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TOM CLANCY'S AUSNAHMEZUSTAND

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»Hoffentlich hat Bob Herbert mehr Glück«, sagte Au-<br />

gust. »Hier gibt es keinen einzigen Lageplan dieses gan-<br />

zen Komplexes.«<br />

»Vielleicht wäre eine solche Veröffentlichung ein Si-<br />

cherheitsrisiko«, schlug DeVonne vor. Seitdem sie sich den<br />

Strikers angeschlossen hatte, trainierte die hübsche Afro-<br />

Amerikanerin für den Bereich Geografische Geheimdienst-<br />

informationen, der zusammen mit der Planungsaufklä-<br />

rung immer öfter eingesetzt wurde, um die Zielprogram-<br />

mierung intelligenter Marschflugkörper vorzunehmen.<br />

»Ich meine, wenn man einen detaillierten Lageplan ins<br />

Netz stellt, dann kann jemand einen kompletten Raketen-<br />

angriff planen und ausführen, ohne sich auch nur von der<br />

Stelle zu rühren.«<br />

»Genau das ist das Problem mit der Sicherheit heutzu-<br />

tage«, sagte Grey. »Man kann noch so viele moderne Anti-<br />

terror-Maßnahmen ergreifen, sie kommen immer noch auf<br />

die altmodische Art und Weise durch. Ein einziger Idiot<br />

mit einem kleinen Messer oder einer Hutnadel kann sich<br />

eine Stewardeß schnappen und ein ganzes Flugzeug in sei-<br />

ne Gewalt bringen.«<br />

»Trotzdem sollte man es ihnen doch nicht erleichtern«,<br />

wandte DeVonne ein.<br />

»Richtig«, stimmte Grey zu. »Aber machen wir uns<br />

nichts vor. Kaum eine Maßnahme ist abschreckend genug,<br />

und Terroristen gelangen immer noch genau dorthin, wo<br />

sie hinwollen. Genau wie ein entschlossener Attentäter<br />

immer noch an einen führenden Weltpolitiker heran-<br />

kommt.«<br />

Das Telefon klingelte, und der Sergeant vom Dienst<br />

nahm den Hörer ab. Er gab dem Colonel ein Zeichen, und<br />

August eilte an den Apparat. Sollten sie diesen Raum ver-<br />

lassen, würden sie sofort auf sichere mobile TAC-SAT-<br />

Funktelefone überwechseln. Solange sie sich hier befan-<br />

den, nutzten sie die sicheren Leitungen des Stützpunktes.<br />

»Colonel August am Apparat«, sagte er.<br />

»Brett, hier ist Mike Rodgers.« In der Öffentlichkeit ach-<br />

teten die beiden Männer auf das formale Verhaltensproto-<br />

koll. Privat waren sie Freunde, die sich seit ihrer Kindheit<br />

kannten. »Es geht los.«<br />

»Verstanden«, bestätigte August. Er warf einen Blick<br />

auf seine Leute, die bereits anfingen, nach ihren Ausrü-<br />

stungen zu greifen.<br />

»Die Einsatzdetails habe ich bei Ankunft bereit«, fügte<br />

Rodgers hinzu.<br />

»Bis in einer halben Stunde«, antwortete August und<br />

legte auf.<br />

Weniger als drei Minuten später schnallten die Strikers<br />

sich in den Sitzen des Helikopters an, bereit für den Flug<br />

zur Andrews Air Force Base. Mit großem Lärm stieg der<br />

Hubschrauber in den Nachthimmel Richtung Nordosten,<br />

während Colonel August sich immer noch über Rodgers'<br />

Worte wunderte. Normalerweise wurden Einsatzdetails<br />

über ein sicheres Boden-Luft-Modem an das Flugzeug<br />

weitergeleitet. Auf diese Weise sparte man Zeit und konn-<br />

te den Vorgang auch noch während des Anfluges des Ein-<br />

satzteams fortsetzen.<br />

Rodgers hatte gesagt, daß er ihnen die Einsatzdetails<br />

erst bei der Ankunft mitteilen werde. Wenn er ihn richtig<br />

verstanden hatte, könnte dieser Abend wesentlich interessanter<br />

und ungewöhnlicher werden, als er erwartet hatte.

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