TOM CLANCY'S AUSNAHMEZUSTAND
TOM CLANCY'S AUSNAHMEZUSTAND
TOM CLANCY'S AUSNAHMEZUSTAND
Sie wollen auch ein ePaper? Erhöhen Sie die Reichweite Ihrer Titel.
YUMPU macht aus Druck-PDFs automatisch weboptimierte ePaper, die Google liebt.
»Alle Einzelheiten der Situation kennen wir nicht«, sag-<br />
te Lisa behutsam. »Aber wir wissen, daß sich inzwischen<br />
drei SWAT-Offiziere im Auditorium des Sicherheitsrats<br />
befinden. Es scheint, daß sie alle Terroristen bis auf einen<br />
ausgeschaltet haben ...«<br />
»Und der hat Harleigh!« schrie Sharon. Sie raufte sich die<br />
Haare. »Mein Gott, er hat mein Baby!«<br />
Die Frau griff nach Sharons Handgelenken und hielt sie<br />
behutsam fest. Dann schob sie ihre Finger zwischen<br />
Sharons eng verkrampfte Finger und drückte sie.<br />
»Wo ist mein Mann?« rief Sharon.<br />
»Mrs. Hood, Sie müssen mir zuhören«, sagte Lisa. »Sie<br />
werden alles Menschenmögliche tun, um ihre Tochter zu<br />
beschützen, aber es kann eine Weile dauern. Sie müssen<br />
jetzt stark sein.«<br />
»Ich will meinen Mann hierhaben!« schluchzte Sharon.<br />
»Wo ist er hingegangen?« fragte die Frau.<br />
»Ich weiß es nicht«, gab Sharon zur Antwort. »Er sagte,<br />
er würde etwas unternehmen. Aber er hat sein Funktele-<br />
fon dabei! Ich muß ihn anrufen!«<br />
»Sagen Sie mir doch einfach die Nummer, ich rufe für<br />
Sie an«, bot Lisa an.<br />
Sharon gab ihr die Nummer von Pauls Handy.<br />
»Okay«, sagte Lisa. Sie ließ Sharons Hände los und zeig-<br />
te auf einen der Tische. »Lassen Sie mich kurz rübergehen<br />
und anrufen. Bleiben Sie hier sitzen, ich bin gleich zurück.«<br />
Sharon nickte. Dann begann sie, leise vor sich hin zu<br />
schluchzen.<br />
Lisa Baroni ging zum Tisch mit den Telefonen und ver-<br />
suchte, Hood zu erreichen, aber der hatte sein Funktelefon<br />
abgestellt.<br />
Es gelang Sharon nicht, sich an eine Gelegenheit zu erinnern,<br />
in der sie sich so wütend und verzweifelt gefühlt<br />
hatte. Sie brauchte jetzt keine Angestellte des Außenmini-<br />
steriums, um ihre Hand zu halten, sie brauchte ihren<br />
Mann. Mit ihm hätte sie jetzt sprechen müssen, um sich<br />
nicht so schrecklich allein zu fühlen. Egal was er gerade<br />
tat, wo immer er war, zumindest hätte er mit ihr sprechen<br />
können. Mehr verlangte sie nicht.<br />
Unabhängig davon, wie dieser Tag enden würde - ei-<br />
nes wußte Sharon sicher.<br />
Dies würde sie Paul nie verzeihen.<br />
Niemals.<br />
51<br />
New York/New York - Sonntag, 0 Uhr 16<br />
Paul Hood rannte durch den Park, als er die Explosion vernahm<br />
und den Lichtblitz hinter dem Gebäude der Verein-<br />
ten Nationen sah. Da er keine Glassplitter sah oder fallen<br />
hörte, nahm er an, daß Mike Rodgers das Fenster nach in-<br />
nen gesprengt hatte. Mit großer Anstrengung lief Hood<br />
noch schneller und sah währenddessen, wie die Polizisten,<br />
die bisher den Eingang zur Lobby bewacht hatten, zurückkamen.<br />
Als Hood die Terrasse einsehen konnte, rannten<br />
Kinder und Delegierte bereits durch das zerschmetterte<br />
Fenster nach draußen.<br />
Sie haben es geschafft, dachte Hood stolz. Hoffentlich waren<br />
Rodgers und August unverletzt.<br />
Außer Atem erreichte Hood endlich den Innenhof. Ei-<br />
ner der Polizisten war zur First Avenue vorausgelaufen.<br />
Offensichtlich hatte er über Funk Kontakt mit dem medi-