TOM CLANCY'S AUSNAHMEZUSTAND
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das ihn noch vor kurzem überkommen hatte. Nicht wegen<br />
der Gegenwart seiner Partner, sondern weil er endlich wie-<br />
der in Bewegung kam. Sie waren jetzt so nah am Ziel. Ba-<br />
rone hatte immer an den Plan geglaubt, aber jetzt war er<br />
sicher, daß ihnen alles gelingen würde. Nur noch wenige<br />
kleine Schritte fehlten zum Ziel.<br />
Monate zuvor hatte Georgiew sich einen falschen Füh-<br />
rerschein des Bundesstaates New York besorgt. Da Autovermieter<br />
sich grundsätzlich bei der Polizei nach Vorstra-<br />
fen erkundigten, bevor sie einen Wagen aus der Hand<br />
gaben, hatte er zusätzlich zahlen müssen, um einen unver-<br />
fänglichen Eintrag ins Computersystem der Kraftfahr-<br />
zeugabteilung vornehmen zu lassen. Sogar an einen Strafzettel<br />
im Vorjahr hatte er gedacht, nicht nur um seinen<br />
festen Wohnsitz zu beweisen, sondern weil die meisten<br />
Autofahrer in großen Städten früher oder später einmal<br />
falsch parkten. Kein Eintrag könnte Verdacht erwecken.<br />
Sie mußten jetzt nur noch aufpassen, daß sie keine rote<br />
Ampel überfuhren oder in einen Unfall verwickelt wur-<br />
den, bevor sie das Hotel erreichten. Am Vortag hatten sie<br />
gelost, und Vandal war die Rolle zugefallen, im Lieferwa-<br />
gen zu schlafen, während sich die anderen Männer im Ho-<br />
telzimmer ausruhten. Georgiew wollte nicht das Risiko<br />
eingehen, daß der Lieferwagen gestohlen wurde.<br />
Um neunzehn Uhr wollten sie dann die Hotelgarage<br />
verlassen und in Richtung Forty-second Street fahren. Zu-<br />
erst nach Osten, quer durch die Stadt, und dann auf der<br />
First Avenue nach Norden. Georgiew wollte wieder ganz<br />
besonders vorsichtig fahren.<br />
Dann würde er plötzlich Gas geben. Mit einer Ge-<br />
schwindigkeit von hundert bis hundertzwanzig Stunden-<br />
kilometern würden sie am Ziel vorfahren, und in weniger<br />
als zehn Minuten würde das Ziel fallen.<br />
Die Vereinten Nationen würden in ihrer Hand sein.<br />
Und dann konnte der dritte und letzte Teil ihres Planes be-<br />
ginnen.<br />
6<br />
New York/New York - Samstag, 18 Uhr 45<br />
Der Völkerbund wurde nach dem Ersten Weltkrieg ge-<br />
gründet, um entsprechend seinen Statuten internationale<br />
Zusammenarbeit zu fördern und internationalen Frieden<br />
und Sicherheit zu erlangen