der<br />

auf ihn harrt, und dem Menschen,<br />

der nach ihm fragt.<br />

(Klagelieder 3,25).<br />

Der Beter in unserem Text ist in einer<br />

ziemlich schwierigen Situation. Es<br />

ist ca. 587 v. Chr. und der Tempel<br />

ist, ebenso wie die Stadt Jerusalem,<br />

durch die Babylonier zerstört<br />

worden. Danach folgte das babylonische<br />

Exil; die Stadt war von Feinden<br />

besetzt, Teile der Bevölkerung<br />

wurden nach Babylon verschleppt,<br />

die Religionsausübung Israels war<br />

stark reglementiert. In der zunächst<br />

ausweglosen Situation spricht der<br />

Beter ein Klagelied in einer lyrischen<br />

Form. Er wählt also eine feste Text-<br />

2<br />

form, ähnlich wie das Vaterunser,<br />

wie dies Menschen häufi ger tun,<br />

wenn sie vom Schmerz so überwältigt<br />

sind, dass ihnen die passenden<br />

Worte fehlen.<br />

Wir Menschen haben wahrscheinlich<br />

alle schon solche Augenblicke<br />

erlebt, besonders dann, wenn wir<br />

unvermittelt in eine sehr schwierige<br />

Lebenssituation gekommen sind,<br />

wie zum Beispiel der Verlust eines<br />

geliebten Menschen, eine ausweglose<br />

Krankheit oder der Verlust des<br />

Arbeitsplatzes, um nur einige Beispiele<br />

zu nennen. Viele Menschen<br />

sind dann verzweifelt, fragen nach<br />

dem Sinn dieses Geschehens und<br />

fi nden selbst keine Antwort darauf.<br />

Foto: epd-Bild

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