TOM CLANCY'S AUSNAHMEZUSTAND
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zeihubschrauber in einen Wohnblock in der Nähe des<br />
Flusses gestürzt war. Es gab eine kleine Explosion, und<br />
weißer Rauch stieg auf. Erst einen Moment später erreich-<br />
te sie der gedämpfte Knall. Georgiew und Vandal mach-<br />
ten sich daran, die noch geöffnete Seitentür zu schließen.<br />
»Arrogantes Arschloch«, murmelte Barone. »Und mit so<br />
was arbeite ich zusammen. Mit einem arroganten australi-<br />
schen Arschloch!«<br />
Noch bevor Georgiew und Vandal die Kabinentür geschlössen<br />
hatten, griff Reynold Downer plötzlich mit bei-<br />
den Händen nach Barone. Seine Finger bohrten sich durch<br />
die Brust der Uniformbluse des kleineren Mannes, bis<br />
er sich in dessen Fleisch festkrallte. Barone schrie vor<br />
Schmerz auf. Downer schwang ihn herum und schob ihn<br />
zur noch offenen Tür. Er hielt Barone hinaus, so daß Kopf<br />
und Schultern im Freien über Paris hingen.<br />
»Jesus!« brüllte Barone.<br />
»Jetzt habe ich die Schnauze voll von dir!« schrie der<br />
Australier. »Du nervst mich schon seit Wochen!«<br />
»Hört auf!« befahl Vandal und sprang zu den Männern.<br />
»Ich habe nur meine Meinung gesagt«, entgegnete<br />
Downer. »Außerdem habe ich meinen Job erledigt und den<br />
Scheißhelikopter runtergeholt, verdammt noch mal!«<br />
Vandal zwängte sich zwischen die beiden. »Schluß<br />
jetzt!« sagte er und ergriff Barones Arm mit seiner linken<br />
Hand. Mit der rechten Schulter drückte er Downer zurück.<br />
Downer zog Barone in die Kabine zurück und trat bereitwillig<br />
zur Seite. Dann drehte er sich zu den Geldsäcken<br />
um, die an der gegenüberliegenden Kabinenwand aufge-<br />
stapelt lagen. Mit einer schnellen Bewegung schloß Georgiew<br />
hinter ihm die Tür.<br />
»Ganz ruhig, Leute«, sagte Vandal leise. »Im Moment<br />
sind wir alle sehr aufgekratzt, aber wir haben genau das<br />
geschafft, was wir vorhatten. Das einzig Wichtige ist jetzt,<br />
den Job zu Ende zu bringen.«<br />
»Zu Ende bringen ja, aber ohne andauernde Beschwer-<br />
den«, sagte Barone, noch immer vor Wut und Angst zit-<br />
ternd.<br />
»Natürlich«, erwiderte Vandal ruhig.<br />
»Es war eine gottverdammte Bemerkung, sonst nichts!«<br />
Downer preßte die Worte zwischen den Zähnen hervor.<br />
»In Ordnung«, sagte Vandal. Er stand noch immer zwi-<br />
schen den Männern und erwiderte Downers Blick. »Nur<br />
möchte ich euch beide daran erinnern, daß wir diesen Teil<br />
der Mission nur abschließen und mit dem nächsten Teil<br />
beginnen können, wenn alle Leute im Team mitmachen.<br />
Außerdem haben wir alle unsere Arbeit hervorragend geleistet,<br />
und wenn wir uns in Zukunft noch ein bißchen<br />
mehr vorsehen, wird alles bestens laufen.« Dann drehte<br />
er sich zu Barone. »Sollte wirklich jemand seine Stimme<br />
gehört haben, bin ich mir trotzdem sicher, daß wir längst<br />
außer Landes sind, bevor irgend jemand darauf kommt,<br />
zu welchem Australier der Akzent gehört.«<br />
»Zu welchem Australier mit genug Kommandoerfah-<br />
rung, um so einen Job durchzuziehen«, schoß Barone wü-<br />
tend zurück.<br />
»Trotzdem werden sie uns nicht rechtzeitig finden«,<br />
entgegnete Vandal. »Wenn sie ihn wirklich gehört haben,<br />
muß sich die Pariser Polizei erst einmal an Interpol wen-<br />
den. Die checken es dann mit den Behörden in Canberra<br />
ab. Wir sind längst weg, bevor die auch nur eine Liste mög-<br />
licher Verdächtiger vorliegen haben.« Zögernd trat er zur