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TOM CLANCY'S AUSNAHMEZUSTAND

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Mutter, die ihm gegenüber heute kritisch eingestellt<br />

schien, die Mutter seiner eigenen Kinder war.<br />

Die Botschafterin informierte Hood, daß Mala Chatter-<br />

jee beim Präsidenten sei.<br />

»Lassen Sie mich raten«, sagte Hood. »Sie verlangt, daß<br />

ich vor irgendein schnell ins Leben gerufenes Komitee ge-<br />

bracht werde, das aus Leuten besteht, die die Vereinigten<br />

Staaten hassen.«<br />

»Sie übertreiben.« Die Botschafter in lächelte.<br />

»Aber nicht sehr«, gab Hood zur Antwort.<br />

»Die Generalsekretärin ist keine engstirnige Frau«, sag-<br />

te Botschafterin Meriwether, »lediglich sehr idealistisch<br />

veranlagt und noch ein wenig unerfahren. Nichtsdestowe-<br />

niger haben der Präsident und ich heute früh über einen<br />

möglichen Lösungsansatz gesprochen, den auch die Ge-<br />

neralsekretärin akzeptabel finden wird.«<br />

Hood nippte an seinem Kaffee und wollte sich gerade<br />

setzen, als sich die Tür zum Oval Office öffnete. Mala Chatterjee<br />

trat heraus, gefolgt vom Präsidenten. Die General-<br />

sekretärin machte keinen glücklichen Eindruck.<br />

Hood stellte seine Tasse auf einen Tisch, während der<br />

Präsident Botschafterin Meriwether die Hand schüttelte.<br />

»Frau Botschafterin, vielen Dank dafür, daß Sie sich<br />

hierher bemüht haben«, sagte der Präsident. »Es freut<br />

mich, Sie in bester Verfassung zu sehen.«<br />

»Ich danke Ihnen, Sir«, erwiderte sie.<br />

»Botschafterin Meriwether«, fuhr der Präsident fort,<br />

»die Generalsekretärin und ich hatten gerade einen sehr<br />

fruchtbaren Gedankenaustausch. Vielleicht können wir Ih-<br />

nen das Wichtigste erläutern, während wir zum Südwest-<br />

Tor gehen.«<br />

»Sehr gut«, sagte die Botschafterin.<br />

Dann wandte der Präsident sich zu Hood. »Paul, es<br />

freut mich, auch Sie wohlbehalten zu sehen«, sagte er und<br />

streckte die Hand aus. »Wie geht es Ihrer Tochter?«<br />

»Sie ist noch sehr mitgenommen«, mußte Hood bedau-<br />

ernd zugeben.<br />

»Das ist verständlich«, entgegnete der Präsident. »Un-<br />

sere Gebete werden Sie und Ihre Familie begleiten. Sollte<br />

es irgend etwas geben, wobei wir Ihnen helfen können,<br />

dann lassen Sie es mich wissen.«<br />

»Ich danke Ihnen, Sir.«<br />

»Ich glaube, wir haben die Dinge hier recht gut unter<br />

Kontrolle. Warum fahren Sie nicht nach Hause zu Ihrer<br />

Tochter?«<br />

»Danke, Sir«, erwiderte Hood.<br />

»Sollte es sonst noch etwas geben, setzen wir uns mit<br />

Ihnen in Verbindung«, sagte der Präsident. »Es ist aller-<br />

dings besser, wenn Sie für ein paar Tage einen Bogen um<br />

die Presse machen. Überlassen Sie die der Pressestelle des<br />

OP-Centers. Zumindest bis die Generalsekretärin Gelegen-<br />

heit hatte, mit ihren Leuten in New York zu sprechen.«<br />

»Natürlich«, sagte Hood.<br />

Dann schüttelte er dem Präsidenten und der Botschaf-<br />

terin die Hand, zuletzt auch der Generalsekretärin. Es war<br />

das erstemal seit der vergangenen Nacht, daß sie ihn ansah.<br />

Ihre Augen waren dunkel und müde, ihre Mundwin-<br />

kel nach unten gezogen, und in ihren Haaren stellte er<br />

graue Strähnen fest, die er vorher nicht bemerkt hatte. Sie<br />

sagte nichts. Das mußte sie auch nicht. Auch sie hatte die-<br />

sen Kampf nicht gewonnen.

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