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TOM CLANCY'S AUSNAHMEZUSTAND

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nehmers. Das war zu nah an Harleighs Hals, und außer-<br />

dem hatte der Terrorist die Waffe in der rechten Hand.<br />

Rodgers hielt seine Pistole weiterhin auf die Hand gerich-<br />

tet, obwohl er wußte, daß sie nicht mehr allzuviel Zeit<br />

hatten. Der Vorhang würde das Giftgas nur noch ein paar<br />

Minuten zurückhalten. Selbst wenn er an eine der Gas-<br />

masken gelangen könnte, war Harleigh damit nicht ge-<br />

holfen.<br />

Rechts von Rodgers kroch August die Stufen auf der<br />

Nordseite des Auditoriums hinauf. Trotz der offensicht-<br />

lich schmerzenden Schußwunden hatte der Colonel nicht<br />

die Absicht, bei dieser Aktion den Zuschauer zu spielen.<br />

Hinter dem Terroristen hatte ein Sicherheitsagent der Ver-<br />

einten Nationen den Raum vorsichtig durch die Hintertür<br />

betreten. Das mußte jener Lieutenant Mailman sein, der<br />

Generalsekretärin Chatterjee nach der fehlgeschlagenen<br />

Angriffsaktion im Sicherheitsrat informiert hatte.<br />

Plötzlich hörte Rodgers hinter sich ein Geräusch. Als er<br />

sich umdrehte, erschien Hood im Rahmen des zerschmet-<br />

terten Fensters. Rodgers machte ihm ein Zeichen, vorläu-<br />

fig draußen zu bleiben.<br />

Hood zögerte für einen Augenblick, dann trat er zur<br />

Seite, zurück in die Dunkelheit der Terrasse.<br />

Tief durchatmend wandte sich Rodgers wieder der Ga-<br />

lerie zu und zielte mit seiner Waffe in die Richtung des<br />

Terroristen.<br />

»He, du Held!« schrie der Terrorist. »Siehst du, daß ich<br />

sie hier habe?«<br />

Seine Stimme war laut, herausfordernd und kompro-<br />

mißlos. Diesen Mann würden sie nicht einschüchtern kön-<br />

nen. Aber Rodgers hatte eine andere Idee.<br />

»Siehst du sie?« schrie der Terrorist noch einmal.<br />

»Ja, ich kann sie sehen«, antwortete Rodgers.<br />

»Und ich werde das verdammte Mädchen umbringen,<br />

wenn es sein muß!« brüllte Downer. »Ich werde ihr ein<br />

Loch in den gottverdammten Hinterkopf blasen!«<br />

»Ich habe gesehen, wie Sie meinen Partner getötet ha-<br />

ben«, entgegnete Rodgers. »Ich glaube Ihnen.«<br />

August stoppte und sah zu Rodgers zurück. Rodgers<br />

machte ihm ein Zeichen, sich ruhig zu verhalten. August<br />

verstand und stellte sich tot.<br />

»Was sollen wir jetzt tun?« fragte Rodgers.<br />

»Erst mal soll der, der versucht, sich von hinten an mich<br />

heranzuschleichen, verschwinden«, erwiderte der Terro-<br />

rist. »Von hier kann ich seine Füße genau sehen. Außer-<br />

dem sehe ich das Fenster, deshalb wird es mir nicht entge-<br />

hen, wenn jemand von dort reinkommt.«<br />

»Keine Tricks«, sagte Rodgers. »Schon verstanden.«<br />

»Ich hoffe es«, erwiderte Downer. »Wenn der Kerl hin-<br />

ter mir draußen ist, bist du dran. Leg die Waffe auf den<br />

Boden und streck beide Hände in die Höhe. Wenn ihr beide<br />

draußen seid, schickt ihr mir die verfluchte Generalse-<br />

kretärin herein, mit den Händen auf dem Kopf.«<br />

»Sie haben nicht allzuviel Zeit«, wandte Rodgers ein.<br />

»Das Gas wird durch den ...«<br />

»Mit dem Gas kenne ich mich aus«, schrie Downer. »Ich<br />

brauche auch nicht viel Zeit, wenn du das Maul hältst und<br />

dich bewegst!«<br />

»In Ordnung«, sagte Rodgers. Dann schaute er zur Tür.<br />

»Lieutenant - sehen Sie bitte, ob die Generalsekretärin vor<br />

der Tür ist, und bleiben Sie dann draußen. Ich komme zu<br />

Ihnen herauf.«

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