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TOM CLANCY'S AUSNAHMEZUSTAND

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auf dem Weg, um zuerst die Kinder herauszubringen,<br />

dann die Delegierten und Sie. Wenn Sie Ruhe bewahren,<br />

wird der Spuk bald vorbei sein.«<br />

»Wissen Sie, was passiert ist?« fragte eine der Mütter.<br />

»Nicht genau«, gab Dillon zu. »Offensichtlich ist ein<br />

Lieferwagen durch die Absperrung gebrochen und in den<br />

Innenhof eingedrungen. Ich konnte ihn vom Fenster aus<br />

sehen. Aber niemand weiß ...«<br />

Er wurde von Geräuschen aus dem Untergeschoß un-<br />

terbrochen, die sich wie Schüsse anhörten. Dillon schaltete<br />

sein Funkgerät ein.<br />

»Freedom-Seven an Basis«, meldete er sich.<br />

Man hörte viel Geschrei und Lärm. Dann sagte jemand:<br />

»Es gab einen Durchbruch, Freedom-Seven. Eindringlinge<br />

unbekannt. Gehen Sie sofort zu Everest-Six, Stufe Rot.<br />

Verstanden?«<br />

»Everest-Six, Stufe Rot«, wiederholte Dillon. »Ich ma-<br />

che mich auf den Weg.« Er schaltete das Gerät aus und<br />

wandte sich zur Tür. »Ich gehe zurück zum Sicherheitsrat,<br />

um auf die anderen Wachen zu warten. Bleiben Sie bitte<br />

alle hier!«<br />

»Wann kommen die anderen Wachen?« rief einer der<br />

Väter.<br />

»In ein paar Minuten«, gab Dillon zur Antwort.<br />

Er ging hinaus und schloß die Tür mit einem dumpfen<br />

Klick. Nur die Schreie von außerhalb des Gebäudes waren<br />

noch zu hören, drinnen war alles still.<br />

Plötzlich stand einer der Väter auf. »Ich werde meine<br />

Tochter holen«, sagte er.<br />

Hood trat zwischen den größeren Mann und die Tür.<br />

»Tun Sie das lieber nicht«, sagte er.<br />

»Wieso?« fragte der Mann.<br />

»Das letzte, was Sicherheitskräfte, Notärzte und Feuer-<br />

wehrleute brauchen, sind Leute, die ihnen im Weg ste-<br />

hen«, sagte Hood. »Außerdem wurde diese Situation mit<br />

Stufe Rot bezeichnet. Das heißt wahrscheinlich, daß es zu<br />

einem schweren Sicherheitsvorfall gekommen ist.«<br />

»Um so mehr Grund, unsere Kinder da rauszuholen!«<br />

rief ein anderer Vater.<br />

»Nein«, antwortete Hood. »Wir befinden uns hier auf<br />

internationalem Territorium. Amerikanische Gesetze und<br />

Liebenswürdigkeiten gelten nicht. Die Wachen schießen<br />

wahrscheinlich auf alle unbekannten Personen.«<br />

»Woher wollen Sie das wissen?«<br />

»Nach meiner Arbeit als Bürgermeister von Los Ange-<br />

les habe ich für eine Geheimdienstbehörde gearbeitet«, er-<br />

klärte Hood den Eltern. »Leider mußte ich mehr als ein-<br />

mal erleben, wie Personen niedergeschossen wurden, weil<br />

sie sich zur falschen Zeit am falschen Ort befanden.«<br />

Die Ehefrau des Mannes kam herüber und griff nach<br />

seinem Arm. »Charlie, bitte. Mr. Hood hat recht. Laß die<br />

Behörden sich darum kümmern.«<br />

»Aber unsere Tochter ist da draußen«, sagte Charlie.<br />

»Meine auch«, wandte Hood ein. »Doch wenn ich mich<br />

erschießen lasse, nützt ihr das auch nichts.« In diesem Mo-<br />

ment traf ihn plötzlich die Einsicht, daß Harleigh sich wirklich<br />

dort draußen befand und in Gefahr schwebte. Er<br />

schaute zu Sharon hinüber, die rechts in der Ecke stand.<br />

Nach kurzem Zögern ging er zu ihr und nahm sie in die<br />

Arme.<br />

»Paul«, flüsterte sie. »Ich finde, wir sollten jetzt bei Har-<br />

leigh sein.«

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