TOM CLANCY'S AUSNAHMEZUSTAND
TOM CLANCY'S AUSNAHMEZUSTAND
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August war immer noch zwei Reihen entfernt. Der<br />
Mann mit dem französischen Akzent kam in seine Rich-<br />
tung gerannt. In zwei bis drei Sekunden würde er auf der<br />
Treppe sein. Der dritte Mann hielt die Geiseln in Schach.<br />
»Barone, das Gas!« rief der Franzose.<br />
Der Terrorist mit dem Namen Barone sprintete zu einer<br />
Leinentasche, die vorn im Auditorium offen auf dem Bo-<br />
den stand, ganz in der Nähe des Nordfensters. Gerade war<br />
August über die dritte Reihe gesprungen. Jetzt konnte er<br />
Downer und das Mädchen sehen. Sie duckten sich hinter<br />
die nächste Reihe. Der Terrorist lag auf dem Rücken und<br />
hielt das Mädchen mit dem Gesicht nach oben über sich.<br />
Aber August hatte ein Problem.<br />
Bei der Kommandoaktion Flaschenhals war vorgese-<br />
hen, den Tod des Mädchens zu verhindern und den nächsten<br />
der drei Terroristen außer Gefecht zu setzen, um auf<br />
diese Weise einen Brückenkopf an der Rückseite des Au-<br />
ditoriums zu etablieren, bis General Rodgers eintraf. Das<br />
war jedoch nicht geschehen. Leider war nicht nur die Aktion<br />
Flaschenhals gestorben; er mußte zudem seine gesamten<br />
Prioritäten neu ordnen. Zuerst kümmerte er sich am<br />
besten um das Gas.<br />
Barone befand sich auf der gegenüberliegenden Seite<br />
des halbrunden Tisches, geschützt durch den Tisch und<br />
die Geiseln. Seine Maske hatte er bereits abgenommen und<br />
aus der Leinentasche drei Gasmasken hervorgezogen. Er<br />
setzte eine auf, während er die anderen beiden an seine<br />
Partner verteilte. Die anderen Männer benutzten sie nicht<br />
sofort, da sie ihre Sicht stark beeinträchtigt hätten. Dann<br />
lief Barone zur Leinentasche zurück und entnahm ihr ei-<br />
nen schwarzen Kanister.<br />
August drehte sich um und rannte auf die Nordseite<br />
des Auditoriums zu. Der französische Terrorist hatte die<br />
Treppe auf der Südseite erreicht und sprintete nach oben.<br />
August wollte nicht anhalten und ihn in einen Schuß-<br />
Wechsel verwickeln. Selbst wenn der Franzose ihn verfol-<br />
gen würde, wäre er in einer besseren Position, um Barone<br />
zu erwischen, wenn er sich auf der gleichen Seite des<br />
Sicherheitsrats befand.<br />
Immer noch standen ihm der Tisch und die eng zusammengedrängten<br />
Geiseln im Weg.<br />
»Alle stehenbleiben!« schrie August. Wenn sie liefen,<br />
könnten sie zwischen ihn und Barone geraten.<br />
Keiner machte eine Bewegung.<br />
Dann hatte August die Treppe erreicht und begann,<br />
nach unten zu laufen. Seinen rechten Arm hielt er an die<br />
Brust gepreßt, denn an seiner Seite wäre er wesentlich ver-<br />
wundbarer. Der Franzose war jetzt genau auf der gegen-<br />
überliegenden Seite des Raumes. Plötzlich stoppte er und<br />
feuerte mehrmals. Zwei der vier Schüsse trafen August an<br />
der Seite und auf Höhe der Rippen. Die Wucht des Aufpralls<br />
warf ihn gegen die Wand, obwohl die kugelsichere<br />
Weste die Kugeln abgefangen hatte.<br />
»Dich habe ich erwischt, du Bastard!« schrie der Fran-<br />
zose triumphierend. »Downer, deck mich!« rief er dann,<br />
während er zwischen zwei der mittleren Stuhlreihen der<br />
Zuschauergalerie in Richtung Nordseite kam.<br />
Der Australier warf das Mädchen zur Seite und stand<br />
auf. Dabei brüllte er voller Frustration und Wut.<br />
Nachdem er sich von der Wand gelöst hatte, kroch Au-