TOM CLANCY'S AUSNAHMEZUSTAND
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efanden sich alkoholfreie Getränke.<br />
Nachdem sie sich für die Aufmerksamkeit der Eltern be-<br />
dankt hatte, erinnerte Kako sie besonders höflich daran,<br />
was ihnen bereits brieflich und am Vorabend in ihrem Ho-<br />
tel mündlich von einem Angestellten der Vereinten Natio-<br />
nen mitgeteilt worden war. Aus Sicherheitsgründen muß-<br />
ten sie sich für die Dauer der Veranstaltung in diesem<br />
Raum aufhalten. Sie teilte ihnen mit, daß sie die Kinder<br />
nach dem Konzert um halb neun hierher bringen würde.<br />
Hood fragte sich, ob der Wachposten vor der Tür stand,<br />
um Touristen am Betreten des Presseraums zu hindern<br />
oder um sie nicht hinauszulassen.<br />
Hood und Sharon gingen zum Tisch mit den Sand-<br />
wiches.<br />
Einer der Väter deutete auf die Plastikteller und das Pla-<br />
stikbesteck. »Sehen Sie, was geschieht, wenn die Vereinig-<br />
ten Staaten ihre Beiträge nicht zahlen?« scherzte er.<br />
Der ehemalige Polizeioffizier aus Washington bezog<br />
sich auf die Schulden der Amerikaner in Höhe von mehre-<br />
ren Milliarden Dollar, die sich als Resultat der Unzufrie-<br />
denheit des amerikanischen Senats angesammelt hatten.<br />
Der Senat sprach von chronischer Verschwendung, Betrug<br />
und Finanzschwindel bei den Vereinten Nationen. Haupt-<br />
kritikpunkt war, daß die Gelder für die UN-Friedenstruppen<br />
dazu verwendet würden, die Militärressourcen der<br />
teilnehmenden Nationen aufzubessern.<br />
Hood lächelte höflich. Über große Budgets, Regierungs-<br />
politik und Dollardiplomatie wollte er jetzt nicht nachden-<br />
ken. Er und seine Frau hatten heute einen schönen Tag ver-<br />
bracht. Nach der ersten verkrampften Nacht in New York<br />
hatte Sharon sich allmählich entspannt. Sie genoß die an-<br />
genehme Herbstsonne auf Liberty Island und ließ sich<br />
auch von den Menschenmassen nicht stören. Sie freute sich<br />
über Alexanders Enthusiasmus angesichts der technischen<br />
Daten der Freiheitsstatue, und weil er zufrieden war, daß<br />
er mit seinen Videospielen und den nicht besonders nahr-<br />
haften Leckereien aus einem Imbißladen in der Seventh<br />
Avenue allein sein konnte. Hood hatte nicht vor, sich die<br />
gute Stimmung von Wachposten, amerikafeindlichen Äu-<br />
ßerungen oder Plastikgabeln verderben zu lassen.<br />
Harleigh war der Auslöser all dieser positiven Gefühle<br />
gewesen, aber weder sie noch Alexander waren dafür ver-<br />
antwortlich, daß Hood sich jetzt gut fühlte.<br />
Da ist irgend etwas, sagte er zu sich selbst, während sie<br />
ihre Teller füllten und sich auf einem der alten Sofas nie-<br />
derließen, um auf die erste Aufführung ihrer Tochter in<br />
New York City zu warten. So, wie er Sharons Hand gehal-<br />
ten hatte, wollte er auch dieses Gefühl festhalten.<br />
Ganz fest.<br />
7<br />
New York/New York - Samstag, 19 Uhr 27<br />
Samstags abends nach neunzehn Uhr konzentriert sich der<br />
Verkehr noch stärker als normalerweise in der Umgebung<br />
des Times Square, denn die Theaterbesucher strömen von<br />
überallher in diesen Teil der Stadt. Große Wagen und Limousinen<br />
verstopfen die Seitenstraßen, vor den Garagen<br />
bilden sich lange Schlangen, und Taxis und Busse kom