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TOM CLANCY'S AUSNAHMEZUSTAND

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ei zu helfen«, schlug August vor.<br />

»Wenn die Lüge mit dem Lösegeld nicht funktioniert,<br />

bezweifle ich, daß sie es mit einer zweiten Lüge versuchen<br />

wird«, sagte Hood. »Diplomaten, die noch nie im Feld wa-<br />

ren, verstehen wenig von der sich in permanentem Fluß<br />

befindlichen Natur moderner Kriegführung.«<br />

»Zu dem Zeitpunkt wird sie wohl keine Wahl mehr ha-<br />

ben«, sagte Rodgers. »Dann wird Colonel August schon<br />

drin sein.«<br />

»Wer wird die Garagentür bewachen?« wandte sich<br />

August an Rodgers.<br />

»Wahrscheinlich überlassen sie das der New Yorker Po-<br />

lizei«, vermutete Rodgers. »Die meisten UNO-Sicherheits-<br />

kräfte sind meiner Meinung nach oben.«<br />

Bob Herbert meldete sich wieder. Dem Computergenie<br />

vom OP-Center, Matt Stoll, war es gelungen, die Nummer<br />

in einer zugangsbeschränkten Telefonliste der Vereinten<br />

Nationen im Internet zu identifizieren, noch bevor Darrell<br />

McCaskey sie von seinen Bekannten bei Interpol erhalten<br />

hatte. Hood schrieb sie auf. Die Verbindung würde zwar<br />

nicht abhörsicher sein, aber das mußten sie in Kauf neh-<br />

men. Viel Ziel blieb ihnen nicht mehr.<br />

Er mußte es riskieren, entschied er. Er gab seine Zustim-<br />

mung zu Rodgers' Plan, und August machte sich sofort auf<br />

den Weg.<br />

Dann wählte Hood die Nummer.<br />

Ein Mann mit italienischem Akzent antwortete. »Hier<br />

ist der Anschluß der Generalsekretärin.«<br />

»Hier spricht Paul Hood, Direktor des OP-Centers in<br />

Washington«, sagte Hood. »Ich muß mit der Generalsekre-<br />

tärin sprechen.«<br />

»Mr. Hood, wir befinden uns hier in einer schwierigen<br />

Situation ...«<br />

»Ich weiß!« schnappte Hood. »Und wir können das<br />

nächste Opfer retten, wenn wir schnell handeln! Lassen Sie<br />

mich mit ihr sprechen.«<br />

»Einen Moment«, erwiderte der Mann.<br />

Hood blickte auf die Uhr. Wenn die Terroristen nichts<br />

überstürzten, hatten sie noch etwa eine Minute Zeit.<br />

Eine Frau meldete sich. »Hier spricht Mala Chatterjee.«<br />

»Frau Generalsekretärin, hier ist Paul Hood. Ich bin Di-<br />

rektor eines Teams für Krisenmanagement in Washington.<br />

Eine der Geiseln ist meine Tochter.« Hoods Stimme zitter-<br />

te. Ihm war bewußt, daß seine nächsten Worte Rettung<br />

oder Untergang für Harleigh bedeuten konnten.<br />

»Ja, Mr. Hood?«<br />

»Ich brauche Ihre Hilfe«, fuhr Hood fort. »Bitte kontak-<br />

tieren Sie die Terroristen über das Funkgerät, und teilen<br />

Sie ihnen mit, daß Geld und Hubschrauber bereitstehen,<br />

wie sie es verlangt haben. Wenn Sie das tun, können wir<br />

dafür sorgen, daß Ihnen geglaubt wird.«<br />

»Aber wir haben diese Dinge nicht«, erwiderte Chatterjee.<br />

»Und es sieht auch nicht so aus, als ob wir sie bald zur<br />

Verfügung hätten.«<br />

»Wenn die Terroristen das merken, sind sie schon aus<br />

dem Gebäude heraus«, erklärte Hood. »Und ich werde<br />

dafür sorgen, daß die New Yorker Polizei sie draußen<br />

empfängt.«<br />

»Wir haben bereits einen sehr verlustreichen Angriff<br />

versucht«, entgegnete Chatterjee. »Einen zweiten werde<br />

ich nicht genehmigen.«

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