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TOM CLANCY'S AUSNAHMEZUSTAND

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stolenschützen.«<br />

»Was wollen Sie damit sagen?«<br />

»Jetzt sind nur noch drei Terroristen übrig, und ich habe<br />

einen Plan, der funktionieren könnte.«<br />

»Nein«, sagte sie mit freundlicher Stimme. »Wie wol-<br />

len Sie wissen, daß es keine anderen Variablen geben<br />

wird?«<br />

»Das kann man vorher nie wissen«, gab er zu. »Soldat<br />

sein bedeutet nicht, die Zukunft vorherzusagen. Es geht<br />

darum, Kriege zu führen. Das kann man nicht, solange<br />

man nur zuschaut.«<br />

Von der Innenseite der Auditoriumstür hörte man jetzt<br />

Geräusche. Schluchzen, Schläge, Schreie. Irgend etwas<br />

geschah im Sicherheitsrat.<br />

»Ich habe Ihnen meine Antwort gegeben«, erwiderte sie.<br />

Einen Augenblick später rief Paul Hood an. Enzo Donati<br />

gab ihr das Handy.<br />

»Ja?« fragte Chatterjee nervös.<br />

»Sie hat uns verraten«, sagte Hood.<br />

»O mein Gott, nein«, stöhnte Chatterjee. »Deswegen die<br />

Geräusche von drinnen!«<br />

»Was für Geräusche?« fragte Hood.<br />

»Es hört sich an wie ein Kampf«, antwortete sie. »Sie<br />

werden noch eine Geisel hinrichten.«<br />

»Nicht unbedingt«, sagte Hood. »Einer meiner Männer<br />

ist auf dem Weg nach oben. Er kommt in Zivilklei-<br />

dung ...«<br />

»Nein!« sagte die Generalsekretärin.<br />

»Frau Generalsekretärin, Sie müssen uns diesen Fall<br />

übernehmen lassen«, erwiderte Hood. »Sie haben keiner-<br />

lei Plan. Wir haben ...«<br />

»Sie hatten einen Plan, und wir haben versucht, ihn<br />

durchzuführen«, wandte sie ein. »Er ist fehlgeschlagen.«<br />

»Dieser wird nicht ...«<br />

»Nein, Mr. Hood!« sagte Chatterjee und unterbrach die<br />

Verbindung. Das Telefon klingelte noch einmal. Sie stellte<br />

es aus und gab es Donati. Dann befahl sie ihrem Assisten-<br />

ten, sich zu entfernen.<br />

Es war, als ob sich alles um sie drehte. Sie fühlte sich<br />

zur gleichen Zeit schwindlig, elektrisiert und erschöpft.<br />

Waren das die Empfindungen im Krieg? Ein reißender<br />

Fluß, der den Menschen zu Orten führte, wo das Beste, was<br />

man tun konnte, das Beste, worauf man hoffen konnte,<br />

darin bestand, Vorteile daraus zu ziehen, daß sich ein anderer<br />

Mensch noch schwindliger und erschöpfter fühlte als<br />

man selbst?<br />

Chatterjee blickte zur Tür des Sicherheitsrats. Sie würde<br />

es noch einmal versuchen müssen. Was gab es sonst für<br />

Möglichkeiten?<br />

In diesem Augenblick geschah etwas im Korridor un-<br />

terhalb der Tür des Wirtschafts- und Sozialrats. Verschiedene<br />

Delegierte drehten sich um, und Beamte der Sicher-<br />

heitskräfte machten sich auf den Weg, um nach der<br />

Ursache des Tumults zu sehen.<br />

»Da kommt jemand!« rief einer der Sicherheitspolizi-<br />

sten.<br />

»Ruhe, verdammt noch mal!« zischte Mailman.<br />

Der Lieutenant rannte zu den Polizisten. Gerade als er<br />

sie erreichte, bahnte sich der barfüßige Colonel August einen<br />

Weg durch die Delegierten, beide Hände erhoben, um

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