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TOM CLANCY'S AUSNAHMEZUSTAND

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ter das Ohr. Seit Jahren hatte er das nicht mehr getan, und<br />

er war überrascht, daß sein Sohn immer noch ein wenig<br />

wie ein kleiner Junge roch.<br />

Die friedliche Ruhe des Kindes entspannte ihn. Beim<br />

Einschlafen war sein letzter Gedanke, wie merkwürdig es<br />

doch war. Er hatte mitgeholfen, diese beiden Kinder auf<br />

die Welt zu bringen. Doch aufgrund ihrer Bedürfnisse und<br />

ihrer Liebe entsprach auch das Umgekehrte der Wahrheit.<br />

Diese Kinder hatten einen Vater auf die Welt gebracht.<br />

56<br />

New York/New York - Sonntag, 7 Uhr 00<br />

Ein Anruf von Bill Mohalley schreckte Hood um sieben<br />

Uhr aus dem Schlaf.<br />

Der Beamte des Außenministeriums informierte ihn,<br />

daß seine Frau, seine Tochter und die anderen Familien<br />

zum La-Guardia-Flughafen gebracht wurden, um nach<br />

Washington zu fliegen. Mohalley sagte, daß Sharon im<br />

Krankenhaus bereits Bescheid erhalten habe und daß die<br />

New Yorker Polizei in einer Stunde am Hotel sein werde,<br />

um ihn und seinen Sohn zum Flughafen zu eskortieren.<br />

»Warum diese hastige Evakuierung?« fragte Hood. Er<br />

fühlte sich schlapp und erschöpft, und das grelle weiße<br />

Sonnenlicht brannte in seinem Schädel wie Säure.<br />

»Hauptsächlich Ihretwegen«, entgegnete Mohalley,<br />

»aber wir möchten nicht, daß es so aussieht, als ob wir nur<br />

Sie aus New York schleusen.«<br />

»Ich kann Ihnen nicht ganz folgen«, sagte Hood. »Und<br />

wieso nimmt die New Yorker Polizei diese Sache in die<br />

Hand und nicht das Außenministerium?«<br />

»Weil die Polizei daran gewöhnt ist, Persönlichkeiten<br />

zu beschützen, die Schlagzeilen schreiben. Ob Sie es wol-<br />

len oder nicht, Sie sind jetzt zu einer solchen Persönlich-<br />

keit geworden.«<br />

In diesem Augenblick piepte Hoods Handy. Ann Farris<br />

war am Apparat. Hood bedankte sich bei Mohalley und<br />

stieg aus dem Bett. Langsam ging er in Richtung Tür, wo<br />

er Alexander nicht wecken würde und wo es zu seiner Erleichterung<br />

wesentlich dunkler war.<br />

»Guten Morgen«, sagte Hood.<br />

»Guten Morgen«, erwiderte Ann. »Wie geht es Ihnen?«<br />

»Erstaunlich gut«, entgegnete er.<br />

»Hoffentlich habe ich Sie nicht geweckt ...«<br />

»Nein, das hatte das Außenministerium schon über-<br />

nommen.«<br />

»Irgend etwas Wichtiges?«<br />

»Ja. Sie wollen mich hier so schnell wie möglich weg<br />

haben.«<br />

»Das freut mich. Sie stehen im Moment ziemlich im<br />

Rampenlicht.«<br />

»Und offensichtlich bin ich nicht ganz auf dem laufen-<br />

den«, erwiderte er. »Was, zum Teufel, ist geschehen,<br />

Ann?«<br />

»Was wir Presseleute >Dreck aufwirbeln< nennen«, erwiderte<br />

sie. »Niemand kennt die Namen der beiden soge-<br />

nannten SWAT-Männer, die vor Ihnen den Sicherheitsrat<br />

stürmten. Also ist aus der ganzen Angelegenheit die Paul-

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