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TOM CLANCY'S AUSNAHMEZUSTAND

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von Chevy Chase kontaktiert und um besondere Schutz-<br />

maßnahmen für Ihr Haus ersucht hat. Sie sind schon da,<br />

für alle Fälle.«<br />

Hood bedankte sich bei ihr und weckte dann Alexander,<br />

damit er sich fertig machte. Aus Prinzip war Hood mit<br />

seinen Kindern immer sehr offen gewesen, und beim An-<br />

ziehen berichtete er seinem Sohn in allen Einzelheiten, was<br />

in der Nacht zuvor geschehen war. Alexander machte ei-<br />

nen ungläubigen Eindruck, bis die New Yorker Polizei am<br />

Hotel erschien, um ihn und seinen Vater zu eskortieren.<br />

Die sechs Beamten behandelten Hood wie einen der ihren,<br />

gratulierten ihm und führten Vater und Sohn durchs Erd-<br />

geschoß zur Garage, wo drei Einsatzwagen als Polizeieskorte<br />

warteten. Diese VIP-Behandlung beeindruckte Alexander<br />

mehr als alles andere, was er in New York erlebt<br />

hatte.<br />

Die Hoods und die anderen Familien flogen mit einer<br />

737 der Air Force nach Washington zurück. Sharon war<br />

während des gesamten Fluges sehr still. Sie hatte sich zu<br />

Harleigh gesetzt, die ihren Kopf auf ihre Schulter legte.<br />

Auf der anderen Seite des Gangs beobachtete Hood sie.<br />

Wie die meisten Mitglieder des Ensembles hatte auch<br />

Harleigh ein leichtes Beruhigungsmittel bekommen, da-<br />

mit sie besser einschlief. Doch im Gegensatz zu den an-<br />

deren Mädchen wimmerte, stöhnte und zuckte sie im<br />

Schlaf. Vielleicht war die größte Tragödie bei der ganzen<br />

Angelegenheit, begriff Hood langsam, daß er Harleigh<br />

nicht vor diesem verdammten Auditorium hatte bewah-<br />

ren können. Wenn auch nicht körperlich, so war das<br />

arme Mädchen doch im Geist immer noch im Sicher-<br />

heitsrat.<br />

Das Flugzeug landete auf der Andrews Air Base, mit<br />

der offiziellen Begründung, daß auf diese Weise das Militär<br />

die Privatsphäre der Kinder garantieren könne. Doch<br />

Hood kannte den wahren Grund - das Hauptquartier des<br />

OP-Centers befand sich auf Andrews. Nachdem das Flug-<br />

zeug zum Stillstand gekommen war, sah Hood, wie der<br />

weiße Kleinbus vom OP-Center auf der Landebahn auf ihn<br />

wartete. Durch die offene Seitentür konnte er Lowell Coffey<br />

und Bob Herbert erkennen.<br />

Sharon entdeckte die Männer erst, als sie die Stufen des<br />

Flugzeugs herunterging. Hood begrüßte sie mit einem Nik-<br />

ken, doch die Männer blieben im Kleinbus sitzen.<br />

Das Außenministerium hatte Rollstühle bereitgestellt,<br />

für alle, die sie benutzen wollten. Außerdem wartete ein<br />

Bus, der alle nach Hause bringen sollte. Ein Beamter infor-<br />

mierte die Eltern, daß ihre Autos im Lauf des Tages vom<br />

Flughafen abgeholt würden.<br />

Sharon und Hood halfen Harleigh in einen Rollstuhl,<br />

und Alexander nahm mannhaft seinen Platz dahinter ein,<br />

während Sharon sich an ihren Mann wandte.<br />

»Du kommst nicht mit uns, oder?« fragte sie. Ihre Stim-<br />

me war kühl, ihr Blick zeugte von der Distanz zwischen<br />

ihnen.<br />

»Ich wußte nicht, daß sie hier sein würden«, sagte er,<br />

mit dem Daumen auf den Kleinbus deutend.<br />

»Aber du bist nicht überrascht.«<br />

»Nein«, gab er zu. »Schließlich habe ich jemanden auf<br />

ausländischem Territorium getötet. Das wird Konsequen-<br />

zen nach sich ziehen. Aber für euch ist gesorgt. Bob hat

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