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TOM CLANCY'S AUSNAHMEZUSTAND

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Obwohl das Visier der Panzerfaust keine Zielvergröße-<br />

rung hatte, konnte er erkennen, daß jemand im Cockpit<br />

zwischen Pilot und Kopilot stand und sie mit einem Fern-<br />

glas beobachtete. Da die beiden Hubschrauber jetzt auf<br />

gleicher Höhe flogen, würden die Polizisten Downer in<br />

Kürze entdecken.<br />

Es war keine Zeit mehr zu verlieren, obwohl er den Ab-<br />

stand gern noch etwas reduziert hätte.<br />

Der Australier preßte sich so fest wie möglich auf den<br />

Boden der Plattform, wobei er in Erwartung des Rücksto-<br />

ßes eng an die hintere Stütze rückte. Wieder nahm er das<br />

Cockpit des Hubschraubers ins Visier. Es brauchte kein<br />

vollendeter Schuß sein, er mußte lediglich den Helikopter<br />

treffen. Mit aller Kraft drückte er den schwergängigen Ab-<br />

zug durch.<br />

Mit einem Luftrausch und einem lauten Knall verließ<br />

das Geschoß den Lauf. Vom Abschuß wurde die Plattform<br />

mit einem heftigen Stoß nach hinten geworfen und Downer<br />

gegen das Sicherheitsnetz geschleudert. Die Panzer-<br />

faust entglitt seinen Händen und schlug mit scheppern-<br />

dem Geräusch auf die Plattform. Dennoch ließ der<br />

Australier das Geschoß keinen Moment aus den Augen,<br />

das mit einer dünnen, fast weißen Kondensspur den Himmel<br />

durchschnitt.<br />

Der Flug der Granate dauerte drei Sekunden. Sie traf<br />

das Cockpit auf der Backbordseite und explodierte. Grelle<br />

Flammenblitze vermengten sich mit rot-schwarzem Rauch<br />

und dem Feuer im Zentrum der Explosion. Glassplitter<br />

stoben in die Höhe und wurden vom Hauptrotor in alle<br />

Richtungen geschleudert. Wenige Augenblicke später leg-<br />

te sich der Hubschrauber auf die Steuerbordseite und begann<br />

zu sinken. Es gab keine weiteren Explosionen. Da die<br />

Besatzung offensichtlich tot oder aktionsunfähig war,<br />

drehte der Hubschrauber seine Nase ganz nach unten und<br />

stürzte in die Tiefe. Downer fühlte sich an einen Federball<br />

mit einseitig zerfetzten Federn erinnert. Der Polizeihub-<br />

schrauber drehte sich um die eigene Achse, wobei der<br />

Heckrotor ihn erst zur einen und dann zur anderen Seite<br />

zog. Es schien fast, als ob der kleine Propeller allein versuchen<br />

wollte, den lahmen Helikopter in der Luft zu halten.<br />

Inzwischen hatte Georgiew die Seilwinde wieder angestellt,<br />

um die Plattform endgültig hochzuhieven. Downer<br />

legte das letzte Stück seiner Reise zur offenen Tür zurück.<br />

Er hob die Panzerfaust zu dem Bulgaren hinauf, und dann<br />

streckte Barone seine Hand aus, um ihm hineinzuhelfen.<br />

Vandal und Georgiew zogen die Plattform in die Kabine.<br />

Barone hielt Downers Hand fest. Seine Gesichtszüge<br />

waren wutverzerrt. »Ich hätte dich eigentlich nach unten<br />

befördern sollen«, sagte er.<br />

Downer starrte ihn an. »Du hättest sagen sollen: >Das<br />

war ein Volltreffer, Kumpel.

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