TOM CLANCY'S AUSNAHMEZUSTAND
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New York/New York - Sonntag, 0 Uhr 04<br />
Sobald Rodgers und Hood das Fischaugenobjektiv der<br />
Überwachungskamera passiert hatten, nahm Rodgers<br />
Hoods Handy aus seiner Hosentasche. Mitten auf dem<br />
Korridor hielt der General inne und hörte schweigend für<br />
eine Weile zu; dann schaltete er das Gerät aus. Er gab<br />
Hood das Handy zusammen mit einer seiner Pistolen.<br />
»Sie hat ihm die Wahrheit gesagt?« fragte Hood.<br />
»Sie hat uns reingelegt«, bestätigte Rodgers.<br />
Er zog ein Walkie-talkie aus seiner Jackentasche und<br />
drückte auf den Übertragungsknopf.<br />
»Brett?« sagte er.<br />
»Ja, General.«<br />
»Kommandoaktion Flaschenhals läuft. Wirst du es<br />
schaffen?«<br />
»Ich werde es schaffen«, entgegnete August.<br />
»Gut«, sagte Rodgers. »Wann willst du die Rückkopp-<br />
lung?«<br />
»In zwei Minuten«, antwortete August.<br />
Rodgers sah auf seine Uhr. »In Ordnung. Werde mich<br />
auf der Nordseite des Gebäudes in Stellung begeben. Bin<br />
in sieben Minuten soweit.«<br />
»Verstanden«, erwiderte August und verabschiedete<br />
sich. »Viel Glück.«<br />
»Viel Erfolg.« Rodgers steckte das Funkgerät in seine<br />
Tasche.<br />
Hood schüttelte den Kopf. »Sie haben es erwartet.«<br />
»Ja«, gab Rodgers zu. Nach einem Blick auf seine Uhr<br />
sagte er: »Hören Sie. Ich muß jetzt los. Rufen Sie die New<br />
Yorker Polizei an. Lassen Sie dieses Stockwerk abriegeln<br />
und unsere Dame festnehmen. Wahrscheinlich ist sie be-<br />
waffnet. Das heißt, wenn sie herauskommt, bevor die Poli-<br />
zei hier ist, müssen Sie sie erledigen.«<br />
»Das schaffe ich schon«, erwiderte Hood.<br />
Alle Führungskräfte des OP-Centers bekamen ausgiebi-<br />
ges Waffentraining, da sie bevorzugte Zielpersonen für Ter-<br />
roristen darstellten. In diesem Moment glaubte Paul Hood<br />
kaum, daß er irgendwelche Skrupel haben würde, auf An-<br />
nabelle Hampton zu schießen. Nicht nur, weil Ani sie ge-<br />
täuscht hatte, sondern auch, weil Rodgers die Situation so<br />
völlig unter Kontrolle hatte, daß man seine Befehle ohne<br />
Fragen befolgte. So sollte militärische Führung aussehen.<br />
»Außerdem müssen Sie das versuchen, was Sie vorhin<br />
vorgeschlagen haben.«<br />
»Chatterjee?«<br />
Rodgers nickte. »Es wird nicht einfach sein, aber versu-<br />
chen Sie, ihr zu erklären, was geschehen wird. Wenn sie<br />
nicht kooperieren will, sagen Sie ihr, daß uns nichts mehr<br />
aufhalten kann ...«<br />
»Ich kenne die Sprüche«, sagte Hood.<br />
»Natürlich«, entgegnete Rodgers. »Entschuldigen Sie.<br />
Aber sagen Sie ihr noch, daß ich nur eine einzige Bitte an<br />
sie und ihre Leute habe.«<br />
»Und die wäre?« fragte Hood.<br />
Rodgers suchte nach dem Ausgangsschild und eilte auf<br />
die Treppen zu. »Uns nicht in die Quere zu kommen.«