TOM CLANCY'S AUSNAHMEZUSTAND
TOM CLANCY'S AUSNAHMEZUSTAND
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»Schon Schlimmeres erlebt«, kam die Antwort.<br />
Zweifelsohne hatte er da recht, gab Hood zu. Die richti-<br />
ge Perspektive und der gesunde Menschenverstand be-<br />
wirkten, daß er sich ein wenig entspannte.<br />
»Mr. Hood«, insistierte der Lieutenant.<br />
Paul Hood sah ihn an. »Lieutenant Solo, diese Solda-<br />
ten unterstehen meiner Verantwortung. Wie lauten Ihre<br />
Befehle?«<br />
»Uns ist aufgetragen worden, dafür Sorge zu tragen,<br />
daß alle Strikersoldaten wieder in die C-130 einsteigen und<br />
nach Andrews zurückfliegen«, informierte ihn Solo.<br />
»Schön«, sagte Hood mit Verachtung in der Stimme.<br />
»Lassen wir die Herren in Washington die einzige Hoffnung<br />
zurückschicken, die den Geiseln bleibt ...«<br />
»Es war nicht meine Entscheidung, Sir«, sagte Solo.<br />
»Ich weiß, Lieutenant«, gab Hood zu. »Und meine Wut<br />
richtet sich auch nicht gegen Sie.« Das stimmte - sie war<br />
gegen alle gerichtet. »Aber ich befinde mich in einer Situa-<br />
tion, in der die Gegenwart meines Stellvertreters, General<br />
Rodgers, dringend erforderlich ist. Der General ist kein<br />
Mitglied des Strikerteams.«<br />
Lieutenant Solo blickte von Hood zu Rodgers, dann zurück<br />
zu Hood. »In diesem Fall erstrecken sich meine An-<br />
weisungen nicht auf den General.«<br />
Rodgers entfernte sich von der Gruppe der Strikers und<br />
durchschritt den engen Ring der Militärpolizisten.<br />
Mit einer Handbewegung griff Mohalley ein. »Einen<br />
Augenblick«, sagte er. »Meine allgemeinen Instruktionen<br />
beziehen sich auf alle Sicherheits- und Militärkräfte, einschließlich<br />
General Rodgers. Mr. Hood, mich würde inter-<br />
essieren, welche Situation die Gegenwart des Generals<br />
erforderlich macht.«<br />
»Das ist eine persönliche Angelegenheit«, erwiderte<br />
Hood.<br />
»Wenn es im Zusammenhang mit der Situation im Ge-<br />
bäude der Vereinten Nationen steht ...«<br />
»In der Tat«, sagte Hood. »Meine Tochter befindet sich<br />
unter den Geiseln, und Mike Rodgers ist ihr Patenonkel.«<br />
Mohalley sah Rodgers an. »Ihr Patenonkel.«<br />
»Das ist richtig«, bestätigte Rodgers.<br />
Hood sagte nichts mehr. Es ging nicht darum, ob der<br />
Sicherheitsoffizier des Außenministeriums ihm glaubte<br />
oder nicht. Wichtig war lediglich, daß Rodgers ihn begleiten<br />
durfte.<br />
Mohalley schaute Hood in die Augen. »Nur die engsten<br />
Familienangehörigen dürfen mit Ihnen in den Warteraum.«<br />
»Dann werde ich mich nicht in den Warteraum bege-<br />
ben«, erwiderte Hood durch die Zähne. Inzwischen hatte<br />
er die Nase voll. Er hatte noch nie einen Mann geschlagen,<br />
aber wenn ihm dieser Beamte nicht bald aus dem Weg<br />
ging, würde er ihn zur Seite stoßen.<br />
Rodgers stand direkt neben dem wesentlich kleineren<br />
Beamten des Außenministeriums und beobachtete Hood.<br />
Eine Weile war nur der Wind zu hören. In der Stille schien<br />
er noch lauter.<br />
»Geht in Ordnung, Mr. Hood«, sagte Mohalley schließ-<br />
lich. »In dieser Angelegenheit werde ich Sie nicht unnötig<br />
quälen.«<br />
Hood atmete auf.<br />
Mit einem Blick zu Rodgers wandte sich Mohalley zum